Fremd von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- 6. Kapitel Stumm stand Ray da und starrte auf die Lagerhalle, die vor ihm aufragte. Sie war grau, wie eigentlich alles hier, einst erbaut aus stabilem Beton und Eisen, doch jetzt wiesen die Mauern einige größere und kleinere Risse auf, die meisten Fenster waren eingeschlagen und zersplittert und auch das Dach aus verbeultem Wellblech wirkte undicht. „Willkommen in unserem Hauptquartier!“, sprach da der Rothaarige feierlich. Der Chinese wandte seinen Kopf zur Seite, um den Russen besser sehen zu können. Er wusste nicht, was er hier sollte. Bis eben hatte er noch nicht einmal gewusst, was das Ziel der beiden Demolitionboys war, die ihn wortlos durch das Gewirr aus Gassen geführt hatten. Doch er hatte auch nicht gefragt. Sein Kopf war wie leergefegt. Es sieht ganz so aus, als wärst du ein Esper. Immer und immer wieder hörte er Kais Worte, doch ihren Sinn erfasste er nicht. Er konnte es nicht. Er wollte es nicht. Denn schließlich war es eine Lüge, nicht? Er /konnte/ gar kein Esper sein! Das ging einfach nicht! Das hätte er doch wissen müssen! Wenigstens das! „Willst du da im Stehen schlafen oder reinkommen?“, holte ihn da der Rothaarige aus seinen Gedanken. Verwirrt sah Ray auf und bemerkte, dass die beiden Russen bereits an der Tür zu der Lagerhalle standen und nur noch auf ihn warteten. Also setzte er sich in Bewegung. Von Innen machte die alte Lagerhalle einen ganz anderen Eindruck. Sie sah richtig bewohnt aus. Nun, vielleicht wohnte hier tatsächlich jemand, mutmaßte Ray. Zumindest lagen mehrere Decken und Kissen herum, ein Tisch stand in der Mitte mit mehreren Stühlen und noch allerlei andere praktische Dinge. „Setz dich!“, forderte ihn der Rothaarige auf. Bereitwillig ließ Ray sich auf einem der Stühle nieder, während der Rothaarige in einem Erste-Hilfe-Kasten wühlte. Nacheinander legte er Mullbinden, Kompressen, Pflaster, Desinfektionsmittel und ein Dreieckstuch auf den Tisch. Dann wandte er sich zu dem Schwarzhaarigen. „Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt, was?“, stellte er eine eher rhetorische Frage, dennoch nickte Ray leicht benommen, „Nun, mein Name ist Tala. Tala Iwanov! Ich bin der zweite Leader der Demolitionboys und somit Kais Stellvertreter. Freut mich dich kennen zu lernen, Ray Kon.“ Ray sparte sich die Frage, woher dieser Kerl denn /seinen/ Namen wusste. „Und jetzt halt still, ich will dich verarzten!“ Und damit zog Tala sich einen Stuhl heran, setzte sich direkt vor Ray und begann, nachdem der Verletzte seine Jacke ausgezogen und seinen Ärmel hochgekrempelt hatte, dessen Arm zu reinigen und zu verbinden. Auf die anderen, kleineren Wunden klebte Tala mehr oder weniger ordentlich ein paar Pflaster. „Hast du das ernst gemeint?“, brachte Ray schließlich heraus, seinen Blick auf Kai geheftet, welcher an der Wand gelehnt stand, die Arme vor dem Körper verschränkt. Der Russe schien einen kurzen Moment zu überlegen, bevor er nickte. „Ja, es gibt keinen Zweifel, du bist ein Esper. Und vermutlich ein ziemlich starker.“ „Und als solcher gehörst du zu uns!“, sagte Tala da bestimmt. „Tala!