Spielkinder von blumenpups (Eine Chaostriologie Production) ================================================================================ Kapitel 17: Über Jungendsünden, böse Schmetterlinge und anderes Ungetier ------------------------------------------------------------------------ Kunterbunte Plapperkiste – Ein Interview mit den Autorinnen Frage: Mich irritiert der Titel ein wenig...wenn das "Schöner Wohnen Projekt" Stufe 1 war....wieviel Stufen folgen? Und WIE schlimm kann das noch werden??? Lady_Tashigi: *grinst breit* Tja... blumenpups: T__________T Es ist jemandem aufgefallen! GAN FORT SEI DANK! Bisher sind wir bei Stufe 3... Lady_Tashigi: Aber wenn wir so weiter machen wie bisher, werden wohl oder übel noch einige mehr folgen. blumenpups: Ihr dürft gespannt sein! Dringende Empfehlung der Redaktion: "How I met your mother" gucken. Bringt nicht nur abnormal viel Fun, sondern lenkt auch erfolgreich vom Lernen ab...*hüstel* @ -Tsume-: Es ist Ace. Natürlich rallt die Frohnatur nicht, das alle sauer auf ihn sind XD @ Keinseier: Ruffy ist mindestens genauso schlimm. Wie genau sich das zugetragen hat, wissen wir selbst nicht genau - wir waren nicht dabei. Da beschäftigt man sich mal kurz mit was anderem und schon machen die Charaktere was sie wollen... Die ENS zum OS (Wow, das reimt sich sogar!) ist im Service mit inbegriffen. Kannst also beruhigt ins Bett gehen ^.~ @ Aily-chan: Tiefgründig...ich glaube, damit bist du die Erste, die das tatsächlich von uns denkt. Wir fühlen uns geschmeichelt! @ Marimo_PB: Noch ein Kaffeejunkie! Ohne meine tägliche Dosis von mindestens fünf Tassen wäre ich schon längst Amok gelaufen! Wir sind auch sehr daran interessiert, wie das aussähe, wenn Tashi ihren Plan in die Tat umsetzt. Bisher ist es noch nicht dazu gekommen, aber so viel sei verraten: er wird trotzdem leiden. Und zwar bei Projekt Stufe 2. @ Alwena93: Warum Sanji denkt, Zorro wäre tot? Stell dir vor, du kommst in die Wohnung deines besten Freundes, alles liegt in Schutt und Asche und du entdeckst ihn nicht sofort. Und auch sonst kommt kein Lebenszeichen. Zu welchem Schluss würdest du da kommen? XD @ Moni: OMG, du Ärmste! Am After der Welt? Wir schicken ein Klopapier-Carpacket mit dem Expressservice. Immerhin müssen wir uns um unsere Schäfchen ja auch kümmern =D Die Vergangenheit der beiden wird noch gelüftet. Also, zumindest sprechen sie es demnächst an, genaueres kommt dann wahrscheinlich ab Kapitel 525 oder so o______O So, das war's für heute. Quatsch. Natürlich kommt noch ds Kapitel und die Outtakes ^.~ Wir wünschen euch wie immer viel Spaß! Kapitel 17: Über Jungendsünden, böse Schmetterlinge und anderes Ungetier Leicht angespannt, darauf achtend, dass ihr Beifahrer es nicht bemerkte, saß sie hinter dem Steuer. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Nur die Musik ihrer CD war zu hören. Wenigstens war es nicht so peinlich still. Zorro schmunzelte. "Siehst du? Ist doch gar nicht so schlimm", meinte er dann und fuhr sich durch das kurze Haar. Auch er wusste nicht so recht, was er denn nun sagen wollte, aber wenigstens die Musik war gut und füllte die Leere, die sie beide irgendwie nicht mit Worten füllen konnten. Verdutzt blickte sie kurz zu ihrem Nebenan rüber, bevor sie wieder auf die Straße sah. Wieder schimmerten ihre Wangen leicht rötlich. "Ehh... danke!", murmelte sie nur leise und konzentrierte sich wieder weiter auf die Straße. Langsam war sie sich nicht mehr so sicher, ob es nicht doch besser gewesen wäre, wenn Lorenor bei seinem Kumpel mitgefahren wäre. Die Stille war ihr einfach nur peinlich. Kurz dachte er ernsthaft darüber nach, ein halbwegs unverfängliches Gesprächsthema anzufangen, aber dann fiel ihm ein, dass es zwischen