Die Verfolgung von Araliay (Heiji x ?) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Hallöchen, da bin ich wieder. Ich hätte gar nicht gedacht das ich dieses Kapitel überhaupt noch überarbeitet bekomme. Die Animagic hat mich einfach auf den Beinen gehalten. Aber ich hab mich zusammengerissen. Und drei Kommis! Ich hab mich so gefreut. Danke an: Yami_no_Knoppers, Kajioukami und Soubi_chan. Aber genaug auf die Folter gespannt. Auf in die zweite Runde. **~** . . . Für Kaito stellte die ganze Situation ein unlösbares Rätsel dar. Es konnte nur etwas mit den Ermittlungen zu tun haben. Auf der anderen Seite entdeckte er selbst nicht eine einzige, verdächtige Sache, die diese Theorie unterstützte. Dabei suchte er seit einer viertel Stunde alles nach einem Hinweis ab. Und so lange wie Hattori in das Fenster starrte, musste es etwas geben, das er übersah. Wie zuvor, hatte Kaito sich heute wieder von seinen Klassenkameraden abgesetzt, um ein paar Vorbereitungen zu treffen. Eigentlich befand er sich bereits auf dem Rückweg, als er auf der gegenüberliegenden Straße den jungen Schülerdetektiv entdeckte. Zuerst schlug sein natürliches Misstrauen durch und die Möglichkeit, dass auch die gestrige Begegnung kein Zufall war, schoss ihm durch den Kopf. Also verfolgte er Heiji unauffällig mehrere Straßen entlang, um sicher zu sein. Das Ganze konnte genauso gut ein ausgeklügelter Plan Hakuba’s sein, dessen dauernde Verdächtigungen ihn immer öfter in Schwierigkeiten brachten. Allerdings war es doch sehr unwahrscheinlich, dass es tatsächlich so verhielt. Dafür erschienen ihm Heiji’s Reaktionen einfach zu authentisch und er konnte kaum wissen, hinter welchen Blumenkübel er sich warf. Aber er war sich nicht sicher, also stand er nun hier, auf seinem mehr als merkwürdigen Beobachtungsposten. Seit über einer halben Stunde stand er neben einen Zeitungskiosk gelehnt, um sich so einem zufällig nach hinten geworfenen Blick zu entziehen und beobachtete Heiji. Der wiederum saß auf einer Bank und betrachtete in äußerster Konzentration die Auslagen eines Geschäftes. Eines Brautmodengeschäftes. Was überhaupt keinen Sinn ergab. Das Lesen von Heiji’s Akte in der letzten Nacht beinhaltete keine Verlobte oder Beziehung. Nur eine Sandkastenfreundin. Welchen guten Grund gab es schon für einen Schüler, die Auslagen eines solchen Geschäftes zu studieren, wenn Ehe eindeutig wegfiel? Obwohl selbst dann würde ein Mann sowas nicht tun. Also konnte es sich nur um eine Ermittlung handeln. Aber was hatten ein paar junge Frauen beim Anprobieren von Hochzeitskleidern damit zu tun? Unvermittelt stand Heiji auf, drehte sich und ging einfach los. Es gab keinen sichtbaren Verursacher für dieses Verhalten. Niemand, der das Geschäft betreten oder verlassen hatte. Nichts Verdächtiges oder Auffälliges. Deutlich spürte Kaito, wie sich die Neugier noch stärker in ihm ausbreitete. Wie von selbst nahmen seine Füße die Verfolgung auf und überquerten die Straße. Auf den ersten Blick wirkte der Schülerdetektiv als schlenderte er durch die Straßen und bewunderte die Auslagen. Die Vorstellung, dass er daran Gefallen fand, wirkte auf Kaito befremdlich. Die Informationen aus der Akte stimmten damit nicht überein. Ganz zu schweigen von seinem eigenem Eindruck, nach