“, sagte Kai streng. Irritiert wanderte Rays Blick zwischen den Russen hin und her, die sich ein eisiges Blickduell lieferten. Schließlich seufzte Kai leise. „Gut, eigentlich hat Tala Recht. Weißt du, Azat hat dir sicher erzählt, dass bei den Demolitionboys ausschließlich Esper dabei sind. Das liegt daran, dass sie von der Gesellschaft kaum oder gar nicht geduldet werden und schwer Anschluss finden, weil die normalen Menschen sie fürchten. Deswegen haben wir Esper hier uns zu einer Bande zusammengeschlossen und entschieden, dass wir jedem neuen Esper hier helfen werden und ihn auch automatisch bei uns aufnehmen.“ Kurz hielt Kai inne. Er schien zu überlegen, wie er weitermachen sollte. Dann gab er sich jedoch scheinbar einen Ruck. „Es tut mir Leid. Mein Verhalten dir gegenüber war nicht gerechtfertigt, doch ich halte zu normalen Menschen so viel Anstand wie möglich. Doch da du jetzt ein Esper bist, ändert sich alles.“ Missmutig betrachtete Ray den Graublauhaarigen. Über die Entschuldigung freute er sich zwar, aber weder gefiel ihm die Sprunghaftigkeit Kais noch glaubte er Kais Begründung. Da steckte sicher noch mehr dahinter. Aber das war jetzt nebensächlich. „Ich bin kein Esper!“, sagte er, den Blick entschlossen gehoben. „Natürlich bist du das“, erwiderte Tala nur amüsiert. Er schien sich über Rays Sträuben lustig zu machen. Ray spürte die Wut, die in ihm schwelte und langsam aber sicher den Siedepunkt erreichte. Als er das breite Grinsen Talas sah, da platzte dem Schwarzhaarigen endgültig der Kragen. Wütend sprang er auf und schlug mit einer Faust auf den Tisch neben ihm, während sein Stuhl scheppernd nach hinten umkippte. „NEIN! Ich bin KEIN Esper!!! Begreift es!“, schrie er wütend. „Hey, nun beruhige dich, du …“, sagte Tala, nachdem er seine Überraschung über den plötzlichen Ausbruch überwunden hatte, doch er wurde harsch unterbrochen. „Ich werde mich nicht beruhigen!“, fauchte der Chinese, seine Augen verengten sich gefährlich und seine Haltung wurde sehr aggressiv. Auch Kai spannte sich an. Sein Blick wurde wachsam. „Verdammt, ich bin siebzehn! Meint ihr nicht, inzwischen hätte ich bemerken müssen, wenn ich solche merkwürdigen Dinge kann? Hab ich aber nicht! Ich weiß nicht, was da vorhin bei dem Kampf passiert ist, ich will es auch gar nicht mehr wissen, aber ich hatte nichts, absolut NICHTS damit zu tun! Begreift es! Und in eure dämliche Gang will auch nicht, bleibt mir damit fern!“ „Ray“, versuchte es nun Kai. Langsam näherte er sich dem aufgebrachten Jungen und wollte ihn am Arm berühren, doch Ray schlug seine Hand sauer weg. „Ray?! Ach, auf einmal kennst du meinen Namen, ja?! Die ganze Zeit wolltest du nichts mit mir zu tun haben, /Hiwatari/! Jetzt will ich nichts mehr von dir wissen, kapiert?! Wenn du nicht weißt, was du willst, dann kann ich dir nicht helfen, aber lass mich in Ruhe! Hör auf, mit mir zu spielen, verdammt!“ Schwer atmend stand Ray jetzt da. Dieser Ausbruch hatte ihn einiges an Kraft gekostet und er war noch von dem Kampf erschöpft. Langsam schüttelte er den Kopf. Doch die Bewegung erst in Zeitlupe wurde schneller und immer schneller. „Lasst mich einfach in Ruhe, ich bin kein Esper…“, flüsterte er letztendlich nur noch einmal erstickt, bevor er aus der Lagerhalle stürmte. Schweigend starrten ihm die beiden Russen hinterher. Keiner machte sich die Mühe, ihn aufhalten zu wollen. Leicht legte Tala den Kopf schräg. „Irre ich mich, oder hat der zum Schluss geheult?