Seepferdchen von liddleSister ================================================================================ Prolog: -------- Blabla (oder: überlest, wenn es euch nicht interessiert: Was passiert, wenn ich mir die komplette 3. Staffel Avatar kaufe? Naja, man siehts ja. Jedenfalls habe ich diese schrecklich kitschige Geschichte so ziemlich in einem Durch geschrieben. Es ist ein bißchen schwer, sie in Kapitel zu teilen, aber ich gebe mir Mühe. Hier erstmal der Prolog. Viel Spaß ^^ Zukos Herz schien für einen Moment stehenzubleiben. Ihre Nähe, ihre Wärme, ihr Duft, alles ganz nah. Er schlang seine Arme um ihre Hüften und erwiderte die Umarmung. Sie hatte ihm verziehen. Katara löste sich von ihm, lächelte ihn an und ging. Zuko stand einfach nur da und versuchte, sein Gefühlschaos zu ordnen. „Sie hat dir vergeben. Darüber bin ich echt froh.“, sagte der Avatar. „Was? Ja.. ich auch.“ „Du hättest sie doch aufgehalten? Im entscheidenden Moment?“ „Obwohl ich sie nicht so gut kenne wie du, weiß ich, dass sie keine Mörderin ist.“ Aang lächelte. „Gut. Gewalt ist nie die Lösung.“ „Wirklich? Und was wirst du tun, wenn du meinen Vater triffst?“ Der Feuerprinz ließ einen nachdenklichen Avatar zurück, als er zum Camp ging. Katara. Sie war so hübsch - und diese Umarmung. Doch war jetzt die richtige Zeit um zu flirten? Immerhin befanden sie sich mitten in einem Krieg, der bald enden sollte. Obwohl, es konnte nicht schaden, sie ein wenig zu beeindrucken. Ein kleiner Gefallen? Er drehte sich um. „He, Aang!“ Kapitel 1: Was für ein Theater! ------------------------------- „Ich kann nicht glauben, dass wir uns ausgerechnet im Haus des Feuerlords vor ihm verstecken.“, sagte Katara. „Keine Sorge, er wird nicht hier auftauchen. Er war das letzte Mal hier, als wir noch eine glückliche Familie waren.. und das ist lange her.“ „Wie du meinst.“ Zuko hatte ein angenehmeres Domizil als das Camp vorgeschlagen – ihr altes Haus auf der Ascheninsel. Sie hatten es vor kurzem bezogen. „Immerhin ist es schön hier.“, sagte Suki. „Unten haben wir einen schönen Strand für uns allein. Falls Katara Wasser bändigen üben will. Ich meine, mit Aaang.“, brummte Zuko. „Wirklich? Das muss ich mir gleich ansehen!“ „Äh.. ich kanns dir zeigen, wenn du willst.“ Katara lachte. „Danke. Ich finde den Weg allein.“ „Oh. Na wie du meinst.“, sagte der junge Feuerbändiger enttäuscht. Toph grinste. Na sieh mal einer an, sie schien sich hier blenden amüsieren zu können. Schließlich waren sie alle am Strand, sogar seine Hoheit hatte sich in Badeshorts und ärmellosem Shirt zu ihnen gesellt. Er saß mit angezogenen Knien im warmen Sand und starrte abwesend in Kataras Richtung. Toph ließ sich neben ihm zu Boden plumpsen. „Na was ist, hat der kleine Feuerspucker schlechte Laune?“ „Was willst du?“, brummte er. „Dir auf die Nerven gehen. Immerhin steht die Rache für meine verbrannten Fußsohlen noch aus.“ „Ich dachte, du verpasst mir eine Tracht Prügel?“ „Mädchen sind eher für die psychologische Kriegsführung.“ „Aha.“ „Ich kenne dein kleines Geheimnis.“ Zuko sah die Erdbändigerin an, aber er riss sich zusammen, blieb ruhig. „Was meinst du?“ „Komm schon Junge, du kriegst jedesmal Herzklopfen, wenn du jemand bestimmtes ansiehst.“ „Das ist doch Quatsch.“ „Ich merke es nicht nur, wenn die Leute lügen, ich kann auch ihre Stimmung erkennen… und du, Freundchen, bist verliebt.“ Zuko wurde knallrot. „So ein Blödsinn!