Kaneelkoekjes von Nox (Eine Wichtelgeschichte für J.de Jong) ================================================================================ Kapitel 1: Deutsche Version --------------------------- Zimtsterne Du kannst die Mandarinen, Spekulatius und die Weihnachtsbäume überall riechen. Oh und natürlich den Zimt! Das ganze Jahr über kannst du diesen wunderbaren Geruch von Weihnachten und Sinterklaas riechen. Aber, wie überall in der Welt, ist nicht alles Gold was glänzt. Ein gigantischer Drache bedroht das kleine Dorf Ceylonia. Wenn er seine Zimtsterne nicht bekommt, dann wird er sehr sehr böse! Die kleinen Kinder im Dorf lernen sehr früh, das es sehr wichtig ist, das der Drache all die wunderbaren Zimtsterne bekommt. Hundert und ein Tag war alles perfekt. Aber plötzlich, in einer leise schneienden Nacht, der Bürgermeister von Ceylonia rannte durch die Straßen und versuchte alle aufzuwecken. „Der Zimt! Wach auf, mein kleines Dorf, wir haben ein Problem! Der Zimt! Oh der Drache wird so böse...!“ Die Dorfbewohner kamen aus ihren kleinen Häusern und fragten: „Was ist passiert, Bürgermeister?“ - „Ja, was ist passiert, das du uns mitten in der Nacht aufwecken musst?“ Der Bürgermeister sah sehr verängstigt aus. „Der Zimt, unser Zimtvorrat ist leer.“ Leises Raunen ging durch die Menge. Die Leute wurden unruhig. „Was passiert jetzt?“, rief eine Frau. „Was passiert mit unseren Kindern?!“, rief ein besorgter Vater. „Der Drache wird uns alle fressen!“, schrie eine alte Frau verängstigt. „Meine Lieben, habt keine Angst. Ich habe einen Plan. Ich weiß, dass es ein kleines Land gibt, weit weit entfernt von hier. Von dort könnten wir den wichtigen Zimt erhalten für die Rettung unseres Dorfes.“, versuchte der Bürgermeister die Leute zu beruhigen. „Und was passiert mit dem Drachen? Was sollen wir ihm sagen? Er wird böse werden!“ Das war eine gute Frage. Der Drache sagte einst, das er das Dorf nur dort akzeptieren wird, wenn er so viele Zimtsterne wie möglich bekommt. Jede Woche. Wenn sie dies nicht tun würden, dann würde etwas sehr sehr Schreckliches passieren, versprach er. Plötzlich war da diese leise Stimme. „Ich werde es tun.“ Die Dorfbewohner schauten auf den kleinen Mann, welcher gerade sprach. Es ist der Sohn des Bäckers, sein Name war Jasper. Er hatte vor nicht allzu langer Zeit seine wundervolle Frau Elise geheiratet. Teil #1 'Held' Allgemeines flüstern ging umher. „Das wird sehr gefährlich!“ - „Seine arme Frau, ist sie nicht schwanger?“ - „Das ist Wahnsinn!“ Der Bürgermeister ging auf Jasper zu. „Bist du sicher? Du hast gerade geheiratet. Wenn der Drache wütend wird, dann kann ich für nichts garantieren!“ Doch Jasper schaute in seine Augen und sagte: „Ich weiß, aber ich will auch mein Dorf nicht verlieren. Wie kann ich meiner Familie einen Platz zum leben bieten, wenn es nicht mehr existiert?“ Der Bürgermeister sah ihm ein paar Minuten stumm in die Augen. Die Leute hatten aufgehört aufgeregt zu Flüstern und schauten zu dem mutigen Mann. „Hmm.. möge Gott dich segnen, mein Sohn, aber sag deiner Frau, sie soll mich nicht umbringen, wenn du nicht zurück kommst.