Bloody Monday von ZERITA (~unveröffentliche Details?~) ================================================================================ Kapitel 3: Special 2 ~Harumas Sicht~ ------------------------------------ So das ist das letzte Special zu meiner Bloody Monday FF. Gewidmet ist es als eine Art Geburtstagsgeschenk. ^^ Wer weiß, vielleicht mach ich irgendwann mal noch ne FF zu Bloody Monday 2. Vorausgesetzt es besteht Interesse. ^^" So nun erstmal viel Spaß beim Lesen! Kyra ####################################################################### Ein letztes Mal ließ er seinen Blick schweifen. Ohne die Möbel sah seine alte Wohnung so anders aus. Es war ein komisches Gefühl, aber jetzt würde er zusammen mit Takeru in ihrer neuen Wohnung neue Erinnerung schaffen. Er freute sich schon darauf jeden Abend in den Armen seines Freundes einzuschlafen und in diesen am nächsten Morgen wieder aufzuwachen. Eigentlich war das alles viel zu schön, um wahr zu sein, aber er genoss jeden Augenblick. Wenn er zurück dachte wie alles angefangen hatte, dann konnte er gar nicht glauben, dass er jetzt so glücklich war. Wer hätte auch gedacht, dass er jemals mit seinem früheren besten Freund eine Beziehung anfangen würde? ***********Rückblick*********** Aufgeregt hibbelte er auf seinem Stuhl herum, was die Maskenbildnerin fast verzweifeln ließ. "Miura-san halt still!", ermahnte sie ihn. Was sollte er denn machen? Er freute sich halt so riesig über diese Rolle und darüber, dass er mit seinem besten Freund zusammen spielen konnte. Takeru brauchte heute nicht gleich früh morgens antraben also würde er ihn erst später treffen können. In letzter Zeit hatten sie wirklich wenig Zeit miteinander verbracht. Ziemlich schade, aber Ta-kun hatte halt auch viel zu tun. Gut sein eigener Terminkalender sah auch nicht leerer aus. Die Maskenbildnerin scheuchte ihn fast aus dem Wohnwagen. Er hatte es wohl etwas übertrieben mit seinem rumrutschen auf dem Stuhl. Jetzt konnte er es eh nicht mehr ändern. Gleich nach dem er seine Schauspielkollegen begrüßt hatte, begann auch schon der Dreh für die ersten Probeszenen, sowie die eigentlichen Szenen. Bei einem Dreh sah er aus dem Augenwinkel heraus Takeru. Also war der Kleinere auch endlich am Set angekommen. Gleich hatten sie auch ein paar Szenen zusammen. Es war das erste Mal, dass sie zusammen in einem Dorama spielten. Zusammen sahen sie sich die gerade gedrehten Szenen an. Es passte wirklich alles hervorragend. Er hatte gar nicht mitbekommen wie der Ältere ihn zwischenzeitlich immer mal wieder angesehen hatte, aber es war einfach perfekt. Sein Blick glitt zur Seite. Hatte hier nicht gerade noch Ta-kun gestanden? Verwirrt sah er sich um und entdeckte den Kleineren wie er gerade auf dem Weg zur Maske war. "Takeru? Warte!", rief er und rannte dem Angesprochenen nach. "Gehen wir gemeinsam zur Maske?", fragte er fröhlich. Der Ältere nickte nur. Seit wann war Ta-kun denn so still? Das war doch nun wirklich nicht normal! Ob er irgendwelche Probleme hatte? "Geht es dir gut Ta-kun? Es sieht aus als würde dich irgendetwas beschäftigen. Aber ich muss sagen, deine spontane Idee mich während des Drehs immer mal wieder kurz anzusehen kommt echt super!", plapperte er einfach. Sie waren gerade um die Ecke gebogen und er klopfte seinem besten Freund aufmunternd auf die Schulter als er auf einmal gegen den Wohnwagen gedrückt wurde. Überrascht keuchte er auf. Verwirrt sah er zu seinen Handgelenken, die von Takeru ziemlich stark an die Wand des Wohnwagens gepinnt wurden. Was war denn jetzt los? Hatte er was falsch gemacht? So etwas kannte er von seinem besten Freund überhaupt nicht. Noch ziemlich konfus sah er den Älteren an. "Siehst du es denn nicht? Siehst du wirklich nicht was, … nein wer mich so beschäftigt? Verdammt, Ha-kun, das bist du! Nur du allein. Das war auch keine spontane Idee dich anzusehen. Es war schon fast zwang. Ich musste dich ansehen, dein Profil zum wiederholten Male sehen. Ich liebe es wie du spielst, dich bewegst, wie du sprichst und lachst! Ich mag deine Späße und wie du dich um andere sorgst! Ich kann es einfach nicht mehr länger ertragen, mehr Zeit als nötig mit dir zu verbringen. Es schmerzt mich mit dir zusammen etwas zu unternehmen und zu wissen, dass da nie mehr als Freundschaft sein wird! Hast du denn wirklich noch nicht bemerkt, dass ich mich in dich verliebt habe?" Was hatte Takeru da gerade gesagt? Verliebt? Der Brünette sollte verliebt in ihn sein? Er musste sich verhört haben, ganz sicher! Im nächsten Moment hörte er wie der Kleinere noch ein "Gomen!" nuschelte und dann auch schon davon lief. Benommen rutschte er am Wohnwagen hinab und ließ die Worte auf sich wirken. Sein bester Freund hatte ihm doch nicht wirklich gerade seine Liebe gestanden, oder etwa doch? Er krallte seine Hände in seine Haare. "Komm schon Haruma, das hast du dir nur eingebildet!" Aber warum hatte Takeru dann so leidend geguckt? Und wenn es wahr wäre, erklärte es so einiges. Langsam stand er auf und tapste zur Maske. War der Ältere wirklich in ihn verliebt? Wie sollte er denn damit umgehen? Ta-kun wusste doch, dass er auf Frauen stand. Wie sollte er sich denn jetzt überhaupt verhalten? Schließlich wollte er den Älteren nicht