“, schnappte er, stand auf und ging. Toph grinste. Das war ein Riesenspaß! Später waren alle im Haus und aßen, als Sokka mit einem Plakat der Aschenkomödianten ankam. Zuko war von denen noch nie begeistert gewesen, aber in diesem Haus abends alleine herumzusitzen würde ihn nur depressiv machen. Und wenn Toph irgendwelche Andeutungen zu Katara machte? Obwohl, dann würde sie es erfahren – und was sagen? Sie war nett zu ihm, hatte ihm vergeben, doch das hieß nicht, dass sie von einer Liebeserklärung begeistert war. Warum auch sollte sie gerade den Feuerbändiger mögen, der sie und ihre Freunde gejagt, angegriffen und in einen Haufen misslicher Situationen gebracht hatte? Schlussendlich trottete der Prinz wenig begeistert hintennach, als sie auf dem Weg zum Theater waren. Dort angekommen mussten sie nach oben. Toph und Katara saßen nebeneinander – ganz schlecht! Rasch ging er nach vor und setzte sich neben Katara, um ja mitzukriegen, wenn die Erdbändigerin irgendetwas erwähnte. Aang sah enttäuscht drein. „Also .. da wollte eigentlich ich sitzen.“ Na und, dann sitzt du eben hier, wo ist das Problem?“ „Aber.. ach was solls.“ Der Avatar setzte sich und Zuko beachtete ihn nicht weiter, sah zu Toph, die sich eben beschwerte, dass ihre Füße von hier oben gar nichts sahen. „Keine Angst, ich sage deinen Füßen was passiert.“, versprach Katara. Der Vorhang hob sich und das Stück ging los. Das alles war ziemlich dumm – Aang wurde von einer Frau gespielt, Katara von einer ständig heulenden, etwas beleibten Schauspielerin, Toph von einem riesigen Kerl und er.. mal abgesehen davon, dass die Narbe auf der falschen Seite war- war er echt so ein Idiot? Ein beunruhigender Gedanke. Und dann kam die Szene in Ba Sing Sei. In den Kristallhöhlen, gemeinsam mit Katara. Daran wollte er nicht erinnert werden. Zuko warf einen Blick zu der Wasserbändigerin. Sah sie wütend aus? Nein. Und dann sagte „Katara“ zu „Zuko“ auf der Bühne, dass Aang eigentlich nur wie ein kleiner Bruder wäre und er wäre der Mann für sie. War das peinlich! Toph grinste übers ganze Gesicht und Katara rutschte demonstrativ von ihm weg – sein Mut sank. Das war eindeutig gewesen. Und jetzt? Wenn er nach diese Szene irgendetwas tat oder sagte – sie würde es nur als Scherz auffassen. Es läutete zur Pause und alle gingen hinaus. Aang ging mit Katara auf den Balkon und Zuko wollte ihnen folgen, doch Toph schnappte ihn am Ärmel und hielt ihn fest. „Na Feuerspucker, das war wohl genau das, was du von Katara hören willst?“ „Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.“, antwortete er kühl. „Ein Küsschen würde auch reichen, stimmst?“ „Halt die Klappe!“,schnauzte er, befreite sich aus ihrem Griff und betrat den Balkon – nur um zu sehen, wie der Avatar Katara küsste. Zukos Herz schien zu zerspringen. Er wirbelte herum und stapfte nach drinnen. Er war wütend, enttäuscht, gekränkt, deprimiert.. und wurde wieder am Ärmel gepackt. „He, blinde Mädchen lässt man nicht allein. Was ist los mit dir?“ „Misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein! Lass mich in Ruhe!“, fauchte er und ließ sie stehen „Was ist denn mit ihm los?“, fragte Sokka, der vom Imbissstand kam. „Sonnyboy ist wohl irgendeine Laus über die Leber gelaufen.