ihnen kaum ein Gesprächsthema gab, über dass sie beide ausführlich reden konnten. Außer Ace. Schmunzelnd verschränkte er die Arme im Nacken, lehnte sich gemütlich zurück und blickte ebenfalls auf die Straße. "Ich hab ja immer schon gedacht, ich wäre als Jugendlicher eine Katastrophe gewesen, aber Ace schlägt mich darin um längen. Ich hätte ausnahmsweise mal auf meine Eltern hören und ihn nicht in die Wohnung lassen sollen." Erst grinste sie breit, konnte sich dann aber ein Lachen, oder eher ein Kichern, nicht verkneifen. Kurz ließ sie den Kopf fallen, blickte dann aber wieder auf die Straße und lehnte sich dann auch etwas in ihrem Sitz zurück. "Glaub mir, du hast keine Ahnung, wie schlimm er wirklich war. Ich hoffe nur er hat sich wenigsten ein bisschen geändert, sonst darf ich mich mit meinen Kollegen rumärgern, weil er wieder auf die Wache muss." Einige echt blöde Situationen fielen ihr dazu nur ein, woraufhin sie nur wieder breit grinsen und den Kopf schütteln musste. "Ich hab keine Ahnung?", gab er provokant zurück und streckte die Beine so gut es eben ging aus. Dann überlegte er gespielt angestrengt. "Also - das ist nicht das erste Mal, dass ich wegen ihm renovieren muss. Einmal ist er vorübergehend bei uns eingezogen, weil seine Eltern ihn rausgeschmissen haben, und er ist beim Baden eingeschlafen und hat das Bedazimmer so dermaßen unter Wasser gesetzt, dass es durch den Boden und die Decke ins Wohnzimmer gesickert ist. Bei einer unerlaubten Party hat er uns dann beinahe alle umgebracht, weil er die Küche in Brand gesetzt hat. Von dem Versuch, das Feuer zu löschen, hab ich heute noch Narben, auch wenn ich mich an den Abend selbst nicht mehr erinnern kann. Und einmal sind wir zusammen auf der Wache gelandet, weil er fand, dass es irre komisch wäre, in einen Klamottenladen einzubrechen. Dabei hat er allerdings nicht bedacht, dass es unter Umständen jemand mitkriegen könnte, wenn er die Ladentür aus Glas einschmeißt. Was hast du zu bieten?", fragte er schmunzelnd und blickte sie erwartungsvoll an. Das waren bloß drei Geschichten von Tausenden gewesen, aber die meisten hatte er bereits alle erfolgreich verdrängt. Tashigi brach in schallendes Gelächter aus. Sie war drauf und dran rechts ran zu fahren, so sehr musste sie lachen. Dass sie versuchte ihr Lachen zu unterdrücken, ließen es nur noch schlimmer werden. "Ach du Scheißehehehe!", lachte sie nur, wischte sich die Tränen aus den Augen. Ihre Wangen schmerzten schon von den zu hoch gezogenen Mundwinkeln. Dann überlegte sie grinsend. "Meine Top drei..." Sie stockte und überlegte. Die Liste der größten Ace-Pannen war lang, viel zu lang, als dass ein normaler Mensch den ganzen Scheiß ertragen konnte. Dann fing sie an. "Als wir mit der Bahn fahren wollten, stand neben uns an der Haltestelle eine Kindergartengruppe. Ace war aus irgendeinem Grund echt sauer und hat gegen eine Taube getreten, die vor ihm rum lief. Das Ende vom Lied war eine zermatschte Taube mit zuckendem Bein und viele kleine kotzende und weinende Kinder...", erzählte nur mit einem Grinsen. Eine Story von dreien! "Taubenfußball...", lachte Zorro und schüttelte den Kopf. Damit hatte er auch schon so einige, leidgeprüfte Erfahrungen mit gemacht, denn immerhin fand der Schwarzhaarige es besonders lustig, so etwas mitten am helllichten Tag in der Stadt zu machen - gerade dann, wenn genug Zeugen vorhanden waren, die einen wegen Tierquälerei anzeigen konnten. Dann viel ihr Top zwei ein. Sie unterdrückte ein Lachen. "Ace hatte sich mal einen Spaß daraus gemacht, an Karneval als Tod im Altenheim aufzukreuzen. Einige Anwesende fanden es zwar ziemlich lustig, aber eine alte Dame, die Demenz hatte, ist hinten rübergekippt und nie wieder