ihrem kurzem zusammentreffen. Umso genauer beobachtete er jetzt jeden Schritt, auf Ungereimtheiten. Er selbst durfte sich als Meister der Verkleidung und Imitation bezeichnen. In diesem Moment begriff Kaito, dass dies in gewissem Masse auch auf Heiji zutraf. Das einzige was ihn verriet, war tatsächlich die Perfektion, mit der er diesen Schaufensterbummel vortäuschte. Niemand zeigte so ununterbrochen Interesse. Es gab immer etwas Langweiliges oder eine Ablenkung. Inperfektion durch Perfektion. Ein merkwürdiges Phänomen. Und in diesem Moment sein Verhängnis, denn es kostete ihn einige wichtige Sekunden. Denn genau wie zuvor, reagierte Heiji plötzlich und ohne jeden äußeren Einfluss. Aus einer fließenden Bewegung heraus blieb er stehen und drehte sich auf der Stelle um. Dort verharrte er mitten auf dem Weg, ohne sich an den anderen Fußgängern zu stören, die ihm wenig erfreut auswichen. Gewöhnlich verschwand Kaito beim ersten Anblick einer Regung hinter einer Mauer oder bewegte sich zumindest in eine andere Richtung, um unauffällig den Rückzug anzutreten. Doch durch seine Unaufmerksamkeit blieb ihm dieser Vorteil nun verwehrt. Etwas sagte ihm, dass Heiji jeden Richtungswechsel, den er jetzt noch vornahm, sofort bemerken würde. Dabei neigte sich Heiji’s Kinn leicht nach unten und der Schirm der Basecap verdeckte seine Augen. Doch die Lässigkeit mit der er dastand, die Hände in den Hosentaschen versteckt und ein kleines Grinsen im Gesicht, sprach Bände. Es blieb nur noch die Frage, was er wusste. Ganz anscheinend, dass es einen Verfolger gab, aber kannte er auch seine Identität? Spätestens wenn er versuchte auszuweichen, gab er Heiji den entscheidenden Hinweis. Oder sollte er sich lieber im Strom der Leute verstecken? Sich von ihnen treiben lassen, um so unentdeckt an Heiji vorbei zu kommen? Eine Taktik, die erstaunlich oft funktionierte. Mit jedem Schritt, den er machte, merkte Kaito allerdings, dass er das gar nicht wollte. Dieser Junge weckte eine Neugier in ihm, die er seit langer Zeit nicht mehr verspürt hatte und dass in einer Zeit, in der der Blick in die Kostbarkeiten, die er stahl, zur Routine verkam. Also blieb er stehen. Direkt vor Heiji, ohne sich zu verstecken oder Ausflüchte zu suchen. Er sagte kein Wort, sondern wartete darauf, dass der junge Detektiv begann. Innerlich bereitete er sich auf misstrauische Fragen und sogar wütende Unterstellungen vor. Ganz normale Reaktionen also, die er bereits tausendmal mit einem Lächeln abgeschmettert hatte. Doch diesmal wurde er überrascht. „Das hier ist mein Lieblings Café. Nach der Anstrengung habe ich mir eine kleine Pause verdient und ich dachte, vielleicht hast du Lust mitzukommen.“ Heiji schaute auf und nickte einladend in Richtung des Geschäfts. „O-oh ... ja gerne.“ Stotterte Kaito. Begeistert von der Antwort warf Heiji einen Arm um die Schulter seines Verfolgers und zog ihn mit sich. **~** „Nur damit ich das hier richtig verstehe . . .“ Die Stirn kraus gezogen lehnte sich Kaito nach vorne. „Du hast also nicht das Geschäft selbst beobachtet, sondern die Spiegelung im Schaufenster von der anderen Straßenseite?