“ , sagte Toph. Auch Katara, die eben hereinkam, sah alles andere als glücklich aus. Beim Nachhauseweg beobachtete Sokka den Feuerprinzen. Er trottet mit hängendem Kopf durch den Sand. Warum hatte er mit Toph gestritten? Und heute am Strand, da hatte sie etwas gesagt und er war knallrot geworden. Sokka ging ein Licht auf! Na klar! Zuko war in Toph verknallt! Im Haus angekommen, ging Zuko sofort in sein Zimmer und ließ sich aufs Bett fallen. Alles umsonst! Er brauchte nicht weiter nachdenken oder träumen – sie hatte den Avatar geküsst! Er hatte keine Chance – klar, er konnte sie weiter anhimmeln, aber sie würde für immer die Frau eines anderen sein. Er vergrub sein Gesicht im Polster und wollte sterben – da klopfte es. „Was ist?“, maulte er in Richtung Tür. Sokka trat ein und grinste. „Hallo Kumpel.“ Mit der Flucht aus dem Gefängnis hatte Zuko sich diesen Status erworben. Der Feuerbändiger setzte sich auf. „Was willst du?“ „Ich bin hier um dir zu helfen!“ „Äh, wobei?“ „Probleme mit den Mädels, was? Sokka weiß Rat.“ „Ich hab keine Probleme.“, sagte Zuko trotzig. „Du rennst wie ein geschlagener Hund durch die Gegend. Ganz klar Liebeskummer.“ „Danke Doktor Sokka“, brummte der Prinz sarkastisch. „Ich bin deine Rettung. Mit Mädchen kenn ich mich aus. Die lieben mich alle.“ „Kein Bedarf. Außerdem glaube ich nicht, dass sie mich mag.“ „Die braucht nur eine Weile, bis sie auftaut.“ „Sie steht wohl mehr auf den Avatar.“ „Hat sie dir das etwa gesagt?“ „Nein, aber, naja, er hat sie geküsst.“ Sokka bekam große Augen. „Echt? Und er lebt noch? Ich wette, sie war nicht begeistert.“ Zuko dachte nach. Er war davongestürmt und hatte zwar den Kuss, nicht aber ihre Reaktion gesehen. „Könnte sein..“ „Siehst du? Du hast verpasst, wie sie ihm eine verpasst hat!“, sagte der Wasserstammjunge strahlend. „Wenn du meinst.“ „Ich werde dir helfen. Und im Null Komma Nichts wird sie unsterblich in dich verliebt sein.“ Zuko dachte nach. Nun, Sokka hatte Suki, die ihn wirklich sehr zu mögen schien. Also, was konnte er schon verlieren? „Na schön.“ „Bestens. Beginnen wir mit Lektion eins – Mädchen lieben Komplimente. Sei nett zu ihr. Sag ihr nette Sachen. Sowas wie .. du bist das schönste Mädchen der Welt.“ „Gut, ich versuchs. Äh. Danke.“ Immer doch. Dann gute Nacht.“ „Gute Nacht.“ Nachdem Sokka gegangen war, machte Zuko sich fertig fürs Bett. Nun, wenn er ihr Bruder überzeugt war, dass es Hoffnung gab, war Katara vielleicht doch nicht so unerreichbar. Zumindest konnte der „Lektion eins“ ausprobieren. Kapitel 2: Zuko legt los? ------------------------- Katara teilte die Teller mit dem Frühstück aus und fragte sich, ob Zuko vielleicht Kaktussaft erwischt hatte. Als sie ihm seine Portion überreicht hatte, hatte er sie angelächelt und gesagt: „Danke.. und…äh..du bist..äh.. wunderhübsch heute.“ „Danke.“, hatte sie verwirrt geantwortet und war weitergegangen. Toph setzte sich neben ihren neuen Lieblingskameraden. „Na, was hast du ihr gesagt?“ „Du hast es doch gehört, oder?“, maulte Zuko. „Wiederhols noch mal für mich.“ Er verdrehte die Augen. „Du bist wunderhübsch.“, sagte er, genau in dem Moment als Sokka kam. Der grinste und zeigte ihm die Daumen nach oben. Ja, sehr unauffällig. „Danke für das Kompliment, kleiner Feuerspucker.“ , lachte Toph. „Warum macht es dir solchen Spaß, mich zu nerven?“ „Tja ich weiß nicht. Der Ex Erzbösewicht muss Busse tun?