Versiegelt von Leila04 ================================================================================ Kapitel 5: Unerträgliche Trauer ------------------------------- Kapitel 5 Unerträgliche Trauer Nun saß der Hokage mit Kakashi und Janako im Büro um Kakashis Bericht und Janakos Besuch zu besprechen. „Es freut mich zu hören dass die Mission erfolgreich verlaufen ist“, sagt der Hokage nach dem der Kopierninja seinen Bericht abgeschlossen hat. „Ja es war kein Problem die Schriftrolle zu überbringen, aber ich soll Euch von Naruto ausrichten das der dass nächste Mal eine aufregendere Mission haben will“, gab der Jonin lachend zurück. „Das ist doch immer das gleiche mit Naruto“, meint Sarotobi ebenfalls mit einem Lachen. „Nun da das geklärt ist. Wie geht es deinem Vater Jako? Es ist ewig her das ich meinen Bruder das letzte Mal gesehen habe“, wand Sarotobi sich nun seiner Nichte zu. Sofort wich alle Farbe aus Jakos Gesicht. Sie senkt den Blick und schluckte, wie sollte sie ihrem Onkel alles erklären? Sie atmet ganz langsam ein und wieder aus ehe sie anfing zu sprechen. „Vater ist vor zwei Jahren gestorben, er kam bei dem Überfall auf unser Dorf ums Leben.“ Die Worte trafen den Hokage wie ein Schlag ins Gesicht. Völlig entsetzt sah er seine kleine Jako an der bereits tränen übers Gesicht liefen. Sarotobi wollte aufstehen und seine Nichte trösten aber er war unfähig sich zu bewegen, die Nachricht über den Tod seines Bruders hat ihn zutiefst erschüttert. Er wollte fragen was passiert ist aber er brachte die Worte erst beim zweiten Versuch über seine Lippen. „Was ist geschehen Jako?“ Sie versuchte sich wieder zu fassen als Kakashi sich erhob und meint es wäre besser wenn er gehen würde, weil dies eine Familienangelegenheit sei. Doch Janako hielt ihn zurück. „Ihr, verzeih, Du störst nicht außerdem sollest du wissen wie es dazu kam das ich von Shinobis verfolgt wurde.“ Verwundert blieb Kakashi stehen. „Du hast gesagt du weißt nicht warum die Shinobi es auf dich abgesehen haben.“ „Das stimmt auch, ich hab keine Ahnung warum sie mich entführen wollen. Ich weiß nur das es mit dem Angriff auf mein Dorf anfing und so wie es aussieht werden sie auch nicht aufgeben.“ „Das soll heißen dass diese Shinobi schon seit zwei Jahren versuchen dich zu kidnappen?“, fragt Kakashi verwirrt nach. Das ergibt doch keinen Sinn. Was wollen sie von einer wehrlosen Frau? Wissen sie vielleicht dass sie die Nichte des Hokage ist? Angestrengt dachte er darüber nach. Was geht da nur vor? Janako schüttelt den Kopf. „Nein diese Shinobi hab ich zum ersten Mal gesehen. Vielmehr ist es so dass immer wieder welche kommen. Hin meinte das hinter all diesen Shinobi eine Person stehen muss.“ Der Hokage hat bis jetzt der Unterhaltung einfach nur gelauscht doch nun mischte er sich ein. „Wer ist den Hin? Wie kommt er zu dieser Annahme? Und wie ist es dir bis jetzt gelungen zu entkommen?“ Janako erstarrte, sie hat nicht wirklich nachgedacht und einfach Hins Namen ausgesprochen, eine einfache Bemerkung die unbewusst über ihre Lippen kam. „Jako?“, kam es vom Hokage, der beruhigend eine Hand auf ihre Schulter gelegt hat. Jako nickt nur was soviel heißen soll das sie nur einen Moment braucht um zu antworten. „Hin hat mich damals gerettet als unser Dorf angegriffen wurde.“ „Wie kam es eigentlich zu einem Angriff?“, hakt ihr Onkel nach. Janako schüttelt nur den Kopf. „Ich weiß es nicht. Als ich aus dem Wald zurück ins Dorf kam stand alles in Flammen. Ich bin sofort zu unserem Haus gelaufen um nach Vater zu suchen. Ich fand ihn schwer Verletzt unter einem brennenden Balken liegend. Ich hab versucht ihn zu helfen, wirklich ich habs versucht, aber der Balken war zu schwer und der Raum war voller Rauch, ich hab kaum noch Luft gekriegt.“ - Geh weg Jako! Na los lauf schon, du musst dich in Sicherheit bringen!