wehtun, aber er hatte Angst diesem irgendwie unerfüllbare Hoffnungen zu machen. In seinem Kopf kreisten die Gedanken umher. Alles andere ging irgendwie spurlos an ihm vorbei. Mittlerweile lag er in seinem Bett und starrte an die Decke. Ein kurzer Blick auf die Uhr und er stöhnte gequält auf. Es war 3 Uhr morgens! Was war denn nur los? Er musste doch wenigstens ein bisschen schlafen! Es ging aber einfach nicht. Was hatte der Kleinere da nur angestellt? Vielleicht konnte er das alles einfach verdrängen und so tun als ob nichts gewesen wäre? Das ganze konnte ja schließlich auch nur ein Scherz von Ta-kun gewesen sein! War doch alles möglich! Er war dankbar, dass die Maskenbildnerin ihn so gut ablenkte. Durch einen kleinen Flirt hatte sie auch nichts zu seinen extremen Augenringen gesagt. Jedoch verflog seine Sicherheit als Takeru den Wohnwagen betrat. Nervös sah er zu dem Älteren und war froh als er kurz darauf fertig war. Fluchtartig verließ er die Maske. Er hatte einfach nicht gewusst, was er hätte sagen sollen. Wie auch? Er kam ja selbst noch nicht mit der Situation zu Recht. Zwar traf er bei dem riesigen Set nicht häufig auf den Älteren, aber wenn dies der Fall war, versuchte er immer die Flucht zu ergreifen. Er war einfach zu unsicher. Leider konnte er spätestens bei ihrer gemeinsamen Szene mit Kichise Michiko nicht mehr reiß aus nehmen. Anscheinend wusste auch Takeru nicht wie er sich verhalten sollte, denn auch er schien sich unwohl zu fühlen. Seine Hände waren ganz kalt und er schabte mit seinen Füßen nervös über den Boden. Gott wie er so was hasste! Jetzt wurden sie auch noch alleine gelassen. Hoffentlich würde jetzt nichts passieren, dazu war er gerade wirklich nicht in der Verfassung. Nervös kaute er auf seiner Unterlippe herum und wackelte etwas mit dem Hintern auf dem Sofa rum. "Ha-kun können wir reden?" Oh nein, Takeru wollte wirklich mit ihm reden. Wieso quälte er ihn denn nun auch noch? Als wäre es nicht schon schlimm genug für ihn. Jetzt würde der Kleinere bestimmt eine Antwort haben wollen. Langsam sah er zu dem Brünetten und schluckte schwer als er leicht nickte. "Es ist wegen gestern…", fing der Ältere an, jedoch kam er nicht weiter. Die Schlafzimmerszene mit Kichise-san war im Kasten und die ganzen Leute kamen wieder. Ein leises Seufzen verließ seine Lippen. Da hatte er also noch einmal Glück gehabt. Gerade hatten sie die letzten Szenen in der Wohnung gedreht und er hatte sich ans Fenster gestellt, um die Aussicht noch etwas zu genießen. Gleich würde er zur Maske gehen und sich danach zu Hause entspannen und hoffentlich auch schlafen können. "Ha-kun?!", hörte er Ta-kun leise fragend. Erschrocken drehte er sich um. War er nicht eigentlich alleine gewesen? "Oh, ich hab nicht gedacht, dass noch jemand hier ist", flüsterte er schnell und setzte sich aufs Sofa. Eigentlich hätte er ja gehen können, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass Takeru das nicht zugelassen hätte. Er starrte auf den Stubentisch. Was jetzt wohl kommen würde? "Also, wegen gestern. Ich hab das ehrlich gemeint und eigentlich wollte ich dir das nicht mitteilen. Es ist einfach aus mir heraus gesprudelt. Es tut mir echt leid, dass du dich jetzt so unwohl fühlst." Unwohl traf es ziemlich genau. Der Kleinere hatte sich neben ihm aufs Sofa gesetzt. Was sollte er denn jetzt machen? Er wollte seinen besten Freund nicht verlieren, aber dessen Gefühle konnte er doch auch nicht erwidern. Wo war die nächste Höhle in die er sich verkriechen konnte? Er würde es jetzt einfach mal mit ignorieren versuchen und das würde er dem Älteren jetzt mal sagen. Schnell drehte er sich zu Ta-kun und grinste. "Wir können doch so tun, als wäre das gestern nie passiert! Wir können doch dann wieder ganz normal miteinander umgehen und uns mal treffen, oder was meinst du?" Eigentlich wusste er, dass das viel zu Naiv war, aber Versuch macht klug. Er riss seine Augen weit auf als Takeru ihn in die Polster drückte und wieder seine Handgelenke festhielt. Machte dem Älteren das Spaß? Das Adrenalin wurde durch seinen Körper gepumpt und er wusste nicht, was als nächstes folgen würde. "Nein, das geht nicht Ha-kun! Ich kann meine Gefühle einfach nicht mehr zurückhalten!" Die Worte drangen nur leise an sein Ohr und gleich darauf lagen Takerus Lippen auf seinen. Überrascht keuchte er auf und riss seine Augen nur noch weiter auf. Dann drängte der Ältere auch noch seine Lippen auseinander und ließ seine Zunge dazwischen gleiten. Sein Körper spannte sich an und doch verlor er die Kraft aus seinem Körper. Gleich würde er ohnmächtig werden, ganz gewiss! Warum tat der Kleinere das? So machte der doch alles nur noch mehr kaputt. Die Wohnungstür wurde geöffnet und Takeru schreckte auf. "Was hab ich nur getan?", keuchte dieser. Ja, was hatte er nur getan?! Noch immer ziemlich perplex lag er in den Polstern und beobachtete wie der Ältere die Beine in die Hand nahm. Er holte tief Luft und rappelte sich auf. Der Staff kam um die Ecke. "Was hat den denn gebissen?", fragte dieser und sah zu Haruma. Haru schüttelte nur mit dem Kopf. Langsam verließ auch er die Wohnung. Irgendwie konnte er keinen klaren Gedanken fassen. Immer musste er an diesen Kuss denken. Es schien als würden