“ Zuko seufzte nur. Nach dem Frühstück ging Katara an den Strand, um etwas zu trainieren. Toph nahm Aang in Beschlag und Sokka machte mit Suki einen „romantischen Spaziergang“. Zuko hatte nichts zu tun und ging ebenfalls zum Strand. Dort war die Wasserbändigerin, trug ihr weißes Unterkleid und übte einige Figuren. Er setzte sich in den Sand und sah ihr zu. Schließlich bemerkte sie ihn. „Was willst du?“ „Ich? Ich hab dir nur zugesehen.“ „Wozu?“ „Äh, weil.. du machst das sehr gut. Bändigen, meine ich.“ „Aha.“ Stille. „Wusstest du, dass sie Technik des Blitzeableitens ursprünglich vom Wasserbändigen kommt?“, fragte Zuko schließlich, um die peinliche Stille zu unterbrechen. „Nein. Wirklich?“ „Ja. Mein Onkel hat mir das erzählt, als er sie mir beigebracht hat.“ „Kannst du mir die Technik zeigen?“ Zuko stand auf. „Sicher, aber sie ist eigentlich für Feuerbändiger.“ „Vielleicht lerne ich trotzdem was daraus.“ „Freut mich, dass ich dich auch unterrichten darf.“ „Es geht nur um meine Fähigkeiten, Zuko.“, sagte sie kühl. „Ja! Ich meine, ich bin nur froh, dass du nicht mehr wütend bist.“ „Aha.“ „Gut, ich zeige dir mal, wie es funktioniert.“ Aang war mit dem Training fertig und ging mit Toph zum Strand. Und was er sah, überraschte ihn: Katara übte Bändigen und Zuko half ihr. „Ja, schon besser. Du lernst schnell.“ , sagte er eben. „Seit wann kann unser Zuckerpüppchen denn Feuerbändigen?“, fragte Toph. Aang wurde mit einem Schlag alles klar. Jetzt verstand er ihre Zurückweisung! Sie wollte lieber Zuko! Katara und Zuko! Es klang lächerlich, aber hier waren sie, vertieft ins Training und sie beschwerte sich mit keinem Wort, als der Feuerprinz ihre Arme nahm und ihre Haltung korrigierte. „So!“ „Das ist wirklich interessant.“, sagte die Wasserbändigerin. „Hallo ihr Turteltäubchen!“, rief Toph in ihrer dezenten Art. Zuko wurde knallrot und Katara stemmte die Arme in die Hüften. „Hier wird nicht geturtelt, sondern trainiert.“ „Ach echt? Trainier mich auch, kleiner Feuerspucker.“ „Das würde nichts bringen. Und hör auf, mir blöde Spitznamen zu verpassen.“, maulte er. „Oh, das darf wohl nur Katara. Wie nennst du ihn? Hot boy?“ „Toph hör auf, ihn aufzuziehen. Er hat mir die Technik gezeigt, weil sie eigentlich vom Wasserbändigen kommt. Das fand ich interessant. Nichts weiter.“ „Und wenn mein Lehrer mir mal die Technik zeigt?“, motzte Aang. „Das hab ich doch schon. Ich habe dir erklärt, wie man Blitze umleitet.“ „Und du erwartest, dass Katara das tut?“ „Ich habe ihr gesagt, es ist eine Feuerbändigertechnik!“ „Würdet ihr Jungs euch beruhigen?“ „Hui, Katara bringt das Blut in Wallung.“ „Toph, hör auf zu nerven.“, sagte diese. Zuko schnaubte. „Ja, alles was sie kann, ist anderen auf die Nerven zu gehen.“ Die Wasserbändigerin funkelte ihn an. „Du bist uns auch lange genug auf die Nerven gegangen, Freundchen!“. Er sah sie an, einen Moment glaubte Katara, in seiner Miene Enttäuschung zu sehen – doch dann drehte er sich um und ging ohne ein weiteres Wort. „Der arme, arme Zuko.“ „Toph hör auf, ihn ständig zu piesacken.“, sagte Aang. Er war froh, dass Katara dem Feuerbändiger einen Dämpfer verpasst hatte. Richtig so! Zuko marschierte wütend zum Haus zurück. „Na wie läufts?“, fragte Sokka, der auch schon zurück war. „Wie solls schon laufen? Kaum hat man mal einen Moment für sich allein, schon wird er ruiniert!“ „Ja, Liebe ist nicht einfach. Aber das mit dem Kompliment hast du super hingekriegt. Es ist auch klasse, wenn du ihre Bändigung lobst.“ „Ich hab ihr gesagt, sie ist gut.“ „Und sie hat sich gefreut, was?