Gloomy Destiny von abgemeldet (Von vergangenem und zukünftigem) ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Es musste, kurz bevor Lisa zusammen mit ihrer besten Freundin die Disco verlassen hatte, begonnen haben stark zu regnen. Tja, wetterfühlig zu sein war nicht immer etwas schlechtes. So hatte Lisa wenigstens an ihren kleinen Regenschirm gedacht. Sie zurrte Selenas Mantel fester um sich und teilte sich mit Sarah den Schirm, während sie gemeinsam in Richtung der U-Bahn schlenderten. Es war schon seltsam. Normalerweise lies Selena ihren 'geliebten' Mantel nicht einfach herumliegen, geschweige denn das sie ihn einfach in einer Disco unbeaufsichtigt liegen lassen würde. Aber daran konnte Lisa nun nichts ändern. Damit die Dämonin ihr hinterher keine Standpauke halten konnte, hatte sie sich vorsorglich einfach ihren Mantel übergeworfen. Er war recht schwer und ihr auch mindestens zwei Nummern zu groß. Auf ihren Armen hätte sie das Ding sicherlich nicht nach hause geschleppt. Aber obwohl er ihr nicht passte, war er doch praktisch. Der Mantel wärmte nicht schlecht und roch darüber hinaus auch nach seiner eigentlichen Besitzerin. Lisa fühlte sich darin recht geborgen, schob es aber einfach darauf das sie nicht frieren musste und Sarah an ihrer Seite hatte. Somit musste sie wenigstens keine Angst haben das wieder jemand versuchen würde über sie herzufallen. Was sie zwar nicht verstand, schließlich fand sie sich nicht hübsch oder etwas derartiges, jedoch war die Welt kein Ponyhof. So sagte Susan es ja immer. „Da 'deine' Selena uns ja einfach allein hat sitzen lassen, werde ich dich wohl diesmal Nachhause bringen müssen!“ Sarah lies keine Wiederworte zu. Das letzte mal hatte sie sich gehen lassen und war nicht in der Lage gewesen auf ihre Freundin aufzupassen. Aber diesmal würde sie schon aufpassen, dass Lisa nichts passierte! „Nun red keinen Unsinn, ich komm schon klar. Außerdem wird so was wohl kaum zweimal passieren. Und wenn du mich jetzt nach hause bringst, dann hast du niemanden der ein Auge auf dich wirft. Schließlich wohnst du in der entgegengesetzten Richtung, falls du das schon wieder vergessen haben solltest.“ Lisa klopfte ihr gespielt gegen die Stirn und lachte leise. „Ich bring dich trotzdem nach hause! Kann ja wieder auf dem Sofa pennen oder so ..“ Murmelnd lehnte Sarah sich ein wenig an ihre, ein wenig kleinere, Begleitung. Langsam merkte sie die Wirkung des Alkohols. Dabei hatte sie sich doch schon zurückgehalten. -- Es dauerte eine weile, bis sie Lisas Wohnhaus erreichten. Der Regen hatte sogar noch ein wenig zugenommen. Wirklich, eine unfreundliche Nacht war das. Als sie das Treppenhaus betraten überkam Lisa schon ein seltsames Gefühl, welches sie aber nicht genauer beschreiben konnte. Viele Stufen und ein paar Etagen weiter oben fand Lisa schließlich den Grund, für ihren flauen Magen. Auf der Fußmatte, vor ihrer Wohnungstür, hatte sich jemand, vollkommen durchnässt, einfach niedergelassen. Gut, ihre Nachbarn sperrten sich ja öfters mal aus, oder übertrieben es beim Feiern mal, aber das sie auf 'ihrer' Fußmatte schließen ging dann etwas über das normale Maß hinaus. Vorsichtig näherte sich Lisa der Person, um diese aufzuwecken. Sie streckte ihre Hand, nach der auf der Seite liegenden und zusammen gekauerten Person, aus und wollte gerade sie gerade auf den Rücken drehen, als sie erkannte um wen es sich handelte. „Selena? Was machst du denn hier?