“ Er drehte sich um und ging in die Richtung seines Hauses. „Ich werde dir Geld und eine Karte mitgeben, womit du den Palast von Cassianel finden wirst. Und du wirst ein Schiff brauchen, dass dich zum Festland bringt. Dich erwartet eine lange Reise. Plötzlich begann das kleine Dort Ceylonia zu leben. Alle liefen zu ihren Häusern und packten kleine Päckchen mit Essen für seine lange Reise. Der mutige junge Mann stand in der Haustür zum Haus des Bürgermeisters. Er war noch nie in dessen Haus und war recht überrascht. Das gesamte Haus war voller Bücher. Wie ein großes Labyrinth waren sie alle im Haus aufgestapelt. Der Bürgermeister murmelte etwas von einem Buch im Wohnzimmer, darin sollte die Karte versteckt sein. Teil #2 'Karte' Plötzlich ging alles wirklich sehr schnell. Der Bürgermeister hatte die Karte gefunden und gab Jasper eine Liste mit vielen Tipps und Empfehlungen mit. Die Ceylonianer brachten eine Pferdekutsche mit einem Gespann aus vier Pferden, mitsamt des Proviants ans Ende der Stadt. Die Familie des jungen Helden, hatte leider nicht genug Zeit sich wirklich zu verabschieden. Alle waren damit einverstanden, dass er sich beeilen musste. Wenn der Drache zu spät erfahren würde, was passiert ist, hätten sie nicht mehr genug Zeit. Nach einer halbtägigen Reise durch Misareux Mire erreichte er die Küste. Der Bürgermeister sagte ihm, er würde hier ein kleines Schiff finden. Wenn der Kapitän genug Geld erhalten würde, würde er ihn überall hinbringen wo er hin wolle. Jasper brauchte nicht viel Zeit um den Mann zu finden und nach ein paar Minuten feilschen stand der Preis für die Überfahrt und er versprach Jasper, ihn nach Cassianeel zu bringen. Aber es würde eine sehr gefährliche Überfahrt werden, er habe gehört, dass ein Taifun auf dem Weg wäre. Aber Jasper schüttelte nur seinen Kopf. „Es ist mir egal, solange ich in Cassianeel ankomme. Ich brauche den Zimt. Das ist wichtiger.“ Sein Entschluss war definitiv. Aber der Seemann untertrieb gewaltig. Der Taifun wackelte das kleine Schiff gehörig durch. Jasper war inmitten des größten Sturms, dem er je begegnet war. Es wäre ein Wunder würden sie unbeschadet in Cassianeel ankommen. Teil #3 'Meer' „Mamaaaa! Ich hab Hunger!!“, stupste der Kleine seine Mutter an. „Mamaaa! Wo sind meine Zimtsterne?!“ Seine Mutter drehte sich im Halbschlaf um und flüsterte: „Uhh, sei leise. Ich schlafe. Ich weiß nicht, wo deine Kekse sind.“ - „Wach auf!“, schrie der kleine Drache. Aber seine Mutter war wieder eingeschlafen. Anscheinend war sie letzte Nacht wieder mit ihren Freundinnen in der Disco und kam sehr spät nach Hause. Der kleine Drache seufzte schwer und ging zurück ins Wohnzimmer. „Ok, dann spiele ich eben noch etwas Guitar Hero.“, schmollte er. Er hasste es, wenn er nicht die Aufmerksamkeit bekam, die er sich wünschte. „Ahh, wie gut das niemand weiß, dass ich das kleine Dorf terrorisiere, um meine Zimtsterne zu bekommen!“, dachte er böse und grinste dabei. Zur selben Zeit erreichte Jasper Cassianeel. Er war recht überrascht. Er hätte nicht gedacht das Cassianeel so groß sein würde. Eigentlich war die Stadt nicht sehr groß, sie wirkte nur so, wegen der Dächer. Sie sahen aus wie riesige Pilze! Und der Palast erst! Nicht zu vergessen die vielen Farben, es war so unglaublich farbenfroh überall. Aber da war etwas, dass den jungen Helden von Ceylonia überraschte, als er über den Basar der Stadt lief. Die Leute verkaufen Zimt in allen Variationen. Kekse, Kuchen, Kerzen. Kleine Naschereien für Kinder. Sprachen über geheime Rezepte, über die verschiedenen Arten von Zimt. In Jaspers gesamten Leben hatte er kein einziges Mal Zimt probieren dürfen. „Nein, ich kann nicht. Was würde meine Frau denken, würde ich es ohne sie probieren? Und das Dorf? Ich würde es nicht wagen...