Spielkinder von blumenpups (Eine Chaostriologie Production) ================================================================================ Kapitel 32: Kampfansage ans Karma --------------------------------- Kunterbunte Plapperkiste - Ein Interview mit den Autorinnen Frage: Kriegen wir noch mehr Hintergrundinfos? Ich nehme mir Mal das Recht heraus, das nicht in der üblichen Dialog-Form zu beantworten (Beschwerden bitte unmittelbar an die Zentrale!). Mittlerweile kommen immer wieder Fragen auf, wie das denn vorher war, was genau vorgefallen ist ect.pp.. Gern geben wir euch diese Infos in Form von One Shots, ich werde dann bald eine Abstimmung einrichten und ihr könnt dann voten, was ihr zuerst wissen wollt, dann klemm' ich mich sobald wie möglich dahinter. Was Zorro's Vorgeschichte zum American Beauty Killer angeht...das wird sich wohl kaum in einen OS quetschen lassen. Ich hab mir jetzt schon öfter überlegt, ob ich dazu eine seperate FF anlegen soll. Also, ihr seid gefragt: Wollt ihr das so? Oder doch lieber anders? Oder gar nicht? Anregungen, Kritik und alles weitere wie üblich einfach in eure Kommentare schreiben oder uns die Meinung im Gästebuch geigen! @Moni: Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Führerscheinprüfung! Das kommt wahrscheinlich reichlich spät, aber bekanntlich gilt ja die Regel besser spät als nie. Tja, viele Optionen hatte Zorro nicht, um sich jemandem anzuvertrauen und glaub mir, Sanji war da schon die beste Wahl. Was sonst noch? Wirst du sehen ;D @HathorCat: Zorro ist eben schwer von Kapie ;D Bin gespannt, was du von unserer Version des Überfalls hälst... @Ysaye: Gern geschehen ;D Wir freuen uns immer ein Loch in den Bauch, wenn wir euch den Abend / Tag / Nacht oder was auch immer versüßen konnten. Und wenn's dann auch noch vom häuslichen Ärger ablenkt, was will man als Autor mehr? Ja, der Cliffhänger war fies. Habe mir ein Beispiel an Sebastian Fitzek genommen, der lässt seine Bücher so fies enden und dann muss man ein Jahr warten...Hintergrundinfo's in Form von OS sind bereits in Arbeit, nur Geduld! @Venominon: JAA! Er hat es gesagt! Damit ist aber noch nichts gewonnen. @-erised-: Wow, legendär. Wir sind so derbe gerührt. How I met your mother in den Kommis zu finden - welch eine Wohltat! Und ja, euch wird es sicherlich wie eine Ewigkeit vorkommen, bis die beiden mal zusammenkommen. Falls sie denn mal zusammen kommen... @Chaos_NoNo: Behalt das mit dem Outtake mal im Hinterkopf! Und natürlich wird Zorro es früher oder später bereuen, Sanji in seine Gedankenwelt gelassen zu haben. Es wäre ja nicht Sanji, wenn er ihn damit nicht nerven würde XD @Alwena93: Tja, welcher Idiot überfällt ein Polizeirevier? Du wirst es bald sehen. Ich verrat nix. Freut uns, dass du Lachen konntest - wir haben nämlich teilweise selbst gelegen vor Lachen ;D @_StrawHat_Luffy_: Für GameOne-Infos an die Lady wenden, die hat höchstpersönliche Kontakte zu Simon & Co. Sie hat sogar 'ne Einladung nach Hamburg bekommen, in die Redaktion, und zu sagen, ich bin mega neidisch wäre die Untertreibung des Jahrhunderts. Und DANKE für das Kompliment. Grenzgenial. Muss man sich mal vorstellen. Wird einem gleich ganz warm ums Herz :D Aber: bierernst gibt es! Ist zwar eher umgangssprachlich, aber ich bin nicht die Einzige, die es kennt! @pbxa_539: Gute Besserung! Mach dir keine Sorgen wegen kommentierem, Hauptsache ist, wir konnten dich ein bisschen aufmuntern und du kommst bald wieder auf die Beine! Wenn irgendwas ist, meld dich bei uns! Wenn Frauen depressiv sind, fangen sie an zu essen oder gehen einkaufen. Männer überfallen ein anderes Land. Kapitel 32: Kampfansage ans Karma Tashigi rannte zur Hauptstraße, sah sich hektisch um und winkte ein Taxi heran, das gerade vorbeifuhr. Perfektes Timing! Hastig stieg sie ein, war ziemlich aus der Puste. "Zum Revier, und zwar so schnell es geht!" Der Taxifahrer schaute ungläubig aus der Wäsche. "Hören Sie, Lady! Sie sitzen hier in einem Taxi und nicht in einem Rettungswagen." Angepisst zückte Tashigi ihre Marke und warf dem Fahrer drohende Blicke zu. Dieser schaute nur bedröppelt drein und gab Gas. = = = Lysop fuhr erschrocken zusammen, als die Tür, vor der er seit geraumer Zeit auf die Chaoten wartete, urplötzlich aufsprang und ein sichtlich angepisster Zorro herausstapfte und sie wieder hinter sich zuwarf. "Was ist denn jetzt kaputt?", seufzte er hoffnungslos. Wenn die zwei sich jetzt zerstritten hatten, mitten im Dreh, dann war hier bald die Hölle los. Aber der Moderator ignorierte ihn ganz einfach und bahnte sich seinen Weg quer durch den Raum, fest entschlossen, sie jetzt einfach zu fragen, ganz egal, wie dämlich er sich dabei vorkommen würde. Aber als er bei Vivi ankam, war von Tashigi nicht mehr die Spur zu sehen. Irritiert - nein, noch besser: völlig aus dem Konzept gebracht - starrte er sekundenlang auf den leeren Stuhl, auf dem sie bis vor kurzem noch gesessen hatte, und runzelte die Stirn. "Sag mir bitte, dass sie nur mal musste." Die beiden Personen, die noch da standen, sahen überrascht zu Lorenor rüber. Vivi zuckte kurz mit den Schultern. "Entweder ihre Blase stand kurz vor der Explosion oder es ist was Heftiges passiert. Tashi hatte nämlich 'n Affenzahn drauf...", erklärte die Langhaarige und strich sich die Haarsträhnen etwas zurück. Dass sie so plötzlich verschwunden war, hatte auch sie etwas aus der Bahn geworfen. Tashigi hatte sich nicht mal verabschiedet. Also schien es etwas echt Dringendes zu sein. Und mit einem Mal fiel die wilde Entschlossenheit, die der bescheuerte Streit mit Sanji in ihm heraufbeschwört hatte, von ihm ab. War ja auch keine Tashigi mehr da, die er fragen konnte. Übrig geblieben war nur die Frage, wo sie eigentlich war. Mittlerweile hatte er ja einen Eindruck von ihr bekommen, und einfach ohne ein Wort abhauen schien nicht in ihr übliches Raster zu fallen. Er bemerkte sehr wohl, das