“ Schnell drehte sie ihre Mitbewohnerin auf den Rücken, doch bereute sie es im selben Moment schon wieder. Selena verzog schmerzhaft das Gesicht. Lisa konnte nun erkennen, dass sie nicht nur vollkommen durchnässt und wohl auch durch gefroren sein musste. Nein, ihr weißes Hemd war Blut durchtränkt und sie erkannte sofort drei große Löcher darin. „Scheiße .. was hast du denn gemacht?“ Eigentlich wollte sie nach ihrem Puls fühlen, aber sie wusste ja nicht was normal für sie wäre. Zumindest hatte sie ja eben noch das Gesicht verzogen, dass musste als Lebenszeichen ausreichen. Sie warf Sarah schnell ihren Wohnungsschlüssel zu. „Los hol meinen Verbandskasten und bring ihn in mein Schlafzimmer!“ Sarah hatte immer noch nicht begriffen was überhaupt los war und flog beim Versuch den Türschlüssel zu fangen fast die Treppe hinunter, aber tat wie ihr geheißen. „Das wird dir mehr wehtun als mir ..“ Lisa schlang vorsichtig ihre Arme unter Selenas Schultern hindurch und verschränkte ihre Hände ineinander. Sie konnte sich noch an ihren letzten Erste Hilfe Kurs erinnern. Ausnahmsweise war es mal gut, dass in ihrer Firma so auf Sicherheit geachtet wurde. Dort hatte sie auch gelernt wie man jemanden bewegt, wenn einem die nötige Kraft fehlt. So schleifte sie Selena vorsichtig über den Boden, direkt in ihr Schlafzimmer. „Los schnapp dir ihre Füße und helf mir mal!“ Sie wies Sarah schnell zurecht. Sie würde später mit ihr über ihren Alkoholkonsum sprechen müssen, dachte sie im stillen. „Das ist ja Selena, was ist denn mit der passiert?“ Nun hatte auch Sarah begriffen was los war. „Du bist heute echt keine Hilfe. Sieh zu das du ein paar Handtücher und eine Schale Wasser auftreibst.“ Während Sarah schnell das Zimmer verließ, befreite Lisa schon ihre Hauseigene Dämonin von ihrem Hemd. Sie hätte sich die Hand vor die Stirn geschlagen, wären die Verletzungen nicht so ernst gewesen. Das diese verdammte Frau aber auch keinen BH anziehen wollte. Sie versuchte die Tatsache zu ignorieren, dass eine halb nackte, sehr ansehnliche, Dämonin vor ihr lag und begann vorsichtig die drei kleinen, leicht ausgefransten Wunden zu säubern. Es sah aus, als wäre Selena angeschossen worden. Aber gleich dreimal? Da wusste jemand anscheinend wo er hin schießen musste, vermutete Lisa während sie das Muster betrachtete. Eine Kugel musste sie ziemlich nahe am Herzen erwischt haben, die anderen waren in der Nähe der Leber eingeschlagen. Erstaunlicherweise blutete Selena kaum noch. Sie musste sich her geschleppt haben und das mit drei Schusswunden, stellte Lisa erstaunt fest. Ihr Hemd war voll gesogen gewesen, sie hatte vermutlich viel Blut verloren. Nachdem sie ihre Wunden gereinigt und verbunden hatte, schickte sie Sarah erstmal raus. Sie war im Moment eh keine besonders große Hilfe, da konnte sie auch genauso gut schlafen gehen. Zu blöde, das Lisa nicht einfach einen Rettungswagen hatte rufen können. Aber wer konnte schon wissen was passieren würde wenn eine bewusstlose und geschwächte Dämonin dem falschen Arzt in die Hände fiel und hinterher als Versuchskaninchen enden würde. Okay, sie hatte im Augenblick eine blühende Fantasie, dennoch wäre es eine Möglichkeit. Andererseits könnte Selena auch wieder zu Bewusstsein kommen und im Krankenhaus einen Riesen Aufstand machen. Sie