Legende von Dahrámon von Kalehareda (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 2: Flackerndes Licht in der Dunkelheit ---------------------------------------------- Kapitel 2 : Flackerndes Licht in der Dunkelheit Langsam wachte Sakura auf. Mit geschlossenen Augen streckte sie sich genießerisch und gähnte herzhaft. Ein leises Lachen ließ sie innehalten und riss abrupt die Augen auf. Sofort fiel ihr Blick auf den blondhaarigen Jungen, der ein paar Meter entfernt von ihr im Gras hockte und sie angrinste. „Lach nicht so“, fauchte sie. Es war Sakura peinlich, das jemand ihr zu sah wie sie gähnte. Es passte nicht zu ihrem Auftreten. Obwohl, es war ja nur Naruto und der leistete sich mehr Peinlichkeiten. Nochmals streckte sie sich, nachdem sie sich hingesetzt hatte. Jetzt erst bemerkte die Konoichi, das der azurblaue Himmel sich mit dem rot der untergehenden Sonne mischte und neugierig die ersten Sterne auf die Erde schauten. Stirnrunzelnd betrachtete sie die langen Schatten, die immer mehr wuchsen und die Lichtung für sich einnahmen. Wie lange hatte sie geschlafen? Warum hatte sie keiner geweckt? Fragen stürzten über sie herein und jede wollte eine Antwort. „Wo sind Sensei – Kakashi und Sai? Wie spät ist es? Warum habt ihr mich nicht geweckt?“ Anfangs war sie noch ruhig, doch die letzten Worte fielen laut aus. Naruto erhob sich, schlenderte langsam auf sie zu. Genervt blickte Sakura ihn an. Am liebsten würde sie ihn einen Tritt verpassen. Mit funkelnden Augen blickte die Haruno den Jungen an, der sich nun neben sie setzte. „Sensei – Kakashi meinte wir sollten dich schlafen lassen. Er war etwas besorgt gewesen über einen Zustand kurz nach dem Training. Du sollst dich erst einmal erholen.“ Während er sprach, blickte er nicht das Mädchen an, sondern betrachtete die Sterne, die nun am dunkler werdenden Himmel deutlicher leuchteten. Nur ein nicken kam als Antwort und als es in den Bäumen raschelte und der Wind wisperte, seufzten beide erleichtert auf. Der sanfte Hauch hatte für einen Moment die drückende, stehende Wärme vertrieben. Sich aufrappelnd liefen beide schweigend nebeneinander her, bis sie am Hang des Hügels angekommen waren. Der Blick über ihr Dorf war einfach toll. Die letzten Sonnenstrahlen warfen Schatten über die Hokageköpfe im Fels und durch das violett-rote blau des Himmels setzte sich der helle Stein hervor. Vereinzelt leuchtete schon sanftes Licht aus den Fenstern, die durch die Schatten der höheren Häuser im Dunkeln lagen. Auch auf den Straßen gingen nach und nach die Laternen an. Die Ruhe und Stille die vom Dorf heraufwehte, hatte etwas Befriedliches. Jetzt wo die Sonne sich zurückgezogen hatte, konnte man außer den Grillen noch andere Tiere hören. Vögel, die während der Hitze im Schatten geschlafen hatten, sangen nun mit ihren sanften Stimmen. Es war als ob sie der Natur ein Schlaflied singen wollten. Als sie das Tor passiert hatten, nickten sie den beiden wachenden Shinobis zu, die sich trotzt des Schattens in dem sie den Tag über gesessen hatten, den Schweiß von der Stirn wischten. Der Boden unter ihren Füßen war so erhitzt, das man die Wärme durch die Schuhsohlen spürte. Mit etwas Phantasie konnte man sich vorstellen, wie die Straße vor Hitze dampfte. Nachdem sie die Brücke überquert hatten, verabschiedeten sie sich. Den ganzen Weg über hatten sie geschwiegen, einfach um die Atmosphäre zu genießen. „Trainieren wir morgen eigentlich?