seine Lippen anfangen zu kribbeln, wenn er daran dachte. Es war auch gar nicht so viel anders, als wenn er mit einem Mädchen rumknutschte. Da stand er, noch immer total verwirrt, vor der Maske als plötzlich die Tür auf ging und Takeru ihm entgegen kam. Warum und wieso konnte er nicht sagen, aber ihm schoss das Blut in die Wangen und er senkte seinen Blick. Was denn nur los mit ihm? Er verhielt sich ja gerade wie ein verklemmtes Schulmädchen. Na gut, er war schüchtern keine Frage, aber eigentlich versuchte er, das immer zu überspielen. Wieder lag er wach im Bett und starrte an die Decke. Wenn das so weiterging, konnte die Maskenbildnerin seine Augenringe bald nicht mehr überschminken. Seufzend warf er sich von einer Seite auf die nächste. Takerus Worte und dessen Lippen auf seinen gingen ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. So kannte er sich gar nicht. Leise vor sich hin grummelnd machte er die Nachttischlampe an und setzte sich auf. Es war zum Verrückt werden. Eigentlich wollte er nur schlafen, mehr nicht. Sein Blick glitt durch sein Schlafzimmer und blieb an seiner Gitarre hängen. Sollte er? Bisher konnte er dadurch immer einen klaren Kopf bekommen, aber um diese Uhrzeit? Ein Versuch war es Wert und seine Nachbarn würden das bestimmt nicht mitbekommen. Schnell stand er auf und nahm seine Gitarre vom Schrank. Sie war doch ganz schön eingestaubt. Er sollte sie mal wieder öfter nutzen. Nach dem er den Staub entfernt hatte setzte er sich aufs Bett und zupfte leicht an den Saiten ohne darüber nachzudenken. Jedoch entwickelte sich nach kurzer Zeit eine Melodie und er fing an, leise vor sich hin zu summen. Es tat wirklich gut einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Die ganzen letzten Tage hatte er kam mit Takeru gesprochen und irgendwie fühlte er sich ziemlich schlecht deswegen. Aber auch der Ältere schien ziemlich auf Abstand zu bleiben, obwohl die Augenringe des Kleineren kaum noch zu übersehen waren. Was sollte er denn machen? Seit Tagen wusste er nicht wie er mit Ta-kun umgehen sollte. Sollte er das alles ignorieren und sich wie früher verhalten? Sollte er den Älteren zur Rede stellen, obwohl er nicht mal wusste was er sagen sollte? Sollte er sich lieber komplett von seinem eigentlich besten Freund fernhalten? So langsam wurde das echt kriminell und er konnte echt Hilfe gebrauchen. Hilfe! Das war es! Er musste jemanden finden, der ihm helfen konnte. Aber wer? Es musste jemand sein, der aufgeschlossen war und der ihn auch ein wenig kannte. In seinen Gedanken ging er seine ganzen möglichen Ansprechpartner durch. "Miura-kun ist alles in Ordnung bei dir?" Neugierig drehte er sich um. Fujii Mina, an sie hatte er gar nicht gedacht. Eigentlich war sie doch perfekt dafür. Schnell griff er nach ihrer Hand und ging mit ihr ein Stück hinter den Wohnwagen der Maske. "Ich brauch deinen Rat!", sagte er und schaute sie hilfesuchend an. Zu erst schien sie etwas verwirrt, nickte dann aber. Bevor er loslegte holte er noch einmal tief Luft. "Also da ist ein Freund von mir, der sich anscheinend in mich verliebt hat. Vor kurzem hat er mir plötzlich seine Liebe gestanden und mich einen Tag später sogar einfach geküsst. Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Er ist schließlich ein Freund von mir und ich dachte immer, dass er auch auf Frauen steht. Ich will ihn nicht als Freund verlieren, aber ich weiß nicht, ob ich damit so klar komme. Wenn ich ihm falsche Hoffnungen mache, ist das ja auch nicht schön. Na ja und seit dem er mich einfach geküsst hat, haben wir nicht mehr wirklich miteinander geredet. Mich macht das ganze ganz schön fertig und ihn anscheinend auch. Hast du vielleicht eine Idee?" Hatte er während seines Monologs überhaupt Luft geholt? Ihm kam es gerade nicht so vor. Er sah wie Fujii nachdachte. Ihre Stirn hatte sich leicht in Falten gelegt und ihren Augen waren leicht zusammen gekniffen, während sie zur Seite sah. War sie vielleicht doch die falsche Ansprechpartnerin gewesen? “Ich weiß gar nicht was du dich so fertig machst Miura-kun. Du hast doch gerade selber gesagt, dass du nicht weißt, wie du darüber denken sollst! Gib ihm doch erstmal ne Chance!” Irgendwie wusste er mit der Antwort nicht richtig etwas anzufangen. “Ja, aber er ist doch auch ein Mann…”, wisperte er. “Nun komm schon, es gibt wesentlich schlimmeres! Glaubst du, er hat nicht daran gedacht? Ihm wird es bestimmt ähnlich gehen. Versuch dich doch mal in seine Lage zu versetzen. Ich denke nicht, dass ihm das leicht fällt. Kannst du mir nicht endlich sagen wer es ist? Dieses ständige ‘er’ und ‘ihm’ stört langsam!”, maulte sie rum. Der Größere schüttelte nur den Kopf und kaute auf seiner Unterlippe. War ja schon peinlich genug, das er Rat brauchte, da wollte er Takeru vor ungenierte Blicke von Fujii-san beschützen. “Oh Sato-kun, solltest du nicht auch langsam in die Maske?”, hörte er Narimiya sagen. Sofort schoss ihm das Blut in die Wangen. Hatte der Ältere etwa seine Unterhaltung mit Mina belauscht? Das wäre megapeinlich. Jetzt wollte er einfach nur noch weg und sich verstecken. "Welcher von beiden ist es wohl?" Die Stimme seiner Schauspielkollegin ließ ihn aufschrecken und er sah sie verwirrt an. "Hmm, du kennst Narimiya