Herren der Drachen von Scarla ================================================================================ Kapitel 14: Gefundene und Verlorene Antworten --------------------------------------------- »Manchmal wünschte ich mir, ich hätte mich niemals darauf eingelassen«, Ayra schaute sich staunend um, »und dann wieder sehe ich so etwas und kann nur staunen über die Wunder dieser Welt. Von der Glaskuppel habe ich schon gehört, meinte Rubia, die starr in den Himmel blickte, aber sie zu sehen ist etwas ganz anderes. Wieso hält sie? Sie wird doch nicht gestützt. »Ich weiß nicht… vielleicht war hier ja ein Zauberer am Werk?«, überlegte Ayra, woraufhin Tay laut lachte. »Das ist nicht dein Ernst, oder?«, fragte er, während er lächelnd zu ihr zurückblickte. »Doch, eigentlich schon. Oder kannst du dir erklären, wie es kommt, dass sie nicht hinunterstürzt?«, fragte sie. »Ja. Runde formen stützen sich selbst. Im Schloss haben wir eine ähnliche Halle. Das hat nichts mir Zauberei zu tun, nur mit Architektur«, erklärte er lächelnd. »Und wieder einen Zauber weniger«, Ayra seufzte so tief, das Tay sie irritiert von der Seite her anschaute. Doch da zwinkerte sie ihm schon verschwörerisch zu. »Nein, natürlich meine ich das nicht ernst. Aber es ist schon Schade. Irgendwie… verliert die Welt seinen Zauber, wenn man älter wird«, überlegte sie. Nur für euch Menschen, meine Liebste, bemerkte Rubia und stupste Ayra so derb in den Rücken, das sie fast hinfiel. »Rubia, so kannst du doch nicht mit deiner Partnerin umspringen«, lachte Tay. Stimmt, bestätigte die Drachin und stieß Tay zu Boden. Also mach ich es mit dir! Ich denke, so war das nicht gemeint, mischte sich Amthysta ein und warf Rubia einen pickierten Blick zu. Das ist mir schon klar, meine Beste, aber er hat es herausgefordert, fand Rubia und zwinkerte verschwörerisch. »Hört auf euch zu streiten«, brummte Tay, während er sich den Staub von den Kleidern klopfte. »Das ist hier gewiss nicht der richtige Ort dafür.« »Ist den eine alte, verlassene Ruine irgendwo im nirgendwo der richtige Ort für irgendetwas?«, erkundigte sich Ayra lächelnd. »Ja. Es ist der richtige Ort, einem Geheimnis auf die Spur zu kommen«, antwortete Tay. Die junge Frau nickte langsam, lächelte nicht mehr. »Tay? Meinst du, es gibt noch mehr solcher Städte? Ich meine, Lif und Thin sind doch auch in einer. Und die wird wohl nicht einmal ganz so arg weit weg sein«, meinte sie. »Das hier war wohl einst ein ganzes Land. Diese Stadt hier ist auch nicht gerade klein und sie war einst sehr wohlhabend. Ich frage mich, was geschehen war, dass sie die Stadt verlassen haben«, Tay schaute sich nachdenklich um. »Vielleicht haben sie die Stadt nicht verlassen, sondern wurden angegriffen. Vielleicht sind sie alle tot, und Perla und ihr Reiter war einer jener, die fliehen konnte, um dann in der Luft doch noch zu sterben. Oder aber sie war einer der Angreifer und die Fliehenden konnte sie vom Himmel holen… Meinst du, das wir es irgendwann einmal herausfinden werden?«, überlegte Ayra. »Es wäre auch möglich, das Perla mit der Stadt nichts zu tun hat, sondern einer jener war, die vor Jahrzehnten schon ausgezogen ist, um meinem Vater zu entkommen, und dabei den Tod gefunden hat, aber das glaube ich nicht. Aber um genau dies herauszufinden sind wir ja hier, Ayra. Vielleicht finden wir ja einen Hinweis darauf, was hier wirklich geschehen ist. Vielleicht treffen wir auch jemanden, der überlebt hat«, doch der junge Mann schüttelte entschieden den Kopf. »Für meinen Geschmack sind es aber eindeutig zu viele vielleichts. Ich… will Antworten haben, und nicht noch mehr Fragen.