“, dachte er. „Aber wie finde ich den richtigen Zimt in dieser riesigen Stadt? Wie bekomme ich genug für das ganze Dorf?“ Er begann in seiner Tasche nach den Papieren des Bürgermeisters zu kramen. Vielleicht würde er ja etwas darin finden was ihm helfen könnte. Nach ein paar Minuten konnte er die Schrift des Mannes endlich entziffern und bekam seine Antworten. Er schrieb das Jasper zum König von Cassianel gehen sollte, um ihm ein Schreiben zu überreichen. Ein Empfehlungsschreiben. Cassianeel und Ceylonia haben ein Bündnis geschlossen, seit... einer langen Zeit. „Der König. Nett. Mal schauen wie weit ich komme...“, murmelte Jasper und schaute zum Palast. Nach einiger Zeit erreichte er auch schon die gigantischen Palasttore, die von ein paar riesigen Wächtern bewacht wurden. Er zeigte ihnen den Brief vom Bürgermeister. Aber die Beiden sagen so dämlich aus, er bezweifelte, dass sie wirklich lesen konnten. „Ich muss den König treffen! Mein Dorf ist in Gefahr, bitte!“, rief er aufgeregt. „Du nicht können treffen König. Du gehen!“, sagte einer der Trottel, äh, Wächter. Jasper aber wollte nicht akzeptieren das seine Reise nun schon zu Ende war. „Aber es ist wichtig! Verdammt!“, fluchte er. Er bemerkte nicht, dass sich im Schatten der großen Säule eine Gestalt verbarg. Die Prinzessin von Cassianeel war des Studieren langsam müde und wollte sich heimlich mit ihrem Freund treffen. Sie trat aus dem Schatten auf die Männer zu und sagte: „Wächter, lasst mich ihn zu meinem Vater bringen.“ Sie blickte so würdig und stolz in die Augen der beiden großen Männer, wie sie nur konnte. Sie mochte sie nicht, sie waren gigantisch und stark. Trottel, aber immer noch größer als sie. „Gut, wenn Prinzessin sagen, denn ok seien.“, sagte der Große und ging von der gigantischen Tür weg um den beiden Einlass zu gewähren. Dabei ließen sie, endlich, die Waffen nieder. „Prinzessin von Cassianeel, ich danke euch sehr.“, verbeugte er sich vor ihr. Sie schaute ihn an und wartete, bis er sich von seiner Verbeugung erhob. Er hatte ihren Ausflug vermiest. Jetzt musste er dafür büßen. „Bevor ich dich zu meinem Vater vortreten lasse, musst du erst etwas für mich tun...“, lächelte sie ihn an. Teil #4 'Prinzessin Jasmin von Cassianeel' Nachdem der König den Brief des Bürgermeisters von Ceylonia gelesen hatte, sagte er: „Der Brief ist echt.“, sah zu Jasper. „Wachen!! Bringt mir den Schlüssel zur Schatzkammer.“, rief er und stand von seinem gigantischen Königsthron auf. Der König war nicht sehr groß, dafür hatte er eine riesige Aura von Autorität und Kraft um sich herum. „Folge mir, junger Mann.“ Zur gleichen Zeit: „Ich brauche meine Kekse, die doofen Dorfbewohner brauchen zu lange diese Woche.“, sagte der gemeine Drache und ging die Treppen hinauf, öffnete eine Tür zur Balustrade und stand vor einem riesigen Horn. Er räusperte sich kurz, nahm tief Luft und rief dann: „WO SIND MEINE ZIMTSTERNE? WENN ICH SIE NICHT IN EINER STUNDE BEKOMME, HOLE ICH MIR EURE KINDER!