hatte Selena nun zugedeckt und betrachtete sie von ihrem Stuhl aus, welchen sie neben das Bett gestellt hatte. Ab und an zuckte Selenas Mimik und ihre Lippen entblößten ihre scharfen Fangzähne. Lisa zuckte leicht zusammen. Selena hatte es vermieden ihr in der vergangenen Woche noch einmal etwas ihrer Wahren Natur zu zeigen, vermutlich um sie zu schonen. Aber warum gerade jetzt? Sofort sponn Lisa sich ein paar Theorien zusammen, gab es aber auf. Schließlich konnte nur Selena selbst ihre Frage beantworten. Sie wusste nicht mehr wie lange sie so da saß und die Dämonin einfach nur beobachtete, legte sich aber schließlich auch ins Bett. Als sie neben ihrer Mitbewohnerin lag, nahm sie deren Hand in ihre und drückte sie vorsichtig. Selena noch von der Seite her beobachtend, schlief sie schließlich ein. -- Ihr Kopf dröhnte noch etwas, aber sie hatte schon wieder Appetit. Als sie sich aufrichten wollte bemerkte sie, dass sie in einem Bett lag. Am Geruch konnte sie erkennen um wessen Bett es sich handelte und sie entspannte sich augenblicklich etwas. Also hatte Lisa sie wirklich gefunden. Als sie über ihre Brust tastete, bemerkte sie auch den Verband. „Gute Arbeit, kleine Lisa.“ Sie flüsterte es nur. Zu ihrem Glück schien Lisa noch zu schlafen. Besser so. Als sie sich schließlich aufgerichtet hatte, bemerkte sie das Lisa ihre Hand zu halten schien. Kurz versuchte sie diese abzuschütteln. Aber es half nichts, Lisa schien sich im Schlaf fest geklammert zu haben. Ein leichtes Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht, während sie sich zur schlafenden Lisa hinunter beugte und mit ihren Zähnen über ihren Hals fuhr. „Werd lieber wach, oder ich werde mir mein Frühstück nehmen.“ Während sie Lisa diese Worte ins Ohr raunte, bemerkte sie sehr wohl das diese eine Gänsehaut bekam. Langsam schlug Lisa ihre Augen auf. „Was!? Du bist ja wach? Wie geht es dir?“ Sofort saß sie kerzengerade im Bett und man konnte die Sorge aus ihrer Stimme deutlich heraus hören. „Mit geht es gut, nur habe ich Hunger und du könntest mich loslassen.“ Sie deutete leicht auf ihre Hand, welche noch immer fest von Lisa umklammert wurde. Gerade wollte Selena aufstehen, als sie von Lisa bereits wieder ins Bett gedrückt wurde. „Bist du denn vollkommen übergeschnappt? Du bleibst gefälligst liegen!“ Sie hatte sogar Selenas Hand losgelassen, aber nur um sie nun mit beiden Händen, an ihren Schultern, aufs Bett zu drücken. „Ich sage es nur noch einmal, mir geht es gut. Und nun nimm deine Hände von mir.“ Selenas Stimme hatte sich von einem Amüsierten Tonfall zu einem unterdrücktem knurren gewandelt. „Dir geht es überhaupt nicht gut, gestern dachte ich noch du stirbst und nun tust du als wärst du das blühende Leben!“ Lisa protestierte Lautstark. Auf keinen Fall würde sie die Tatsache einfach so übergehen, dass Selena wie ein Häufchen elend vollkommen Hilflos vor ihrer Tür gelegen hatte. „Wage es nicht, mich nach menschlichen Maßstäben zu beurteilen. Meine Verletzungen waren nicht lebensbedrohend. Schmerzhaft, ja. Aber sie sind schon fast wieder verheilt.“ Sie zog die Decke von sich und begann den Verband langsam abzunehmen. Es war ein leichtes ihn mit ihren Krallen zu durchtrennen. Sie deutete auf die kleine, fast verheilte Wunde nahe ihrem Herzen. Lisa bemühte sich nicht hinzusehen und verdrängte mit aller Macht die Röte aus ihrem Gesicht. „Na toll. Was ist überhaupt passiert? Wer hat auf dich geschossen und warum?