My way to... von ChibiEngelchen (Sasuke x Naruto) ================================================================================ Kapitel 5: ... a little chase ----------------------------- Heute war mal wieder Freitag. Ich hatte gerade meine zweite große Pause und sah träumend nach draußen. Dabei lehnte ich meinen Kopf auf meine linke Hand und schaute mir das regnerische Wetter draußen an. Die Prügelei war jetzt schon zwei Wochen her. Mein Arm war inzwischen wieder in Ordnung und die blauen Flecken an meinem Oberkörper und die Platzwunden waren auch längst wieder verheilt. Am Tag nach der Prügelei hatte es eine Aussprache mit den drei Kerlen, mir, Tsunade und unseren Klassenlehrern gegeben. Das war vielleicht ätzend! Im Grunde war es nur eine zweite Strafpredigt gewesen. Es sah echt toll aus, wie die Drei da gesessen hatten. Der Blonde hatte zwar nur ein paar Kratzer, aber dafür saß der Brünette mit verbundener Hand da, während der Schwarzhaarige eine geschiente Nase und blaue Augen hatte. Ich dagegen trug nur einen leichten Verband, der meinen Arm stützte und still hielt. Ich bin ja nicht schadenfroh, aber das sah toll aus. Zu meinem Glück heilen meine Verletzungen immer sehr schnell. Die würden sich bestimmt nicht mehr mit mir anlegen... Dann kam der Freitag an dem ich meine ersten AG-Stunden gehabt hatte. ~Flashback~ Ich stand nun vor der Schule. Heute war der Tag, an dem meine “Strafe“ beginnen sollte. Ehrlich gesagt, hatte ich keine große Lust. Gestern war ich den ganzen Tag damit beschäftigt gewesen, mir Kiba und Shikamaru vom Hals zu halten, die die ganze Zeit versuchten mir ein Gespräch aufzudrängeln und sich zu rechtfertigen. Außerdem würde ab heute aus meinem schönen 5-Stunden-Freitag ein doofer 7-Stunden-Freitag werden und das auf unbestimmte Zeit. Seufzend betrat ich das Gebäude und begab mich zu meinem Klassenraum. Es stand Geschichte auf dem Plan, was zu meiner Überraschung mal schnell vorbei ging, gefolgt von Sport. Sport hatte den Vorteil, dass ich anschließend in Ruhe duschen konnte, da hinterher die große Pause war. Nur leider hatte Kiba vor der Turnhalle auf mich gewartet und zerstörte damit jede Möglichkeit, ihm aus dem Weg zu gehen. Es ging natürlich um die Prügelei, in die ich verwickelt gewesen war und in der mir Kiba und Shikamaru nicht geholfen hatten. Eher ungeduldig hörte ich ihm zu, da ich eigentlich viel lieber Pause machen wollte, als mir seine Ausflüchte anzuhören. Er rechtfertigte sich die ganze Zeit mit Ausflüchten wie: „Es tut uns wirklich leid, aber uns haben die Lehrer aufgehalten.“, oder: „Wir wollten ja, aber wir sind an den Schülern nicht vorbei gekommen.“ Ich wusste, dass es gelogen war, immerhin hatte ich ihm in die Augen gesehen. Er war einfach nur zu feige gewesen. Ich belies es aber dabei und nickte nur. „Ist ok, Schwamm drüber.“, meinte ich, sah aber noch nicht viel fröhlicher drein. Kiba allerdings schien es schon wieder besser zu gehen, denn er atmete erleichtert aus. „Danke Naruto, ich gebe dir bei Gelegenheit mal einen aus, versprochen“, antwortete er mir und sah mich wieder mit seinem typischen Kiba-Grinsen an. Ich konnte nicht anders als ebenfalls zu grinsen. Ich bin halt kein sehr nachtragender Mensch. Und Kibas Grinsen war ansteckend. Wir quatschten noch die ganze Pause miteinander, Shikamaru war inzwischen auch dazu gekommen, und schafften irgendwie auch noch die anderen beiden Stunden. Nach der 5. Stunde machte ich mich auf den Weg zum Kunstraum, wo die AG stattfinden sollte. Kiba und die Anderen hatten sich gewundert, wo ich hin wollte, deshalb fragte mich Lee: „Wo willst du hin, Naruto? Wir haben doch jetzt Schluss.