- -Nein ich geh nicht ohne dich. Ich las dich nicht einfach hier zurück!- „Ich weiß nicht mehr genau wie lange es gedauert hat, ich hab jegliches Zeitgefühl verloren. Vater ist in meinen Armen gestorben, die Verletzung war zu schwer, ich konnte nichts tun.“ Janako liefen jetzt unaufhaltsam Tränen übers Gesicht. „Ich weiß nicht mehr wann und wie ich aus dem Haus und schließlich aus dem Dorf gekommnen bin. Ich war wieder im Wald als ich bemerkte dass ich nicht alleine dort war. Ich hörte Schritte die näher kamen und dann auch Stimmen die sich etwas zureifen. Ich bekam Angst im Dorf gab es keine Überlebende also konnten es nur die Angreifer sein. Ich begann zu laufen, immer schneller versuchte ich vom Dorf wegzurennen. Durch den dichten Rauch konnte ich kaum was sehen, ich stützte mehrmals und spürte dass sie immer näher kamen. Ich war verzweifelt, wusste nicht einmal wohin ich lief und als ich wieder stürzte brach ich zusammen. Ich verstand es nicht, versteh es immer noch nicht. Warum wurden wir angegriffen? Warum wurden alle umgebracht, alle außer mir? In diesem Moment hatte ich aufgegeben, wozu weglaufen wenn ich ohnehin nicht entkommen konnte und auch keiner mehr da war zu dem ich gehen konnte? Da tauchte er auf. Auf einmal stand er neben mir.“ Janako blickt nun auf und sah ihren Onkel ins Gesicht. Dieser Schmerzerfühlte Blick traf Sarotobi tief. „Das war Hin, er hat mich gerettet. Wenn er nicht gewesen wäre hätten sie mich schon längst erwischt und ich wäre jetzt tot, nicht er. Meinetwegen ist er tot, sind alle tot. Wenn es mich nicht gebe wäre das alles nicht passiert, ich…“ Jako konnte nicht mehr, jetzt da sie alles erzählt hat brach die ganze Trauer wieder aus ihr heraus. Sarotobi brach es das Herz seine Nichte so zu sehen. Er nahm sie in den Arm um sie zu trösten. Warum musste das passieren? Fragten sich alle drei im Raum. Sarotobi hat eine Krankenschwester kommen lassen die Janako etwas zur Beruhigung gab, da das erzählen dieser schrecklichen Erlebnisse sie total aus der Bahn geworfen hat. Sie lies sich nicht beruhigen und konnte einfach nicht aufhören sich selbst die Schuld für all das zu geben. Der Hokage stand mit dem Rücken zu Kakashi gewand am Fenster und blickte hinaus. Beide standen sie schon eine Weile schweigend da und dachten über das eben gehörte nach. „Was hältst du davon?“, fragt der Hokage schließlich denn Jonin. „Das was Janako erzählt hat heißt nichts Gutes. Sowies aussieht hatte Hin mit seiner Vermutung recht, ich denke auch das hinter all diesen Überfällen ein Drahtzieher stehen muss. Und aus einem uns unbekannten Grund ist er hinter Janako her.“, fasst Kakashi die Fakten zusammen. „Meister Hokage könnte es sein das Jemand heraus gefunden hat das Janako Eure Nichte ist?“ „Diese Frage hab ich mir auch schon gestellt und es könnte möglich sein. Auch wenn es nicht alle wissen so war es dennoch kein Geheimnis.“ „Wenn es wirklich darum ging gegen Euch ein Druckmittel in der Hand zu haben müsste Janako jetzt sicher sein. Es wäre unklug das ganze Dorf anzugreifen und das weiß diese Person auch, deshalb wollte er sie ja auch noch erwischen bevor sie in Konoha ankommt, aber das hat Naruto ja vereitelt. Da war sein überstürztes Handeln ja mal für etwas gut“, meint Kakashi „Ja ausnahmsweise, aber erzähl ihm das nicht“, gab der Hokage zurück. Janako wacht am nächsten Morgen auf und fühlt sich seltsamerweise erleichtert. Es hat geholfen über die Geschehnisse zu sprechen und ihren Onkel endlich zu sagen das sein Bruder, ihr geliebter Vater nun tot ist, es hat eine große Last von ihr genommen und gleichzeitig hat es auch etwas tröstliches, weil sie jetzt nicht mehr alleine mit ihrer Trauer ist. Jetzt saß sie mit ihrem Onkel am Tisch um zu Frühstücken, viel aß sie jedoch nicht. „Fühlst du dich etwas besser Jako?