“ Lisa hatte Selena die Decke wieder über ihre Brust gezogen und war aufgestanden. „Ich habe zwei meiner Artgenossen unterschätzt, dass war alles. Das einundzwanzigste Jahrhundert ist ein wenig anders und ebenso seine Bewohner.“ Sie wollte nicht zu sehr ins Detail gehen, schwang ihre Beine aus dem Bett und wickelte die Decke nun ganz um sich. Als sie aufstand schwankte sie kurz, fand ihr Gleichgewicht aber sofort wieder. „Also haben dich einige Dämonen so zugerichtet?“ Zögernd fragte Lisa noch einmal nach. Sie wollte genau wissen was geschehen war. „Ich habe sie provoziert, ja.“ Selena wollte ins Bad, doch versperrte ihr Lisa den Weg. „Bist du deshalb aus der Disco und hast mich dort mit Sarah allein gelassen? Weil andere Dämonen in der Nähe waren?“ Lisa kam es etwas spanisch vor, dass Selena einfach so aus der Disco verschwand ohne ein Wort zu sagen. Vielleicht hätte sie ihr ja helfen können. „Geh mir aus dem Weg und belass es einfach dabei. Es ist keine große Sache.“ Selena nahm Lisas Arm und schubste sie einfach, wie eine Puppe, aus dem Weg, sodass sie wieder aufs Bett fiel. Erschrocken sah sie die Dämonin in der Tür an. „Wenn es wirklich keine große Sache war, wieso hast du dann gestern Abend vor meiner Tür gelegen und hast jedem den es interessiert hat deine Zähne gezeigt?“ Lisa erhob sich wieder und rümpfte die Nase. „Wenn du am Wohnzimmer vorbeigehst, dann zeig Sarah lieber nicht deine schönen roten Augen.“ Damit quetschte sie sich einfach an Selena vorbei und verschwand in ihrer Küche. Zurück lies sie eine überraschte Dämonin die sich darauf konzentrierte, dass ihre Augen wieder eine grüne Farbe annahmen. Ihr war gar nicht aufgefallen wie sie umher lief. Nachdenklich verschwand sie im Bad. -- Das Tag verging ziemlich schnell und Sarah verschwand zur Mittagszeit bereits wieder Nachhause. Selena hatte sich dezent im Hintergrund gehalten, um keine Fragen über ihre schnelle Genesung aufkommen zu lassen. Glücklicherweise wusste Lisa nicht mehr wie schwer genau ihre Verletzungen gewesen waren. Man konnte Selena nichts mehr ansehen, dennoch dachte Lisa den ganzen Tag über sie nach. Es machte ihr zu schaffen, jedoch kam sie nicht darauf wieso. Geschweige denn was schlimmer war. Das sie so schwer verletzt worden war oder das sie einfach leugnete das es ihr schlecht ging. Lisa hatte doch die Nacht neben ihr gesessen und gehört wie schwer und rasselnd ihr Atem gewesen war. Schon seltsam das inzwischen fast nichts mehr zu sehen war von ihren Wunden oder das sie überhaupt verletzt worden war. Ja, Lisa mochte Selena. Nicht nur weil sie das Familien nächste war, sondern auch weil sie einfach bei ihr war. Sie hatte ihr versprochen sie zu beschützen und hatte ihr Wort bisher auch gehalten. Obwohl sie kein Mensch war und sich eigentlich von Menschen ernährte, hatte sie ihr auch noch kein Haar gekrümmt. Manchmal war sie darüber sogar erstaunt. Selena war ziemlich schnell dabei ihr zu drohen, hatte diesen Drohungen aber niemals Taten folgen lassen. Insgeheim hoffte Lisa daher auch das sie ihr auch etwas bedeuten würde. Aber es störte sie, dass sie nicht genau benennen konnte wie sie zu Selena stand. Sie mochte sie nicht direkt wie eine gute Freundin. Zwar schon irgendwie, aber es war anders. Sie empfand die Nähe zu ihr als