Verliebt in einen Straßenköter von kitty007 (Taichi x Yamato - überarbeitet :) 09/2020) ================================================================================ Kapitel 3: Wo bist du? ---------------------- Hier das 3. Kapitel! *fahne schwenk* Viel Spaß! ;D Warme Sonnenstrahlen fielen durch das Wohnzimmerfenster von Yamato’s Wohnung. Friedliche Stille herrschte, Vögel zwitscherten und die Nachbarn schienen auch mal Ruhe zu geben. In Mitten dieser Idylle lag ein junger Mann schlafend auf dem Sofa. Etwas unruhig bewegte er sich etwas und schien langsam zu erwachen. Vorsichtig blinzelte der Blonde, der von den Sonnenstrahlen geblendet wurde und streckte sich genüsslich. Als ihm die Erinnerungen der letzten Nacht in den Sinn kamen hielt er inne. „Das war kein Traum…“ Er verließ das Bett und tappste leise ins Wohnzimmer. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Wie süß er aussieht wenn er schläft, dachte er amüsiert. Im selben Moment schlug Tai seine Augen auf und schaute dem Blonden genervt an. Uih, der Blick ist weniger süß… „Gut geschlafen? Wie geht es dir? Tut es noch sehr weh?“, plapperte Yamato nervös los und umrundete das Sofa. „Hast du Schmerztabletten?“ „Ehm… ja denke schon. Ein Moment.“ Während der Blonde ins Bad huschte erhob sich Tai langsam vom Sofa und ging leise zur Tür. „Verschlossen… verdammt…“ „Wolltest du nicht einmal auf Wiedersehen sagen?“ Ertappt drehte sich der Braunhaarige um. „Ich will jetzt gehen. Gib mir den Schlüssel.“ Yamato senkte den Blick. „Okay… aber lass mich zuerst noch nach deiner Wunde sehen und dir ein paar Sachen mitgeben. In Ordnung?“ „Ich kann die Tür auch einfach aufbrechen wenn dir das lieber ist.“ „Sei doch nicht so ein Arschloch. Ich will dir nur helfen. Natürlich nur um mein Gewissen zu beruhigen.“, Yamato lächelte und ging zurück ins Wohnzimmer. Er legte die geholten Medikamente und Verbandsmaterialien ab und wartete. Widerwillig folgte ihm der Braunhaarige und setzte sich. „Ausziehen.“ Überrascht schaute Tai auf, was den Blonden zum Lachen brachte. „Ich will mir deine Wunde ansehen du Perversling.“ Leichte Röte zeigte sich auf den Wangen des Kleineren und er wendete seinen Blick ab. Langsam schob er sein Shirt hoch und zuckte bei der Bewegung kurz zusammen. „Tut immer noch höllisch weh hm? Wo hast du dich wenn so verletzt?“ „Schusswunde.“, kam es knapp zurück. Yamato hielt kurz inne und blickte entsetzt auf die Wunde. Er fing sich aber rasch und machte sich daran den Verband zu lösen. Besorgt begutachtete er das Stück Stoff dass bereits voller Blut war. Nachdem er die Wunde gereinigt und neu verbunden hatte, reichte er Tai noch ein Glas Wasser mit einer Schmerztablette. „Hier. Ich hoffe es wird bald besser.“ Er räumte die Sachen wieder weg, nahm Tai das blutige Shirt ab und reichte ihm ein neues zusammen mit einem Pullover. Nachdem er es in den Wäschekorb geworfen hatte setzte er sich neben den Braunhaarigen auf das Sofa. „Lässt du mich jetzt endlich gehen.“ Yamato seufzte und nickte. Er fischte die Schlüssel aus seiner Westentasche und reichte sie ihm. Der Braunhaarige stand mühsam auf und bewegte sich Richtung Tür. Kurz vor der Türe hielt er inne. „Danke.“ Yamato hörte das Öffnen und Schließen seiner Wohnungstür, danach war es still. Lang saß er noch so da und starrte an die gegenüberliegende Wand. „Ich hoffe du schaffst es… und… ich sehe dich wieder.“, hauchte er leise. Währendessen schleppte sich der Braunhaarige die Straße entlang. Er war völlig entkräftet als er endlich an seinem Zuhause ankam. Der Riegel von seiner Tür wurde zur Seite geschoben und er trat ein. Der Braunhaarige verschloss die Tür, schleppte sich zu seiner Schlafstelle und ließ sich einfach fallen. Er konnte einfach nicht mehr. Sein Körper hatte alle Kraft gebraucht um hier her zu gelangen. Einfach nur schlafen. Doch es ging nicht, er bekam Yamato einfach nicht aus dem Kopf. Wieso nur hatte ihn der Blonde so geholfen? Wieso war er nicht einfach gegangen? Die verschlossene Türe hatte ihn mit Sicherheit nicht daran gehindert. Das Knacken von Schlössern was ein Leichtes für ihn. Nein das war es nicht. Er musste sich