“ Ohne zu Antworten stopfte sich Heiji das letzte Stück des Brötchens in den Mund. Verwundert schüttelte Kaito leicht den Kopf und hob seine Tasse für einen weiteren Schluck Kaffee. Da sein Beobachtungsposten ebenfalls auf der anderen Seite gelegen hatte, überraschte es ihn nicht mehr, dass seine Tarnung so leicht aufgeflogen war. Im Nachhinein gratulierte er sich selbst für die Entscheidung Heiji direkt zu konfrontieren. Der Versuch an ihm vorbei zu schlüpfen, hätte ansonsten mit einer Menge unangenehmen Fragen enden können. Vorsichtig stellte Kaito die Tasse auf dem schmalen Tisch ab und versuchte die Neugier, die ihn quälte, zurück zu drängen. „Hatte es etwas mit dem Fall gestern zu tun? Dein Verdächtiger ist mir jedenfalls nicht aufgefallen.“ Wieder hörte sich Kaito das Gespräch in eine gefährliche Richtung lenken und schimpfte sich innerlich für seine Schwäche aus. Entgegen aller Befürchtungen hatte Heiji, seit sie das Café betreten hatten, keine einzige unangenehme Bemerkung oder gar Frage gestellt. Als wären sie beste Schulfreunde, hatte er ihn zu einem Essen eingeladen und erzählte ihn von den Sehenswürdigkeiten Osakas. Also nahm er es selbst auf sich, das Gespräch auf dieses Thema zu lenken. „Es geht tatsächlich um gestern.“ Nachdenklich lehnte sich Heiji zurück. „Aber ich wollte nur eine Vermutung bestätigen. Der Verdächtige befindet sich momentan auf der Arbeit. Der Kerl benimmt sich in jeder Hinsicht wie ein Unschuldslamm.“ „Vielleicht verhält er sich ja so, weil er tatsächlich unschuldig ist.“ Konterte Kaito und fixierte ihn unauffällig. „Nein. Der Mann verhält sich einfach zu unschuldig. Weißt du was ich meine?“ Suchend schaute Heiji in das Gesicht seines Gegenübers. „Irgendwie ja.“ Kaito zuckte mit den Schultern und dachte an seine früheren Beobachtungen zurück. Ein leises Kichern ließ ihn dabei aufhorchen. „Was für eine dumme Frage von mir.“ Beschuldigte sich Heiji selbst. „Natürlich weißt du, was ich meine, du bist ja Nachwuchszauberer. Da sollte man wissen, wie man sich unauffällig verhält, wenn der Trick klappen soll.“ Überrascht schaute Kaito auf. Er war sich sicher, Heiji gegenüber nichts dergleichen erwähnt zu haben und auch sonst keinen Hinweis auf seine Vorlieben gegeben zu haben. Schließlich wusste er, wie er sich vor einem Detektiv verhalten sollte. Ein Detektiv? „Hakuba.“ Dieses eine Wort glitt ihm, in Anbetracht seiner gemeinsamen Geschichte mit Saguru, sehr einfach in Form eines genervten Stöhnens über die Lippen. „Entschuldige bitte, ich war etwas neugierig und hab ihn gefragt, warum er dich so überaus gerne mag.“ Gab Heiji zu. „Ich konnte ja nicht ahnen, dass er gleich deine gesamte Biografie zum Besten gibt. Wenigstens weiß ich jetzt, warum du auf meine Bemerkung über Kid so empfindlich reagiert hast.“ In Kaito schrillten bei diesen Worten sämtliche Alarmglocken. Er konnte sich genau vorstellen, was Saguru erzählt hatte und was nicht. Für einen Detektiv wie Heiji ausreichend Informationen, um den Rest von allein heraus zu finden. Wie beiläufig hob er sein Croissant und biss ab, um ein paar Sekunden zum Nachdenken zu gewinnen. Es gab Wege, um in Erfahrung zu bringen, wie viel Schaden angerichtet worden war. „Er ist einer der größten Zauberer der Welt.“ Begeistert warf er die Hände samt Croissant in die Luft. „Das was er anwendet sind nicht nur Tricks, es ist wahre Magie. Aber du hältst mich wohl auch für etwas komisch, dass ich ihn so bewundere.