“ Ich antwortete etwas angesäuert. „Ich nicht. Muss wegen der Prügelei in der Kunst-AG mitmachen.“ „Boah! Du alter Glückspilz!“, kam es plötzlich von Kiba. Mein Gesicht schien gerade ganze Bände zu sprechen, denn er stupste mich leicht mit dem Ellbogen an und sah verschlagen zu mir rüber. „In der Gruppe sind die ganzen heißen Weiber, du weißt schon, wegen unserem tollen Klassenlehrer.“ Er drehte kurz mit den Augen. Da schien wohl jemand verdammt eifersüchtig auf unseren Klassenlehrer zu sein. //Tja, Sensei Uchiha kannst du nicht das Wasser reichen.//, grinste ich still in mich hinein, hätte mich aber dafür im nächsten Moment am liebsten geohrfeigt. Was ich schon wieder für einen Stuss dachte! „Und da rein zu kommen ist etwa so schwer, wie einen Safe mit ´ner Nagelfeile zu öffnen.“ Alle Anwesenden nickten zustimmend. „Na toll, gibt es auch Jungs in der AG oder nur Mädchen?“ „Nur Mädchen.“ kam es auch gleich von Shikamaru. Genervt stöhnte ich auf. //Mir bleibt auch nichts erspart.// Jetzt meldete sich Lee wieder zu Wort. „Pass aber bloß auf, dass du es dir nicht mit den Mädchen verscherzt. Sonst ergeht es dir noch so wie Sai.“ Jetzt wurde mir doch langsam flau im Magen. „W-was ist mit Sai?“ Die Jungs sahen sich vielsagend an und Kiba fing an zu reden. „Na ja, wir wollen dich nicht verunsichern und-„ „Jetzt sprich schon!“ Das war ein wenig grob aber ich hatte jetzt keine Lust auf diese Spielereien. „Fein. Unser Sensei ist doch der absolute Weiberschwarm hier und am meisten in ihn verschossen sind wohl Sakura und Ino. Die haben sogar einen Fanclub für ihn gegründet.“ Kiba drehte wieder mit den Augen. „Und Sai hatte es gewagt in der AG etwas Schlechtes über ihn zu sagen...“ „Und?“ „Da war Uchiha grad nicht da. Sie haben ihn voll fertig gemacht. Von da an hat er sich immer von den Weibern fern gehalten.“ Wieder ein gemeinschaftliches, zustimmendes Nicken. „Und ´nen Monat später hat er sich geoutet.“ „Wie bitte?“ Kiba sah kurz vielsagend auf den Boden. „Ja... ist eines Morgens von seinem Freund zur Schule gefahren wurden.“ Kurz ließ er die Sache wirken, sah mich dann mit einem mal wieder fröhlich und mit einem breiten Lächeln auf den Lippen an. „Aber mach dir keinen Kopf, dir wird das sicher nicht passieren. Viel Spaß!“ Kurz winkte er mir noch zum Abschied zu, ging dann mit den anderen und ließ mich etwas verstört zurück. //Das nennt der Glückspilz...?!// Ich wäre jetzt am liebsten nach Hause gegangen. Es half aber alles nichts, ich musste so oder so hin. Ich sah auf die Uhr. „Oh nein, ich komm wieder zu spät!“ Ich rannte, wie schon so oft, seit ich hier war, wie von der Tarantel gestochen, zu meinem Ziel. Ich wollte nicht schon wieder nachsitzen. Es hatte gerade geklingelt als ich schwer atmend die Tür aufschob und durch die Klasse schaute. Mir fiel sofort der rosane Haarschopf in der Klasse auf. Meine Hand lag immer noch an der Stelle, an der ich die Tür aufgeschoben hatte. „Ist Sensei Uchiha schon da gewesen?“, fragte ich keuchend und ein Mädchen mit blonden Haaren, das direkt neben mir an einem Tisch saß, antwortete mir. „Nein, ist er noch nicht.“ „Puh! Glück gehabt, sonst hätte er mir bestimmt wieder nachsitzen aufgebrummt.“, sagte ich erleichtert. Als plötzlich eine Hand, über meiner Eigenen, an der Schiebetür auftauchte und ich einen bekannten Geruch wahrnahm, stockte mir der Atem. „Wer hätte dir nachsitzen aufgebrummt?“, fragte die bekannte Stimme. Ich drehte mich langsam um. Und tatsächlich stand Sensei Uchiha hinter mir. „Ähm... S-Sensei Iruka... wenn ich wieder die Hausaufgaben vergessen hätte.