Mission: Clan von Felicity (Die zweite Partner-FF mit FrecheGurke ^^) ================================================================================ Kapitel 12: Nachbeben... oder:Verfressen ---------------------------------------- Narutos POV Mein Arm brannte wie Feuer und seit Sasuke mich aus dem Erdrutsch befreit hatte, war es keineswegs besser geworden. Im Gegenteil, so seltsam es auch klingen mag, offenbar hatte die gezwungene Ruhelage auch ihre Vorteile gehabt. Jetzt tat es umso mehr weh. Doch das rückte für einen Moment in den Hintergrund, als der Boden bebte und Sasuke uns durch einen schnellen Sprung nach hinten aus der unmittelbaren Gefahrenzone brachte. Entsetzt starrte ich auf den Ort, an dem ich eben noch gelegen hatte und der nun mit noch mehr Steinen und Geröll übersät war. Kein Zweifel, wenn ich da noch drunter gelegen hätte, wäre ich nicht glimpflich davongekommen. Selbst Kyuubis Kräfte konnten mir nicht helfen, wenn ich mir den Schädel brach oder schlicht erstickte. Sprachlos verharrte ich und war mir nur vage bewusst, dass Sasuke mich noch immer auf dem Arm trug. Erst, als er sich wortlos zum Gehen wand, kam ich äußerst schmerzhaft in die Realität zurück. „Ahh!“ Sasuke hatte sich unweigerlich bewegen müssen und jede noch so kleinste Erschütterung fühlte sich an, als jagte mir jemand tausend glühende Nadeln durch den Arm. Ich konnte ihn nicht bewegen, hatte – abgesehen von den Schmerzen – kein Gefühl darin, aber ich konnte ihn auch nicht mit der anderen Hand berühren, ohne dass es weh tat. „Das sieht ganz schön arg aus.“, kommentierte Sasuke nüchtern. Ich erwiderte nichts. Es war seltsam, dass ihm erstmal nichts anderes dazu einfiel. Insgeheim hatte ich mich schon auf eine Strafpredigt gefasst gemacht… „Du kannst mich runterlassen.“, sagte ich langsam, „Meine Beine sind in Ordnung.“ „Hn.“ Vorsichtig setzte er mich ab. Ich brauchte einen Moment, um mein Gleichgewicht wieder zu finden – meine Beine waren unverletzt, aber eingequetscht gewesen und noch nicht wieder richtig durchblutet – und streckte automatisch die Arme aus. „Aua!!“, ich biss mir auf die Lippe, als eine neue Schmerzwelle durch mich raste. Neben mir zuckte Sasuke leicht zusammen, ehe er seufzte. „Baka, wie schaffst du es nur immer, so was anzustellen?“ Er verdrehte die Augen. Ich verzog das Gesicht. „Als ob ich das absichtlich machen würde und überhaupt ich… Ah! Hey, was soll das werden?!“ Sasuke hatte mich komplett ignoriert und wieder auf die Arme genommen, um jetzt in einem irrsinnigen Tempo durch den Wald zu rasen. Unbewegt sah er nach vorn. „Bis wir in deiner Geschwindigkeit wieder im Dorf sind, dauert es noch ewig. Außerdem weißt du doch sowieso nicht, wo es lang geht, oder?“, fügte er mit einem überlegenen Grinsen hinzu. „Hey, Teme, soo langsam bin ich auch wieder nicht und du könntest mir auch einfach sagen…“ „Wir sind da.“, unterbrach er mich und im nächsten Augenblick brachen wir schon durch die letzten Ausläufer des Waldes und standen am Dorfeingang. Jetzt endlich ließ er mich herab. Na toll, waren wir echt so dicht am Dorf gewesen? Und ich hatte den Weg nicht gefunden? Herrlich, das würde er mir noch ewig vorhalten… Dennoch, ich schuldete ihm etwas. „Danke. Sasuke.“, fügte ich nach einer Weile an. Er nickte und deutete ein schwaches Lächeln an. Er setzte dazu an etwas zu sagen, als jemand unsere Namen rief und nur Augenblicke später kam Kokoro auf uns zu gelaufen. „Sasuke, Naruto, wir haben uns schon Sorgen gemacht, Shin wollte los euch… Oh, mein Gott! Naruto, dein Arm!!“ Sie schlug die Hände auf den Mund. Zugegeben, er sah wirklich reichlich eklig aus und das Blut, das mittlerweile nicht nur an mir, sondern auch an Sasuke klebte machte das ganze nicht besser. „Ja, äh, ich bin da wohl mit dem Boden ein Stück eingebrochen…“, meinte ich und kämpfte im letzten Moment den Drang nieder den Arm hinter den Kopf zu legen. Kokoro starrte mich geschockt an, dann atmete sie tief durch und wurde auf einmal sachlich. „Findet ihr die Küche?