eingestehen, dass er sich wohl gefühlt hatte in seiner Nähe. Das sich mal jemand um ihn kümmerte und sich um ihn sorgte tat gut. Er strahlte so eine Freundlichkeit aus. Aber er kannte diesen Typen doch gar nicht? Und doch fühlte es sich alles so vertraut an. Diese Augen… Tai schüttelte den Kopf, er konnte sich keine Antworten geben. Vorsichtig drehte er sich zur Seite und rollte sich zusammen. Jetzt musste er erstmal wieder zu Kräften kommen. Draußen regnete es wieder in Strömen und ein lebhafter Wind bahnte sich seinen Weg durch die Wohnblöcke der Gegend. Yamato wachte erst spät auf, es war schon fast Mittag als er sich aus dem Bett zwang und ins Badezimmer bewegte. Eine halbe Stunde später saß er frisch geduscht und angezogen in der Küche und versuchte an seinen Songs zu arbeiten. Doch es ging nicht, er musste immer wieder an Tai denken. Ob es ihm gut geht? Der Blonde seufzte, es ging nicht anders. Er musste nach ihm sehen. Eilige schlüpfte er in seine Jacke, holte sich einen Rucksack in dem er Verbandsmaterialien und Tabletten legte, schnappte sich einen Regenschirm und verließ die Wohnung. Er wusste nicht wie lange er jetzt schon rumlief, aber er konnte definitiv nicht mehr. Der Blonde lehnte sich an eine Straßenlaterne und steckte sich eine Zigarette an. Gedanken verloren schaute er sich um, während er den Rauch in den Regen hinaus blies. Dieser scheiß Regen! Das hört ja gar nicht mehr auf! Da fiel ihm eine Tür auf, die sich neben ihm befand. Da er sich am Hafen befand, waren alte Türen mit Schlössern ja nichts Neues aber… das Blut an der Tür war doch nicht normal. Langsam schlich er an die Tür heran. Er bemerkte ein schwaches Licht, dass durch ein sehr schmales Fenster neben der Tür schimmerte. Als er versuchte die Tür zu öffnen, erlosch das Licht. Er wusste nicht warum, aber er war sich fast sicher dass hinter dieser Tür Tai war. Er nahm seinen Mut zusammen und rief den Namen des Braunhaarigen. Stille. Wieder rief er seinen Namen. Wieder Stille. „Verdammt Tai, mach auf! Ich weiß, dass du da bist!“ Weiter Stille. Plötzlich hörte er ihnen das Schloss knacken und die eiserne Türe öffnete sich. Yamato schaute den Braunhaarigen geschockt an, er sah ganz und gar nicht gut aus. „Bitte geh…“, kam es von Tai. Man merkte ihm an, dass es ihm viel Kraft kostete zu stehen. Er zitterte und war leichenblass. Kraftlos stand er da, an die Tür gelehnt und blickte den Blonden mit matten Augen an. Yamato ging ein paar Schritte auf ihn zu, doch er wich zurück. „Geh…“ „Warum?“ „Weil ich es will…“ „Ich aber nicht…“ „Bitte…g…“ Der Blonde erschrak fast zu Tode als Tai plötzlich zusammenbrach, er konnte ihn gerade noch bewahren auf den harten Boden auf zu schlagen. Sachte trug er ihn hinein und legte ihn auf seine Schlafstelle. Er ertastete mit einem erleichterten Seufzen seinen Puls. Aber er war sehr schwach. Tai musste sich wirklich in einer schlechten Verfassung befinden. Er schob sein T-Shirt hoch und nahm ihm den Verband ab. Die Wunde hatte sich entzündet und war an manchen Stellen wieder leicht aufgerissen. Er blickte sich um, sehr viel befand sich nicht in dem Keller. Ein Stuhl, ein paar alte Kisten, ein Tisch, weitere Kisten und ein altes Radio. Als der Blonde die Kisten zur Seite schob, fand er ein Waschbecken. Als er kein Tuch fand überlegte er nicht lange und zog seine Jacke und sein Shirt aus. Er hielt das Shirt unters Wasser und kniete sich zu dem Verletzten. Vorsichtig wusch er die Wunde und das Blut von Tai’s Körper. Dann desinfizierte er sie noch und machte einen neuen Verband drauf. Der Blonde bemerkte, wie der Körper des anderen zitterte. Er legte seine Hand auf die Stirn von Tai. „Er hat Fieber…Hey Kleiner.. halt durch. Hier, nimm die Medikamente. Das wird dir helfen.“ „Geh…“, kam es vom Braunhaarigen. „Bitte geh einfach…“ Er schaffte es kaum zu sprechen. „Nein das werde ich nicht tun. Du spinnst wohl, denkst du ich lass dich so zurück? Wieso willst du dass ich gehe?“ Stille. Tai schlug die Augen auf und schaute direkt in die blauen Yamato’s. Der Blonde konnte den Blick nicht recht deuten. Aber die Gesundheit des anderen war jetzt wichtiger. Er stand auf und kramte in seinen Rucksack. „Wieso machst du das…?