I'll be there for you von CurlyHair (-Neues Kapitel online!-) ================================================================================ Kapitel 7: Sexy? Negativ. ------------------------- Bereits nach zwei Schultagen waren alle wieder voll und ganz im Alltag gefangen. Hausaufgaben hier, die ein oder andere Strafarbeit da halfen sicherlich auch. Genervt klappte Sirius sein Verwandlungsbuch zu und warf es in eine Ecke des Gemeinschaftsraums. "Ich habe keine Lust mehr!", sagte er gedehnt und legte den Kopf in den Nacken. Unbeeindruckt las Remus weiter. James dagegen tat es seinem besten Freund nach und warf sein Schulzeug weg. "Lasst uns ein paar Runden auf dem Gelände drehen", schlug er vor und Sirius sprang sofort begeistert auf. "Komm schon Rem, alter Kumpel! Pete beweg dich, hopp hopp!", freute sich Black wie ein kleines Kind und zupfte an Remus Ärmel. Seufzend legte der sein Buch beiseite. "Ausnahmensweise", meinte er und stand auf. Peter quiekte vergnügt und ging mit seinen Helden hinaus. Denn für ihn waren sie genau das - Helden, zu denen er aufsah, Helden, in deren Glanz er sich sonnen konnte, denn schließlich gehörte er zu ihrem exklusiven Club. Gemeinsam streiften sie durch die Korridore, die so gut wie leer waren. Die meisten Schüler kämpften mit Bergen von Hausaufgaben, die anderen versuchten die letzten Sonnenstrahlen des Sommers einzufangen. "So mein Herren, das Schuljahr hat begonnen und meiner Meinung nach, haben die Rumtreiber ziemlich nachgelassen. Kein einziger Streich bisher, kaum eine Prügel mit Slytherins. Leute, ich bin enttäuscht", sagte Sirius ernsthaft und sah seine Freunde an. James senkte schuldbewusst den Kopf und seufzte traurig, Remus dagegen verdrehte nur die Augen. "Uh wie wäre es wenn wir deiner Cousine grüne Haare zaubern", schlug Peter vor. Sirius schnaubte und winkte ab. "Petie wir sind doch keine Kinder mehr. Haare färben, pah, ich möchte Bellalein bluten sehen, nicht mit bunten Haaren. Die ist so schon gruselig genug." "Voll und ganz deiner Meinung, Tatze", stimmte James zu. "Deine reizende Cousine hat wirklich mal ne Streichdusche verdient. Wir müssen sie schließlich gebührend verabschieden. Sie wird mir echt fehlen nächstes Jahr." Er legte die rechte Hand aufs herz und schniefte theatralisch. Sein bester Freund tätschelte ihm tröstend die Schulter. "Mir auch Kumpel, mir auch." "Ach was, ihr habt doch noch Snape", meinte Remus gelassen. Das Gesicht der zwei Rumtreiber wurde zu grinsenden Fratzen. "Ach ja, Schniefelus der Gute. Ja, der bleibt uns natürlich erhalten." "Trotzdem finde ich, dass wir uns zunächst um Bellatrix kümmern. Irgendwelche Vorschläge Männer?", fragte James in die Runde. Die anderen schüttelten die Köpfe. Remus fing an leise zu lachen und bekam von seinen Freunden verwirrte Blicke zugeworfen. "Was ist so lustig? Hast du eine brillante Idee, mein Freund?", stocherte Sirius. Der Angesprochene schüttelte den Kopf. "Nein, mir ist nur gerade eingefallen, dass es da so ein dämliches Gerücht gibt." "Seit wann interessierst du dich für Gerüchte, Moony? Wirst du jetzt zur Klatschtante?", überlegte James. "Nein", antwortet der andere ernsthaft, "aber ich fand es unglaublich komisch, dass Bellatrix Black André heiß finden soll. Es heißt sie habe schon lange versucht ihn rumzukriegen -" "Moment!", mischte sich Sirius ein, "Du meinst jetzt aber nicht André Malloy oder?" "Ja doch, oder kennst du noch einen anderen?" Sirius grinste über beide Backen und fing dann an bellend zu lachen. Auch James fand die ganze Sache zum brüllen komisch und die beiden Freunde lagen sich in den Armen, damit sie nicht umfielen. Remus lächelte ebenfalls breit. "Ich sagte doch es ist komisch." Tatze schnappte nach Luft und versuchte sich ein wenig zu beruhigen. "Das ist nicht nur komisch, Remus, das ist ... genial!" Ein unheimliches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Das ist die Information die wir brauchten. Danke Moony." Die anderen Rumtreiber sahen ihn nur verwirrt an. "Wieso, brauchen wir diese Information?", fragte Peter. Sirius ging mit freudigen Schritten weiter, während er seinen Freunden den Plan erläuterte: "Na seht mal, Bellatrix will etwas von André, der wiederum ein Gryffindor ist und sie ganz und gar nicht ausstehen kann. Wer kann das auch schon? Jedenfalls wird der gute Andy unsere Geheimwaffe. Er wird sicher auf unserer Seite sein und wie jeder Gryffindor froh sein, den Slytherins eins auszuwischen. Wir fangen einfach an. André Malloy ist unser Quidditch-Kapitän, Bellatrix die Star-Spielerin der Slytherins. Wir hauen unsere besten Freunde einfach beim nächsten Spiel kräftig in die Pfanne und André ist der Schlüssel, der Bellatrix ausschalten wird. Vor, nach und in dem Spiel." James klopfte ihm auf die Schulter. "Brillant, mein Freund. Du bist begnadet wie immer." "Aber ihr schlagt die Slytherins doch sowieso", warf Peter ein. "Ja, aber immer nur ganz knapp", gab James widerwillig zu. "Nicht dieses Jahr", verkündete Sirius stolz, "dieses Jahr werden sie zu Grunde gerichtet!" "Polly, kannst du mir mal helfen?" Unter einem riesigen Bücherstapel auf den Armen schwankend, taumelte Penelope die Treppe zum Gemeinschaftsraum nach unten. Polly war gerade nicht da, dass sah ihre Freundin aber nicht. Als sie versuchte, an ihrem Gepäck vorbei zu sehen, kam, was kommen musste. Penny stolperte. Mit lautem Poltern und krachen landeten die Bücher am Ende der Treppe und Penelope stürzte die Treppe hinunter. Unauffälliger war es natürlich nicht gegangen. Alle Schüler schauten zu ihr, bestürzt oder amüsiert. Besorgte Rufe drangen an ihr Ohr, als sie versuchte sich aus ihren Bett aus Büchern zu erheben. Eine Hand fasste sie am Arm und zog sie sanft auf die Füße. "Ein filmreifer Auftritt, das muss man dir lassen." Als sie aufsah schaute sie in das lächelnde Gesicht von Apollines Bruder. André zog seinen Zauberstab und stapelte die Bücher in der Luft aufeinander. Polly seufzte erleichtert. "Danke." "Wo wolltest du den mit so vielen Büchern hin?", fragte er. "Ich muss sie in die Bibliothek zurückbringen, sonst verflucht mich Madam Pince." André lachte. "Das können wir natürlich nicht zulassen. Die Dame möge mir gestatten, dass ich sie begleite und ihr die schwere Last transportiere?" Penny stimmte in sein Lachen ein. "Oh sehr gern. Man trifft ja nur selten auf solche Gentlemans." Es war leicht mit André Malloy zu scherzen und zu lachen. Er war von Natur aus ein fröhlicher Zeitgenosse. Zusammen verließen sie den Gryffindorturm und machten sich auf den Weg in die große Bibliothek von Hogwarts, die heiligen Hallen der Bibliothekarin Irma Pince. Vor ihnen her schwebte der Bücherstapel. Das Mädchen zischte leise. "Stimmt etwas nicht, Penny?", fragte ihr Begleiter besorgt. "Schon okay, mein Knöchel tut nur etwas weh. Es geht bestimmt gleich vorbei", tat sie ihren Schmerz leichtfertig ab. "Sicher? Der Sturz sah ziemlich übel aus. Ich bringe dich gleich in den Krankenflügel, nachdem wir die Bücher abgegeben haben." "Nein, nein, das ist wirklich nicht nötig. Ich lasse den Knöchel einfach von Lily mit einem Kühlzauber belegen. Wirklich, ich muss nicht in den Krankenflügel." André hörte sich ihre Einwände kopfschüttelnd an. "Vergiss es. Wenn es sein muss schleife ich dich zur Krankenschwester", damit war für ihn die Sache erledigt und Penny musste sich geschlagen geben. Die Dickköpfigkeit lag nun einmal in der Familie Malloy. Sie war eigentlich zu spät dran mit ihren Büchern, aber dank eines charmanten Lächelns und einigen Schmeicheleien Andrés ließ Madam Pince Gnade vor Recht ergehen. "Warte kurz", hielt Penelope ihn an, als sie kurz vorm