“ Die Leute um sie herum warfen ihnen bereits merkwürdige Blicke zu, da Kaito bei der Lautstärke seiner Darbietung etwas übertrieben hatte. Das verlegene Lächeln, das er daraufhin versuchte hinter dem Rest seines Croissants zu verstecken, war nicht mal gespielt. Trotzdem blieb er aufmerksam und beobachtete jede verdächtige Bewegung. „Ich glaub nicht an Magie, aber seine Tricks sind tatsächlich genial.“ Sagte Heiji nachdenklich und lehnte sich zurück. „Auf der anderen Seite gibt es doch bessere Beispiele, als einen Dieb zum Vorbild, also bist du wohl tatsächlich etwas komisch. Aber besser als langweilig zu sein, ist es auf jeden Fall.“ „Wirklich?“ Erstaunt schaute er Heiji an. Kaito kannte eine Menge unterschiedlicher Reaktionen, die auf seine Worte gewöhnlich folgten. Von Unglauben, über Verdächtigungen bis zu Ablehnung. Aber diese offensichtliche Akzeptanz, vor allem von einem Detektiv war ungewöhnlich. So etwas geschah eher bei kreischenden Mädchen. „Mir sind bei einem Fall gleich ein paar Menschen von dem Schlag Zauberer begegnet. Ich glaub die sind alle von Natur aus etwas merkwürdig. Genau wie wir Detektive.“ Lachte Heiji und machte weiterhin keinerlei Anstalten sich verdächtig zu benehmen. Im Gegenteil, merkte Kaito, wie er angesteckt von der guten Laune, ebenfalls lachen musste. Vielleicht hatte Saguru sich ja zurück gehalten oder dieser Detektiv war doch nicht so gut, wie alle behaupteten. Kurz wünschte er sich, dass es auch die Begründung für Heiji’s fehlendes Interesse an seiner Beschattung war, doch er verwarf den Gedanken gleich wieder. Dafür ignorierte Heiji dieses Thema einfach zu konsequent. Genau das gefiel ihm noch weniger. Und das vorhin, sollte es eine versteckte Anspielung sein? Seufzend stand Kaito auf, da es noch wichtigere Dinge gab, um die er sich kümmern sollte, als sinnlosen Vermutungen nach zu gehen. Vor allem, da es sich im Moment immer weniger verdrängen ließ. „Wenn es dir nichts ausmacht. Ich bin gleich wieder da.“ **~** Routiniert suchte Saguru das Café nach einem bekannten Gesicht ab. Die spartanische Einrichtung aus Plastikstühlen und Tischen, in ihrer grellen orangenen Farbe, wirkte auf ihn alles andere als angenehm. Zusätzlich erschwerten die in Mode gekommenen mannshohen Raumtrenner seine Sicht. Auf den, in braun gehaltenen, eckigen Plastikwänden, die versuchten Holz zu imitieren, tummelte sich ein dichter Plastikwald. Trotz des fehlenden Geschmacks in Sachen Einrichtung, saß auf fast allen Stühlen ein Gast, was die Vermutung nahe legte, dass zumindest die Küche einen guten Ruf genoss. Reihe um Reihe schritt er die Tische ab, wobei er so tat, als suche er nach einem freien Platz, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Ein Unterfangen, das wie er zugeben musste, in Anbetracht seines teuren Anzugs und des billigen Ambiente des Cafés, kaum Erfolg versprach. Sollte er hier nicht fündig werden, blieb ihm keine andere Option als aufzugeben. Alle anderen in Frage kommenden Aufenthaltsorte hatte er bereits ausgeschlossen. Dabei bestand durchaus die Möglichkeit, dass Heiji ihn längst entdeckt hatte und sich versteckt hielt. Dieses kindische Gebaren entzog sich einfach seinem Verständnis. Heiji stand im Ruf ein guter und zuverlässiger Detektiv zu sein. Also was könnte ihn veranlassen, von dieser Norm abzuweichen? Es lag unmöglich allein an diesem lächerlichen Fall, den Heiji verfolgte. Schließlich handelte es sich nur um einen kleinen Verbrecher, den er sogleich nach Kids auftritt dingfest machen würde. Der eindeutig wichtigere Fall. Also gab es noch andere Faktoren, die eine Rolle spielten. Nur welche? Bisher blieb seine Recherche in diesem Fall ohne Ergebnis. „Hey Hakuba. Was machst du denn hier?