Bloody Monday von ZERITA (~unveröffentliche Details?~) ================================================================================ Prolog: -------- So da bin ich mal wieder! ^^ hat dank mir einen Bloody Monday und Haruma Miura flash und da hat sie sich von mir eine FF mit Takeru Sato gewünscht. Ich hoffe ihr habt damit euren Spaß. Kyra ^.^ ~*~*~*~*~ Seufzend beobachtete er wie sich die U-Bahn-Station füllte. Sein Blick glitt zur Anzeige. Nein, er würde auf die folgende Bahn warten. Er hatte es nicht eilig und die andere Bahn war immer wesentlich leerer. Er stellte seinen MP3-Player etwas lauter und fischte sein Buch aus der Tasche. Seit dem er es angefangen hatte zu lesen, verschlang er es regelrecht. In jeder freien Minute öffnete er es und las weiter. Es dauerte nicht lange und die Bahn kam. Schnell huschte er hinein und setzte sich auf eine freie Bank. Sofort war er wieder in sein Buch vertieft. Einer der Fahrgäste der an der nächsten Station eingestiegen war, blieb neben ihm stehen und zögerte. Takeru beachtete es nicht weiter. Der Fremde nahm seine Tasche ab und setzte sich ganz dicht neben ihn. Jetzt wurde Takeru doch etwas mulmig zu mute. Jetzt legte der Fremde auch noch einen Arm um ihn und beugte sich langsam vor. Etwas verängstigt und unsicher sah er auf und brauchte einen Moment als er realisierte, dass es Haruma Miura war der ihn so verschreckt hatte. Der Jüngere fing an zu lachen. “Du hättest dein Gesicht sehen sollen!” Eilig nahm er seine Kopfhörer raus. “Gott, Ha-kun mach das nie wieder!”, sagte er gehetzt. Er umarmte seinen Kollegen. “Was machst du hier? Du wohnst doch in der komplett anderen Richtung?” Haruma grinste. “Ich hatte ein Fotoshooting in der Nähe”, er sah den Älteren musternd an, “Du siehst gut aus. Richtig erholt. Die freien Tage haben dir gut getan”, bemerkte er. “Das sagst du jetzt noch, nach dem du mich so erschreckt hast?”, fragte der Brünette. Takeru sah aus dem Fenster. “Oh, ich muss hier raus!” Schnell drückte er den Jüngeren noch einmal an sich ehe er aus der Bahn huschte. Ein zufriedenes Lächeln lag auf seinem Gesicht, während er spürte wie sein Herz heftig gegen seine Brust hämmerte und sein Atem nur noch gehetzt ging. Gott, wieso musste er Haruma auch so unvorbereitet treffen? Er hatte in den letzten Tagen, Wochen und Monaten doch versucht den Jüngeren nur noch als Freund anzusehen. Schließlich glaubte er nicht, dass der Dunkelhaarige auf Männer stand. Er selbst hatte eigentlich immer Frauen bevorzugt, bis, ja bis Haruma Miura in sein Leben getreten war. Schnell schüttelte er den Kopf. Er musste total bescheuert auf die anderen Passanten wirken. Blöde grinsend irgendwo lang gehen und dann plötzlich den Kopf schütteln. Ja, sie mussten ihn für verrückt halten. Leise seufzte er. Seine Hand griff in seine Hosentasche. Hatte er sich das gerade nur eingebildet oder vibrierte sein Handy? Er sah auf den Display, eine SMS, er klappte sein Handy auf. Ha-kun hatte ihm geschrieben. »Ta-kun ich bin's noch mal! Ich wollte dir vorhin noch etwas sagen. ^_^ Wir spielen beide im Drama "Bloody Monday" mit! Wird bestimmt witzig. Ich wünsch dir noch einen schönen Tag! Haruma« Verwirrt starrte er auf den Display. Nein, das konnte nicht sein! Das würde er nicht überleben! Wenn er den Jüngeren gelegentlich mal sah, war das ja okay, aber seine Gefühle würde er bestimmt nicht mehr zurückhalten können, unter diesen umständen. Nicht umsonst hatte er in letzter Zeit weniger Zeit mit seinem Kollegen verbracht. Er biss die Zähne zusammen. Das würde nicht gut gehen, das wusste er. Kapitel 1: Drehtage ------------------- Nun war es also soweit. Der erste Drehtag hatte begonnen. Interessiert beobachtete er wie Ha-kun seine erste Szene drehte. Sie würden beste Freunde spielen. Takeru lächelte bei dem Gedanken. Da brauchten sie wirklich nicht viel spielen. Sie verstanden sich wirklich super auf Arbeit und trafen sich auch privat und unternahmen viel. In letzter Zeit war dies allerdings weniger geworden, weil er seine Gefühle kaum mehr zügeln konnte. Langsam erhob er sich und schlurfte zur Maske. Es war wirklich nicht gut für ihn, wenn er die ganze Zeit Haruma anstarrte. Er war erleichtert als die Maskenbildnerin in die ganze Zeit zu textete, so konnte er seinen eigenen Gedanken nicht nachhängen. Zielsicher ging er wieder zurück zum Set. Sie würden jetzt einige Szenen in der Schule drehen. Aufgeregt schlug sein Herz schneller und er musste sich zwingen normal zu atmen. Unter diesen Umständen würde es bestimmt bald auffallen, dass er mehr empfand als bloß freundschaftliche Gefühle. Kurz bevor es losging schloss er seine Augen und atmete tief durch. Er war ein guter Schauspieler und er würde es verbergen können! Er musste sich doch nur einfach vorstellen, dass auch das eine Rolle war, die er spielte. Geschockt sah Takeru auf den Bildschirm vor sich. Er hatte sich selber mehrfach erwischt wie er während des Drehs immer wieder zu dem Jüngeren gesehen hatte, aber er hatte nicht bemerkt, dass er dabei gefilmt wurde. Jetzt wurden diese kleinen Sequenzen auch noch mit in die erste Folge eingebaut. Er schluckte unweigerlich. War denn die ganze Welt gegen ihn? Musste denn alles schief laufen, was schief laufen konnte? Abrupt drehte er sich um und stapfte davon. Er hatte für heute die Nase wirklich gestrichen voll. “Takeru? Warte!”, hörte er Miura hinter sich rufen. Es war heute wirklich nicht sein Tag. Zögernd verlangsamte er sein Tempo und blieb dann stehen. Der Dunkelhaarige holte ihn ein. “Gehen wir gemeinsam zur Maske?”, fragte dieser fröhlich. Ein Nicken musste als Antwort genügen. “Geht es dir gut Ta-kun? Es sieht aus als würde dich irgendetwas beschäftigen. Aber ich muss sagen, deine spontane Idee mich während des Drehs immer mal wieder kurz anzusehen kommt echt super!”, plapperte Haruma einfach drauf los. Sie waren gerade aus der Sichtweite der anderen und Haruma klopfte dem Älteren auf die Schulter. Sein Verstand setzte aus. War der Jüngere so blind? Schnell drückte er den anderen gegen einen der Wohnwagen und hielt dessen Arme an den Handgelenken fest. “Siehst du es denn nicht? Siehst du wirklich nicht was, … nein wer mich so beschäftigt? Verdammt, Ha-kun, das bist du! Nur du allein. Das war auch keine spontane Idee dich anzusehen. Es war schon fast zwang. Ich musste dich ansehen, dein Profil zum wiederholten Male sehen. Ich liebe es wie du spielst, dich bewegst, wie du sprichst und lachst! Ich mag deine Späße und wie du dich um andere sorgst! Ich kann es einfach nicht mehr länger ertragen, mehr Zeit als nötig mit dir zu verbringen. Es schmerzt mich mit dir zusammen etwas zu unternehmen und zu wissen, dass da nie mehr als Freundschaft sein wird! Hast du denn wirklich noch nicht bemerkt, dass ich mich in dich verliebt habe?” Kaum hatte er die Worte ausgesprochen setzte sein Verstand wieder ein. Panisch schlug sein Herz und er sah in die überraschten Augen des Jüngeren. “Gomen!”, nuschelte er noch und lief dann davon. Die Maske würde heute ausfallen. Er griff nur nach seinen Sachen und rannte davon. Gott, er hatte es ihm gesagt, einfach so. Wie blöd konnte er denn nur sein? Dann dieser panische Ausdruck in den Augen des Anderen. Er fühlte sich so miserabel. Jetzt konnten sich nicht mal mehr Freunde sein. Musste er das denn auch noch verbocken? Wieso klappte denn in letzter Zeit überhaupt nichts mehr? Alles musste schief gehen! Wütend schlug er mit der Faust gegen eine Häuserwand. Wie sollte er dem Jüngeren denn jetzt noch gegenüber treten? Er würde sich mehr denn je zum Affen machen. Er biss sich auf die Unterlippe. Hatte er eine Wahl? Nein, er müsste morgen wieder pünktlich zu den Dreharbeiten erscheinen und Haruma gegenüber stehen. Egal wie, er würde es schaffen, noch mehr Schwächen konnte er sich nicht erlauben! Sein Herz klopfte wie wild und das Blut rauschte durch seine Adern. Seine Hand ruhte auf der Klinke. Gerade hatte er schon ärger bekommen, weil er gestern einfach mit dem Kostüm abgehauen war. Aber jetzt kam ein viel größeres Problem auf ihn zu. Die Stimme die da aus der Maske drang, war die von Haruma. Wenn er nicht komplett zu spät sein wollte zur ersten Szene, musste er jetzt da rein. Seufzend drückte er die Klinke herunter. Er würde sich ganz normal verhalten müssen. Mit einem leicht schiefen Lächeln trat er in den Wohnwagen. “Ohayo gozaimasu!”, sagte er freundlich. Sofort bemerkte er den nervösen und unsicheren Blick des Jüngeren auf sich. Schnell setzte er sich auf den Platz der ihm zugewiesen wurde und war froh, dass Miura gleich darauf fertig war und ging. Die Anspannung die seinen Rücken hinauf gekrochen war, verschwand nach und nach. Vielleicht hatte es der Jüngere ja doch besser aufgenommen als gedacht? Zumindest hatte er ihn nicht angeschrien. Das war doch ein gutes Zeichen, oder? Schnell bemerkte er jedoch seinen Irrtum. Haruma mied ihn so gut es nur ging. Da sie ein riesiges Set hatten und sich deswegen nur selten sahen fiel es besonderes auf, wenn der Schwarzhaarige sofort auf dem Absatz kehrt machte, sobald er ihn bemerkte. Warum konnte er gestern auch nicht seine Klappe halten? Gleich hatten sie ihre gemeinsamen Szenen für die zweite Folge. Seufzend tat er einen Schritt vor den anderen. Eigentlich würde er jetzt lieber zu Hause sitzen und sich einfach zu- laufen lassen. Sicher, er war noch nicht volljährig und durfte demnach keinen Alkohol zu sich nehmen, aber wenn er es zu Hause tat und es keiner wüsste? Er kannte genug Freunde, die etwas älter waren und ihm sicher etwas besorgen würden. Sicher, Alkohol war keine Lösung, aber er wollte nur für einen kurzen Moment vergessen, was er da mal wieder verbockt hatte. Gedanklich wählte er schon die Nummer eines Kumpels, als die Worte des Regisseurs ihn wieder zur Ordnung riefen. Schnell entschuldigte er sich und nahm seinen Platz ein. Nein, er fühlte sich gar nicht wohl. Weder er selbst noch Ha-kun, beide saßen sie vollkommen unentspannt auf dem Sofa in der Wohnung von Orihara-Sensei. Lag es daran, dass es in der Szene so sein sollte oder weil zwischen beiden noch so viele Dinge unausgesprochen waren? Verstohlen blickte Takeru zu dem Jüngeren. Er musste definitiv mit ihm reden, so konnte das nicht weiter gehen. Die Szene war schnell im Kasten und sie wurden kurz alleine gelassen, damit eine Szene im Schlafzimmer mit Kichise Michiko gedreht werden konnte. Die Nervosität des Jüngeren erfüllte die Luft und es viel ihm wirklich schwer etwas zu sagen. “Ha-kun können wir reden?” Unaufhörlich knetete er seine Hände und sah dann in die dunklen Augen von Haruma. Der Schwarzhaarige schluckte. Das bewirkte, dass Takeru sich nur noch unwohler in seiner Haut fühlte, aber das leichte Nicken des Anderen reichte ihm als Antwort. “Es ist wegen gestern…” Weiter kam der Brünette nicht. Die Schlafzimmerszene war soweit erledigt nun wurden die restlichen Stücke in der Wohnung gedreht. Da hatte er gerade den Mut gefasst und den Mund aufbekommen, dann musste das passieren. Seufzend erhob er sich. Gott hasste ihn, soviel stand fest. Nun waren auch die letzten Szenen in der Wohnung vorbei. Miura stand am Fenster und sah nach draußen. Die letzten verabschiedeten sich. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen, während er den Jüngeren betrachtete. Jetzt würde sie bestimmt keiner mehr stören. “Ha-kun?!”, fragte er leise. Der Größere wirbelte erschrocken herum. “Oh, ich hab nicht gedacht, dass noch jemand hier ist”, flüsterte er als Entschuldigung und setzte sich auf das Sofa. Er hätte gehen können, aber dann hätte er an Takeru vorbei gemusst, der ihn bestimmt aufgehalten hätte. “Also, wegen gestern. Ich hab das ehrlich gemeint und eigentlich wollte ich dir das nicht mitteilen. Es ist einfach aus mir heraus gesprudelt. Es tut mir echt leid, dass du dich jetzt so unwohl fühlst.” Langsam setzte er sich neben den Schwarzhaarigen, der seinen Blick starr auf den Stubentisch gerichtet hatte. Plötzlich drehte der Jüngere sich zu ihm und grinste ihn an. “Wir können doch so tun, als wäre das gestern nie passiert! Wir können doch dann wieder ganz normal miteinander umgehen und uns mal treffen, oder was meinst du?” Takeru stutzte bei so viel Naivität, aber erneut setzte sein Verstand aus. Ohne große Probleme hatte er den Größeren nach hinten, in die weichen Polster des Sofas, gedrückt und hielt dessen Arme fest. Er ignorierte die weit aufgerissenen Augen die ihn anstarrten. “Nein, das geht nicht Ha-kun! Ich kann meine Gefühle einfach nicht mehr zurückhalten!”, wisperte er ehe er seine Lippen auf die des Jüngeren legte. Sanft, aber fordernd bewegte er seine Lippen. Ein leises Keuchen drang an seine Ohren ehe seine Zunge zwischen die Lippen von Haruma drang. Überrascht schreckte er auf als er hörte, wie die Tür zur Wohnung geöffnet wurde. Verwirrt sah er zu dem Schwarzhaarigen. “Was hab ich nur getan?”, keuchte er. Erneut schnappte er sich seine Sachen und stürmte dabei aus der Wohnung, wobei er den Staff fast umrannte. Da er nicht schon wieder ärger wollte, huschte er noch schnell in die Maske und gab das Kostüm wieder ab. Er hatte die Maske kaum verlassen als ihm Miura über den weglief. Der Größere lief sofort knallrot an und senkte seinen Blick. Sein Griff um seine Tasche wurde stärker, dann nahm er die Beine in die Hand und eilte an dem Anderen vorbei. Warum hatte er das denn nun wieder getan? Noch immer spürte er die weichen Lippen auf seinen, den süßen Geschmack, den sie auf seinen Lippen hinterlassen hatten. Unbewusst leckte er sich leicht über die Lippen. Sein Herz schlug heftig und pumpte das Blut noch immer rasend schnell durch seinen Körper. Er verfluchte sich dafür und doch wollte er den Größeren sofort wieder küssen. Was war nur los mit ihm in letzter Zeit? Sonst war er immer Herr seiner Sinne und seines Verstandes. Jetzt auf einmal nicht mehr? Schon zweimal hintereinander hatte sein Verstand einfach abgeschaltet. Das war doch nicht mehr normal! Vielleicht sollte er mal zum Arzt gehen deswegen? Was dachte jetzt eigentlich Ha-kun von ihm? Würde er unter diesen Umständen überhaupt noch weiter mit ihm Drehen wollen? Morgen würden sie weitere gemeinsame Szene drehen, aber da wären sie bestimmt nie alleine. Dann würde sein Verstand bestimmt nicht wieder aussetzen, oder vielleicht doch? Er erschauderte bei dem Gedanken. Ablenkung! Irgendwie musste er sich jetzt ablenken. Vielleicht mit einem guten Buch, Videospielen oder vielleicht ein paar Freunde um sich? Seufzend öffnete er seine Wohnungstür und ließ seine Tasche fallen. Freunde wäre wohl die beste Wahl. Also zückte Takeru sein Handy und wählte einige Nummern. Noch vollkommen Schlaftrunken setzte er müssen einen Fuß vor den anderen. Er hätte mehr schlafen sollen als nur zwei Stunden. Hauptsache würde er sich den Text merken können, denn wenn sie die Szenen ständig wegen ihm wiederholen müssten, wäre das nicht gerade rühmenswert. Warum hatte er seine Freunde auch nicht schon früher rausgeworfen? Vielleicht, weil sie ihn wirklich sehr gut abgelenkt hatten oder weil er nicht alleine sein wollte oder weil sie sich einfach zu selten sahen? Na gut, die letzten Tage waren seine Freunde häufiger um ihn gewesen, weil er sie darum gebeten hatte. Seufzend lehnte er sich an den Wohnwagen der Maske. Sein warmes Bett und ganz viel Schlaf das war es, was er jetzt wollte. “Ich weiß gar nicht was du dich so fertig machst Miura-kun. Du hast doch gerade selber gesagt, dass du nicht weißt, wie du darüber denken sollst! Gib ihm doch erstmal ne Chance!” Die Stimme kannte er doch! Vorsichtig lugte er um die Wohnwagenecke. Fujii Mina und Haruma. Was hatten die beiden denn zu besprechen? Sie hatten sich mal durch Zufall kennen gelernt und sich schon sehr gut angefreundet, das wusste er. Hatte der Jüngere sie etwa ins Vertrauen gezogen. Nein, das wäre mehr als peinlich! Warum mussten diese Tage auch nur so schlimm sein? Mit jedem Tag schien es nur noch mehr bergab zu gehen. War er nicht irgendwann mal unten angekommen? Er sollte einfach gehen und diesem Gespräch nicht weiterfolgen, aber wenn er nun mehr herausfinden würde? Was wenn Ha-kun seine Gefühle nur noch nicht ordnen konnte. Sein Geist wollte ihn in die Maske schieben, doch sein Körper blieb unberührt stehen. “Ja, aber er ist doch auch ein Mann…”, wisperte Miura. “Nun komm schon, es gibt wesentlich schlimmeres! Glaubst du, er hat nicht daran gedacht? Ihm wird es bestimmt ähnlich gehen. Versuch dich doch mal in seine Lage zu versetzen. Ich denke nicht, dass ihm das leicht fällt. Kannst du mir nicht endlich sagen wer es ist? Dieses ständige ‘er’ und ‘ihm’ stört langsam!” Erleichtert atmete er aus. Der Schwarzhaarige hatte ihr also nicht erzählt wer dieser ‘er’ war. Beruhigt schloss er kurz seine Augen und tat noch einmal einen tiefen Atemzug. “Oh Sato-kun, solltest du nicht auch langsam in die Maske?” Erschrocken wirbelte er herum. Narimiya Hiroki trat gerade aus dem Wohnwagen und musterte ihn nun kritisch. Der Ältere hatte so laut gesprochen, dass die beiden Belauschten es sicher gehört hatten. Ein schwaches Nicken war alles was er zustande brachte und dann huschte er auch schon an Narimiya vorbei in die Maske. Es konnte doch nur noch besser werden! Seine Kehle war trocken und er hatte das Gefühl als würde jemand eine Schlinge