Jared ihn aus den Augenwinkeln irritiert musterte oder das Sanji von hinten auf sie zu kam, das Ben kurz davor stand, einen Tobsuchtanfall zu kriegen und dass einer der Praktikanten gerade den Fußboden fegte, aber eigentlich war er mit seinen Gedanken ganz woanders und er kam nicht drumrum, sich irgendwie Sorgen zu machen. "Ich nehme an, du hast sie nicht gefragt", stellte Sanji nüchtern fest, als er bei ihnen angekommen war. Der Grünhaarige schien tief in Gedanken versunken und von Tashigi war nicht die Spur zu sehen. "Oder hast du sie gefragt und sie ist tatsächlich abgehauen?" "Halt die Klappe, Schnitzelklopfer", knurrte der Barkeeper angepisst, tastete seine Hosentaschen nach dem Handy ab - das irgendwo in der Garderobe in seinen eigentlichen Klamotten lag - und schnaubte schließlich frustriert. Okay, entweder, sie war tatsächlich vor ihm oder irgendjemand anderem hier geflüchtet - aber dann hätte sie wahrscheinlich jemandem Bescheid gegeben - , sie war einfach noch zu müde, um hier rumzuhängen - aber dann hätte sie sich vermutlich auch verabschiedet - oder ihr war irgendetwas Wichtiges dazwischengekommen - und dann würde sie sich bestimmt später melden. Er konzentrierte sich darauf, dass ihr irgendwas dazwischengekommen war und sie einfach dringend weg gemusst hatte, auch wenn er sich fragte, was denn so dringendes passiert war, dann stiefelte er wortlos zurück in die Garderobe, stopfte sich sein Handy in die Hosentasche und stapfte wieder zurück zum Set, fest entschlossen, sich jetzt nicht unterkriegen zu lassen. "Kann weitergehen!!" = = = Angespannt wie noch nie rutschte Tashigi auf dem gepolsterten Sitz hin und her. Nervös fing sie an an ihren Fingernägeln rumzuknibbeln. Hoffentlich wurde bisher niemand verletzt - und das sich auch daran nichts änderte. Die Sorge um ihre Mitarbeiter zerfraß sie innerlich. Vermutlich war sie noch sie so schnell mit einem Auto unterwegs gewesen, dennoch kam ihr alles wie im Zeitlupentempo vor. Und das machte sie nur um so verrückter. "Geht das nicht noch etwas schneller?!" Verdattert schielte der Taxifahrer zu Tashigi rüber. "Wenn ich auf dem Gas stehen könnte, würde ich es tun, Ma'am!" Fünf Minuten später hielten sie mit quietschenden Reifen vor dem Polizeirevier. Hastig schnallte sich die Polizistin ab und rannte zum Eingang.   = = = Zur selben Zeit, in der Tashigi aus dem Taxi stieg, um die Welt zu retten - naja, nicht wörtlich, aber es war doch immerhin ihre Welt, oder? - flog den beiden Moderatoren zum zweiten Mal die Cornflakesschüssel ins Gesicht. Und schon wieder bekam der Täter mehr ab als das Opfer. Der Grünhaarige wischte sich mit dem Handrücken die klebrige Milch aus den Augenwinkeln, während Sanji sein Gesicht wieder in den Armen vergraben hatte. Zwar lachte er nicht laut, aber seine Schultern zuckten so verräterisch, dass es keinen Zweifel daran gab, dass er sich köstlich amüsierte. Zwar lachte Zorro ebenfalls mit, und das sogar sehr überzeugend und authentisch, aber eigentlich war ihm nicht zum Lachen zu Mute. Er fragte sich insgeheim immer noch, was wohl so gravierendes passiert war, und wenn er ganz ehrlich war, dann machte er sich auch Sorgen um sie. Aber sie war alt und taff genug, ganz egal was war, sie würde das sicher hinbekommen. Da war er zuversichtlich. Trotzdem ließ es sich nicht wirklich abschütteln. = = = Tashigi zog ihre Waffe aus dem Gürtelhalfter und atmete nochmal tief ein und aus. //Auf ins Gefecht...//, dachte sie konzentriert. Eigentlich sah alles wie immer aus. Nichts Ungewöhnliches. Dennoch musste sie jetzt höllisch aufpassen. Warum Drake ihr auch nicht geschrieben hatte, wie viele es waren, war ihr ein Rätsel. Das hätte ihr ungemein weitergeholfen. Schnell öffnete Tashigi die erste Tür, rannte die Treppen zum Büro rauf und trat die nächste Tür, so kräftig sie konnte, auf. Eine gekonnte Judorolle über den Flur, die Waffe im Anschlag, die Nerven total blankliegend und einen warnenden Blick zur Schau stellend. "POLIZEI! SIE...!", brüllte sie und hielt dann überrascht inne. "...sind ein Arschloch, Chief!", sagte sie schwach, erleichtert und wütend, als Smoker und der Rest der Truppe lachend vor ihr stand. Smoker hielt eine Stoppuhr in der Rechten und hatte, wie üblich, eine Zigarre im Mundwinkel. Er lachte nur rau und paffte den Qualm seiner Zigarre aus. "Acht Minuten zehn... Tashi, das kannst du besser!" Der Rest des Revieres lachte sich den Arsch ab, während Tashigi fast der Kopf platze vor Wut. Sauer festigte sie den Griff um ihre Dienstwaffe und hatte das dringende Bedürfnis, irgendjemanden zu erschießen. Aber sie ließ es. Stattdessen riss sie wutentbrannt die Waffe hoch und drückte ab, geradewegs in die Decke. Dann ging alles sehr schnell, viel zu schnell. Urplötzlich rieselte der Putz von der Decke und eine heftige Wasserfontäne stürzte wie ein Wasserfall auf sie hinunter. Super, besser konnte der Tag nicht werden. Sie hatte eine Wasserleitung getroffen. = = = Hätte Zorro gewusst, in welch geheimer, abgrundtief lustiger Mission Tashigi gerade unterwegs war, hätte er sich vor Lachen vermutlich weggeschmissen. Stattdessen verbrachte er seine Zeit damit, sich die Überreste seines missglückten Angriffs aus dem Gesicht und von den Klamotten zu wischen und gleichzeitig seine Laune aufzubessern. Das funktionierte auch erstaunlich gut - besser zumindest, als er es vermutet hätte. Allerdings hatte er auch genug Zeit gehabt, sich seine Gedanken zu machen, und er war sich mittlerweile ziemlich sicher, dass sie nicht mit Absicht so eilig die Fliege gemacht hatte. Und das war es doch, was zählte, oder? Trotzdem warf er ab und an einen Blick auf sein Handy, um nachzusehen, ob sie sich vielleicht schon gemeldet hatte. Dabei war sie gerade mal zehn Minuten, vielleicht eine Viertelstunde weg und davon würde die Welt auch nicht untergehen. "Zorro, wir müssen uns dringend überlegen, wie das funktionieren