Fluch der Generationen von VampirWolfYuriy (Kampf aus dem Inneren) ================================================================================ Kapitel 1: Geburt ----------------- 1778: Es war tiefschwarze Nacht, was die leuchtenden Sterne noch mehr zur Geltung brachte. Sie glitzerten wie Edelsteine am Firmament und hoch über ihnen thronte der riesige Vollmond. Seine Farbe war nicht weiß wie sonst, sondern ein blutiges Rot. Die Natur war ruhig und schlief, während die Stadt der Menschen hell und belebt war. Die Straßen waren breit und einige Autos befuhren sie, während hier und da noch einige Menschen spazieren gingen. Es gab mehrere Viertel. In denen Arme lebten, Rotlichtviertel und Viertel der Reichen. Die Häuser der Reichen erkannte man sofort. Sie besaßen große Gärten in denen viel Bäume standen. Die Blätter wippten leicht im Wind und bewegten sich sanft hin und her. Ein leises Rascheln ging durch die Büsche als eine Person über den Weg ging und damit die buschigen Pflanzen streifte. Die Schritte knirschten leise auf den Kieseln, während sich der schwarze Schatten dem Haus näherte. Es war ein altes Herrenhaus und in einem angenehmen weiß gehalten. Die Rollos waren nach oben gezogen worden und man erkannte, dass im ganzen Haus Licht brannte, was unnatürlich war, da es schon knapp 3 Uhr morgen war und jeder normale Mensch schon schlief. Die Person im Garten trat auf die Türe zu und drückte eine Finger auf die Glocke, was ein schrilles Klingeln, durch das Haus jagte. Es dauerte nicht lange und die Türe wurde geöffnet. Ein älter Mann stand in der Türe und verneigte sich tief vor der Gestalt. „Willkommen zurück Herr. Eure Frau ist oben im Schlafzimmer und Havers ist bei ihr. Die Geburt hat schon begonnen...“ und wie zur Bestätigung hörte man den heißeren Schrei einer Frau. Der Mann zuckte erschrocken zusammen und ein Fauchen entwich seinen Lippen. „Ich gehe sofort zu meiner Shellan..“ Damit trat er an dem alten vorbei und eilte die Treppe nach oben. Jedes Faser seines Körpers war gespannt, während er dank seines scharfes Gehöres, die qualvollen Laute seiner Gefährtin hörte. Schnellen Schrittes eilte er durch den Gang und betrat das Zimmer, dass ihm und seiner Frau normal als Schlafraum diente. Er zog die Kapuze zurück, so dass ihm seine blonden Haare bis knapp über die Ohren fielen. Seine schwarze Kleidung passte nicht in den hellen Raum und fiel mehr als auf. Seine Statur war groß und breit, während sich seine gelben Augen an dem Bett fest sogen. Dort lag eine Frau gekrümmt auf dem Bett. Ihre langen Haare waren mehrfarbig und fielen wie ein Wasserfall auf das Bett. Ihre dunklen Augen kniff sie fest zusammen, während sie nach Luft schnappte. Ihre Hände krallten sich zitternd in das Bettlagen fest, während sie immer wieder leise keuchte und stöhnte. Die Beine waren aufgerichtet und die Decke über sie ausgebreitet, während ein Mann zwischen ihren Beinen stand. Deutlich erkannte Aghony den Arzt Havers. Normalerweise hätte er den Kerl zerfetzt, dafür, dass er seiner Frau DAHIN starrte, aber nun war seine Gefährtin wichtiger. Er trat an ihre Seite. „Nalla.....“ hauchte er leise und nahm eine Hand in seine. Er war schon viel zu spät wie er fest stellte. Seine Frau litt und er konnte nur zu sehen. Hilflos wich er nicht von ihrer Seite, während sie ihm fast die Hand zerdrückte. Doch dann nach Ewigkeiten wie es ihm vorkam hörte er Kindergeschrei. Sofort sah er zu Havers, der das Kind in eine Decke wickelte und es Aghony übergab. „Ihr habt einen gesunden Sohn, Herr.“ Sprach er ruhig. Seine gelben Augen blitzen vor Freude auf. Er hatte einen Erben. Sanft sah er zu seiner Frau und lächelte. „Hast du dich schon auf einen Namen geeinigt?“ hauchte er und trat wieder auf sie zu. „Ja....er soll Zsadist heißen..