schon von einem anderen Filmdreh, aber mit Takeru bist du gut befreundet." Sie tippte sich mit dem Zeigefinger nachdenklich gegen die Stirn. "Liege ich richtig, wenn ich denke, dass es Takeru ist?" Er musste den Kloß in seinem Hals herunterschlucken. Was sollte er denn nun machen? Verleugnen? Bejahen? Einfach gar nicht antworten? Obwohl so wie Fujii aussah, würde sie ihn nicht so einfach davon kommen lassen. Wie ein kleiner getretener Hund sah er sie an und nickte. Eifrig klatschte sie in die Hände. "Das Problem bekomm ich bestimmt gelöst und du entspannst dich jetzt mal wieder. Versuch seine Gefühle erst einmal zu akzeptieren!" Ohne auch nur irgendwelche Widerworte zu zulassen, schnappte sie sich Haruma und marschierte zum nächsten Set. Na toll! Mina schien die Situation irgendwie falsch verstanden zu haben. Anscheinend schmiedete sie Pläne wie sie Takeru und ihn zusammen bringen könnte. Dabei wollte er doch bisher eigentlich mit diesem nur befreundet sein. Wenn der Ältere nicht beim Lauschen überrascht wurden wäre, hätte Fujii gar nicht erfahren um wen es sich handelt. Jedes Mal, wenn er die Gelegenheit bekam, funkelte er den Kleineren böse an. Er hatte nie gedacht, dass Takeru andere heimlich belauscht. So etwas war wirklich nicht nett. Die beiden Mädels hatten sich ihn nach dem Abschminken gleich mal gekrallt und mitgezogen. Was hatten sie denn nun vor? Hatte Fujii etwa Tokunaga eingeweiht? Dann wäre die Katastrophe ja perfekt. Sie liefen auf Takeru zu, welcher anscheinend gerade nach Hause wollte. “Sato-kun kommst du noch mit? Wir wollen in die Karaokebar, die vor kurzem neu eröffnet hat”, rief Eri fröhlich. "Ehrlich? Wollen wir das?", murmelte er leise zu Mina, die ihm als Antwort den Ellenbogen in die Rippen stieß. "Sei lieb!", zischte sie. Er keuchte schmerzverzerrt auf. Der Stoß hatte gesessen. “Ich … ich weiß nicht. Wollt ihr denn lange da bleiben? Ich bin ziemlich müde”, erklärte Takeru leise, aber sein Blick lag auf Haruma. Mit diesem traurigen, aber treuen Blick des Kleineren hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Irgendetwas zog da gerade mächtig in seiner Brust und er verspannte sich dadurch automatisch. Nun fühlte er sich wirklich unwohl und bereute seine bösen Blicke von vorhin. Schnell schluckte er den aufkommenden Kloß in seinem Hals hinunter. Der Ältere schüttelte den Kopf also würde das wohl eine Absage werden. “Nun komm schon mit. Wir haben doch schon ewig nichts mehr zusammen unternommen und du kannst mich doch nicht mit zwei Mädels alleine lassen. Die Fressen mich doch mit Haut und Haar!” Er grinste frech und Fujii boxte ihm gegen die Schulter! “Na gut, unter den Umständen komm ich mit.” Ein Lächeln stahl sich auf das Gesicht des Kleineren. Wieso er das gesagt hatte, konnte er zwar nicht sagen, aber er fühlte sich besser. Und sein Herz machte gerade einen kleinen Freudensprung als sein bester Freund lächelte. So nun war es soweit, Takeru und er waren alleine auf dem Weg zur Bahn. Fujii hatte ihm mehrfach leise zugeflüstert, dass er sich mit dem Älteren unterhalten solle. Sie hatte ihm quasi die Worte schon komplett in den Mund gelegt. Jetzt musste er sie nur noch aussprechen. Vielleicht wäre das auch angenehmer als diese unangenehme Stille zwischen ihnen. “Takeru?”, durchbrach er die Stille. “Hmm?”, fragend sah der Angesprochene auf. “Also … ich will versuchen deine Gefühle für mich zu akzeptieren. Es wird mir bestimmt nicht einfach fallen, aber ich will es probieren”, er holte kurz Luft und versuchte sich an die restlichen Worte von Fujii zu erinnern, “Ich bin noch etwas verunsichert deswegen. Du bist ja schließlich immer noch mein Freund. Versteh das jetzt bitte nicht falsch, das ist jetzt keine Abfuhr", erklärte er und begutachtete seine Schuhspitzen dabei sehr genau. "Es ist aber auch keine Zusage, richtig?", unterbrach Takeru ihn. Er nickte schüchtern. Freundschaftlich legte der Ältere ihm den Arm um die Schulter. "Es ist okay! Ich bin schon froh, dass du mich nicht verachtest" Der Kleinere lächelte ihn liebevoll an. Flüchtig schielte dieser nun auf seine Uhr. "Oh ich muss los, sonst verpass ich meine Bahn. Wir sehen uns dann morgen, Ha-kun! Byebye" Ohne eine Antwort abzuwarten hastete Takeru auch schon los. Er blickte dem Älteren nach und kaute auf seiner Unterlippe. Erst jetzt dachte er genauer darüber nach, was er da eigentlich gerade gesagt hatte. Was hatte er denn da wieder verbockt? Er hatte nicht gesagt, dass er keine Gefühle dieser Art für den Kleineren hätte, aber auch nicht, dass er welche hätte. Warum hatte er denn nicht vorher über die Worte nachgedacht? Jetzt hatte er den Salat! Nun hatte er Ta-kun bestimmt falsche Hoffnungen gemacht. Er hatte sich doch nicht in den Älteren verguckt. Sein Herz hatte gerade bestimmt auch nur aus Nervosität so heftig gegen seine Brust gehämmert und das Ziehen vorhin hatte bestimmt auch eine andere Bedeutung gehabt. Oder etwa nicht? Mit hängendem Kopf schlurfte er zur Bahnhaltestelle. Seine Nachbarn würden heute wohl wieder sein eingerostetes Gitarrenspiel ertragen müssen. Was war denn das? Kritisch beäugte er den Krankenhauskittel. Das sollten sie jetzt allen ernstes tragen? Seine Unterhose würde er aber definitiv anlassen, da