“ Ich tauschte einen fragenden Blick mit Sasuke. Er nickte schließlich. „Gut. Zwei Türen weiter rechts ist ein kleines ‚Behandlungszimmer’, wie wir es nennen. Wartet dort, und macht ja nichts an der Wunde!!“ Damit lief sie davon und ließ uns verwundert zurück. „Geht das so oder ist es zu fest?“, fragte Hitomi vorsichtig. Ich grinste breit. „Alles bestens!“ Sasuke schnaubte. „Du spürst doch gar nichts!“ Eine knappe Stunde war vergangen, ich saß auf einem Tisch, während Hitomi gerade dabei war den Verband um meinen Arm festzuschnüren. Irgendwie war alles unglaublich schnell gegangen. Ehe Sasuke und ich noch Zeit gehabt hätte irgendwas zu tun oder zu sagen, war Hitomi angerannt gekommen und hatte mich sofort in Beschlag genommen. Mit geübten Bewegungen hatte sie den Ärmel des Kimonos abgeschnitten und die Wunde gewaschen. Das hatte es aber auch nicht wirklich besser gemacht und ich zollte ihr insgeheim Respekt, dass sie dabei so ruhig bleiben konnte. Sie hatte in Windeseile einen Splitterbruch diagnostiziert und mir sofort eine Betäubungsspritze verpasst, um die Bruchstücke wieder richtig anzuordnen. Ich hatte ihr dabei nicht zugesehen. Es gab Dinge, die musste man einfach nicht tun und das gehörte eindeutig dazu. Sasuke war nicht von meiner Seite gewichen, aber als sie auf meinem blutigen Fleisch herumdrückte, hatte auch er fort gesehen. Ich war ihm dankbar dafür, dass er blieb. Gerade, weil ich verstanden hätte, wenn er das nicht mit ansehen wollte. Mittlerweile hatte Hitomi einen Teil der Wunde geheilt und eine Salbe aufgetragen. Sasuke hatte Recht, ich konnte den Arm nach wie vor nicht fühlen, aber das machte nichts. Ich war mir sicher, dass sie es richtig gemacht hatte. Daher ignorierte ich den Einwand auch und schenkte dem Mädchen ein aufrichtiges Lächeln. „Danke.“ Sie lächelte auch, aber es war schwach. „Wie hast du das nur geschafft? Weißt du, was für einen Schrecken ihr mir eingejagt habt?“ Es dauerte noch eine weitere Stunde, ehe ich die Ruhe fand, mit Sasuke zu reden. Nach unserer – meiner – Aktion war natürlich erstmal ein kleines Chaos losgebrochen. Irgendwer hatte uns wohl blutverschmiert ins Dorf kommen sehen und wir verbrachten eine ganze Weile damit, zu erklären, was eigentlich ziemlich peinlich war. Nach einer, sehr umständlichen, Dusche und einem verspäteten Mittagessen hatte ich Sasuke nach draußen geschleift und nun saßen wir in Ruhe auf dem Dach des großen Hauses und beobachteten ein paar Kinder, die entfernt von uns mit einem Ball spielten. Zumindest beobachtete ich sie. Sasukes Blick schien ins Leere zu gehen. „Ich… bin wirklich froh, dass du gekommen bist.“, brach ich irgendwann das Schweigen, „Ohne dich wäre ich wohl nicht da rausgekommen… Danke.“ Ich sah zu ihm herüber und ein halb glückliches, halb trauriges Lächeln lag auf seinen Lippen. Das verwirrte mich. „Was ist?“, fragte ich ganz direkt. Sasuke seufzte leise und rieb sich über den rechten Oberarm, wie er es in den letzten beiden Stunden seltsam oft getan hatte. „Naruto, ich habe mich entschieden.“, flüsterte er leise. Ich schluckte. Wollte ich es wirklich hören? Wollte ich wirklich wissen, wie es weitergehen würde? Nein, das war die falsche Frage, natürlich wollte ich es wissen, aber was würde ich tun, wenn es nicht das war, was ich hören wollte? „Naja, eigentlich hatte ich das von Anfang an, ich hab es nur nicht gleich gesehen.“, korrigierte Sasuke dann und sah mir direkt in die Augen. „Ich werde mit zurückkommen.“ Sein Blick sagte genau dasselbe und ich konnte nicht anders, ich lachte glücklich und umarmte ihn mit einem Arm, ehe ich noch einmal seine Augen suchte. Als Freund musste ich die Frage stellen, die mir nicht gefiel: „Bist du dir sicher? Du könntest wieder bei deiner Familie sein…“ Ich bin so froh, ich habe gehofft, dass du nicht gehst… Sein Lächeln wurde fester und er nickte. „Ich bin mir sicher.