aufgestanden. Er ist abgehauen und konnte von Glück reden, dass ihn keiner erkannt hat. Dafür hat es aber ordentliche Arschtritte gesessen." Lachend legte Zorro den Kopf in den Nacken. Diese Aktion war so was von typisch, da konnte man gar nicht anders - so leid ihm der Tod der alten Dame auch tat, so sensibel konnte man ja immerhin wirklich nicht sein. Wahrscheinlich wäre sie auch ohne seine Beihilfe kurz darauf gestorben, Ace hatte ihr wahrscheinlich bloß den Gnadenstoß verpasst. Aber Sterbehilfe war trotz allem verboten, und es wunderte ihn nicht im Geringsten, dass der Feigling die Flucht ergriffen hatte. "Warte, jetzt kommt Platz 1, das Non-Plus-Ultra!" Tashigi fuhr nun doch rechts ran und stellte den Warnblinker an. Denn wandte sie sich zu Lorenor um. "Ich habe Ace auch für ein paar Tage bei mir untergebracht, da habe ich schon alleine gewohnt. Ich komme von der Uni wieder und ein durchnässter Ace sitzt auf meinem Sofa. Dann komme ich in die Küche und meine ganzen Lebensmittel stehen überall in der Küche herum. Ich also voll angepisst, will alles wieder in den Kühlschrank legen und erschrecke mich zu Tode, als ich den Schrank aufmache. Du errätst nie, was da drin war! Er ist in den Zoo gegangen, während ich in der Uni war, ist ins Pinguin-Gehege eingebrochen und hat ihn in meinen Kühlschrank gestopft, als Lebensraum versteht sich." Der Grünhaarige legte eine Hand auf den Bauch, der ihm vor lauter Lachen trotz intensiven Trainings bereits weh tat und brach in schallendes Gelächter aus. Es war ihm zwar ein Rätsel, wie man bis zum Alter von siebzehn schon so viel Scheiße verzapft haben konnte, aber er selbst war da ja sicherlich auch nicht besser. "Sei froh, dass er nicht auf die Idee gekommen ist, 'nen Löwen anzuschleppen!", presste er nach einer Weile mühsam hervor und war sich sicher, dass sie vor lauter Lachen einen Unfall gebaut hätten, wenn sie nicht angehalten hätten. Hinter ihnen kam Sanjis Wagen zum Stillstand und im Rückspiegel konnte er dessen ratloses Gesicht erkennen. Wahrscheinlich fragte sich sein bester Freund grade, ob Tashigi nun wirklich am Seitenstreifen wohnte oder aber was zwischen ihnen los war. Aber das war ihm scheißegal, der Koch konnte warten. Angestrengt versuchte er, die Fassung wieder zu erlangen und schaffte es nur mit äußerster Mühe, nicht wieder loszuprusten, als ihm eine weitere Geschichte einfiel. "Als wir vierzehn waren, sind wir nachts bis an die Zähne mit Spraydosen bewaffnet in die Schule eingebrochen und haben die Turnhalle voll gesprüht. Wir fanden, es wär 'ne klasse Idee, unsere Spitznamen künstlerisch zu hinterlassen und uns ein Denkmal zu setzen - selbst wenn sich ohnehin jeder an uns zurückerinnern würde. Wir haben fünf Stunden gebraucht, bis wir fertig waren - ein Puma für ihn, einen Affen für Ruffy und so weiter. Und dann stand der Direx hinter uns und Ace ist kreischend davon gerannt und hat mich alleine stehen lassen." Tashigi schüttelte nur kurz den Kopf, machte Sanji nur kurz klar, das alles bestens war. Dann fuhr sie wieder los. "Ich hatte backsteinhartes Brot bei mir zu Hause und Ace und ich wollten mal die Schwäne damit füttern. Anstatt das Brot kleinzumachen, hat er die ganze Stange rein geworfen und eine Ente erschlagen." Ihr Bauch schmerzte ebenfalls, ebenso wie ihr Gesicht und ihr Zwerchfell. Das kam ihm irgendwie bekannt vor. Er brauchte zwar eine Weile, bis er darauf kam, aber dann erinnerte er sich an den Film, in dem ein autistischer Junge so ziemlich das Gleiche fertig gebracht hatte. "About a boy", grinste er und fuhr sich nachdenklich mit einer Hand durch das kurze Haar. Dann lachte er erneut auf. "Das aufwendigste Ding, das wir in der Schule gedreht haben, war, das Auto vom