“ Doch gerade als der Mann seiner Frau das Kind geben wollte, schrie sie schmerzvoll auf und want sic unter Krämpfen. Fauchend bleckte Aghony die Fänge und sah den Arzt wütend an. „WAS IST HIER LOS?!“ schrie er, während der Arzt geschockt da stand und zwischen die Beine der Mutter starrte. „Es kommt noch ein Kind...es sind...Zwillinge!“ keuchte er und machte sich daran der Mutter zu helfen. Erstarrt presste der Vater den Sohn an sich. Zwillinge!? Er konnte es nicht glauben. Zwillinge....Nach wenigen Augenblicken und etlichen Schreien seiner Frau, hörte er erneut leises Babygeschrei. Naseen, die Mutter der Zwillinge, lag nun völlig geschafft in ihrem Bett. Die Augen geschlossen und mehr als blass, während sie nach Luft schnappte. Aghony sah zu Havers, der das zweite Kind in ein Handtuch wickelte. „Noch ein gesunder Sohn und...eurer Frau geht es gut. Sie wird überleben..“ Lächelte der Arzt und übergab den zweiten Zwilling dem Vater, der Stolz auf seine kleinen hinab sah. „Du wirst...Phury heißen...kleiner...“ murmelte er und sah zu dem Neugeborenen, dass langsam und gähnend seine kleinen Augen aufschlug. Es verschlug Aghony die Sprache. Phury hatte die gleichen katzengelben Augen wie er selbst, was ihn strahlen ließ. Sanft legte er beide Kinder in die Arme seiner Frau, die selig lächelte und über Zsadists Wange strich. Dieses nuckelte friedlich an seinem Daumen und genoss die Nähe zu seiner Mutter. Aghony war glücklich. Er hatte zwei gesunde Söhne und seine Frau würde es überleben. Normal waren Schwangerschaften gefährlich unter Vampiren und die Mutter starb oft dabei. Daher wollten die meisten lieber keine. Und seitdem sich seine Frau entschieden hatte das Kind zu behalten zitterte er jedes Mal um ihr Leben. Doch war er erleichtert zu sehen, dass sie es geschafft und überlebt hatte. Sie waren eine große und glückliche Familie...auch wenn Zwillinge selten waren. „Naseen, meine geliebte Shellan....“hauchte er und küsste seine Frau auf die Stirn. Seine gelben Augen leuchteten vor Liebe und Glück. Sein Blick senkte sich zu den Kindern. Phury war eingeschlafen, während Zsadist, die Augen geöffnet hatte und sie beide musternd ansah. Sie waren genauso gelb...“Ich bin Stolz auf unsere Söhne..“ nickte er, während sie lächelte. „Ja...sie werden einst wundervolle Männer wie du und werden starke Erben...“ Doch auf einmal leuchtete der Raum auf, und ließ die beiden Eltern gepeinigt die Augen schließen. Wütend fauchte Aghony und öffnete seine Augen, während er sich suchend nach dem Störenfried um sah. Doch dann erstarrte der Körper des Vampires. NEIN! Seine Augen weiteten sich geschockt, während er sich sofort verbeugte. Die Person war nicht zu erkennen, aber trug sie einen schwarzen Mantel, die ihren Körper bedeckte. Dennoch kannte jeden Vampir sie. Es war die Schöpferin ihrer Rasse. „Jungfrau der Schrift....euer Besuch ehrt mich...“ meinte er und kniete sich schließlich hin, bevor er schwieg. Niemals durfte man unhöflich sein oder gar eine Frage an sie stellen. Das würde einem nicht bekommen, daher wartete er ab, bis sie das Gespräch eröffnete. „Es ist lange her, Aghony....und Naseen. Ich freue mich für, dass ihr zwei gesunde Söhne bekommen habt...dennoch muss ich euch schlechte Nachrichten überbringen. Eure Söhne...werden die alte Prophezeiung erfüllen. Der eine, der erste Zwilling ist das Kind des Lichtes und des guten. Er wird die Vampire zum Sieg bringen. Doch der zweite Sohn ist das Teufelskind. Er wird Unglück und Leid bringen...