Der wahre Pygmalion von irgendetwas (Erinner dich lieber nicht - SasoSaku) ================================================================================ Kapitel 2: Jagd --------------- Sakuras Leben war in letzter Zeit nur eine einzige Katastrophe. Gut, sie träumte nicht mehr jede Nacht davon, von Sasori auf mehr oder minder sadistische Weise ausgeschlachtet zu werden, aber die letzte Begegnung mit Sasuke hatte diesen Fortschritt wieder wettgemacht. Sakura war dem Tod durch die Klinge des Uchihas nur sehr knapp und das rein zufällig entkommen. Dieser Umstand hat ihre Hoffnungen, die Sasuke betrafen, deutlich hinuntergesetzt. Sie wollte ihn immer noch gerne nach Konoha zurückholen, aber zunächst wollte sie ihm mal eine reinschlagen. Von Träumen und Schwärmereien konnte nicht mehr die Rede sein. Naruto war von dieser Begegnung mit Sasuke auch nicht besonders begeistert. Zwar war er bei diesem kurzen Treffen physisch kaum in Mitleidenschaft gezogen worden, aber die Veränderungen Sasukes, von denen keine zum Besseren war, waren ein Schock für ihn. Noch komplizierter wurde das Ganze durch Narutos Gefühle für Sakura gemacht. Sie konnte diese nicht erwidern. Zum Glück kümmerte sich Hinata gerade um ihn. Bis auf Naruto wusste jeder, was die Hyuuga für den jungen Ninja empfand. Ob nun Tsunade oder Danzo Hokage war, wusste im Moment niemand so genau. Was die Gesamtlage in Konoha verschärfte und seinen Teil zu Sakuras Problemen beitrug. Doch ihr größtes Problem war im Moment, dass sie bereits drei Tage in den Sümpfen von Numachi-no-Kuni herumirrte, verfolgt von Ninjas, die es aus irgendwelchen Gründen auch immer auf sie abgesehen haben. Die Sonne war gerade untergegangen, und wegen den dichten Wolken am Himmel war es bereits stockfinster. Ein kalter Nieselregen fiel auf die matschige Erde. Das alles baute Sakura auch nicht gerade auf. Sie musste auf der Hut sein. In welchem Auftrag eine Horde von bis auf die Zähne bewaffneter Ninjas hier unterwegs war, wusste sie nicht, aber Fragen konnte sie sich auch hinterher stellen. Wenn sie hier raus war. Sakura war furchtbar kalt, ihre Kleidung war durch mehrere Stürze klitschnass. Die Kälte durchdrang sie bis auf die Knochen. Die eiskalten feinen Tröpfchen des Nieselregens schienen sie zu umhüllen. Sie spürte deutlich, wie ihre Hand, die einen Kunai umklammerte, anfing zu zittern. Der Zeitpunkt dafür war denkbar schlecht. Sakura merkte, dass sie sich nicht mehr auf die Umgebung konzentrieren konnte, egal wie sehr sie es versuchte, ihre Gedanken schweiften ab, vermischten sich und bald konnte Sakura keinen einzigen Fetzen mehr davon nachvollziehen. „Reiß dich zusammen, reiß dich zusammen“, flüsterte Sakura die Worte wie eine Zauberformel. Die Worte zu denken reichte nicht mehr aus, um sie wachzuhalten. Die Kälte auch nicht. Kälte? Ihr war glühend heiß. Sie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Sie wusste nicht, wie lange sie sich hier im Sumpfgesträuch schon versteckt hielt. Sakura wollte sich auf den nassen Boden legen und schlafen, andere Wünsche ließ ihr Zustand nicht zu. Der Nieselregen ließ nach. Die Wolkendecke zeigte die ersten Risse, durch die das fahle Licht des Mondes auf die Erde fiel. Doch Sakura bemerkte dies nicht. Ihre Vernunft versuchte ihren benebelten Verstand zu erreichen – hier einzuschlafen wäre ihr Tod. Ob sofort oder nach allen vorstellbaren Misshandlungen. Dieser Gedanke machte sie wieder wach – genau noch rechtzeitig, um einem heranfliegenden Kunai auszuweichen. Die Explosionsnote daran bemerkte sie nicht. Eine Explosion schleuderte Sakura gegen einen der kleinen Bäume, die in dieser unfruchtbaren Erde genug zum Leben fanden. Mit großer Mühe rappelte sie sich wieder auf. „Da