One-Shots for my friends von KeiKirjailija (I love you) ================================================================================ Kapitel 2: Einmal im Leben musst du... -------------------------------------- Einmal im Leben musst du… „Komm schon! Du hast es mir versprochen! Vincent, sei kein Spielverderber!“, maulte Yuffie und klammerte sich an seinen Arm. Seine Augen sahen sie verständnislos an. „Yuffie, ich war bereits einmal in Wutai. Wahrscheinlich wird man mich bei deinem Volk nicht gerne sehen“, seine Stimme klang wie ein tonloses Flüstern. „Du bist doof!“, meinte das schwarzhaarige Mädchen und ließ ihn los. Sie tänzelte leichtfüßig nach vorne und sah ihn mit einem Lächeln erwartungsvoll an. „Yuffie…“, sagte er ruhig und sah sie ausdruckslos an. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Ist das alles?“, fragte sie beleidigt, „Du warst einmal in Wutai, aber du hast es mit den falschen Augen gesehen! Sonst würdest du gerne immer wieder da hin gehen!“ „Yuffie, es ist eine Wüste.“ Der schwarzhaarige Mann sprach ohne Emotionen zu zeigen. Sie schnaubte. „Es ist viel mehr als nur eine Wüste!“ Empört sah sie ihn an. „Aber das wurde euch wahrscheinlich auch gesagt, als ihr uns angegriffen habt!“ Bei dem Gedanken sammelten sich Tränen in den Augen der kleinen Yuffie, die so viel durch die Organisation verloren hatte, der Vincent einst angehörte. „Es ist ja nur eine Wüste!“, ihre Stimme wurde lauter. Sie drehte den Kopf weg und strich sich mit dem Handrücken über das Gesicht. Auf einmal spürte sie zwei Arme um sich, die sie sanft an sich zogen. „Zu diesem Zeitpunkt, an den du denkst, war ich schon lange nicht mehr bei ´ihnen`, dieser Organisation aus unmenschlichen Monstern“, flüsterte er, sein Ton veränderte sich kaum, doch trotzdem fühlte er sich warm an. Yuffie riss die Augen auf. „Woher?“, flüsterte sie, ihr Herz schlug lauter, als ihre Stimme klang. „Ich spüre es“, sagte er ruhig. Bei dieser Nähe konnte sie sein Herz schlagen hören, es war so verdammt langsam, dass sie Angst bekam, doch seine Arme um sich zu spüren, beruhigte sie wieder voll und ganz. „Bitte… Du hast es mir versprochen, dass du mit mir nach Hause kommst“, flüsterte sie und griff nach einer seiner Hände. Sein Atem war genau so ruhig wie seine Stimme, als er antwortete. „Gut, ich komme mit, aber ich weiß nicht, ob es dich glücklich machen wird.“ „Vincent, einmal musst du Wutai mit den Augen eines Reisenden gesehen haben! Ich zeige es dir mit meinen Augen. Okay?“ Sie lächelte, alle Tränen waren getrocknet, doch sie blieb noch in seiner Umarmung, es fühlte sich gut an… Glücklich und mit breitem Grinsen spazierte Yuffie durch die Straßen von Wutai, die Sonne schien ihr ins Gesicht und sie grüßte fröhlich jeden, der ihr begegnete. Vincent neben ihr kassierte viele verwirrte Blicke, die er nur mit versteinerter Miene taxierte. „Yuffie…“, vorsichtig zupfte er an ihrem Shirt, damit sie ihn ansah. „Ja?“, fragte sie unbeschwert. „Sie sehen mich alle an, wie ich gesagt habe…“, meinte er ruhig und sah zu ihr runter. „Ja! Und weißt du wieso? Weil du aussiehst und rum läufst wie ein Untoter!“, lachte sie und griff nach seiner rechten Hand, der Metallhandschuh war eiskalt, doch sie hielt ihn weiter fest. „Yuffie, ich bin untot“, sagte er ruhig und eine Frau, die gerade an ihnen vorbei ging, legte einen Schritt zu. Yuffie lächelte. „Von denen sieht man in Wutai nicht viele, wie du siehst“, kicherte sie. „In Midgar auch nicht. Ich bin der einzige Untote auf diesem Planeten“, meinte er trocken und schüttelte den Kopf. „Also wirst du auch in Midgar so angesehen!“, grinste sie breit und ging weiter, zwangsläufig ließ sie dabei seine Hand los. „Deshalb hasse ich Menschen…“, murmelte er und folgte ihr. Fröhlich und sorglos zog Yuffie weiter durch die Straßen, sie sah noch einmal zurück. „Na wie gefällt dir Wu-“, weiter kam das Mädchen nicht, sie stolperte über einen Holzpfeiler, den ein Arbeiter auf der Straße abgestellt hatte. Sie sah sich schon auf dem Boden landen, da packten zwei Hände ihren Bauch und hielten sie in der Luft. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, als sie das kalte Metall durch ihr Shirt spürte. Vorsichtig stellten die Hände sie wieder hin. „Danke…“, murmelte sie und sah Vincent an. „Sehr gut…“, murmelte er und sah sie mit ruhigen Augen an. „Sehr gut? Was?“, verwirrt sah ihn in sein Gesicht. „Du hast mich gefragt, wie Wutai mir jetzt gefällt und ich habe dir geantwortet, dass es mir sehr gut gefällt.“ Seine Züge formten sich zu einem leichten Lächeln. Yuffie wurde rot. „Oh… danke…“, sie lächelte verlegen und spürte, wie dieser Status immer mehr wuchs. „Einmal im Leben musst du Wutai als Besucher gesehen haben“, sagte er lächelnd. Yuffie wurde noch röter. Ihr Herz raste. Dann ging sie langsam auf ihn zu. „Weißt du, was ich noch einmal in meinem Leben machen muss?“, fragte sie und lächelte. „Was denn?“, er sah sie leicht verwirrt an. „Einen Untoten küssen“, sagte sie und schlag die Arme um seinen Hals, „Darf ich?“ Wortlos beugte er sich zu ihr runter und küsste sie. Es war ihr erstes Kuss und selbst, wenn seine Lippen kalt schmeckten, war es ein wunderschönes Gefühl, in seinen Armen zu liegen und ihn zu küssen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)