I want you, I need you, I'm yours... von Shane- (Ruki x Miyavi / Nebenbei: Aoi x Kai UND Uruha x Reita!) ================================================================================ Kapitel 3: You're a lovable madman ---------------------------------- Vorwort: Wow, diesmal gibts ein Vorwort von mir! xD Kurz zum Titel des Kapitels. Für die, die nicht wissen, was er bedeutet: You're a lovable madman = "Du bist ein liebenswerter Verrückter" ^^ So... Na, ich bin doch mal echt schnell, oder nicht? xD Aber ich glaube nicht, dass ich einen täglichen Rythmus beibehalten kann, tut mir Leid! Ich hab ja auch noch diverse andere Dinge zu tun! ^^" Das Kapitel ist leider kürzer als die Anderen, aber ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel, es muss leider so sein. Das, was ich als nächstes vorhab kommt in Kapitel 4 rein! ^.~ Also, ich freue mich auf eure Kommis! Viel Spaß beim lesen! miyavi-- ♥ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Da vorne rechts.“, wies Miyavi mich an, während ich den Blick auf die Straße vor mir gerichtet hatte und es doch tatsächlich langsam zu genießen begann, dass der Solist neben mir im Wagen saß. Dabei hatte ich vorhin noch mit dem Gedanken gespielt ihn einfach stehen zu lassen und Hals über Kopf die Flucht zu ergreifen. Doch dann hatte mir eine Stimme eindringlich in Erinnerung gerufen, wie kindisch ich mich damit verhalten würde und mein Stolz hatte mich letztendlich dazu gebracht mich nicht von der Stelle zu rühren und zaghaft auf Miyavi’s Frage zu nicken. Der Andere hatte daraufhin so glücklich gelächelt, dass ich ihm fast vor der Nase kollabiert wäre. Wieso musste ich mich in seiner Nähe immer so schwach fühlen? Ich war ja sonst nicht gerade auf den Mund gefallen, wie es mir auch schon so oft von meinen Bandkollegen bestätigt wurde. Himmel, wenn das jetzt so weiter ging mit mir, dann konnte ich mich sicher bald einweisen lassen. „Wah, Ruki! Du solltest doch rechts rum!“, hörte ich Miyavi plötzlich erschrocken sagen und bemerkte, dass ich soeben an der Kreuzung einfach geradeaus gefahren war. „Huch? Sorry.“, murmelte ich und fuhr hastig in eine kleine Gasse, um zu wenden. Na toll... So was konnte ja auch nur mir passieren! Ich hatte schon automatisch den Weg zu mir nach Hause eingeschlagen. „Ich hab wohl vergessen, dass ich dich im Wagen hab und wollte schon zu mir fahren.“, lachte ich dann etwas dumpf und bemerkte, wie Miyavi mich von der Seite her ansah. „Weißt du, was ich glaube?“, sagte der Größere seufzend und ich sah aus den Augenwinkeln, wie er die Arme hinter dem Kopf verschränkte. „Nein, was glaubst du denn?“, stellte ich die Gegenfrage und fuhr das kurze Stück wieder zurück, bevor ich dann links abbog und mich damit wieder auf dem richtigen Weg befand. „Du bist verliebt.“ ZONG! Ein lautes Quietschen ertönte, während mein Körper nach vorne ruckte und mir der Gurt schmerzhaft in die Halsbeuge schnitt. Ich hörte, wie Miyavi neben mir schockiert aufschrie und konnte verschwommen erkennen, wie er sich mit den Händen auf den Armaturen vor sich abstützte. Hinter meinem Auto kamen drei weitere quietschend zum Stehen, worauf ein ohrenbetäubendes Hupen losbrach. Mein Atem ging ruckartig und immer noch ruhte mein Fuß auf der Bremse. „Autsch, verdammt! Was sollte das denn!?“, grummelte mein Beifahrer und rieb sich das linke Handgelenk, „Du kannst hier doch nicht so einfach eine Vollbremsung mitten auf der Straße hinlegen! Ruki? ... Hallo?