Somebody told so von NithrilMusic (Ein altes Gesicht) ================================================================================ Kapitel 6: Geburtstag, ob das gut geht? --------------------------------------- Am nächsten Morgen, war die Stimmung um Bus immer noch bedrückt und Eric und Tilo blickten verwundert in die Runde, als sie kamen, um das Frühstück anzukündigen. „Was is euch denn jetzt schon wieder über die Leber gelaufen?“, fragte Tilo und setzte sich zu seinen Schützlingen. Es wunderte ihn, dass sie alle fünf draußen saßen. Kiro warf einen kurzen Blick zu Strify, der dann nickte. Kurz darauf zog der Bassist Eric aus dem Bus und begann draußen auf ihn ein zu reden. Tilo blickte die andren nur weiter fragend an. Yu seufzte. „Das kann dir Eric dann erzählen“, meinte er leise und drückte Shin etwas enger an sich. Der lag schon die ganze Zeit in den Armen des Gitarristen und sah mit leerem Blick durch die Gegend. Der Schwarzhaarige fuhr ihm gedankenverloren durch die Haare. Tilo musterte Strify, der so aussah, wie wenn er die ganze Nacht durchgemacht hätte. Auch er schien etwas niedergeschlagen zu sein. Dann wanderte sein Blick zu Romeo, der ganz alleine da saß. Schlossen die anderen ihn jetzt wegen der Sache mit Shin ganz aus? Oder war da was anderes dahinter? Er wurde aus seinen Beobachtungen nicht schlau. „Na gut. Dann bring ich euch mal das Frühstückt“, meinte er leise und ging raus. Kiro war gerade mit Eric fertig, der einen etwas gestressten Eindruck machte. Kiro huschte zu den andren wieder in den Bus. Eric blickte Tilo nur viel sagend an. „Ich muss unbedingt mit dir reden.“ „Das dachte ich mir schon“, meinte der andere Manager. Gemeinsam gingen sie das Frühstückt für die Jungs holen, brachten es ihnen und fuhren dann in dem kleinen Autobus zu zweit weiter. Der große blaue Bus ihnen hinterher. Kiro hoffte, während er sein Croissant aß und seinen Kaffee trank, dass Eric und Tilo das doch hin bekämen. So schwer war es auch nicht die paar Dinge bis zum nächsten Morgen zu besorgen. Beziehungsweise, so schwer konnte es nicht sein. Sein Blick schweifte durch den Bus. Zu erst musterte er Romeo, der sich wohl ziemlich einsam und verlassen vorkommen musste da drüben in dem Vierer. Er seufzte. Dann betrachtete er Yu, der sein Brötchen aß und hin und wieder von seinem Kaffee trank. Kurz verweilte sein Blick noch auf dem Gitarristen, dann wanderte er weiter zu ihrem Küken. Shin hatte sich immer noch an Yu gekuschelt. Aber wenigstens aß er etwas. Ein Becher mit heißem Tee stand vor ihm auf dem Tisch, an dem er ab und zu trank. Er sah noch ziemlich fertig aus. Kiro hoffte, dass er ihn morgen vielleicht etwa aufbauen konnte. Schließlich wurde der Drummer morgen zwanzig. Mit einem Seufzer blickte Kiro zu Strify. Er sah wirklich mitgenommen aus von der Nacht. Oder lag das nur daran, dass der Sänger ungeschminkt war? Aber so wichtig war das nun auch wieder nickt. Er musste grinsen, als er an vergangene Nacht dachte. Sie beide hatten noch lange darüber geredet, was sie morgen alles mit Shin machen würden. Hoffte allerdings, dass alles gut lief. Dann blickte er wieder zu Romeo, der mit seinem Frühstückt fertig war und sich wieder in seine Koje verkroch. Das war seine Gelegenheit. Sofort sprang Kiro auf und ging ihm nach. „Romeo?“ Versuchte er den anderen anzusprechen. „Was is?