Direx auf das Dach zu setzen. Wir haben uns nachts auf einer Baustelle einen Kran geliehen, haben den Wagen von dem Kerl abgeschleppt und auf das Dach der Schule gewuchtet. Sein Gesicht war einsame Spitze, als er am nächsten Morgen ankam." "Oh krass!", lachte sie wieder. Kichernd schaute sie weiter auf die Straße, dann stutzte sie. "Aber sag mal, wenn Ace Puma war und dieser Ruffy Affe, was warst du dann?" Ihr vielen die absurdesten Tiernahmen für ihn ein, ließt aber lieber die bissigen und spöttischen Kommentar im Hals stecken. Zorro schmunzelte. Nicht nur ihr fielen da einige Namen ein, auch die anderen hatten damals Spaß daran gehabt, einige auszuprobieren - von Ameise über Schnecke bis hin zum Kiwi war eigentlich alles dabei gewesen - aber wirklich festgesetzt hatte sich bloß einer. "Tiger", erklärte er schulterzuckend und kratzte sich mit einer Hand leicht am Hinterkopf. Nachdem Ace weg gegangen war, hatte ihn kaum noch einer so genannt, weshalb auch immer. Sie grinste nur höhnisch. "Tiger?! Ich hab an was echt Gefährliches gedacht, wie böser Schmetterling oder so was...", scherzte sie nur wieder und fuhr in die Straße ein, wo sie wohnte. Warum Tiger? Vielleicht weil er eine ziemliche Kratzbürste sein konnte oder...? Wieder lief sie leicht rot an. Mein Gott, sie brauchte dringend wieder einen Freund! Rau lachte er auf. "Böser Schmetterling hat doch was", gab er dann grinsend zurück und ließ seinen Blick durch das Fenster auf die Straße gleiten, in die sie eingebogen war. Schöne, solide Wohngegend - bestimmt zehn Mal sicherer als seine eigene und sicherlich auch um einiges teuerer. Gedanklich klopfte er sich selbst auf die Schulter. Na bitte, es ging doch. Sie hatten mindestens eine Viertelstunde ein Gespräch geführt, ohne dass einer von ihnen vor Scham im Boden versunken war. Sie machten eindeutig Fortschritte. Vor ihrer Wohnung kam sie mit ihrem Wagen zum Stehen und zog den Schlüssel. Über seinen Kommentar musste sie nur schmunzeln, schnallte sich ab und öffnete die Tür. Endlich konnte sie sich wieder in ihr Bett legen, sobald sie ihre Kartons aus dem Keller gekramt hatte. Sie streckte sich etwas, als sie wieder auf ihren Beinen stand. Dann sah sie, wie der Blonde vorfuhr. Zehn Kreuze im Kalender, wenn dieser Tag vorbei war. Seufzend kämpfte auch er sich wieder auf die Beine, und so lustig es auch gewesen war, in den alten Zeiten rumzuwühlen - seine zertrümmerte Wohnung war leider die unverblümte Realität und dank Ace musste er nun vorübergehend ausziehen, nicht zu vergessen, dass er es sich mit seinen Nachbarn nun endgültig verscherzt hatte. Kurz streckte er sich, während Sanji ebenfalls parkte und aus dem Wagen kletterte. "Hier wohnst du also?", stellte der Koch fest und gesellte sich zu ihnen. Dann grinste er kurz und warf Zorro einen vielsagenden Blick zu. "Gut, das Zorro dich gestern mitgenommen hat! Deine Wegbeschreibung war doch etwas...vage." Peinlich gerührt legte sie eine Hand auf ihr Gesicht, musste aber doch etwas grinsen. "Bitte nicht wieder davon reden, das ist mir immer noch peinlich!", gestand sie und spielte mit ihrem Schlüssel, als sie auf die Wohnungstür zuging und diese besagte dann aufschloss. "Ach was, Süße - passiert doch jedem Mal. Immerhin nimmst du keine Zimmer auseinander, wenn du was intus hast", meinte Sanji und warf seinem Kollegen einen Vorwurfsvollen Blick zu. Zorro verdrehte bloß die Augen. "Das hältst du mir jetzt noch Jahre vor, oder?", fragte er trocken, während sie der Polizistin zur Haustür folgten. "Dass das Bistro zwei Wochen geschlossen werden musste? Auf jeden Fall." "Darf ich dich an meine Rippen erinnern?" "Dummheit muss bestraft werden", gab der Blonde schulterzuckend und reuelos zurück. Erleichtert