um seinen Hals immer enger ziehen. Nervös trat er von einem Fuß auf den anderen. Die Situation war ihm einfach zu unangenehm. Etwas Positives hatte die Sache gehabt, denn nun war er wach. Nicht ausgeschlafen, aber wach. Fujii störte es anscheinend nicht, dass er sie belauscht hatte, aber bei Miura sah das schon anders aus. Wenn Blicke töten könnten, wäre er jetzt wahrscheinlich schon auf 1000 verschiedene Arten gestorben. Zum Glück verliefen die Dreharbeiten einigermaßen normal. Ihn hatte zwar das Kunstblut an der Nase etwas gestört und beim ersten Mal fast automatisch weggewischt, aber danach ging es ganz gut. Interessiert schaute er noch bei den anderen Szenen zu und versuchte dem Jüngeren weitestgehend aus dem Weg zu gehen. Wer weiß was er als nächstes noch tun würde? Viel blieb ja nicht mehr. Er hatte ihn belauscht, ihm seine Liebe gestanden und geküsst. Als nächstes würde er ihm wahrscheinlich die Klamotten vom Leib reißen und gegen die nächste Wand pinnen, um sich zu nehmen, wonach sein Körper verlangte. Schnell schüttelte er bei diesem Gedanken seinen Kopf. Nein, so weit sollte es nun wirklich nicht kommen. Tokunaga Eri lief fröhlich auf ihn zu. “Sato-kun kommst du noch mit? Wir wollen in die Karaokebar, die vor kurzem neu eröffnet hat” Sie zeigte auf Fujii, Miura und sich. “Ich … ich weiß nicht. Wollt ihr denn lange da bleiben? Ich bin ziemlich müde”, erklärte er leise, aber sein Blick lag auf Haruma. Schließlich wollte er ihn nicht noch mehr in Verlegenheit bringen. Es war nicht zu übersehen wie der Jüngere sich verspannte und schluckte. Seufzend schüttelte er den Kopf, nein er würde nicht mit in die Karaokebar gehen. Sein Bett stand eh zu Hause und wartete bereits auf ihn. Gerade wollte er absagen, als ihm der Schwarzhaarige die Entscheidung abnahm. “Nun komm schon mit. Wir haben doch schon ewig nichts mehr zusammen unternommen und du kannst mich doch nicht mit zwei Mädels alleine lassen. Die Fressen mich doch mit Haut und Haar!” Miura grinste frech und Fujii boxte ihm gegen die Schulter! “Na gut, unter den Umständen komm ich mit.” Ein Lächeln stahl sich in sein Gesicht. Vielleicht konnten sie ja wirklich trotzdem noch Freunde sein. Gemeinsam machten sie sich also auf dem Weg zu einem lustigen Abend. Fröhlich erzählten sie über die Dreharbeiten und was ihnen gefallen oder missfallen hatte. Immer wieder unterbrochen durch einige Showeinlagen beim Singen. Lachend klang so der Abend aus. Tokunaga und Fujii hatten sich gerade verabschiedet, da sie zu einer anderen Bahnhaltestelle mussten und die beiden jungen Männer waren unterwegs zu ihrer Bahnstation. “Takeru?”, durchbrach der Jüngere die Stille zwischen ihnen. “Hmm?”, fragend sah der Angesprochene auf. “Also … ich will versuchen deine Gefühle für mich zu akzeptieren. Es wird mir bestimmt nicht einfach fallen, aber ich will es probieren”, der Größere holte kurz Luft, “Ich bin noch etwas verunsichert deswegen. Du bist ja schließlich immer noch mein Freund. Versteh das jetzt bitte nicht falsch, das ist jetzt keine Abfuhr", erklärte Haruma und begutachtete seine Schuhspitzen dabei sehr genau. "Es ist aber auch keine Zusage, richtig?", unterbrach Takeru ihn. Bei dem schüchternen Nicken das der Größere nur hervorbrachte, musste er schmunzeln. Freundschaftlich legte er ihm den Arm um die Schulter. "Es ist okay! Ich bin schon froh, dass du mich nicht verachtest" Er lächelte den Jüngeren an. Flüchtig schielte er auf seine Uhr. "Oh ich muss los, sonst verpass ich meine Bahn. Wir sehen uns dann morgen, Ha-kun! Byebye" Ohne eine Antwort abzuwarten hastete er los. Er hatte gelogen, es dauerte noch eine Weile bis die Bahn kommen würde, aber er musste sich von Miura loseisen. Mit vielem hatte er ja gerechnet, aber nicht damit. Seinetwegen war der Andere jetzt verwirrt. Warum hatte er ihm denn nicht einfach eine Abfuhr erteilt? Ihn angeschrien und verachtet? Das waren die Reaktionen auf die er sich eingestellt hatte. Mit denen er sogar hätte leben können. Durch die Abfuhr hätte er mit dem Ganzen möglicherweise abschließen können. Wieso mussten Liebesangelegenheiten denn immer so kompliziert sein? Warum konnte man das denn nicht mehr so wie früher in der Schule machen? Demjenigen ein Zettel zu- schieben mit 2 Wahlmöglichkeiten 'ja' oder 'nein'. Es war einfach und wesentlich angenehmer. Er setzte sich in seine Bahn und starrte aus dem Fenster. Wie sollte er denn damit umgehen? Sein Herz raste doch schon, wenn er nur neben ihm stand. Sein Blick glitt immer wieder zu dem Jüngeren. Dem Drang den Anderen in seine Arme zu schließen und leidenschaftlich zu küssen konnte er kaum noch widerstehen. Wenn er jetzt wieder mehr mit Ha-kun unternahm, würde er leiden, sehr sogar. Seufzend legte er seinen Kopf an das Fenster der Bahn. Wieso musste ausgerechnet ihm das passieren? Warum ausgerechnet mit einem seiner liebsten Freunde? War er denn so vom Pech verfolgt? Fast hätte er verpasst auszusteigen, weil er so in seinen Gedanken war. Langsam schlenderte er zu seiner Wohnung. Wenn er Glück hatte, sah die Welt morgen mit mehr schlaf ja schon besser aus. Skeptisch musterte er den Krankenhauskittel den er trug. Er hasste Krankenhäuser und alles was damit zu tun hatte. Nun standen sie zu viert, jeder in einem dieser Kittel da und warten darauf, dass die Dreharbeiten weitergingen. Zu seiner Freude waren die Kittel hinten wenigstens geschlossen. Seinen Hintern wollte er nun wirklich nicht jedem präsentieren, obwohl es ihn gereizt hätte den Po des Jüngeren zu sehen. Völlig in seinen Gedanken versunken merkte er erst, als das Blitzlicht kam, dass sie mal wieder fotografiert wurden. Beim darauf folgenden Bild machte er gleich von sich aus eine Grimasse. Fujii und Tokunaga alberten auch gleich mit rum. So dauerte es nicht lange und auch Miura schloss sich an. Da standen sie nun lachend in den Kitteln und warteten darauf, dass weiter gedreht wurde. Kurz nachdem sie sich wieder umgezogen hatten, hängte sich Tokunaga an seinen Arm. Aus großen Augen sah sie ihn an. "Sato-kun stimmt es, dass du ein wenig Break Dance kannst?", säuselte sie und klimperte mit den Wimpern. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. "Ano… ein wenig vielleicht. Warum fragst du?", irgendwie war ihm das Ganze unangenehm. Als jetzt auch noch Fujii dazu kam, machte er sich sorgen. Was sollte das denn jetzt werden? "Zeigst du es uns?", sprachen beide gleichzeitig. Irgendwie war es doch immer dasselbe. Sobald jemand herausfand, dass er sich minimal mit Break Dance beschäftigte, wollten es alle sehen. War das noch normal? Okay, was war eigentlich 'normal'? Konnte das mal jemand für ihn definieren? Leicht seufzend sah er zu den Mädchen. "Also ich weiß nicht…", antwortete er nur. Doch eigentlich wusste er schon, dass er keine Wahl mehr haben würde. Die beiden setzen einen Dackelblick auf und rückten immer näher. "Bitte~", quengelten sie. Jetzt hatte er verloren! Dagegen konnte er sich nicht wehren. Resigniert nickte er. Die beiden Kolleginnen jubelten und zogen ihn gleich mit sich. Sie suchten sich einen Raum und schafften etwas Platz. Zu seiner Verwunderung hatten die beiden auch gleich noch einen tragbaren CD-Player und Musik parat. In ihm kroch das Gefühl hoch, dass die beiden das geplant hatten. Na ja, nun war es eh zu spät, er hatte ja schon 'ja' gesagt. Langsam ging er in die frei geräumte Stelle und sah sich um. Es würde schon gehen. Tokunaga machte die Musik an und er zeigte seine kleinen Einlagen. Vollkommen vertieft in die Musik und sein Tanzen, registrierte er nicht, wie ihm das gesamte Set zusah. Nach und nach waren alle herbei gekommen. Die Musik ging aus und er starrte in eine riesige Menschenmenge, die alle begeistert applaudierten. Das Blut schoss ihm in die Wangen. Verlegen bedankte er sich. Als er einen total begeisterten Haruma Miura in der Menge sah, machte er seine Gesichtsfarbe einer Tomate Konkurrenz. Es war ihm wirklich peinlich, schnell ordnete er seine Sachen wieder. Nach und nach löste sich die Menge dann auf und er war froh darüber. Fujii und Tokunaga bedankten sich noch einmal und stoben dann davon. Er blieb alleine zurück, noch immer rot im Gesicht. Gerade wollte auch er gehen als ihm einfiel, dass die Tische ja noch zurück gerückt werden mussten. Da er aber nur noch alleine war, würde er das wohl auch alleine machen müssen. Grummelnd machte er sich an die Arbeit, je eher er fertig war, um so eher hatte er Feierabend. Irgendwie hatte er es geschafft, den Großteil der Drehtage zu überstehen ohne das sein Verstand noch einmal ausgesetzt hatte. Sein Herz schlug ihm zwar immer noch bis zum Hals, wenn der Jüngere neben ihm stand. Aber er hatte ihn noch nicht weiter bedrängt und konnte sogar abends etwas mit ihm, Fujii und Tokunaga unternehmen. So langsam hatte er auch das Gefühl, dass der Schwarzhaarige sich nicht mehr ganz so unwohl fühlte. Ein guter Schritt nach vorne, wie er fand. Lächelnd begab er sich in die Maske. Wieder hatte er einen Tag geschafft und sich anständig verhalten. Heute hatten sie die Szenen zu Dritt gefilmt. Fujii, Miura und er hatten wirklich gut harmoniert. Es hatte wirklich Spaß gemacht. Als sie sich in dem Forschungszentrum in dem Computerraum verstecken sollten, für die Dreharbeiten, hatten sie natürlich wieder nur Blödsinn im Kopf gehabt. Einige der Staffs konnten es sich natürlich nicht nehmen lassen auch Fotos zu schießen. Das eine Mal musste er sich dabei wirklich zusammen reißen. Der Jüngere hatte sich an ihn gelehnt, während eines Fotos. In dem Moment konnte er den Duft des Größeren riechen und die Wärme spüren die von dem Anderen ausging. Sein Blut war mit über 300 km/h durch seine Adern gerauscht und sein Herz hatte schmerzhaft gegen seinen Brustkorb gehämmert. Wie gerne hätte er in der Situation Haruma umarmt und ganz fest an sich gedrückt. Ihm sanfte Küsse in den Nacken gehaucht und ihm immer wieder gesagt wie sehr er ihn doch liebte. Aber es war nicht möglich, er wollte den Jüngeren nicht noch mehr verschrecken oder verunsichern. Schließlich hatte dieser ihm erst vor kurzem gesagt, dass er versuchen würde damit umzugehen. Er musste sich also irgendwie ablenken. Sicher, die Zeit während die Maskenbildnerin ihn abschminkte war nicht wirklich geeignet zum Ablenken, aber vielleicht würde ihm jetzt eine Möglichkeit einfallen. Heute würde er gleich nach Hause gehen und endlich mal sein Buch zu Ende lesen, seit den Drehtagen hatte er dieses extrem vernachlässigt. Gerade trat er aus dem Wohnwagen der Maske und streckte sich als Ha-kun ihm entgegen kam. "Takeru, ich muss dich was fragen!" Verwirrt blinzelte er den Jüngeren an. Doch dieser hatte ihn schon am Arm gepackt und zog ihn hinter sich her. "Was ist denn los? Du wirkst so verstört", harkte der Ältere vorsichtig nach. Plötzlich blieb Miura stehen. "Kannst du mich küssen?" Er musste sich verhört haben! Der Schwarzhaarige hatte doch nicht wirklich gerade gefragt, ob er ihn küssen würde, oder? Ungläubig blickte er den Größeren an. "Eh?", mehr kam einfach nicht über seine Lippen. Nicht, dass er ihn nicht küssen wollte, ganz im Gegenteil. Aber er hätte nicht damit gerechnet, dass Haruma Miura ihn damit so aus heiterem Himmel überfallen würde. Der Jüngere lehnte sich gegen eine Wand. "Frag nicht! Mach einfach! Bitte!", meinte Haruma nur mit bebender Stimme. Das konnte er sich nun wirklich nicht zweimal sagen lassen. Er ließ seine Tasche zu Boden sinken und stellte sich dem anderen gegenüber. Vorsichtig streichelte er über die Wange seines Angebeteten und sah ihm tief in die Augen. Langsam näherte er sich den verführerischen Lippen und seine Lider schlossen sich. Sein Herz schlug vollkommen unregelmäßig und er hielt den Atem kurz an. Jeder einzelne Muskel war angespannt bis er seinen Mund auf die weichen Lippen des Größeren gelegt hatte. Sofort war sein Kopf komplett wie leer gefegt und die Muskeln entspannt. Er hatte sich danach gesehnt ihn zu küssen. Sein Verstand setzte aus. Er schlang seine Arme um Miura und bewegte seine Lippen fordernd gegen die des Jüngeren. Dieser keuchte überrascht auf, erwiderte den Kuss aber. Nun war der Ältere hin und weg. Leicht strich seine Zunge über die Lippen von Haruma und bettelte um Einlass, welcher gewährt wurde. Neugierig drang seine Zunge in die Mundhöhle des Jüngeren und suchte nach ihren Gegenpart. Liebevoll spielten seine Finger mit den feinen Nackenhärchen des Größeren. Takeru keuchte leise in den Kuss, zaghaft strichen zwei Hände über seinen Rücken und schoben sich in seine Haare. Wohlige Schauer durchfluteten seinen Körper. Gott, er wollte mehr davon, wollte für immer diese weichen Lippen auf seinen spüren. Nur ungern löste der Kleinere sich, erneut strich er Miura über die Wangen, welche sich leicht rot verfärbt hatten. "Danke", hauchte der Jüngere und löste die Umarmung. Takeru sah ihm mit großen Augen an. Doch der Schwarzhaarige ging wie in Trance zurück, er sah nur noch wie der Größere seine Finger an seinen Lippen legte. Irritiert sah er noch lange auf die Stelle wo Haruma Miura verschwunden war. Was hatte das denn nun zu bedeuten? War er zu weit gegangen? Aber der Kuss wurde erwidert! Langsam legte er eine Hand auf seine Brust. Sein Herz pochte immer noch wie wild in seiner Brust. Wenn das ganze ein Traum gewesen war, wollte er zurück. Zurück zu dem Moment in dem sie sich leidenschaftlich geküsst hatten. Seufzend und schweren Herzens nahm er seine Tasche und machte sich auf den Weg nach Hause. Ob er jetzt noch in der Lage war in Ruhe zu lesen? Immer wieder drifteten seine Gedanken zurück zu dem Kuss. Wo war er da nur reingeraten? Er zuckte überrascht zusammen als sein Handy klingelte. Neugierig sah er auf den Display, jemand hatte ihm eine SMS geschickt. Seine Augen weiteten sich als er das Bild darin sah. Jemand hatte ihn und Haruma gesehen, nicht nur gesehen, dieser jemand hatte sie auch noch fotografiert, als sie sich geküsst hatten. Eine Gänsehaut überzog seinen Rücken und ihm wurde eiskalt. Wer hatte sie gesehen? Warum schickte er ihm jetzt dieses Bild? Panik stieg in ihm auf. Zögerlich wanderte er zum Ende der Mail. »Ihr seit so süß zusammen! Ich drück dir die Daumen, dass es mit euch klappt! (^.^)v Amor-chan« Lauter Fragezeichen erschienen über seinem Kopf. Jetzt verstand er gar nichts mehr. Wollte die Person ihm etwa Mut zu sprechen? Er hatte eigentlich mit Erpressung gerechnet. Verwirrt sah er sich um, nur um dann gleich wieder auf sein Handy zu sehen. Wer war Amor-chan? Woher kannte die Person seine Mail-Adresse? Noch immer brütete er gedanklich über diese SMS. Unruhig kaute er auf seiner Unterlippe und sah ein weiteres Mal auf dieses Bild. Die ganze Nacht über hatte er kaum ein Auge deswegen zu bekommen. Mittlerweile hoffte er, dass Amor-chan ihn wirklich unterstützen wollte, aber dieses Bild ließ ihn nicht los. Schon spukte ein Gedanke in seinem Kopf herum. Sollte er es einfach wagen? Wer würde das schon bemerken? Und wenn es jemand bemerken sollte, konnte er immer noch eine Ausrede erfinden. Eiligst speicherte er das Bild aus der SMS auf seinem Handy ab und nutzte es dann als Hintergrundbild. Es war wirklich hervorragend getroffen, das musste man dem Fotografen ja lassen. “Ohayo Takeru!”, ertönte Miuras Stimme hinter ihm. Überrascht fuhr er zusammen und steckte ganz schnell sein Handy weg. Mit einem schiefen Lächeln im Gesicht drehte der Ältere sich um. “Ohayo!” Wie sollte er sich jetzt Verhalten? Nun wurde er sich nämlich schlagartig bewusst, dass es da ja noch ein Problem zu lösen gab. Wie hatte er den gestrigen Kuss und die Situation dazu denn zu verstehen? Sollte er den Jüngeren einfach fragen? Es wäre die einfachste Lösung, aber war es auch die beste? Schließlich würde er da gleich am Morgen mit der Tür ins Haus fallen. Wie angewurzelt stand er da, unfähig zu irgendeiner Reaktion. Der Jüngere ging dann einfach an ihm vorbei, direkt auf den Wohnwagen der Maske zu. Er ließ den Kopf sinken. Was hatte er denn geglaubt, was passieren würde? Das Ha-kun ihm das alles von sich aus erklären würde? Seufzend sah er zu dem Wohnwagen. Ein Regentropfen landete in seinem Gesicht. Mitleidig sah er gen Himmel, der sich in kürzester Zeit verdichtet hatte. So schnell wie die Wolken gekommen waren, kam jetzt auch noch Regen. Ein Platzregen prasselte auf ihn nieder. Grummelnd schlurfte er zur Maske. Da er ja jetzt eh schon nass war, brauchte er sich ja nicht mehr beeilen, um aus dem Regen zu kommen. Er verfluchte diesen Tag und fragte sich wieso er überhaupt aufgestanden war. Dieser Tag sollte schon jetzt enden! Niesend saß er in der Bahn. Seit 2 Tagen fühlte er sich schon unwohl. Vielleicht hatte er sich durch diesen doofen Regen eine Erkältung eingefangen? Eiligst kramte er in seiner Tasche nach einem Taschentuch und war erleichtert als er es fand. Das einzige was ihn beruhigte war die Tatsache, dass die Dreharbeiten nicht mehr lange dauern würden. Fast alle Szenen waren im Kasten. Er hatte danach zwar keinen freien Tag, aber wesentlich mehr Zeit als die Wochen davor. In dieser Zeit würde er sich dann auskurieren können. Gerade war er aus der Bahn gestiegen und zum Ausgang gegangen als ihm jemand den Weg versperrte. Etwas genervt schaute er auf. Überrascht sah er die zierliche Person an. “Ha-kun?” Grinsend nickte der