“, sagte ich verlegen und setzte mich ohne Umschweife auf einen freien Platz in der Mitte. Es überraschte mich kein bisschen, dass alle vorderen Plätze besetzt waren. „Na gut, dann hört mir mal gut zu. Wie ihr wisst, will die Theater-Gruppe bald ein Stück aufführen und deshalb...“ Während er sprach nickten die Mädchen immer wieder und ich konnte sehen, wie sie ihm alle förmlich an den Lippen hingen. Ich war hier wirklich der einzige Junge und fühlte mich total fehl am Platz. Aus den Augenwinkeln konnte ich wahrnehmen, wie eine Hand hochschnellte und Sensei Uchiha damit in seiner Erklärung unterbrach. Ich musste mich etwas vorlehnen, um sehen zu können, wer sich da meldete. Es handelte sich um Sakura, die grade da saß und mit der Hand wedelte. „Was ist denn, Sakura?“, fragte er gleichgültig. Sie nahm die Hand runter und begann zu sprechen. „Was macht Naruto denn hier? Er gehört doch gar nicht zur AG.“ Dabei sah sie mich mit einem arroganten Gesichtsausdruck an. //Diese miese...// Ich erwiderte wütend ihren Blick und noch bevor ich etwas sagen konnte, ging Sensei Uchiha dazwischen. „Er hat sich bereit erklärt, uns zu helfen, da wir sehr unter Zeitdruck stehen. Jetzt lasst uns auch anfangen, damit wir fertig werden.“ Er hielt sich ziemlich kurz angebunden und schien auch etwas schlecht gelaunt zu sein. Sakura dagegen war wie vor den Kopf gestoßen. //Geschieht ihr Recht!//, dachte ich mir grinsend. Dann widmeten wir uns auch schon der Aufgabe... Es wunderte mich kein bisschen, dass sie in Verzug gekommen waren. Drei Mädchen wollten gerade die Kulisse für einen Baum bemalen und stritten sich seit 15 Minuten ob sie mintgrün oder tannengrün nehmen sollten. Ich saß gemeinsam mit meinem Sensei an einem Tisch und verfolgte das Schauspiel vor mir ungläubig. Mein Klassenlehrer neben mir hatte seinen Kopf mit einer Hand an der Stirn abgestützt und schüttelte diesen leicht. Das sah irgendwie schon komisch aus, aber er tat mir auch irgendwie leid. Der musste das Elend bestimmt jeden Freitag aushalten. Es schien ihm heute sowie so nicht besonders gut zu gehen. Er hatte schlechte Laune, war gereizt und, ich könnte es mir aber auch nur eingebildet haben, sah mich ständig so seltsam an. Und das immer direkt in die Augen. Ich stand auf, ging zu den Mädchen hin und fragte: „Darf ich mal?“ Ich nahm mir aber schon, ohne auf eine Antwort zu warten, einem der Mädchen einen großen Pinsel ab. Den tunkte ich einfach in irgendein grün und klatschte ihn an die Kulisse. Nach ein paar langen Zügen hatte der Baum eine grüne Krone und ich drückte dem Mädchen den Pinsel wieder in die Hand. „Fertig.“, meinte ich grinsend zu ihnen und ging wieder zu meinem Platz. Die Mädchen schauten total überrumpelt. Sensei Uchiha sah mich nicht an, sondern stand auf und ging zu seinem Schreibtisch. Ich war mir sicher, dass er kurz grinsend zu mir rüber geschielt hatte. Ich kam aber nicht dazu den Gedanken zu Ende zu denken, denn schon ging dasselbe Theater mit dem Braunton los. Ich ließ den Kopf auf die Tischplatte sinken. //Hoffentlich geht das nicht ewig so weiter...// ~Flashback Ende~ Ich wurde aus meinen Gedanken geholt, als die Schiebetür aufgerissen wurde und eine total entsetzte Sakura reingestürmt kam. Sie rannte gleich zu Ino, die direkt vor mir saß. Die Beiden verstanden sich eigentlich ganz gut, nur wenn es um ihren gemeinsamen Schwarm ging, flogen die Fetzen. Sakura lehnte sich vor und sprach etwas gedämpft mit Ino. „Du glaubst es nicht Ino! Ich bin eben am Lehrerzimmer vorbei gegangen und hab gehört wie Sensei Uchiha mit Jemandem telefoniert hat. Er trifft sich heute Abend mit seiner FREUNDIN!!“ Ino machte ein entsetztes Gesicht. „Ist nicht wahr! Dabei sagt er doch immer er hätte keine“ Sakura nickte. „Ja, die will ich unbedingt sehen. Lass uns heute auch da hin gehen.