« Aber die Welt besteht doch bloß aus Fragen. Jede Antwort enthält so viele neue Fragen, das es sich gar nicht lohnt, nach Antworten zu suchen, fand Rubia. »Willst du den niemals eine Antwort, wenn du eine Frage hast?«, Ayra schaute die Drachin verwundert an. »Ich meine, du hast immerhin eine Menge Fragen, und wenn ich nicht antworte, dann tust du mir immer sehr unsanft in den Rücken knuffen.« Es kommt auf die Art der Frage ist. Wen interessiert, was hier passiert ist, das ist doch schon Jahre her. Ich stelle Fragen, die für das hier und jetzt wichtig sind, ihr stellt nur Fragen, auf die es keine endgültige Antwort geben wird. Es wird immer neue Fragen geben, immer und immer wieder, Rubia streckte die Flügel und blieb stehen. »Das mag sein, aber wir Menschen sind nun einmal Wahrheitssuchende. Und nur, wenn wir wissen, was hier geschehen ist, wissen wir auch, wie wir dem entgegentreten können. Wir lernen aus der Vergangenheit, um in der Zukunft nicht die gleichen Fehler zu machen«, erklärte Tay. Das macht auch Sinn, aber wenn ihr wisst, was hier geschehen ist, und es wirklich ein Ungeheuer war, was bringt es euch dann? Wollt ihr es dann vernichten? Dann wärt ihr genauso, wie der König, der uns Drachen nicht mag. Wo wäre dann noch der Unterschied?, die Drachin wollte nicht so leicht aufgeben. »Dann wäre er nicht mehr vorhanden, da hast du recht. Aber woher wollen wir wissen, ob es ein Ungeheuer war, wenn wir nicht fragen? Verstehst du, was ich meine?« Rubia neigte den Kopf. Natürlich. »Aber?«, wollte Ayra wissen. Ich weiß auch nicht. Ich möchte im Drachenhort bleiben. Können wir dem König nicht einfach irgendwie begreiflich machen, dass es nicht gut ist, jemand anderes von seinem Heim zu vertreiben? »Nein, leider nicht. Wir könnten gegen ihn Kämpfen, aber das ist es gewiss nicht, was du willst, oder?«, Tay schaute der Drachin tief in die Augen. Kampf ist niemals gut. Vielleicht könnten wir ja reden?, mischte sich auch Amethysta ein. »Das hat Lif oft genug versucht, aber… ein Mann, der nicht einmal seinem eigenen Sohn zuhört, wieso sollte der dann jemand anderem zuhören? Genau, weil Streit etwas Schlechtes ist, suchen wir doch auch einen Ort, an dem er uns in ruhe lassen wird. Aber das wisst ihr doch«, erklärte Tay. Ihr Menschen seid seltsam, kommentierte Rubia, ohne direkt zu antworten. Daraufhin lachten Ayra und Tay. Doch ihr lachen verstarb schnell. Irgendetwas war seltsam an diesem Ort, etwas war hier, was sie nervös machte. Sie kamen zu einer Treppe, die in die Tiefe hinab führte. »Wollen wir hinabsteigen?«, wollte Ayra wissen. »Ich bin dafür, auch wenn wir nicht weit gehen werden können. Die Drachen können uns dort hinab nicht folgen«, überlegte er. »Dann lass uns gehen«, antwortete sie ihm und ging voran. Er nahm noch eine Schuppe, die Amethysta einmal verloren hat, den er wusste, dass sie in der Dunkelheit hell glühte. Die Treppe hatte nur ein paar Stufen, doch der Gang dahinter war lang und dunkel. Sie tasten sich an den Wänden voran, solange, bis sie nicht mehr weiter konnten, weil sie das Gefühl hatte, das etwas versuchte, ihre Seele aus ihrem Leib zu reißen. Sie kehrten um, beschlossen aber, die Türen zu öffnen, die sie auf ihrem Weg ertastet hatten. Sie waren nicht gleich hinein gegangen, damit sie sich nicht verlaufen würden, doch jetzt war die Neugierde größer. Tay öffnete