Jüngere. “Ohayo Ta-kun! Na, bereit für den Endspurt?" Hatte er sich da gerade getäuscht oder war da ein trauriger Unterton mitgeschwungen? “Es geht. Ich glaub eh, dass ich mir eine Erkältung zu gezogen hab. Wirst du mich denn vermissen?” Liebevoll klopfte er Haruma auf die Schulter. Doch der Größere überraschte ihn erneut als er nickte. Das musste nun Einbildung gewesen sein, oder? Mit großen Augen sah er einfach nur zu Miura. Sein Herz bubberte schnell und sein Bauch kribbelte. “Ano… Lass uns gehen!”, nuschelte Haruma und nahm Takerus Hand. Der Ältere wurde schon fast von dem Schwarzhaarigen mitgezogen. Fasziniert starrte er auf ihre Hände. Hier ging doch was nicht mit rechten Dingen zu! Vor 3 Tagen der Kuss und nun hielten sie Händchen, dass viel nicht mehr unter Freundschaft. Sicher, er selbst hatte diese Barriere ja zu erst durchbrochen, aber nicht damit gerechnet, dass der Jüngere das auch tun würde. Hatte Miura sich endlich entschieden? Würden sie vielleicht doch eine gemeinsame Zukunft haben oder war sein bester Freund sich gar nicht bewusst, was er da tat? Er würde ihn fragen, so viel stand fest, aber erst am Ende des Tages. Jetzt wollte er erst einmal diesen Moment genießen. Die Zeit am Set verging wie im Flug. Die meisten Szenen die heute er noch zu drehen gehabt hatte, waren alle ohne Haruma Miura oder nur kleine, wo sie zusammen spielten. Er sprintete in die Maske. Haruma hatte etwas früher gehen können und war sicher schon fast fertig mit abschminken. Sein Kopf dröhnte, aber er wollte und brauchte endlich eine Antwort. Der Jüngere hatte ihn die letzte Zeit wirklich genug verwirrt gehabt. Vor seinen Augen drehte sich alles etwas, aber er ignorierte es. So einfach wollte er die Erkältung nicht gewinnen lassen. Hektisch riss er die Tür der Maske auf und platzte in den kleinen Wohnwagen. Sein Blick wanderte durch den kleinen Raum, aber da war nur die Maskenbildnerin. Mit großen Augen sah sie ihn an. “Sato-kun ist alles in Ordnung?” Unbewusst musste er schlucken. “Hai, ano… wo ist denn Miura?”, er spürte wie seine Stimme zitterte. Sie lächelte freundlich. “Du hast ihn gerade verpasst. Komm erstmal rein dann können wir dich abschminken”, bat sie und deutete auf den Platz vor ihr. Er hatte wohl keine Wahl. Deprimiert ließ er sich in den Sessel fallen und wartete bis die Maskenbildnerin fertig war. Das Schicksal war wohl einfach gegen ihn. Er hatte zwar gewusst, dass es sinnlos war, aber dennoch hatte er Ha-kun noch auf dem Gelände gesucht. Nun lag er auf seinem Sofa und starrte Löcher in die Wand. Warum hatte das Schicksal ihm denn nur diese eine Antwort verweigert. Mehr als ein ‘Ja’ oder ‘Nein’ hätte er nicht verlangt, keine Begründung, nur eines dieser Worte. Es war mal wieder so weit. Bis vor kurzem hatte er es kaum wieder in die Hand genommen, aber seit den Dreharbeiten war es wieder eines seiner besten Beruhigungsmittel geworden. Routiniert griff er unter seinen Stubentisch und fand wonach er suchte. Sein Zauberwürfel. Schnell drehten seine Finger die beweglichen Teile. Schon nach kurzer Zeit hatte er ein Wirrwarr an Farben auf dem Würfel verursacht. Noch immer waren seine Augen auf seine Decke geheftet, aber sein Kopf war auf Leerlauf gestellt. Seine Finger flogen fast über die drehbaren Bereiche und viel zu schnell hatte er die Farben auf dem Zauberwürfel wieder sortiert. Sofort wiederholte er die Prozedur. Ja, schon früher konnte er sich damit die Zeit sehr gut vertreiben. Es machte ihm Spaß. Manchmal baute er aus mehreren Würfeln sogar Motive, aber dafür würde ihm heute wohl doch der Nerv fehlen. Abgelenkt durch den Würfel und dem neuen Versuch die Farben ein weiteres Mal zu ordnen, hörte er erst im letzten Moment sein Handy. Fast schon panisch griff er danach. Er sah nicht mal auf den Display, während er spürte wie sein Herz hoffte, dass es Haruma war. “Hi moshimoshi!”, nuschelte er schnell. Doch seine Hoffnung war vergebens. Der Regie-Assistent war am Telefon. Es war eine bittersüße Nachricht, doch für ihn siegte die Süße. Die Regie hatte noch ein paar Änderungen vorgenommen und nun waren noch weitere neue Szenen geplant. Sicher, es würde seinem geschwächten Körper nicht gut tun, da er jetzt noch viele Fotoshootings nebenbei hatte, aber wenn er nur noch etwas länger mit dem Jüngeren zusammen sein konnte, nahm er das gerne in Kauf. Mit einem guten Gefühl im Bauch, stand er wieder vor dem Set. Neugierig lugte er im Hauptquartier des Third-I vorbei, da dort gerade gedreht wurde. Schmunzelnd sah er sich das Geschehen an. Während gedreht wurde hatte Yoshizawa doch tatsächlich ein Kartenspiel auf dem Desktop auf und spielte. Von vorne wirkte er sehr konzentriert als ob er etwas nachschauen würde, aber sah man den Bildschirm musste man einfach lachen. Sein Blick lag aber nicht sehr lange auf Yoshizawa-san, denn kurz darauf hatte er den Größeren entdeckt. Wieder schlug ihm das Herz bis zum Hals, aber er war wirklich froh darüber noch etwas Zeit mit dem Jüngeren zu verbringen. Fast unbemerkt schlich sich die Kostümbildnerin an ihn heran und zog ihn dann mit sich. Überrascht ließ er es Geschehen. Noch immer etwas verwirrt saß er in der Maske. Die Kostümbildnerin hatte ihn einfach hinein geschubst und war dann wieder abgezogen. Die Maskenbildnerin war gerade fertig als ihre Kollegin wieder kam. Ohne große Worte drückte sie dem jungen Schauspieler einen Hakama und einen Keiko-Gi in die Hand. Er sah auf die Kleidung und dann zur Kostümbildnerin. “Hopp hopp umziehen!”, sagte sie vergnügt, klatschte in die Hände und schob ihn in die Umkleide. Was sollte das denn nur für eine Szene werden? Aber er zog sich artig um, er zupfte noch etwas an der traditionellen Kleidung herum als er aus der Umkleide kam. Die beiden Frauen nickten sich begeistert zu als sie ihn sahen. Gerade wollte er etwas sagen als es auch schon an der Tür klopfte, der Regie-Assistent steckte gleich darauf seinen Kopf hindurch. “Ah, Sato-san super Sie sind schon fertig! Dann kommen Sie gleich mal mit!” Was sollte er denn in der nächsten Szene machen? Er hatte noch kein Drehbuch bekommen mit den geänderten Szenen und nun wurde er schon gleich zum nächsten Aufbau gebracht. Wie als hätte der Regie-Assistent seine Gedanken gelesen, reichte er ihm ein kleines Heft. “Das sind die Änderung! Wir drehen jetzt Szene 485. Es ist nicht viel Text, wir hoffen, dass Sie das schnell hinbekommen. Wir haben heute das ideale Wetter dafür”, ratterte der Assistent hinunter. Neugierig schlug er schnell die Seite auf. Es war wirklich nicht viel Text, ungefähr 2 Sätze. Sorgen bereitete ihm eher die Tatsache, dass er sich am Kyudo versuchen sollte. Doch zu seinem Glück hatten sie ihm noch einen Coach besorgt, der ihm eiligst die Grundschritte zeigte. Dieses ganze Szenario rief die gestrigen Kopfschmerzen wieder auf den Plan. Nach einem ausgiebigen heißen Bad, viel Tee und Schlaf hatte er sich schon wesentlich besser gefühlt. Hoffentlich würde sich das nicht wieder ändern. Doch Kyudo schien ihm nicht wirklich zu liegen. Immer wieder machte er Fehler, worauf die Szene mehrfach neu gedreht werden musste. Wieso hatten sie auch ausgerechnet in die 5. Folge so etwas einbauen wollen? Zu seinem Bedauern konnte er Miura auch nirgends sehen. Kaputt wankte er wieder zum Set des Third-I. Warum wusste er selbst nicht, aber er hatte das Bedürfnis. Schließlich hatte sie die Szene doch noch geschafft und ja er wollte den Jüngeren wenigstens noch einmal sehen. Lachen drang an sein Ohr, es kam vom Set des Third-I. Wissbegierig lugte er um die Ecke. Was er da sah ließ ihn erbleichen und die Kinnlade klappte ihm hinunter. War denn wirklich die ganze Welt gegen ihn? Wieso mussten sie sich denn ausgerechnet das ansehen? Sein Kindergesicht sprang ihm vom Bildschirm förmlich entgegen. Schnell drehte er sich um. Jetzt wollte er nur noch weg! Zu spät! Yoshizawa hatte ihn entdeckt. “Sato-kun komm ruhig her, wir gucken gerade die alten Shinigami no Ballad Folgen ein bisschen durch und sind unter anderem auch auf dich gestoßen”, grinste dieser. Leise wimmernd drehte er sich um. Er war damals noch so jung gewesen, es war eine seiner ersten Rollen und je älter er wurde umso peinlicher war es ihm. Dass das halbe Team diese Folgen nun gesehen hatte, machte die Sache nicht viel angenehmer. “Wie seid ihr überhaupt auf diese Idee gekommen?”, fragte er nervös und krallte eine Hand in den Stoff seiner Hose. Katase Nana zeigte in eine Ecke. “Wir haben sie durch Zufall gefunden, weil Miura sie mitgebracht hatte!” Nein, wollte er jetzt wirklich wissen wer da in der Ecke saß? War die Welt wirklich so grausam zu ihm? Heftig schluckend drehte er sich in die von Katase gezeigte Ecke. Tatsächlich da saß er, Haruma Miura! Der Jüngere sah angestrengt auf den Boden und hatte einen leichten Rotschimmer auf den Wangen. Warum musste Gott ihn denn nur so strafen? Wieso quälte er ihn nur so? Warum gab es nicht irgendwo ein Loch in das er sich verkriechen konnte? Wenn sich jetzt der Boden aufgetan hätte und ihn verschlucken hätte wollen, hätte er es zugelassen. Ja, er hätte sich sogar gefreut. Schnell verab er sich und nuschelte noch eine Entschuldigung. Sein einziger Gedanke war, dass er weg musste und das so schnell wie möglich. Er hörte nicht einmal, dass jemand nach ihm rief. Jetzt musste er noch zu einem Fotoshooting wie sollte er sich denn da noch drauf konzentrieren? Seine Füße trugen ihn einfach zur Bahn. Seine Wangen glühten förmlich, es war ihm so peinlich. Warum? Wie gerne hätte er jetzt seinen Kopf einfach gegen irgendetwas Hartes geschlagen. Aber nein, das war jetzt doch etwas auffällig, seufzend schloss er seine Augen und versuchte sich zu beruhigen. Warum hatte Haruma diese Folgen dabei? Wollte er nicht eigentlich auch eine Antwort von dem Jüngeren? Irgendwie brachte ihn das alles nicht weiter. Wenn er doch nur seine Klappe gehalten hätte! Warum musste sein blöder Verstand die letzte Zeit auch immer aussetzen? Wie er sich schon dachte, lief das Fotoshooting nicht besonders. Weder der Photograf, noch er waren wirklich zufrieden, aber nach dem der Fotograf noch weitere Termine hatte, haben sie es schlicht und einfach aufgegeben. Einigermaßen taugliche Bilder würden dann für die Zeitschrift genommen werden. Nun konnte er also wieder nach Hause und seinen Gedanken nachhängen. Was wohl die nächsten Tage noch so alles bringen würden? Nun war wirklich der letzte Drehtag für alle. Noch immer hatte er keine Gelegenheit gehabt mit dem Jüngeren zu reden, noch immer wartete er auf seine Antwort. Auf ein Wort, welches alles für ihn verändern konnte. Es war schon wieder dunkel draußen, aber sie hatten gerade die letzte Szene beendet. Langsam ging er die letzten Stufen hinunter. Heute musste er es schaffen! Das Gespräch musste ja nicht lange dauern. Vor dem Gebäude streckte er sich etwas. Irritiert sah er nach vorne. Ha-kun kam mit einem riesigen Blumenstrauß auf ihn zu. Grinsend überreichte er ihn und Takeru nahm ihn noch immer etwas verwirrt an. "Vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit!", sagte er. Liebevoll drückten sie sich. "Kann ich nachher noch mit dir reden, Ta-kun?", flüsterte der Jüngere leise. Er nickte nur. Doch er spürte wie sein Herz gleich wie wild gegen seine Brust schlug. Nervös drückte er den Blumenstrauß an sich. Es viel ihm sichtlich schwer bei dem Foto unbeschwert zu lächeln, er war einfach zu neugierig und zu aufgeregt. Würde er jetzt endlich seine Antwort bekommen? Er konnte gar nicht schnell genug in die Maske, um danach mit Haruma zu reden. Aufgeregt rutschte er auf dem Sessel hin und her. Die Maskenbildnerin verlor schon fast die Geduld mit ihm, weil er so unruhig war. Als er dann endlich fertig war, stand er mit seinem Blumen vor der Maske und hielt Ausschau nach dem Jüngeren. Fast automatisch musste er breit Lächeln als er das Objekt seiner Begierde erspähte. Der Größere kam langsam und etwas unsicher auf ihn zu. "Du wolltest mit mir reden?", fragte er betont unschuldig. Unwillkürlich wurde sein Griff um die Blumen fester. Der Schwarzhaarige nickte, sein Blick war auf den Boden gerichtet und er hatte die Hände in seine Hosentaschen geschoben. "Also… e-es geht um das, was du mir am ersten Drehtag gesagt hast. Ano… ich würde…", nuschelte Haruma. Es fiel ihm schwer nicht ungeduldig zu wirken. Die Anspannung des Jüngeren war sichtlich zu spüren. Schmunzelnd betrachtete er ihn. Miura hatte einen leichten Rotschimmer auf den Wangen, sein Blick war zwar auf den Boden gerichtet, aber immer wieder luscherte er nach oben und er trat von einem Bein aufs andere. Es war ihm sichtlich unangenehm. Der Jüngere holte tief Luft ehe er ihm tief in die Augen sah. "… Ich mag dich auch, … aber ich bin noch unsicher!", wisperte er. Takeru hatte einige Probleme ihn zu verstehen. Liebevoll legte er eine Hand an die Wange des Schwarzhaarigen und strich sanft darüber. "Wir … nein, du musst nichts überstürzen", hauchte er. Er rollte mit den Augen als er spürte, dass sein Handy vibrierte. Grummelnd griff er nach dem Gerät und öffnete es. Eine SMS und als er sie öffnete, sprang ihm ein Bild von Ha-kun und ihm entgegen. Als er das Bild genauer betrachtete stellte er fest, dass es gerade erst vor ein paar Sekunden gemacht worden sein musste. Irritiert sah er sich um. Irgendwo musste derjenige ja sein. Das Handy wurde ihm aus der Hand genommen, unwohl sah er zu Haruma. Er schluckte. Der Jüngere schloss das Handy und gab es ihm wortlos wieder. Blinzelnd nahm er sein Handy an. War der andere nicht wütend oder so? War er nicht neugierig wer dieses Foto gemacht hatte? Über seinem Kopf erschein ein riesiges Fragezeichen, aber der Größere lächelte nur. "Sehen wir uns morgen? Ich muss langsam nach Hause", erklärte der Schwarzhaarige. Im Kopf des Älteren arbeitete es. Wäre es dann so etwas wie ein Date? Was konnten sie denn am nächsten Tag unternehmen, es war doch Sonntag? Er nickte und daraufhin strahlte sein gegenüber. "Ich komm dann morgen Vormittag zu dir!" Haruma würde morgen zu ihm kommen? Er musste aufräumen, ganz dringend! Oh nein, er konnte ihm nicht einmal etwas anbieten, sein Kühlschrank war mal wieder komplett leer! Ein gequältes Lächeln huschte über sein Gesicht. Da würde er heute Abend sich wohl noch etwas einfallen lassen müssen. Der Jüngere riss ihn aus seinen Gedanken als er ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange gab. "Dann bis Morgen!", sagte er fröhlich und wollte sich gerade in Bewegung setzen. Doch nun konnte er sich nicht mehr zurück halten. Schnell griff er nach der Hand des Größeren und zog ihn mit sich. Sie verschwanden hinter einer Kulisse und er drückte den Schwarzhaarigen etwas grob gegen die Wand. Sein Herz hämmerte wild und kraftvoll in seiner Brust als sich seine Lippen immer mehr ihrem Gegenpart näherten. Genüsslich schloss er die Augen. Leidenschaftlich küsste er den Jüngeren und spürte wie dieser seine Arme um ihn schlang. Vielleicht hasste Gott ihn ja doch nicht? Schließlich küsste er gerade Haruma Miura, welcher ihm gerade gesagt hat, dass er ihn auch mochte. Nach einer Weile löste er den Kuss und beide schnappten sie nach Luft. Verliebt sahen sie sich in die Augen ehe Takeru den geringen Abstand zwischen ihnen erneut überwand. Sanft bewegte er seine Lippen gegen die des Anderen, strich mit seiner Zunge leicht über diese und bat um Einlass. Sofort wurde dieser gewährt und zärtlich neckte die Zunge des Älteren ihr Gegenstück. Er merkte wie ihm der Jüngere durch die Haare wühlte und sich an ihn schmiegte. Er war sich sicher sie würden glücklich miteinander werden. Kapitel 2: Special ------------------ So hier mal ein kleines Special zu Bloody Monday, das hat sich aois_koibito gewünscht. Somit hab ich schon mal einer deiner Wünsche erfüllt, die anderen kommen Stück für Stück. Demnach ist dieses Special auch aois_koibito gewidmet. Ich danke meiner lieben Kollegin fürs Betalesen. Hoffentlich haben wir alle Tippfehler etc. gefunden. ^^ Ich wünsche euch noch ganz viel Spaß beim Lesen. Kyra =^.^= ~*~*~*~*~*~*~*~*~ Aufgeregt rannte er durch seine Wohnung und kontrollierte jedes Zimmer. Hatte er auch wirklich alles aufgeräumt. Er prüfte jeden Zentimeter. Nicht ein Staubkorn sollte zu finden sein. Nervös sah er auf seine Uhr. Es war neun Uhr! Nur noch eine Stunde, dann würde Haruma vorbei kommen. Gedanklich ging er noch einmal alles durch. Wohnung war geputzt und Getränke hatte er auch, sowie kleinere Snacks zum Anbieten. Nachdem er es gestern irgendwann geschafft hatte, sich von dem Jüngeren und dessen verführerischen Lippen zu lösen, war er sofort in den nächsten Supermarkt gerannt. Schließlich wollte er seinem Schatz etwas anbieten können. Stopp! Schatz? Waren sie denn eigentlich wirklich zusammen? Takeru legte seine Stirn in Falten. Der Größere hatte zwar gesagt, dass er ihn mochte und halt nur noch unsicher wäre, aber nicht, was nun aus ihnen werden würde. Grübelnd setzte er sich auf sein Sofa. Sie hatten sich geküsst, sogar ziemlich lange, leidenschaftlich und oft. Hatte das jetzt bedeutet, dass sie zusammen waren oder konnte sein Freund jetzt nur damit umgehen, dass er Gefühle für ihn hatte? Sollte er den Dunkelhaarigen vielleicht einfach fragen? Aber wie doof käme das denn rüber? 