“ „Kam mir schon so vor.“ „Bestens, dann geht’s ja voran. Gib nur nicht auf.“ „Nein.“ „Du bist bereit für Lektion Nummer zwei – Mädchen lieben Gentlemen.“ „Ich bin nett zu allen.“ „Klar, aber du musst immer da sein, wenn sie was braucht. Aber werd nicht zu aufdringlich.“ „Alles klar.“ „Du schaffst es, Kumpel.“ Nach dem Mittagessen war Katara in der Küche und spülte das Geschirr. „Äh? Katara?“ Sie ließ vor Schreck fast den Teller fallen und wirbelte herum – Zuko stand dicht hinter ihr. „Hast du mich erschreckt!“ „Tut mir leid.“ „Was willst du?“ „Also ich dachte.. du wäscht doch immer ab.. und wir könnten uns doch die Arbeit teilen.“ „Klingt gut.“ „Na dann. Ich übernehme das.“ „Ok.“ Toph saß im Hof und aß eine Banane. Katara ging zu ihr. „Toph? Hast du irgendwas mit Zuko gemacht? Oder ihm was gesagt?“ „Ich hab ihn seit eurer Strandparty nicht mehr gesehen. Wieso?“ „Er macht den Abwasch. Freiwillig. Und er ist überhaupt ein bisschen komisch seit diese Sache mit den südlichen Jägern.“ „Komisch?“ „Er ist so nett und wirkt ein bisschen.. verunsichert. Früher kam er mir ziemlich selbstsicher vor.“ „So?“ „Außerdem macht er mir Komplimente. Weißt du, was er mir gesagt hat?“ „Nein.“, log Toph. „Du bist wunderhübsch“ zitierte Katara in verschwörerischem Ton. „Und was stört dich daran, Zuckerpüppchen?“ „Das ist doch schräg! Denkst du, er plant was?“ Die Erdbändigerin grinste. „Da bin ich mir sicher. Aber es hat nur mit dir zu tun.“ „Mit mir? Will er mich entführen oder so?“ „Mann, Katara, Zuko würde dir nicht ein Haar krümmen. Denk mal in Ruhe nach.“ Nach dem Abwasch trainierte Aang mit seinem Feuerbändigermeister und nachdem das Abendessen verdrückt war, sagte Katara, sie wolle gerne nachts baden. „Das ist gefährlich!“, sagte Sokka. „Ich bin eine Wasserbändigerin.“ „Es ist dunkel!“ „Wir haben noch ein paar Laternen, ich könnte sie dir an den Strand bringen und anzünden.“, bot Zuko an. „Wirklich? Das wäre super!“ „Äh. Gern.“ „Kann ich mitkommen, Katara?“ „Sicher Toph.“ „Ohja, ich mache auch mit!“, sagte Suki strahlend. Toph klopfte dem Feuerbändiger, der neben ihr saß, auf den Rücken. „Sparky macht uns bestimmt eine romantische Stimmung.“ „Wozu willst dus denn mit drei Mädchen romantisch?“ „Du bist auch eingeladen.“ Zuko stand auf, murmelte was von den Laternen und ging nach drinnen. „Toph! Er fängt langsam an, mir leidzutun.“, sagte Suki. „Und ich wollte ihn nicht zum Baden einladen.“, maulte Katara. „Warum nicht? Nach allem was ich so mitgekriegt habe, ist er ganz süß.“ Suki lachte und die Wasserbändigerin seufzte. „Aber er ist ein süßer Feuerbändiger.“ „Sieh an, du gibst zu, dass er süß ist?“ „Wenn es dich glücklich macht, gebe ich es eben zu.“ „Dann magst du also Zuko?“, fragte Aang leise. „Ja ich mag ihn. Er gibt sich Mühe und will uns helfen. Darum bin ich nett zu ihm und nicht, Toph, weil er süß ist.“ „Aber in Badehose ist er schon knackig“, sagte Suki grinsend. „Ist das hier der Zuko – Fanclub?“, maulte Sokka. „Du bist natürlich noch viel hübscher.“, sagte die Kyoshi – Kriegerin. Der Feuerprinz kam aus dem Haus und schleppte einen Haufen Laternen und ging zum Strand. Danach „durfte“ er eine große Decke und Handtücher holen. Sokka knuffte ihn, als er eben zum Meer gehen wollte. „Super Schachzug, für alle den Kavalier zu spielen. Damit beeindruckst du sie garantiert. Oh und sie hat gesagt, du bist süß.“ „Wirklich?“ „Klar. Halt dich ran.