“ „Du weißt, wo sie hingehen?“ „Ja, das hat er vorhin gesagt.“ „Und wenn er uns wieder entdeckt?“ Jetzt sahen sich Beide nachdenklich an, bis sich Sakura mit einem Mal zu umdrehte. Ich fragte mich nur was dieses “wieder“ von Ino bedeutete. //Machen die das etwa öfter?// Schnell sah ich beiseite, aber es war zu spät. „Du, Naruto?“, fragte Sakura zuckersüß. Dieses falsche Lächeln hätte man acht Meilen mit Gegenlicht gesehen. „Ja?...“ „Willst du mitkommen? Du hast uns doch zugehört, oder?“ Oh Mist, sie hatte es bemerkt. „Ich hab euch zugehört, aber ich komm nicht mit. Hab was Besseres zu tun, als meinem Lehrer hinterher zu schnüffeln.“ „Interessiert es dich kein bisschen, mit was für Frauen Sensei Uchiha so ausgeht?“ Sie blickte mich so an, als wenn sie jetzt schon sicher sein könnte, dass ich mitkomme. „Nein, kein bisschen.“ Ich sah aus dem Fenster. Also eigentlich interessierte es mich ja doch schon, aber ich wollte ihm nicht nachstellen. Wie würde das aussehen, wenn er mich erwischen würde? Außerdem war es mir schon unheimlich genug, dass er oft so seltsame Gefühle in mir hervor rief. „Hallo, Naruto!“ Jemand wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht rum. Ich drehte mich gleich wieder um. „Wir können dir doch dabei die Gegend zeigen.“, meinte Ino. Beide sahen mich mit flehendem Blick an. „Biiiiiiiiiiiiiiitteeee!!“, kam es im Chor von den Beiden. Innerlich drehte ich mit den Augen. //Na fein, spiel ich halt ihr Alibi, wenn wir erwischt werden...// „Von mir aus.“, gab ich ergeben von mir. Die hätten sowieso nicht nachgelassen. Vielleicht wollte mich Sensei Uchiha auch einfach nur in der Gruppe haben, damit er nicht nur von diesen nervenden Weibern umgeben war. Konnte ich mir zumindest gut vorstellen. Beide grinsten siegessicher, denn sollten wir erwischt werden, könnten sie behaupten, dass sie mir die Stadt zeigen wollten. Ich gratulierte mir gerade selbst für einen erfolgreich ruinierten Nachmittag. In diesem Moment betrat Sensei Uchiha den Klassenraum und wir begannen weiter an den Kulissen zu arbeiten. ♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥ Ich konnte es nicht glauben. Ich stand tatsächlich gerade mit zwei Stalkerinnen mitten auf dem Parkplatz der Schule und versteckte mich mit ihnen hinter einer Mauer. Wie schlimm konnte es noch kommen? Sensei Uchiha stand gerade an seinem Auto und räumte eilig seine Tasche ein. Zumindest schien Sakura Recht zu haben, unser Sensei hatte heute definitiv noch etwas vor. Also machten wir uns zu Fuß auf den Weg. „Mann, wann kommt denn endlich Sensei Uchiha??“, nörgelte Sakura. Wir saßen in dem Café in dem sich unser Sensei mit der Frau treffen wollte und die ganze Zeit war Sakura nur am Rumzicken. „Jetzt sei doch endlich mal ruhig. Du wolltest ja unbedingt, dass wir wie die Bekloppten laufen, damit wir ja nichts verpassen.“, kam es von Ino. Da hatte sie absolut Recht. Wir saßen schon ca. 10 Minuten hier und von unserem Lehrer war nirgends auch nur eine Spur. Ich war mir schon fast sicher, dass sich Sakura dieses Telefonat nur eingebildet hatte. „Als wenn du nicht-“ Sie stockte kurz und sah direkt an mir vorbei. „Da ist er!“, fuhr sie anschließend fort. Wir saßen etwas verwinkelt in dem Cafe, so dass es kein Problem war, die beiden zu beobachten, ohne selbst entdeckt zu werden. Ich drehte mich langsam um. Dabei konnte ich beobachten wie er mit einer brünetten und äußerst attraktiven Frau das Cafe betrat und sich mit ihr an einen Tisch setzte. Sie hatte eine blaue Jeans an und trug darüber einen lilanen, hüftlangen Pulli. Er hatte die Sachen an, die er auch schon in der Schule getragen hatte. Eine schwarze, etwas verwaschene Jeans und einen schwarzen Pulli. Nur hatte er seinen Mantel gegen eine echt teuer aussehende Lederjacke ausgetauscht. Ich musste zugeben, dass die echt gut an ihm aussah. Ino und Sakura staunten nicht schlecht. „Wow, die sieht echt gut aus!