'Haru, entschuldige, aber wegen gestern. Bedeutet es, dass wir beide nun zusammen sind?' Nee, das hatte irgendwie etwas sehr Unhöfliches an sich. Gab es eigentlich einen Weg, um dieses Thema gut anzusprechen? Er verschränkte die Arme vor der Brust und grübelte weiter. Doch irgendwie kam er auf keine Lösung. Eigentlich hatte er gedacht, dass nun alles einfacher sein würde. Er zuckte zusammen als es an seiner Tür klingelte. Überrascht sah er wieder auf die Uhr. Die Zeit musste gerast sein, er hatte doch nur fünf Minuten auf dem Sofa verbracht oder? Jetzt war es bereits zehn Uhr. Dann würde Haru jetzt bestimmt vor der Tür stehen. Schnell tapste er zu Tür und lugte durch den Spion. Tatsache es war Miura. Lächelnd öffnete er die Tür. Der Größere strahlte ihn förmlich an und trat in die Wohnung. "Hey, da bin ich!", kicherte der Jüngere und sah sich um. "Du hast aufgeräumt! Gab es einen Anlass?" Takeru lächelte verlegen bei der Frage. Liebevoll nahm er die Hand des Dunkelhaarigen in seine und zog ihn mit sich ins Wohnzimmer. "Du bist der Anlass!", säuselte er und setzte sich erneut aufs Sofa. Er klopfte auf die Stelle neben sich und sah seinen Liebsten an. Ein leichter Rotschimmer hatte sich auf dessen Wangen gelegt, was Takeru schmunzeln ließ. Das war einfach zu süß! Haruma setzte sich neben ihn und lächelte verlegen. Der Jüngere schien gerade ziemlich sprachlos zu sein. "Kann ich dir was anbieten? Vielleicht was zu trinken?", durchbrach der Ältere die Stille. Der Dunkelhaarige schüttelte den Kopf. "Nein, eigentlich nicht. Darf ich… Würdest du…", stammelte sein Gegenüber und er hob eine Augenbraue. Was wollte denn der Jüngere? Gedanken lesen wäre jetzt praktisch. "Was möchtest du, Haru?", fragte er liebevoll. Der Angesprochene wurde gerade noch ein Tick roter im Gesicht und schluckte heftig. "Ich… also könntest du… mich vielleicht…nur wenn du magst…", erneut brach der Jüngere ab. Gut, da hatte wohl gerade jemand ein kleines Ausdrucksproblem. Was konnte es also sein, was der Größere begehrte? Etwas zu trinken wollte er nicht und es ging anscheinend um ihn und sich. Er musterte den Dunkelhaarigen genauer und stellte fest, dass dessen Blick so ziemlich auf seinen Lippen lag. Wollte er etwa, dass er ihn küsste? Warum sagte er das denn nicht einfach? Ganz sicher war er nicht, aber man konnte es ja mal testen. Langsam beugte er sich zu dem Größeren. "Ist es vielleicht das, was du möchtest?" Er schmunzelte leicht bei seinen Worten und hauchte Haruma dann einen sanften Kuss auf die Lippen. Es war nur ein kleiner Kuss und viel zu kurz, aber ein wenig wollte er seinen Schauspielkollegen schon necken. Abwartend setzte er sich wieder auf und blickte den Größeren neugierig an. Ein kleines Grummeln durchzog Takerus Wohnzimmer. Verwirrt blinzelte er. Hatte ihn der Jüngere gerade angeknurrt? Hatte er etwa doch falsch gelegen? Wollte sein Liebster nicht von ihm geküsst werden? Hatte er gestern also doch alles falsch interpretiert? Waren sie also wirklich nicht zusammen? Irgendwie fühlte er sich gerade mächtig leer. Er spürte wie sein Herz anfing immer langsamer zu schlagen. Würde es gleich ganz damit aufhören? Ihn einfach so im Stich lassen? Gott, wie verzweifelt war er denn nur bei solchen Gedanken? 'Takeru du bist echt bemitleidenswert!', ermahnte er sich innerlich. Gerade wollte er sich bei dem Jüngeren für sein anscheinend offensichtliches Fehlverhalten entschuldigen, da hatten sich schon zwei zierliche Arme um seinen Hals geschlungen und er wurde in einen schüchternen Kuss verwickelt. Wieder blinzelte er verwirrt. Was war denn nun kaputt? Erst knurrte er ihn an und dann das? Jedoch schloss er die Augen und erwiderte den Kuss. Unsicher strich er mit seiner Zunge über die Lippen des Jüngeren und zu seiner Freude öffneten sich diese. Frech wanderte diese nun auf Erkundungstour und stupste ihren Gegenpart immer wieder neckend an. Während ihres kleinen Zungenkampfes legte er seine Arme um den schlanken Körper seines Freundes und zog ihn zu sich. Haruma saß nun beinahe auf ihm. Wohlige kleine Seufzer erhellten den Raum. Langsam löste sich der Jüngere von ihm, doch er wollte es eigentlich nicht enden lassen. So nippte er noch kurz an dessen Unterlippe. Verliebt sahen sie sich an. "W-wenn da-dann schon… richtig!", stammelte der Dunkelhaarige. Erneut musste er verwirrt blinzeln. Wurde das jetzt zur Gewohnheit? Auch egal. Erst einmal zurückspulen und auf Anfang. Wie sollte er das denn jetzt verstehen? Er hatte gedacht, dass der Größere ihn angeknurrt hatte, weil er nicht geküsst werden wollte. War da etwa gerade nur etwas falsch gelaufen in seinem Kopf? Denn anscheinend war er angeknurrt wurden, weil der Jüngere einen intensiveren Kuss wollte. Na, das gefiel ihm doch. Unweigerlich musste er grinsen. Ja, so war die Sache doch mehr als angenehm. Sein Herz hämmerte auch wieder in seinem normalen, überhöhten Tempo, wenn der Dunkelhaarige bei ihm war. Das Blut rauschte in seinen Ohren und sein ganzer Körper prickelte wild vor sich hin. Schnell zog er Miura noch näher, so dass dieser nun wirklich auf seinem Schoß saß. Mit seinen Händen strich er sanft dessen Rücken hinauf und wieder hinab. Nippte ein weiteres Mal an dessen Unterlippe. "Und was möchtest du jetzt?", hauchte er gegen diese sinnlichen Lippen, die er nur zu gerne wieder mit seinen verschließen würde. "Motto~!", wisperte Haru nur. So gefiel ihm das wirklich! Eilig überwand er die wenigen Millimeter zwischen ihnen. Wieder und wieder küssten sie sich leidenschaftlich und schnappten zwischen durch immer mal wieder nach Luft. Takeru brauchte jetzt, aber doch eine längere Pause um wieder richtig zu Atem zu kommen. Genießerisch leckte er sich über die rot geküssten Lippen und sah seinen Schatz an. Sie lächelten und sie waren mehr als glücklich. "So unsicher scheinst du gar nicht zu sein!", bemerkte er nach einer Weile. Woraufhin Haruma wieder die Farbe einer Tomate annahm. Verlegen blickte dieser zur Seite. "Doch bin ich, aber es gefällt mir, wenn wir uns küssen. Ich weiß nur noch nicht wie ich mich verhalten soll. Es ist etwas ungewohnt, wenn man mit einem Mann in einer Beziehung ist. Das macht mich nervös!", nur leise und langsam drangen diese Worte an sein Ohr und Takeru sog jedes davon in sich auf. Innerlich grinste er wie ein Honigkuchenpferd und hüpfte wie ein Flummi durch die Gegend. Er brauchte nicht einmal fragen und hatte trotzdem seine Antwort bekommen! Sie waren also offiziell zusammen! Strike! Der Tag, die Woche, der Monat, das Jahr war gerettet! Besser konnte es doch gar nicht laufen. Nun zwang er sich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Schließlich hatte der Jüngere gerade einiges von sich Preis gegeben. Da musste er doch auch etwas sagen. "Haru mir geht es auch nicht anders. Schließlich bin ich auch zum ersten Mal mit einem Mann zusammen. Wir haben doch Zeit und müssen nichts überstürzen. Oder hast du gedacht, dass ich dich gleich ins Bett zerre?", witzelte er. Eigentlich ein ziemliches Eigentor, denn ein Teil von ihm wollte schon gerne wissen wie es wäre, wenn er und Haruma sich so nahe wären. Jedoch hatte er nicht wirklich eine Idee wie das zwischen zwei Männern funktionieren sollte. Sein Wissen war da auf ein Minimum beschränkt, aber eins stand für ihn fest, er wäre ganz sicher der aktive Part. Wie das alles genau funktionieren sollte zwischen zwei Männern würde er wohl später mal recherchieren müssen. Jetzt widmete er sich lieber dem Jüngeren, dieser hatte nämlich gerade die Farbe eines Feuermelders angenommen. Der letzte Satz musste das wohl in dem Größeren ausgelöst haben. Ein schüchternes "Nein, natürlich nicht!", stahl sich über dessen Lippen. Takeru lächelte sanft und rieb seine Nase an Harus. "Wir sollten vielleicht langsam mal was essen. Es ist schon Mittag nicht das du nachher hungrig nach Hause gehen musst", sagte der Ältere. Ein kleiner Blick zuvor auf die Uhr hatte ihm nämlich verraten, dass es schon nach zwölf Uhr war. Sie hatten also ganze zwei Stunden rumgeknutscht. Na wenn das nicht rekordverdächtig war, wusste er auch nicht. Ein Nicken und ein süßer kleiner Kuss war die Antwort des Jüngeren. Gemeinsam begaben sie sich in die Küche. Hauptsache hatte er alle nötigen Zutaten auch zu Hause. Als er gestern so panisch in den Supermarkt gerannt war, hatte er einfach willkürlich irgendwelche Sachen in seinen Korb geschmissen. Und jetzt bereute er dies zu tiefst. "Hast du einen bestimmten Wunsch?", nervös fragte er nach und betete, dass es nichts kompliziertes sein würde. Kurz legte sich die Stirn seines Partners in Falten, doch dann kam schnell eine Antwort. "Ich habe schon lange keine Onigiri mehr gegesssen." Onigiri? Es viel ihm gerade ein ziemlicher Stein vom Herzen. Dafür hatte er alles da. "Dann gucken wir mal ob ich alles da habe." Sofort öffnete er seine Schränke und suchte alle Zutaten zusammen. "So, haben wir alles? Lachs, Furikake, Nori, Sushinoko, Umeboshi", murmelte er. Hinter sich hörte er ein leises Kichern. Fragend sah er zu dem Jüngeren. "Wie wäre es mit Reis?", harkte dieser nach. Noch einmal überblickte er seine Zutaten und ein intelligentes 'Oh!' verließ seine Lippen. Innerlich knallte er sich gerade die Hand gegen die Stirn. Aber was wäre ein Japaner ohne Reis? Also öffnete er fix einen weiteren Schrank und ein großer Sack Reis kam zum Vorschein. "Tadaa!" Gemeinsam machten sie sich nun an die Zubereitung. Während der Reis im Reiskocher vor sich hin köchelte. Schnitten sie den Lachs, die Umiboshi und die Noriblätter zurecht. Es machte ihm Spaß gemeinsam mit dem Größeren zu kochen. Hoffentlich hatten sie häufiger dazu Gelegenheit. Das schlimme war nachher das Formen und Füllen der Onigiri, da er immer das Problem hatte, dass der Reis so doll an seinen Händen klebte. So natürlich auch dieses Mal, aber Haruma ging es auch nicht anders. Der Größere hatte gerade etwas Reis genascht und nun klebte ein Reiskorn an dessen Mundwinkel. Genau jetzt verfluchte er seine mit Reis beklebten Hände. Das sah einfach nur putzig aus und nur zu gerne hätte er davon ein Foto gemacht, aber so ging das nicht. "Halt mal kurz still, du hast da was!", meinte er sanft ehe er ihm das Reiskorn wegküsste. Schon hatte er es geschafft. Der Dunkelhaarige war wieder rot im Gesicht, bedankte sich aber brav. Mit ihren fertigen Reisbällchen schlenderten sie zurück in die Stube und kuschelten sich aufs Sofa. Den Teller mit seinen Onigiri stellte er auf seinen Schoß und legte dann seinen Arm um Miura. Sanft zog er ihn dichter zu sich. Der Jüngere legte auch prompt seinen Kopf auf Takerus Schulter. "Soll ich nebenbei etwas den Fernseher anmachen?", fragte er leise und er spürte wie der Größere nickte. Vorsichtig griff er nach der Fernbedienung und machte den Apparat an. Zusammen saßen sie nun auf dem Sofa, aßen ihre Reisbällchen und sahen fern. Es war schön und er fühlte sich pudelwohl. So würde er am liebsten nur noch seine Tage verbringen. Da fiel ihm etwas ein. Wann würden sie sich eigentlich wieder sehen können? Harus Terminplan war genauso voll wie sein eigener. Es war ja früher schon immer schwer genug gewesen Zeit zu finden, wenn sie nur so weg waren. Jetzt waren sie aber zusammen und er wollte mehr Zeit mit seinem Liebsten verbringen. Schließlich gab es doch bestimmt noch Seiten, die er von dem Jüngeren noch nicht kannte. Wie sollte er die denn herausfinden, wenn sie sich nicht sehen konnten? Sicher, sie konnten telefonieren und sich SMS schreiben, aber das war nun wirklich nicht das gleiche. Er war so in seine Gedanken vertieft, dass er gar nicht mitbekam wie der Größere ihm eine Frage stellte. Der Dunkelhaarige zwickte ihm nun in die Seite und schaute ihn leicht schmollend an. "Ich rede mit dir!", maulte er. Überrascht sah er zu Haruma. "Gomen, ich war gerade so in Gedanken versunken, dass ich das nicht mitbekommen habe. Was hast du denn gesagt?" Irgendwie war ihm das unangenehm. Da saß er in seiner Wohnung mit seinem Liebsten im Arm. Und was machte er? Er grübelte vor sich hin. Nicht gerade die feine englische Art. Erst recht nicht, weil er dem Jüngeren nicht mal zu gehört hatte. Miura schüttelte leicht den Kopf. "Ich habe gefragt, wann wir uns wieder sehen könnten. Selbst wenn es nicht lange wäre", erzählte der Größere erneut und schmiegte sich enger an den Kleineren. War das Zufall oder warum fragte Ha-kun, dass was ihn gerade selbst so beschäftigt hatte? War ja nun auch nicht so wichtig. Erst mal wollte er wissen, wann er seinen Freund wieder sehen konnte. "Ich weiß nicht. Zurzeit flattern so viele Fotoshootings und Doramarollenanfragen ins Haus, dass es schon ziemlich unnormal ist. Wann bist du denn in der Agentur?" Irgendwie waren ihre Terminkalender gegen sie. War Haruma in der Agentur so war er nicht mal in der Nähe und wenn er in der Agentur war, war Haru nicht da. Die Dreharbeiten für Fernsehauftritte waren auch nie dicht beieinander und bei den Fotoshoots brauchten sie gar nicht erst dran denken. Irgend so etwas musste ja kommen. War ja klar! Abends konnten sie sich auch nicht sehen. Dazu kamen sie viel zu spät nach Hause und mussten viel zu früh schon wieder aus dem Bett. Takeru würde seinen Manager demnächst mal die Leviten lesen. Wieso hatte der ihm so einen blöden Zeitplan verpasst? Wie sollte er da Zeit für seinen Freund finden? Okay, sein Manager wusste ja nichts von der Beziehung, die ja auch gerade mal einen Tag alt war, aber es ging hier ums Prinzip. Oder war er eine Maschine? Wie hielten das eigentlich die Sklaven von Johnny's Entertainment aus? Hatten die nicht noch mehr um die Ohren? Oder hatten sie es sich einfach abgewöhnt zu schlafen? Das wäre vielleicht eine Option! Schlaf wird in dieser Gesellschaft einfach überbewertet. Sie würden schon eine Möglichkeit finden, da war er sich sicher. Schließlich wollte er nicht einen Monat warten, bis er seinen Schatz wieder in den Armen halten durfte. Dann würde er die Zeit jetzt, eben schon mal mehr als nutzen. Gedacht, getan. Ohne langes zögern, hatte er das Kinn des Jüngeren etwas angehoben und seinen Mund wieder auf dessen Lippen gelegt. Er fühlte sich wie im Drogenrausch, wenn er den Größeren küsste. Alle seine Sinne schwirrten wild durch seinen Körper. Gerade erst hatte er Haru verabschiedet und trotzdem fehlte er ihm jetzt schon. Schnell schnappte er sich sein Handy und kuschelte sich in die Kissen des Sofas. Leicht roch er an den Kissen. Jetzt dufteten diese schon nach seinem Freund, das war schön. Kurz schloss er die Augen und stellte sich vor, dass der Jüngere noch da wäre. Schnell öffnete er sie jedoch wieder und klappte sein Handy auf. Er war kein schneller SMS-Schreiber, deswegen brauchte er eine kleine Weile. »Ich hoffe du kommst gut nach Hause. Sag Bescheid, wenn du angekommen bist, damit ich in Ruhe nachher schlafen kann! ^^ « Das Talent solche Messages zu verschicken war definitiv an ihm vorbei gegangen. Erstaunt betrachtete er sein Handy als innerhalb weniger Minuten eine Antwort kam. Der Größere war wesentlich schneller im Tippen. Neugierig öffnete er die Mail. »Hey! Klar sag ich dir Bescheid. Will ja nicht, dass du morgen mit Augenringen auf Arbeit erscheinst. Vermiss dich! ^////////^« Er schmunzelte. Irgendwie war das voll süß. »Ich vermiss dich auch! Hoffentlich haben wir bald wieder Zeit für einander. ^_____^« Mittlerweile war schon eine Woche vergangen. Die meiste Zeit hatten sie nur übers Telefon Kontakt miteinander und wenn sie sich mal für fünf Minuten in einem Café trafen, mussten sie ja aufpassen. Da war dann nichts mit küssen und streicheln. Schließlich konnten sie nie sagen, ob nicht irgendwo die Presse lauerte. Grummelnd schloss er seine Wohnungstür. Wenn das so weitergehen würde, würde er noch zum Pessimisten werden. Wie sollte man denn noch optimistisch denken, wenn einem ständig Steine in den Weg gelegt wurden? Seine Schuhe und seine Jacke verstreute er unbewusst im Flur. Er schlurfte ins Schlafzimmer und ließ sich komplett angezogen ins Bett fallen. Morgen hatte er frei. War also egal wie er aufstehen würde an dem Tag. Und da er jetzt sowieso schon lag, würde er sich jetzt nicht noch mal bewegen. Er war einfach zu kaputt. Es dauerte auch nicht lange bis er tief und fest eingeschlafen war. Das konnte doch nicht wahr sein? Er hatte frei! Verdammte Hacke, wer wagte es denn jetzt seit zehn Minuten Telefonterror bei ihm zu machen? Grummelnd und finster drein schauend ging er nun doch mal ans Handy. "Was?", fauchte er. Ihm war gerade egal wer es war, derjenige störte gerade ganz gewaltig! "Ohayo Schlafmütze! Begrüßt man so seinen Freund?", kicherte es ihm von der anderen Leitung entgegen. Oh, er hätte wohl doch einmal auf den Display gucken sollen. Ab sofort würde er Ha-kun seinen eigenen Klingelton zu weisen, so etwas sollte nicht noch einmal passieren. "Gomen! Ich dachte du wärst jemand anderes. Wie geht es dir denn?" Jetzt war er wach. Mit seinem Schatz hätte er nun wirklich nicht gerechnet. Er sah auf die Uhr. Musste Haru nicht eigentlich arbeiten? "Schon okay. Mir geht es nicht so gut. Ich bin krank und wollte dich fragen, ob du vorbei kommst und mich etwas pflegst?" Ein kleines Husten folgte auf diese Frage. Wie der Jüngere war krank? Miura war doch sonst nie krank. Hauptsache war es nichts Ernstes! "Hai, ich bin sofort da!" Wie von der Tarantel gestochen sprang er auf