könnte", seufzte Lysop neben ihm und inspizierte mit Könnerblick die Gummibänder. "Tut es doch. Nur ist es gegen mich", gab der Grünhaarige zurück. Sanji lachte immer noch, ohne Rücksicht auf Verluste. Die Langnase schmunzelte leicht. "Natürlich, daran wird's liegen. Es liegt ein Fluch auf diesen Gummibändern, und jedes Mal, wenn ein Idiot mit grünen Haaren sie zu seinen sadistischen Zwecken missbrauchen will, rächen sie sich auf fürchterliche Art und Weise an ihm." "Du hast es erfasst." = = = Stocksauer stapfte Smoker auf Tashi zu, die bis auf die Knochen durchnässt war, während der Rest sich so köstlich amüsierte wie schon lange nicht mehr. Auch wenn der Rohrbruch gerade den gemeinsamen Arbeitsplatz vernichtete. Das war Smokers Problem - und dieser Tatsache war sich der weiße Jäger deutlich bewusst. "VERDAMMTE KACKE! WAS HAST DU DA BITTE WIEDER ANGESTELLT?!" Nur, weil diese dusselige Kuh sich nicht am Riemen reißen und Spaß verstehen konnte, musste sie doch nicht gleich das ganze Revier unter Wasser setzen! Auch Tashigi war wütend bis auf's Mark, rappelte sich sauer auf und bäumte sich vor dem qualmenden Riesen auf, der einem Vulkan momentan ziemlich ähnlich sah. Jedoch störte das Tashigi nicht die Bohne und zum ersten Mal kam es vor, dass sich jemand gegen Smoker wehrte, auch wenn Tashigi ihn eigentlich ziemlich mochte. "ACH JA?! FINDEN SIE DAS ETWA SPAßIG, DASS ICH MIR SORGEN UM EUCH GEMACHT HABE? ICH HABE KEINEN BOCK DARAUF, NOCH JEMANDEN ZU VERLIEREN, DER MIR NAHE STEHT!!" Dann wurde es rasend schnell ziemlich still um sie herum. Wütend schnaubte Tashigi auf, schüttelte nur den Kopf und ging. "Macht, was ihr wollt... schönen Tag noch!" Das sie es schwerer traf als andere aus dem Revier, daran hatte irgendwie keiner gedacht. Genervt und klitschnass stieß Tashigi die Tür nach draußen auf. So sauer war sie schon lange nicht mehr gewesen...okay, letztes Mal, war es Lorenor, der das Fass zum überlaufen und sie zur Weißglut getrieben hatte, aber sonst war sie eigentlich kaum in Situationen geraten, wo sie so wütend sein konnte wie jetzt. Pitschnass stopfte sie die Hände in die Jackentaschen, kickte einen Kieselstein vor sich hin und schlug den Heimweg ein. In dem Aufzug wollte sie nicht zurück ins Studio zu den Jungs. Außerdem war ihr gerade echt die Lust daran vergangen. = = = Ben war dem Verzweifeln ziemlich nahe. Der eine seiner Chaosmoderatoren stylte sich nun schon wieder die Haare, der andere der beiden wechselte zum dritten Mal sein Shirt und die Szene war immer noch nicht wie geplant im Kasten. Aber anscheinend schien das keinen außer ihm zu kümmern - im Gegenteil, die gesamte Crew amüsierte sich köstlich bei dem Anblick, selbst Zorro hatte seine gute Laune scheinbar wiedergefunden, nachdem er ein paar Minuten griesgrämig durch die Gegend gestapft und sich mit seinem Partner in der Wolle gehabt hatte. Zwar dachten alle immer, ihn würde alles abgesehen von der Arbeit einen Scheißdreck interessieren, aber er bekam sehr wohl mit, was seine Leute so für Unfug anstellten. Sanji blickte angestrengt in den Spiegel. Irgendwo rechts hinter ihm suchte der Grünhaarige sich durch diverse Kleidungsstücke, auf der Suche nach einem schwarzen Shirt, das noch nicht völlig verdreckt war. "Mach dir keine Sorgen, sie meldet sich bestimmt, sobald sie Zeit hat." Zorros Augenbraue zuckte genervt. "Wie oft noch? Ich mache mir keine Sorgen." "Machst du wohl." "Mach ich nicht. Sie ist alt genug und sie schafft das schon. Wasauchimmer." Der Blonde schmunzelte, sagte jedoch nichts, denn er wollte ganz sicher nicht derjenige sein, der Zorros gute Stimmung wieder zum kippen brachte. Zwar hatte Sanji durchaus recht - irgendwo machte er sich doch so seine Sorgen, ob bei ihr wohl alles in Ordnung war - aber anstatt es zuzugeben, stürzte er sich lieber wieder in seine Arbeit, um sich abzulenken. Nur, dass das mit der Arbeit nicht so funktionierte, wie gedacht. Nach jedem Take musste er sich wieder umziehen, weil die Szene irgendwie immer daneben ging, und langsam konnte er keine Cornflakes oder Milch mehr sehen. Es war echt unfair. Der Tag hatte so vielversprechend begonnen und mittlerweile ging er stetig den Bach runter. = = = Eine ganze Weile später wechselte er sein Shirt zum gefühlten tausendsten Mal und hatte ganz bestimmt keinerlei Lust, das noch einmal zu wiederholen. Ben auch nicht. Allerdings hatten sie mittlerweile herausgefunden, woran das Projekt immer wieder gescheitert war - und zwar an Ruffy, der das ganze so komisch gefunden hatte, dass er mit voller Absicht die Schüssel immer und immer wieder auf den Grünhaarigen gelenkt hatte. Die Welt war korrupt und absolut gegen ihn. Zu allem Überfluss hatte Tashigi sich immer noch nicht gemeldet, geschweige denn, dass sie wieder aufgetaucht war, und mittlerweile war er sogar so weit, das auch Sanji gegen über zuzugeben. Hinter ihm wechselte der Blonde gerade ebenfalls seine Klamotten, lugte jedoch aus den Augenwinkeln alle paar Sekunden zu seinem besten Freund herüber. "Handy?" "....ja, gib her!", gab Zorro schließlich nach, fing das Telefon auf und tippte eine SMS an Tashigi. Alles okay? Z. = = = Mürrisch warf Tashigi eine Stunde später die Haustür hinter sich zu, zog sich die immer noch triefnassen Schuhe aus, ließ diese unachtsam auf ihrem Flur liegen und fing an, sich aus den nassen Klamotten zu pellen. Was ein echt mieser Tag das doch war. Irgendeine höhere Macht schien sich gegen sie verschworen zu haben. Als Tashigis Handy in ihrer Hosentasche vibrierte, zuckte sie leicht zusammen, zog sich umständlich das kleine Gerät aus der nassen Hosentasche und versuchte die SMS aufzurufen... ohne Erfolg! Das Handy hatte ebenfalls 'ne Menge Wasser abbekommen. Unter dem Display zeichneten sich Wasserflecken und die Tastatur reagiert auch nicht. Spitze. Genervt wie schon lange nicht mehr warf sie ihr Handy in die nächstbeste Mülltonne. Das