“ Sie mögen meine Blutsverwandten sein, aber meine Familie ist in Konoha. Darauf wusste ich nichts zu erwidern, aber ich glaube, das war auch gar nicht nötig. Und so schwieg ich und genoss das warme Glücksgefühl und die tiefe Erleichterung. Sasukes POV Man konnte die Zufriedenheit von Naruto förmlich spüren. Auf meine letzte Antwort hat er nur glücklich gelächelt und in den Himmel geschaut. So, als wollte er der Sonne direkt ins Gesicht lächeln und zeigen, dass er noch stärker strahlen kann als sie. Die Minuten verstrichen und keiner störte die angenehme Ruhe zwischen uns. Aber irgendwann hielt es Naruto anscheinend nicht mehr aus und meinte: „Teme, also ich will nicht drängen, aber jetzt, wo deine Entscheidung getroffen ist, müssten wir doch eigentlich mal wieder nach Hause, oder? Und vorher vielleicht noch unsere eigentliche Mission erledigen.“ Oh, daran habe ich gar nicht mehr richtig gedacht… „Stimmt. Aber du solltest deinen Arm wenigstens noch ein bisschen schonen.“ „Ach, Quatsch! Er tut schon gar nicht mehr richtig weh. Und heute Nachmittag kann ich auf jeden Fall schon wieder aufbrechen.“, grinste er. Durch die Betäubung bin auch ich die Schmerzen losgeworden, aber nun merkte ich, wie die Spritze langsam ihre Wirkung verlor. Ich wusste auch, dass Narutos Schmerzen schlimmer waren, als die meinen. Ich seufzte: „Du brauchst nicht lügen. Deine Schmerzen kommen zurück, das merk ja sogar ich. Und Sorgen zu machen brauchst du dir auch nicht. Egal, wie lange wir noch hier bleiben, werde ich meine Entscheidung nicht ändern und auf jeden Fall mit dir zurückkommen.“ Naruto schaute mich leicht überrascht an. Dass wir die Schmerzen des anderen spürten war uns beiden klar, aber richtig drüber gesprochen hatten wir noch nicht. Wir mieden das Thema, oder eher gesagt, haben wir uns bisher sehr wenig damit beschäftigt. Es war so und Schluss! Aber irgendwann müssen wir uns wohl mehr damit befassen. Schließlich wissen wir überhaupt nicht was passieren würde, wenn der andere zum Beispiel krank werden würde. Würde der andere die gleichen Symptome haben? Und würde er ebenfalls dran sterben können, oder würde er nur „mitleiden“? „Wir reden später mal drüber, ok?“, fragte ich nun müde und stand auf. „Wo willst du hin?“, fragte Naruto. „Ich muss meinem Paten meine Entscheidung mitteilen. Dann können wir auch schon langsam unsere Sachen zusammenpacken und müssen auch los. Unsere Banditen haben sich jetzt ja als Nukenin entpuppt und sind daher auch sehr viel gefährlicher. Wir sollten nicht unnötig Zeit verschwenden.“, meinte ich bestimmt. Naruto nickte und stand nun ebenfalls auf. „Wie meinst du wird er drauf reagieren, wenn du sagst, dass du nicht hier bleibst?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Wie hättest du denn reagiert?“ Als Naruto das Gesicht verzog, fügte ich noch an: „Naja, so schlimm wird es für ihn ja nicht sein. Schließlich kennt er mich erst seit ein paar Tagen richtig.“ Naruto schien es nicht so zu sehen, aber er beließ es dabei und ging an mir vorbei. „Ich fang schon einmal an unsere Sachen zu packen und mich von ein paar Leuten zu verabschieden.“ „Gut.“ Ich klopfte an der Tür des Bürgermeisters an. Da ich nicht wusste, wo sich mein Pate befand, musste ich wohl hier nachfragen. Außerdem war es wahrscheinlich eh besser, wenn Takehiko zuerst von meiner Entscheidung erfuhr. Als ich ein „Herein“ hörte, stieß ich die Tür auf. Im Raum befanden sich zwei Männer. Takehiko saß, wie bei meinem letzen Besuch in diesem Raum auch, hinter seinem Schreibtisch, Hayato stand davor und schien bis eben noch ein lebhaftes Gespräch mit ihm geführt zu haben. Praktisch, dann musste ich ihn nicht noch suchen gehen. „Sasuke.