Little by little von Schwarzfeder (you gave me everything I wasn't dreaming of) ================================================================================ Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- Kapitel 9: ~ Oh you feel so trapped and confused Start with nothing you've got nothing to lose ~ “Noah?“, fragte eine dunkle Stimme leise und er hob müde den Kopf. Ein Lächeln schlich auf seine Züge. “Sam!“, krächzte er und setzte sich auf. Mittlerweile waren schon wieder fünf Tage vergangen seit dem er und sein Bruder wieder in L.A. waren. Durch das erlebte in Japan war Noah nun wirklich krank geworden und hütete mit Fieber und Halsschmerzen das Bett. Beiden, Noah und Mathew war sofort klar gewesen, dass ein Teil psychisch bedingt und der andere Teil durch die klatschnassen Klamotten Auslöser dafür gewesen waren. Doch seitdem sie wieder zu Hause waren hatte keiner es gewagt die Erlebnisse in Japan noch einmal anzusprechen. Und Noah hatte das starke Gefühl, dass er es auch gar nicht mehr wollte. Er kam mit seinem schlechten Gewissen nicht klar und wusste gleichzeitig, dass er an der herrschenden Situation nichts würde ändern können und dürfen. Er wollte mittlerweile einfach nur noch verdrängen und so weh es auch tat, die Vergangenheit vergessen. Er hatte ein Leben hier in L.A. und Freunde. “How are you?“, fragte Sam und setzte sich auf den Sitzsack, der neben Noahs Bett stand. Der lächelte schief. “Better than yesterday! Did Miss Jonsohn said something to you?“, fragte er und Sam schüttelte mit dem Kopf, dass seine braunen Locken nur so flogen. “No, she worries, but I think you don’t have to mind it! She worries 'bout everything everytime, doesn't she?“, fragte Sam neckisch und beide lachten. Sie unterhielten sich noch eine Weile über belanglose Sachen bis Sam ihn wieder schweigend ansah und Noah versuchte seinem Blick aus zu weichen. Beide wussten, was Sam wissen wollte, doch Noah wollte nichts erzählen. Ihn drückte zwar auch hier das schlechte Gewissen, doch er brachte es nicht über sich Sam etwas zu erzählen. Zu Mal es ihm ja auch eigentlich verboten war. Irgendwann seufzte Sam schwer. “Noah, honestly you've gotta secret, right?“, fragte er dann ruhig und Noah nickte beklommen. “Sorry, I know it's not fair but I can’t tell you what it is. Please try to unterstand, I beg of you. I would tell you everything, if I could.“, wisperte er und Sam seufzte wieder. “It’s 'bout Japan, right? Something happened there so you had to come to L.A. and now you are confused.“, stellte Sam fest und wieder nickte Noah. Doch diesmal stiegen ihm Tränen in die Augen. Erschrocken stand Sam auf und setzte sich neben ihn. “Noah, is it so bad?“, fragte er und wieder nickte Noah. “It’s the worst thing I’ve ever had to experience, but I'm not able to cope it. And I’m not allowed to tell anyone anything.“, schniefte er und Sam schluckte schwer. In all der Zeit hatte er Noah noch nie so am Boden zerstört erleben müssen. Niedergeschlagen, ja. Aber nicht so. “Damn...Noah!“, sagte er hilflos und zog seinen schluchzenden Freund in eine Umarmung. -.-.-.- “Und ihr seid euch echt sicher?“, fragte Joey zum wiederholtesten Male. Duke stöhnte fast schon genervt auf und Tristan lachte. “Joey wir sitzen schon im Jet, jetzt gibt es eh kein zurück mehr! Und ja sind wir!“, meinte er dann und Joey nickte verlegen lächelnd. “Danke!“, murmelte er und lehnte sich nun vollends zurück. Sie waren jetzt seit einer halben Stunde in der Luft und auf dem Weg nach Los Angeles. Joey hatte nachdem er am nächsten Morgen aufgewacht war und mit Roland gesprochen hatte, alle Termine für die nächsten zwei Wochen verschieben oder absagen lassen. Er hatte sich sogar die Frechheit heraus genommen und den Bürgermeister inklusive Stadtrat zu versetzen und war stattdessen direkt in die nächste Bibliothek und hatte dort Zeitungen gewälzt. Danach war er in die Firma gefahren. Aber nicht um zu arbeiten sondern um in den Archiven nach den Finanzbelegen zu suchen. Dort war er zwischen lauter Zahlen auf etwas gestoßen, dass ihn stutzig gemacht hatte. Etwa fünf Monate