“, fragte die Konoichi. Sie hatte ja geschlafen und wusste es daher nicht. Eigentlich hoffte Sakura ja, das morgen das Training ausfiel, denn es war ihr unmöglich bei der Hitze lange durchzuhalten und hätte Naruto gegenüber ein schlechtes Gewissen. „Nein. Morgen brauchen wir nicht üben. Es soll noch wärmer werden als heute und Sensei – Kakashi meinte das wir heute schon unser Limit erreicht haben.“ Erleichtert seufzte das rosafarbendhaarige Mädchen auf und blitzte Naruto böse an als dieser sie angrinste. „Gut, dann kann ich in ruhe lernen“, sagte sie leicht von oben herab, hob kurz die Hand zum Abschied und ging die Straße entlang zu ihrem Elternhaus. Naruto blickte ihr nach, zuckte mit den Schultern und ging seinen eigenen Weg. Langsam kam Leben in die verwaisten Straßen des Dorfes. Unter den Laternen sah man vereinzelt Menschen entlang schlendern und die Geschäfte die wegen der Mittagshitze geschlossen hatte, öffneten nun und boten ihre Ware an. Nach ein paar Minuten hatte Naruto das Haus erreicht, in dem er wohnte. Gemächlich stieg er die Treppe zu seiner Wohnung empor und als er die Tür von innen schloss seufzte er erleichtert auf. Die kühle Luft tat gut auf seiner erhitzten Haut, nur wegen des Geruches rümpfte er die Nase. Vielleicht hätte er doch noch heute Morgen die Wäsche waschen sollen, denn der Duft von getragenen Klamotten und Schweiß war nicht angenehm. Es mischte sich noch ein Geruch dazu, den er nicht identifizieren konnte. Schnell sammelte er die Kleidung vom Boden auf und mit einem großen Berg aus Stoff in den Armen betrat er die Küche. Der Duft den er nicht zuordnen konnte war hier intensiver. Ein Blick an dem Wäscheberg vorbei, zeigte die Quelle des Aromas. Dicke Fliegen erfreuten sich an den Überresten seines Essens. Stirnrunzelnd sah er es an. Wann hatte er das gegessen? Während er überlegte belud er die Waschmaschine und schaltete sie ein. Er verstaute alles vom Tisch und der Arbeitsplatte in einem großen Müllsack und mit gerümpfter Nase und weit von sich gestreckten Sack verließ er die Wohnung. Naruto hoffte das die Fliegen schnell ausstarben. Zurück in seinem kleinen Reich putzte er schnell die Küche und das Zimmer ehe er sich seine heiß ersehnte Dusche gönnte. Genießerisch ließ er das lauwarme Wasser über seinen Körper laufen, seufzte auf als er das Gefühl bekam nicht mehr so erhitzt zu sein und den ganzen Staub und Schweiß vom Körper zu haben. Den Kopf im Nacken, ließ er sich das kühle Nass über sein Gesicht laufen. *Einfach herrlich*, dachte er, fühlte sich wie neu geboren. Langsam kamen seine Lebensgeister wieder und sang laut und falsch mit bei den Liedern im Radio. Mit nur einem Handtuch um seine Mitte geschlungen verließ er das Bad und betrachtete sich kurz im großen Spiegel. Zustimmend nickte er, bei dem was er sah. Seine Muskeln waren ausgeprägt und an sich sah er kräftiger aus nicht mehr so ein Hämpfling wie vor ein paar Jahren. Im Schneidersitz saß er auf dem Bett und betrachtete nachdenklich das Foto im schlichten Holzrahmen neben seinem Bett auf der Kommode. Eine strahlende Sakura, ein mürrisch arrogant drein blickender Sasuke und ein beleidigt trotzig schauenden Naruto sahen ihn entgegen. Hinter den drein schaute ein verschmitzt lächelnder Kakashi und hatte seine Arme so um die Schultern der Jungen gelegt, dass