Smooth Criminal von Atem (Im Bund mit dem Bösen) ================================================================================ Prolog: Aller Anfang... ----------------------- Part: Prolog Title: Aller Anfang... Rating: Action Pairing: - Disclaimer: Alle genannten Protagonisten gehören uneingeschränkt sich selbst und in weiterem Sinne der PS Company. Eine Vervielfältigung oder Verwendung in anderen elektronischen oder gedruckten Publikationen ist ohne ausdrückliche Zustimmung des Autors nicht gestattet. :: Das Ticken der Wanduhr klang ungewöhnlich schrill in den Ohren. Das unterdrückte Schluchzen einer schwangeren Frau Mitte zwanzig hallte von den marmornen Wänden wider und verlieh dem Bild einen morbiden Beigeschmack. Ein älterer Mann stöhnte aufgrund seiner Schussverletzung, als er versuchte, sich hinter eine Säule aufzusetzen und ein wenig Halt an dem kalten Stein suchte. Eiskalt blickten dunkle Augen über die am Boden kauernden Menschen, die Maschinenpistole im Anschlag, jederzeit bereit, abzufeuern, sollte sich auch nur einer vom Platz bewegen. Ein komplett in Schwarz gekleideter Mann stopfte die Scheine in eine schwarze Sporttasche, welche ihm der vor Angst zitternde Bankangestellte über den Tresen schob. Quietschend kamen die Reifen zum Stehen, als der Mazda mit einer Vollbremsung hinter der Absperrung der Polizei anhielt. Augenblicklich richtete sich ein Großteil der Blicke der Schaulustigen sowie der anwesenden Polizisten auf ihn. Wobei einige mit einem Kopfschütteln aufseufzten, als sie den Fahrer des Autos erkannten. Die blondierten Haare hingen ihm tief ins Gesicht, ein Stoffband über der Nase verdeckte einen Großteil seiner sichtbaren Haut. Mit hastigen Schritten eilte er zu einer uniformierten Frau, die mit einem Funkgerät bewaffnet, hinter einem Polizeiauto Stellung bezogen hatte. „Wie sieht es aus?“ „Ah Suzuki. Endlich. Könntest du beim nächsten Mal bitte darauf achten, keine Bremsspuren auf dem Asphalt zu hinterlassen? Du schlägst jeden Gauner in die Flucht, wenn du so einen Lärm machst.“ Ein Lachen antwortete ihr. „Keine Sorge, dann haben wir weniger Arbeit.“ Die Frau schnaubte. „Zurück zum Eigentlichen, Nakamura,...“ „Genau... Wir haben vor knapp einer Stunde einen Anruf von einem Mann bekommen, der uns sagte, dass diese Bank hier überfallen wird. Dann ertönte ein Schuss und die Verbindung war weg.“ „Hat irgendjemand das Gebäude bisher verlassen?“ „Nein, leider. Nicht seitdem wir hier sind. Zwei weitere Schüsse wurden noch registriert, seitdem ist es still.“ „Kontakt?“ „Wir haben es versucht, es wird nicht abgenommen. Morinaga treibt gerade ein Megaphon auf.“ „...“ „Die Bankräuber sollten aber noch drin sein“, antwortete die Frau schnell, als sie Suzukis Blick sah. „Wissen sie, dass wir hier sind?“ „Wenn du sie mit deinem Haltemanöver nicht aufgeschreckt hast, dann nicht“, lächelte sie wieder. „Nakamura, du hast Glück, dass hier so viele Zuschauer stehen“, lachte er und boxte ihr leicht gegen die Schulter. „Vielleicht beim nächsten Mal, Suzuki... Was hast du vor?