würde er nicht mit sich reden lassen. Noch recht unwohl stand er neben den anderen drei. Dieser Kittel gefiel ihm mal gar nicht. Es dauerte einen Moment bis er gerafft hatte, dass sie mal wieder hinter den Kulissen geknipst wurden. Takeru, Eri und Mina hatten anscheinend mal wieder nur Blödsinn im Kopf, aber warum auch nicht? Also schnitt er auch gleich mal ein paar Grimassen und versuchte sich dabei gleich mal zu entspannen. Nach dem die paar Szenen abgedreht waren, musste er sich beeilen. Da warteten noch ein paar andere Szenen auf ihn, welche gedreht werden wollten. Täuschte er sich oder wurde das Team am Set gerade immer kleiner? "Cut", ertönte die Stimme des Regisseurs. Alle sahen sich irritiert um, ein Großteil der Crew marschierte auf einen der Abstellräume zu. Verwirrt sah er zu Narimiya, welcher auch nur mit den Schultern zuckte. "Komm wir gucken mal was da los ist!", sagte er und sie setzen sich in Bewegung. Je näher sie kamen umso lauter wurde es. Laute Musik drang aus dem Raum, sowie das Gemurmel von Dutzenden Menschen. Sie quetschten sich durch die Menge. Haruma beobachtete das ihm gebotene Schauspiel fasziniert. Takeru zeigte anscheinend gerade mal wieder jemanden seine Break Dance Einlagen. Der Ältere schien den Menschenauflauf gar nicht mitzubekommen so konzentriert und verloren war dieser in der Musik. Er liebte es, wenn er Ta-kun tanzte. Unbewusst sah er dem Kleineren verträumt zu. "Wo die Liebe eben hinfällt!", kicherte Narimiya und klopfte ihm auf die Schulter. Überrascht sah er zu dem Älteren, welcher wissend grinste. "Du magst es dir vielleicht noch nicht eingestehen, aber etwas in dir ist ziemlich verrückt nach dem Kleinen!" Gerade wollte er etwas erwidern, aber da fing die Menge schon an zu applaudieren. Takeru stand ziemlich perplex da. Er hatte wohl nicht mit so einer Zuschauermenge gerechnet. Jetzt wurde der Kleinere auch noch rot. Wie süß war das denn? War ihm gerade süß in den Sinn gekommen im Zusammenhang mit Takeru? Das hatte er doch noch nie gedacht. Die Worte von Hiroki mussten ihn einfach nur verwirrt haben. Als die Menge sich auflöste, ging auch er. Jetzt war er nämlich komplett durcheinander. Die Drehtage neigten sich langsam dem Ende entgegen. Die Zeit hatte wirklich Spaß gemacht. Sowohl die Arbeit vor und hinter den Kulissen als auch abends die Zeit mit den beiden Mädels und Takeru. Durch die häufig miteinander verbrachten Abende, fühlte er sich auch nicht mehr so unwohl in der Nähe des Älteren. Ganz im Gegenteil, er fühlte sich mittlerweile wieder pudelwohl. Er konnte sich auch wieder ohne Probleme an den Kleineren lehnen, ohne gleich Panik zu schieben. Die Nähe von Takeru schien ihn sogar zu beruhigen, einzig sein Herz schlug dann ein paar Takte schneller. Das hatte aber bestimmt nichts mit Liebe zu tun, sondern eher mit der Tatsche, das der Ältere ihm einfach so wichtig war. Oder war Ta-kun ihm so wichtig, weil er sich in eben diesen verliebt hatte? Die Worte von Hiroki Narimiya gingen ihm nämlich immer noch nicht aus dem Kopf. War er vielleicht doch in den Kleineren verliebt? Hatte dieser brünette Wuschelkopf ihm den Kopf verdreht, ohne dass er es gemerkt hatte? Woher sollte er das denn jetzt wissen? Wie würde er das merken? Gerade wollte er zur Maske gehen als Fujii ihn abgefangen hatte. "Worüber grübelst du schon wieder? Versuch keine Ausflüchte! Ich sehe es dir an der Nasenspitze an." Da hatte ihn jemand wohl ganz genau beobachtet. So langsam machte ihm das echt Angst. Leugnen nützte eh nichts also erklärte er Mina mal sein Problem. "Wie bitte?", fragte er verwirrt. Er sollte was? "Du sollst dich von ihm küssen lassen! Dabei darfst du aber nicht nachdenken oder so. Lass dich dann einfach fallen, dein Körper wird von ganz alleine darauf reagieren und dann weißt du, was genau du fühlst.", erklärte sie etwas ungeduldig. "Guck da kommt er schon aus der Maske! Los das ist deine Chance!" Sie schob ihn das erste Stück in Takerus Richtung und versteckte sich dann. Unsicher tapste er auf den Älteren zu. Wieso konnte er auch einfach nicht 'Nein' sagen? "Takeru, ich muss dich was fragen!" Verwirrt blinzelte der Brünette ihn an. Schnell packte er ihn am Arm und zog ihn hinter sich her. "Was ist denn los? Du wirkst so verstört", harkte der Ältere vorsichtig nach. Hier musste es gehen. Also blieb er stehen. "Kannst du mich küssen?" Gott, hatte er das gerade wirklich gefragt? Wieso ließ er sich von Fujii auch immer zu solchen Sachen belabern. Wenn er irgendwann mal wieder bei klarem, nicht verwirrten, Verstand war, würde er sich bestimmt dafür revanchieren. "Eh?" Mehr kam nicht über Takerus Lippen. Musste er das jetzt noch mal wiederholen? Er lehnte sich gegen eine Wand. "Frag nicht! Mach einfach! Bitte!", meinte er nur mit bebender Stimme. Er war einfach zu nervös und unsicher als das er jetzt wirklich mehr zustande gebracht hätte. Ein flaues Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus als er sah wie der Brünette seine Tasche zu Boden sinken ließ und sich ihm gegenüber stellte. Der Ältere streichelt ihm vorsichtig über die und sah ihm tief in die Augen. Seine Haut fing an zu kribbeln und das flaue Gefühl war nun wie als würden tausende kleine Schmetterlinge in seinem