“ Ich wandte mich langsam zu Miyavi um, der mich besorgt musterte. Doch eigentlich sah ich ihn gar nicht wirklich. In mir brach pure Panik aus und jedes meiner Organe schien sich qualvoll zusammenzuziehen. Wusste er etwa, dass ich...? Natürlich musste er es wissen, sonst hätte er das nicht gesagt! Aber wie...? Moment, an was dachte ich da eigentlich? Ich fühlte mich ja schon beinahe ertappt, dabei war ich doch gar nicht in ihn verliebt, also war es auch kein Grund sich so aufzuregen! Außerdem war es total abwegig, dass er was gemerkt hatte. Denn Miyavi war offenkundig blind für die Gefühle anderer, was auch alle wussten. Oder etwa doch nicht? Oder hatte er gerade einfach nur geraten und zufällig ins Schwarze getroffen? Argh, da gab es doch nichts ins Schwarze zu treffen! Schließlich war ich ja gar nicht verliebt! Jawohl! Erst an dem schmerzhaften Pochen meiner Schläfen bemerkte ich, dass meine Gedanken gerade eindeutig Ähnlichkeit mit Uruhas Wohnzimmer aufwiesen; nämlich pures Chaos! Erschöpft von der plötzlichen Flut an gegensätzlichen Gefühlen ließ ich meinen Kopf mit der Stirn auf das Lenkrad sinken und hatte Miyavi neben mir schon wieder vollkommen vergessen, bis mich eine Hand sanft an der Schulter berührte und ich so heftig aufschreckte, dass mein Kopf nur noch mehr zu schmerzen begann. „Ich glaube, ich muss mir ernsthafte Sorgen um dich machen.“, sagte der Solist ruhig und ich vermied es sorgfältig ihn anzusehen, während meine Schulter unter seiner Hand unbändig zu kribbeln anfing. „Du solltest jetzt aber trotzdem weiter fahren, die hinter uns werden gerade ziemlich ungemütlich.“ Erst jetzt hörte ich das Hupen der Autos hinter mir wieder. Seufzend nahm ich meinen Fuß von der Bremse und legte ihn stattdessen aufs Gaspedal, worauf sich der Wagen auch wieder in Bewegung setzte. Zu meinem Bedauern musste ich auch feststellen, dass die Hand von meiner Schulter verschwand. Er sollte sie gefälligst wieder dorthin verfrachten! Und ich sollte gefälligst aufhören so einen Müll zu denken... Mit einem Mal herrschte eine drückende Stille und da half es auch nichts, dass ich das Fenster ein Wenig herunter kurbelte. Miyavi’s Blicke schienen sich in mich hineinzubohren, während sich meine Finger so stark um das Lenkrad zusammen zogen, dass die Knöchel schon weiß hervor traten. „Jetzt links.“, flüsterte der Andere fast schon und nickend bog ich bei der nächsten Gelegenheit ab. Schweigen... Einfach pures Schweigen... Nach ca. drei Minuten hielt ich es nicht mehr aus und holte einmal tief Luft, um dieses Thema ein für alle mal aus der Welt zu schaffen. „Wie kommst du darauf, dass ich verliebt sein könnte?“, fragte ich nun vorsichtig und war froh, dass mich die Tatsache, dass ich es war, der das Auto fuhr, dazu zwang auf die Straße zu schauen und nicht auf den großen Sänger neben mir. „Na ja...“, begann Miyavi dann nach einer Ewigkeit in der ich mir nichts sehnlicher gewünscht hatte als mich in Luft aufzulösen um dieser absoluten Peinlichkeit zu entgehen. „Du weißt ja, ich habe überhaupt keine Ahnung von anderen Leuten und ihrer Gefühlswelt...“ „Oh ja...“, nuschelte ich so leise dazwischen, dass der Andere es nicht hörte. Mir vielen sofort so einige Szenen ein, die diese Aussage nur zu gut belegten. Zum Beispiel als er damals den armen Shou mit den Worten, dass es doch nur ein One-night-stand gewesen sei abgespeist hatte. Dabei hatte jeder gewusst, dass der Sänger von Alice Nine über beide Ohren in ihn verschossen gewesen war; nur er selbst hatte es natürlich nicht bemerkt. Oder als... Ach, egal. Ich hatte gerade rechtzeitig meinen Gedankengang beendet, denn der Andere fuhr nun unbeirrt fort: „...Aber irgendwie scheinst du mit den Gedanken immer irgendwo anders zu sein und da hab ich eben halt einfach geraten, dass du vielleicht verliebt bist.“ Augenblicklich klappte mir die Kinnlade herunter und einen kurzen ungläubigen Blick auf den Solisten ließ ich mir nicht nehmen. „Oh, links.“, sagte Miyavi rasch und ich bog ab, dann wandte ich mich ihm wieder zu und behielt die Straße aus den Augenwinkeln heraus im Blick. „Nur weil ich etwas öfter in Gedanken versunken bin schließt du daraus, dass ich verliebt bin? Meinst du nicht, dass es auch genug andere Gründe gibt, weshalb man in Gedanken versunken sein könnte? Zum Beispiel wegen einem toten Verwandten?