alle vier eine Einheit bildeten. Sanft strich sein Blick über den schwarzhaarigen. Wie er ihn vermisste. Ihre kleinen Wettkämpfe oder einfach die Nähe des anderen. Die Wortgefechte, die zwar Sasuke meistens gewann und die Beleidigungen über die sich Uzumaki oft aufgeregt hatte. Oder die Stimme des anderen. Als er den Uchiha damals in Ancolbuntium gesehen hatte, hatte sein Herz freudig geklopft bei seinem Anblick. Und der Kampf gegen Shinnou hatte ihn an Früher erinnert. Am liebsten hätte er ihn damals festgehalten, nie mehr losgelassen und ihn mit nach Konoha genommen. *Aber das hätte Sasuke bestimmt nicht mitgemacht*, dachte er seufzend. Aber Naruto hatte ihm das Versprechen gegeben ihn zurück zu holen, egal was komme und er gedachte es zu halten. Damals, als die Soranis Konoha angegriffen hatten, stellten viele fest dass ihr Dorf gar nicht so sicher war wie sie immer dachten. Klar kann es zu Angriffen feindlicher Shinobis kommen, aber so verheerend, dass fast das halbe Dorf zerstört würde, daran dachte niemand. Es gab immer noch einige Häuser die an den Überfall erinnerten und deren Wiederaufbau langsam voranschritt, aber trotzt alledem hatte dieser Angriff etwas Gutes. Die Dorfgemeinschaft war mehr zusammengewachsen und die Verteidigung erhöht. Jeder zeigte Einsatz wo es nur ging. Seufzend ließ er sich zurückfallen und genoss die Kühle der Bettwäsche. Sobald er lag, versuchen die Augen sich zu schließen, was Naruto krampfhaft zu verhindern versuchte, da er ja nachher die Wäsche noch aufhängen, die Fensterläden öffnen, um frische Luft erein zu lassen und er etwas essen musste. Er hatte seine Liste der zu erledigenden Dinge noch nicht einmal zu ende gedacht, als er den Kampf gegen die schweren Augenlider verlor und einschlief. *********************** In einem offenen Raum, hoch über den vielen Dächern Konohas, saßen drei Männer am Tisch über dem eine schlichte Lampe Licht spendete. Jeder der drei saß mit einer Schriftrolle oder Buch da und las. Hier hoben war von der Hitze nicht ganz soviel zu spüren, da die Fenster rund um den Raum speerangelweit offen standen und für Durchzug sorgten. In den letzten Tagen hatten die hier oben sitzenden nicht viel zu tun, denn wie es aussah legten sogar die Verbrecher eine Pause wegen der Hitze ein. Überrascht hoben sie die Köpfe, als die Shinobi den Flügelschlag von einem Vogel hörten. Einer der drein stand auf und ging zu der Taube, die soeben herein geflogen war und nun brav wartete. An der Farbe des Banners des Siegels erkannte er, das es für den Hokagen von einem der Teams war, die sich seit einigen Tagen auf Mission befanden. Der große schlanke Ninja nickte den beiden anderen zu und verließ den Raum um Shizune die Mitteilung zu bringen. Die schwarzhaarige Frau lief gerade den Gang Richtung Amtszimmer des Hokagen, als beide sich trafen. Dankend nahm sie die Schriftrolle entgegen und entließ den Mann mit einem nicken, de sich darauf hin wieder auf seinen Posten begab. Die Botschaft unter den Arm geklemmt, betrat sie das Zimmer von Tsunade. Diese saß zurückgelehnt mit geschlossenen Augen da und wedelte sich mit einem Fächer frische Luft zu, in der Hoffnung das ihre roten Wangen verblassten. Stirnrunzelnd betrachtete Shizune sie. Hatte sie die Gesichtsfärbung von der Wärme, oder hatte sie wieder getrunken. Sich im Raum suchend umschauend entdeckte sie keine Flasche die Sake enthalten könnte. „Ah, da bist du ja.