Brother, stop! von Akyra ================================================================================ Kapitel 6: What’s wrong with you? --------------------------------- Schreiend wachte ich auf und saß kerzengerade im Bett. Hecktisch hob und senkte sich mein Brustkorb, während meine Augen panisch den Raum absuchten, in dem ich mich befand. Erst als ich niemanden ausmachen konnte, beruhigte ich mich wieder. Mein Blick streifte über das Bett und ich merkte, dass ich neue Boxershorts und ein sauberes T-Shirt trug. Auch wurde mir bewusst, dass ich bis gerade eben auch zugedeckt war. War das Itachi? Nein, das kann ich nicht glauben. Aufgelöst schüttelte ich den kopf und versuchte so die aufkommenden Erinnerungen zu unterdrücken. Doch ich schaffte es nicht, ich musste noch einmal durchleben, wie Itachi sich hart an mir vergriff und mich dann einfach liegen lies. Wie auf Kommando meldeten sich die Schmerzen, von meinem Unterleib ausgehend. Ein schmerzverzerrter Laut entfloh meinen Lippen und ich fiel zurück in die Kissen, was die Schmerzen etwas linderte. Warum macht Itachi das mit mir? Warum? In Gedanken vertieft merkte ich nicht, dass die Tür geöffnet wurde und sich jemand zu mir aufs Bett setzte. Eine Hand, die sich vorsichtig auf meine Stirn legte, riss mich aus meinen Gedanken. Wie in Zeitlupe wanden sich meine Augen der Person zu, die ich am meisten verabscheute. „Na, bist du endlich wieder wach?“, fragte mein missratener Bruder mich und musterte mich mit einem undefinierbaren Ausdruck. Ich starrte ihn nur hasserfüllt an und wünschte mir, wie so oft, dass Blicke töten könnten, was sich leider nie erfüllte. „Wie es aussieht ist dein Fieber wenigstens etwas gesunken“, meinte Itachi, meinen Blick ignorierend und wanderte mit seiner Hand zu meiner Wange. Wütend schellte ich meine Hand aus der Decke und schlug die unerwünschte Hand weg. Mit einem letzten wütenden Blick in die Richtung Itachis drehte ich mich auf die Seite, weg von ihm. „Wie ich sehe, bist du nicht gut auf mich zu sprechen“, lachte er nur und wuschelte mir durch die Haare. Schon wieder dieses Lächerlichmachen, ich hasse dich! Ich werde dafür sorgen, dass du nie wieder in deinem Leben froh wirst. Unglücklich über meine Situation zog ich mir die Decke über den Kopf und verhinderte so, dass Itachi sein Tun fortsetzten konnte. Nach ein paar Minuten, in denen Itachi noch immer neben mir saß und über meinen von der Decke bedeckten Kopf streichelt, tat ich so als würde ich wieder schlafen und holte regelmäßig Luft, lockerte meine verkrampfte Haltung und wartete nun die Reaktion meines Bruders ab. Lange musste ich nicht warten, vorsichtig zog er mir die Decke wieder vom Kopf, wahrscheinlich wollte er mich nicht „aufwecken“, fasste noch einmal mit seiner warmen Hand an meine Stirn und verließ dann das Zimmer. Was ist nur in ihn gefahren? Zu erst ist er so gemein, dann freundlich, fast wieder wie damals, daraufhin ist er so brutal und vergewaltigt mich und dann tut er so als wäre nichts gewesen. Ich versteh ihn nicht, was geht in seinem kranken Hirn vor? Völlig mit den Gehirngängen meines Bruders überfordert, setzte ich mich auf und lies die Füße über den Bettrand baumeln. Meine volle Aufmerksamkeit galt nicht mehr den Gedankengängen des Verräters, sondern dem zugeschneiten Fenster. Wie von selbst, glitt ich vom Bett und schlurfte, die Schmerzen nicht wahrnehmend, mit meinen nackten Füßen auf das Fenster zu. Eisige Kälte ging von dem Fenster ab, mit zitternden Händen versuchte ich das veraltete Schloss zu öffnen und nach einigen Versuchen, bei denen ich mir die Finger blutig kratzte, schaffte ich es diesen Weg in die Freiheit zu öffnen. Massenhaft Schnee drang ins Zimmer ein und versperrte mir den Weg ins Freie. Eigentlich wollte ich gar nicht durch das Fenster abhauen, wer weiß was Itachi dann machen würde, wenn er mich wieder einfängt, aber irgendetwas musste ich doch tun. Während ich planlos im Schnee stand, sank die Temperatur und ich fing an unkontrollierbar zu zittern. Ich beobachtete wie immer mehr Schnee durch das Fenster ins Zimmer kam und mir die Körperwärme entzog, die ich brauchte. Das wird meinem Fieber sicher gut tun! Ich musste lachen und legte mich komplett in den Schnee. Immer mehr weiße Flocken rutschten auf mich und bald war ich von dieser weißen Masse eingehüllt. Langsam wurde mein Körper taub, ich spürte nichts mehr und war nahe daran einzuschlafen. „Spinnst du jetzt völlig!