Bauch umher flattern. Fast automatisch fielen seine Lider zu als sich Takerus Lippen den seinen näherten. Er war aufgeregt und dann spürte er diese weichen Lippen auf seinen. Die sich langsam und sanft gegen seine bewegten. In seinem Kopf herrschte Stille. Kein einzelner Gedanke kreiste mehr darin herum. Seine Knie wurden weich und er musste aufpassen das er nicht den halt verlor. Der Kleinere schlang seine Arme um ihn und sein Kuss wurde fordernder. Kurz keuchte er überrascht in den Kuss, erwiderte dann aber. Es war einfach ein zu schönes Gefühl. Bereitwillig öffnete er sogar seine Lippen als Takerus Zunge um Einlass bettelte. Es gefiel ihm wie ihre Zungen miteinander spielten und Takerus Finger durch seine Nackenhärchen fuhren. Sein Körper prickelte überall. Schüchtern strich er dem Kleineren über den Rücken und vergrub seine Hände in dessen Haaren. Er hätte ewig so weiter machen können, aber der Ältere löste sich und er pumpte wieder Sauerstoff in seine Lunge. Wieder strich Ta-kun ihm so sanft über die Wange und er wurde automatisch rot. Wie war das noch? Mein Körper würde von ganz alleine darauf reagieren? Ja, das hatte er und wie er das hatte. "Danke", hauchte er und löste die Umarmung. Takeru sah ihm mit großen Augen an. Doch er ging zurück in Richtung Maske. Noch immer lag ein angenehmes Kribbeln in seinen Lippen. Geistig etwas abwesend legte er seine Finger an die Lippen. Der Kuss hatte ihn wirklich von den Socken gehauen. Gerade wollte er in die Maske als sein Handy vibrierte. Neugierig zog er es hervor und öffnete die SMS. Fujii hatte ihm geschrieben. Im klappte der Kiefer auf. Sie hatte doch tatsächlich Takeru und ihn bei dem Kuss fotografiert. 'Ihr seht doch gut zusammen aus und es schien dir zu gefallen. Also sieh es endlich ein! Du bist verliebt!', stand unter dem Bild. Sofort schoss ihm wieder das Blut in die Wangen. Schnell steckte er das Handy weg und ging in die Maske. Die gesprächige Maskenbildnerin würde ihn sicher etwas ablenken. Ein paar Plätze vor ihm schmuste ein Pärchen. Es sah voll niedlich aus wie sie sich immer mehr an ihn kuschelte und er ihr liebevoll durch die Haare strich. Erschrocken blinzelte er, das 'Mädchen' hatte gerade seinen Kopf etwas seitlicher gelegt und nun stellte er fest, dass das gar kein Mädchen war, sondern ein Kerl. Von hinten sah der aus wie ein Mädchen. Ihm fielen fast die Augen raus. Jetzt hatten die beiden auch noch angefangen rumzuknutschen. Mitten in der S-Bahn, einfach so. Nervös drehte er sich um, aber niemand schien den beiden Beachtung zu schenken. Neugierig sah er wieder zu dem Pärchen, welches sich immer noch leidenschaftlich küsste. Irgendwie kam ihm der gestrige Kuss wieder in den Sinn. Am liebsten würde er das gerade zusammen mit Takeru sein und diesen küssen. Es hatte sich einfach so toll angefühlt. Ein bisschen neidisch war er schon auf die beiden, aber jetzt musste er erstmal aussteigen und zur Arbeit gehen. Später konnte er immer noch darüber nachdenken, was er nun wollte. Er war gerade auf dem Weg zur Maske als er dem ihn bekannten Wuschelkopf erkannte. Takeru schien ziemlich in Gedanken versunken zu sein. “Ohayo Takeru!”, rief er heiter. Überrascht fuhr der Angesprochene zusammen und steckte ganz schnell sein Handy weg. Mit einem schiefen Lächeln im Gesicht drehte der Ältere sich um. “Ohayo!” Ta-kun stand ziemlich unschlüssig rum. Was hatte der Ältere denn? Ging es ihm nicht gut? Oder machte er sich gerade über irgendetwas Gedanken? Leider war er etwas spät dran und konnte den Kleineren leider nicht fragen. Kaum das er in dem Wohnwagen war, fing es auch schon an wie aus Eimern zu regnen. Da hatte er ja noch mal Glück gehabt. Hoffentlich beeilte Takeru sich, damit er sich nicht noch eine Erkältung zu ziehen würde. Mit gerunzelter Stirn saß er in der Bahn. Takeru sah die letzten zwei Tage nicht gut aus. Vielleicht hatte der Ältere sich erkältet als er durch den Regen klatschnass geworden war. Allgemein sah sein Ta-kun auch ziemlich deprimiert aus. Woran das wohl lag? War er traurig weil die Dreharbeiten zu Ende gingen? Lag es vielleicht nur an der Erkältung? Er stieg aus und ging zum Ausgang. Takeru würde bestimmt auch bald kommen, da konnte er eigentlich auf den Kleineren warten. Sein Gesicht hellte sich auf als er Takerus Wuschelkopf schon aus der nächsten Bahn steigen sah. Das war ja mal Timing. Er beobachte den Brünetten. Sein bester Freund sah wirklich mitgenommen aus und es machte ihn traurig. Möglicherweise konnte er ihn demnächst mal wieder aufheitern, wenn sie sich mal wieder privat trafen. Stopp! Privat?! War das denn überhaupt noch möglich? Die letzte Zeit waren die beiden Mädels ja immer dabei gewesen, würde Ta-kun sich überhaupt wieder alleine mit ihm treffen wollen? Er war viel zu gerne mit dem Kleineren zusammen. Erst einmal musste er Takeru auf sich aufmerksam machen. Frech stellte er sich ihm in den Weg. Er nickte grinsend als von dem Brünetten nur ein überraschtes "Ha-kun?" kam. "Ohayo Ta-kun! Na, bereit für den Endspurt?" Ohne es wirklich beabsichtigt zu haben, war ein leicht trauriger Unterton in seiner Stimme gewesen. Wenn er dran dachte, dass sein Gegenüber ihn danach vielleicht nicht mehr sehen wollte, wurde er halt einfach