“ erwiderte sie plötzlich, als sie ihm dabei zusah, wie er sich die kugelsichere Weste anzog. „Wonach sieht es denn aus? Ich gehe rein“, kam die nüchterne Antwort. Seine Pistole steckte er sich in den Hosenbund auf seinem Rücken und zog sein Shirt darüber. Eine zweite kleinere Waffe platzierte er an seinem Knöchel. Kritisch kontrollierte er den Sitz und seine Beweglichkeit. Sich aufrichtend, schenkte er seiner Kollegin ein freches Grinsen. „Wird schon schiefgehen“, klopfte er ihr auf die Schulter. Damit gab er den bewaffneten Polizisten ein Zeichen mit seiner Hand und betrat den inneren Kreis der Absperrung. Mit sicheren Schritten erreichte er die große Drehtür aus Glas und versuchte einen kurzen Blick ins Innere des Gebäudes zu erhaschen. Kurz warf er noch einen Blick über die linke Schulter, um unmerklich zu nicken und griff beherzt nach dem Griff, brachte die Tür in Bewegung und verschwand im Gebäude. Nakamura hielt unweigerlich die Luft an, innerlich zutiefst empört über den erneuten waghalsigen Alleingang ihres Kollegen und guten Freundes. Umklammerte dabei das Funkgerät. Eine Zeit lang war es komplett still auf der Straße. Es schien, als hätte selbst der stets andauernde Straßenlärm Tokyos eine Pause eingelegt, als plötzlich das Rattern eines Maschinengewehrs ertönte und die Glasfront der Bank zum Bersten brachte. Die Polizisten rings herum warfen sich zu Boden, selbst die Schaulustigen hinter der Absperrung zuckten zusammen, warfen sich nieder, um so etwaigen Kugeln auszuweichen. Mit vor Entsetzen geweiteten Augen richtete sich Nakamura hinter dem Polizeiauto auf und starrte auf die Scherben vor ihr. „SUZUKIIIIIIIIII...!“ :: TBC... Kapitel 1: Lies --------------- Part: 01/? Title: Lies Rating: Action Pairing: - Disclaimer: Alle genannten Protagonisten gehören uneingeschränkt sich selbst und in weiterem Sinne soweit zutreffend der PS Company. Neue Charaktere sowie die Idee der Geschichte gehören ausschließlich mir. Wobei ich kein Geld damit verdiene, außer ein bisschen Spaß, den ich beim Schreiben habe. Comment: At the bottom =). :: Der Herzschlag pulsierte dröhnend in ihm. Das Rauschen des Blutes in seinen Ohren war ungewöhnlich laut und übertönte dabei fast die Geräusche in seiner unmittelbaren Umgebung. Egal, wie oft er sich in diese selbstmörderischen Situationen manövrierte, er würde es ohne zu zögern immer wieder tun. Mit einem kurzen Blick über seine Schulter überzeugte er sich davon, dass er von außerhalb des Gebäudes nicht mehr zu sehen und ihm auch keiner seiner Kollegen gefolgt war. Mit den Monaten war er zwar halsbrecherischer geworden, jedoch auf keinen Fall unvorsichtiger. Als er den Blick wieder nach vorne richtete, nahmen seine überaus scharfen und geschulten Augen die Situation in nur wenigen Momenten auf: Drei Bankräuber, bewaffnet mit Maschinengewehren und Messern. Zwei von ihnen am Tresen, einer davor und einer dahinter, der die Bargeldfächer ausräumte. Der Dritte hielt die Geiseln in Schach, die zusammengekauert an der gegenüberliegenden Wand auf dem Boden saßen. Siebzehn Frauen und Männer, einige von ihnen bluteten stärker aus notdürftig verbundenen Wunden. Ob es sich dabei um Schussverletzungen oder Stichwunden handelte, konnte er auf die Schnelle nicht sagen. Ihre Bewachung war fast überflüssig. Die Geiseln befanden sich mehr oder weniger in einem Schockzustand. Eigentlich wunderte es ihn, dass ihn noch niemand entdeckt hatte. Gerade leise war er ja nicht gewesen. Blitzschnell