und leise lachend öffnete sie die Tür ihrer Wohnung und warf ihren Schlüssel auf die Kommode im Flur, nachdem sie sich die Schuhe ausgezogen hatte. "Peinlich ist es mir trotzdem." Da war es ihr fast schon lieber eine Bude zu Kleinholz zu verarbeiten, so wie Ace und der Grünschopf. Zumindest hatte sie sich nicht übergeben müssen...dachte sie zumindest. Und keiner von beiden hatte sie bisher darauf angesprochen, also hatte sie wohl alles bei sich behalten. Ein Glück... Zögernd folgten die beiden Moderatoren ihr auf dem Fuße und Zorro blickte sich neugierig um. Im Gegensatz zu seiner eigenen Bruchbude war das hier das reinste Wohlfühlparadies. Musste wohl an dem weiblichen Flair liegen oder so, jedenfalls war er sich ziemlich sicher, dass er das bei sich zu Hause wohl nie so hinkriegen würde. "Wow, schön hast du's hier", stellte auch Sanji fest und fühlte sich auf Anhieb wohl. "Danke!", lächelte sie dem Blonden nur zu und ging auf die Tür zu, die zu ihrem Keller führte. "Ihr könnte euch hinsetzen, wenn ihr wollt. Ich hol nur kurz die Kartons...", erklärte sie kurz und öffnete dann die Tür. "Ich helf dir", meinte Zorro schulterzuckend, noch bevor Sanji die Gelegenheit dazu hatte, ihm einen auffordernden Seitenstoß zu versetzen. Schmunzelnd ließ der Blonde sich im Wohnzimmer auf die Couch sinken. Ganz so beschränkt war sein Kumpel also doch nicht, so langsam schien er zu begreifen, was er von ihm verlangte. Es war schließlich nicht zu übersehen, dass der Grünhaarige in die Polizistin verschossen war - auch wenn er bezweifelte, dass Zorro so hellsichtig war, das bereits jetzt zu erkennen. Skeptisch zog sie die Augenbrauen zusammen. "Wobei? Beim Kartons tragen?! Ich bitte dich... Bin schon ein großes Mädchen!", grinste sie nur breit und stapfte dann die Treppen zum Keller runter. Es waren nur Kartons, die konnte sie wohl noch tragen. Einen Moment lang blieb er unschlüssig stehen, dann schob er die Hände in die Hosentaschen und gesellte sich zu Sanji ins Wohnzimmer. "Daran kannst du dir ein Beispiel nehmen", kommentierte dieser trocken und machte eine vage Geste hinein in das aufgeräumte Wohnzimmer. Der Grünhaarige schenkte ihm keine Beachtung, denn mittlerweile hatte er es sich doch anders überlegt, machte kehrt und stahl sich durch die Kellertür, um ihr doch zu helfen. Unschlüssig blieb die im Gang stehen und kratzte sich am Kinn. In welchen Raum hatte sie sie denn nun reingepackt? Sie seufzte einmal kurz auf und entschied sich dann jeden Raum durchzuforsten. Sie war sich eigentlich relativ sicher, dass die Kartons hier im Gang stehen mussten, waren aber nicht auffindbar. So ein Müll! Genervt rückte sie sich die Brille zurecht und suchte in einen der Räume nach den Faltkartons. Ratlos sah er sich in dem Gang um, der vor ihm lag, und schlug dann auf gut Glück irgendeinen Weg ein. Vermutlich wäre es klüger gewesen, einfach mal nach ihr zu rufen, aber auf die Idee kam er erst gar nicht. Leise murmelte sie Flüche aus. Diese verdammten Scheißteile konnten sich doch nicht in Luft aufgelöst haben. Hier war wohl nichts zu finden. Vielleicht nebenan...? Überlegend verließ sie den Raum und schloss die Tür wieder hinter sich. Hatte sie nicht gerade noch Schritte gehört? Leicht lugte sie um die Ecke, ließ den Kopf hängen, als sie Lorenor erblickte. Der hörte auch nicht mal für fünf Cent, Trottel! Als er Schritte hinter sich hörte - war ja klar, bei einer 50:50 Chance schlug er den falschen Weg ein - hielt er inne und drehte sich zu ihr herum. "Also? Wo sind sie?", fragte er dann schmunzelnd und machte wieder kehrt. "Gute Frage...", gab sie nur Stirnrunzelnd von sich und ging auf ihn zu. Dann sah sie sich um. Letzt Chance, dass sie hier irgendwo waren. Leicht