Ding war eindeutig hin! Tashigi schlenderte Richtung Badezimmer, wobei sie eine Wasserspur auf ihrem Laminat hinterließ. Im Badezimmer angekommen machte sie sich daran, sich aus ihren klatschnassen Klamotten zu schählen und sprang unter die Dusche. Immer noch leicht genervt drehte Tashigi den Wasserhahn auf und stellte sich unter die Brause. Sie genoss es richtig das warme Wasser auf der Haut zu spüren. Aber so entspannend es auch war, sie wäre jetzt viel lieber bei den Jungs und würde ihnen beim Dreh zusehen. Sie wollte irgendjemanden um sich rum haben, egal wen... Gut, jetzt nicht unbedingt jemandem aus dem Revier, aber ein bisschen Gesellschaft würde ihr viel besser gefallen als diese...wohltuende Dusche. Kurz dachte sie zurück an die Verarsche ihres Vorgesetzten. Na gut, sie hatte ein wenig überreagiert. Okay, sie hatte ganz klar überreagiert. Sie war ein Trottel, ein Tollpatsch...und bei ihrem Glück war es abzusehen gewesen, dass irgendetwas schiefging. In diesem Fall die Wasserleitung. Seufzend lehnte sie ihre Stirn gegen die kühlen Kacheln vor sich. Zu gerne hätte sie sich den Schädel daran aufgeschlagen. Smoker würde ihr unbezahlten Sonderurlaub reindrücken oder viel schlimmer...wenn er sie feuern würde, was dann? Scheiße. = = = In einvernehmlichen Schweigen warteten die beiden Moderatoren fünf Minuten ab, ob eine Antwort kam, dann konnten sie das genervte Klopfen an der Garderobentür nicht mehr länger ignorieren und mussten wohl oder übel wieder hinaus zum Set und arbeiten, als wenn nichts gewesen wäre. Obwohl ein Handy vor laufender Kamera eine der Todsünden hier im Studio war - Ben konnte es ja schon in der Redaktion nicht leiden, wenn es plötzlich losbimmelte, geschweige denn beim Dreh - stopfte Zorro sich das Mobiltelefon notgedrungen in die Hosentasche, weil er Neuigkeiten von Tashigi auf gar keinen Fall erst Stunden später lesen wollte. Die "Sanji im Bett an die Decke schießen"-Szene war schnell im Kasten. Ein bisschen dämlich kam Zorro sich schon vor, als er vor dem Bluescreen stand und so tun musste, als würde er sich dumm und dämlich lachen, während Sanji reglos im Bett lag (und später per Computer an die Decke klatschen würde), aber trotzdem wirkte es echt. Zumindest echt genug, dass Ben sich geschlagen gab, zufrieden war und sie in einen verfrühten Feierabend entließ - nachdem er die Chaospraktikanten, Ruffy und Ace, dazu verdonnert hatte, ihren Dreck oben in der Redaktion wegzuräumen. Während die Techniker also ihren Kram zusammenräumten und diejenigen, die nichts mehr zu tun hatten, sich schleunigst verdünnisierten, bevor der Regisseur es sich anders überlegen konnte, sprangen die beiden Moderatoren wieder in ihre handelsüblichen Klamotten und rafften ihre sieben Sachen beisammen, um sich ebenfalls aus dem Staub zu machen. Mit einem Abschminktuch wischte der Grünhaarige sich das Puder aus dem Gesicht, Sanji hockte vor der Kommode und qualmte eine Zigarette und Lysop hockte, mit einem Skizzenblock auf den Knien unter dem Jackenständer und kritzelte ruhig vor sich hin. Kurz blickten der vermeintliche Täter und das vermeintliche Opfer sich an. Sie waren sich einig: der Tag hier war für sie gelaufen, und sie würden jetzt gehen. "Ciau Lysop, wir sehen uns morgen früh", meinte Sanji schmunzelnd, während er in seine Jacke schlüpfte und sein Zigarettenetui in der rechten Tasche verstaute. Der Regieassistent blickte kurz zu ihnen auf. "Alles klar. Gute Arbeit, Jungs", gab er grinsend zurück. "Tschüss, Langnase", rief Zorro knapp über die Schulter, als er die Tür aufzog und durchquerte dann das Studio, in dem nur noch reger Betrieb herrschte. Sanji hatte Mühe, mit ihm Schritt zu halten und ließ seinen besten Freund nicht aus den Augen, als er endlich aufgeholt hatte und neben ihm her ging. Er kannte den Hohlkopf gut genug, um zu erkennen, wann er sich Sorgen machte, und das Tashigi sich bisher noch nicht gemeldet hatte - das hätten sie wohl alle mitbekommen - machte die Sache auch nicht besser. "Soll ich dich bei ihr absetzen?", hakte er vorsichtig nach, aber Zorro schnaubte bloß. "Ich kann doch nicht einfach bei ihr aufkreuzen." "Vielleicht braucht sie ja eine starke Schulter zum ausweinen." Der Grünhaarige verdrehte genervt die Augen, sagte jedoch nichts. Eigentlich fand er Sanjis Idee ja gar nicht mal so schlecht. Andererseits war ihm das Risiko zu groß, dass Tashigi ihn im Endeffekt für einen aufdringlichen Vollidioten hielt. Den restlichen Weg bis zum Parkplatz schwiegen sie sich an. Sanji hatte gerade beschlossen, den Grünhaarigen in Ruhe seinen Gedanken nachhängen zu lassen, als der sich wieder in die Realität zurückriss und ihn geradewegs ansah. "Fährst du mit mir zum Baumarkt? Dann kann ich mit dem Renovieren anfangen." Das wurde schließlich auch Zeit. Er mochte Sanji ja wirklich von Herzen, aber länger als zwei weitere Tage würde er es auf keinen Fall mehr bei dem Blondchen aushalten, ohne das dringende Bedürfnis, ihm den Schädel einzuschlagen. Sie hatten das schon öfter ausgetestet, aber man sollte das Schicksal ja auch nicht dauernd grundlos herausfordern. Und länger als nötig bei Sanji zu wohnen, wäre geradezu eine Kriegserklärung an das Karma. Der Blonde stutzte. Manchmal würde er wirklich gerne Mäuschen in Zorros Hinterstübchen spielen. Das war bestimmt interessant - dauernd diese sprunghaften Gedanken und sicherlich auch anderes, krankes Zeug. Dann zuckte er mit den Schultern. "Von mir aus. Wird eh Zeit, dass du wieder ausziehst." "Dann sind wir uns ja ausnahmsweise einig." Kaum, dass sie beide im Auto saßen - Sanji am Steuer, Zorro auf dem Beifahrersitz, die Beine auf den Amaturen abgelegt - verfielen sie wieder in Schweigen und überließen es dem Autoradio, Geräusche zu schaffen und ihnen die Fahrt halbwegs unterhaltsam zu gestalten. Es vergingen sicherlich zehn Minuten, in denen der Koch den Wagen ruhig durch die Straßen lenkte, bis