rechnete er sich seine Chancen aus. Kümmerte er sich zuerst um die zwei Männer am Tresen, riskierte er das Leben der Geiseln. Das war eine Lösung, die für ihn indiskutabel war. Würde er zuerst den Einzelnen angreifen, wurde er zu einer leichten Zielscheibe für die anderen beiden. Ein kurzes Lächeln umspielte seine schmalen Lippen, als sich der Plan in seinen Gedanken formte. Fast musste er lachen, dass er seine Vorgehensweise überhaupt als Plan bezeichnete. Ein kurzes Räuspern brachte ihm die gewünschte Aufmerksamkeit der Bankräuber, sowie auch die von den auf dem Boden sitzenden Geiseln. Für einen Moment spiegelte sich Überraschung in ihren Gesichtern, bevor sie die Fassung wieder zurück erlangten und die Waffen auf ihn richteten. Und dann ging alles sehr schnell… ::: „Akira…“ Er grummelte leicht als Antwort. Nakamura war eine wirklich nette und freundliche Kollegin. Sie würde alles für ihn tun, wenn er danach fragen würde… und er wusste genau, woran das lag. Er seufzte. „Michiko?“ Genau wissend, was sein dunkler Ton bei ihr auslöste. „Willst du mir wirklich weismachen, dass die Bankräuber so tollpatschig gewesen sind?“ „Was meinst du?“ „Naja“, druckste sie ein wenig herum. Es war ihr unangenehm ihren Schwarm nicht für voll zu nehmen. „Ich mein, der eine hat seine Waffe vor Schreck fallen lassen, als du ihn an der Schulter berührt hast…“ Akira zuckte daraufhin als Antwort nur mit den Schultern. Ihm war nichts anderes eingefallen. Soweit war sein Plan dann doch nicht ausgefeilt gewesen. Er musste ja auch seinen Kollegen eine glaubwürdige Geschichte präsentieren. „Und dann… ich mein, du hattest schon so viel Glück… aber dass der zweite Bankräuber mit dem Messer in der Hand über seine eigenen Beine gestolpert ist und sich selbst mit der Waffe in den Hals gestochen hat…“ Man hörte ihr die Zweifel in ihrer Stimme genauestens an. So neu war sie nun auch wieder nicht in diesem Beruf, als dass sie nicht eins und eins zusammenzählen konnte. Anscheinend hielten nur ihre Hormone sie davon ab, zu einem Endergebnis zu kommen. Der Blonde musste daraufhin fast lachen. Er wusste, dass er sich grundsätzlich auf seine Kollegin verlassen konnte. Sie schrieb die Berichte und übernahm die ihm lästigen Arbeiten. Und dass, obwohl sie nicht einmal seine feste Partnerin war. Nakamura arbeitete in derselben Abteilung, hatte aber sonst nicht viel mit ihm zu tun. Es lag ganz allein in ihrer Entscheidung überall dort aufzutauchen, wo auch er war. „Was kann ich denn dafür?“ Mürrisch zog er die Augenbrauen hoch. Er mochte seine Kollegin am liebsten, wenn sie nicht zu viele Fragen stellte. „Das waren halt Idioten. Wahrscheinlich war das ihr erster Überfall und waren selbst viel zu nervös.“ Nakamura schnaubte, sagte jedoch nicht mehr dazu. Sie hatte schon früh gelernt, dass ihr Lieblingspolizist nicht gerade gesprächig war, was seine Einsätze betraf. Sie gab sich mit diesen kurzen Wortgefechten zufrieden und war glücklich, wenn sie in seiner Nähe sein konnte. Dafür nahm sie auch gerne in Kauf, für ihn die Drecksarbeit zu erledigen. Und immerhin gab er ihr keinen direkten Korb. So konnte sie sich immer weiter Hoffnungen machen und sich ihren Wunschträumen hingeben. Akira wischte sich mit einer Mullbinde etwas Blut aus dem