“ Überrascht drehte sich Saguru zu der Gestalt um, die zu seiner linken auftauchte. Das breit grinsende Gesicht des Schülerdetektivs aus Osaka, gefolgt von einem freundschaftlichen Schulterklopfen begrüßte ihn so unvermittelt, dass er innehielt. Doch die plötzliche Nähe machte es auch leichter die kleinen Ungereimtheiten zu erkennen. Die Augenwinkel zogen sich nicht mit hoch und die Statur wirkte ungewöhnlich steif. Heiji empfand ihre Begegnung als alles andere als erfreulich. Doch weswegen gab er dann ein Versteck auf, in dem selbst er ihn nicht entdeckt hatte? Natürlich um etwas zu verbergen. Blieb nur noch die Frage zu klären, um was es sich handelte. Da der Versuch darin bestand seine Aufmerksamkeit in diese Blickrichtung zu bewegen, lag der Grund wohl in der anderen. „Ah Hattori, ich habe dich schon überall gesucht.“ Anstatt sich einfach in die Richtung umzudrehen, in der Heiji stand, vollführte Saguru eine elegante Drehung um die eigene Achse. Dabei schnellte seine eigene Hand so vor, dass sie Heiji’s ergriff, bevor sie ihm von der Schulter rutschte. Sofort legte sich die Aufmerksamkeit der Gäste auf sie. Das Ablenkungsmanöver nutze er, um unauffällig die Umgebung um sich herum zu untersuchen. In der Sekunde, die ihm dazu blieb, entdeckte er nichts Auffälliges. Nur mehr Tische, Stühle und Menschen, die völlig normal beisammen saßen. Doch das hieß nichts, denn der Eingang zur Küche und den Gästetoiletten konnte während seiner kurzen Unaufmerksamkeit bereits jedem Verdächtigen die Flucht ermöglicht haben. „Ja das tut mir leid. Ich war hier um einen Informanten zu treffen. Die ganze Angelegenheit war so kurzfristig angelegt, dass ich keine Möglichkeit sah dich zu erreichen. Und es war einfach zu wichtig, um es abzusagen. Ich hoffe du verstehst das und ähm könnte ich meine Hand wieder haben?“ „Natürlich.“ Saguru zwang sich zu einem entschuldigenden Lächeln. Trotzdem bedurfte es einem ziehen, um ihm begreiflich zu machen, wie fest seine Finger Heiji’s Hand umklammerten. In seinem Versuch so viele Informationen wie möglich in der Situation aufzunehmen, hatte er dies gar nicht bemerkt. Selbst jetzt benötigte er einiges an Selbstüberwindung, um den Griff zu lockern. „Sollten wir nicht langsam los? Ich habe dich doch bestimmt schon genug aufgehalten.“ Sagte Heiji. Dabei zwang er sich selbst ein Lächeln ab und trat einen Schritt vor. Doch anstatt wie gewünscht ein Stück in Richtung Tür zurück zu weichen, blieb Saguru einfach stehen und starrte über seine Schulter. „Oder willst du lieber noch bleiben?“ Verlegen kratzte sich Heiji den Hinterkopf. Es trennten sie nur wenige Zentimeter voneinander und er wünschte sich nichts sehnlicher, als den Abstand zu erhöhen. Der einzige Ausweg bestand aber darin, zurück zu weichen und eine solche Schwäche würde er vor Saguru niemals zeigen. „Aber nein.