“ Oh der kleine Drache war nun sehr froh, dass seine Mutter noch schlief, und nicht so schnell aufwachen würde. „Ich hoffe, die haben das verstanden...“ Der Drache war genervt. „Oh nein, unsere Kinder! Wo ist Jasper nur? Warum braucht er so lange?“, die Mütter der Kinder waren sehr aufgebracht. Versammelten sich vor der Tür des Bürgermeisters. „Macht euch keine Sorgen, meine Freunde, er wird schon kommen.“, erneut versuchte er nun die Leute zu beruhigen. Er sah zum Himmel und seufzte Laut. „Ich hoffe es...“, dachte er. „Was weißt du über Zimt, mein Sohn?“, fragte der König und ließ die erste Tür zur Schatzkammer öffnen. Nachdem die Wachen wieder in Reih und Glied standen, gab er Jasper erneut das Zeichen, ihm zu folgen. Überall sag man Gold und Juwelen. Aber Jasper interessierte das nicht, er wollte einzig und allein sein Dorf vor der vollkommenen Zerstörung retten. „Mein Vater ist Bäcker, er erzählte mir, dass man in anderen Ländern den Zimt zum kochen benutzt. Das es auch verschiedene Sorten von Zimt gibt.“, dass er ihn nie probierte, verschwieg er lieber. In diesem Land schien es normal zu sein, Zimt zu verspeisen. Er blickte dem König direkt ins Gesicht als sie vor einer riesigen Tür zu stoppen kamen, vor der keine Wachen standen. Der kleine Mann mit der großen Macht öffnete diese Tür nun eigenmächtig und ging hinein. „Verstehe...“, sagte er nach kurzem Schweigen. „Du musst wissen, unser Zimt ist sehr selten. Unsere mutigen Bürger arbeiten sehr hart in den Wäldern von Cassianeel um den Zimt zu ernten. Dieser Zimt hier,“ er hielt ihm eine kleine Schatztruhe entgegen, „ist der purste und reinste Zimt im gesamten Land.“ - „Aber was ist mit dem Basar, so viele Menschen verkaufen ihn, als Kekse, Brot und alle anderen Arten.“, widersprach er. „Ja, weil wir in den letzten Jahren so viel Zimt geerntet haben, dass wir es an die gesamte Stadt verschenken konnten. Hier, das ist für dich, rette dein Dorf.“ Teil #5 'Zimt' Er zwang das Pferd zu einem immer schnelleren Galopp zurück zur Küste. „Ich muss mich beeilen. Elise, warte auf mich, ich bin auf dem Weg!“, dachte er. Mit ein bisschen Glück würde er rechtzeitig ankommen. „DIE STUNDE IST UM!! BRING MIR DEINE KINDER, BÜRGERMEISTER, ODER ICH WERDE DAS DORF NIEDERBRENNEN!!!“, der pubertäre Drache war besorgt. „Was soll ich jetzt tun? Ich kann das Dorf nicht niederbrennen, ich bin zu jung zum Feuer speien! Ahh und wenn Mama das hört, gibt’s Stubenarrest...“ Genau. Der kleine Drache ist gerade mal 100 Jahre alt. Er kam mit seiner Mutter nach Misareaux Mire als sie sich von ihrem Exmann, den Vater des Drachen, geschieden hat. Aber als seine Mutter anfing ihr neues Leben zu feiern, Freunde zu finden, in die Disco zu gehen, fing der kleine Drache an, sehr einsam zu werden. Aus diesem Grund fing er an, das kleine Dorf zu bedrohen. Wenn ein Drache noch sehr jung ist, braucht er eine ganze Menge Zimtkonzentration in seinem Körper, um das Feuer entstehen zu lassen, was er ausspeit. (Man bedenke: Zimt ist nicht nur in süßen Gerichten, sondern auch gerne in scharfen Gerichten zu finden.) Also muss er ganz viel Essen mit Zimt zu sich nehmen, bevor er richtig erwachsen werden kann. Plötzlich war die Küste zu sehen. „Endlich!“, sagte Jasper. Und was war das für eine Gestalt? Der König?! „Was zum...