ist ja die Kleine“, hörte Sakura die Rufe. Die Jagd auf sie ging weiter. Sakura rannte los. Sie wusste nicht genau wohin, aber Rennen war im Moment das einzige, was ihr übrig blieb. Sie hatte nicht genug Kraft, konnte kaum Chakra schmieden. Im Kampf, dazu noch gegen mehrere Gegner, hatte Sakura eindeutig keine Chance. Ob sie eine Chance zu entkommen hatte, wusste sie nicht. Aber eine andere Möglichkeit war nicht vorhanden. Ihre Beine waren schwer wie Blei. Ohne darauf zu achten, wohin, rannte sie durch die Sümpfe. Äste der Bäume zerkratzten ihr die Arme und das Gesicht. Sakura versuchte, ihre Erschöpfung zu verdrängen, um weiterzukommen. Sie wollte sich nicht eingestehen, dass es aussichtslos war. Ihre Gegner kannten sich hier in den Sümpfen bestens aus. Sie wusste nur, dass sie hier mit Leichtigkeit umkommen konnte. Ein falscher Schritt, und sie konnte versinken, denn ihr blieb nicht einmal genug Chakra, um auf der Wasseroberfläche laufen zu können. Etwas traf Sakura in den Rücken. Sie stürzte zu Boden und versuchte sich wieder aufzurappeln. Doch diesmal fehlte ihr die Kraft zum Aufstehen. Die Hetzjagd war vorbei. Sakura bekam nicht einmal mehr mit, wie ihre Gegner an sie rantraten. „Schade, sie kann nicht mehr“, sprach einer der Ninjas und beugte sich zu dem auf dem Boden liegenden Mädchen hinunter. Auf einmal wurde Sakura grob am Arm gepackt und mit einem Ruck hochgezogen. Schmerz durchfuhr ihren Körper. Sie brauchte nicht einmal den Kopf zu heben um zu merken, dass sie von den umherstehenden Ninjas genau gemustert wurde. Es war demütigend. Einer der Ninjas fasste ihr unters Kinn und hob ihren Kopf etwas an. „Hey, Kopf hoch, du gefällst mir doch“, sprach er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Einige lachten daraufhin auf. „Fass mich nicht an“, sagte Sakura so deutlich wie sie nur konnte. Sie sah die Männer nur noch verschwommen und ihr Kopf fing an zu schmerzen. „Gut, gut“, versicherte der Ninja und nahm die Hand von ihrem Kinn. Nur um Sakura im nächsten Augenblick mit voller Wucht ins Gesicht zu schlagen. Schallendes Gelächter brach aus. „So redest du nicht mit mir, du kleines Stück Dreck!“ Wenn einer von den Männer sie nicht festhalten würde, läge Sakura nun erneut auf dem Boden. Aber es war ihr gleich. Sie spürte die Ohrfeige kaum, sie nahm ihre Umgebung kaum wahr. Die Kopfschmerzen, die sie bereits hatte, verschleierten alles andere. Sogar die Angst vor dem, was diese Männer vermutlich mit ihr vorhatten. Der Ninja, der sie geschlagen hat, streichelte mit dem Finger ihre Lippen und fuhr mit seiner Hand über ihre Brüste. Dann holte er erneut aus und rammte seine Faust Sakura in ihren Bauch. Sie gab ein gedämpftes Stöhnen von sich, sackte nach vorn und rang nach Luft. „Komm schon, du hältst noch ein bisschen mehr aus“, meinte der Mann und ging ein paar Schritte von ihr weg, um das Gesamtbild besser bewundern zu können. Sakura, die sich kaum mehr rühren konnte, sah dies nur an der Bewegung seiner Füße. Ihr Körper fühlte sich an, als würde er gleich verglühen, Schweiß rannte ihrem Gesicht hinunter und vermischte sich mit dem Schlamm, der immer noch an ihrer Haut klebte. Sie zitterte. Die Sicht verschwamm immer weiter. Dann kam er wieder auf sie zu. Sakura erwartete weitere Schläge und noch mehr Demütigungen, doch das hohe Fieber brachte endlich die erlösende Bewusstlosigkeit herbei. Das letzte, was sie verwundert wahrnahm war, dass der Ninja taumelte und schließlich umkippte. ____________________________________________ So, das zweite Kapitel ist da ^^ Here comes Sakura xD Das nächste Kapitel kann ich frühestens am 29.9 hochladen, bis da hab ich kein I-net -___- Danke fürs Lesen ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)