Ray Ban von Kai-Leng (FF zur Buchreihe S.T.A.L.K.E.R.) ================================================================================ Kapitel 18: Kapitel 18 ---------------------- Ort: die Zone Gebiet: Bar – später Yantar Kontrolliert von: Duty Fraktion - Keine Zuerst der nervenaufreibende Kampf gegen die Stalkerkiller in der Arena der Wächter. Danach der Überraschungsangriff des Militärs auf das Lager. Weshalb griffen sie ihre eigenen Verbündeten an? Duty arbeitete doch inoffiziell mit dem Militär zusammen? Alexander behauptete doch steif und fest, dass General Simak keinen Fuss in die tieferen Gebiete der Zone setzen würde. David und seine Begleiter hatten Glück im Unglück. Das Preisgeld für den Kampf war zwar hinüber, doch sein Team schaffte es wohlbehalten aus der belagerten Basis indem sie durch einen geheimen Tunnel flohen. Ein Hubschrauber, der sich zufällig in der Nähe befand, wurde durch David mit Hilfe seines Nachtsterns gekapert. Durch Alexanders Flugkünste begaben sie sich auf direktem Weg nach Yantar. Allerdings musste Marinin durch den beschädigten Heckrotor notlanden, sodass sie den restlichen Weg zu Fuss fortsetzen mussten. Als sie die Grenzen zu Yantar erreichten, trafen sie auf den sandfarbenen Pitbull Gagarin, der durch eine Anomalie sein Herrchen Khan verloren hatte. Was aber nicht weiter schlimm war, da der Hund von jenem auf brutalste Weise misshandelt wurde. Auf ihrer Flucht mussten sie einen Grossteil ihrer Ausrüstung im Lager von Duty aufgeben und hatten nur das Nötigste dabei. Doch der Weg führte sie auf keinen Fall zurück. Obwohl es David inzwischen bewusst war, dass er geradewegs in eine Falle tappte, trieb er seine Gruppe weiter. Um Kims Willen. Die Hoffnung, dass sie noch am Leben war und seinen Feinden einen Schritt voraus war, hatte er bis dato noch nicht aufgegeben. Gagarin trottete mit wedelndem Schwanz vor David her. Dabei schaute er immer wieder zurück und passte auf, dass sein neues Rudel nicht zurückfiel. Hin und wieder lief er im Bei Fuss Tempo neben Igel und leckte ihm über seine Hand. Dafür tätschelte der Schütze seinen Kopf. David musste dabei leicht lächeln. Immer wieder ertappte er sich dabei, dass er Kim vergass und an Igel dachte. Er fühlte sich mit Sicherheit nicht so weich und zerbrechlich an wie Kim. Wenn er ihm nahe war, beschleunigte sich jedes Mal sein Puls und eine Unruhe machte sich in ihm breit. Und das tat ihm verdammt weh. Seine Gefühle hatte er in dem Moment erforscht und anerkannt, als Igel ihm seine Zuneigung gestand. Ja, er liebte ihn. Ob er ihn allerdings mehr liebte wie Kim wusste er nicht so recht. Auf einmal blieb der Pitbull abrupt stehen und spitze die Ohren. Auch David hielt inne und starrte in dieselbe Richtung wie Gagarin. Alexander rückte ein Stück näher zu dem Blonden und flüsterte leise „Was ist los? Ist da etwas?“ David nickte und entsicherte sein Sturmgewehr. Igel nahm seinen Feldstecher zur Hand und sondierte das Gelände. David dirigierte ihn nebenher. „Auf 1500. Da ist irgendetwas. Aber genau erfassen kann ich es nicht.“ Der Stachelkopf stellte die Okulare feiner ein und bemerkte, dass sich etwas mit unglaublicher Geschwindigkeit zwischen den Büschen bewegte. Aufgrund der Statur musste dieses Wesen früher einmal menschlich gewesen sein. Es trug zerfledderte Kleidung und Armeestiefel. Das markanteste hingegen war die Gasmaske, die ein langer Schnorchel zierte. „Ein Snork.“ stellte Igel fest. „Diese Biester sind normalerweise nie alleine.“ Ein löwenähnliches Fauchen hinter ihnen bestätigte ihn in seiner Annahme. Alexander fuhr herum und feuerte. Er musste getroffen haben, denn das Wesen brüllte erbost auf. Doch anstatt sich zurückzuziehen sprang der Snork aus dem Gebüsch. Die Sprungkraft dieses Monsters war unglaublich. Mühelos überbrückte es die Distanz zwischen ihm und dem Major. Durch die Wucht des Aufpralls wurde Alexander zu Boden gerissen und sah dem Snork nun direkt ins blutige Gesicht. Zumindest in einen Teil des Gesichtes. Der Unterkiefer des Biestes lag frei und es fletschte bösartig die vergilbten Zähne. Gagarin reagierte blitzschnell und sprang dem Snork an den Hals um seine Fänge darin zu versenken. Das Wesen brüllte vor Schmerz auf und ergriff mit