“ Ohne die Augen zu öffnen sprach sie die junge Frau an der Tür an. „Mir ist so unsagbar heiß. Man sollte eigentlich meinen, dass, wenn die Sonne weg ist es kühler wird, aber anscheinend irre ich mich da.“ Seufzend klappte sie den Fächer zusammen und stand auf. „Es ist sogar zu heiß um etwas zu trinken. Wenn das weiter so geht, dann hab ich mir den Sake entwöhnt.“ Schaudernd dachte sie über diese Möglichkeit nach. Shizune hätte nichts dagegen, denn dann würde sich Tsunade – sama mehr um die Angelegenheiten des Dorfes kümmern, als um die Sorge wie man wo am besten den Sake verstecken kann. Mit den Blicken verfolgte sie die blonde Frau, wie sei aus einer großen Flasche, Wasser in ihr Glas schüttete und es gierig trank. Drei der großen 2,5l Flaschen waren schon leer und diese war nur noch bis zur Hälfte gefüllt. „Ich hab dir hier ein paar Papiere gebracht, die durchgelesen und unterschrieben werden müssten.“ Shizune legte den Stapel Blätter auf den Tisch und rückte ihn zurecht. Argwöhnisch betrachtete die Frau mit dem Glas in der Hand die Papiere. Ein paar? Das waren eindeutig mehr. Sie wusste nun wieder, warum sie den Job als Hokage eigentlich nicht machen wollte. Dieser viele Schreibkram bescherte ihr graue Haare und Shizune trieb sie auch noch pausenlos an. „Übrigens kam gerade eine Nachricht von Team 1 an.“, ergänzte die schwarzhaarige und reichte die Schriftrolle rüber. Nach dem öffnen las Tsunade und runzelte die Stirn. „Das Team kann momentan die Mission nicht weitermachen. Sie sitzen seit geraumer Zeit in einem Dorf fest, weil es dort unaufhörlich stürmt. Anscheinend so stark das einige Häuser beschädigt und Bäume entwurzelt wurden.“ Sich zurücklehnend im Stuhl atmete sie tief durch. „Das es die Taube bis hierher geschafft hat grenzt an ein Wunder.“ „Vielleicht haben sie mehrere losgeschickt, weil sie sich unsicher waren.“, warf die junge Frau ein. „Kann möglich sein.“, stimmte die Hokage zu. Die Ärmel hochkrempelnd, schnappte sie sich die „paar“ Papiere und arbeitete den Stapel ab. Shizune stand derweilen am Fenster und las in einem dicken Buch, aus dem Regal hier im Raum. Ein energisches Klopfen ließ beide aufblicken. Nachdem herein, betrat ein Shinobi das Zimmer. In der Hand hielt er zwei Rollen. Nach einem genaueren Blick konnte man erkennen dass es Botschaften waren. Stirnrunzelnd nahm Tsunade sie dankend an, wartete bis der Mann den Raum verlassen hatte und öffnete sie. Die Falten wurden mehr als sie die erste gelesen hatte und vertieften sich, als sie die zweite zu den anderen legte. Dazwischen murmelte sie etwas, das Shizune als ein „Das kann doch nicht sein“ interpretierte. Neugierig geworden trat sie neben ihre Freundin und wartete ab. „Gerade eben teilten Team 4 und 6 mit, das sie ebenfalls festsitzen und warten müssen.“ „Ebenfalls Sturm?“ „Nein, Team 4 hat ein gewaltiges Unwetter und das andere Team musste Dorfbewohnern helfen, da der heftige Regen viele Häuser unter Wasser gesetzt hat und nun können sie nicht weg.“ Abrupt stand sie auf und schritt durch das große Zimmer. „Was ist hier nur los? Bei uns ist es unerträglich heiß und woanders stürm, regnet es ununterbrochen. Dann noch dieses Unwetter und alles in verschiedenen Regionen des Landes.