Zwillinge von abgemeldet (Schwarzer Spiegel - Du bist nicht mehr mein Bruder!) ================================================================================ Kapitel 4: Die sechste Nacht. ----------------------------- „Lauf! Lauf! Lauf so schnell du kannst!“ Ein grelles Lachen durchflutete den Gang. Volker landete in einem Raum. Vor ihm ein großer, schwarzer Spiegel. „Was willst du?“, schrie er. Doch es kam keine Antwort. Plötzlich konnte er sein Spiegelbild erkennen. Er schritt darauf zu und legte die Hand darauf. Das Spiegelbild tat, was der Meister befohlen hatte. Doch es änderte sich schlagartig! „Walter?“, fragte Volker nun leise. Er konnte seinen Bruder verzerrt im Spiegel erkennen. „Du hast mich getötet! Du ganz allein! Du hast mich nicht gerettet! Warum?“ „Ich wollte doch!“ Volker fing an mit dem Spiegelbild zu reden. „Ich wollte dich retten! Aber du hast es nicht zugelassen!“ „Ich hab es nicht zugelassen? Du hast mich sterben lassen! Warum hast du mich sterben lassen?“ „Ich…“ Der Spiegel bekam risse, Scherben fielen ab. Mit einem Mal knallten Millionen von kleinen Spiegelsplittern auf den Boden und durch den Raum. Einige verletzten Volker und hinterließen kleine Schnitte im Gesicht. „Hilf mir…“ konnte Volker noch verzerrt hören. „Lass mich gehen! Bring mir meinen Frieden! Ich will nicht gefressen werden! Sie laben sich an meiner Seele! Volker!“ Schweißgebadet wachte er auf. Er sah sich um. Er lag in einem Zelt. Ein kleiner Circus hatte ihn aufgenommen. Er sollte für sie den Gaukler spielen. Seine Tiere schliefen. Was war nur Passiert? Der Fuchs öffnete die Augen und sah zu ihm. „Meister Volker was ist Passiert?“ „Nichts ist schon okay. Ich habe nur geträumt.“ „Aber woher stammen diese Schnitte, Meister Volker?“ „Welche Schnitte?!“ Volker fasste sich ins Gesicht und fühlte über die Wangen, die Stirn und seine Augen. Als er die Finger wieder ansah, erkannte er Blut. Er sprang auf und sah in einen Spiegel. „Was? Das war nur ein Traum! Verdammt!“ Er schlug mit der Faust gegen diesen Spiegel. Splitternd ging er zu Bruch. Schmerz durchfuhr Volkers Hand. Er zog die Splitter heraus. „Lass mich in Ruhe!“, brüllte er ins Zelt. Die anderen Tiere schreckten hoch. Fragend war ihr Blick. Was war nur mit ihrem Meister los? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)