Do you care, Kyle? von -killua- (Do you care about Stan?) ================================================================================ Chapter twentytwo: Miss it so much ---------------------------------- “Kakao ist fertig!” Mein Freund, oder wie ich ihn auch immer nennen soll… vielleicht Partner, kommt gradewegs auf mich zu, um zwei heiße Tassen Kakao auf dem Tisch abzustellen. Er macht sie immer so schön süß, als würde man pure Schokolade essen. Genau wie seine Mutter, sie hat es ihm wahrscheinlich gezeigt. Ich kann nicht genau sagen, wie ich mich grade fühle. Irgendwas ist anders, das auf jeden Fall. Ich habe einen wunderbaren Jungen an meiner Seite, den ich wirklich von ganzem Herzen liebe, und den ich besser als jeder andere kenne… Dachte ich zumindest. Er verschweigt mir Dinge. Und das mit Kenny, das ist sicherlich nicht das Einzige. Wer sagt mir das, wer gibt mir dieses Gefühl? Du, Stan. Du gibst mir dieses Gefühl. „Schmeckt er?“ „Ich kann noch nicht trinken, er ist zu heiß.“ „Hm.“ Er nimmt einen kräftigen Schluck vom Kakao. Stan hat Hitze nie viel ausgemacht. Egal wie heiß ein Gericht war, er konnte ohne zu pusten alles essen, und auch ohne es abkühlen zu lassen. Das war erstaunlich. Genau wie bei diesem Kakao. Der ist verdammt heiß! Ich sollte ihn jetzt langsam mal auf die Sache mit Ken ansprechen. „Du wolltest noch…“ „Weißt du…“ ich werde von ihm Unterbrochen. „Wusstest du, dass ich Shelly alles erzähle?“ Wie bitte? „Deiner Schwester? Aber ich dachte du kannst sie nicht leiden?“ „Nun ja, ich konnte sie auch nie leiden. Aber nachdem Larry damals starb war ich für sie da. Hab sie getröstet, hab ihr Mut zugesprochen und mit ihr viel Zeit verbracht. Und sie ist mir wirklich sehr dankbar dafür, auch wenn sie es mir nie gezeigt hat. Ich weiß das, weil ich seit dem mit ihr normal reden kann, auch über meine Probleme. Und natürlich hab ich ihr auch dann irgendwann erzählt, dass ich auch auf Jungs stehe. Ich hab zwar erstmal von ihr eine Klatsche bekommen, aber danach haben wir ganz normal darüber geredet, und die hat mir auch ihren Rat gegeben.“ „Hast du das ihr erzählt, als das mit Kenny passiert ist?“ Er nimmt einen weiteren Schluck von dem unglaublich heißen Kakao und starrt mich für einen Moment lang an. Ihm fehlen wohl die Worte. „Naja…“ fängt er an. Ich will es eigentlich gar nicht hören, es verletzt mich zu sehr, doch die Neugier ist größer… Viel größer. Days turn to nights turn to weeks Turn to paper into rocks into plastic My material heart How it keeps us apart “Ich kann’s dir nicht genau erklären, Kyle. Du weißt, wie Kenny ist. Du weißt, wie schnell er jemanden für sich gewinnen kann. Egal in welcher Hinsicht. Und so war das auch an dem einen Tag. Ich muss dir aber sagen, ohne das jetzt als eine Ausrede hinzustellen… Ich hatte damals schon Gefühle für dich. Nur waren sie da so komisch, ich wusste nichts damit anzufangen, weil du halt… Mein bester Freund warst. Und nun ja… Ich hab dann halt mit Kenny drüber geredet, weil ich dachte, er könnte mir helfen. Nachdem ich ihm also erzählt hatte, was mich bedrückt, hat er mich angemacht. Er meinte, er will mir Klarheit verschaffen… Und das hat er ja auch getan. Nach einigen Monaten des Zwiespalts hab ich mich dann halt für dich entschieden…“ „Ja, aber was hat Kenny gemacht?“ „Wieso willst du das wissen?“ Er schaut mich mit einem sehr fragenden Blick an. „Nun ja… ich bin halt neugierig…“ „Haha, mein süßer.“ Er drückt mir einen Kuss auf die Stirn. „Es war irgendwie komisch. Wir hatten halt keinen richtigen Sex, wir haben nur viel rumgeknutscht und uns befummelt, sag ich jetzt mal. Und ich bin gekommen. Kenny aber nicht, ich hab’s nicht geschafft. Auf jeden Fall hat er das damals nur gemacht, um mir zu helfen. Meinte er zumindest. Aber du kennst ja Kenny!