“, kam es genervt. „Hey, tut mir Leid, dass wir heute so ekelhaft sind. Aber uns wurde heute Nacht so einiges bewusst. - Ich hoffe du hast nicht vergessen, dass Shin morgen Geburtstag hat.“ Romeo blickte ihn etwas erschrocken an. „Scheiße. Doch hatte ich“, sogleich wandte der Keyboarder den Blick wieder ab. „Keine Angst. Es ist alles geregelt“, sagte Kiro mit einem freundlichen Lächeln und legte ihm die Hand auf die Schulter. Romeo seufzte und ließ den Kopf hängen. Was sollte er nur tun? Er würde den Jüngsten nur noch mehr verletzen, wenn er ihn morgen einfach ignorierte. Aber wäre dieser für eine Entschuldigung bereit? Etwas verzweifelt sah er Kiro an. „Was soll ich denn machen?“ Der Bassist erwiderte den Blick und erkannte ehrliche Hilflosigkeit. Er seufzte. „Entschuldige dich ehrlich bei ihm. Ich kann dir jetzt leider auch nicht sagen, wie er darauf reagieren wird. Aber ich finde es ist ein Versuch wert. Und besser wie wenn du dich nie entschuldigen würdest“, antwortete er ernst. Romeo nickte nur und seufzte wieder. Er fühlte sich diesem Ausrutscher gegenüber echt beschissen. Wenn er es doch einfach löschen könnte. Aber nein, das wäre zu einfach. Jetzt musste er sehen, dass er sich mit Shin wieder zusammen raufte. Die weiteren Stunden bis zum Konzert verliefen wie sonst auch. Jeder gammelte irgendwie rum und vertrieb sich die Zeit. Dann waren sie wieder da. Rostock. Ihr vorletztes Konzert für diese Tour. Dieses Mal rauften sie sich etwas besser zusammen. Keiner verspielte sich. Trotzdem wurde es nicht spitze. Aber immer hin besser wie das Konzert am Vorabend. Müde krabbelten sie danach wieder in den Bus. Sie waren alle wirklich sehr müde. So eine Tour war halt doch schon anstrengend. Shin kuschelte sich unter seine Decke und schloss die Augen. Er war tot müde. Den anderen ging es bestimmt nicht anders. Zum Glück nur noch ein Konzert. Morgen. An seinem Geburtstag. Ob die anderen daran dachten? Wie würde es morgen werden? Es war schließlich sein zwanzigster. Er seufzte. Rollte sich noch etwas enger ein. Nur noch wenige Stunden. Dann begann sein Geburtstag. Doch da würde er bestimmt schon schlafen. Er hoffte es. Und die anderen auch. Also musste er warten, bis er wieder wach wurde. Aber auf was wartete er? Was konnte er erwarten? Eigentlich nichts. Die anderen waren genauso fertig wie er selber. Nun ja, vielleicht nicht ganz so. Sie hatten ja eine ganz bestimmte Nacht nicht mit machen müssen. Wieder seufzte er. Es ging inzwischen. Er schauderte nicht mehr so sehr, wenn er daran dachte. Natürlich schmerzte die Erinnerung immer noch. Aber auch nicht mehr so sehr wie gleich danach. Dennoch... Er konnte es Romeo nie verzeihen. Nie! Wie sollte er auch. Konnte man so etwas überhaupt jemandem verzeihen? Der junge Drummer fand, dass das einfach nicht ging. Er verdrängte die Gedanken. Versuchte an etwas anderes zu denken und war wenige Minuten später dann endlich eingeschlafen. Er schlief tief und fest. Kein Alptraum ober ähnliches quälte ihn. Und als er erwachte fühlte er sich irgendwie ausgeruht. Es war ungewohnt still im Bus. Doch dann konnte ein leises Flüstern vernehmen. Seufzend zog er sich an und öffnete seine Kojentür, blickte sich um und fragte sich warum zur Hölle die anderen schon wach waren. Er dachte nicht mehr daran, was für ein Tag heute war. Irgendwie wollte er das auch nicht. Doch er wurde daran erinnert, als er in den vorderen Bereich des Busses kam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)