“ „Es geht mir gut, jedenfalls besser als Gestern. Mein Gefühlsausbrauch tut mir leid, es war nicht leicht darüber zu sprechen. Ich dachte ich hätte mich besser im Griff, ich wollte nicht das mich Jemand so sieht.“ „Für Gefühle brauchst du dich nicht zu entschuldigen, genauso wenig für Tränen, sie gehören zum Leben dazu. Außerdem kann ich dein Verhalten nachvollziehen, mich hat das alles auch hart getroffen. Mach dir also keine Gedanken darüber was andere davon halten.“ „Da hast du sicher recht nur ändert es nichts daran das es mir peinlich ist vor Menschen die ich kaum kenne so auszuflippen“, entgegnet Jako mit gesenktem Kopf. Bei dem Gedanken das Kakashi schon wieder einmal mit ansehen musste wie sie die Nerven verliert. „Du sprichst von Kakashi nicht wahr, da kann ich dich beruhigen, er kann dein Verhalten wohl mehr als jeder andere im Dorf verstehen.“ Nun sah Jako wieder auf. Die Aussage ihres Onkels machte sie neugierig. „Wie meinst du dass Onkel?“, hakt sie nach. „Kakashi hatte keine leichte Kindheit. Sein Vater nahm sich selbst das Leben als er noch ein Kind war. Von da an war er Waise und sehr verschlossen“, erzählt Sarotobi. „Wie schrecklich.“ „Ja das war es. Aber das ist nicht alles. Wie du weißt werden Shinobis in dreier Teams eingeteilt. Kakashi war als Kind schon sehr begabt und in jungen Jahren bereits Jonin. Mit seinem Team hatte er eine Mission die leider schief ging, er verlor dabei seinen besten Freud. Auch wenn er sich sonst nur mit ihm gestritten hat, so waren sie dennoch Freunde und als Obito sein Leben für ihn gab traf das Kakashi tief. Zuvor glaubte er immer das die Regeln eines Ninjas das wichtigste sind, dadurch lernte er aber das Menschen die einem am Herzen liegen viel mehr bedeuten als alle Regeln der Welt.“ „Ein schweres Leben. Wie hat er es geschafft das zu meistern?“ „Das Jako musst du ihn schon selbst fragen.“ Die Geschichte über Kakashis Kindheit ging Jako noch immer durch den Kopf. Nachdem Frühstück hat sich Jako entschuldigt und beschlossen einen Spaziergang zu machen. Er wirkt ziemlich ausgeglichen. Nichts an ihm und seinem Verhalten lässt auf seine Kindheit schließen. Wie hat er es nur geschafft damit zu Recht zukommen obwohl er noch so jung war? Sie war so in Gedanken das sie gar nicht auf den Weg geachtet hat und sich erst jetzt umsah. Sie stand auf einer großen Wiese auf der in der Mitte auf einem Potest ein großer spitz zulaufender Stein stand. Er sah beeindruckend aus. Jako ging darauf zu um ihn genauer zu betrachten. Dieser Ort hat etwas Würdevolles aber auch Trauriges an sich. Sanft strich sie mit dem Finger über den Stein. „Die Namen die dort stehen gehören zu den Menschen die ihr Leben für das Wohl Konohas gaben. Dieser Stein wurde als Denkmal aufgestellt um ihnen die Ehre zu erweisen die ihnen zusteht“, sagt Jemand hinter ihr sodass Jako sich überrascht umdreht. „Verzeih, ich wollte dich nicht erschrecken“, meint Kakashi der lässig mit den Händen in den Taschen hinter ihr stand. „Nicht so schlimm, irgendwie gewöhn ich mich nicht daran das ihr Ninjas keine Geräusche von euch gebt“, antwortet Janako beruhigt darüber das es nur Kakashi ist und kein Feind. „Nun das gehört eben dazu, wenn wir uns durch Geräusche verraten, könnten uns Feinde viel schneller entdecken.“ „Auf einer Mission macht das Sinn, aber im Dorf sich an mich anzuschleichen ist wohl verschwendete Mühe Außer es ist deine Absicht mir einen Herzinfarkt zu verpassen“, schmunzelt Jako. „Das war gewiss nicht meine Absicht, verzeiht mir, aber ich konnte nicht widerstehen. Obwohl ich zu meiner Verteidigung sagen muss das du so in Gedanken warst das dich auch jeder andere erschreckt hätte. Das letzte was ich will ist das du wegen mir einen Herzinfarkt erleidest“, gab Kakashi mit einem lächeln zurück. Janako konnte es nicht mehr zurück halten, sie begann zu Lachen. Es ist ein schönes Gefühl wenn man ganz ungezwungen Lachen kann. Seit sie Kakashi und seine Schüler gerettet haben häufen sich solche Momente. „Naruto hat recht, das solltest du wirklich öfter machen“, stellt der Jonin fest. Überrascht sah sie ihn an. „Was meinst du?