einer von ihnen wieder ein Wort sprach. "Den Dreh hab ich mir irgendwie anders vorgestellt", gestand der Grünhaarige irgendwann und zupfte an der Sitzpolsterung herum. Ein flüchtiges Grinsen zuckte um Sanjis Mundwinkel. "Ich glaub, da bist du nicht der Einzige, Idiot." "Wer ist hier der Idiot?! Wo fährst du überhaupt hin?", raunzte Zorro zurück und richtete sich in seinem Sitz ein ganzes Stück weit auf, um sich suchend umzusehen. Sicher, sein Orientierungssinn war nicht gerade ein Paradestück, aber immerhin konnte er sagen, wann sie komplett falsch waren - und das waren sie momentan. Er war sich zumindest ziemlich sicher, dass der Baumarkt auf der anderen Seite der Stadt war. "Halt die Klappe. Während der Fahrt nicht mit dem Fahrer sprechen", gab Sanji unbeeindruckt zurück. = = = Tashigi saß seit geraumer Zeit in ihrem Bademantel und einem Handtuch um die Schultern auf ihrer Couch und zappte sich durch das Programm. Mal wieder war das Teil am Klo angeschlossen. Es ließ wirklich nur Scheiße im Fernsehn! Genervt schaltete sie den Flimmerkasten wieder aus, legte die Fernbedienung zurück auf den Tisch, rappelte sich auf die Beine und ging in ihr Schlafzimmer, damit sie endlich den Bademantel loswerden konnte. Geistesabwesend kramte sie sich Unterwäsche, Oberteil und eine verwaschene Jeans aus ihrem Kleiderschrank und fing an sich umzuziehen. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, über ihre absehbare Kündigung nachzudenken. Wahrscheinlich waren nun sämtliche Computer, Telefone und sonstige Elektronik im Eimer, ganz abgesehen von den ganzen Unterlagen. Sie hatte es echt übertrieben. Warum hatte sie nicht mal nachgedacht, bevor sie den Abzug betätigte? Wütend auf sich selbst warf sie ihre alte Klamotten in den Wäschekorb, der neben ihrem Kleiderschrank stand. Wie konnte ein Mensch nur so unfassbar dämlich sein? Eine Viertelstunde später warf sich Tashigi bis auf's Mark gelangweilt auf ihr Bett und starrte an die Decke. Sie wusste einfach nichts mit sich anzufangen. Dass sie heute ihre Nachtschicht vergessen konnte, war abzusehen. Ihre Laune wurde dadurch aber auch nicht umbedingt besser, im Gegenteil. Es wäre ihr lieber gewesen, zur Arbeit zu gehen, als dass sie sich in ihrer Wohnung zu Tode langweilte. Und die Jungs konnte sie auch nicht anrufen. Sie hatte die Nummer nur im Handy und somit hatte sie keinen Zugriff auf die Zahlenkombination. Und unangemeldet bei ihm vorbeischauen wollte sie auch nicht umbedingt. Also blieb ihr nichts anderes möglich als sich weiter zu langweilen. Ihre gesamte Tagesplanung wurde wegen dieser saudummen Aktion im Revier über den Haufen geworfen. Gerade jetzt, wo der Tag so schön angefangen hatte. Sie wollte noch so viel Zeit mit den Jungs verbringen, wie es ging. Immerhin würden sie bald nach Italien fahren, dann würde sie wieder in ihrer Wohnung sitzen und einfach zu nichts kommen, sich zu Tode langweilen und sich einfach nur wieder in die Arbeit werfen - wenn sie denn noch einen Job hatte. Seufend rappelte sich Tashigi aus ihrem Bett und tappste Richtung Küche. Erstmal 'nen Kaffee trinken und sich wieder einkriegen. Außerdem meldete sich langsam ihr Magen. Wenn sie hungirg war, konnte sie nie richtig wütend sein, aber genau das wollte sie gerde. Sauer sein und Dampf ablassen. Während die junge Frau den Wasserkocher einschaltete, streckte sie sich einmal gründlich, lehnte sich mit verschränkten Armen gegen ihre Küchenzeile und hörte nur den Tönen zu, die aus dem Radio rauschten. Wie öde. = = = Fünf Minuten später kam Zorro die Gegend bekannt vor. Zwei Straßen weiter, war er sich ziemlich sicher zu wissen, wo sie sich befanden, und langsam hegte er den Verdacht, dass Sanji entweder taub war oder ihn absichtlich vollommen ignorierte. Dann hielt der Koch vor Tashigis Haustür und sah ihn auffordernd an. "Nein." "Stell dich nicht so an. Sie wird dich schon nicht direkt verhaften", seufzte der Blonde genervt. Die Mooskugel sollte jetzt bloß nicht rumzicken, immerhin machte er sich genauso seine Gedanken um die junge Polizistin und falls Zorro nicht freiwillig ausstieg, dann würde er eben nachhelfen. Notfalls auch mit Gewalt. Langsam stellte der Barkeeper die Füße auf die Fußabtreter, verschränkte die Arme vor der Brust und linste aus den Augenwinkeln mordlüstern zu seinem besten Freund herüber. Hatte er sich nicht eigentlich klar genug ausgedrückt? Mal ganz davon abgesehen, dass Nami vergangene Nacht Mist rumerzählt hatte und er Tashigi bereits in aller Herrgottsfrühe gebeten hatte, mit zum Studio zu kommen würde es wahrscheinlich jeder als aufdringlich empfinden, wenn man einfach unangemeldet vorbeikam. Es würde wohl schon seinen Grund gehabt haben, warum Tashigi nicht zurück zum Studio gekommen war - wahrscheinlich hatte sie einfach die Schnauze voll von ihm - und vielleicht war sie ja auch gar nicht zu Hause. Wer wusste das schon? Sanji stöhnte entnervt, schnallte sich ab und beugte sich quer über den Grünhaarigen, bis er den Türgriff auf der Beifahrerseite erreichen konnte. Dann stieß er die Tür auf, drehte sich herum, stützte sich mit dem Rücken gegen die Fahrertür und schob Zorro gewaltsam mit den Füßen aus dem Wagen. "Und jetzt mach!!", kommandierte er harsch, als der Barkeeper verdutzt blinzelnd auf dem Bürgersteig landete. Und tatsächlich...Zorro gab sich geschlagen, kämpfte sich wieder auf die Beine und stapfte auf die Haustür zu, wo er klingelte. = = = Tashigi wollte sich gerade Kaffee auffüllen, als es urplötzlich an der Tür klingelte und sie sich fast zu Tode erschrak. Wahrscheinlich war es einer ihrer Kollegen, wenn nicht sogar Drake, der ihr die Nachricht überbringen wollte, dass sie nie wieder im Revier auftauchen sollte. Seufend schlenderte sie zu ihrer Haustür, überlegte nochmal kurz, ob sie nun wirklich die Tür öffnen sollte, oder nicht. Davonlaufen wollte sie nun wirklich nicht. Aus dem Weg gehen...das