“, fragte er in die Stille hinein. Doch Kai hatte ihm nicht zugehört. Seine Gedanken schwirrten noch immer um den langhaarigen Chinesen, der mit der Tatsache, dass er ein Esper sein sollte, überhaupt nicht klarzukommen schien. Es gab öfter Fälle, dass die Betroffenen ihre Fähigkeiten nicht akzeptieren wollten, oder das was sie waren, doch eine solche Reaktion war sehr heftig. Etwas Derartiges hatte Kai noch nicht erlebt. Was war nur los mit dem Chinesen? „Er ist ein Esper!“, meinte Kai noch einmal überzeugt. „Natürlich“, entgegnete Tala, „die Energie ging eindeutig von ihm aus. Ich meine, scheiße, aber der Kerl hat drei Leute auf einmal von den Füßen gehauen! Die meisten Esper schaffen es gerade, einen Löffel zum Schweben zu bringen! Ist dir klar, welche Kräfte in dem Kleinen schlummern! Der könnte es vielleicht sogar mit uns aufnehmen!“ Kai nickte zustimmend. „Ja, aber gerade wegen dieser außergewöhnlichen Fähigkeiten kann ich mir nicht vorstellen, dass Ray vorher noch keine übernatürlichen Anzeichen gehabt hat. Er müsste längst bemerkt haben, dass er ein Esper ist, aber dennoch …. Was verheimlichst du uns, Ray Kon?“ Fragend blickten die roten Augen auf die noch offene Tür der Lagerhalle, doch diese konnte dem Russen keine Antwort geben. Das konnte nur Einer. Fast panisch lief Ray die Straßen entlang, er bemerkte nicht, wie ein Auto quietschend zum Stehen kam, als er rücksichtslos eine Straße überquerte, noch war er sich der fragenden Blicke Max und Tysons bewusst, als er wortlos an ihnen vorbei die Treppe hinauf in sein Zimmer stürmte und es mit zitternden Händen von innen verriegelte. Er wurde nur von einem einzigen Gedanken beherrscht: Weg hier, weg von diesen Irren, die meinten, ihn besser zu kennen als er selbst! Vollkommen fertig ließ er sich zu Boden sinken, die Stirn gegen das kühle Holz der Tür gepresst. Sein Atem war stockend und erstaunt stellte er fest, dass er tatsächlich weinte. Die Tränen rannen sein Gesicht hinunter, bis sie an sein Kinn gelangten und von dort aus auf den Boden tropften. Fast hysterisch begann der Schwarzhaarige dann zu lachen. Er drehte sich um, sodass er mit dem Rücken an der Tür lehnte und lachte, bis er sich verschluckte und ein heftiger Hustenanfall ihn schüttelte. Als er sich langsam wieder beruhigt hatte, schüttelte er nur noch leicht den Kopf. „Gott, was für eine schräge Komödie war das denn?“ Wie lange er noch dort auf dem kalten Boden saß und einfach nur ins Leere starrte, konnte Ray nicht sagen. Als er das nächste Mal seine Umgebung wirklich bewusst wahrnahm, war die Sonne bereits jedenfalls bereits ein ganzes Stück weitergewandert. Ihr Licht erinnerte ihn an das der Esper. Schon drifteten Rays Gedanken erneut zu den Ereignessen des Tages. War er ein Esper? Nein, das konnte nicht sein. Ja, gut, er hatte sein Gedächtnis verloren. Er hatte nicht einmal seinen eigenen Namen gewusst, geschweige denn, was sein Lieblingsessen war oder welche Band er denn gerne hörte. Aber die meisten Dinge fielen ihm gleich einer Eingebung wieder ein, wenn er davon hörte. So wie bei den Matheaufgaben in der Schule oder der Frage, ob er Fußball mochte, oder nicht. Und als sie sich über Esper unterhalten hatten, spätestens da hätte es ihm doch einfallen müssen, nicht? Er konnte doch nicht wirklich /alles/ vergessen haben! Nein, das ging einfach nicht! Verzweifelt