“ Saguru schenkte Heiji ein breites Lächeln. „Wenn du hier alles erledigt hast, können wir gerne gehen und uns wichtigen Angelegenheiten zuwenden.“ Dann trat er einen Schritt zur Seite, um auf dem schmalen Gang Platz zu machen und hob einladend die Hand. Zwar brannte es Saguru unter den Fingern, dieses Restaurant auf den Kopf zu stellen, um herauszufinden, was Heiji zu verbergen versuchte, doch ein Mann musste auch seine Grenzen kennen. Und etwas Zurückhaltung wirkte immer vorteilhaft für einen Gentlemen. Besonders, da ihm sein Verstand auch die Lösung dieses kleinen Rätsels früher oder später bescheren würde. Trotz seines Misstrauens über das schnelle Einlenken trat Heiji vor, um an Saguru vorbei zu treten. Der Kommentar über die Wichtigkeit seiner Arbeit ärgerte ihn, doch zumindest hatte er sein Ziel erreicht. Zumindest ein kleiner Sieg, mit dem er sich die nächsten harten Stunden langweiligster Zusammenarbeit versüßen konnte. Gerade als er auf gleicher Höhe mit Saguru war, setzte dieser sich ebenfalls in Bewegung. Überraschend spürte Heiji eine Hand im Rücken. Leicht zuckte sein Ellenbogen, als er versuchte ein reflexartiges Ausschlagen zu verhindern. Für was hielt Saguru ihn? Ein Mädchen? Um der unangenehmen Berührung zu entgehen beschleunigte er seinen Schritt. Der Tag versprach noch länger zu werden als der gestrige. **~** Aus den Schatten der Küchentür heraus beobachtete ein wachsames Paar Augen das ganze Schauspiel. Zwar wäre es intelligenter gewesen, beim ersten Anblick Saguru’s aus dem Restaurant den schnellsten Fluchtweg zu suchen, doch etwas hielt ihn zurück. Außerdem war er ein Meister im knappen entkommen. Besonders wenn bestimmte Detektive die Verfolger waren. Also kein Grund zur Sorge für ihn. Im Gegensatz dazu sollte sich Saguru große Sorgen machen. Zumindest wenn er von dem angespannten Ausdruck auf Heiji’s Gesicht ausging. Wie genau war sein Erzfeind nur auf die dumme Idee gekommen, dem Schülerdetektiv aus Osaka die Tür aufzuhalten? Was immer mit diesem Mann nicht stimmte, er hoffte nur, dass sich dies als ein Vorteil für Kid herausstellen würde. Aber auch nicht als zu große Qual für Heiji, der augenscheinlich nicht nur der Verursacher dieses Verhaltens, sondern auch der größte Leidtragende des ganzen war. Die Frage, warum der junge Detektiv sich so etwas für ihn antat, gab ihm Rätsel auf. Und in Anbetracht der Tatsache, dass er Saguru davon abgehalten hatte, in seine Richtung zu kommen, bestanden daran keine Zweifel. Jetzt stand er bei Heiji schon mit zwei Gefallen in der Schuld und die würde er begleichen. Schließlich war er ein Dieb von Ehre. . . . **~** Also dieser Teil ist jetzt etwas ruhiger. Ich hab mal versucht meinen Handlungsbogen auszubauen (ja den hab ich echt), ohne das es Langweilig wird. Mal wieder mit mehr oder weniger erfolg. Aber keine Panik es wird noch Flotter. Kritik oder Hinweise auf Fehler sind wieder sehr willkommen. meine Freundin Vampire_Blood hilft mir bei der Rechtschreibung zwar enorm aus (Danke!), aber von Detective Conan hat sie weniger einen Plan. Also immer her mit eurer Meinung oder entdeckungen. Bye bis in (hoffentlich) einer Woche. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)