“ Sich grübelnd und fragend durch das Haar fahrend, schaute sie aus dem Fenster. Bis hier hoch war das Zirpen der Grillen zu hören. Geräusche von Lachen, Gesprächsfetzen wehten zum Fenster herein. Jetzt kam endlich Leben auf die Straßen. Tagsüber war es ja kaum zum aushalten. Der Duft von gebratenen und anderem Essen umschmeichelte Tsunades Nase und mischte sich mit dem erdigen, frischen Geruch der kühler werdenden Nacht. Am liebsten wäre sie auch da unten, aber wie jeder andere verschob sie einen Großteil der Arbeit auf den Abend, denn tagsüber war ihr Gehirn, so kam es ihr vor, weich gekocht, unfähig richtige Entscheidungen zu treffen. Aber das ging nicht. Ihr Blick fiel auf die drei Botschaften. Vielleicht war es ja Zufall dass diese Wetterextreme da waren, vielleicht machte sie sich umsonst Gedanken und in ein paar Tagen war alles vorbei. Mit einem ratlosen Gesicht las Shizune die drei Mitteilungen durch. ***************** Ein lautes knallen und krachen ließ das Haus erzittern und die Bewohner zusammenzucken. „Deidara!!!!!! Hör auf zu experimentieren und jag das Haus nicht in die Luft. Es reicht wenn der Sturm uns die Ziegel um die Ohren haut.“, schrie Pain aufgebracht. Eine Tür öffnete sich und ein entrüsteter Blondschopf blickte hinaus. „Das war ich nicht!“, schrie er beleidigt zurück. Als ob er so etwas tun würde. „Ach ja?! Da bin ich mir nicht so sicher. Komm lieber her. Da hab ich dich im Auge und du kannst nichts anstellen.“ Gebieterisch wies der Leader mit der Hand neben sich auf den leeren Stuhl. „Aber ich war das wirklich nicht.“ Frustriert stampfte Deidara mit dem Fuß auf. „Das ist mir egal!! Komm her!“ „Er war es wirklich nicht.“, schaltete sich eine ruhige Stimme ein. Alle Köpfe wandten sich zu einer anderen Tür, aus der Kisame trat. „Ein Blitz ist in die Eiche neben dem Haus eingeschlagen und ein Teil davon liegt jetzt im grünen Salon.“ Mit dem Kopf zeigte er in diese Richtung. Stirnrunzelnd überlegten alle….grüner Salon?! So etwas hatten sie auch? Ein Aufschrei und poltern eines umgefallenen Stuhls riss alle aus ihren Grübeleien. Zetsu rannte schnell in die Richtung die Kisame gezeigt hatte. Ach dieser grüne Salon, Zetsus Zimmer. „Du hättest dem Baum ruhig sagen können, das wenn er sich entzweit woanders hätte hinfallen können!“ Kakuzu rechnete schon nach wegen der Reparaturkosten. Aus dem Gang schallten Wortfetzen zu der Gruppe, die sich verdächtig nach Beleidigungen anhörten. „Deidara, wo bleibst du?!“ „Aber ich dachte ich brauch…..“ „Nicht denken, Auforderung folgen bitte.“ Das plauzen der zuschlagenden Tür wurde nur noch von einem lauten Donner übertönt. Missmutig ließ sich der Blondschopf auf den freien Stuhl fallen. Da saßen sie nun, außer Zetsu, alle Akazuki brav am Tisch und lauschten dem Unwetter. Frustriertes aufstöhnen und vereinzelt erschrockene Laute hallten durch das Wohnzimmer. Jetzt erhellten nur noch die Blitze das Zimmer. Der Glühfaden in der Birne der Lampe gab nur noch sanftes oranges glühen von sich, bis dieses auch verschwand. Anscheinend hatte ein Blitz die Stromleitung gekappt. Hidan seufzte laut, gelangweilt auf. Das kurze gleißende aufblitzen des Himmels zeigte, das er seinen Kopf auf den Tisch gelegt hatte. Schlaff wie ein Sack saß er im Stuhl. „Vielleicht sollte ich Jashin etwas opfern, damit das Unwetter endlich aufhört.“ „Und du meinst, dass das hilft? Ich dachte es sei der Gott des Krieges?“ „Ist er ja auch. Aber vielleicht bringt es ja was.