und huschte unter die Dusche. Wieso hatte er sich gestern auch nicht ordentlich bettfertig gemacht? Nun hatte er den Salat. Also schnell geduscht, Zähne geputzt, angezogen, sich schnell noch einen Apfel genommen und los. Den Apfel aß er schnell in der Bahn, er war ziemlich nervös. Er machte sich wirklich sorgen. Hoffentlich ging es Haru gut. Ziemlich abgehetzt klingelte er endlich bei seinem Freund, welcher quietschfidel die Tür öffnete und ihn in die Wohnung zog. Noch immer baff, starrte er seinen Freund an. "So krank siehst du gar nicht aus!", meinte er nur. Mehr brachte er gerade einfach nicht heraus. Der Jüngere lächelte verlegen und zog kleine Kreise mit seiner Fußspitze. "Ich hatte halt Sehnsucht nach dir und ich wusste, dass du heute frei hast also hab ich mich einfach krank gemeldet. Irgendwann will ich ja auch mal was von dir haben", nuschelte der Größere Warum war er eigentlich nicht auf so eine Idee gekommen? Schäm dich Takeru! Liebevoll zog er den Dunkelhaarigen in seine Arme und streichelte ihm über den Kopf. "Ich hatte auch Sehnsucht nach dir!", hauchte er und küsste ihn sanft. Er lächelte zufrieden. So hatten sie wenigstens einen Tag zusammen. Raus gehen konnten sie zwar nicht, aber immerhin besser als nix. Die Schuhe waren auch schnell ausgezogen und dann schob er Haruma frech grinsend ins Schlafzimmer. "Was willst du denn im Schlafzimmer?", japste dieser. "Kranke gehören ins Bett. Doktor Takeru pflegt dich jetzt!", kicherte er. Dem Jüngeren schien es irgendwie nicht ganz zu zusagen, sich wieder ins Bett begeben zu müssen. Doch Takeru ließ keine Widerrede zu. Also gab der Dunkelhaarige sich geschlagen, zog sich um und verkroch sich ins Bett. Als Krankenpfleger machte er sich wirklich gut. Sein Liebling wurde von vorne bis hinten verwöhnt. Sobald der Jüngere etwas brauchte, brachte er es ihm ans Bett. So weit war dann alles erledigt also kuschelte sich der Ältere ganz frech an den 'Kranken'. Schnell schlang er die Arme um Haru und drückte ihn an sich. "Ich hoffe du hast nichts gegen kuscheln einzuwenden", hauchte er und sah ihm in die Augen. "Nein, eigentlich nicht, aber hast du nicht angst, dass du dich anstecken könntest. Schließlich bin ich doch schwer krank", witzelte der Dunkelhaarige und schmiegte sich noch mehr in seine Arme. "Wenn ich mich anstecke, kommst du doch und pflegst mich, oder?" Doch noch bevor der Größere antworten konnte, wurde er leidenschaftlich geküsst. Darauf freute sich der Ältere schon die ganze Zeit. Wieder kribbelte sein Körper und das Blut raste durch seine Adern. Immer schneller schlug sein Herz gegen seinen Brustkorb. Er war einfach süchtig nach danach. War Haru eigentlich legal oder musste er sich sorgen machen, dass er hier eine illegale Droge in den Armen hielt? Überrascht keuchte er in den Kuss als sich eine freche Zunge sanft seine Lippen teilte. Der Jüngere wurde also langsam mutiger. Ohne zu murren ließ er sie gewähren und neckte sie mit ihrem passenden Gegenpart. Wie von selbst wanderte eine Hand in die schwarzen Haare von Miura und ließ die feinen Haare durch seine Finger gleiten. Nach einiger Zeit lösten sie sich wieder und schnappten nach Luft. Zärtlich strich er über die leicht gerötete Wange des Größeren. "Aishiteru Haruma!", wisperte er und hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze. Haru kuschelte sich noch stärker an ihn und versteckte sein Gesicht in dessen Halsbeuge. "Aishiteru mo!", hauchte der Dunkelhaarige gegen die Haut. Eine wohlige Gänsehaut überzog seinen Körper und heiße Schauer bahnten sich ihren Weg über seinen Rücken. Hatte er da wirklich gerade das gehört, was er dachte? Hatte er es ihm wirklich gesagt? Bestimmt! Daran musste er jetzt einfach glauben. Seit langem saß er mal wieder vor dem Rechner. Dieses Mal würde etwas anderes machen als in seinem Weblog zu posten. Schließlich wollte er sich doch mal informieren wie das so genau zwischen zwei Männern ablief. Schnell war eine beliebte Suchmaschine geöffnet und einige Stichworte eingetippt. Irgendwie war es schon ein merkwürdiges Gefühl nach so etwas zu suchen. Zum Glück sah ihn niemand dabei, wäre ja peinlich, wenn man ihn dabei beobachten würde. Was würden denn die Leute von ihm denken? Schnell hatte er kleinere Erklärungen gefunden, aber wirklich weiter brachten die ihn nicht. So viel hatte er auch noch gewusst oder sich denken können. Also hieß es weiter suchen. Schließlich wollte er ja auch wissen wie es für Haru am angenehmsten wäre. Hin und wieder wurden ihm sogar Mangas empfohlen. Er stellte sich das gerade bildlich vor wie er in einem Laden, mit so einem Manga in der Hand, an den Tresen ging. Bei seinem Glück wäre das dann bestimmt auch noch ein Kerl oder eines von diesen Shonen-Ai besessenen Girlies. Nee, das wäre also gar keine gute Idee. Aber war das nicht die Idee? Die Shonen-Ai Fans hatten doch bestimmt auch so ihre Seiten im Internet, da würde er bestimmt fündig werden. Anscheinend gab es davon nicht gerade wenige Seiten. Hier fand er wirklich eine Menge. Er hatte sich zwar erst anmelden müssen um an bestimmte Dinge zu gelangen, aber gab ja schlimmeres. Neugierig zog er sich ein paar Videos oder Bilder. Doch nach dem Öffnen war er sich nicht so sicher, ob das so gut gewesen war. Ihm schoss nämlich gerade gewaltig das Blut in die Wangen. Die Bilder waren mehr als eindeutig und die Videos zeigten seiner Meinung nach auch viel zu viel. So genau wollte er es dann nämlich doch nicht wissen. Nun war es zu spät! Eiligst entfernte er die Sachen wieder von seinem Rechner. Etwas was er definitiv schon gerafft hatte, war das er Gleitgel brauchte und das die Vorbereitung mit das wichtigste war. Alles andere würden sie bestimmt schon gemeinsam herausbekommen. Er lehnte sich zurück und starrte an die Decke. Jetzt musste er nur noch alles besorgen und vorbereiten. Schließlich waren sie schon fast zwei Monate zusammen, da durfte er doch schon an so etwas denken. Er hatte schon eine kleine Idee wie er ihr erstes Mal gestalten wollte. Es würde bestimmt ziemlich romantisch werden. Nur wann? Grübelnd kaute er auf seiner Unterlippe. Vielleicht zu ihrem zweimonatigem? Dann hatte er noch gut eine Woche Zeit um alles zu organisieren. Hoffentlich klappte dann auch alles. Schließlich wäre es kein schönes Gefühl, wenn sein Freund ihn im letzten Moment zurückweisen würde. Sofort schüttelte er den Kopf, daran wollte er erst gar nicht denken. Mittlerweile war Haru ja auch schon wesentlich mutiger geworden und ergriff auch gelegentlich die Initiative. Schnell schnappte er sich Zettel und Stift. Hastig schrieb er seine Gedanken auf, denn er wollte ja später nichts vergessen. Ziemlich unsicher stand er vor dem Regal und beäugte die Auslagen. Wieso zur Hölle gab es denn so viele verschiedene Gleitgels? Hätte eine Marke nicht gereicht? Wo war denn da bitteschön der Unterschied? Er konnte doch jetzt schlecht eine Angestellte zu sich pfeifen und fragen. Es war ihm doch schon megapeinlich, das Zeug zu kaufen. Er knabberte auf seinem Daumennagel herum. Sollte er einfach irgendeine nehmen? Aber was, wenn die nicht gut wäre? Sorgsam studierte er die Preiskategorien. Teuer bedeutete nicht immer besser und billig nicht immer gleich schlecht. Er seufzte laut und sah sich zum wiederholten Male die Verpackungen an. Er konnte sich wirklich nicht entscheiden, deshalb nahm er jetzt einfach die, wo die Verpackung am ansprechendsten aussah. So langsam wollte er nämlich mal aus dem Laden raus. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen als er an der Kasse stand und seinen Einkauf bezahlte. Erleichtert schloss er die Tür hinter sich. Er war zu Hause in Sicherheit mit seiner 'Beute'. Kaum das er die Schuhe aus hatte, tapste er ins Schlafzimmer und legte die Tube in seinen Nachttisch. Morgen war der große Tag! Er hibbelte diesem Tag entgegen, ob der Größere wohl schon was von seinem Glück ahnte? Alles war geplant und durchdacht. Jetzt musste alles nur noch funktionieren. Fröhlich begann er nun seine Wohnung aufzuräumen und das Schlafzimmer vorzubereiten. Seine Vorfreude wuchs schon fast ins Unermessliche. Schade war nur, dass er am Tag danach nicht ausschlafen konnte. Nur zu gerne hätte er mit dem Jüngeren zusammen gefrühstückt und gekuschelt, aber nein, genau dann mussten ja die neuen Dreharbeiten starten. Doch davon wollte er sich nun wirklich nicht die Laune vermiesen lassen. Er zupfte noch einmal seine Sachen zurecht und klingelte dann. Einen kleinen Moment musste er warten, bis Haru ihm die Tür öffnete. Lächelnd trat er in die Wohnung! "Bist du soweit?", fragte er lieb und beäugte den Größeren. "Ich weiß nicht. Du sagst mir ja nicht wo es hingeht. Kannst du mich so mitnehmen?" Unsicher sah der Dunkelhaarige an sich hinunter. Schnell nickte er. "Du siehst klasse aus!" Liebevoll zog er ihn in seine Arme und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. "So und nun mal los!" Er nahm die Hand des Größeren in seine und ging mit ihm los. Sie durften nicht zu spät kommen, der Tisch würde freigegeben werden, wenn sie zu spät kamen. Für diesen Anlass hatte er heute sogar mal sein Auto genommen. Gerade rechtzeitig kamen sie in dem kleinen chinesischen Restaurant an. Zum Glück hatte der Stau sich noch gelöst, sonst wäre seine schöne Idee wahrscheinlich den Bach runter gegangen. Hauptsache würde das nicht so weiter gehen. Er wollte einen ruhigen Abend und nicht solches hin und her. Sie wurden zu ihrem Tisch geleitet und die Karte gebracht. "Du hättest mir ruhig sagen können, dass wir essen gehen", bemerkte Haru und studierte die Karte. "Es sollte aber eine Überraschung sein. Ich wollte dir zu unserem zweimonatigem halt eine Freude machen." Er legte seine Hand auf die des Jüngeren und lächelte. "Dann hast du daran gedacht?" Leicht erstaunt sah der Größere ihn an, lächelte dann aber. Er selbst nickte nur. Gemeinsam saßen sie lange in dem Restaurant. Es war wirklich schön. Sie lachten, redeten, warfen sich verliebte Blicke zu und hielten Händchen. Endlich konnten sie auch mal außerhalb ein wenig miteinander flirten. Es deprimierte ihn schon etwas, wenn er so tun musste als wenn Haruma nur ein Freund wäre. Am liebsten hätte er der ganzen Welt mitgeteilt, dass sie ein Paar sind. Takeru bezahlte ohne mit der Wimper zu zucken die Rechnung. Schließlich wollte er seinen Schatz ja einladen und verwöhnen. Glücklich gingen sie aus dem Restaurant und stiegen in das Auto des Älteren. Er startete den Motor, fuhr allerdings noch nicht los. "Möchtest du noch mit zu mir? Wir könnten dann noch ein wenig kuscheln!", seine Stimme bebte. Würde Miura merken worauf er hinauswollte? Verlegen sah er auf den Beifahrersitz. Der Dunkelhaarige hatte einen ziemlichen Rotschimmer auf seinen Wangen und nickte schüchtern. Hoffentlich dachte der Jüngere nicht, dass er ihn zu irgendwas zwingen wollte. Er würde nichts gegen dessen Willen machen, so viel stand fest. Es sollte auch nicht so pflichtmäßig werden. Nein, er würde mit Haru zwar ins Schlafzimmer gehen, aber er würde wirklich nur kuscheln. Wenn sich mehr ergab wäre das schön, wenn nicht dann nicht! Ziemlich fix waren sie dann in seiner Wohnung. Dieses Mal waren die Straßen wie leer gefegt gewesen. Der Größere schien immer noch sehr verlegen zu sein. Sie betraten die Wohnung. Vorsichtig zog er Haruma in seine Arme und küsste ihn zärtlich. "Lass uns etwas kuscheln!", hauchte er ihm ins Ohr. Liebevoll zog er den Jüngeren mit sich. Vor seiner Schlafzimmertür fiel ihm ein, dass er ja noch etwas vorbereiten musste. Wieder hauchte er dem Größeren einen Kuss auf die Lippen. "Kleinen Moment!" Gleich darauf huschte er ins Zimmer und schloss die Tür. Schnell zündete er die verteilten Kerzen an und schaltete die Musik ein. War doch gleich viel schöner! Lächelnd huschte er wieder in den Flur, wo der Dunkelhaarige geduldig wartete. "Was hast du denn noch gemacht?", fragte er und sah ziemlich nervös zu dem Älteren. "Wirst du gleich sehen!" Er nahm Harumas Hand, öffnete die Tür und ging mit ihm ins Zimmer. Mit leuchtenden Augen sah sich der Jüngere im Zimmer um. Langsam ging der Größere aufs Bett zu und setzte sich hin. "Das ist schön!" Seufzte er leise, was Takeru lächeln ließ. Fröhlich setzte er sich neben seinen Schatz. "Freut mich, dass es dir gefällt!" Langsam legte er sich ordentlich aufs Bett und klopfte neben sich. "Lass uns kuscheln, Schatz!" Er freute sich als Haru seiner Aufforderung folgte und sich neben ihn legte. Sofort zog er ihn in seine Arme und verteilte kleine Küsse auf dessen Gesicht. Kuscheln und Schmusen mit dem Größeren war das Schönste derzeit für ihn. Liebevolle streichelte er über dessen Oberarm und genoss die Wärme, die vom Jüngeren ausging. Sanft legte er seine Lippen auf den Mund des anderen und bewegte sie gegen diesen. Zärtlich wurde sein Kuss erwidert. Wohlige Schauer erfüllten seinen Körper und vorsichtig strich er mit seiner Zunge über die weichen Lippen des Dunkelhaarigen. Neugierig erforschte er die Mundhöhle seines Freundes als der ihm sofort den Einlass gewährte und massierte das passende Gegenstück. Hauchzart strich er mit seinen Fingerspitzen über die Seiten von Haruma, welcher immer wieder wohlig aufseufzte. Er löste den Kuss und wanderte mit seinen Lippen über die Wange bis zum Ohr des Jüngeren. Knabberte leicht an dem Ohrläppchen und küsste sich dann langsam am Hals hinab. Andächtig nippte er an der sensiblen Haut der Halsbeuge. Frech schob er eine Hand unter den Hemdsaum des Dunkelhaarigen und liebkoste die dort gefunden Haut. Erneut versiegelte er die Lippen des Größeren mit seinen. Zwei unsichere Hände schoben sich unter sein Shirt. Er zog seine Hand zurück um nun langsam das Hemd des Jüngeren zu öffnen. Knopf für Knopf musste dran glauben. Seine Haut kribbelte aufgeregt. Die Berührungen des Größeren waren so vorsichtig und sanft, dass sie ihm eine Gänsehaut bescherten. Er schob das Hemd etwas beiseite und konnte sich nun der Brust von Haru widmen. Stück für Stück küsste er sich hinunter, knabberte leicht am Schlüsselbein und blieb an einer von den rosigen Brustwarzen hängen. Leckte, saugte und knabberte an ihr. Mit wohlwollen vernahm er das leise Stöhnen, was er als Antwort für seine Bemühungen deutete. Genauso hingebungsvoll widmete er sich nun der anderen Brustwarze. Ohne Pause strichen seine Hände über den flachen Bauch. Sein eigenes Shirt wurde von Haru ebenfalls langsam immer höher geschoben. Lächelnd setzte er sich auf und zog es sich über den Kopf. Die unsicheren Hände von Haruma strichen über seine Brust und erforschten die freigelegte Haut. Vorsichtig begann er damit dem Untenliegenden das Hemd nun komplett vom Körper zu schieben. Freudig stellte er fest, dass der Größere ihm dabei half. Mit dem 'nur kuscheln' war es dann wohl doch nicht getan. Verlangend küsste er Haruma und drängte er sich zwischen dessen Beine. Noch immer streichelte er über dessen Seite und fing unbewusst an sich an ihm zu reiben. Er spürte wie es in seiner Hose immer enger wurde, wenn der Jüngere ihn jetzt zurückweisen würde hätte er ein ziemliches Problem. Nach dem er den Kuss gelöst hatte, ließ er seine Lippen wieder hinab wandern bis zu dem kleinen Bauchnabel. Zu erst hauchte er kleine Küsse darauf, umspielte die kleine Vertiefung mit seiner Zunge ehe er diese darin versenkte. Ein erregtes Stöhnen erfüllte den kleinen Raum. Motiviert fing der Ältere nun an den Gürtel und die Hose des Dunkelhaarigen zu öffnen. Sehr darauf bedacht die Reaktion des Jüngeren nicht fehl zu interpretieren, dessen Brustkorb hob und senkte sich schon ziemlich schnell, die Augen waren halb geschlossen und die Lippen verführerisch geöffnet, aber keinerlei Widersprüche waren zu hören. So zog er die Hose langsam von den schlanken Beinen und noch immer kam kein Protest. Sein Herz bubberte gleich noch stärker in seiner Brust, dabei war dieses wohl gerade schon einen Marathon gelaufen. Er leckte sich leicht über die Lippen als er die schon recht gut ausgeprägte Beule in der Panty sah. Leicht nippte er an der Unterlippe des Jüngeren und wurde daraufhin in einen leidenschaftlichen Kuss gezogen, welchen er nur zu gerne erwiderte. Sanft massierte er die Erregung des Größeren und merkte wie dieser nun in den Kuss stöhnte. Jetzt war er aber daran aufzustöhnen. Die frechen Hände seines Freundes hatten sich unbemerkt in seine Hose geschummelt und kneteten nun sein Hinterteil. Automatisch drängte er seinen Po den Händen entgegen. Verlangend blickte er seinen Freund an und keuchte. Haruma lächelte verschmitzt. "Zieh die… die Hose… aus!", keuchte der Jüngere und zog seine Hände zurück. Takeru grinste und setzte sich auf. Wie in Zeitlupe glitten seine Hände an seinem Oberkörper hinab zu seinem Hosenbund. Genauso quälend langsam öffnete er seine Hose und strich sie Stück für Stück tiefer. Jedoch schien der Jüngere gerade andere Pläne entwickelt zu haben, denn urplötzlich lag Takeru in den Kissen. Der Größere hatte sich über ihn gebeugt. Verführerische Lippen legten sich auf seinen Hals, strichen daran hinab zu seinem Schlüsselbein und ließen seine Haut wohlig prickeln. Die Hände von Haruma strichen sanft über seine Brust und er genoss jeden Moment dieser Zärtlichkeiten. Wohlig seufzte er immer wieder auf. Wie war das noch mit dem Hose ausziehen? Mit nur halb