die erste Tür, doch dahinter erwartete sie nur Jahrzehnte alter Staub und Dunkelheit. Auch die nächsten Türen fand nichts interessantes, bloß der Raum, der der Treppe am Nächsten war, zeigte Abwechslung. Als Tay die Schuppe empor hielt, da fiel das Licht auf die sterblichen Überreste von etwas, was einmal zwei junge Mädchen gewesen sein mochten. Sie wussten beide nicht, was es war, doch die Mädchen waren nicht verwest, sondern waren eher konserviert wurden und hatten eine gewisse Ähnlichkeit mit geräuchertem Fisch. Sie hielten einander in den Armen, um sie herum waren zwei junge Drachen, ebenfalls im Tod noch im Aussehen, wie im Leben. »Tay, lass uns gehen«, flüsterte Ayra mit schreckensgeweiteten Augen. »Ja«, antwortete er und gemeinsam wandten sie sich wie zur Flucht vor diesem seltsamen und unheimlichen Anblick, da sah Tay aus dem Augenwinkel noch etwas, denn er drehte sich doch noch mal um. Das ältere der beiden Mädchen hielt ein Buch in der Hand und zu ihren Füßen lag ein Füllfederhalter. Der junge Mann schluckte und trat langsam auf die Leichen zu, während Ayra in den Gang zurückwich. »Was tust du?«, fragte sie ängstlich. »Das Buch. Vielleicht hat sie etwas hineingeschrieben«, antwortete er, schluckte schwer und zog dann das Buch unter den toten Händen hervor, ohne sie berühren zu wollen. Er schaffte es und war so schnell bei Ayra, wie sie ihn noch nie hat bewegen sehen. Gemeinsam hetzten sie in die Halle hinauf, wo ihre Drachen schon auf sie warteten. Und? Habt ihr etwas Interessantes entdeckt?, erkundigte sich Rubia sofort und stupste beide so kräftig mit der Nase an, das sie zu Boden fielen. »Vielleicht«, antwortete Tay mit seltsam gepresster Stimme, dann übergab er sich. Der Anblick der beiden Mädchen war offensichtlich zu viel für ihn. Auch Ayra war übel, und so kletterte sie auf Rubias Rücken und bat die Drachin, sie nach draußen zu bringen. Tay tat es ihr gleich und versuchte dabei, den Geruch nach Tod aus der Nase zu kriegen. Doch er hatte, was er wollte. Sie suchten sich draußen ein schönes Plätzchen und Tay öffnete das Buch. Er blätterte ein wenig durch die Seiten und nickte zufrieden. »Ein Tagebuch. Wie ich gehofft habe«, meinte er. »Was steht drin?«, wollte Ayra neugierig wissen. »Das weiß ich noch nicht. Soll ich vorlesen?«, fragte er. »Natürlich«, antwortete sie. Doch dazu kam er nicht mehr. Er hatte eben tief Luft geholt, da schaute Rubia mit einem mal in den Himmel auf und wirkte seltsam unruhig. Auch Amethysta schaute hinauf, erhob sich und breitete die Flügel, als wollte sie davonfliegen. »Was ist?«, wollte Tay wissen. Er hatte so ein Verhalten noch nie bei den beiden erlebt. Erst schien es, als wolle keiner der beiden Drachendamen antworten, dann sprangen sie auf, schnappten Ayra und Tay und warfen sie sich kurzerhand auf den Rücken und flogen los, kaum das die beiden annähernd sicher saßen. »Was soll das den werden?«, rief Ayra erschrocken. Wir müssen hier so schnell weg, wie möglich!, Rubia schrie in Gedanken. »Was ist den los?«, brüllte Tay über den Wind hinweg. Weg!, etwas anderes bekamen sie nicht zur Antwort. Das die Drachen jedoch in Panik waren, stand außer Frage. Doch was nur hatte sie so erschreckt? Die beiden blickten sich suchend nach etwas annähernd gefährlichem um, doch das einzige, was sie hinter sich gewahren, waren zwei Drachen, unverkennbar Smarada und Azuritia. Auch sie flogen, wie von Sinnen, und weil beide älter und größer waren, als Rubia und Amethysta, holten sie auch auf. Es dauerte nur noch einige Augenblicke, dann waren sie heran. »Lif? Was ist los? Die Drachen wollen es uns nicht verraten!