vergrub Ray den Kopf in seinen Händen, fuhr sich mit den Fingern durch das Haar. Unruhig löste er das weiße Haarband, sodass seine langen Haare sich über seinen Körper verteilten. Schon wieder liefen ihm die Tränen… Da durchzuckte ihn plötzlich ein Gedanke. Die Frau vom Jugendamt, die sich in den ersten Tagen um ihn gekümmert hatte, die ihm seinen Namen und sein Alter gesagt hatte, sie hätte sicher auch gewusst, wenn er ein Esper gewesen wäre, aber sie hatte nichts gesagt! Das konnte nur bedeuten, er hatte Recht! Nun um einiges erleichterter ließ Ray sich auf sein Bett fallen und schloss die Augen. Leise lachte er. „So viel Stress wegen nichts! Ha, Kai und dieser Tala, die haben doch einfach keine Ahnung!“, redete er zu sich selbst. „Ich bin kein Esper, natürlich nicht! Sonst wüsste ich das schließlich!“ Aber was war dann vorhin passiert? Kai und Tala hatten beide geagt, sie hätten nichts getan, ihre Kräfte nicht eingesetzt. Und Ray glaubte den Beiden, denn er konnte relativ gut erkennen, wenn jemand log und wann er die Wahrheit sagte. Keiner der beiden hatte gelogen. Aber es war auch kein anderer Esper in der Nähe gewesen, der ihm hätte helfen können. Und dennoch hatten eindeutig solche übersinnliche Fähigkeiten seine Angreifer von den Füßen gehauen. Er konnte die Schlussfolgerungen der Russen durchaus nachvollziehen. Eigentlich blieb nur er als möglicher Esper übrig. Doch das würde wiederum bedeuten … Nein! Ray begann zu zittern, schlang seine Arme um sich und rollte sich zusammen, doch die Kälte und die Angst, die von ihm Besitz ergriffen, wollten einfach nicht verschwinden. Leise schluchzte der Chinese auf. Er wusste nicht mehr, was er denken sollte, wem er vertrauen sollte und was er glauben sollte. Alles schien so unbekannt, er fühlte sich so unwissend. Er lebte in einer Welt, die die seine war, doch er kannte sie nicht! Er kam nicht in ihr klar und er wusste nicht, wen er um Hilfe fragen könnte, wem er sein Geheimnis anvertrauen könnte und wer es nicht gegen ihn verwenden würde. Er fühlte sich so hilflos und allein. Und jetzt… jetzt wusste er nicht einmal mehr, ob er noch sich selbst trauen konnte. Denn sollte er wirklich ein …. Esper …. sein, dann würde das bedeuten, dass … Verdammt! Er wollte nicht mehr! Er konnte einfach nicht mehr! All die letzten Tage hatte er seine düsteren Gedanken, seine Zweifel, erfolgreich verdrängen können, aber jetzt stürzten sie mit einer Brachialgewalt auf ihn ein, dass es ihm jede Luft zum Atmen nahm. Erschöpft und unfähig, sich noch weiter mit der harten und unbekannten Realität zu befassen driftete der Chinese in einen leichten Dämmerschlaf. Plötzlich wurde er durch ein Klopfen aufgeschreckt. Verwirrt starrte er auf die Tür. „Ray? Ray, bist du da? Sag was!“, hörte er Max durch das Holz. Der Blonde schien besorgt zu sein. Es dauerte ein paar Sekunden, biss er begriff, dass der Blonde rein wollte. Seufzend setzte Ray sich leicht stöhnend auf. Ein Blick auf seinen Wecker sagte ihm, dass das Abendessen gerade angefangen hatte. Seine Hand glitt automatisch zu seinem Bauch. Er hatte keinen Hunger, ihm war eher schlecht. Müde starrte er auf die Tür. Warum kam Max nicht rein? Sonst störte ihn eine geschlossene Tür doch auch nicht. Da fiel Rays Blick auf den Schlüssel, der noch immer unschuldig im Schloss steckte. Hatte