geöffneten Augen beobachtete er Haru. Dieser schien seine Gedanken mit der Hose zu ahnen und zog ihm die mit einem Ruck von den Beinen. Als sich der Dunkelhaarige dann auch noch auf seine Hüfte setzte, war es fast vollkommen um ihn geschehen. Der Jüngere blieb auch nicht ruhig sitzen, sondern rieb sich an ihm. Stöhnend drückte er den Kopf in den Nacken. Er biss sich auf die Unterlippe und glitt mit seinen Händen über Harus Brust. Sein Becken bewegte sich dem des Größeren entgegen. So war das ganze nicht geplant! Er wollte ihn doch verwöhnen und nicht umgedreht, also musste er schleunigst etwas tun. Hastig zog er ihn zu sich und küsste erneut diese verführerischen Lippen. Nur um sich dann mit Größeren wieder zu drehen. Seine Hand schob sich wie von selbst unter die Panty des Jüngeren und fing an dessen Erregung zu massieren. Der Dunkelhaarige kratzte ihm über den Rücken und wandte sich unter ihm. Er lockerte seinen Griff, nur um den Jüngeren darauf auch noch die Panty von der Hüfte zu zerren. Interessiert betrachtete er seinen Freund, welcher ziemlich rot ums Näschen wurde. Lächelnd beugte er sich wieder zu ihm und küsste ihn. Er fing wieder an seinen Liebsten zärtlich und ausführlich überall zu streicheln. Vorsichtig rieb er sich wieder an ihm und machte kleine Andeutungen von Stößen. Sein Körper erbebte als er den vor Lust verschleierten Blick des Jüngeren sah und dieser nun auch noch nickte. Überschwänglich verwickelte er ihn wieder in einen leidenschaftlichen Kuss. Seine Hand wanderte zum Nachttisch und holte das Gleitgel hervor. Nun wurde ihm etwas mulmig im Bauch. Es war noch Neuland für ihn. Ein bisschen Knutschen und Fummeln war nicht schwierig, aber das machte ihm doch etwas Sorgen. Schließlich wollte er dem Jüngeren nicht wehtun. Unsicher über die Mengendosierung verteilte er das Gel auf seinen Fingern, wobei er lieber zu viel als zu wenig nahm. Seine Hand zitterte als sie sich auf den Weg, zu dem festen Muskelring des Jüngeren, machte. Vorsichtig strich er darüber. Er schluckte schwer und fing an einen Finger in die heiße Enge zu schieben. Sein Blick haftete starr auf Haruma, um jede noch so kleine Reaktion zu bemerken. Der Jüngere zog zischend die Luft ein und verkrampfte sich. Am liebsten hätte er seinen Finger zurückgezogen, aber der war wie eingekerkert. Langsam beugte er sich vor und küsste ihn sanft auf die Lippen. "Entspann dich, bitte! Ich hör auf!", wimmerte er fast. Wenn er ihm wehtun würde, würde er lieber darauf verzichten. Doch der Größere schüttelte den Kopf. "Nicht aufhören", keuchte dieser. Entsetzt blickte Takeru den Jüngeren an. "Aber ich tu dir doch weh!", erwiderte er leise. Sein ganzer Körper war angespannt und er traute sich nicht mehr sich irgendwie zu bewegen. Der Dunkelhaarige fing jedoch an sich nach und nach zu entspannen. "Bitte Takeru, mach weiter!", hauchte er. Nervös kaute er auf seiner Unterlippe und versuchte den Kloß in seinem Hals runter zu schlucken. Sollte er wirklich weiter machen? Unsicher legte er seine Lippen auf Harumas und sein Kuss wurde sofort erwidert. Nur zögerlich schob er den Finger tiefer in ihn. Der Größere verspannte sich erneut etwas, fing sich aber schnell wieder. Noch etwas mutlos bewegte er seinen Finger. Immer wieder hauchte er entschuldigende Küsse auf die Lippen des Dunkelhaarigen. Als er dann einen zweiten Finger hinzunahm hörte er auf seine Finger zu bewegen. Er wollte ihm Zeit lassen sich daran zu gewöhnen. Zögernd bewegte er seine Finger und weitete ihn. Plötzlich stöhnte Haru kehlig auf und drückte den Rücken durch. Was war das und wie hatte er das geschafft? Was hatte er gerade getan? Neugierig wiederholte er seine letzte Aktion und der Jüngere stöhnte auf. Klammerte sich fest an ihn und kratzte ihm über den Rücken. War das etwa der Punkt, der im Netz beschrieben wurde? Ihm gefiel die Reaktion des Größeren und so rieb er immer wieder sachte über diesen Punkt. Etwas mutiger fügt er nun noch einen dritten Finger hinzu, Miura schien dies fast gar nicht zu bemerken. Wieder tastete er nach diesem süßen Punkt, der dem Größeren so tolle Laute entlockte. Jedes Mal wenn Haru so kehlig aufstöhnte, erregte ihn das nur noch mehr. Geduldig bereitete er den Jüngeren weiter vor und rieb immer wieder über dessen Prostata. "Onegai, Takeru", wimmerte der Größere verlangend. Takeru senkte seine Lippen wieder auf Harumas Mund und ließ ihre Zungen miteinander spielen. Langsam zog er seine Finger zurück und kassierte ein leises Grummeln dafür. In wenigen Sekunden hatte er sich seiner Panty entledigt und küsste seinen Freund erneut verlangend. Er griff nach dem Gleitgel und verteilte noch etwas davon auf dem Eingang des Größeren. Nervös positionierte er sich und begann sich langsam in ihm zu versenken. Hielt aber nach kurzer Zeit inne. Aus Harus zusammengekniffen Augen stahl sich eine Träne und er verkrampfte sich ziemlich stark um den Älteren. Er selbst war überwältigt von dieser Enge und keuchte schwer. Dieses Gefühl war atemberaubend und er wollte mehr! Es kostete ihn ziemlich viel Selbstbeherrschung, um nicht doch anzufangen sich in ihm zu bewegen. Langsam beugte er sich vor und küsste Haruma zärtlich. Er hoffte, dass dieser sich bald etwas entspannen konnte, diese süße Folter wäre sonst zu viel für ihn. Erst als der Dunkelhaarige ihn beruhigend ansah und nickte, begann er langsam in ihn zu stoßen. Die Finger des Größeren kratzten über seinen Rücken und hinterließen rote Striemen. Vorsichtig bewegte er sich in dem Jüngeren. Schließlich sollte dieser nicht noch mehr Schmerzen haben. Unbeabsichtigt streifte er wieder diesen süßen Punkt in Haruma, dieser stöhnte laut auf. Langsam fing er an schneller in den bebenden Leib unter sich zu stoßen. Diese Enge um sein Glied machte ihn fast wahnsinnig und er stöhnte immer wieder auf. Der Jüngere steuerte sein Becken zaghaft den Bewegungen entgegen, wodurch er bei jedem Stoß nur noch lauter stöhnte. Takeru spürte wie sein Körper immer mehr Feuer fing und sein Unterleib heftig kribbelte. Das würde er bestimmt nicht mehr lange aushalten. Seine Hand glitt zwischen ihre verschwitzten Körper, wanderte zu der Erregung des Größeren und massierte diese im Rhythmus seiner Stöße. Der Körper unter ihm bebte immer mehr und der Anblick von Haruma brachte ihn fast um den Verstand. Die vor Lust verschleierten Augen, die ihn ansahen. Die leicht geöffneten verführerischen Lippen, die zum Küssen nur einluden. Die wollüstigen Laute, die den ganzen Raum zu erfüllen schienen. Die Hände auf seinem Rücken, die leicht über seine Haut kratzten. Seine Stöße wurden immer unkontrollierter und er pumpte das Glied in seinen Händen stärker. Takeru spürte, dass Haru nicht mehr weit entfernt war von seinem Höhepunkt und verstärkte seine Bemühungen. Denn auch er war nicht mehr weit entfernt. Seine Stöße wurden immer ruckartiger. Mit einem heiseren Stöhnen und dem Namen seines Freundes auf den Lippen, ergoss sich der Dunkelhaarige in der Hand des Älteren. Fast zeitgleich kam auch der Kleinere zu seinem Höhepunkt und verteilte sein Erbgut in dem Größeren. Kraftlos sank er zusammen und hauchte Haruma einen Kuss auf die Lippen. "Aishiteru", wisperte er. "Mo", keuchte Haru und sah Takeru aus verklärten Augen an. Vorsichtig zog der Ältere sich aus ihm zurück und griff nach ein paar Taschentüchern. Sorgsam befreite er sie von den Spuren ihres kleinen Abenteuers und nahm den Jüngeren dann in seine Arme. Dieser schmiegte sich sofort an ihn. "Das war schön!", hauchte Haru. Der Ältere nickte und zerrte die Decke über sie. "War es! Hab ich dir auch nicht wehgetan?" Besorgt sah er ihn an und streichelte ihm über den Kopf. "Es war erst ungewohnt und unangenehm, aber dann war es der helle Wahnsinn!" So ganz konnte er dem Jüngeren nicht glauben. Die Träne, die er gesehen hatte, hatte etwas anderes gezeigt. Der Größere gähnte hinter vorgehaltener Hand und blinzelte müde. "Du bist geschafft, oder?", fragte der Kleinere lieb nach. Haru lächelte ihn an. "Hai, aber glücklich!" Takeru strahlte fast vor Freude und drückte seinen Freund stärker an sich, liebevoll küsste er ihn. "Dann lass uns schlafen! Oyasumi!", hauchte er seinem Freund ins Ohr, dieser schloss seine Augen und war kurz darauf eingeschlafen. Eine Weile beobachtete er seinen Ha-kun, drückte ihn stärker an sich und schlief dann auch selig ein. Kapitel 3: Special 2 ~Harumas Sicht~ ------------------------------------ So das ist das letzte Special zu meiner Bloody Monday FF. Gewidmet ist es als eine Art Geburtstagsgeschenk. ^^ Wer weiß, vielleicht mach ich irgendwann mal noch ne FF zu Bloody Monday 2. Vorausgesetzt es besteht Interesse. ^^" So nun erstmal viel Spaß beim Lesen! Kyra ####################################################################### Ein letztes Mal ließ er seinen Blick schweifen. Ohne die Möbel sah seine alte Wohnung so anders aus. Es war ein komisches Gefühl, aber jetzt würde er zusammen mit Takeru in ihrer neuen Wohnung neue Erinnerung schaffen. Er freute sich schon darauf jeden Abend in den Armen seines Freundes einzuschlafen und in diesen am nächsten Morgen wieder aufzuwachen. Eigentlich war das alles viel zu schön, um wahr zu sein, aber er genoss jeden Augenblick. Wenn er zurück dachte wie alles angefangen hatte, dann konnte er gar nicht glauben, dass er jetzt so glücklich war. Wer hätte auch gedacht, dass er jemals mit seinem früheren besten Freund eine Beziehung anfangen würde? ***********Rückblick*********** Aufgeregt hibbelte er auf seinem Stuhl herum, was die Maskenbildnerin fast verzweifeln ließ. "Miura-san halt still!", ermahnte sie ihn. Was sollte er denn machen? Er freute sich halt so riesig über diese Rolle und darüber, dass er mit seinem besten Freund zusammen spielen konnte. Takeru brauchte heute nicht gleich früh morgens antraben also würde er ihn erst später treffen können. In letzter Zeit hatten sie wirklich wenig Zeit miteinander verbracht. Ziemlich schade, aber Ta-kun hatte halt auch viel zu tun. Gut sein eigener Terminkalender sah auch nicht leerer aus. Die Maskenbildnerin scheuchte ihn fast aus dem Wohnwagen. Er hatte es wohl etwas übertrieben mit seinem rumrutschen auf dem Stuhl. Jetzt konnte er es eh nicht mehr ändern. Gleich nach dem er seine Schauspielkollegen begrüßt hatte, begann auch schon der Dreh für die ersten Probeszenen, sowie die eigentlichen Szenen. Bei einem Dreh sah er aus dem Augenwinkel heraus Takeru. Also war der Kleinere auch endlich am Set angekommen. Gleich hatten sie auch ein paar Szenen zusammen. Es war das erste Mal, dass sie zusammen in einem Dorama spielten. Zusammen sahen sie sich die gerade gedrehten Szenen an. Es passte wirklich alles hervorragend. Er hatte gar nicht mitbekommen wie der Ältere ihn zwischenzeitlich immer mal wieder angesehen hatte, aber es war einfach perfekt. Sein Blick glitt zur Seite. Hatte hier nicht gerade noch Ta-kun gestanden? Verwirrt sah er sich um und entdeckte den Kleineren wie er gerade auf dem Weg zur Maske war. "Takeru? Warte!", rief er und rannte dem Angesprochenen nach. "Gehen wir gemeinsam zur Maske?", fragte er fröhlich. Der Ältere nickte nur. Seit wann war Ta-kun denn so still? Das war doch nun wirklich nicht normal! Ob er irgendwelche Probleme hatte? "Geht es dir gut Ta-kun? Es sieht aus als würde dich irgendetwas beschäftigen. Aber ich muss sagen, deine spontane Idee mich während des Drehs immer mal wieder kurz anzusehen kommt echt super!", plapperte er einfach. Sie waren gerade um die Ecke gebogen und er klopfte seinem besten Freund aufmunternd auf die Schulter als er auf einmal gegen den Wohnwagen gedrückt wurde. Überrascht keuchte er auf. Verwirrt sah er zu seinen Handgelenken, die von Takeru ziemlich stark an die Wand des Wohnwagens gepinnt wurden. Was war denn jetzt los? Hatte er was falsch gemacht? So etwas kannte er von seinem besten Freund überhaupt nicht. Noch ziemlich konfus sah er den Älteren an. "Siehst du es denn nicht? Siehst du wirklich nicht was, … nein wer mich so beschäftigt? Verdammt, Ha-kun, das bist du! Nur du allein. Das war auch keine spontane Idee dich anzusehen. Es war schon fast zwang. Ich musste dich ansehen, dein Profil zum wiederholten Male sehen. Ich liebe es wie du spielst, dich bewegst, wie du sprichst und lachst! Ich mag deine Späße und wie du dich um andere sorgst! Ich kann es einfach nicht mehr länger ertragen, mehr Zeit als nötig mit dir zu verbringen. Es schmerzt mich mit dir zusammen etwas zu unternehmen und zu wissen, dass da nie mehr als Freundschaft sein wird! Hast du denn wirklich noch nicht bemerkt, dass ich mich in dich verliebt habe?" Was hatte Takeru da gerade gesagt? Verliebt? Der Brünette sollte verliebt in ihn sein? Er musste sich verhört haben, ganz sicher! Im nächsten Moment hörte er wie der Kleinere noch ein "Gomen!" nuschelte und dann auch schon davon lief. Benommen rutschte er am Wohnwagen hinab und ließ die Worte auf sich wirken. Sein bester Freund hatte ihm doch nicht wirklich gerade seine Liebe gestanden, oder etwa doch? Er krallte seine Hände in seine Haare. "Komm schon Haruma, das hast du dir nur eingebildet!" Aber warum hatte Takeru dann so leidend geguckt? Und wenn es wahr wäre, erklärte es so einiges. Langsam stand er auf und tapste zur Maske. War der Ältere wirklich in ihn verliebt? Wie sollte er denn damit umgehen? Ta-kun wusste doch, dass er auf Frauen stand. Wie sollte er sich denn jetzt überhaupt verhalten? Schließlich wollte er den Älteren nicht wehtun, aber er hatte Angst diesem irgendwie unerfüllbare Hoffnungen zu machen. In seinem Kopf kreisten die Gedanken umher. Alles andere ging irgendwie spurlos an ihm vorbei. Mittlerweile lag er in seinem Bett und starrte an die Decke. Ein kurzer Blick auf die Uhr und er stöhnte gequält auf. Es war 3 Uhr morgens! Was war denn nur los? Er musste doch wenigstens ein bisschen schlafen! Es ging aber einfach nicht. Was hatte der Kleinere da nur angestellt? Vielleicht konnte er das alles einfach verdrängen und so tun als ob nichts gewesen wäre? Das ganze konnte ja schließlich auch nur ein Scherz von Ta-kun gewesen sein! War doch alles möglich! Er war dankbar, dass die Maskenbildnerin ihn so gut ablenkte. Durch einen kleinen Flirt hatte sie auch nichts zu seinen extremen Augenringen gesagt. Jedoch verflog seine Sicherheit als Takeru den Wohnwagen betrat. Nervös sah er zu dem Älteren und war froh als er kurz darauf fertig war. Fluchtartig verließ er die Maske. Er hatte einfach nicht gewusst, was er hätte sagen sollen. Wie auch? Er kam ja selbst noch nicht mit der Situation zu Recht. Zwar traf er bei dem riesigen Set nicht häufig auf den Älteren, aber wenn dies der Fall war, versuchte er immer die Flucht zu ergreifen. Er war einfach zu unsicher. Leider konnte er spätestens bei ihrer gemeinsamen Szene mit Kichise Michiko nicht mehr reiß aus nehmen. Anscheinend wusste auch Takeru nicht wie er sich verhalten sollte, denn auch er schien sich unwohl zu fühlen. Seine Hände waren ganz kalt und er schabte mit seinen Füßen nervös über den Boden. Gott wie er so was hasste! Jetzt wurden sie auch noch alleine gelassen. Hoffentlich würde jetzt nichts passieren, dazu war er gerade wirklich nicht in der Verfassung. Nervös kaute er auf seiner Unterlippe herum und wackelte etwas mit dem Hintern auf dem Sofa rum. "Ha-kun können wir reden?" Oh nein, Takeru wollte wirklich mit ihm reden. Wieso quälte er ihn denn nun auch noch? Als wäre es nicht schon schlimm genug für ihn. Jetzt würde der Kleinere bestimmt eine Antwort haben wollen. Langsam sah er zu dem Brünetten und schluckte schwer als er leicht nickte. "Es ist wegen gestern…", fing der Ältere an, jedoch kam er nicht weiter. Die Schlafzimmerszene mit Kichise-san war im Kasten und die ganzen Leute kamen wieder. Ein leises Seufzen verließ seine Lippen. Da hatte er also noch einmal Glück gehabt. Gerade hatten sie die letzten Szenen in der Wohnung gedreht und er hatte sich ans Fenster gestellt, um die Aussicht noch etwas zu genießen. Gleich würde er zur Maske gehen und sich danach zu Hause entspannen und hoffentlich auch schlafen können. "Ha-kun?!", hörte er Ta-kun leise fragend. Erschrocken drehte er sich um. War er nicht eigentlich alleine gewesen? "Oh, ich hab nicht gedacht, dass noch jemand hier ist", flüsterte er schnell und setzte sich aufs Sofa. Eigentlich hätte er ja gehen können, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass Takeru das nicht zugelassen hätte. Er starrte auf den Stubentisch. Was jetzt wohl kommen würde? "Also, wegen gestern. Ich hab das ehrlich gemeint und eigentlich wollte ich dir das nicht mitteilen. Es ist einfach aus mir heraus gesprudelt. Es tut mir echt leid, dass du dich jetzt so unwohl fühlst." Unwohl traf es ziemlich genau. Der Kleinere hatte sich neben ihm aufs Sofa gesetzt. Was sollte er denn jetzt machen? Er wollte seinen besten Freund nicht verlieren, aber dessen Gefühle konnte er doch auch nicht erwidern. Wo war die nächste Höhle in die er sich verkriechen konnte? Er würde es jetzt einfach mal mit ignorieren versuchen und das würde er dem Älteren jetzt mal sagen. Schnell drehte er sich zu Ta-kun und grinste. "Wir können doch so tun, als wäre das gestern nie passiert! Wir können doch dann wieder ganz normal miteinander umgehen und uns mal treffen, oder was meinst du?" Eigentlich wusste