“ Ihre weibliche Stimme klang sanft und verebbte schließlich im Raum, bevor betretende Stille herrschte. Erstarrt sah Aghony auf den Boden und musste diese Worte verdauen, während seine Frau, die beiden Kinder eng an sich presste. Niemals würde sie eines ihrer Kinder opfern oder gar töten lassen. NIEMALS! Ihre blauen Augen waren vor Schock geweitet, während sie die Jungfrau nur ansehen konnte. Zwar wagte sie es nicht zu widersprechen, aber sie würde es nicht zu lassen. Ihre Kinder....sie würde sie nie hergeben. „Ich werde euch nicht zwingen, das zweite Kind zu töten, noch das erste mir zu geben. Ihr dürft die Kinder behalten. Vorerst.....aber ich würde euch raten gut auf sie zu achten. Vielleicht...ändert sich ja etwas in ihrem Schicksal. Ich würde es mir wünschen. Achtet gut auf eure Kinder. Jedes Leben ist wertvoll....“ lächelte sie unter ihrem Schleier, bevor sie verschwand. Zurück blieb das geschockte Ehepaar, die nicht wussten, was sie nun tun sollten. Sie wollten die Zwillinge schützen. Natürlich kannten sie die Legende, aber wollten sie nicht daran glauben. Ihre Zwillinge sollten das Ende des Krieges einläuten, der auf die eine oder andere Weise enden würde? Sie wollte es nicht glauben...sie wollte nur eine normale Vampirin und Mutter sein und bei ihren Kindern bleiben. Ihnen Liebe und andere Dinge mit auf ihren Lebensweg geben....“Ich werde euch beschützen meine kleinen....ich werde euch kein Leid zu kommen lassen. Meine süßen..“ hauchte Naseen und lächelte sanft auf die kleinen hinab, doch fing Zsadist an bei ihren Worten an zu weinen. So als wüsste er, dass etwas auf ihn zu kommen würde, vor das ihn seine Mutter nicht schützen konnte... Sieben Monate später: Die beiden Kinder hatten ein eigenes Zimmer und ruhten in einer Doppelwiege. Das Zimmer war weiß gestrichen und über der Wiege hing ein kleines Wind spiel an dem einige kleine Glöckchen waren, die immer wieder leise klimperten. Naseen hörte Phury weinen und seufzte leise. Ihr kleinster Sohn...er war etwas dünner als Zsadist und ass weniger. Sie machte sich sorgen, dass er zu schwach war um zu überleben und dass er sterben würde. Ihr kleiner Sohn. Schnaubend schüttelte sie den Kopf und betrat das Kinderzimmer. Ein sanftes Lächeln lag auf ihren Lippen als sie zur Wiege schritt. Doch dann hielt sie inne und erstarrte. Nur Phury lag darin und weinte bitterliche Tränen, während er quengelte und sich bewegte. Der kleine Junge, schrie und weinte, wobei er tief in seinem Innerem nach seinem Zwilling schrie. Fluchend nahm Naseen Phury in die Arme und wiegte ihn leicht um ihn zu beruhigen. Doch innerlich sah es ganz anders aus. Sie tobte und starrte Phury besorgt an. Ihr Mann war auf einer Geschäftsreise und im Moment war nur der alte Doggen, ihr Diener im Haus. Leise seufzte sie und verließ das Zimmer. Vielleicht hatte er ja Zsadist und badete ihn oder so....Auch wenn sie innerlich wusste, dass es eine Illusion war. Doch genau der ältere Mann an den sie eben gedacht hatte kam angerannt und hielt nach Luftschnappend vor seiner Herrin inne. „Herrin...verzeiht mir....ich konnte sie nicht aufhalten. Das Kindermädchen...es...es hat den jungen Zsadist entführt...“ keuchte er. NEIN! Erstarrt sah die Vampirin den alten Menschen vor sich an, während alles in ihr zerbrach. Eng presste sie den Zwilling an sich und weinte stumme Tränen. Der kleine Phury lag nun ganz ruhig in ihren Armen und sah seine Mutter aus traurigen großen Augen an. Doch würde es viele Jahrzehnte dauern bis sich die Zwillinge wieder gegenüberstehen würden. Viele Jahrzehnte...und beide werden sich sehr verändert haben. Innerlich wie äußerlich..... Doch noch ist die Zukunft ungewiss für die Zwillinge und ihre Lebenswege. Gutes wie schlechtes wird sie begleiten....Dennoch liegt die Prophezeiung eines uralten Sehers über dem Geschehen und schwebt wie ein dunkler Schatten über allem, bis die Zeit reif ist.... Hosted by Animexx e.V. 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