Do you care, Kyle? von -killua- (Do you care about Stan?) ================================================================================ Chapter nineteen: Kids ---------------------- Kapitel 19 – Kids Wie kann man einer Person vermitteln, dass sie etwas falsch gemacht hat, wenn man doch selbst alles falsch macht? Wo sind bloß meine Tränen? Sie sind weg. Ausgetrocknet. Verschluckt. Ausgetrunken. Oder geflohen… „Du…“ Ich bekomme nicht mehr raus, so sehr ich es auch will. Ich stehe einfach nur steif da, sehe ihn immer noch an. Seine blauen Augen, die sehe ich an. Er steht wie ein Stier vor mir. Kochend vor Wut und bereit zum Angriff. Was tue ich bloß? „Du... Du bist…“ Verdammt, Kyle! Reiß dich zusammen! So kann das doch nicht weitergehen. Sag endlich was Sache ist, lass dich nicht immer wie Dreck behandeln! Sei ein einziges Mal stark! Ich nehme tief Luft… Und schreie. „DU BIST DOCH GENAUSO EINE SCHWUCHTEL, WIE ICH!“ Ich klatsche mir die Hände blitzartig vor mein Maul. Was zum Teufel habe ich grade getan? Ich mache alles nur noch schlimmer, als es doch schon ist… „Nein, bin ich nicht. Ich bin bisexuell. Das ist etwas völlig anderes.“ Jetzt wird er schon ein wenig ruhiger. Aber Kyle, bloß nicht nachgeben. Mach weiter! „Und woher nimmst du dir das Recht, mich eine Schwuchtel zu nennen? Woher weißt du, dass ich eine bin?“ „Weil du mit Kenny geschlafen hast, verdammt noch mal!“ „Ja, und ich habe auch damals mit Bebe geschlafen! Und du? Du hast mit Wendy geschlafen und stehst total auf mich! Macht uns das nicht beide irgendwie gleich?“ „Nein! Du hattest nämlich schon Sex mit einem Mann und ich nicht!“ „Ich wette mit dir, wenn Cartman hier nicht reingeplatzt wäre und ich dir die Geschichte in Ruhe hätte erzählen können, dann hätten wir uns nicht gestritten und heute Nacht noch miteinander geschlafen!“ Obwohl mein Arsch mir immer noch weh tut. „Seit wann bist du so? Verdammt, Kyle! Du hast dich so verändert… Du bist überhaupt nicht mehr…“ Er fängt an zu schluchzen. „… Du selbst.“ Scheiße… Was mache ich hier? Verdammt… Ich mache ihn fertig… Ich werde ihn noch zu der selben Person machen, die ich geworden bin… Ich muss jetzt endlich mit der Wahrheit herausrücken, koste es, was es wolle… Und alles nur, wegen Stan… „Meine Mutter hat sich vor ein paar Wochen umgebracht.“ Stille. Ich spüre Stans geschockten Blick. Er durchdringt mich regelrecht. Ich setze mich auf das Sofa, auf welchem grade noch der Fettarsch gesessen hat. „Warum… Warum bist du nicht zu mir gekommen?“ Ich schüttele meinen Kopf. „Damit musste ich alleine fertig werden. Es war praktisch meine Schuld. Damit musste ich ganz alleine fertig werden. Das war auch nicht so schwer. Ich habe sie gehasst.“ „Das hat dich so verändert?“ „Nein. Ich war schon vorher so.“ „Stimmt.“ You were a child Crawling on your knees toward it Making momma so proud, But your voice is too loud Jetzt setzt sich Stan auch auf die Couch. Er legt seinen Arm um mich und sieht mich an. Mein Blick ist bestimmt einfach nur leer. Nun, ich denke mir, ich habe jetzt zwar angefangen mit meiner Geschichte, aber dafür ist unser Streit damit zu ende. Gut gemacht, Kyle! „Weißt du noch, als wir an Cartmans dreizehnten Geburtstag…“ „Ja, so etwas vergisst man nicht so einfach.“ „Ja. Also, ich weiß nicht recht, wie ich anfangen soll… Ich habe noch nie darüber gesprochen.“ „Du kannst mir vertrauen, Kyle. Ich bin immer da für dich.“ Jetzt sehe ich ihn wieder an. Er lächelt. Mein Herz schlägt wieder etwas schneller, wie jedes Mal, wenn ich dieses Lächeln sehe. Ich erzähle die Geschichte. Von vorne, bis hinten, mit so manchen Details. Zwischendurch merke ich, wie kalte Schauer über Stans Rücken laufen und er eine Gänsehaut bekommt. „Und als ich an meiner Party etwas von diesem Vorfall angedeutet hatte, hat er mir gedroht. Deswegen hatte ich wieder furchtbare Angst, irgendwem davon zu erzählen.“ Stan krallt sich plötzlich meine Hand und umklammert sie fest mit seinen Händen. Ich schaue ihn erneut an. Er weint. Aber fürchterlich. The memories fade Like looking through a fogged mirror Decision to decisions are made And not bought, But I thought this wouldn’t hurt a lot. I guess not „Wie… wie konnte dieses… dieses Schwein… Wie konnte er dir das antun?“ „Ich weiß es selbst nicht.“ „Es tut mir leid. Alles was ich gesagt habe, es tut mir alles leid. Ich konnte doch nicht wissen…“ „Es ist okay, ich mache dir keine Vorwürfe.“ Nun schließt Stan mich in seine Arme. Nun muss ich auch wieder weinen. Mann, krass was für Weicheier wir doch eigentlich sind. Immer sind wir am Heulen… „Ich werde auf dich aufpassen!“ Was? Ich löse mich von der Umarmung und sehe ihn fragend an. Was meint er? „Ich lasse dich nie wieder alleine. Du bleibst für immer bei mir, bis dieses Schwein seine gerechte Strafe bekommt! Ich werde ihn…“ „Nein! Das darfst du nicht! Er darf niemals von unserer Unterhaltung erfahren! Sonst bin ich dran!“ Stan streichelt meine Wange. Ich sehe, dass er versucht stark zu wirken. Doch in seinen Augen sehe ich die selbe Angst, die ich habe. Vielleicht sogar ein wenig mehr… „Ich werde dich beschützen und auf dich Acht geben. Dieser Hund wird keine einzige Gelegenheit bekommen, dich auch nur noch einmal anzufassen!“ Nun muss ich lächeln. Ich lehne mein Gesicht gegen die Hand, die meine Wange berührt. Sie ist so warm… „Ich liebe dich.“ … WAS? Was hat er grade da gesagt? Hat er es wirklich gesagt? Er… er liebt mich? „Meinst du das ernst?“ „Ja… Mehr als ernst." Mit diesen Worten legt er nun auch seine andere Hand an meine Wange und führt mein Gesicht zu seinen Lippen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)