angenehm, wenn auch manchmal etwas erdrückend und genoss auch meistens die Berührungen von Selena. Obwohl diese es manchmal auch zu weit trieb und sich dann einen Spaß daraus machte. Lisa stockte. Das klang fast so als ob sie sich ein klitze kleines bisschen in Selena .. Nein! Das war doch lächerlich. Auf so viele Arten lächerlich, dass sie den Gedanken wieder verwarf. Gott, wenn Selena wüsste was sie gerade gedacht hatte, dann hätte sie Lisa wahrscheinlich ausgelacht. -- Selena hatte sich mal wieder auf dem kleinen Sofa ausgestreckt und fuhr mit ihren Fingern die drei Wunden nach. Nun, Wunden konnte man es nicht mehr nennen. Verblassende Narben. Und selbst das würden sie in ein paar Stunden nicht mehr sein. Sie hatte sich am Vormittag wirklich gehen lassen. Das sie ihre Gestalt am Vorabend nicht im Griff hatte, dass konnte sie verschmerzen. Aber nach ihrem Erwachen hätte sie es doch bemerken müssen. Aber sie war abgelenkt. Der Gedanke daran das Lisa ihr einen Verband angelegt hatte war irgendwie berauschend für sie. Nun, nicht die Tatsache das sie Verletzungen hatte. Aber das sie von Lisa berührt worden war. Als sie dann auch noch bemerkte das Lisa neben ihr lag, so wie sie es sich auf dem Weg zu Lisas Wohnung gewünscht hatte und sogar ihre Hand hielt .. Sie hatte sich gewünscht neben Lisa liegen zu können als sie blutend und mit Schmerzen durch die Nacht ging? Interessant. Lisa war doch nur ein Mensch, dachte sie verabscheuend. Und sie war nur ihr niedere Dienerin. Irgendwie hatte ihr Verstand diese beiden Tatsachen in einer kurzen Woche wohl angefangen zu verdrängen. Dadurch Bedingt das sie zusammen wohnten, schliefen und sie Lisa keine Arbeiten gegeben hatte. Eine unglückliche Situation. Es war zwar nichts dabei mal etwas Spaß mit einem Menschen zu haben und ihn anschließend zu beseitigen, doch tatsächlich die Gesellschaft eines Menschen als angenehm zu empfinden .. Das stellte ein Problem da. Früher wurde man für ein solches Verhalten bestraft. Ob die Regeln heute vielleicht etwas lockerer waren? Sie Ohrfeigte sich im Geiste. Das war zu naiv für jemanden von ihrem Stand. Ihre Familie war doch eine der ältesten und hatte einen Ruf zu verlieren. „Sag mal, gibt es eigentlich Engel?“ Lisa stand in der Tür und sah Selena nachdenklich an. „Was?“ Selena war vollkommen überrumpelt von dieser Frage. Warum stellte dieses dumme Mädchen ihr ausgerechnet jetzt eine so dumme Frage? Natürlich gab es keine Engel. Es gab keinen Gott oder Teufel. Zumindest wusste sie nichts davon. Sie war schließlich keiner der von Menschen erfundenen Dämonen aus der Hölle oder etwas derart Kitschiges. Ihre Art existierte schon seit vielen Jahrtausenden und passte lediglich recht gut auf die von Menschen erfundene Beschreibung. Daher hatten sie die Bezeichnung auch als die ihrige Akzeptiert. Damals war es von Vorteil gewesen. „Ich habe gefragt ob es Engel gibt. Wenn es Dämonen gibt, dann müsste es doch auch Engel geben, oder?“ Lisa biss sich auf ihre Unterlippe und schien tatsächlich ernsthaft darüber nachzudenken. Selena stand auf und ging langsam auf Lisa zu, welche nun etwas unsicher im Türrahmen stand und gespannt auf eine Antwort wartete. Die Dämonin nahm ihr Kinn in die Hand und sah ihr tief in die Augen. Sie überlegte eine Weile, ehe sie unsicher antwortete. „Vielleicht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)