vor dem Tod der beiden hatte Kaiba Mokubas Taschengeld, dass bis dato schon sehr hoch war, noch um ein deutliches erhöhen lassen. Zudem war drei Wochen vor der Explosion dann noch eine Zahlung auf ein Auslandskonto erfolgt, die lediglich mit dem Vermerk Privatinvestition angegeben worden war. Eine Spende für Wohltätige Zwecke, die eigentlich nicht außergewöhnlich waren, war Joey auch ins Auge gefallen. Sie wurde als Spende für Flüchtlinge benannt worden. Doch die Organisation an die die Spende gezahlt worden war, hatte trotz redlicher Bemühungen Rolands, der den seltsamen Eifer seines Vorgesetzten nicht nachvollziehen konnte, nicht auffinden können. Und das kam Joey auch seltsam vor. Mit den jeweiligen Kopien war er dann zu Tristan und Duke, die ihm schon am Morgen ihre Zusicherung gegeben hatte Joey zu unterstützen, gegangen und zusammen waren sie dann zur städtischen Feuerwehr gefahren. Nach diesem Gespräch zur Polizei wo Duke sich nach dem damaligen Fall, der als offiziell geschlossen galt, erkundigt hatte. Nach einigem hin und her hatten sie auch davon eine Kopie bekommen. Die Recherchen hatten einige Tage in Anspruch genommen. Vor allem, da die Bank sich erst quergestellt hatte. Doch nach geschickt gesetzten Drohungen hatten sie alles zusammen bekommen was sie brauchten. Joey hatte zu diesem Zeitpunkt erst richtig realisieren können, wie viel seine Macht, die er mittlerweile besaß, bewirken konnte und das war eine Tatsache mit der er nur relativ gut umgehen konnte. Es war ihm noch zu ungewohnt. Nach Sichtung des Materials das sie hatten, war allen dreien nacheinander Punkte aufgefallen die einen bei genauerer Betrachtung stutzig werden ließen. Unter anderem der Punkt, dass Mokuba zwar nie richtig sparsam gewesen war mit dem Geld, das er zur Verfügung gestellt bekommen hatte, doch er war auch nicht verschwenderisch gewesen. Nach der Taschengelderhöhung war er gar nicht mehr ans Geld gegangen und dann hatte er unnatürlich hohe Summen abgehoben. Wo dieses Geld hingekommen war, wussten sie nicht. Und die letzte Abhebung, die gleichzeitig das Konto vollständig geleert hatte, war genau fünf Stunden vor der Explosion erfolgt. Alles in allem schien das ein unerschütterlicher Beweis zu sein, dass definitiv etwas nicht in Ordnung gewesen war. Sie vermuteten alle, dass das das Geld war mit dem sie dann untergetaucht waren. Insgesamt mit ca. 90 Millionen Yen, die fast einer Million US-Dollar entsprachen. Mit jedem Tag war Joey unruhiger geworden. Und nachdem Joey die Fäden gezogen bekommen hatte und die Würgemale kaum noch zu sehen waren, hatte er alles in die Wege geleitet, damit er nach L.A. fliegen konnte. Dass Duke und Tristan nicht überrascht gewesen waren hatte ihn überrascht. Dass sie mitfliegen wollten, hatte ihn fast aus den Socken gehauen und gleichzeitig war er erleichtert und froh darüber gewesen. Er musste nicht allein dadurch und sie schienen ihn ansatzweise zu verstehen. “Und was hast du vor wenn wir gelandet sind?“, fragte Duke und holte Joey so aus seinen Gedanken. Joey seufzte. “Ich suche Noah Smith!“, meinte er schief grinsend und rieb sich über die brennenden Augen. Sie brannten weil er müde war. Die letzten Nächte waren noch unruhiger für ihn gewesen als sie es schon in der Regel waren. Er hatte wegen seiner schweren Gedanken nicht gut schlafen können. Zudem hatte ihm zu gesetzt, dass er die anderen und Serenity kaum an sich ran gelassen hatte. Er verstand, dass sie sich Sorgen machten. Doch er wollte sie und vor allem seine kleine Schwester nicht in Gefahr bringen. Er konnte es gerade eben so mit sich vereinbaren, dass Duke und Tristan bei ihm waren. “Und wie stellst du dir das vor?“, fragte nun Tristan und Joey zuckte mit den Schultern. “Ich werde in die Highschools dort gehen. Mokuba wäre jetzt fünfzehn und ich weiß wie Noah aussieht. Vielleicht finde ich irgendjemanden, der ihn kennt oder mir sagen kann wo ich ihn finde. Ich weiß noch nicht wie das ausgehen wird oder was ich danach tue, aber diesen Barkeeper, will ich mir erst Mal nicht vornehmen. Klar wäre es bei ihm einfacher, aber ich glaube, wenn die beiden es wirklich sind, dann komm ich eher über Mokuba daran, oder?