“, kam es leise vom Braunhaarigen. „Hm?“ „Wieso kümmerst du dich um mich?“ „Weil es dir dreckig geht und…“ „Warum interessiert es dich wie es mir geht? Du kennst mich nicht.“ „Du hast mir auch geholfen, obwohl du mich nicht kennst. Und jetzt sei still.“ Stumm schaute der Verletzte ihn an und drehte sich schließlich weg. „Setz dich bitte kurz auf.“ Keine Regung. „Tai bitte… mach’s mir nicht unnötig schwer. Ich will dir nur helfen.“ „Ich will keine Hilfe.“ „Sei doch nicht so unglaublich stur!“ Stille. Yamato setzte sich neben Tai und zog ihn vorsichtig auf. „Lass mich…“, schrie der Braunhaarige auf und wehrte sich stark dagegen. Doch der Blonde duldete keinen Widerspruch und zog ihn zu sich. Er lehnte ihn gegen seine Brust und griff nach dem Glas neben sich. „Hier trink, da sind Tropfen für dein Fieber drin.“ Er hielt das Glas dicht an Tai’s Lippen, doch dieser drehte seinen Kopf weg. „Tai verdammt!“ Wütend zog den Kleineren weiter zu sich und zwang ihn zu trinken. Tai verschluckte sich etwas, trank dann aber doch das Wasser aus. „War das jetzt so schlimm…?“ „Gehst du jetzt endlich?“ „Sag mal?! Was ist denn mit dir los?“ Stille. Yamato seufzte laut und wickelte die Decke um den zitterten Körper. Tai’s Kopf ruhte auf der Brust des Blonden. Der Braunhaarige schloss die Augen und hörte dem Herzschlag des Blonden zu. Er genoss die Wärme die von ihm ausging und entspannte sich immer mehr. Irgendwann nachts schlief er ein und Yamato versuchte ihn so gut wie möglich warm zu halten. Er selbst fror aber das war ihm jetzt egal. In jeder anderen Situation hätte er rumgejammert, aber nicht in dieser. Er fühlte sich verantwortlich für den Kleineren. Und so vergingen die Stunden und ein neuer Tag erwachte. Ein zarter Sonnenstrahl weckte Yamato am nächsten Tag. Vorsichtig schlug er die Augen auf und schaute sich verwirrt um. Nach und nach erinnerte sich an die letzten Tage und schaute auf den schlafenden Tai, der immer noch an seiner Brust angelehnt schlief. Sanft legte er seine Hand auf dessen Stirn und war froh, dass diese nicht mehr heiß war. Auch sein Körper war wieder schön aufgewärmt und zitterte nicht mehr. Da er langsam ein Schmerz am Rücken verspürte, legte er sich samt dem Braunhaarigen auf die Schlafstelle. Durch die Bewegung erwachte dieser und blickte auf zu Yamato. „Hey… wie geht’s dir?“ „Besser…“ „Freut mich. Hast du Hunger?“ Der Braunhaarige nickte leicht und schloss erneut die Augen. „Müde, hm?“ „Mhm…“ „Dann schlaf noch etwas. Ich hol uns was zu essen.“ Sanft legte Yamato ihn hin und schlang die Decke um ihn. Dann machte er sich auf Essen zu besorgen. Nach kurzer Zeit war der Blonde wieder da und hatte eine Tüte voll Essen mit. Er stellte alles auf dem klapprigen Tisch ab und packte aus. Sein Blick fiel auf den Schlafenden. Sollte er ihn jetzt wecken? Wenn nicht würde das Essen kalt werden… Langsam trat er auf ihn zu und legte seine Hand auf die Schulter des Braunhaarigen. Dieser fuhr mit einem leisen Aufschrei auf, was Yamato ebenfalls erschrocken nach hinten fallen ließ. „Gott!! Erschreck mich doch nicht so…“, schimpfte der Blonde und setzte sich auf. „Tut mir Leid… Ich dachte du bist…“ „Dachte du bist wer?“ „Nicht so wichtig. Was riecht hier so? „Hm okay.“ Yamato schnappte sich die Tüte und setzte sich zu Tai. „Ich hab dir eine Suppe mitgenommen, ich hoffe du magst sie. Hier.“ „Danke.“, antwortete der Braunhaarige und nahm ihm die Schüssel ab. Da saßen sie nun, still und aßen ihr Essen. Als sie fertig waren, räumte Yamato auf und setzte sich neben die Schlafstelle. Tai merkte, wie müde der Blonde war. Er war wohl wegen ihm die ganze Nacht wach gewesen. Der Kleinere legte sich hin und rutschte an die Wand so dass mehr Platz auf der Matratze war. Er schaute Yamato vielsagend an und drehte ihm dann den Rücken zu. Der Blonde sah ihn etwas skeptisch an. Entschloss sich dann aber doch hinzulegen um ein wenig zu schlafen. Tai rutschte etwas näher an ihn damit die Decke für beide reichte und so lagen sie lange da. Bis sie einschliefen… Ab zum nächsten Kapitel! :D! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)