traurig. “Es geht. Ich glaub eh, dass ich mir eine Erkältung zu gezogen hab. Wirst du mich denn vermissen?” Liebevoll klopfte Takeru Haruma auf die Schulter. Was für eine Frage? Natürlich würde er ihn vermissen! Schon wieder spürte er wie tausende Schmetterlinge anfingen in seinem Bauch umher zu flattern. Schnell nickte er leicht. Gott wie kam er denn aus der Situation wieder raus? Denk nach Haru, denk nach! Takeru machte es ihm auch nicht ganz einfach. Der Kleinere sah ihn aus großen Augen an. “Ano… Lass uns gehen!”, nuschelte er und nahm Takerus Hand. Er zog den Älteren fast mit sich, aber es gefiel ihm mit Ta-kun so Händchen haltend durch die Gegend zu rennen. Es fühlte sich einfach nur gut und richtig an. Hatten Hiroki und Mina Recht? Hatte er sich verliebt? Verliebt in seinen besten Freund? Wenn ja, wann hatte das angefangen? Warum hatte er es nie alleine bemerkt? Ihm schwirrte gerade mächtig der Kopf. Er war feige gewesen. Ab jetzt hatte Takeru keine Szenen mehr zu drehen und brauchte also nicht mehr zum Set. Jetzt würde er ihn also nicht mehr sehen und er hatte es vorher nicht geschafft, seine Gedanken ordentlich zu ordnen und mit dem Älteren zu reden. Hatte er also ganz fein hinbekommen. Das war wie ein sechser im Lotto. Die Drehtage wären jetzt bestimmt nicht mehr so toll, aber er gab trotzdem sein bestes. Hatte er gerade Takeru aus dem Augenwinkel gesehen? Nein, das konnte nicht sein. Der Ältere würde jetzt bestimmt seine Erkältung auskurieren. Gerade waren sie mit den Szenen im Hauptquartier des Third-I fertig und sie hatten jetzt eine etwas längere Pause. Er schnappte sich seinen Laptop und die DVD die er von Mina bekommen hatte, auf eine Bitte von ihm. Jetzt würde er sich Takeru mal in einer seiner ersten Rollen ansehen, wo dieser noch recht jung gewesen war. Doch Yoshizawa fing ihn ab. "Wo hin des Weges junger Mann?", kicherte der Ältere und griff ganz einfach mal nach dem Silberling. "Shinigami no Ballad?", las dieser den Titel der DVD vor. Sofort war Katase bei ihm und nahm die Scheibe an sich. "Das hab ich ja schon ewig nicht mehr geguckt. Lasst uns da mal rein sehen!", sagte sie fröhlich und setzte sich an einen PC. Total überrumpelt stand Haru da und wusste nicht was er sagen sollte. Er verkroch sich in eine Ecke als sie das ganze auch noch auf den großen Monitoren an den Wänden laufen ließen. Gott sei dank bekam Takeru davon nichts mit. Fasziniert sah er sich die zwei Folgen mit dem jungen Takeru an. War aber auch zu niedlich! Eigentlich schade, dass er dieses Dorama nicht schon vorher einmal gesehen hatte. Es war einfach nur knuffig. “Sato-kun komm ruhig her, wir gucken gerade die alten Shinigami no Ballad Folgen ein bisschen durch und sind unter anderem auch auf dich gestoßen” Nein, das war doch jetzt nur ein Scherz, oder? Yoshizawa hat doch gerade bestimmt nur aus Spaß gesagt, das Takeru da wäre. Unsicher drehte er sich um. Was machte den Ta-kun hier? Wieso trug er einen Hakama und einen Keiko-Gi? Obwohl das Stand dem Älteren verdammt gut. Es sah verdammt sexy aus. Bei dem Gedanken hörte er das Blut in seinen Ohren rauschen und seine Wangen wurden um ein paar Grad wärmer. “Wie seid ihr überhaupt auf diese Idee gekommen?”, fragte Takeru nervös. Er sah wie der Brünette seine Hand in den Stoff krallte. Unbewusst musste er schlucken. Katase Nana zeigte in seine Ecke. Nein, bitte nicht! “Wir haben sie durch Zufall gefunden, weil Miura sie mitgebracht hatte!” Warum konnte er sich jetzt nicht einfach mal unsichtbar machen? Einfach mal verschwinden, so für die restlichen Jahre seines Lebens?! Er wollte gar nicht wissen, ob Ta-kun zu ihm sah und begutachtete einfach mal seine Schuhspitzen etwas genauer. War da ein Fleck auf seinem Schuh? Warum hatte er diese DVD nicht auch erst zu Hause rausholen können? Hatte er selber mal wieder den Karren in den Dreck gefahren. Durch den angestrengten Versuch einfach unsichtbar zu sein, bekam er gar nicht mit wie Takeru sich aus dem Staub machte und Yoshizawa diesem sogar noch hinterher rief. "Cut!", rief der Regisseur. Jetzt war es vorbei. Das war die letzte Szene für Bloody Monday gewesen. Eigentlich schade, dass es schon vorbei war. Einer der Staffs drückte ihm dann den riesigen Blumenstrauß für Takeru in die Hand. Er hatte ewig in einem Blumenladen zugebracht, um einen richtig schönen zusammenstellen zu lassen. War gar nicht so einfach gewesen. Sein Herz hämmerte gerade wie wild. Takeru kam langsam die Treppe herunter und er ging geradewegs auf ihn zu. Er musste das schaffen und er würde das schaffen! Fighto-oh! Gokusen ließ grüßen, aber dadurch legte sich ein zufriedenes Grinsen auf sein Gesicht. "Vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit!", sagte er. Liebevoll drückten sie sich. "Kann ich nachher noch mit dir reden, Ta-kun?", flüsterte er dem Älteren leise ins Ohr, welcher nickte. Jetzt war er richtig nervös, aber er wollte es endlich sagen. Sein Herz puckerte fast schmerzhaft in seiner Brust und erschwerte ihm sein Strahlemannlächeln für das Foto. Er hatte sich bei allen verabschiedet also würde er jetzt zur Maske gehen und mit Takeru reden. Langsam ging er zum Wohnwagen der Maske. Der Brünette stand davor und fing an breit zu lächeln. Hatte sein