Krankenflügel waren. Sie lehnte sich an die Wand und rieb sich den Fußknöchel. Ihr Begleiter wartete geduldig, dann schlang er einen Arm um ihre Taille und legte sich ihren Arm um die Schultern. "Danke", murmelte sie leise und ging, von ihm gestützt, in den Krankenflügel. Die mütterliche Krankenschwester kam sofort auf sie zugeeilt, kaum dass sie ihre Station betreten hatten. "Schon wieder gestürzt, Penelope?", fragte Madam Pomfrey und drückte sie sanft auf eine Liege. Die junge Gryffindor wurde leicht rot und nickte nur still. "Kindchen, was soll ich nur noch mit dir machen?" André konnte sich ein Grinsen nicht ersparen. "Es tut mir Leid, Madam Pomfrey", entschuldigte sich Penny. "Ja, ich weiß Kindchen. So jetzt halt brav den Fuß still." Mit geübten Griffen zog die Schwester ihr Schuh und Strumpf aus, rieb eine Kräutersalbe auf den Fuß, verband ihn und zog ihr Strumpf und Schuh wieder an. "So das war's. Du solltest den Fuß so wenig wie möglich belasten für die nächsten zwei Stunden. Also am besten machst du es dir in deinem Gemeinschaftsraum gemütlich und wartest ab", mit diesem Worten und einem herzlichen Lächeln verabschiedete Madam Pomfrey die zwei Schüler. Vor der Tür des Krankenflügels schlang André wieder einen Arm um ihre Taille. Diesmal aber umfasste er mit dem anderen Arm ihre Beine und zog sie auf seine Arm. Erschrocken stieß Penelope einen spitzen Schrei aus. "Was tust du denn da? Lass mich runter, ich kann alleine laufen." "Nein, Madame Pomfrey hat gesagt du sollst den Fuß nicht belasten, also sorge ich dafür, dass du dich an die Vorschrift hältst." "Aber, ich bin doch zu schwer", startete sie einen kläglichen Versuch, ihn zu überreden, sie runter zu lassen. André lachte. "Du bist sogar noch leichter als meine Schwester und die kann unser zwölfjähriger Cousin hochheben." Keine weiteren Widerworte duldend machte er sich mit ihr auf den Weg. Sie waren gerade in den westlichen Korridor des zweiten Stockes eingebogen, als André am liebsten umgedreht wäre. Mit hochgehobener Nase, so dass es reinregnen könnte, stolzierte Bellatrix Black, flankiert von ihren Schoßhündchen. Als sie die Gryffindors erkannte, verzog sich ihr Gesicht zuerst in eine ungläubig Miene, dann jedoch in eine spöttische Fratze. "Sieh an. André, welch eine Freude dich zu treffen", meinte Bellatrix mit zuckersüßem Lächeln, "Sag was trägst du da mit dir rum? Dein neues Püppchen? Reizend, aber sicher wirst du ihrer bald müde." "Im Gegensatz zu dir, bin ich eine äußerst treue Seele", meinte er schnaubend. "Ach komm schon", schmollte Bella, "Was will ein gut aussehender Quidditchspieler wie du mit so einem drittklassigen Mauerblümchen. Sie ist ja noch nicht einmal reinblütig." "Sie ist reiner als du, Blut interessiert mich nicht." Bellatrix lachte schrill. "Eine Jungfrau, oh Himmel, André ich wusste ja nicht, was für ein Schlimmer du bist. Das ist richtig sexy, weißt du?" "Ja, damit wäre ich wohl dann der einzige von uns der sich mit diesem Adjektiv schmücken darf. Den du bist so sexy wie ein Flubberwurm", entgegnete er und setzte ein gekünsteltes Lächeln auf, während Bella rot vor Zorn anlief. Jedoch versuchte sie ihre Haltung zu bewahren. "Du musst noch so unglaublich viel lernen, was den Umgang mit Frauen angeht. Ich könnte die gerne Privatstunden erteilen", bot sie an und zwinkerte kokett. "Ich denke, den Umgang mit Frauen hat er schon sehr gut drauf, das einzigste was du ihm beibringen könntest, wäre wie man eine Krähe wie dich schlachtet", erklang eine hochmütige Stimme hinter ihr. Mit einem frechen Grinsen kam Sirius aus einem Seitengang, gefolgt von seinem Freunden. Er droht seiner Cousine mit gezücktem Zauberstab und James tat es ihm gleich. Peter versteckte sich eher hinter den beiden, als das er wirklich einen Beitrag leistete und Remus schaute zu Penny, die