seinen Armen den Hund um ihn abzuschütteln. Doch ein Pitbull, der bereits zugeschnappt hatte, konnte man nicht mehr so einfach abschütteln. Obwohl Gagarin durch die Luft geschleudert wurde, als der Snork in Panik davon springen wollte, liess er nicht los. Das dunkle Blut lief ihm bereits die Schnauze herunter und der Snork fing an, erbärmlich zu röcheln. Alexander, der sich inzwischen aufgerappelt hatte, starrte fasziniert auf das Monster, das langsam aber sicher zu Tode blutete. So ein Pitbull hatte doch etwas Gutes. Sparte Munition. David und Igel hatten indes andere Probleme. Ihr Gegner ging wesentlich intelligenter vor. Geschickt wich es Davids Kugeln aus und zog seine Kreise langsam enger. Igel hielt zwar eine Makarov in der Hand, doch er war ein schlechter Pistolenschütze und zielte mehr auf gut Glück auf den Snork. „Scheisse, das Vieh ist zu schnell! Solange es in Bewegung ist, ist ein Treffer nahezu unmöglich!“ fluchte David. Seine Sinne erfassten zwar, wo das Wesen sich befand, aber wohin es als nächstes rannte, das konnte er nicht sagen. Doch aus zunächst unersichtlichen Gründen, hörte der Snork auf einmal auf sich zu bewegen. David spürte, dass das Wesen gerade getötet wurde. Aber von wem? Er konnte nichts spüren. Als durch das Gebüsch ein Stalker trat, entspannte er sich zwar ein wenig, doch er hielt das Sturmgewehr auf den Brustkorb des Mannes. Der dunkelhaarige Stalker hob eine Hand als Begrüssung und näherte sich langsam. „Ist okay Jungs, ich bin einer von euch.“ rief er von weitem. Igel lies seine Pistole sinken während Alexander, der sich vom Anblick des blutenden Snorks abgewandt hatte, genau wie David auf den Neuankömmling zielte. „Ich nehme an, dass ihr auf dem Weg ins Forschungslabor seid. Wenn ihr wollt, bringe ich euch dort hin. Hab dort ebenfalls Geschäfte zu erledigen.“ sagte er ruhig. Der Stalker machte einen ausgeglichenen und erfahrenen Eindruck. Er musste wohl ein Veteran sein, der hier schon seit Jahren unterwegs war. „Mein Name ist Ghost.“ stellte er sich vor während er sich wieder in Bewegung setzte. Auf dem Weg ins Labor klärte Ghost David auf, dass er gerade eine neuartige Erfindung der Wissenschaftler testete, dass die Aura eines Menschen unterdrückte. Deshalb also konnte er ihn nicht spüren. „Ab hier sollten wir uns leise fortbewegen. Hier häufen sich in letzter Zeit immer mehr Zombies, die dem Hirnschmelzer zum Opfer fielen.“ David und seine Gefährten fühlten sich sichtlich unwohl, als sie durch das Zombie verseuchte Gebiet marschierten. Die sinnlosen Wortfetzen, die die untoten Männer vor sich hermurmelten, waren schon von weitem zu Hören. Der blonde Stalker hoffte inständig, dass er keinen dieser Zombies erschiessen musste und verliess sich darauf, dass Ghost ihn und seine Begleiter ohne Feindkontakt zum Forschungslabor bringen konnte. Mitleid empfand er zwar keines und er würde ohne mit der Wimper zu zucken abdrücken, das hatte er schon öfter gemacht, aber dennoch war es ihm unangenehm, ein Wesen zu erschiessen, das noch einigermassen das Aussehen eines Menschen hatte. In letzter Zeit merkte er überhaupt, dass er immer mehr verweichlichte. Aus welchem Grund auch immer. Und das sorgte für noch mehr Unbehagen. „Wenn man sich ruhig verhält, kann man die Zombies von hinten erstechen, ohne dass sie es überhaupt mitbekommen. Manchmal laufen welche direkt an mir vorbei und registrieren mich nicht mal.“ erklärte ihnen Ghost, als sie fast das Labor erreicht hatten. Marinin konnte es sich nicht verkneifen, den Stalker ein wenig auszuhorchen. „Du verkehrst hier wohl öfter oder? Du machst mir aber nicht den Eindruck, dass du dich hier freiwillig aufhaltest.“ Ghost nickte. „Ja, ich arbeite seit einiger Zeit für Professor Sacharov. Aber das war nicht immer so. Es sind Dinge passiert, die ich nicht beeinflussen konnte.“ erklärte er beinahe entrückt. Leise fragte er den Major. „Hast du vielleicht einen Stalker namens Strelok getroffen oder von ihm gehört?“ Marinin schüttelte den Kopf. Ihm war kein Mann bekannt, der auch nur ansatzweise so hiess. Ghost entschuldigte für seine Frage und redete bis zum Eingang des Labors kein einziges Wort mehr. Wer war dieser Strelok? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)