traf es eher. Aber so feige war sie nicht. Kurz verdrehte sie die Augen, bevor sie dann doch die Haustür öffnete. Und da war sie wieder, die gute Laune. "Ach, hi! Was machst du denn hier?" Tashigi war sich ziemlich sicher sehr verwundert zu klingen. Sie hatte nicht mit ihm gerechnet, was wohl daran lag, dass sie dachte, sie wären noch am Set. Eine schöne Überraschung war es trotzdem. Während er wartete, dass sich hinter der Tür irgendetwas tat, war er sich Sanjis Beobachtung schmerzlich bewusst und am liebsten hätte er Blondi auf den Mond katapultiert. Aber als die Tür aufschwang und Tashigi ihm verwundert entgegensah, hatte er seinen besten Freund abrupt vergessen. Sie sah...fertig aus, ein anderes Wort fiel ihm dazu nicht ein. Wahrscheinlich hatte er Recht damit gehabt, sich Sorgen um sie zu machen. Hastig riss er sich aus seinen Gedanken und runzelte die Stirn. "Ich wollte nur wissen, ob bei dir alles okay ist...", erklärte er dann, schmunzelte leicht und kratzte sich unbeholfen am Hinterkopf. "Komm' ich ungelegen?" Okay, das war neu...ein sorgender Lorenor Zorro, der vor ihrer Tür stand und sich nach ihrem Wohlbefinden erkundigte. Irgendwie hatte das schon was Niedliches an sich. "Äh...nein, schon okay. Du störst nicht.", lächelte sie nur etwas müde vor sich hin und freute sich einfach über die Anwesenheit der beiden. Kurz lugte sie zu über sein Schultern hinweg zu Sanji, der immernoch im Wagen saß. "Will der da festwachsen?" Sie konnte ja wohl schlecht beide vor der Tür stehen lassen. Wenigstens noch 'nen Kaffee trinken. Zorro folgte ihrem Blick und dann fiel ihm auch wieder ein, dass er nicht alleine hier war - und es ärgerte ihn maßlos. Der Blonde hingegen winkte ihnen fröhlich zu, ein verboten breites Grinsen im Gesicht. "Kann sein", gab der Grünhaarige schließlich zurück, schmunzelte breiter und gab dem Koch ein Zeichen, dass er ruhig zu ihnen kommen konnte (wenn er denn unbedingt wollte). Er wollte anscheinend, denn er stieß ohne Umstände die Autotür auf und schwang seine langen Beine auf die Straße, bevor er den Rest des Körpers hinterher wuchtete, den Wagen abschloss und zu ihnen herüberschlenderte. "Hey Süße! Alles klar? Du warst so schnell weg!" Verlegen grinsend machte Tashigi sie sich ziemliche Umstände, sich am Hinterkopf zu kratzen. "Tut mir leid. Es ist... leider was dazwischen gekommen." Ihr war es schon irgendwie peinlich, dass so so schnell verschwunden war, und das ohne 'Tschüss' zu sagen. Und noch mehr schämte sie sich dafür, dass sie so in die Falle getappt war und das Revier unter Wasser gesetzt hatte. Ob sie den beiden davon erzählen sollte? Dann würden sie zwar verstehen, warum sie so schnell weg war, sie hatte dennoch die starke Befürchtung, dass die Jungs sie dafür auslachen würden. "Wo hat's denn gebrannt?", hakte Sanji interessiert nach, als er die anderen beiden endlich erreicht hatte. Er war unheimlich neugierig, denn laut den Erzählungen von Vivi und ein paar anderen Crewmitgliedern war Tashigi wie der geölte Blitz verschwunden. Der Grünhaarige grinste bloß. "Du hast eh nichts verpasst." "Im Revier. Nicht so wichtig...", erklärte sie nur knapp und trat einige Schritte bei Seite, um die Jungs erstmal reinzulassen. Ach, wenn sie sauer war, erzählen wollte sie es nicht. Die beiden würden sich nur den Arsch ablachen. Nacheinander folgten die beiden Moderatoren der Polizistin in ihre Wohnung, Zorro vorneweg und er musste zugeben, dass das langsam einen alltäglichen Flair bekam. Er konnte nicht leugnen, dass ihm das gefiel. Ein wenig wunderte es ihn schon, dass Tashigi nicht mehr davon erzählte. Wenn es nicht so wichtig gewesen war, wieso war sie dann vom Set weggerannt, als wenn es kein morgen gäbe? Aber eigentlich ging ihn das ja auch gar nichts an, und wenn sie es nicht erzählen wollte, dann war das ihr gutes Recht und er war sicherlich der Letzte, der nachbohren würde. Sanji war leider der Erste. "Aber dir geht's gut, ja?". erkundigte sich der Blonde noch einmal, um ganz sicher zu gehen. Das das Blondchen auch noch nachhaken musste... Aber lieb von ihm, dass er sich ebenfalls den Kopf darüber zerbrach, ob ihr auch nichts fehlte. Und eigentlich war sie den beiden sogar eine Erklärung schuldig. "Soweit ja, aber ich denke ich bin jetzt meinen Job los...", seufzte sie nur und ging Richtung Küche, um den beiden wenigstens eine Tasse Kaffee einzuschenken.   Verblüfft hielten die beiden inne, tauschten einen kurzen Blick, runzelten zeitgleich die Stirn und folgten ihr dann in die Küche. Sanji ließ sich auf einem der Stühle sinken, der Grünhaarige schwang sich auf die Arbeitsplatte nahe der Kaffeemaschine - Kaffee war im übrigen eine klasse Idee - und ließ die Beine herunter baumeln. "Wieso? Hast du jemandem ins Knie geschossen?", fragte Zorro schließlich und legte den Kopf leicht schief. Eigentlich glaubte er nicht, dass sie wirklich etwas verbrochen hatte, was rechtfertigen würde, sie zu feuern. Immerhin, sie war eine gute Polizistin - da hatte er schließlich seine eigenen Erfahrungen mit gemacht. "Schön wär's...", stöhnte sie nur müde auf und fuhr sich über die angespannte Stirn, bevor sie neben Lorenor an die Kaffeemaschine trat und sich auf die Zehenspitzen stellte, um aus dem Hängeschrank zwei weitere Tassen heraus zunehmen und diese mit Kaffee zu füllen. Ins Bein schießen, das klang wenigstens noch respekteinflößend. Von einer Wasserfönte fast erschlagen zu werden, weil sie einen Rohrbruch verursacht hatte, klang weniger 'heldenhaft'. Zorro stand auf, stellte sich hinter sie und schob die zwei Kaffeetassen ein Stück weiter nach vorne, damit Tashigi besser dran kam und sich nicht noch irgendwas ausrengte in dem Versuch, sie zu versorgen. Dann schloss er den Schrank und schmunzelte ein wenig. "Okay, wen hast du umgebracht?" Aus den Augenwinkeln sah er ganz genau, wie Sanji ihm mahnende Blicke zuwarf, aber nach Jahren Praxiserfahrung