Gesicht. Ihm dauerte das Ganze schon viel zu lang. Er konnte sich nicht erklären, wieso die Tatortsicherung so lange brauchte. Eigentlich wäre er am liebsten wieder hineingelaufen, um alles im Auge behalten zu können. Jedoch hielt ihn seine allerliebste Kollegin erfolgreich davon ab. „Du solltest dir vielleicht wirklich einen Partner zuteilen lassen, Suzuki“, setzte sie ihre Predigt fort. Dabei tupfte sie ihm mit einem Tuch ein wenig Blut von seinem Oberarm. Mit einem bösen Blick brachte er sie vom Weiterreden ab. Er schnappte sich das Tuch und ließ es in seiner Hosentasche verschwinden. Ein Brummen ließ erkennen, dass er davon noch weniger begeistert war. Der Punkt, an dem das Thema Partner zum Gesprächsthema wurde, ließ ihn rot sehen. Es löste nur schlechte Erinnerungen in ihm aus und konfrontierte ihn mit seiner Vergangenheit, die er eigentlich zu verdrängen versuchte. Wieso verdammt noch mal, konnte man ihn nicht bereits entlassen? Er hatte seine Aufgabe zu aller Zufriedenheit erledigt. Alle Geiseln hatten überlebt. Einer der Bankräuber war tot, die anderen beiden ohnmächtig, soweit er das von anderen in Erfahrung hatte bringen konnte. Er war sich zumindest sicher, dass er sie nicht getötet hatte. Obwohl es vielleicht besser gewesen wäre. Nun drehte sich auch Nakamura in Richtung Bank und entschuldigte sich kurz bei ihm. Wie als hätte sie seine Gedanken gelesen, ging sie zu einigen Polizisten hinüber und wechselte einige Worte. Kurz darauf kam auch der Einsatzleiter aus der Bank und gesellte sich zu den anderen. Seine bullige Statur strahlte dabei so viel Selbstsicherheit aus, sodass augenblicklich jeder in seiner Umgebung eine aufrechte Haltung einnahm. Ishizumi war schon lange an seinem Standort. Er leitete die meisten Einsätze in ihrem Bereich und verfügte über beachtliche Erfahrungen und Kenntnisse im Bereich Verhandlungen mit Geiselnehmern. Nur das diese Fähigkeiten heute nicht zum Einsatz gekommen sind. Akira wurde langsam ein wenig nervös. Plötzlich drehte sich Nakamura um und kam mit ihrem Einsatzleiter im Schlepptau zum Krankenwagen, in dessen offener Rückseite er mit einem locker auf der Stoßstange abgestellten Bein saß. „Suzuk...“ „Ishizumi“, antwortete Akira im gleichen kalten Ton. Wollte ihr Einsatzleiter etwas Bestimmtes von ihm? Innerlich musste er grinsen. Passen würde es ja. Nur wusste er genauso gut, dass dieser Mann ein großes Talent besaß und keinesfalls seine Hilfe benötigte. „Die Tatortsicherung ist so gut wie abgeschlossen, sie können nun zur Nachuntersuchung ins Krankenhaus fahren“, ließ Ishizumi verlauten. „Wieso hat das so lange gedauert?“ Wollte er wissen. Es war doch nicht normal, einen „Verletzten“ so lange hinzuhalten. „Wir hatten noch Fragen“, wurde ihm geantwortet. „Hatten?“ „Es ging um die Bänder der Überwachungskameras.“ Augenblicklich war jede Langeweile wie weggewischt. „Und weiter?