«, rief Tay. »Später! Erst einmal müssen wir hier weg!«, brüllte Lif zurück. Er sah sofort, dass die beiden Drachinnen einfach nicht schneller konnten, also ließ er Smarada so nahe an Rubia heran fliegen, wie es möglich war, und zog dann Ayra auf sich, sodass Rubia keine Last mehr auf ihren Rücken tragen musste, und auch freier beweglich war. So konnte sie einiges an Tempo gut machen. Azuritia flog daraufhin ganz nahe an Amethysta, sodass auch Tay wechseln konnte. »Wovor um alles in der Welt fliehen wir?«, rief er böse und schaute sich abermals um. »Glaub mir, du willst es nicht kennen lernen«, antwortete Thin und zitterte am ganzen Leib. »Lif!«, rief Ayra aus. »Du bist ja verletzt!« »Das ist jetzt egal, wenn wir nicht schnell genug sind, dann sind wir tot!«, antwortete er und legte sich flach auf Smaradas Rücken, um dem Wind möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten und so mit den Luftwiderstand zu verringern. Sie tat es ihm gleich, und so glitten sie so schnell durch die Luft, wie niemals zuvor. Sie waren trotzdem nicht schnell genug. Obwohl alle vier Drachen sich anstrengten, wie niemals zuvor in ihrem Leben, tauchte bald schon ein schwarzer Schatten hinter ihnen auf. Tay, der den Himmel hinter ihnen im Blick hielt, bemerkte ihn als erster. Erst hielt er ihn für einen Vogel, doch bald schon war es so nahe heran, das er entsetzt aufschrie. Was auch immer es sein mochte, es war riesig. Obwohl es noch sehr, sehr weit entfernt war, konnte er es dennoch erkennen. Seine Schuppen waren schwarz wie die Nacht und an allen möglichen und auch unmöglichen Stellen ragten Stacheln aus seinem Körper, die fahl waren, wie Knochen. Obwohl es heller Tag war, und flog schien es trotzdem irgendwie, als würde es in einem Nachtschatten sitzen und von dort aus seine Beute mit glutroten Augen beobachten. Und es kam immer noch näher. »So schaffen wir es nicht…«, murmelte Lif vor Ayra, die ebenfalls starr vor Schreck nur über die Schulter zurückblicken konnte. Woher er wusste, dass es sich immer weiter näherte, war ihr ein Rätsel, denn bei diesem Wind konnte er es unmöglich hören. »Smarada, sag mir, was sollen wir tun?« Es folgte ein stummes Zwiegespräch zwischen den beiden, an dem Ayra keinen Anteil hatte. An dem, was folgte schon eher. Mit einemmal schwenkte der grüne Drache von seinem Weg ab, kehrte in einem weiten Bogen um. Und Rubia musste ihm folgen. »Smarada, was tust du?«, schrie Ayra entsetzt auf. »Lif!«, rief Thin von Azuritia her entsetzt herüber. »Vertrau uns, Ayra. Nur so können wir es schaffen«, antwortete Lif ruhig und konzentriert. Doch die hatte ihn gar nicht gehört, den mit entsetzen sah sie, wie plötzlich Tay vom Rücken des blauen Drachen rutschte und in die tiefe stürzte. Natürlich, Amethysta war zur Stelle um ihn aufzufangen, doch warum hatte er es überhaupt getan? Nun kehrten auch die anderen beiden Drachen um, sodass sie nun alle gemeinsam auf das Ungeheuer zuflogen. »Lif! Verdammt, was soll das?«, rief der junge Mann, als er auf hörweite heran war, und auch Thin schimpfte wie ein Rohrspatz über ihren Bruder. »Vertraut mir einfach!«, brüllte der zurück. Dann drehte er sich zu Ayra um. »Du musst jetzt wieder auf Rubias Rücken, mit zwei Leuten auf seinem Rücken kann Smarada nicht gut genug ausweichen.