“, er war sehr überrascht. Er stoppte das Pferd neben dem König und sprang ab. „Eure Majestät, was tut ihr hier und wie...“ - „Hier, das ist das beste und schnellste Schiff was ich dir geben kann. Beeile dich, und rette auch meinen Bruder, den Bürgermeister!“, lächelte der Mann und zeigte auf das Schiff. Es bleibt wahrscheinlich immer ein Geheimnis, wie er so schnell an die Küste kam, vielleicht war es Magie. Es bleibt ein Geheimnis. „Ich danke ihnen sehr, ich danke ihnen im Namen von allen Ceylonianern.“, Jasper wartete nicht lange und kletterte auf das große Schiff. „Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt...“, sagte Cassianeels König mehr zu sich selbst, und packte die Zügel des Pferdes, als er an ihm vorbei zurück zum Palast ging. Der mächtige Mann schaute nicht einmal zurück, als die Segel setzten und das Schiff aus dem Hafen fuhr. Er war sich sicher, dass der junge Mann es schaffen wird. „Johnny!“, schrie die Drachenmutter. „Ich habe gerade einen Anruf von Ceylonia erhalten. Hast du wirklich die ganzen letzten Jahre das arme Dorf bedroht, wegen der Zimtsterne?“, sie war sauer, stand in seinem Zimmer, die Hände in die Hüften gestemmt. Der kleine Drache schaute sie verwirrt an. „Wie...“, er spielte gerade Playstation. „Mami, die waren gemein zu mir!“, er versuchte sich raus zu reden. „Nein, versuch es gar nicht, mein Sohn, ich weiß genau, was du getan hast. Du hast Stubenarrest und die Playstation nehme ich dir auch ab! Ein Jahr lang!“, sie ging schnaubend auf seinen Fernseher zu und schaltete ab. „Und du wirst zum Dorf gehen, dich erklären und dich obendrein auch noch entschuldigen!!“ - „Ja, Mama...“, schmollte der kleine Drache. „Wer hat Mama angerufen?“, dachte er. „Jetzt hört dieses Martyrium endlich auf.“, sagte Elise, auf ihrem Weg zum Bürgermeister. Als sie vor der Tür stand, schaute sie kurz auf ihren dicken Bauch. „Und unser Kind wird Zimtsterne essen können!“, dachte sie, als sie dann endlich an der Tür klopfte und auf Einlass wartete. Als der Hausherr die Tür öffnete war er mehr oder weniger überrascht Elise vor sich zu sehen. „Kind, was tust du hier?“, er erlaubte ihr sofort einzutreten. „Ich muss dir was Wichtiges berichten.“ Jasper staunte nicht schlecht. Das Schiff war wirklich schnell, nach 2 Stunden konnte er schon die Küste von Miesaeux Mire erkennen. Es war, als würde der Wind nur in die Segel des Schiffes blasen! „Es ist wie Magie!“, dachte er. „Unglaublich!“, der Bürgermeister wirkte geschockt. „Nein, glaub mir! Der Drache ist nur ein pubertäres Kind! Ich habe mit seiner Mutter telefoniert...“, Elise saß auf einer Couch aus Büchern und Kissen und trank Tee. „Aber ich glaube nicht, dass es unnütz für unser Dorf ist, was mein Mann gerade vollbringt. Es zeigt uns zu was wir fähig sind! Ich glaube, es ist an der Zeit, dass sich Einiges in unserem Dorf ändert...“, sagte sie und stellte ihren Tee weg. „Vielleicht hast du Recht...“, der Mann ihr gegenüber schaute aus dem Fenster. Es begann zu schneien, als Jasper die Küste erreichte. „Ich brauche eine Kutsche, oder ein einfaches Pferd!“, er rannte auf den alten Seemann zu, der ihm bereits vor ein paar Tagen begegnete, auf den Weg nach Cassianeel. „Oh du bist zurück! Schön! Wenn du ein Pferd brauchst“, er zeigte Richtung Nord-Ost, „dann lauf in diese Richtung. Dort lebt ein alter Mann, der ab und an ein Pferd reitet.