Herz gerade aufgehört zu schlagen oder schlug es gerade so schnell, dass der Rhythmus einfach zu hoch war? Mit jedem Schritt näher an den Kleineren wurde er unsicherer und nervöser. "Du wolltest mit mir reden?", fragte der Ältere unschuldig. Schnell nickte er und sah zu Boden. Oh Gott, das war aber auch ne komische Situation. Seine Hände hatte er in die Hosentaschen geschoben, weil er einfach nicht wusste wohin mit ihnen. "Also… e-es geht um das, was du mir am ersten Drehtag gesagt hast. Ano… ich würde…", nuschelte er. Gott, das klang so dämlich! Das Blut sammelte sich schon wieder in seinen Wangen und die Anspannung war seinen Rücken hinauf gekrochen. Na ganz toll! Er war ja wie ein pubertäres Schulmädchen. Ging es denn noch schlimmer? Warum konnte er sich nicht normal benehmen? Vorsichtig luscherte er immer mal wieder zu Takeru und trat von einem Bein aufs andere. Warum war er denn nur so nervös? Hatte er Angst das Takeru ihn jetzt nicht mehr wollte? Das er ihn vielleicht zu lange hatte warten lassen? Daran wäre er doch dann selber Schuld gewesen. Los Haru reiß dich am Schlüpfer! Er holte tief Luft und sah Takeru dann tief in die Augen. "… Ich mag dich auch, … aber ich bin noch unsicher!", wisperte er. Hatte der Kleinere ihn überhaupt hören können? Seine Stimme war so leise gewesen. Doch Takeru legte liebevoll die Hand an seine Wange und strich sanft darüber. Leicht schmiegte er sein Gesicht an die Hand, das war einfach nur schön. Langsam wurde er wieder ganz ruhig. "Wir … nein, du musst nichts überstürzen", hauchte der Kleinere. Verwirrt beobachtete er wie der Wuschelkopf mit den Augen rollte. Was war denn nun? Grummelnd holte dieser nun sein Handy hervor und starrte gebannt auf den Display. Dessen Kopf ruckte hoch und sah sich irritiert um. Was gab es denn da zu sehen? Er nahm seinem Ta-kun einfach mal das Handy aus der Hand und guckte, was da denn so wichtig war. Fujii hatte sie schon wieder geknipst und das Foto an Takeru geschickt. Ohne etwas zu sagen klappte er das Handy wieder zu und gab es dem Älteren wieder. Man konnte die Fragezeichen über dem Brünetten förmlich sehen. "Sehen wir uns morgen? Ich muss langsam nach Hause", erklärte er. Haru strahlte wie ein Honigkuchenpferd als der Andere nickte. "Ich komm dann morgen Vormittag zu dir!", legte er einfach mal fest. Wenn er schon mit Takeru alleine war, wollte er auch ein bisschen Zeit mit diesem haben. Es gab da doch noch einiges zu klären, oder? Der Ältere schien ziemlich in Gedanken versunken zu sein. Leise kichernd, gab er ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. "Dann bis Morgen!", sagte er fröhlich. Gerade wollte er sich in Bewegung setzen, doch da ergriff der Kleinere seine Hand und zog ihn mit sich. Sie verschwanden hinter einer Kulisse und er wurde etwas grob gegen die Wand gedrückt. Was war denn nun los? Hatte er was falsch gemacht? War das sein Herzschlag oder Takerus, den er da gerade hörte? Die verführerischen Lippen des Älteren kamen den seinen immer näher und sein Herz schien gerade Saltos zu machen. Seine Lider fielen zu und dann waren da auch schon diese samtenen Lippen auf seinen. Automatisch erwiderte er den Kuss und schlang seine Arme um Takerus Hals. Ja, sein Körper antwortete von alleine, weil er sich genau danach sehnte. Es erschien ihm ein viel zu kurzer Kuss gewesen zu sein und doch musste er heftig nach Luft schnappen als der Kleinere sich von ihm löste. Verliebt sah er in die treuen Augen seines Freundes. Sein Körper kribbelte wild als er den verliebten Blick des Anderen richtig wahrnahm. Viel Zeit zum durchatmen hatte er allerdings nicht. Denn gleich darauf hatte er schon wieder weiche Kusspolster auf seinen liegen. Eine freche Zunge strich über seine Lippen und bat um Einlass. Nur zu gerne gewährte er und spürte wie diese nun seine Zunge zärtlich neckte. Sanft schmiegte er sich an den Älteren und wühlte ihm durch die Haare. Jetzt fühlte er sich wieder wohl und seine Nachbarn würden es ihm danken, weil sie jetzt nicht mehr mitten in der Nacht durch seine Gitarre geweckt werden würden. Dafür musste er sich noch bei Mina bedanken, ohne sie würden Takeru und er jetzt wahrscheinlich nicht zusammen sein. ***********Rückblick ende*********** Er lächelte glücklich. Zum Glück war damals alles gut gegangen. Zwei Arme schlangen sich um seine Hüfte. "Na, hast du dich verabschiedet?", hauchte Takeru. Er nickte und drehte sich in den Armen seines Schatzes. "Ja, habe ich. Dann lass uns mal in unsere neue gemeinsame Wohnung fahren!" Liebevoll gab er seinem Schatz einen Eskimokuss. Der Ältere nutzte die Chance und küsste ihn zärtlich. Sofort kribbelte es wieder in seinem Bauch und er legte die Arme um den Hals des Kleineren. So wie es war, war es perfekt. ##################################################################### Ich hoffe, ich konnte Harus Sicht einigermaßen überzeugend rüber bringen. ^^" Da meine zwei Betaleserinnen nämlich noch mit einer anderen FF von mir beschäftigt sind, hab ich diese mehr oder weniger ohne großes Korrekturlesen hochgeladen. Vielen lieben Dank fürs Lesen des zweiten Specials! ^-^ Über die Favos und Kommis freu ich mich. *alle mal knuddel* Baibai Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)