“ „Mach das. Und am besten opferst du dich selbst, dann bist du gleich bei ihm und kannst da bleiben.“, fauchte Deidara genervt und immer noch beleidigt. Hidan hob den Kopf und funkelte den anderen wütend an. „Halt die Klappe, Ungläubiger! Vielleicht sollte ich dich opfern, damit wir alle von deiner so genannten Kunst verschont bleiben.“ Alle lehnten sich zurück, lauschten den beiden Streithähnen, zwischen denen die Funken sprühten. Derweilen saß Konan gemütlich im Sessel und hauchte einem Papierschmetterling leben ein. „Kann jemand das Licht anmachen?“, warf jemand frustriert ein. „Ich kann das Licht zwar nicht anmachen, aber ich kann für welches sorgen.“, meinte Itachi ruhig. „Wirklich? Toll.“, kam es kindlich. „Und wie willst du Licht machen?“, wurde misstrauisch gefragt. „Ich kann Goukakyuu no Jutsu benutzen.“, kam es trocken vom Uchiha. Für einen Moment herrschte Stille, selbst die Zankhähne waren ruhig. „Nein danke.“, meinte Pain. „Wir hätten dann zwar wirklich Licht, aber kein Dach mehr über dem Kopf.“ „Kann jemand anderes Licht machen?“ „Na wie denn, ohne Strom?“, fragte Zetsu, der wieder gekommen war. „Haben wir nicht einen Notstromgenerator?“ Genervt kratzte sich Pain die Nase. *Das konnte ja heiter werden, wenn das so weiter geht*, dachte er. „Nein.“ Kurz, knapp und bündig kam die Antwort von Kakuzu. „Wie jetzt?! Wir haben keinen?“, hakte Pain nach. Alle Augen schauten in die Richtung in der sie Kakuzu vermuteten. „War zu teuer. Daher war das eine Sparmaßnahme.“ Frustriert seufzte der Leader auf. Irgendwie bekam er gerade Kopfschmerzen. Alle Köpfe bewegten sich zu Pain hin. „Wie jetzt?! Was für eine Sparmaßnahme? So etwas habe ich nicht angeordnet. Warum also hast du das Teil nicht besorgt?“ „Der Notstromgenerator war zu teuer. Außerdem war mir das Geld zu schade.“ Alle Augen die sich wieder auf Kakuzu gerichtete hatten, blinzelten verdutzt. „Bitte WAS?! Zu scha….“ Er beendete den Satz gar nicht, sondern wechselte das Thema, denn irgendwie wurde das Pochen im Kopf stärker. „Haben wir wenigstens Kerzen?“, fuhr er fort. „Nein, haben wir nicht.“ „Sag jetzt bloß nicht auch ne Sparmaßnahme.“, fuhr der Leader Kakuzu an. „Nicht das ich wüsste. Die Kerzen stehen auf der Einkaufliste, denn die letzte wurde vorgestern für ein Opferritual benutzt.“ Mit sich zufrieden lehnte sich Kakuzu mit verschränkten Armen im Stuhl zurück. Abrupt hob Hidan den Kopf. „Gib jetzt bloß mir nicht die Schuld. Woher sollte ich denn wissen, dass wir nen Stromausfall bekommen. Außerdem war das Ritual wichtig.“ Patzig schnaubte er durch die Nase und legte seine Wange wieder auf den Tisch. Jetzt war es soweit. Pain hatte tierische Kopfschmerzen und wenn das hier so weiter geht, bekomm ich nen Anfall, dachte er. „Ähm.“, meldete sich eine schüchterne Stimme. „Ja Tobi?“, gereizt fuhr der Leader ihn an. „Also, ich hätte da noch eine Kerze.“ Sofort sahen sie dorthin in die Dunkelheit, aus der die Stimme kam. „Warum sagst du das nicht gleich. Hol sie aber schnell.“ Tobi tastete sich so gut und so schnell voran, wie es die Finsternis zuließ. Wären nicht die Blitze gewesen, würde seine Wanderung zum Zimmer länger dauern. So kam es, dass alle Akazukimitglieder im kleinen Wohnzimmer um eine einzelne Kerze als Lichtquelle herum saßen und Pain sich von Konan die Schläfen massieren ließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)