er, dass das viel zu Naiv war, aber Versuch macht klug. Er riss seine Augen weit auf als Takeru ihn in die Polster drückte und wieder seine Handgelenke festhielt. Machte dem Älteren das Spaß? Das Adrenalin wurde durch seinen Körper gepumpt und er wusste nicht, was als nächstes folgen würde. "Nein, das geht nicht Ha-kun! Ich kann meine Gefühle einfach nicht mehr zurückhalten!" Die Worte drangen nur leise an sein Ohr und gleich darauf lagen Takerus Lippen auf seinen. Überrascht keuchte er auf und riss seine Augen nur noch weiter auf. Dann drängte der Ältere auch noch seine Lippen auseinander und ließ seine Zunge dazwischen gleiten. Sein Körper spannte sich an und doch verlor er die Kraft aus seinem Körper. Gleich würde er ohnmächtig werden, ganz gewiss! Warum tat der Kleinere das? So machte der doch alles nur noch mehr kaputt. Die Wohnungstür wurde geöffnet und Takeru schreckte auf. "Was hab ich nur getan?", keuchte dieser. Ja, was hatte er nur getan?! Noch immer ziemlich perplex lag er in den Polstern und beobachtete wie der Ältere die Beine in die Hand nahm. Er holte tief Luft und rappelte sich auf. Der Staff kam um die Ecke. "Was hat den denn gebissen?", fragte dieser und sah zu Haruma. Haru schüttelte nur mit dem Kopf. Langsam verließ auch er die Wohnung. Irgendwie konnte er keinen klaren Gedanken fassen. Immer musste er an diesen Kuss denken. Es schien als würden seine Lippen anfangen zu kribbeln, wenn er daran dachte. Es war auch gar nicht so viel anders, als wenn er mit einem Mädchen rumknutschte. Da stand er, noch immer total verwirrt, vor der Maske als plötzlich die Tür auf ging und Takeru ihm entgegen kam. Warum und wieso konnte er nicht sagen, aber ihm schoss das Blut in die Wangen und er senkte seinen Blick. Was denn nur los mit ihm? Er verhielt sich ja gerade wie ein verklemmtes Schulmädchen. Na gut, er war schüchtern keine Frage, aber eigentlich versuchte er, das immer zu überspielen. Wieder lag er wach im Bett und starrte an die Decke. Wenn das so weiterging, konnte die Maskenbildnerin seine Augenringe bald nicht mehr überschminken. Seufzend warf er sich von einer Seite auf die nächste. Takerus Worte und dessen Lippen auf seinen gingen ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. So kannte er sich gar nicht. Leise vor sich hin grummelnd machte er die Nachttischlampe an und setzte sich auf. Es war zum Verrückt werden. Eigentlich wollte er nur schlafen, mehr nicht. Sein Blick glitt durch sein Schlafzimmer und blieb an seiner Gitarre hängen. Sollte er? Bisher konnte er dadurch immer einen klaren Kopf bekommen, aber um diese Uhrzeit? Ein Versuch war es Wert und seine Nachbarn würden das bestimmt nicht mitbekommen. Schnell stand er auf und nahm seine Gitarre vom Schrank. Sie war doch ganz schön eingestaubt. Er sollte sie mal wieder öfter nutzen. Nach dem er den Staub entfernt hatte setzte er sich aufs Bett und zupfte leicht an den Saiten ohne darüber nachzudenken. Jedoch entwickelte sich nach kurzer Zeit eine Melodie und er fing an, leise vor sich hin zu summen. Es tat wirklich gut einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Die ganzen letzten Tage hatte er kam mit Takeru gesprochen und irgendwie fühlte er sich ziemlich schlecht deswegen. Aber auch der Ältere schien ziemlich auf Abstand zu bleiben, obwohl die Augenringe des Kleineren kaum noch zu übersehen waren. Was sollte er denn machen? Seit Tagen wusste er nicht wie er mit Ta-kun umgehen sollte. Sollte er das alles ignorieren und sich wie früher verhalten? Sollte er den Älteren zur Rede stellen, obwohl er nicht mal wusste was er sagen sollte? Sollte er sich lieber komplett von seinem eigentlich besten Freund fernhalten? So langsam wurde das echt kriminell und er konnte echt Hilfe gebrauchen. Hilfe! Das war es! Er musste jemanden finden, der ihm helfen konnte. Aber wer? Es musste jemand sein, der aufgeschlossen war und der ihn auch ein wenig kannte. In seinen Gedanken ging er seine ganzen möglichen Ansprechpartner durch. "Miura-kun ist alles in Ordnung bei dir?" Neugierig drehte er sich um. Fujii Mina, an sie hatte er gar nicht gedacht. Eigentlich war sie doch perfekt dafür. Schnell griff er nach ihrer Hand und ging mit ihr ein Stück hinter den Wohnwagen der Maske. "Ich brauch deinen Rat!", sagte er und schaute sie hilfesuchend an. Zu erst schien sie etwas verwirrt, nickte dann aber. Bevor er loslegte holte er noch einmal tief Luft. "Also da ist ein Freund von mir, der sich anscheinend in mich verliebt hat. Vor kurzem hat er mir plötzlich seine Liebe gestanden und mich einen Tag später sogar einfach geküsst. Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Er ist schließlich ein Freund von mir und ich dachte immer, dass er auch auf Frauen steht. Ich will ihn nicht als Freund verlieren, aber ich weiß nicht, ob ich damit so klar komme. Wenn ich ihm falsche Hoffnungen mache, ist das ja auch nicht schön. Na ja und seit dem er mich einfach geküsst hat, haben wir nicht mehr wirklich miteinander geredet. Mich macht das ganze ganz schön fertig und ihn anscheinend auch. Hast du vielleicht eine Idee?" Hatte er während seines Monologs überhaupt Luft geholt? Ihm kam es gerade nicht so vor. Er sah wie Fujii nachdachte. Ihre Stirn hatte sich leicht in Falten gelegt und ihren Augen waren leicht zusammen gekniffen, während sie zur Seite sah. War sie vielleicht doch die falsche Ansprechpartnerin gewesen? “Ich weiß gar nicht was du dich so fertig machst Miura-kun. Du hast doch gerade selber gesagt, dass du nicht weißt, wie du darüber denken sollst! Gib ihm doch erstmal ne Chance!” Irgendwie wusste er mit der Antwort nicht richtig etwas anzufangen. “Ja, aber er ist doch auch ein Mann…”, wisperte er. “Nun komm schon, es gibt wesentlich schlimmeres! Glaubst du, er hat nicht daran gedacht? Ihm wird es bestimmt ähnlich gehen. Versuch dich doch mal in seine Lage zu versetzen. Ich denke nicht, dass ihm das leicht fällt. Kannst du mir nicht endlich sagen wer es ist? Dieses ständige ‘er’ und ‘ihm’ stört langsam!”, maulte sie rum. Der Größere schüttelte nur den Kopf und kaute auf seiner Unterlippe. War ja schon peinlich genug, das er Rat brauchte, da wollte er Takeru vor ungenierte Blicke von Fujii-san beschützen. “Oh Sato-kun, solltest du nicht auch langsam in die Maske?”, hörte er Narimiya sagen. Sofort schoss ihm das Blut in die Wangen. Hatte der Ältere etwa seine Unterhaltung mit Mina belauscht? Das wäre megapeinlich. Jetzt wollte er einfach nur noch weg und sich verstecken. "Welcher von beiden ist es wohl?" Die Stimme seiner Schauspielkollegin ließ ihn aufschrecken und er sah sie verwirrt an. "Hmm, du kennst Narimiya schon von einem anderen Filmdreh, aber mit Takeru bist du gut befreundet." Sie tippte sich mit dem Zeigefinger nachdenklich gegen die Stirn. "Liege ich richtig, wenn ich denke, dass es Takeru ist?" Er musste den Kloß in seinem Hals herunterschlucken. Was sollte er denn nun machen? Verleugnen? Bejahen? Einfach gar nicht antworten? Obwohl so wie Fujii aussah, würde sie ihn nicht so einfach davon kommen lassen. Wie ein kleiner getretener Hund sah er sie an und nickte. Eifrig klatschte sie in die Hände. "Das Problem bekomm ich bestimmt gelöst und du entspannst dich jetzt mal wieder. Versuch seine Gefühle erst einmal zu akzeptieren!" Ohne auch nur irgendwelche Widerworte zu zulassen, schnappte sie sich Haruma und marschierte zum nächsten Set. Na toll! Mina schien die Situation irgendwie falsch verstanden zu haben. Anscheinend schmiedete sie Pläne wie sie Takeru und ihn zusammen bringen könnte. Dabei wollte er doch bisher eigentlich mit diesem nur befreundet sein. Wenn der Ältere nicht beim Lauschen überrascht wurden wäre, hätte Fujii gar nicht erfahren um wen es sich handelt. Jedes Mal, wenn er die Gelegenheit bekam, funkelte er den Kleineren böse an. Er hatte nie gedacht, dass Takeru andere heimlich belauscht. So etwas war wirklich nicht nett. Die beiden Mädels hatten sich ihn nach dem Abschminken gleich mal gekrallt und mitgezogen. Was hatten sie denn nun vor? Hatte Fujii etwa Tokunaga eingeweiht? Dann wäre die Katastrophe ja perfekt. Sie liefen auf Takeru zu, welcher anscheinend gerade nach Hause wollte. “Sato-kun kommst du noch mit? Wir wollen in die Karaokebar, die vor kurzem neu eröffnet hat”, rief Eri fröhlich. "Ehrlich? Wollen wir das?", murmelte er leise zu Mina, die ihm als Antwort den Ellenbogen in die Rippen stieß. "Sei lieb!", zischte sie. Er keuchte schmerzverzerrt auf. Der Stoß hatte gesessen. “Ich … ich weiß nicht. Wollt ihr denn lange da bleiben? Ich bin ziemlich müde”, erklärte Takeru leise, aber sein Blick lag auf Haruma. Mit diesem traurigen, aber treuen Blick des Kleineren hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Irgendetwas zog da gerade mächtig in seiner Brust und er verspannte sich dadurch automatisch. Nun fühlte er sich wirklich unwohl und bereute seine bösen Blicke von vorhin. Schnell schluckte er den aufkommenden Kloß in seinem Hals hinunter. Der Ältere schüttelte den Kopf also würde das wohl eine Absage werden. “Nun komm schon mit. Wir haben doch schon ewig nichts mehr zusammen unternommen und du kannst mich doch nicht mit zwei Mädels alleine lassen. Die Fressen mich doch mit Haut und Haar!” Er grinste frech und Fujii boxte ihm gegen die Schulter! “Na gut, unter den Umständen komm ich mit.” Ein Lächeln stahl sich auf das Gesicht des Kleineren. Wieso er das gesagt hatte, konnte er zwar nicht sagen, aber er fühlte sich besser. Und sein Herz machte gerade einen kleinen Freudensprung als sein bester Freund lächelte. So nun war es soweit, Takeru und er waren alleine auf dem Weg zur Bahn. Fujii hatte ihm mehrfach leise zugeflüstert, dass er sich mit dem Älteren unterhalten solle. Sie hatte ihm quasi die Worte schon komplett in den Mund gelegt. Jetzt musste er sie nur noch aussprechen. Vielleicht wäre das auch angenehmer als diese unangenehme Stille zwischen ihnen. “Takeru?”, durchbrach er die Stille. “Hmm?”, fragend sah der Angesprochene auf. “Also … ich will versuchen deine Gefühle für mich zu akzeptieren. Es wird mir bestimmt nicht einfach fallen, aber ich will es probieren”, er holte kurz Luft und versuchte sich an die restlichen Worte von Fujii zu erinnern, “Ich bin noch etwas verunsichert deswegen. Du bist ja schließlich immer noch mein Freund. Versteh das jetzt bitte nicht falsch, das ist jetzt keine Abfuhr", erklärte er und begutachtete seine Schuhspitzen dabei sehr genau. "Es ist aber auch keine Zusage, richtig?", unterbrach Takeru ihn. Er nickte schüchtern. Freundschaftlich legte der Ältere ihm den Arm um die Schulter. "Es ist okay! Ich bin schon froh, dass du mich nicht verachtest" Der Kleinere lächelte ihn liebevoll an. Flüchtig schielte dieser nun auf seine Uhr. "Oh ich muss los, sonst verpass ich meine Bahn. Wir sehen uns dann morgen, Ha-kun! Byebye" Ohne eine Antwort abzuwarten hastete Takeru auch schon los. Er blickte dem Älteren nach und kaute auf seiner Unterlippe. Erst jetzt dachte er genauer darüber nach, was er da eigentlich gerade gesagt hatte. Was hatte er denn da wieder verbockt? Er hatte nicht gesagt, dass er keine Gefühle dieser Art für den Kleineren hätte, aber auch nicht, dass er welche hätte. Warum hatte er denn nicht vorher über die Worte nachgedacht? Jetzt hatte er den Salat! Nun hatte er Ta-kun bestimmt falsche Hoffnungen gemacht. Er hatte sich doch nicht in den Älteren verguckt. Sein Herz hatte gerade bestimmt auch nur aus Nervosität so heftig gegen seine Brust gehämmert und das Ziehen vorhin hatte bestimmt auch eine andere Bedeutung gehabt. Oder etwa nicht? Mit hängendem Kopf schlurfte er zur Bahnhaltestelle. Seine Nachbarn würden heute wohl wieder sein eingerostetes Gitarrenspiel ertragen müssen. Was war denn das? Kritisch beäugte er den Krankenhauskittel. Das sollten sie jetzt allen ernstes tragen? Seine Unterhose würde er aber definitiv anlassen, da würde er nicht mit sich reden lassen. Noch recht unwohl stand er neben den anderen drei. Dieser Kittel gefiel ihm mal gar nicht. Es dauerte einen Moment bis er gerafft hatte, dass sie mal wieder hinter den Kulissen geknipst wurden. Takeru, Eri und Mina hatten anscheinend mal wieder nur Blödsinn im Kopf, aber warum auch nicht? Also schnitt er auch gleich mal ein paar Grimassen und versuchte sich dabei gleich mal zu entspannen. Nach dem die paar Szenen abgedreht waren, musste er sich beeilen. Da warteten noch ein paar andere Szenen auf ihn, welche gedreht werden wollten. Täuschte er sich oder wurde das Team am Set gerade immer kleiner? "Cut", ertönte die Stimme des Regisseurs. Alle sahen sich irritiert um, ein Großteil der Crew marschierte auf einen der Abstellräume zu. Verwirrt sah er zu Narimiya, welcher auch nur mit den Schultern zuckte. "Komm wir gucken mal was da los ist!", sagte er und sie setzen sich in Bewegung. Je näher sie kamen umso lauter wurde es. Laute Musik drang aus dem Raum, sowie das Gemurmel von Dutzenden Menschen. Sie quetschten sich durch die Menge. Haruma beobachtete das ihm gebotene Schauspiel fasziniert. Takeru zeigte anscheinend gerade mal wieder jemanden seine Break Dance Einlagen. Der Ältere schien den Menschenauflauf gar nicht mitzubekommen so konzentriert und verloren war dieser in der Musik. Er liebte es, wenn er Ta-kun tanzte. Unbewusst sah er dem Kleineren verträumt zu. "Wo die Liebe eben hinfällt!", kicherte Narimiya und klopfte ihm auf die Schulter. Überrascht sah er zu dem Älteren, welcher wissend grinste. "Du magst es dir vielleicht noch nicht eingestehen, aber etwas in dir ist ziemlich verrückt nach dem Kleinen!" Gerade wollte er etwas erwidern, aber da fing die Menge schon an zu applaudieren. Takeru stand ziemlich perplex da. Er hatte wohl nicht mit so einer Zuschauermenge gerechnet. Jetzt wurde der Kleinere auch noch rot. Wie süß war das denn? War ihm gerade süß in den Sinn gekommen im Zusammenhang mit Takeru? Das hatte er doch noch nie gedacht. Die Worte von Hiroki mussten ihn einfach nur verwirrt haben. Als die Menge sich auflöste, ging auch er. Jetzt war er nämlich komplett durcheinander. Die Drehtage neigten sich langsam dem Ende entgegen. Die Zeit hatte wirklich Spaß gemacht. Sowohl die Arbeit vor und hinter den Kulissen als auch abends die Zeit mit den beiden Mädels und Takeru. Durch die häufig miteinander verbrachten Abende, fühlte er sich auch nicht mehr so unwohl in der Nähe des Älteren. Ganz im Gegenteil, er fühlte sich mittlerweile wieder pudelwohl. Er konnte sich auch wieder ohne Probleme an den Kleineren lehnen, ohne gleich Panik zu schieben. Die Nähe von Takeru schien ihn sogar zu beruhigen, einzig sein Herz schlug dann ein paar Takte schneller. Das hatte aber bestimmt nichts mit Liebe zu tun, sondern eher mit der Tatsche, das der Ältere ihm einfach so wichtig war. Oder war Ta-kun ihm so wichtig, weil er sich in eben diesen verliebt hatte? Die Worte von Hiroki Narimiya gingen ihm nämlich immer noch nicht aus dem Kopf. War er vielleicht doch in den Kleineren verliebt? Hatte dieser brünette Wuschelkopf ihm den Kopf verdreht, ohne dass er es gemerkt hatte? Woher sollte er das denn jetzt wissen? Wie würde er das merken? Gerade wollte er zur Maske gehen als Fujii ihn abgefangen hatte. "Worüber grübelst du schon wieder? Versuch keine Ausflüchte! Ich sehe es dir an der Nasenspitze an." Da hatte ihn jemand wohl ganz genau beobachtet. So langsam machte ihm das echt Angst. Leugnen nützte eh nichts also erklärte er Mina mal sein Problem. "Wie bitte?", fragte er verwirrt. Er sollte was? "Du sollst dich von ihm küssen lassen! Dabei darfst du aber nicht nachdenken oder so. Lass dich dann einfach fallen, dein Körper wird von ganz alleine darauf reagieren und dann weißt du, was genau du fühlst.", erklärte sie etwas ungeduldig. "Guck da kommt er schon aus der Maske! Los das ist deine Chance!" Sie schob ihn das erste Stück in Takerus Richtung und versteckte sich dann. Unsicher tapste er auf den Älteren zu. Wieso konnte er auch einfach nicht 'Nein' sagen? "Takeru, ich muss dich was fragen!" Verwirrt blinzelte der Brünette ihn an. Schnell packte er ihn am Arm und zog ihn hinter sich her. "Was ist denn los? Du wirkst so verstört", harkte der Ältere vorsichtig nach. Hier musste es gehen. Also blieb er stehen. "Kannst du mich küssen?" Gott, hatte er das gerade wirklich gefragt? Wieso ließ er sich von Fujii auch immer zu solchen Sachen belabern. Wenn er irgendwann mal wieder bei klarem, nicht verwirrten, Verstand war, würde er sich bestimmt dafür revanchieren. "Eh?" Mehr kam nicht über Takerus Lippen. Musste er das jetzt noch mal wiederholen? Er lehnte sich gegen eine Wand. "Frag nicht! Mach einfach! Bitte!", meinte er nur mit bebender Stimme. Er war einfach zu nervös und unsicher als das er jetzt wirklich mehr zustande gebracht hätte. Ein flaues Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus als er sah wie der Brünette seine Tasche zu Boden sinken ließ und sich ihm gegenüber stellte. Der Ältere streichelt ihm vorsichtig über die und sah ihm tief in die Augen. Seine Haut fing an zu kribbeln und das flaue Gefühl war nun wie als würden tausende kleine Schmetterlinge in seinem Bauch umher flattern. Fast automatisch fielen seine Lider zu als sich Takerus Lippen den seinen näherten. Er war aufgeregt und dann spürte er diese weichen Lippen auf seinen. Die sich langsam und sanft gegen seine bewegten. In seinem Kopf herrschte Stille. Kein einzelner Gedanke kreiste mehr darin herum. Seine Knie wurden weich und er musste aufpassen das er nicht den halt verlor. Der Kleinere schlang seine Arme um ihn und sein Kuss wurde fordernder. Kurz keuchte er überrascht in den Kuss, erwiderte dann aber. Es war einfach ein zu schönes Gefühl. Bereitwillig öffnete er sogar seine Lippen als Takerus Zunge um Einlass bettelte. Es gefiel ihm wie ihre Zungen miteinander spielten und Takerus Finger durch seine Nackenhärchen fuhren. Sein Körper prickelte überall. Schüchtern strich er dem Kleineren über den Rücken und vergrub seine Hände in dessen Haaren. Er hätte ewig so weiter machen können, aber der Ältere löste sich und er pumpte wieder Sauerstoff in seine Lunge. Wieder strich Ta-kun ihm so sanft über die Wange und er wurde automatisch rot. Wie war das noch? Mein Körper würde von ganz alleine darauf reagieren? Ja, das hatte er und wie er das hatte. "Danke", hauchte er und löste die Umarmung. Takeru sah ihm mit großen Augen an. Doch er ging zurück in Richtung Maske. Noch immer lag ein angenehmes Kribbeln in seinen Lippen. Geistig etwas abwesend legte er seine Finger an die Lippen. Der Kuss hatte ihn wirklich von den Socken gehauen. Gerade wollte er in die Maske als sein Handy vibrierte. Neugierig zog er es hervor und öffnete die SMS. Fujii hatte ihm geschrieben. Im klappte der Kiefer auf. Sie hatte doch tatsächlich Takeru und ihn bei dem Kuss fotografiert. 