“, brauste ich mit einem Mal auf und versuchte das Zittern in meinen Händen zu unterdrücken. Nur wegen so einer Kleinigkeit musste er mir so einen Schock versetzen? Und ich hatte schon gedacht, dass er vielleicht herausgefunden haben könnte, dass ich in ihn... Stop! ... Ich war ja gar nicht verliebt... „Ein Verwandter von dir ist gestorben?“, fragte mein Beifahrer nun bestürzt und ich verspürte jäh den Drang meinen Kopf auf das Lenkrad zu donnern. Wenn ich nicht mit Sicherheit gewusst hätte, dass das neben mir Miyavi war, dann hätte ich geglaubt, dass der Andere ernsthaft krank war. Nicht, dass man das bei ihm völlig ausschließen konnte... „Nein, zumindest nicht, dass ich wüsste.“, seufzte ich nach einer kurzen Pause und irgendwie vergaß ich über die Dummheit des Solisten, dass ich eigentlich sauer auf ihn sein wollte. „Du kannst da vorne auf dem kleinen Parkplatz parken. Ich wohne in einem der Apartments dort oben.“, meinte Miyavi plötzlich und ich folgte seinem ausgestreckten Finger mit den Augen. „Okay, kein Problem.“, murmelte ich und hielt mit dem Wagen auf besagtem Parkplatz, der sich rechts vor dem Hochhaus befand, von dem aus sich ein kleiner Kiesweg durch einen mit Gras bewachsenen Vorgarten zur Hauptstraße erstreckte und sich ca in der Mitte abzweigte, um zu der Parkmöglichkeit zu führen, wo wir uns nun befanden. Unschlüssig blickte ich mich nach dem großen Sänger um, der sich langsam abschnallte und mich dann seufzend ansah. Mit großer Mühe versuchte ich die Hitze nieder zu kämpfen, die in mir aufzusteigen drohte. Was schaute der Andere denn so? „Hab ich dich eben mit meiner Vermutung so stark getroffen?“, platzte er jetzt heraus und ich blinzelte einen Moment verdutzt, bis ich wieder wusste, was er meinte und schüttelte hastig den Kopf. „Ich war nur überrascht darüber.“ Überrascht? Über alle Maßen geschockt traf es wohl eher... „So sehr, dass du eine Vollbremsung mitten auf der Straße machen musstest?“, fragte der Solist sachte nach, als hätte er meine Gedanken erahnt und ich zuckte mit den Schultern. „Jedem das Seine.“, antwortete ich schnell und so kurz angebunden, dass selbst Miyavi merken musste, dass ich das Thema für beendet hielt und dabei musste ich mir nicht einmal Gedanken darüber machen, ob der Andere es nicht doch anders interpretieren würde. Meinen letzten Erfahrungen nach, war er dazu ja gar nicht fähig. Und tatsächlich. Mein Beifahrer zuckte nur mit den Schultern und öffnete die Autotür. Er schwang eines seiner langen Beine nach draußen und wollte gerade aussteigen, während ich schon zu einem erleichterten Aufseufzen ansetzte, doch dann drehte er sich noch mal zu mir um. „Also bist du nicht verliebt?“ Mein kopf wollte dem Lenkgrad so gerne guten Tag sagen... „Nein, Miyavi, bin ich nicht.“, erwiderte ich barsch und stemmte beide Hände in den Rücken des Anderen, um ihn aus meinem Wagen zu bugsieren. „Tschüss!“, fügte ich dann noch mit Nachdruck hinzu und der Größere verließ seufzend mein Auto. „Schon gut, schon gut. Bis morgen.“, meinte er und winkte mir noch kurz, bevor er die Autotür zu drückte und mit in den Hosentaschen vergrabenden Händen den Kiesweg hinauf zur Haustür marschierte. Endlich durfte ich erleichtert aufseufzen und mein Kopf durfte auch dem Lenkrad guten Tag sagen. Das kühle Leder war eine Wohltat für meine Stirn und plötzlich schlich sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen, worauf ein ganz leises Kichern meine Kehle verließ. Ich strich mir vereinzelte blonde Strähnen aus den Augen und schloss diese. Wie schaffte er es immer wieder mich so oft aufzuregen und mich gleichzeitig ebenso häufig zum Lachen zu bringen? Der Typ war doch echt die Krönung, total verrückt und durchgeknallt... Ein liebenswerter Irrer eben... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)