“ „Lachen, wie Naruto schon gesagt hat, steht dir das“, grinst Kakashi sie an. Zwar machte diese Aussage Janako verlegen aber sie lächelt zurück. „Wenn du meinst, dann könntest du mich aber auch Jako nennen. Janako konnt ich noch nie leiden.“ „Ja mein ich und wenn du das wünscht ist es mir ein vergnügen.“ Es war angenehm sich mit Kakashi zu unterhalten, seine gelassene Art hat etwas Beruhigendes an sich. Da viel Jako wieder das Gespräch mit ihrem Onkel ein und das was er ihr über Kakashis Kindheit erzählt hat. Es interessiert sie immer noch wie er es geschafft hat mit so einem Schicksal klar zukommen. Sie zögert ein bisschen, sie wusste ja nicht wie er reagieren würde wenn sie ihn darauf anspricht. Schließlich fasst sie ihren ganzen Mut zusammen. „Kakashi darf ich dich etwas fragen?“ „Sicher frag nur“, meint er locker. „Onkel Sarotobi hat mir von deiner Kindheit erzählt und ich wollte dich fragen wie du es geschafft hast damit umzugehen?“ Kakashi hat ihr bis jetzt in die Augen gesehen aber nun schaute er weg und schwieg. Mit so einer Frage hat er nicht gerechnet. „Tut mir leid, ich hätte es nicht erwähnen sollen. Ich dachte nur das du mir vielleicht helfen kannst, weil ich einfach nicht weiß wie ich damit klar kommen soll das alle die ich geliebt habe tot sind“, Jakos Stimme wurde immer brüchiger. „Es muss dir nicht leid tun, aber ich weiß nicht was ich dir darauf antworten soll. Es gibt keinen Trick der dir den Kummer einfach nimmt.“ Ansehen konnte sie ihn jetzt nicht mehr, aber sie sprach leise weiter. „Aber irgendwie lebst du damit, wie machst du das ohne an den Schuldgefühlen zu ersticken?“ „Man weiß erst mit was man alles leben kann wenn man es muss. Ich hab gelernt damit zu leben und bin mit mir im reinen, weil ich mir geschworen habe mein leben zu genießen. Obito hat mich gerettet und dabei sein Leben verloren, es wäre doch völlig umsonst gewesen wenn ich es mit Schuldgefühlen und Trübsal blasen verbringe. Das hätte er nicht gewollt, da bin ich mir sicher. Sich an die Vergangenheit zu klammern bringt nichts, denn Fehler den ich damals begangen habe kann ich nicht mehr rückgängig machen ich muss damit leben.“ Schweigend hat Jako ihm zugehört. Stumm versucht sie das alles zu begreifen, es zu verarbeiten. Hat Hin damals das gleiche gedacht als er für mich gestorben ist? Will er wirklich dass ich auch ohne ihn glücklich bin? Aber wie kam er nur auf die Idee dass ich ohne ihn überhaupt glücklich sein kann. Und wenn es wirklich sein Wunsch ist, wie soll ich das nur schaffen wenn er mir doch so schrecklich fehlt, so das ich kaum atmen kann? Kakashi stand ruhig neben ihr und wollte ihr Zeit lassen um über all das nach zu denken. Doch dann bemerkt er das Jako Tränen über die Wangen liefen. „Hey ganz ruhig“, sagt er und legt ihr die Hand auf die Schulter. Jako blickt auf und sah ihn verzweifelt an. „Ich weiß nicht wie ich das machen soll? Wie soll ich damit leben das er für mich gestorben ist? Er fehlt mir, jeden Tag und nicht nur er, alle fehlen sie mir so sehr.“ Jako konnte die Tränen nicht aufhalten. Hilfe suchend sah sie Kakashi an. Dem Kopierninja brach es fast das Herz sie so zu sehen. Ihm ist es damals ähnlich gegangen, er wusste auch nicht wie er damit fertig werden soll. Es braucht einfach Zeit. Kurz entschlossen nahm er Jako in den Arm um sie zu trösten. Er lies sie einfach weinen, solange bis sie sich besser fühlte. „Danke“, murmelt Jako in Kakashis Armen. „Nicht dafür“, antwortet er. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)