The Dark Lady von abgemeldet (The Tale of Tom Riddles Wife) ================================================================================ Kapitel 28: Ihr Refugium ------------------------ Selena betrat ihr Haus, dass ihr jetzt irgendwie leer und feindselig vorkam. Sie ging deshalb zielgerichtet in den Keller, in einen Raum der seit ihrer Rückkehr mit ihrer Volljährigkeit ihr persönliches Refugium geworden war und den sie selbst ihrem Mann noch nicht gezeigt hatte. Warum? Fragte sie sich -wahrscheinlich aus dem einfachen Grund, dass sie sich ungestört und unbeobachtet hier austoben konnte, wenn sie ihre Emotionen anders nicht in den Griff bekam. So wie jetzt also... Mithilfe von Parsel öffnete sie den verborgenen Eingang in der nackten Mauer und betrat die Waffenkammer. Bei ihren Vorfahren war es üblich gewesen Schwerter, Degen etc. zu tragen, auch wenn man diese als Zauberer und Hexen eigentlich nicht brauchte. Auch sie hatte sich eines anfertigen lassen und das suchte sie jetzt. Sie schritt vorbei an den ungezählten Schwertscheiden, Dolchen, Streitäxten, Morgensternen, Rüstungen und vielem mehr bis sie es endlich fand: Ihr Breitschwert in der silbern verzierten, blutroten Scheide, den Wappenfarben, der d'Esmeralds. Sie gürtete sich das Schwertgehänge um ihre Hüfte und zog die Klinge blank. Das Schwert war silbern, wenngleich es sicherlich Stahl war und kein echtes Silber. Auf der Vorder- und Rückseite sah man jeweils eine Schlange, die Schwänze an der scharfen Spitze, die Köpfe gingen in den Griff über. Es war ein Meisterwerk der Koboldschmiedekunst und Selena hatte damals auch ein Vermögen dafür bezahlt. Doch nun war ihr das alles gleichgültig. Sie stürzte sich mit einem Kampfschrei auf die magische Übungspuppe, die sofort parierte. Verbissen kämpfte sie gegen den Holzkörper mit seinem einfachen Schwert an. Sie hatte den Schwertkampf nie erlernt, sich alles mithilfe von Büchern und dieser Puppe selbst beigebracht. Sie glitt geschmeidig von einer Position in die nächste, wie in einem Rausch, der ihre Trauer und Wut betäubte. Wieder und wieder versuchte sie die Verteidigung ihres Gegners zu durchbrechen, der Schweiß lief ihr in Strömen den Körper hinab, der weite Rock störte. Sie kämpfte weiter in ihrem Unterkleid, gegen einen hölzernen Feind, der durch den Schweiß und die Tränen in ihren Augen immer mehr das Antlitz und die Gestalt Lord Voldemorts annahmen... Sie wusste nicht, wie lange sie schon kämpfte, als es ihr schließlich gelang, die Holzpuppe zu entwaffnen und sie mit einem Verzweiflungsschrei zu enthaupten... Erschöpft, aber glücklich ließ sie sich auf dem Boden nieder und betrachtete ihr Werk. Die Puppe sah ziemlich mitgenommen aus, ein menschlicher Gegner hätte gewiss schon vorher unter den schmerzenden Schnitten, die überall am Körper zu sehen waren, aufgeben müssen. Das leichte Unterkleid klebte an ihrem Körper, doch es hatte ihr gut getan. Sie fühlte sich leichter und befreit. Als sie wieder zu Atem gekommen war, stand sie auf und zog sich wieder an. Dann legte sie ihr Schwert auf seinen angestammten Platz zurück und verließ den Keller. In der Eingangshalle traf sie auf ihren Mann, Lord Voldemort, der einmal mehr die Porträts betrachtete. “Wo warst du, Selena? und warum bist Du so verschwitzt?“ fragte er eisig. “Ich war trainieren... und mich abreagieren.“ sagte sie wahrheitsgemäß, wissend, dass er eine Lüge sofort wittern würde. Ein freudloses Lächeln umspielte seinen fast lippenlosen Mund “Trainieren? Interessant... Was hast Du denn trainiert? Du hast doch hoffentlich keine Intention, MICH zu besiegen?“ “Nein, nur Schwertkampf... ich wollte wissen, ob ich nach anderthalb Jahren Pause immer noch so gut bin, wie ich glaubte. Hat denn jemals jemand versucht, Dich mit einer gezogenen Klinge anzugreifen? Ich glaube kaum. Es wäre töricht, nicht wahr?“ “Wie wahr. Nun gut, auch meine Frau braucht ein Hobby! Habe ich Recht? Es sei dir gewährt...“ Auch wenn ihr zig andere Antworten auf der Zunge lagen, sagte sie nur unterwürfig “Ich danke Dir, Tom. Du bist zu gütig...“ Dann machte sie einen kleinen Knicks, der hoffentlich nicht ganz so spöttisch aussah, wie er gemeint war. Bei dem Blick in seine kalten roten Augen wusste sie allerdings, dass er es genauso aufgenommen hatte, wie sie befürchtete, doch er lächelte sie nur höhnisch an. “Geh jetzt baden... Du bist ja total verschwitzt!“ “Sehr wohl, Mylord!