tippte sie sich mit dem Zeigefinger überlegend auf der Wange rum. Nach einigen fragenden Blicken erblickte sie, versteckt hinter voll geräumten Kisten, ihre Kartons und zog diese grinsend hervor. "Voilá!", lächelte sie nur und streckte sich ihm entgegen, nur um diese dann erschrocken wieder fallen zu lassen. Eine widerlich gewaltige Spinne hing an ihren Kartons herunter. Jedes einzelne Haar war bei dieser Größe zu sehen, fest schon Handflächengroß, dieses Mistvieh! Zu Tode erschrocken hopste sie über die Kartons rüber zu Lorenor und wich noch weiter zurück. "Mach sie tot, MACH SIE TOT!!!!!“ Zorro, der ihr bereitwillig gefolgt war, stutzte leicht, als sie ihm beinahe in die Arme sprang - und als er den Grund dafür sah, lachte er schallend los. "Vor vermeintlichen Terroristen hast du ne große Klappe, aber sobald dein Gegner mehr als zwei Beine hat, kriegst du's mit der Angst zu tun?", frotzelte er schmunzelnd und klopfte ihr beruhigend auf die Schulter. "Wird erledigt", versprach er dann und beugte sich nach vorne, um das Vieh auf die Hand zu nehmen - und Sanji einen riesigen Schrecken einzujagen, denn der reagierte auf Spinnen mindestens ebenso panisch. Sichtlich erschrockener wich sie nun von Lorenor zurück. "Wenn du mir damit zu nahe kommst, erschieße ich dich, ich schwör's!" Sie regte sich gerade ziemlich auf, aber das lag wohl an der Arachnophobie... Bei jedem Schritt, den er tat, sprang sie mindestens zwei zurück. Der Typ war doch echt lebensmüde! Immer noch lachend - Schadenfreude war doch die schönste Freude - streckte er ihr, lebensmüde wie er eben war, die Hand mit der Spinne entgegen, bevor er die Flucht ergriff und in ihre Wohnung zurücklief, wo er das Vieh dem nichts ahnenden Sanji entgegenreckte. "Hier! Ein Haustier für dich! Ich hab sie Itzy Bitzy genannt!" "WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!" Tashigi zog schon ihre Waffe und drohte ihm, als er hinter den nächsten Ecke verschwand und dem kuren Gespräch oben lauschte. Mit diesem Namen wirkte jede Spinne gleich um einiges süßer, dachte sie sich nur und schmunzelte, während sie ihre Waffe wieder an den Halter stopfte. Erstmal im Keller bleiben und der Gefahr ausweichen, obwohl... Es war nicht gerade clever sich im Keller vor Spinnen zu verstecken. Hastig rannte sie die Stufen hoch. Jetzt wusste sie wieder, warum die den Keller möglichst vermied. Nach seinem entsetzten Aufschrei hatte Sanji sich spektakulär hinter die Couch geworfen, um der Gefahr zu entgehen, während sein bester Freund sich haltlos vor Lachen schüttelte, immer noch dieses ekelhafte, vielbeinige Vieh auf den Armen. "TU DAS DING DA WEG!!!!“, verlangte er in weinerlichem Tonfall und wagte es noch nicht mal, über die Lehne zu lugen, denn dem grünhaarigen Vollidiot traute er jede Gemeinheit zu. Immer noch lachend beschloss Zorro, die beiden von ihrer Angst zu befreien und steuerte die Haustür an. Draußen angekommen warf er sie in Nachbars Garten - sollten die doch ihren Spaß damit haben. Immer noch erschrocken stand sie nun vor der Kellertür. Nein, da würde sie so schnell nicht noch mal runter gehen, das nahm sie sich vor. "Ich geh nicht mehr runter und hole die Kartons. Die müsst ihr jetzt schon selbst holen!", verlangte Tashigi, ging dann wieder ins Wohnzimmer und setzte sich erstmal, um sich zu beruhigen. Selten hatte sie so eine Spinne gesehen, aber Lorenor schien es nicht zu kratzen. Entweder war er ein Vollidiot oder vollkommen lebensmüde. Schmunzelnd musste sie dann doch feststellen, dass wohl beides zutreffen würde. Sanji, der immer noch hinter der Couch kauerte und es nicht wagte, dahinter herauszukommen - immerhin war er hier sicher - schüttelte bloß hastig den Kopf. "Keine zehn Pferde