« Sie nickte und obwohl sie schreckliche Angst davor hatte, ließ sie sich, wie Tay zuvor, einfach von den grünen Schuppen rutschen, um auf roten Schuppen zu landen. »Rubia, was wird das?«, fragte sie leise. Hast du jemals einen Drachenkampf gesehen?, fragte die zurück und wirkte angespannt und nervös. »Nein, denn Drachen kämpfen nur, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt. Und selbst dann nicht immer«, wiederholte sie das, was sie gelernt hatte. Genau. Und jetzt gibt es keine andere Möglichkeit mehr. Also halte dich gut fest, antwortete die junge Drachin, und genau in diesem Augenblick stürzte sie in die Tiefe. Das Ungeheuer war nun heran und die vier Drachen begannen mit ihren Angriff. Damit hatte das Wesen nicht gerechnet, doch es entschied sich offensichtlich dafür, als erstes den größten und stärksten Feind, Smarada auszuschalten. Doch der wusste sich zu verteidigen. Es war das erste Mal, das Ayra einen Drachen Feuer speien sah und sie wünschte sich Augenblicklich, das sie niemals das Opfer eines solchen Angriffs werden würde. Eine blaue Stichflamme, so heiß, das Ayra, obwohl ein ganzes Stück entfernt, sich Schmerzhafte Brandblasen zuzog, walzte sich durch die Luft auf das Ungeheuer zu. Doch für dieses Wesen, dessen Schwingen den Himmel verdunkelten, das so riesig war, das selbst die größten Drachen neben ihm winzig wirkten, war es kaum mehr, als für Ayra eine Kerzenflamme sein mochte. Es wischte die Flammen mit einer beiläufigen Bewegung des Kopfes beiseite. Aber es war für eine Sekunde abgelenkt, das reichte dem Grünen, um unter ihn durchzufliegen, und so aus dem gefährlichen Bereich zu kommen. Von der anderen Seite spie Azuritia Eis auf das Wesen, das ihn immerhin schon einmal ein Schmerzhaftes Grunzen und ein herumschwenken einbrachte. Dabei riss es mit seinem langen Drachenschwanz fast Amethysta und Tay aus der Luft. Die violette Drachendame brachte der reine Luftzug zwar aus dem Gleichgewicht, doch konnte sie sich noch rechtzeitig abfangen. Rubia und Amethysta, die selbst noch keinerlei Erfahrung in einem Luftkampf hatten, versuchte es abzulenken, während die beiden älteren Drachen immer wieder mit Eis angriffen, den auch Smarada besaß die Gabe des Eisspeiens. Hinterher wusste keiner mehr zu sagen, wie lange genau dieser Kampf gedauert haben mochte, doch das Ende kam plötzlich. Mit einem mal hörte das Ungeheuer auf, nach allem zu schnappen und zu schlagen, was sich bewegte, sondern schüttelte den Kopf, als wollte es seine Benommenheit loswerden, dann gab es einen brummenden Laut von sich und machte kehrt. Einfach so, ohne ersichtlichen Grund. Als habe es ganz plötzlich das Interesse an den Drachen verloren. Doch während es im davonfliegen begriffen war, geschah, womit sie alle schon so viel früher gerechnet hatten. Ein beiläufiger Schlenker mit dem Schwanz reichte aus. Er traf streifte erst Amethysta, die dadurch so arg in Unruhe geriet, dass sie ein ganzes Stück der Erde entgegen stürzte, bevor sie sich abfangen konnte. Der Ruck kam dabei so plötzlich, das Tay das Buch verlor, was er die ganze Zeit über krampfhaft in den Händen gehalten hatte. Mit dem Aufschrei eines gepeinigten Tieres starrte Tay ihm nach und sah die Antworten auf seinen Tausenden Fragen schwinden. Als zweites traf es Rubia mit voller Wucht. Die Drachin wurde hart an den Brustschuppen getroffen und weit davon geschleudert. Benommen von dem harten Schlag hatte sie keine Möglichkeit, sich irgendwie abzufangen, und stürzte ungebremst in die Tiefe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)