“, der Mann lächelte. Er war überaus überrascht Jasper so schnell wieder zu sehen. „Danke!“, rief Jasper im rennen bereits zurück. Dabei presste er die wertvolle kleine Schatztruhe, die nicht größer war als ein durchschnittliches Buch, an seine Brust. Niemandem war es erlaubt sie anzurühren, bevor er nicht sein kleines Dort erreichte. Doch als er endlich in Ceylonia ankam, fand er die Dorfbewohner auf dem Marktplatz vor. „Was ist geschehen? Was ist mit meiner Frau? Wo ist sie!“, er war zurecht besorgt. Hatte ihn doch niemand empfangen und berichtet was geschah. Dann sah er die zwei Drachen. „Beim Allmächtigen...“, keuchte er. „Es tut mir leid, ich brauche eine Menge Zimt um ein richtiger Feuer speiender Drache zu werden... deswegen habe ich euch bedroht...“, der kleinere Drache schaute auf den Boden. Er fühlte sich nicht wohl unter so vielen Menschen. Die meisten der Menschen reagierten sehr erbost, welch Wunder. „Er hat uns gewaltige Angst eingejagt!“, schrie jemand. „Ich verstehe eure Wut, Ceylonianer. Und es tut mir leid für meinen Sohn. Ich werde mein bestes tun, dass so etwas nicht noch einmal passiert.“, sie packte ihren Sohn am Drachenschwanz und wollte sich gerade umdrehen und die Flügel ausbreiten um wegzufliegen als Jasper rief: „Warte!“ Er hatte nicht alles vom Gespräch verstanden, musste sich nach vorne zur Mitte kämpfen. „Ich habe den Zimt! Ich gebe es deinem Sohn unter einer wichtigen Bedingung!“, er rannte direkt auf die Drachenmutter zu. „Jasper!“, rief Elise, packte seinen Arm und klammerte sich an ihren frisch Vermählten. „Was tust du...?“, flüsterte sie. Er unterbrach sie und sah zum größeren Drachen. „Ich habe genug Zimt für die nächsten hundert Jahre und länger. Wenn er den Zimt braucht, und die Drohungen stoppen, warum sollte ich es ihm nicht geben?“, er sprach nicht nur zur Mutter des kleinen Drachen, er sprach das gesamte Dorf an. „Solange er ab sofort verspricht das Dorf mit seinem Leben zu beschützen, was auch immer geschehen mag. Dann gebe ich ihm so viel Zimt wie er möchte. Aber er MUSS unser Dorf beschützen. Ich möchte nicht in einem Dorf leben, wo mein Kind und meine Frau in Gefahr schweben!“, sagte er, seine Frau umarmend und sah zum kleinen Drachen. „Ich stimme dem zu. Mein Sohn hat Schlimmes getan und dafür muss er nun büßen.“, sie sah zu ihrem Sohn. „Johnathan, was wirst du nun tun?“ Nach kurzem Überlegen sagte der gar nicht mehr so kleine Drache: „Einverstanden, ich werde das Dorf beschützen. Ich will ein genauso toller und großer Drache werden wie mein Papa.“, sagte er und ging zaghaft auf den mutigen Menschen mit dem Zimt zu. Er machte sich etwas kleiner, damit der kleine Mensch nicht dachte er würde ihn gleich doch noch fressen. „Ich möchte Ceylonia beschützen.“ Elise hatte Recht behalten, nach ein paar Tagen änderte sich eine ganze Menge in Misareux Mire: Die Ceylonianer backten nun ihre Zimtsterne für das gesamte Dorf und für die Drachenfamilie. Sie lebten so lange damit, für die Drachen zu backen, sie wollten mit der Gewohnheit nicht brechen. Nachdem sich die ersten Unruhen wieder gelegt hatten, gab der Bürgermeister sein Amt auf und ging zurück nach Cassianeel zu seinem Bruder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)