bringen mich da runter! Das kann der Idiot schön selbst machen!!" Zorro schob sich indessen wieder zurück in die Wohnung und lachte spöttisch auf. "Geht klar, du Feigling!" Feigling?! Tashigi fühlte sich angesprochen, schloss sich aber Sanjis Meinung an. "Wir können doch nichts dafür, dass du lebensmüde bist!" Ein gespielt motzender Unterton war zu hören. Dann hielt sie ihm die Tür zum Keller auf. "Viel Spaß da unten und wag es ja nicht, noch mal eine Spinne anzuschleppen!", drohte sich nur und musste doch etwas grinsen. Unbeeindruckt hob der Grünhaarige eine Augenbraue in die Höhe. "Ich sag Bescheid, wenn ihr das Tropeninstitut anrufen könnt", meinte er dann schulterzuckend und schob sich an ihr vorbei herunter in den Keller. Nachdem er die Kartons wieder gefunden hatte, zog er den Stapel zu sich herüber und schwang sie sich über die Schulter, bevor er den Rücktritt antrat. "So, erledigt!", meinte er dann, als er wieder in der Wohnung stand. "Gut...", lächelte sie nur kurz und hoffte nur, dass wirklich keine von diesen Viechern irgendwo noch hing. Schnell schloss sie dir Tür zum Keller und schloss mindestens drei mal ab. Wenn sie einen Spinnenbezwinger brauchte, wusste sie nun wenigstens, bei wem sie sich melden sollte. Amüsiert beobachtete er, wie sie die Kellertür verriegelte, dann ging er weiter durch ins Wohnzimmer und suchte Sanji. "Hör mal, Kochlöffel, du kannst wieder rauskommen. Die Gefahr ist gebannt", spottete er, als er bloß den Blonden Haarschopf hinter der Couch sehen konnte. "Dir trau ich alles zu", fauchte dieser zurück und spinxte ängstlich über die Lehne. "Hast du auch keins mit reingeschleppt?" "Nicht dass ich wüsste." Tashigi stand nur in der Tür, den Kopf an den Türrahmen gelehnt und die Arme verschränkt. Ihr Grinsen wurde etwas breiter, als sie das Geschehen in ihrem Wohnzimmer verfolgte. Kaum waren die beiden in ihrer Wohnung, schon stand alles Kopf. Aber schlimmer wäre es gewesen, wenn sie Ace mitgenommen hätten. Das wäre eine Katastrophe gewesen. Manchmal, oder eher meistens, konnte er einer Naturkatastrophe Konkurrenz machen. Dann wäre die Spinne das kleine Übel gewesen... Belustigt schnaufend stellte Zorro den Packen Kartons auf den Boden ab und trat auf die Couch zu. "Jetzt komm da raus, oder hast du vergessen, das Ace immer noch in meiner Bude ist und eventuell feststellen konnte, dass es noch ein paar Dinge gibt, die seiner Zerstörungskraft standgehalten haben?" Widerwillig rappelte der Blonde sich auf die Beine. "Itzy Bitzy", grollte er immer noch eingeschnappt und schob sich an seinem Kollegen vorbei, ohne ihn eines Blickes zu würdigen. Über so viel Stuss musste sie einfach nur den Kopf schütteln. "Itzy Bitzy?! Killer wäre passender!" Ja, der Name passte wirklich besser. Mental stellte sich Tashigi schon darauf ein, die Nachbarn vor der Tür stehen zu haben, um sich ihre Dienstwaffe auszuleihen. Irgendwie musste man ja dieses Vieh totkriegen und was würde da besser helfen als eine Knarre? Der Grünhaarige schmunzelte bloß amüsiert un beobachtete zufrieden, wie Sanji mit noch immer zitternden Fingern nach seinen Zigaretten kramte. Zorro indessen lehnte sich an die Wand und warf einen Blick auf Tashigi. "Wie regelst du das eigentlich, wenn keiner da ist?", wollte er interessiert wissen. "Wenn man die meiste Zeit im Büro oder Streifenwagen hockt, gibt es nichts zu regeln." Naja, so gut wie nichts. Was sollte sie auch groß regeln. Ihren Haushalt? Spülen musste sie kaum, höchstens mal Wäsche waschen und Staub putzen. Eigentlich war die Wohnung nur reinste Deko für sie. "Kommt mir bekannt vor...", seufzte der Moderator und griff wieder zu den Kartons. Sanji stand bereits zum Aufbruch bereit in der Tür und erdolchte ihn