“ Mir läuft ein Schauer über den Rücken. Die Bilder gehen mir nicht aus dem Kopf. Selbst nach 5 Minuten schweigen muss ich mir noch immer vorstellen, wie sie rummachen. Wie Kenny meinen Stan anfasst. Ich werde langsam wütend. „Danach war nichts mehr?“ „Nein. Ich hatte auch anfangs Probleme ihn anzusprechen, oder etwas mit ihm zu machen, weil mir die ganze Situation unangenehm war. Ich hatte auch Angst, er würde es Wendy erzählen. Was er zum Glück nie getan hat.“ „Wie wurde das wieder normal?“ „Nachdem ich mich von Wendy getrennt hatte, er kam zu mir, klopfte mir auf die Schulter und sagte, dass ich bestimmt die richtigen Entscheidungen treffe. Keine Ahnung wieso, aber danach lief alles wie gewohnt.“ Eine Weile vergeht, mittlerweile sitzen wir vor dem Fernseher, schauen Terrence & Philipp, schweigen uns an. Ab und an lachen wir, Terrence & Philipp ist ja lustig. War es früher, scheint es heute auch noch zu sein. Man kann schon vereinzelt Fältchen und graue Haare bei den beiden Kanadiern erkennen. Jeder wird mal alt, auch Stars. Dass ich grade darüber lachen kann, ist verwunderlich. Liegt wahrscheinlich daran, dass Stan da ist. Dass ich mit ihm zusammen bin. Dass ich ansatzweise… Glücklich bin? I miss it so much No button to touch No dial to turn No key to hold “Du musst wieder zur Schule kommen, Kyle“ „Hm?“ Schule… Scheiße, die Schule hab ich ja ganz vergessen. Da war ich ja seit Wochen nicht mehr. „Ich meine… Wir wollen doch nicht, dass du fliegst. Schule ist scheiße und langweilig ohne dich. Der Platz neben mir ist leer… Ich wurde jeden verdammten Tag an dich erinnert, wenn ich in der Schule war. Ich hab dich so vermisst. Und ich habe ehrlich gesagt keinen Bock morgen ohne dich zu gehen.“ „Aber sie werden mich alle angucken, mich alle fragen wo ich war. Mich alle auf die Geschichte bei meinem Geburtstag ansprechen. Mir ist das verdammt unangenehm.“ Stan streichelt mir durchs Haar. „Mach dir bitte keine Sorgen. Das von deinem Geburtstag hat kaum einer mitbekommen.“ Mein Stan… Ich wär verloren ohne ihn. „Du lässt mich aber nicht alleine oder?“ „Niemals.“ Stan küsst mich sanft, packt mich, und schleppt mich nach oben in sein Zimmer. Scheiße, mein Arsch tut doch noch von heute Nacht weh… - Mir ist nicht wohl dabei. Ich steh mit Stan ein paar Meter vor unserer High School. Angst macht sich bei mir breit. Ich habe keine Lust auf komische Blicke und provokante Kommentare. Und ich habe auch gar keine Lust Cartman zu sehen. Aber Stan beschützt mich ja. Er bleibt immer bei mir. „Können wir?“ „hmmhp“ ich verstecke mein Gesicht unter meinem Schal und höre mich deswegen fast so an wie Kenny, wenn er seinen Parker an hat. Stan lacht. „Komm, sonst kommen wir zu spät.“ Stan packt mich am arm und schleift mich regelrecht durch die Eingangstür. Drinnen lässt er mich sofort los, es soll ja niemand wissen, was wir für welche sind. Schon kommen mir bekannte Gesichter entgegen. Butters bleibt bei uns stehen, unterhält sich kurz mit Stan über Hausaufgaben, bis er mich bemerkt. „Oh, Kyle! Du bist wieder gesund, das ist schön!“ Ich verstecke mich ein wenig hinter Stan. Er ist wie ein Schutzschild. „…Ja, mir geht’s wieder gut, danke.“ Butters hat zum glück nicht viel gefragt, er weiß wahrscheinlich, dass es etwas privates war, weshalb ich zu hause geblieben bin. Schien er zumindest, denn er ist eigentlich immer derjenige, der jedes neue Gerücht weiß, und auch ausplaudert. Naja, mal sehen, was noch so auf mich zukommt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)