“, hörte ich weit weg eine mir bekannte Stimme rufen und Schritte, die sich mir näherten. Meine Augen waren so schwer ich konnte sie nicht öffnen und über den Rest meines Körpers hatte ich auch keine Kontrolle mehr. „Was willst du damit erreichen? Willst du dich umbringen?“, fauchte nun eine Stimme nah an meinem Ohr. Nun spürte ich warme, nein heiße Hände, die mich vom Schnee befreiten und mich dann sofort hochhoben. „Soll ich dich noch einmal Bestrafen, hat dir das Gestern nicht gereicht?“, hörte ich Itachi drohen, der sich etwas gehetzt anhörte. Ich konnte nicht erkennen wo er hin wollte, sah alles nur verschwommen. Am Ziel angekommen wurde ich auf etwas Weiches gesetzt und hörte wie mein verhasster Bruder Wasser anstellte. Ich war schon wieder kurz vorm Einschlafen, konnte meine Augen nicht länger offen halten. „Hey! Nicht einschlafen!“, befahl Itachi mir, als er merkte, dass ich langsam abdriftete und gab mir eine leichte Ohrfeige. Langsam musste ich wirklich mit meinen Augen kämpfen, das einzige, was ich wollte war schlafen und nicht wach bleiben. Nur sehr schwach realisierte ich wie Itachi mir Boxer und T-Shirt aus zog und mich in heißes Wasser setzte. Sofort kehrten meine Lebensgeister zurück und wollte schon wieder aus dem Wasser, das meine Haut verbrannt, aber ich hatte, wie schon so oft, die Rechnung ohne diesen Bastard von Bruder gemacht. Der hatte nämlich nichts Besseres zutun als mich wieder zurück ins Wasser zu drücken. „Oh nein, du bleibst jetzt solange da drin, bis deine Lippen nicht mehr blau sind!“, meinte er und lies mich los, setzte sich aber neben mir auf den Boden. Ich wehrte mich nicht, hatte sowieso keine Chance zu entkommen und wenn ich ehrlich bin, tat das warme Wasser richtig gut, auch wenn es mir die Haut abbrannte. „Was macht ihr hier?“, fragte plötzlich die Stimme von Kisame. „Den kleinen Dummkopf retten!“, war die kalte Antwort meines Bruders ohne den Blick von mir zu lassen. „Dann werd ich wieder nach unten gehen und etwas in den Ofen nach legen“, kam die Schlussfolgerung des Hais. „Mach das!“, sagte mein Bruder, ehe der Fischmensch uns verlies. „So, ich glaub das reicht!“, flüsterte mein Peiniger leise, hob mich aus dem Wasser, trocknete mich mit einem weichen Handtuch ab und zog mir wieder ein T-Shirt und eine Boxer an. Während er das Wasser aus der Wanne laufen lies, saß ich still am Boden und beobachtete soviel wie es meine Augen mir erlaubten. „Wenn du das noch einmal versuchst, dann weiß ich nicht ob du deine Schmerzen im Hintern jemals überleben wirst. Hast du mich verstanden?“, fragte Itachi mich drohend, ein knappes Nicken war meine Antwort. Bevor mich mein verhasster Bruder auf die Arme nahm, hob er mein Kinn an und küsste mir auf die Stirn. Was sollte das jetzt? Will er mich jetzt verarschen? Doch ehe ich mich weiter fragen konnte, wurde ich in eine Decke gewickelt und in ein warmes Bett gelegt. Ich erkannte, dass es nicht das gleiche Zimmer war, in dem ich das Fenster geöffnet hatte. Mein Blick wanderte schon fast automatisch zu der Öffnung. „Denk nicht mal dran! Das Fenster bleibt zu!“, befahl Itachi, als er meinem Blick folgte und setzte sich an die Bettkante. „Das war wirklich dumm von dir!“, bemerkte er nach einiger Zeit und tastete erneut nach meiner Stirn. Anscheinend bemerkte er das leichte Zittern, da mir etwas kalt war, denn er legte sich zu mir unter die Decke und zog mich näher zu sich. Im ersten Moment wollte ich schon wieder von ihm wegrutschen, doch sein gebieterischer Griff erlaubte es mir nicht. „Schlaf endlich“, flüsterte er nur leise und streichelte mit einer Hand meinen Oberschenkel rauf und runter. Es passte mir gar nicht was er da tat, aber es machte mich schläfrig, was er damit wohl beabsichtigt hatte. Schon nach kurzer Zeit fielen mir die Augen, nach einem ungewinnbaren Kampf, zu und ich begann zu träumen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)