“ „Mach ich.“ Als Zuko gegangen war, fragte Aang seinen Freund: „Warum gibst du ihm Tipps?“ „Warum nicht? Wenn er in Toph verknallt ist?“ Der Avatar stutze. „In Toph?“ „Klar. Ich geb ihm Tipps zum Erfolg.“ „Ah. Das ist nett von dir.“ Der junge Mönch strahlte. Das bedeutete, Zuko hatte kein Interesse an Katara. Er hatte nur nett sein wollen, damit er Toph beeindrucken konnte! Zuko hatte die Laternen rund um die Decke aufgestellt und zündete sie eben an. Die Mädels waren schon im Wasser. „He Feuerspucker, pass gut auf uns auf!“, rief Toph. Er antwortete nicht und setzte sich in den feuchten Sand. Na schön, wenn er hier den Deppen machte, würde es zumindest Katara beeindrucken. Hoffentlich. „Warum kommst du nicht ins Wasser?“, rief Suki – gefolgt von Getuschel und Gekicher. Zuko verdrehte die Augen, zog aber doch sein T Shirt aus und ging ins Meer. Die Mädchen waren nicht weit entfernt, da Toph unbedingt Grund unter ihren Füßen haben wollte. „Können Feuerbändiger eigentlich schwimmen?“, hänselte ihn Katara. „Ich gehe nicht aus wie ne Flamme, wenn du das meinst.“ „Gut. Dann könnten wir ja einen kleinen Kampf austragen.“ „Du bist hier ziemlich im Vorteil, meinst du nicht?“, brummte der Prinz. „Du sagst es.“ Und prompt bändigte sie eine kleine Welle, die ihm ins Gesicht klatschte. „Na warte!“ Zuko spritzte sie ebenfalls nass und schon war eine Wasserschlacht im Gange. Katara flüchtete in tiefere Gewässer, doch Zuko folgte ihr. Suki und Toph blieben zurück. „Süßes Paar.“, sagte die Kyoshi – Kriegerin. „Lass sie das bloß nicht hören.“ „Du weißt so gut wie ich, dass unser kleiner Feuerbändiger in sie verknallt ist.“ „Das merken hier wohl bald alle. Außer Katara.“ „Wir sollten ihr nichts sagen. Es ist viel spannender, wenn sie es allein herausfindet.“ „Weißt du Suki, ich finde dich klasse.“ Zuko schnappte nach Luft und endlich gelang es ihm, die Wasserbändigerin zu fassen. Er schnappte ihre Handgelenke und zog sie zu sich. „Hab dich.“ Sie lachte. „Aber für wie lange?“ „Mal sehen..“ Er zog sie näher zu sich und sie blickte ihn überrascht an. Diese schönen, blauen Augen, tief wie der Ozean. „Katara..“, sagte er leise und ihre Nasenspitzen berührten sich. Plötzlich traf ihn eine Welle von hinten und tauchte ihn unter. Er prustete und Katara lachte. „Siehst du, erwischt!“ Verdammt! Er war so nah dran gewesen! „Ich fang dich einfach nochmal.“ „Versuchs nur.“ Sie schwamm wieder in seichtere Gewässer und er folgte ihr. „Wer hat gewonnen?“, fragte Toph, als sie wieder zusammen waren. „Ich!“, sagte Katara stolz. „Aber nur weil du im Vorteil warst.“ „Oh, Zuko ist ein schlechter Verlierer.“ „Hey!“ Sie gingen aus dem Wasser und wickelten sich in die Handtücher, setzten sich auf die große Decke. „Wie wärs mit etwas Obst?“ fragte Suki. Toph gab Katara einen Schubs. „Frag doch mal deinen kleinen Feuerspucker, ob er uns was bringt.“, flüsterte sie. „Warum denn ich?“ „Weil er dann garantiert ja sagt.“ „Achwas.“ „Na probiers.“ Die Wasserbändigerin zuckte die Schultern. „Zuko? Würdest du uns ein bisschen Obst holen?“ Er stand auf. „Klar.“ Und weg war er. „Na, was hab ich gesagt?“, lachte Toph. Katara sah dem Feuerbändiger nach, bis er hinter einer Kurve verschwand. „Mädels,“ sagte sie dann, „ich muss euch etwas sagen.“ „Was denn?“, fragte Suki neugierig. „Also.. äh.. Zuko.. im Meer..“ „Jaa?“ „Ich glaube.. also ich glaube er hat versucht, mich zu küssen.