er die Tür abgeschlossen? Er konnte sich gar nicht daran erinnern. Doch als Max erfolglos an der Tür rüttelte, bewahrheitete sich Rays Vermutung. Die Tür war fest verschlossen. Erleichtert, dass ihn keiner plötzlich im Zimmer überraschen könnte, legte der Langhaarige sich wieder hin. Einer kurzen Eingebung folgend wanderte sein Blick noch einmal zum Fenster, doch das war ebenfalls zu. Gut so. Gähnend kuschelte er sich in sein Kissen. Max sollte endlich gehen, sein Geklopfe störte. Ray wollte mit niemandem reden. Ray wollte doch nur seine Ruhe. Ein heftiges Klopfen an der Tür ließ Ray erneut hochschrecken. Es war jetzt dunkel im Zimmer. Kurz warf der Junge einen Blick hinaus. Das helle gelbe Licht der Sonne war dem kalten Schein des Mondes gewichen. Erneut hämmerte jemand an die Tür, jetzt wesentlich stärker. Ray zuckte zusammen. „Ray! Mach die Tür auf!“, schrie ein sichtlich saurer Kai. Natürlich, der Schlüssel steckte noch immer im Schloss, somit konnte Kai mit seinem Zimmerschlüssel nicht aufschließen, fiel dem Chinesen ein. Kurz spielte er mit dem Gedanken, den Russen einfach draußen stehen zu lassen. Der konnte doch auch in seinem tollen Hauptquartier übernachten und Ray hatte auch keine Lust aufzustehen und ihn zu sehen. Dennoch öffnete er die Tür. … Überrascht wich Kai zurück, als die Tür plötzlich aufschwang. Damit hatte er schon fast nicht mehr gerechnet. Noch weniger rechnete er allerdings mit Rays Verhalten. Der kleine Chinese war völlig zerzaust, seine Haare hingen ihm wirr ins Gesicht und seine Augen waren ungewöhnlich leblos. Ohne Kai weiter zu beachten, drehte er sich wieder um und krabbelte wortlos in sein Bett zurück, drehte sich der Wand zu und zog seine Decke über den Kopf. Anscheinend zog der Kleine es wirklich vor ihn zu ignorieren… Schulterzuckend wandte Kai sich seinem Schrank zu. Er hatte nicht vor, den Kleinen zu bedrängen, zumindest noch nicht. Früher oder später müsste dieser sich allerdings der Wahrheit stellen. Und später konnte leider bereits zu spät sein. Ohne es zu wollen kreisten die Gedanken des Graublauhaarigen weiter um seinen Mitbewohner. Er hatte Ray eben das erste Mal mit offenen Haaren gesehen und es hatte ihn überrascht. Im ersten Moment hatte er ihn glatt für ein Mädchen gehalten, doch Rays Körperbau war dafür doch zu kräftig. Dennoch, die langen Haare des Chinesen faszinierten den kalten Russen, dass musste dieser zugeben. Allgemein war dieser Junge, der plötzlich in seinem Leben aufgetaucht war, anders, als alles was er je erlebt hatte. Zuerst hatte Kai das darauf geschoben, dass Ray Kon nicht in dieser Gegend aufgewachsen war, sondern vermutlich weit weg, und es die fremde Mentalität war, die Kais Sinne verwirrte, doch inzwischen glaubte der Russe nicht mehr, dass es daran lag. Es war einfach nur Ray. Dieses irgendwie unschuldige Verhalten gleich einem Neugeborenen, dieser enorme Gerechtigkeitssinn, diese Sturheit und Verbissenheit selbst in schwierigen Situationen. Leicht schüttelte Kai den Kopf. Und jetzt – diese abweisende Haltung bei dem Gedanken er könne ein Esper sein. Diese Reaktion passte überhaupt nicht in Rays bisheriges Verhaltensschema. Was soll ich nur von dir halten Ray Kon, fragte sich Kai zum wiederholten Mal an diesem Tage. achat Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)