“ „Es ist schon ein wenig mysteriös. Diese Bank verwendet immer noch altertümliche Videobänder zur Überwachung. Die meisten anderen Banken haben ihr Sicherheitssystem bereits voll digitalisiert. Jedoch… die Bänder vom Überfall sind verschwunden…“ „Sie können meinen Bericht ja dann lesen, wenn er fertig ist. Das meiste habe ich ihnen schon mitgeteilt“, sagte Akira herunterspielend. „Natürlich Suzuki. Wir haben einen Abfalleimer gefunden, in denen die Bankräuber offensichtlich ein Feuer entzündet hatten. Es hat ein wenig gedauert, um herauszufinden, was sie verbrannt hatten. Und vor allem ist fragwürdig, wieso die Brandmelder nicht anschlugen“, setzte der Einsatzleiter weiter fort. Kratzte sich dabei an seinem Dreitagebart. „Vielleicht sind die Brandmelder genauso alt wie die Videokameras“, vermutete Akira sarkastisch und ließ ächzend sein hochgestelltes Bein zu Boden. „Vermutlich…“, antwortete sein Gegenüber und seine Gedanken schweiften für einen kurzen Augenblick in die Ferne, bevor er fortsetzte, „sie haben die Videobänder anscheinend verbrannt. Zumindest aufgrund der Überreste können wir das annehmen.“ „Mh…“, brummte Akira leicht. Innerlich schlug er sich gerade windelweich. Wie konnte er nur auf so eine Kleinigkeit wie die Überwachungsbänder vergessen. Nun musste er den Räubern auch noch dankbar sein. Nakamura war es dann, die ihn aus seinen Gedanken riss. „Wir sollten nun ins Krankenhaus. Suzuki sollte sich ausruhen.“ „Natürlich“, sagte Ishizumi und klopfte Akira kurz auf die saubere Schulter, die nichts abgekriegt hatte. „Ich erwarte dann ihren Bericht.“ Der Blonde nickte kurz und ließ sich von seiner Kollegin in den Krankenwagen helfen. Nicht, dass er ihre Hilfe benötigt hätte. Jedoch wollte er zumindest jetzt den Schein wahren. Er erwiderte auch nichts darauf, als sich Nakamura ihm gegenüber hinsetzte und sich behelfsmäßig anschnallte. Akira ließ sich auf die Behandlungstrage fallen. Hing seinen Gedanken über die Überwachungsbänder und seine Fahrlässigkeit nach. ::: Ungeduldig stiefelte Akira im Behandlungszimmer auf und ab. Nakamura war schon ziemlich lang verschwunden. Er hatte peinlich genau darauf geachtet, keine Spuren zu hinterlassen. Die blutigen Bandagen hatte er in seinen Taschen verstaut, auf das Bett hatte er sich erst gar nicht gesetzt. Das Risiko, dort Spuren zu hinterlassen, war einfach zu groß. Er war für heute fahrlässig genug gewesen. Grummelnd nahm er sich vom Schreibtisch des Arztes einen Lutscher, wickelte ihn aus und steckte ihn sich in den Mund. Zucker war jetzt genau das Richtige für ihn. Es beruhigte ihn. Das war fast noch besser als Fast Food. Das Plastikpapier entsorgte er im Mistkübel direkt unter dem Tisch. Er freute sich auf eine heiße Dusche und eine entspannende Zigarette zu Hause auf seiner Couch. Dazu ein kühles Bier und seine Glotze. Kurz seufzte er auf. Just in dem Moment erschien auch Nakamura in der Tür. Dabei hielt sie einige Papiere eng an ihre Brust gedrückt. „Hast du alles erledigt?“ wollte er auch sogleich wissen. „Natürlich. Hier sind die Entlassungspapiere. Du musst nur noch unterschreiben und du kannst gehen“, lächelte sie und reichte ihm das Gewünschte. „Sehr gut“, antwortete der Blonde und kritzelte rasch seinen Namen auf die dafür vorgesehene Linie. „Kommst du, Michiko? Das Ganze hat heute schon viel zu lang gedauert“, lächelte er seine Kollegin an. Erzielte natürlich die erwünschte Reaktion. Sie lief rot an und senkte ihren Blick, um ihre Gesichtsfarbe zu verdecken. „Natürlich.