“, erklärte er und Duke nickte überlegend. “Wir beide können uns ja doch den Barkeeper vornehmen. Du hast gesagt er kann japanisch, dass heißt wenn wir dort auftauchen und auf Urlauber machen und belanglos daher reden, könnte er sich vielleicht verraten oder uns weiter helfen!“, murmelte Duke und Joey lachte. “Glaubst du wirklich, dass er sich verraten würde, wenn es wirklich Kaiba ist?“, fragte er und Duke grinste schief. “Nicht wirklich.“, gab er zu und die drei mussten lachen. Ein befreites Lachen war das jedoch nicht. Wer genau hinhörte, konnte den angespannten Ausdruck darin bemerken und ihn auch in den Gesichtern sehen. -.-.-.- “Ich bin hundemüde!“, maulte Tristan und streckte sich gähnend. Sie waren gerade erst gelandet und auf dem Weg ins Hotel. Sie hatten sich nach langen hin und her dazu entschieden doch wieder in das Hotel zu gehen, wo Duke und Joey dem Barkeeper begegnet waren. “Du kannst gleich gerne schlafen!“, brummelte Joey und fuhr sich durchs Gesicht. Er war nervös. Fürchterlich nervös. Er würde nicht in die Bar gehen. Auf gar keinen Fall, aber was wenn er dem Mann trotzdem über den Weg lief? Was würde er dann machen? Ihn direkt fragen? Ignorieren? Oder direkt eine runter hauen? Er konnte sich selbst nicht einschätzen und das beunruhigte ihn, mehr als alles andere. Nervös fuhr er sich über die verkrustete Wunde an der Stirn und bekam sofort von Duke einen Stoß in die Rippen. “Finger da weg! Sonst muss sie wieder zu genäht werden, du Held! Und dann kannst du erst mal ein paar Stunden im Krankenhaus hocken!“, maulte der und Joey grinste ihn entschuldigend an. Dann atmete er tief durch und sah aus dem Fenster. Irgendwann hielt er das aber auch nicht mehr aus und griff in die Minibar der Limousine, die sie vom Flughafen abgeholt hatte. “Aber nicht zu viel!“, ermahnte Duke und Joey nickte abwesend. Er war mit dem Kopf ganz wo anders. -.-.-.- “You think, we really should do that?“, fragte Sam unsicher und sah sich um. “Yes, of course. I’m really sure. Promised!“, sagte Noah schief grinsend und ging wie selbstverständlich durch den Haupteingang. Es war Donnerstagabend, morgen war irgendeine Lehrerkonferenz, sodass sie morgen nicht in die Schule mussten und Noah fühlte sich seit gestern wieder etwas besser. Sam hatte zwar keine Fragen mehr gestellt, aber ihn trotzdem wieder aufmuntern können. Deshalb sah er sich jetzt im Stande seinen Bruder zu besuchen, der diese Woche Spätschicht hatte. “Noah, wait a second.“, rief Sam ihm hinterher und stratzte dem kleineren nach. Manchmal wurde er aus dem anderen doch nicht schlau. Erst zu Tode betrübt und noch dazu krank und jetzt voller Tatendrang. Allerdings war es ihm so lieber, als das er ihn so schluchzend im Arm hatte. Er folgte dem Wirbelwind, wie er ihn innerlich gerne mal nannte und zusammen betraten sie die Hotelbar. Für einen Donnerstagabend war recht viel los, doch Noah ließ sich daran nicht stören und lief auf die Bar zu. In der Ecke waren noch zwei Hocker frei und auf einen setzte er sich. Den strafenden Blick seines Bruders ignorierend. “I knew it! He’s not pleased to see us.“, murmelte Sam und setzte sich nur widerwillig auf den anderen Hocker. “Forget about that!“, meinte Noah leichthin und lächelte seinen großen Bruder an. Der murmelte etwas zu sich selbst. Stellte ein Getränk vor einem anderen Gast ab und kam zu ihnen. “Wat are you two doing here, Noah?“, fragte Mathew pampig und Sam sank in sich zusammen, doch Noah schien das nicht zu stören. “We wanted to pay a visit! So we are here now. Please, give us some tasty drinks, will'ya?“, fragte er und sah den größeren mit einem Dackelblick an, der sich sehen lassen konnte. Sam konnte geradezu mitverfolgen, wie der innere Widerstand dahin schmolz. Er verkniff sich ein lächeln und entspannte sich etwas. “Only one!“, sagte der Barkeeper und Noah bedankte sich lachend. Kurz darauf hatten beide ein Gingerale vor sich stehen und unterhielten sich miteinander. Irgendwann kam der schwarzhaarige wieder zu den beiden und nahm ihn die leeren Gläser weg. “So, that’s it! Sam you can stay overnight but now you've got to get back home! It’s late!