mit seinen Blicken, aber das ließ ihn relativ kalt. Aber leider würden sie wohl wirklich schon gehen müssen, immerhin musste er noch ein paar seiner Sachen retten und sich dann dem unvermeintlichen Familienabendessen stellen, das wahrscheinlich sowieso nur wieder in einer Katastrophe enden würde. "Falls du Langeweile hast, wir sind heute Nacht wieder im Palace. Meine Nummer hast du ja. Und danke für die Kartons." Sie lächelte den beiden nur aufmunternd zu. "Kein Problem! Was heute Abend angeht... ich überleg's mir!" Versprechen konnte sie nichts. Ihre Kopfschmerzen waren wieder da und sich dann wieder dieser höllisch lauten Musik aussetzen wäre wohl keine gute Idee. Zwar freute sie sich über die nette Einladung, aber solange ihre Kopfschmerzen da waren, ließ sie es lieber. Während Sanji sich schon fröhlich winkend verabschiedete und beschloss, draußen auf ihn zu warten, brütete der andere Moderator noch immer darüber nach, wie er sich jetzt von ihr verabschieden sollte. Das Fernsehen zeigte einem zwar viele Möglichkeiten, aber ein Händeschütteln wäre wohl gemessen daran, was sie jetzt schon alles gemeinsam durchgemacht hatten, viel zu unpersönlich. Eine Umarmung würde bei ihm so ungelenk ausfallen wie Fitnessübungen bei Santa Klaus und ein Küsschen auf die Wange...also wirklich... Lächelnd und im Türrahmen stehend winkte sie Sanji hinterher. Sein Freund stand immer noch bei ihr, der irgendwie ziemlich unbeholfen wirkte. Fragend schielte sie zu ihm rauf. Er war anscheinend noch nicht bereit zu gehen. Sie schmunzelte etwas. Musste sie ihn jetzt von ihrem Grundstück treten, damit er endlich ging? Als er ihren Blick spürte, spürte er, wie ihm das Blut vor Verlegenheit ins Gesicht schoss und in der darauf folgenden Hektik, so schnell wie möglich aus der Wohnung heraus zu kommen, bevor sie seine Gedanken erriet, stolperte er drei Mal fast über seine eigenen Beine. Nachdem er wieder fest stand, klemmte er sich die Kartons unter einen Arm und kratzte sich umständlich am Hinterkopf. "Also...bis dann", meinte er schließlich zögernd. "Ehh... ja, man sieht sich..." Lächelnd betrachtete sie seine Röte und seine schusselige Art. Eigentlich war sie es immer gewesen, die jedes Fettnäpfchen traf, aber dieses Mal schien es sie mal nicht zu treffen, ein Glück. Dafür fand sie es umso lustiger wie sich Lorenor anstellte. Irgendwie hatte das schon wieder was Putziges! Aber seine Röte war schon irgendwie irritierend. Es schien ihm echt peinlich zu sein. Fahrig nickte er und trat dann eilends den Rückzug an. Draußen angekommen ignorierte er gekonnt Sanji, der sich vor unterdrücktem Gelächter schüttelte und seinen Wagen ansteuerte, während er seinen Schädel am liebsten gegen die nächste Straßenlaterne gedonnert hätte. Was war eigentlich in ihn gefahren?! Seufzend sah sie noch kurz zu, wie die beiden ins Auto stiegen, bevor sie dann doch die Wohnungstür hinter sich schloss. Jetzt war sie wieder allein in ihrer viel zu großen Wohnung. Fahrig fuhr sie sich durch's Haare und ging auf das Sofa im Wohnzimmer zu. Erstmal die Kopfschmerzen loswerden. Vielleicht würde sie es dann heute Abend zum Palace schaffen. To be continued... Behind the Scenes - Outtakes der Chaostriologie Productions #17 Itzy Bitzy-Schrägstrich-Killer: *landet verwirrt im Garten* *hat immer noch das dämliche Gekreische im Kopf* *fand die ganze Aktion allerdings ziemlich amüsant* //Klein, aber O-ho!// *grinst* *wird wohl irgendwann wiederkommen* Nachbarskind: *tritt aus Versehen auf die Spinne* *guckt unter seinen Schuh* Ieeeeeeh.... *geht weiter* Hier ruht Itzy Bitzy-Schrägstrich-Killer Du warst eine wunderbare-Schrägstrich-schreckliche Spinne R.I.P. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)