“, strahlte mein Pate, als er mich sah. Ich brachte wenigstens ein kleines Lächeln zustanden, das ich ihm erwidern konnte. Ich hatte das Gefühl, dass, wenn diese Mission endlich vorbei ist, ich mich ins Bett legen und erst nach fünf Monaten wieder aufstehen würde, so fertig fühlte ich mich in dem Augenblick. „Was kann ich für dich tun?“, meldete sich nun der Bürgermeister. Ich atmete noch einmal tief durch und meinte dann: „Ich habe meine Entscheidung getroffen. Ich werde wieder mit Naruto nach Konoha gehen. Wir brechen heute schon auf, da wir auch noch unsere wirkliche Mission zu erfüllen haben.“ Auf meine Ansage hin war es erst einmal still. Hayato sah zwar enttäuscht, doch nicht wirklich überrascht aus. Ähnliche Gefühle spiegelten sich auf dem Gesicht von Takehiko. Der Bürgermeister räusperte sich als Erster: „Naja, ehrlich gesagt haben wir das erwartet, Sasuke. Ich finde es schade, dass du nicht bei uns bleiben willst, oder kannst, ich weiß nicht…Aber ich bin auch froh, dass du ein so starkes Band zu den Menschen in Konoha aufgebaut hast.“ „Ja, man hat gemerkt, dass du dich nicht so leicht von Naruto trennen kannst. Eure Freundschaft ist echt was Besonderes. Kümmere dich gut um sie, Sasuke.“, fügte mein Pate leicht traurig noch hinzu. Ich war überrascht, da ich nicht erwartet hätte, dass sie es so leicht nehmen würden. Aber ich nickte. „Werde ich machen, Hayato. Und vielen Dank für… naja, einfach dafür, dass ihr noch da seid und lebt.“, lächelte ich nun. Hayato wurde plötzlich ernst: „Ich bin stolz auf dich, weißt du das? Obwohl du so viel Schreckliches durchmachen musstest, bist du ein toller Mensch und ein klasse Shinobi geworden.“ Takehiko nickte: „Das verlang einem echt Respekt ab! Aber warte kurz.“ Er stand auf und wandte sich einem großen Regal hinter seinem Schreibtisch zu. Suchend glitt er mit seinen Händen über die Buchrücken und Schriftrollen, die er darin angesammelt hatte. Kurze Zeit später schien er das Gesuchte gefunden zu haben und drehte sich wieder zu uns In den Händen hatte er ein Buch und eine Schriftrolle. „Hier, damit dir das Training in Zukunft vielleicht ein bisschen leichter fällt und du mehr Informationen über die Techniken und das Kekkei Genkei deines Clans hast.“ Und mit diesem Worte reichte er mir die beiden Schriftstücke. „Sind das nicht eigentlich verbotene Werke?“, fragte Hayato entsetzt. Takehiko zuckte mit den Schultern: „Verboten nicht gerade, aber sie sollten nicht in jedermanns Hände fallen. Da sind starke Techniken beschrieben. Außerdem findet man darin auch viele Informationen über das Mangekyou- Sharingan und auch allgemeine Hintergrund Infos des Uchiha Clans. Da hat sogar noch Madara Uchiha, der Gründer unseres Clans, rein geschrieben. Sie sind sehr wertvoll. Pass gut darauf auf, Sasuke!“ Ehrfürchtig nahm ich die Geschenke entgegen. „Willst du sie mir wirklich mit geben?“ „Ja, ich schenke sie dir. Wenn es jemand verdient hat sie zu besitzen bist das du. Besonders, da wir dir von hier aus nicht beim Training helfen können, sollten wir dir wenigstens etwas mitgeben. Obwohl du das, bis jetzt, ganz gut alleine hin bekommen hast!“, zwinkerte mir der Bürgermeister zu. „Arigatou…“, flüsterte ich. „Gut. Jetzt, wo alles geklärt ist, frage ich Hitomi, ob sie euch vielleicht noch etwas zu essen und ein bisschen Proviant macht.“ Auf dem Weg zur Küche sagte keiner etwas. Wir alle waren in Gedanken. Aber ab und an spürte ich Hayatos Blicke im Rücken. Wir erreichten die Küche und zu unserer Überraschung saß Naruto schon am Küchentisch und schaufelte sich Nudeln rein. „Oh, haho Saske. Hiomi wa so nett ung hat unch noch wach zu Essen gemachkt.*“, rief er mit vollem Mund, als er uns bemerkte. * Oh, hallo Sasuke. Hitomi war so nett und hat uns noch was zu Essen gemacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)