errötet zu ihren Klassenkameraden sah. Fragend blickte ihr bester Freund zu ihr. Er fragte sich, was seine beste Freundin auf den Armen des Gryffindor-Quidditchkapitäns machte. Mit einem Nicken deutete sie auf ihre Fuß, den sie leicht anhob, damit er den Verband sah. Remus verstand und schüttelte lächelnd den Kopf. Das war typisch Penelope! "An deiner Stelle würde ich meine kleinen Wachen nehmen und mich in das Kerkerloch zurückziehen", sagte James. "Also ich", begann Sirius, "ich an deiner Stelle würde gleich Selbstmord begehen, damit ich niemanden mehr mit meiner hässlichen Visage zum Kotzen bringen könnte." Er grinste seine Cousine böse an, die ihren Zauberstab zog und auf ihn richtete. "Du mieser kleiner Verräter, du wagst es so mit mir zu reden? Du kleine Ratte!", schimpfte Bellatrix und feuerte einen Fluch auf Sirius ab, dem dieser aber geschickt auswich. "Sieh doch ein, dass ich zu gut für dich bin, Bellalein." Seine Cousine lächelte. "Rodolphus. Walden. Zeigt unseren kleinen Freunden, wie wir mit Verrätern und Muggelfreunden verfahren." Mit fiesen Fratzen zogen die beiden Slytherins ihre Zauberstäbe und feuerten Flüche auf die beiden Gryffindor ab. Dafür dass sie groß und kräftig gebaut waren, konnten sie ziemlich flink sein. James und Sirius hatten kaum Zeit Gegenangriffe zu starten. Ein Zauber traf James direkt auf der Brust und er sackte zusammen. Remus ließ Walden McNair dafür mit einer Ganzkörperklammer erstarren. Während Sirius sich auf Lestrange stürzte, setzte André Penelope ab und entwaffnete Bellatrix, die gerade ihren Cousin schocken wollte. "Es reicht jetzt, Bellatrix. Es tät dir und deinen Anhang gut, jetzt zu gehen." Sie sah ihn lächelnd an, ging auf ihn zu und küsste ihn. "Wir sehen uns wieder Schätzchen", hauchte sie lasziv. Mit Bewegungen, die wohl aufreizend aussehen sollten, hob sie ihren Zauberstab auf, befreite McNair und ging dann mit schwingenden Hüften davon, gefolgt von ihren sabbernden Dackeln. André war blass und sah aus als würde er sich jeden Moment übergeben. "Jetzt ist mir schlecht, absolut schlecht", meinte er mit starrem Blick. Sirius nickte. "Ja Mann, sie steht eben auf dich. Ist doch super!" Apollines Bruder schaute ihn verwirrt an. "Was soll daran denn bitte super sein? Das ist nehme ich doch lieber einen Drachen, der ist handzahmer." James rappelte sich auf und stützen sich auf Peter. Er grinste. "Ein Drachen ist nicht nur handzahmer, er sieht auch noch besser aus als Bellatrix." "Besser als die auszusehen ist ja nicht gerade schwer", entgegnete André lachend. "Vergiss nicht, das ein Drache intelligenter ist", meinte Penelope und stütze sich an die Wand. Die Jungs lachten. "Yeah, das sowieso." André nahm Penelope wieder ungefragt auf die Arme. "Ach jetzt hör doch auf mit dem Quatsch!" "Nein, Madam Pomfrey hat gesagt du sollst deinen Fuß schonen." "Ich bin aber kein Kind mehr, lass mich runter", jammert Penelope. Dann sah sie verzweifelt zu ihrem besten Freund. "Remus, hilf mir, bitte", flehte sie, aber Remus schüttelte den Kopf. "Wenn Madam Pomfrey gesagt hat, du sollst dich schonen, dann stehe ich ganz auf Andrés Seite. Tut mir Leid, Penny", erwiderte der und lächelte. "Oh toll, mir geht's auch dreckig, trägt mich jemand?", fragte James in die Runde und hielt sich die Brust, wo der Schockzauber ihn erwischt hatte. "Klar Kumpel, spring auf", lachte Sirius und deutete auf seinen Rücken. Das ließ sich James nicht zweimal sagen und kletterte auf den Rücken von Tatze. Remus lachte. "Na dann, lasst uns gehen." "Yeah, hüja Pferdchen", kommandierte James und gab Sirius einen Klaps auf den Kopf, der auf diesen Befehl hin lossprintete. Penelope lachte ausgelassen. "Werden die beiden jemals erwachsen?" "Vermutlich nicht", meinte André grinsend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)