“ Die Jungs spielten Pai Sho, als Zuko kam. „Was ist, haben sie dich vertrieben?“ , fragte Aang. „Nein, ich hol nur Obst.“, antwortete er und ging in die Küche. „Er lässt sich ja ganz schön rumscheuchen.“, staunte der Luftnomade. „Und? Besser als sie scheuchen uns rum. Bleiben wir hier und rühren uns nicht, dann kriegt er die ganze Arbeit.“ „Stimmt eigentlich.“ Zuko kam mit einer großen Obstschüssel im Arm wieder und ging. „Das reicht hoffentlich.“ „Ja Zuko, danke.“ Er stellte die Schüssel ab. „Du bist ein echter Gentleman.“, sagte Suki. „Ja? Ich meine.. sicher.“ Er setzte sich auf die Decke. Toph schnappte sich eine Birne. „Lasst uns Flaschendrehen spielen!“ „Das ist eine Birne.“, sagte Katara gelangweilt. „Außerdem haben wir nur einen Jungen.“, meinte Suki. „Was ist Flaschendrehen?“ Alle starrten Zuko an. Dann grinste Toph. „Learning by doing, wie man sagt. Los, dreh die Birne.“ „Was?“ „Na mach schon!“ Er zuckte die Schultern und tat ihr den Gefallen. Das Obst zeigte auf Suki. „Und jetzt?“ „Entweder du stellst mir eine Frage, die ich ehrlich beantworte oder du gibst mir eine Aufgabe.“, erklärte die Kyoshi – Kriegerin. „Ok.“ Er dachte kurz nach. „Warum hast du Sokka so gerne?“, fragte er dann. Suki lächelte. „Weil er stark, aber sanft, süß und so lustig ist. Und verlässlich.“ „Aha. Toller Kerl.“, brummte Zuko. „Suki ist dran!“, verkündete Toph. Diese drehte das Obst – und es zeigte auf die Erdbändigerin. „Welchen von den Jungs findest du am niedlichsten?“ „Hm, ich sehe sie natürlich nicht so wie ihr.. aber definitiv Zuko!“. Sie knuffte ihn. „Herzlichen Dank.“, murmelte er. Toph war an der Reihe – und ihr Opfer war eine gewisse Wasserbändigerin. „Katara…“ „Oje..“ „Gib Zuko einen Kuss.“ „Was?“, riefen beide zugleich. „Nur einen kleinen, damit er heute süße Träume hat.“ „Hörmal, wenn sie nicht will..“ „Sie muss. Das sind die Spielregeln.“ Katara verdrehte die Augen. „Also schön, aber wehe ihr erzählt es den Jungs. Das gilt auch für dich!“, schnauzte sie Zuko an. „Was? Aber wenn du nicht willst..“ „Sei still. Und mach die Augen zu.“ „Äh..“ „Na los.“ Zuko schloss die Augen und wartete. Dann berührten ihre Lippen seine – sie waren warm, weich und schmeckten ein bisschen salzig. Viel zu schnell war es wieder vorbei. Er öffnete die Augen. Katara räusperte sich verlegen. „Ich bin dran.“ Sie drehte das Obst energisch – und es zeigte auf Zuko. „Komm, wünsch dir noch einen Kuss!“, jubelte Toph. „Sei still. Zuko?“ „Äh, ja?“ „Schau nicht so ängstlich, ich werd dir nur eine Frage stellen.“ „Bei euren Fragen ist das ein Grund sich zu fürchten.“ Suki lachte. „Du kannst ja richtig lustig sein.“ „Danke..“ „Gut. Zuko?“ „Ja?“ „War das dein erster Kuss?“ „Nein.“ „Oh, ein Frauenschwarm.“, lachte Toph. „Wir waren uns ja einig, dass er süß ist.“, sagte Suki grinsend. „Wenn Sokka das hört wird er eifersüchtig.“, brummte der Feuerprinz. „Und wer erzählt es ihm?“ Zuko zuckte die Schultern. „Ich nicht.“ Er drehte die Birne. Es war spät, als sie schlafen gingen. Suki kroch müde zu Sokka ins Bett. „Hey du.. hattet ihr Spaß?“ „Und wie.“ „Hat Zuko sich benommen?“ „Der perfekte Gentleman. Kann sogar ein Scherzbold sein. Wir haben Flaschendrehen gespielt.“ „Oho. Hoffentlich war er erfolgreich bei seiner Liebsten.“ „Immerhin hat er einen kleinen Kuss ergattert.“ „Hm, ob mir das auch gelingt?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)