fiel es ihm nicht sonderlich schwer, das souverän zu ignorieren. Nur ein leises 'Danke' murmelte sie zwischen den Lippen hervor, als Lorenor ihr bei den Tassen half. Sie war einfach viel zu klein. Es war ihr peinlich jetzt alles auszuplaudern... viel zu peinlich! Aber jetzt musste sie es erzählen, die beiden würden eh nicht locker lassen, da war sie sich sicher. Leicht genervt ließt sie sich auf einen der Stühle an ihhrem Küchentisch sinken und stellte Sanji seine Tasse vor die Nase. "Ich hab unsere Wasserleitung zerschossen. Jetzt steht das ganze Revier unter Wasser." Sanji versuchte angestrengt, das Lachen zu unterdrücken und bis auf das seine Mundwinkel verräterisch zuckten gelang es ihm auch ganz gut. Der Grünhaarige schmunzelte. "Zumindest mit dem Schießen hatte ich also recht", stellte er fest und lehnte sich gegen die Wand in seinem Rücken. Noch wollte ihm nicht unbedingt einleuchten, warum das ein Grund zur Entlassung war. "Was ist so schlimm daran? Bestimmt immer noch besser, als Cornflakes ins Gesicht zu kriegen." "Hört, hört!", kommentierte Sanji trocken und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. Auch Tashigi setzte die Tasse an und trank einen Schluck ihres Kaffees, stellte diese wieder ab und fing an, sich leicht verlegen am Nacken zu kratzen. "Meine bekloppten Kollegen haben mir 'ne Junkmail geschickt, dass jemand das Revier überfallen hat. Als ich reingestürmt bin stand die gesamte Belegschaft da und grinste vor sich hin, weil der Chief die Zeit gestoppt hat. Ich war noch nie so sauer!" Mehr brauchte sie nicht zu erzählen. Der Rest erklärte sich von selbst, dass sie vor Wut irgendwohin geschossen und einen Rohrbruch verursacht hate. Wenn sie wieder daran dachte, wurde sie wieder wahnsinnig vor Wut. Sanji runzelte die Stirn. Klar, sicher, das war ein gemeiner Scherz gewesen...aber eben doch nur ein Scherz, oder? Im Gegensatz zu Zorro wusste er ja nichts davon, dass Tashigis Ex im Dienst erschossen worden war, geschweige denn, dass er wusste wie es war, einen geliebten Menschen zu verlieren. Vielleicht leuchtete ihm deshalb nicht ganz ein, warum das ganze so schlimm sein sollte, andererseits wollte er auch nichts Falsches sagen und hielt lieber die Klappe. Umso mehr verwunderte es den Blonden, das Zorro langsam nickte und sagte: "Verständlich. Schade, dass du keinen von den Deppen getroffen hast - verdient hätten sie's." Tief in ihren Gedanken versunken sah sie aus dem Fenster neben sich an der Wand, lehnte sich auf ihren Stuhl zurück und spielte grübelnd an ihrer Tasse rum. "Is' jetzt eh egal. Meinen Job bin ich eh los." Ganz klar, sie war schuld daran, dass sämtliche Mechanik und verdammt viele Akten flöten gegangen waren. Da war abzusehen, dass sie sich jetzt wo anders was suchen musste. Vielleicht bei Hina im Revier... Oder vielleicht konnte Lorenors Vater ihr einen guten Tip geben, auch wenn sie nicht sonderlich scharf drauf war, den Partner ihres verstorbenen Freundes über den Weg zu laufen. Aber vielleicht war das doch nicht so schlecht. Irgendwann musste sie ja mit den Ereignissen von damals abschließen und das wäre schon mal wenigstens ein Anfang. Der Grünhaarige war sich da nicht ganz so sicher. So, wie er Smoker einschätzte und mit den Sachen, die er bisher über den 'weißen Jäger' gehört hatte, schien der doch ein ganz vernünftiger Kerl zu sein. Und Tashigis Wut war voll und ganz nachzuvollziehen - die Idioten hätten sich ja vorher mal Gedanken drüber machen können, was für Sorgen Tashigi sich machen würde nach Eingang der SMS. "Freu dich nicht zu früh. Smoker ist doch ganz in Ordnung, oder? Ich denke, der versteht das." Und wenn nicht, reiß ich ihm den Arsch auf, fügte er gedanklich hinzu. "Da bin ich mir nicht ganz sicher... Immerhin hat der bei dem Scheiß ja selbst mitgemacht." Nachdenklich setzte sie nochmal die Tasse an, ließ diese aber wieder auf den Tisch sinken, ohne einen Schluck getrunken zu haben. Ihr war die Lust auf Kaffee vergangen, denn der Gedanke, dass Smoker sie rausschmeißen würde, schlug ihr ziemlich auf den Magen. "Na hör mal, Zorro hat er ja auch nicht umgebracht, als er spitz gekriegt hat, dass er dich angeschossen hat", klinkte Sanji sich wieder in das Gespräch ein. Der Grünhaarige lachte leise. "Genau. Er war zwar kurz davor, aber er ist wieder zur Räson gekommen. Also zerbrech dir darüber nicht den Kopf. Was hast du heute noch vor?" "Ehh... was?" Verwirrt wanderte ihr Blick zu Lorenor rüber. Der plötzliche Themenwechsel warf sie etwas aus der Bahn, sie fing sich jedoch wieder und blinzelte einmal fragend,bis ihr dann klar wurde, was er eigentlich gerade gesagt hatte. "Hmmm... eigentlich nichts. Meine Nachtschicht hat sich für heute eh erledigt." Zorro schmunzelte. Der Fall war glasklar - sie brauchte Ablenkung und die hatte er zuhauf. Seine Wohnung war schließlich immer noch ein Rohbau, nachdem Ace darin gewütet hatte wie ein Orkan. "Wir wollten gleich zum Baumarkt und dann wollte ich mich meiner Bude annehmen. Hast du Lust mitzukommen?" Lächelnd warf sie dem Grünschopf einige dankende Blicke rüber. Sie freute sich über die Einladung. Wenigstens hatte sie jetzt was zu tun. "Ja, sehr gern!" Sanji schmunzelte ganz tief in sich hinein. War er der Einzige der das so sah oder waren die zwei sich innerhalb der letzten Tage tatsächlich so nah gekommen? Während sie sich unterhalten hatten, hatte er die ganze Zeit über das Gefühl gehabt, sie würden über irgendetwas reden, in das er nicht eingeweiht war. Nicht, dass es ihn stören würde - im Gegenteil, er freute sich für sie - aber es war schon merkwürdig gewesen, so außen vor zu sein. Der Grünhaarige grinste bloß kurz und trank dann seinen Kaffee leer. Wenn sie gleich bei ihm in der Wohnung waren, musste er zusehen, dass er wenigstens was zu Essen und zu Trinken im Haus hatte. Am besten noch eine Kaffeemaschine, aber so viel Geld hatte er gerade ohnehin nicht dabei. Mit Glück würde es für Tapeten und den ganzen Kram reichen. Tashigi versuchte, ihre Freude möglichst nicht zu offen zu zeigen. Sie wollte nicht, dass die beiden bemerkten, wie sehr sie sich über Gesellschaft freute. Nicht, dass die beiden noch auf die Idee kamen, sie wäre... 