“, gab Ino zu. „Rede keinen Unsinn, die ist viel zu dick.“ Ich wusste nicht wo Sakura hinsah, aber ich fand ihre Figur perfekt. Es überraschte mich nicht, dass Sensei Uchiha mit so einer schönen Frau unterwegs war. Allerdings verkniff ich mir, dass Sakura zu sagen. Bei ihr wollte ich lieber kein Öl in die Wunde gießen. „Na gut dann können wir ja jetzt gehen.“, sagte ich stattdessen, denn ich hatte keinen Bock von Sasuke erwischt zu werden. Und das hätte gut sein können, immerhin saß er mit dem Gesicht zu uns, auch wenn er dann nur meinen Rücken sehen konnte. „Nein, noch nicht.“, antworteten beide gleichzeitig. //Menno!// Die beiden saßen mir gegenüber und sahen andauernd an mir vorbei, als wäre ich unsichtbar. „Na schön, dann bestell ich mir jetzt was.“ Die Mädchen nickten und bestellten sich zwei Eiskaffee. Ich hatte eher Lust auf einen leckeren Eisbecher. Die Zeit verstrich und nichts passierte. Weder kamen sich ihre Gesichter näher, noch küssten sie sich. Sie redeten einfach nur und bestellten hin und wieder nach. Es war schon 17:30 Uhr und es wurde langsam dunkel. Sensei Uchiha und die Frau standen auf, bezahlten und machten sich auf den Weg. Ino, Sakura und ich taten es ihnen gleich und nahmen die Verfolgung der Beiden auf. Sie gingen ein Stück bis Beide stehen blieben. Wir hielten abrupt an, um ihnen nicht ins Sichtfeld zu laufen und sahen vorsichtig um die Ecke. Die schöne Frau meldete sich zu Wort. „Es war heute wirklich sehr schön. Danke für die Einladung.“ „Nichts zu danken, es hat mir ebenfalls sehr gefallen.“ Er lächelte sie dabei leicht an, ersetzte dann aber dieses Lächeln durch ein eher verschlagenes Grinsen. „Darf ich dich noch ein Stück begleiten?“ „Sehr gern.“ Lächelte die Brünette. Wieder schien es mir so, als hätte ich mir ein rotes Schimmern, das sich durch seine Augen gezogen hatte, eingebildet. Ich war mir allerdings sicher, dass es nicht nur Einbildung war. //Ich muss der Sache nachgehen...// Unser Lehrer lächelte zurück und gemeinsam gingen sie weiter, bis sie in eine kleine Seitenstraße abbogen. „Mann, jetzt wissen wir immer noch nicht, ob sie seine Freundin ist.“ Die Rosahaarige nickte. „Dann lass sie uns weiter verfolgen.“ „Spinnst du? Es ist stockdunkel und dazu auch noch gefährlich. Die haben hier doch erst vorgestern wieder jemanden tot aufgefunden.“ Sakura sah sie skeptisch an und drehte sich dann zu mir. „Kommst du mit Naruto?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, ich finde Ino hat Recht. Wir sollten nach Hause gehen.“ Sakura schien das nur schwer akzeptieren zu wollen, ging dann aber doch gemeinsam mit Ino zurück. Ich verabschiedete mich und ging in die Richtung, in die mein Lehrer mit seiner Bekanntschaft gegangen war, mit der Ausrede, das sei der schnellste Weg zu mir nach Hause. Als Sakura und Ino aus meiner Sichtweite waren, rannte ich in die dunkle Seitengasse, in die mein Lehrer samt Anhang gegangen war. Ich wusste nicht warum, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es nicht gut gewesen wäre, die Beiden mitzunehmen. Dieses Glitzern, von dem ich gedacht hatte, es mir nur einzubilden, fand ich schrecklich beunruhigend. Auf der, inzwischen dunklen, Straße, in der nur einige Straßenlaternen die Umgebung erhellt hatten, waren sie mir ganz deutlich aufgefallen. Und trotz meines unguten Gefühls war ich auch