“ Akira hielt ihr die Tür auf und machte sich dann mit ihr auf dem schnellsten Wege daran, dass Krankenhaus fast fluchtartig zu verlassen. Nur einige Minuten später wurde die Tür zum Behandlungszimmer erneut geöffnet. Ein großer gutaussehender Mann mit schwarzen Haaren trat ein, sein Blick dabei auf sein Klemmbrett gerichtet. „Also… Suzuki Akira…“ Dabei hob er seinen Blick und stellte entrüstet fest, dass Angesprochener nicht anwesend war. „Was zum…?!“ Irritiert trat er auf den Gang und hielt die nächstbeste Krankenschwester auf, von der er glaubte, dass sie etwas wüsste. „Wo ist der Patient, der hier in diesem Zimmer auf den Arzt warten sollte?“ verlangte er auch sogleich. Die Schwester richtete einen kurzen Blick in ihre Unterlagen und setzte dann ein Lächeln auf. „Ah, Suzuki. Der junge Mann bleibt nur selten länger als unbedingt notwendig hier. Untersuchen lässt er sich schon gar nicht. Er lässt sich maximal verbinden und verschwindet dann so schnell, wie er gekommen ist.“ „Und das lässt man so einfach zu??“ Die Schwester zuckte kurz mit den Schultern. „Er mag Krankenhäuser anscheinend nicht. Außerdem ist er nie wirklich schwer verletzt. Abgesehen davon…“, und dabei errötete sie ein wenig, „seinem Charme kann so gut wie keiner widerstehen.“ „Mh… danke, Schwester.“ „Keine Ursache, Doktor… “, antwortete sie und geriet ins Stocken als sie feststellte, dass sie seinen Namen gar nicht kannte. Es gab zwar viele Ärzte in diesem Krankenhaus, aber sie dachte, zumindest die meisten zu kennen. Und dieser trug nicht einmal seinen Namen auf dem Kittel. Schulterzuckend wendete sie sich wieder ihren Aufgaben zu. Der Arzt schenkte ihr keine weitere Beachtung. Der Schwarzhaarige stand noch einige Momente wie bestellt und nicht abgeholt auf dem Gang. Begutachtete sein Klemmbrett, fuhr sich kurz darauf durch seine Haare und seufzte genervt. Mit einem kurzen Blick nach links und rechts versicherte er sich, dass er alleine auf dem Gang war und betrat kurz darauf eine Abstellkammer. Die Tür war noch gar nicht ins Schloss gefallen als er einen Augenblick später wieder heraustrat. Dabei erinnerte nichts mehr daran, dass es sich bei diesem Mann um einen Arzt handeln sollte. Zielstrebig verließ er das Krankenhaus und zückte, einige Nebenstraßen später, sein Mobiltelefon. „Hast du die Blutprobe?“ erschall es ohne Begrüßung durch den Lautsprecher. „Nein“, knurrte er in den Hörer. „Er war nicht mehr da. Er genießt anscheinend einen gewissen Sonderstatus in diesem Krankenhaus.“ Kurz kam keine Antwort. „Das ist bedauerlich, Aoi. Komm zurück. Wir finden einen anderen Weg.“ „Verstanden“, antwortete der Schwarzhaarige und beendete die Verbindung. So knapp war es heute gewesen. Rasch ließ er das Gerät in der Tasche seiner Lederjacke verschwinden, als er bei seinem Motorrad ankam. Er setzte sich den Helm auf, startete die Maschine und verschwand im dichten Straßenverkehr, nachdem er sich in diesen unauffällig eingereiht hatte. ::: TBC... Comment: Verzeiht, dass es so lange gedauert hat. Der Unialltag sowie der damit einhergehende Stress sind doch schlimmer, als ich ursprünglich gedacht hatte. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Ihr könnt mir natürlich jederzeit mitteilen, wie es euch gefallen hat bzw. was ihr euch denkt. Eure Meinung interessiert mich natürlich. Bis zum nächsten Kapitel, ROOKIEGASM Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)