“ und mit einem ordnungsgemäßen Knicks, den sie sich gar nicht mehr zugetraut hätte verschwand sie in das große Badezimmer im zweiten Stockwerk. Mit einem Schlenker ihres Zauberstabes ließ sie die große Marmorbadewanne ein und befahl Bruno, ihr einen Kelch Rotwein zu bringen. Sie entschied sich weiter für ein magisches Schaumbad mit Rosenduft und da die Wanne überraschend schnell voll war, glitt sie in das heiße süß duftende Wasser. Sie genoss es, die Anspannung dieses schrecklichen Tages einfach vom Wasser fortschwemmen zu lassen. Sie lag in der Wanne, trank ihren Rotwein und schaltete mit geschlossenen Augen ab. Als sie sie wieder öffnete, erschrak sie ein wenig und kippte aus Versehen etwas von ihrem Wein in das ohnehin schon rosafarbene Wasser. Sie blickte direkt in die glühendroten Augen Lord Voldemorts. “Darf ich Dir etwas Gesellschaft leisten, kleine Selena?“ sprach er mit seiner kalten Stimme und einem lüsternen Glitzern in den Augen, dass Selena überhaupt nicht gefiel. Dennoch konnte sie ihm den Wunsch nicht abschlagen, obwohl ihr auf Anhieb hundert Dinge einfielen, die sie in diesem Moment lieber getan hätte. “Sicher, Tom.“ danach entkleidete er sich und ließ sich zu Selena ins Wasser gleiten. “Komm zu mir, meine Schöne!“ sagte er dann und Selena gehorchte. Was sollte sie auch anderes machen, bei diesem Mann? Er küsste sie und zwang sie unter seinen Körper. Er drang ohne Vorwarnung in sie ein und Selena bemühte sich verzweifelt den Kopf über Wasser der randvollen Wanne zu halten. Doch es war vergebens zumal er ihren Kampf bemerkte und sie an den Haaren unter Wasser zog. ‘Das ist also Deine Strafe dafür, dass ich Sex liebte...’ schoss es ihr durch den Kopf, während ihre Lunge schmerzhaft nach Luft schrie. Von Zeit zu Zeit, hob er ihren Kopf doch an um ihr einen lebensrettenden Atemzug zu gönnen, doch drückte sie im nächsten Augenblick gleich wieder unter Wasser. Dabei stieß er immer wieder zu und sie bemerkte etwas entsetzt, dass dieser Kampf auf Leben und Tod ihr tatsächlich noch Lust bereitete. Selena hatte auch das Gefühl, dass er ihre Erlösung jedes Mal um einen Moment länger hinauszögerte. Sie war kaum noch bei Besinnung, als er sie endgültig aus dem Wasser zog und mit einer Wildheit küsste, die sie noch nie bei ihm erlebt hatte. Ihr Körper reagierte sofort und wölbte sich ihm entgegen, während sie seinen Kuss erwiderte. Er hatte seine Hand an ihrem Nacken und hielt sie so über dem Wasser, obgleich sie jetzt durch seinen Kuss kaum noch atmen konnte. Ein Zucken durchlief beider Körper und Selena wusste, dass sie den Dunklen Lord noch nie so gehasst und gleichzeitig geliebt hatte... Er zog sich aus ihr zurück und schien ebenfalls etwas atemlos. Er trank einen Schluck aus Selenas Kelch und musterte sie lächelnd. “Sag jetzt nicht, Dir hätte das nicht gefallen, meine Schöne. Das wäre eine Lüge und es wäre töricht Lord Voldemort zu belügen...“ meinte er nun etwas boshaft. “Ich weiß, Mylord. Dennoch wäre ich das nächste Mal lieber vorgewarnt...“ “Dann hätte es mir aber nicht soviel Spaß gemacht, Dich zu bestrafen. Allerdings kannst Du Dir für das nächste Mal merken, dass ich nicht vorhabe, Dich zu töten. Dafür habe ich einfach zu viel Freude an Dir...“ antwortete er kalt ehe er nach einer kurzen Pause fortfuhr “Komm, lass uns zu Bett gehen, es ist spät geworden...“ Am nächsten Morgen erwachte Selena durch irgendetwas, dass auf ihr herumhüpfte. Als sie die Augen aufschlug erkannte sie den Störenfried. Es war Satan mit einem versiegelten Brief im Schnabel. Sie schaute kurz aus dem Fenster während sie das schwarze Gefieder ihres treuen Vogels streichelte. Es war schon hell draußen... Wie lange hatte sie denn nur geschlafen? Aber auch Tom schlief noch, stellte sie mit einem Blick neben sich beruhigt fest. ‘War gestern wohl doch anstrengender für ihn, als er gedacht hatte’ schoss es ihr belustigt durch den Kopf. Auch sie war völlig erschöpft eingeschlafen, nachdem sie sich ein weiteres Mal geliebt hatten. Allerdings ohne beinahe erstickt zu werden... „Ja, ist ja schon gut, mein Kleiner! Ich nehme Dir den lästigen Brief schon ab!“ sagte sie, als Satan anfing sie mit dem scharfen Schnabel in die Hand zu zwicken, die ihn streichelte. Danach klackte er damit, um seiner Besitzerin zu demonstrieren, dass er ungern wartete. Zumindest nahm Selena das an. Sie brach das Siegel und überflog den Brief. Es war eine Einladung zu einem Maskenball bei einem ihrer Schulkameraden. Konnte sie Lord Voldemort davon überzeugen dorthin zu gehen? -Sie würde es zumindest versuchen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)