'abhängig' von ihnen. Aber eigentlich war es schon fast so und das war schon erbärmlich genug. Der Blonde trank seine Tasse ebenfalls leer, dann blickte er abwechselnd von Zorro zu Tashigi und überlegte, ob er sich später davonschleichen sollte, damit die beiden alleine sein konnten. Dann schob er diesen Gedanken zumindest vorrübergehend bei Seite, schließlich konnte man beim Renovieren jede helfende Hand gebrauchen und er konnte die zwei in dem Chaos ja schlecht im Stich lassen. "Sollen wir? Sonst schaffen wir nichts mehr", meinte er schließlich nachdenklich und warf einen Blick auf die Uhr. Dank Ben's Einsicht, dass sie die Szene nicht in den Kasten kriegen würden, hatten sie relativ früh frei, es war gerade Mal kurz nach zwei und wenn sie sich beeilten, konnten sie zumindest das Tapezieren bis heute Abend abgeschlossen haben. Umso schneller wurde er den Marimo wieder los. "Du kannst es kaum erwarten, was?", stellte Zorro trocken fest, räumte seine Tasse in die Spüle und ließ etwas Wasser hinein laufen. Sanji grinste flüchtig. "Dass du wieder in deiner Wohnung lebst? Das kann gar nicht schnell genug gehen." Die junge Polizistin belächelte nur das Gespräch der beiden Chaoten, die mal wieder anfingen sich anzuzicken ohne Ende. //Die sind zickiger als jede Frau der Welt.//, schmunzelte sie amüsiert. "Soll ich euch Tampons leihen, Ladys?", lachte sie leise, raffte sich von ihrem Stuhl auf und ging in den Flur, um sich wenigstens schon mal die Schuhe anzuziehen. Z Der Grünhaarige schmunzelte bei ihrem Kommentar und rutschte von der Arbeitsplatte herunter. Im Stillen gab er der Polizistin Recht, Sanji benahm sich wie eine Schwangere im Hormonrausch und er selbst war vermutlich auch nicht unbedingt besser, aber er sagte lieber nichts davon, bevor sie sich noch an die Gurgel springen konnten. Zumindest nicht hier. Sanji zog einen Flunsch und durchbohrte seinen besten Freund mit mordlüsternen Blicken. Zorros Gedanken waren oftmals nicht sonderlich schwer zu lesen und sein süffisantes Grinsen verriet so einiges...am liebsten hätte er ihm den Hals umgedreht! Als keine Antwort von den beiden kam, wusste sie, dass sie es wenigstens eingesehen hatten, dass sie wieder zickig wurden. Schnell schlüpfte sie in ihre Schuhe uns zog sich ihre Jacke von der Gaderobe. "Von mir aus können wir los!", lächelte sie nur etwas und schnappte sich noch ihre Schlüssel von der Komode. Die beiden Moderatoren tauschten noch einige, vielsagende Blicke. Manchmal wussten sie nicht Recht, ob es nun gut oder schlecht war, dass sie sich so gut kannten, dass sie sich auch ohne Worte verstanden. Manchmal war es praktisch. Meistens war es nervig. Sie hatten schon ganze Schlachten mit Blicken gekämpft. Unvorteilhaft, ganz besonders wenn man es nicht einmal drauf anlegte. Als Tashigi sich zu Wort meldete, verkniff sich Zorro bloß ein amüsiertes Lachen und trat ebenfalls in den Flur. "Na dann, auf geht's!" "Ich hasse dich, Marimo!!", maulte der Blonde missmutig. Verwirrt sah sie zwischen den beidern hin und her. Was war denn nun wieder los? Gespielt wütend und mahnend sah sie zu Lorenor auf. "Na, man ärgert keine Mädchen.", spottete sie, öffnete die Tür ihrer Wohnung und ließ die beiden vorgehen. Denn es gab da ja immernoch den Spruch 'Ladys first'... "Blondinen schon!", gab der Grünhaarige schmunzelnd zurück, tauchte unter Sanjis zielsicheren Tritt hindurch und rettete sich hinaus ins Freie. Der Koch baute sich angepisst im Türrahmen auf und spielte mit dem Gedanken, seinem Partner einen Tritt in seine Kronjuwelen zu versetzen. Aya hatte anscheinend nicht fest genug zugetreten. Leise lachend verschränkte Tashigi die Arme vor der Brust und wartete nur darauf, dass Britney und Debra ihre Wohnung verließen und zum Wagen gingen, was allerdings wenig Sinn machte. Es würde sie nicht wundern, wenn sie gleich auch noch 'Fangen' quer durch die Straße spielen würde. Sie hörte schon die nervigen Beschwerden von ihren Nachbarn. 'Passen Sie in Zukunft besser auf die Kinder auf!' oder 'Sie sollten für Ihre Haustiere Leinen besorgen'. Ja, die Vorstellung hatte durchaus was amüsantes an sich. Abwehrend hob Zorro schließlich die Arme vor die Brust, ein Friedensangebot, und der Koch ging bereitwillig darauf ein. Er hatte keine Lust, sich weiter über den Idioten zu ärgern, und wenn der schon mal nachgab, musste man das eben auch ausnutzen. Also klimperte er im Gehen ein wenig mit den Autoschlüsseln herum, während er sich dem Wagen näherte. "Wer fährt?" Schmunzelnd zog Tashigi die Augenbrauen zusammen und lehnte sich gegen das Auto. Lorenor würde den Weg eh nicht finden, der war anscheinend ein hoffnungsloser Fall, was Orientierung anging. Und sie selbst hatte nicht große Lust zu fahren. Eigentlich fuhr sie ja gerne, aber heute war ihr einfach nicht danach. Die Hauptsache war, dass die beiden Quatschköpfe sich endlich wieder eingekriegt hatten. Der Grünhaarige verdrehte bloß die Augen, zog die hintere Tür auf und ließ sich auf die Rücksitzbank fallen. 'Spielkinder' mussten schließlich hinten sitzen, er erinnerte sich noch gut an ihre Worte und an ihm sollte es nicht scheitern. Tashigi schmunzelte amüsiert, als Lorenor hinten einstieg. Er hielt sich an das, was sie gesagt hatte. Breit grinsend stieg sie also vorne ein und ließ Sanji fahren. To be continued... Behind the Scenes - Outtakes der Chaostriologie Productions #32 Lady_Tashigi: wündern? Ich bin unter die Türken gekommen XD blumenpups: Üzgülülülülüüü? Lady_Tashigi: SCHÜHÜHÜHÜHÜHÜZÄÄÄÄM!!! Lady_Tashigi: Oder noch besser! SCHEZÜÜÜÜÜM! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)