'Ihr seht doch gut zusammen aus und es schien dir zu gefallen. Also sieh es endlich ein! Du bist verliebt!', stand unter dem Bild. Sofort schoss ihm wieder das Blut in die Wangen. Schnell steckte er das Handy weg und ging in die Maske. Die gesprächige Maskenbildnerin würde ihn sicher etwas ablenken. Ein paar Plätze vor ihm schmuste ein Pärchen. Es sah voll niedlich aus wie sie sich immer mehr an ihn kuschelte und er ihr liebevoll durch die Haare strich. Erschrocken blinzelte er, das 'Mädchen' hatte gerade seinen Kopf etwas seitlicher gelegt und nun stellte er fest, dass das gar kein Mädchen war, sondern ein Kerl. Von hinten sah der aus wie ein Mädchen. Ihm fielen fast die Augen raus. Jetzt hatten die beiden auch noch angefangen rumzuknutschen. Mitten in der S-Bahn, einfach so. Nervös drehte er sich um, aber niemand schien den beiden Beachtung zu schenken. Neugierig sah er wieder zu dem Pärchen, welches sich immer noch leidenschaftlich küsste. Irgendwie kam ihm der gestrige Kuss wieder in den Sinn. Am liebsten würde er das gerade zusammen mit Takeru sein und diesen küssen. Es hatte sich einfach so toll angefühlt. Ein bisschen neidisch war er schon auf die beiden, aber jetzt musste er erstmal aussteigen und zur Arbeit gehen. Später konnte er immer noch darüber nachdenken, was er nun wollte. Er war gerade auf dem Weg zur Maske als er dem ihn bekannten Wuschelkopf erkannte. Takeru schien ziemlich in Gedanken versunken zu sein. “Ohayo Takeru!”, rief er heiter. Überrascht fuhr der Angesprochene zusammen und steckte ganz schnell sein Handy weg. Mit einem schiefen Lächeln im Gesicht drehte der Ältere sich um. “Ohayo!” Ta-kun stand ziemlich unschlüssig rum. Was hatte der Ältere denn? Ging es ihm nicht gut? Oder machte er sich gerade über irgendetwas Gedanken? Leider war er etwas spät dran und konnte den Kleineren leider nicht fragen. Kaum das er in dem Wohnwagen war, fing es auch schon an wie aus Eimern zu regnen. Da hatte er ja noch mal Glück gehabt. Hoffentlich beeilte Takeru sich, damit er sich nicht noch eine Erkältung zu ziehen würde. Mit gerunzelter Stirn saß er in der Bahn. Takeru sah die letzten zwei Tage nicht gut aus. Vielleicht hatte der Ältere sich erkältet als er durch den Regen klatschnass geworden war. Allgemein sah sein Ta-kun auch ziemlich deprimiert aus. Woran das wohl lag? War er traurig weil die Dreharbeiten zu Ende gingen? Lag es vielleicht nur an der Erkältung? Er stieg aus und ging zum Ausgang. Takeru würde bestimmt auch bald kommen, da konnte er eigentlich auf den Kleineren warten. Sein Gesicht hellte sich auf als er Takerus Wuschelkopf schon aus der nächsten Bahn steigen sah. Das war ja mal Timing. Er beobachte den Brünetten. Sein bester Freund sah wirklich mitgenommen aus und es machte ihn traurig. Möglicherweise konnte er ihn demnächst mal wieder aufheitern, wenn sie sich mal wieder privat trafen. Stopp! Privat?! War das denn überhaupt noch möglich? Die letzte Zeit waren die beiden Mädels ja immer dabei gewesen, würde Ta-kun sich überhaupt wieder alleine mit ihm treffen wollen? Er war viel zu gerne mit dem Kleineren zusammen. Erst einmal musste er Takeru auf sich aufmerksam machen. Frech stellte er sich ihm in den Weg. Er nickte grinsend als von dem Brünetten nur ein überraschtes "Ha-kun?" kam. "Ohayo Ta-kun! Na, bereit für den Endspurt?" Ohne es wirklich beabsichtigt zu haben, war ein leicht trauriger Unterton in seiner Stimme gewesen. Wenn er dran dachte, dass sein Gegenüber ihn danach vielleicht nicht mehr sehen wollte, wurde er halt einfach traurig. “Es geht. Ich glaub eh, dass ich mir eine Erkältung zu gezogen hab. Wirst du mich denn vermissen?” Liebevoll klopfte Takeru Haruma auf die Schulter. Was für eine Frage? Natürlich würde er ihn vermissen! Schon wieder spürte er wie tausende Schmetterlinge anfingen in seinem Bauch umher zu flattern. Schnell nickte er leicht. Gott wie kam er denn aus der Situation wieder raus? Denk nach Haru, denk nach! Takeru machte es ihm auch nicht ganz einfach. Der Kleinere sah ihn aus großen Augen an. “Ano… Lass uns gehen!”, nuschelte er und nahm Takerus Hand. Er zog den Älteren fast mit sich, aber es gefiel ihm mit Ta-kun so Händchen haltend durch die Gegend zu rennen. Es fühlte sich einfach nur gut und richtig an. Hatten Hiroki und Mina Recht? Hatte er sich verliebt? Verliebt in seinen besten Freund? Wenn ja, wann hatte das angefangen? Warum hatte er es nie alleine bemerkt? Ihm schwirrte gerade mächtig der Kopf. Er war feige gewesen. Ab jetzt hatte Takeru keine Szenen mehr zu drehen und brauchte also nicht mehr zum Set. Jetzt würde er ihn also nicht mehr sehen und er hatte es vorher nicht geschafft, seine Gedanken ordentlich zu ordnen und mit dem Älteren zu reden. Hatte er also ganz fein hinbekommen. Das war wie ein sechser im Lotto. Die Drehtage wären jetzt bestimmt nicht mehr so toll, aber er gab trotzdem sein bestes. Hatte er gerade Takeru aus dem Augenwinkel gesehen? Nein, das konnte nicht sein. Der Ältere würde jetzt bestimmt seine Erkältung auskurieren. Gerade waren sie mit den Szenen im Hauptquartier des Third-I fertig und sie hatten jetzt eine etwas längere Pause. Er schnappte sich seinen Laptop und die DVD die er von Mina bekommen hatte, auf eine Bitte von ihm. Jetzt würde er sich Takeru mal in einer seiner ersten Rollen ansehen, wo dieser noch recht jung gewesen war. Doch Yoshizawa fing ihn ab. "Wo hin des Weges junger Mann?", kicherte der Ältere und griff ganz einfach mal nach dem Silberling. "Shinigami no Ballad?", las dieser den Titel der DVD vor. Sofort war Katase bei ihm und nahm die Scheibe an sich. "Das hab ich ja schon ewig nicht mehr geguckt. Lasst uns da mal rein sehen!", sagte sie fröhlich und setzte sich an einen PC. Total überrumpelt stand Haru da und wusste nicht was er sagen sollte. Er verkroch sich in eine Ecke als sie das ganze auch noch auf den großen Monitoren an den Wänden laufen ließen. Gott sei dank bekam Takeru davon nichts mit. Fasziniert sah er sich die zwei Folgen mit dem jungen Takeru an. War aber auch zu niedlich! Eigentlich schade, dass er dieses Dorama nicht schon vorher einmal gesehen hatte. Es war einfach nur knuffig. “Sato-kun komm ruhig her, wir gucken gerade die alten Shinigami no Ballad Folgen ein bisschen durch und sind unter anderem auch auf dich gestoßen” Nein, das war doch jetzt nur ein Scherz, oder? Yoshizawa hat doch gerade bestimmt nur aus Spaß gesagt, das Takeru da wäre. Unsicher drehte er sich um. Was machte den Ta-kun hier? Wieso trug er einen Hakama und einen Keiko-Gi? Obwohl das Stand dem Älteren verdammt gut. Es sah verdammt sexy aus. Bei dem Gedanken hörte er das Blut in seinen Ohren rauschen und seine Wangen wurden um ein paar Grad wärmer. “Wie seid ihr überhaupt auf diese Idee gekommen?”, fragte Takeru nervös. Er sah wie der Brünette seine Hand in den Stoff krallte. Unbewusst musste er schlucken. Katase Nana zeigte in seine Ecke. Nein, bitte nicht! “Wir haben sie durch Zufall gefunden, weil Miura sie mitgebracht hatte!” Warum konnte er sich jetzt nicht einfach mal unsichtbar machen? Einfach mal verschwinden, so für die restlichen Jahre seines Lebens?! Er wollte gar nicht wissen, ob Ta-kun zu ihm sah und begutachtete einfach mal seine Schuhspitzen etwas genauer. War da ein Fleck auf seinem Schuh? Warum hatte er diese DVD nicht auch erst zu Hause rausholen können? Hatte er selber mal wieder den Karren in den Dreck gefahren. Durch den angestrengten Versuch einfach unsichtbar zu sein, bekam er gar nicht mit wie Takeru sich aus dem Staub machte und Yoshizawa diesem sogar noch hinterher rief. "Cut!", rief der Regisseur. Jetzt war es vorbei. Das war die letzte Szene für Bloody Monday gewesen. Eigentlich schade, dass es schon vorbei war. Einer der Staffs drückte ihm dann den riesigen Blumenstrauß für Takeru in die Hand. Er hatte ewig in einem Blumenladen zugebracht, um einen richtig schönen zusammenstellen zu lassen. War gar nicht so einfach gewesen. Sein Herz hämmerte gerade wie wild. Takeru kam langsam die Treppe herunter und er ging geradewegs auf ihn zu. Er musste das schaffen und er würde das schaffen! Fighto-oh! Gokusen ließ grüßen, aber dadurch legte sich ein zufriedenes Grinsen auf sein Gesicht. "Vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit!", sagte er. Liebevoll drückten sie sich. "Kann ich nachher noch mit dir reden, Ta-kun?", flüsterte er dem Älteren leise ins Ohr, welcher nickte. Jetzt war er richtig nervös, aber er wollte es endlich sagen. Sein Herz puckerte fast schmerzhaft in seiner Brust und erschwerte ihm sein Strahlemannlächeln für das Foto. Er hatte sich bei allen verabschiedet also würde er jetzt zur Maske gehen und mit Takeru reden. Langsam ging er zum Wohnwagen der Maske. Der Brünette stand davor und fing an breit zu lächeln. Hatte sein Herz gerade aufgehört zu schlagen oder schlug es gerade so schnell, dass der Rhythmus einfach zu hoch war? Mit jedem Schritt näher an den Kleineren wurde er unsicherer und nervöser. "Du wolltest mit mir reden?", fragte der Ältere unschuldig. Schnell nickte er und sah zu Boden. Oh Gott, das war aber auch ne komische Situation. Seine Hände hatte er in die Hosentaschen geschoben, weil er einfach nicht wusste wohin mit ihnen. "Also… e-es geht um das, was du mir am ersten Drehtag gesagt hast. Ano… ich würde…", nuschelte er. Gott, das klang so dämlich! Das Blut sammelte sich schon wieder in seinen Wangen und die Anspannung war seinen Rücken hinauf gekrochen. Na ganz toll! Er war ja wie ein pubertäres Schulmädchen. Ging es denn noch schlimmer? Warum konnte er sich nicht normal benehmen? Vorsichtig luscherte er immer mal wieder zu Takeru und trat von einem Bein aufs andere. Warum war er denn nur so nervös? Hatte er Angst das Takeru ihn jetzt nicht mehr wollte? Das er ihn vielleicht zu lange hatte warten lassen? Daran wäre er doch dann selber Schuld gewesen. Los Haru reiß dich am Schlüpfer! Er holte tief Luft und sah Takeru dann tief in die Augen. "… Ich mag dich auch, … aber ich bin noch unsicher!", wisperte er. Hatte der Kleinere ihn überhaupt hören können? Seine Stimme war so leise gewesen. Doch Takeru legte liebevoll die Hand an seine Wange und strich sanft darüber. Leicht schmiegte er sein Gesicht an die Hand, das war einfach nur schön. Langsam wurde er wieder ganz ruhig. "Wir … nein, du musst nichts überstürzen", hauchte der Kleinere. Verwirrt beobachtete er wie der Wuschelkopf mit den Augen rollte. Was war denn nun? Grummelnd holte dieser nun sein Handy hervor und starrte gebannt auf den Display. Dessen Kopf ruckte hoch und sah sich irritiert um. Was gab es denn da zu sehen? Er nahm seinem Ta-kun einfach mal das Handy aus der Hand und guckte, was da denn so wichtig war. Fujii hatte sie schon wieder geknipst und das Foto an Takeru geschickt. Ohne etwas zu sagen klappte er das Handy wieder zu und gab es dem Älteren wieder. Man konnte die Fragezeichen über dem Brünetten förmlich sehen. "Sehen wir uns morgen? Ich muss langsam nach Hause", erklärte er. Haru strahlte wie ein Honigkuchenpferd als der Andere nickte. "Ich komm dann morgen Vormittag zu dir!", legte er einfach mal fest. Wenn er schon mit Takeru alleine war, wollte er auch ein bisschen Zeit mit diesem haben. Es gab da doch noch einiges zu klären, oder? Der Ältere schien ziemlich in Gedanken versunken zu sein. Leise kichernd, gab er ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. "Dann bis Morgen!", sagte er fröhlich. Gerade wollte er sich in Bewegung setzen, doch da ergriff der Kleinere seine Hand und zog ihn mit sich. Sie verschwanden hinter einer Kulisse und er wurde etwas grob gegen die Wand gedrückt. Was war denn nun los? Hatte er was falsch gemacht? War das sein Herzschlag oder Takerus, den er da gerade hörte? Die verführerischen Lippen des Älteren kamen den seinen immer näher und sein Herz schien gerade Saltos zu machen. Seine Lider fielen zu und dann waren da auch schon diese samtenen Lippen auf seinen. Automatisch erwiderte er den Kuss und schlang seine Arme um Takerus Hals. Ja, sein Körper antwortete von alleine, weil er sich genau danach sehnte. Es erschien ihm ein viel zu kurzer Kuss gewesen zu sein und doch musste er heftig nach Luft schnappen als der Kleinere sich von ihm löste. Verliebt sah er in die treuen Augen seines Freundes. Sein Körper kribbelte wild als er den verliebten Blick des Anderen richtig wahrnahm. Viel Zeit zum durchatmen hatte er allerdings nicht. Denn gleich darauf hatte er schon wieder weiche Kusspolster auf seinen liegen. Eine freche Zunge strich über seine Lippen und bat um Einlass. Nur zu gerne gewährte er und spürte wie diese nun seine Zunge zärtlich neckte. Sanft schmiegte er sich an den Älteren und wühlte ihm durch die Haare. Jetzt fühlte er sich wieder wohl und seine Nachbarn würden es ihm danken, weil sie jetzt nicht mehr mitten in der Nacht durch seine Gitarre geweckt werden würden. Dafür musste er sich noch bei Mina bedanken, ohne sie würden Takeru und er jetzt wahrscheinlich nicht zusammen sein. ***********Rückblick ende*********** Er lächelte glücklich. Zum Glück war damals alles gut gegangen. Zwei Arme schlangen sich um seine Hüfte. "Na, hast du dich verabschiedet?", hauchte Takeru. Er nickte und drehte sich in den Armen seines Schatzes. "Ja, habe ich. Dann lass uns mal in unsere neue gemeinsame Wohnung fahren!" Liebevoll gab er seinem Schatz einen Eskimokuss. Der Ältere nutzte die Chance und küsste ihn zärtlich. Sofort kribbelte es wieder in seinem Bauch und er legte die Arme um den Hals des Kleineren. So wie es war, war es perfekt. ##################################################################### Ich hoffe, ich konnte Harus Sicht einigermaßen überzeugend rüber bringen. ^^" Da meine zwei Betaleserinnen nämlich noch mit einer anderen FF von mir beschäftigt sind, hab ich diese mehr oder weniger ohne großes Korrekturlesen hochgeladen. Vielen lieben Dank fürs Lesen des zweiten Specials! ^-^ Über die Favos und Kommis freu ich mich. *alle mal knuddel* Baibai Epilog: -------- Ein paar Monate später. Ein penetrantes Piepen holte ihn unsanft aus seinem Schlaf. Grimmig drückte er den Wecker aus und machte seine Nachttischlampe an. Nein, er wollte nicht aufstehen. Heute würde er zwar ein neues Dorama anfangen zu drehen, aber das wäre wesentlich langweiliger als hier zu bleiben. Glücklich lächelnd drehte er sich zur anderen Seite. Liebevoll strich er dem Jüngeren eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Wie gerne würde er liegen bleiben und mit ihm gemeinsam aufstehen. Frühstück im Bett wäre bestimmt etwas Feines. Liebevoll zog er den Schwarzhaarigen in seine Arme und hauchte einen Kuss auf dessen Stirn. Dafür erntete er ein wohliges Seufzen. Gemeinsam hatten sie gestern Abend ihre erste Nacht zu etwas ganz besonderem gemacht. Zufrieden lächelte er als er daran dachte, bis ihn wieder ein penetrantes Klingeln aus seinen Gedanken riss. Grummelnd machte er seinen zweiten Wecker aus und krabbelte murrend aus dem Bett. Gerade wollte er zur Tür hinaus als er ein Rascheln aus seinem Schlafzimmer vernahm. Schnell schlüpfte er wieder aus seinen Schuhen heraus und ging ins Schlafzimmer. Haruma saß im Bett und schaute sich etwas verunsichert um bis sich ihre Blicke trafen. "Takeru!", hauchte der Jüngere. "Ohayo, Haru!", sagte er leise und ging auf ihn zu. Er bekam ein verlegenes Lächeln geschenkt. Sanft küsste er ihn. "Tut mir leid, dass ich nicht zusammen mit dir Frühstücken kann. Ich muss zum Dreh", erklärte er traurig. Haruma schüttelte leicht den Kopf. "Schon okay, wir sehen uns dann heute Abend" Noch einmal küsste er seinen Liebsten. "Ich beeil mich, damit ich ganz schnell wieder bei dir bin." Eilig machte er sich dann auf den Weg zum Set für Mei-chan no Shitsuji. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)