neugierig, welche Erklärung es dafür gäbe. Nach einer knappen Minute blieb ich stehen. Es war schwer sich hier zurecht zu finden, da es kaum eine Lichtquelle gab. Ich bog um eine Ecke, als ich auch schon wieder stehen blieb. Eine alte mitgenommene Straßenlampe, die ständig flackerte, erhellte die kleine Gasse, in der ich mich jetzt befand, mit einem kleinen schwachen Licht. Ich konnte deutlich zwei Silhouetten erkennen. Bei einem deutlicheren Blick erkannte ich auch die beiden Gesuchten, die eng umschlungen in der Gasse standen. Ich wollte erst beschämt beiseite sehen, doch lenkte mich ein seltsames Geräusch, das verdächtig nach einem Schlucken klang, ab. Ich sah gerade aus und eine Sekunde später stand ich geschockt da. Die Beiden waren nicht, wie ich zuerst dachte, in einer engen Umarmung, sondern der Schwarzhaarige hielt die Frau mit beiden Armen fest und biss ihr in den Hals. Sie, währenddessen, versuchte verzweifelt und ohne Erfolg ihn jammernd mit den Händen wegzuschubsen. Ich konnte zusehen, wie sie immer schwächer wurde. Die immer leiser werdenden Schluchzer der Frau und die gelegentlichen Schluckgeräusche waren schlimm, doch das aller gruseligste waren die blutroten Augen, die in der Dunkelheit regelrecht hervorstachen. Sein Gesicht war nicht mehr eben und gleichgültig. Er sah erbarmungslos und gierig auf ihren Hals und biss hin und wieder erneut in diesen. Das Flehen und Schluchzen der Frau schien ihn nur noch mehr anzuheizen. Er zeigte keine Gnade und wirkte auf mich wie ein Raubtier. Ich konnte mich vor Angst keinen Millimeter mehr rühren. Ich wollte wegrennen, aber es ging einfach nicht. Erst als der Körper der Frau langsam erschlaffte und kein Ton mehr von ihr zu hören war, konnte ich mich aus der Starre lösen. //Ich muss hier weg!...// Ich ging langsam rückwärts, ohne ihn aber aus den Augen zu verlieren. Zu meinem Glück war ich nicht bemerkt worden, sonst wäre ich sicher als Nächster dran gewesen. Ich drehte mich um und rannte los, doch weil mein Blick die ganze Zeit auf das schreckliche Szenario vor mir gerichtet war, bemerkte ich die Mülltonne hinter mir erst viel zu spät. Ich rempelte diese an und viel dummer Weise auch noch hin. Ich wusste, dass er mich bemerkt hatte, denn es war mit einem mal wieder völlig still in der Straße. Er konnte mich allerdings nicht sehen, da ich direkt in die Seitenstraße gefallen war, aus der ich gekommen war. Schnell stand ich wieder auf und sprintete, trotz des starken Schmerzes in meinem Knie, wie ein Verrückter aus diesen dunklen Straßen raus, ohne mich ein einziges Mal umzudrehen. Ich rannte so schnell es mir, mit meinen vor Angst zitternden Beinen, möglich war nach Hause. ~Sasuke~ Ich schreckte auf, als ich plötzlich ein Scheppern, gefolgt von einem dumpfen Aufschlag, in der Nähe hörte. Ich warf meine, inzwischen tote, Begleitung beiseite und ließ sie einfach liegen. Sie hatte ihren Zweck erfüllt, also war sie für mich jetzt ohne Bedeutung. Ich leckte mir das Blut von den Lippen und begab mich schnellen Schrittes zu der kleinen Gasse. Vor mir lag ein umgestürzter Mülleimer, der noch immer leicht über den Boden rollte. In einiger Entfernung konnte ich gerade noch das Bein der Person erkennen, die um die Ecke rannte und mich offensichtlich beobachtet hatte. Ich wollte demjenigen eigentlich hinterher um ihn den Gar aus zu machen, doch ich hielt inne. Ein mir nur zu bekannter Duft hing in der Luft. //Ausgerechnet er...// Ich stellte mich wieder gerade und ein fieses Grinsen, das meine Fangzähne entblößte, bildete sich auf meinen Lippen. //Das wird ein Spaß werden...// Ende Kapitel 5 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)