“, befahl Mathew und Sam nickte. Noah war zwar nicht ganz einverstanden, aber er fügte sich dem Wunsch seines Bruders und sie verließen die Bar wieder. Noah gähnte herzhaft und rieb sich über die Augen. “I’m a little tired!“, murmelte er und Sam lachte. “Should I give you pickaback ride?“, fragte er schief grinsend und Noah blinzelte ihn verdutzt an. Dann grinste er. “Oh yes!“, sagte er begeistert und sprang Sam direkt auf den Rücken. Der keuchte überrascht auf und lachte dann wieder. “A little gentlier would be nice. I still need my spine, okay?“ Noah lachte und schlang seine Arme um Sams Hals. “Keep quiet, my slave!“, sagte er gebieterisch und dann lachten beide und verließen die Lobby. Dass sie von drei Hotelgästen fast schon entgeistert angesehen und beobachtet wurden bemerkten sie in ihrem Spaß gar nicht. -.-.-.- “Der...Der sieht echt aus wie Mokuba!“, murmelte Duke erschlagen und Joey lachte hohl auf. “Ich hab es dir gesagt! Und dass er hier war hat bestimmt auch einen Grund.“, murmelte er und fuhr sich durch die Haare. Er versuchte sich zu beruhigen und wand sich wieder an den Rezeptionisten. Der tippte allerdings immer noch in seinem PC rum. “Warum bist du ihm nicht nach?“, fragte ihn nun Tristan und Joey seufzte. “Ich weiß nicht in wie weit dieser andere Junge da mit involviert ist. Ich will ihn da nicht auch noch in etwas rein ziehen. Außerdem ist es schon elf. Ich bin völlig fertig und ehrlich gesagt hab ich es nicht über mich gebracht.“, nuschelte er verlegen und nahm den Zimmerschlüssel entgegen. Duke seufzte und drückte Joeys Schulter in einer freundschaftlichen Geste. “Hey, ist doch nicht schlimm. Wir hätten auch reagieren können und Recht hast du auch. Es sollten nicht mehr Leute als jetzt mit rein gezogen werden.“ Joey lächelte leicht und zusammen machten sie sich auf den Weg in ihr Zimmer. Doch Joey ahnte, dass auch diese Nacht nicht sonderlich erholsam werden würde. -.-.-.- “Ich geh dann jetzt los!“, rief Joey und Duke erschien an der Ecke, mit einer Zahnbürste im Mund. Er nickte und brabbelte irgendetwas unverständliches das wie Ruf an wenn was ist klang. Joey nickte und schloss die Tür hinter sich. Sein Herz pochte unerträglich gegen seine Rippen, doch beruhigen konnte er sich nicht. Heute Morgen war er schon Recht früh wach geworden und hatte sich direkt ein Buch geschnappt um nicht über das nachdenken zu müssen, was er geträumt hatte. Irgendwann war er dann aufgestanden, hatte sich geduscht und langsam fertig gemacht. Er hatte sich sogar ein Pflaster auf die Kruste an der Stirn gemacht, Erstens, damit er nicht dran rum kratzte und zweitens weil sie trotz seiner Haare ins Auge stach. Das weiße Pflaster war zwar nicht weniger auffällig, doch es war einfach nur ein Pflaster und würde höchstens zwei Mal einen Blick auf sich ziehen. Joey wollte nicht angeglotzt werden. Zudem machte es wohl keinen guten Eindruck, wenn er hier in einer Highschool nach einer Person fragte wenn seine Schläfe eine solche Wunde zierte. Mit schnellen zielstrebigen Schritten war er an seinem bestellten Taxi angelangt und ordnete dem Fahrer an zur nächstliegenden Highschool zu fahren. Was ihm bevorstand wusste er nicht und konnte er auch nicht ahnen. Doch dass es anstrengend werden würde, damit rechnete er schon. -.-.-.- Unsicher und gleichzeitig suchend schritt Joey durch das leere, fast gespenstisch erscheinende Gebäude. Er war mittlerweile an drei Schulen gewesen, die alle nicht wussten von wem er sprach. Er hatte zwar immer relativ höflich Auskunft bekommen, doch Joey war sich nicht sicher, ob sie ihn nicht einfach angelogen hatten, weil er ihnen suspekt vorkam. Zudem war ihm aufgefallen, dass er sich nicht sonderlich von den meisten Schülern unterschied. Er hatte zwar keinen Rucksack auf, doch die Größe und das Outfit hätten ihn gut und gerne als Schüler durchgehen lassen. Seine Größe passte nämlich im Schnitt auch gut hier rein und das ärgerte Joey fast schon. Doch hier in dieser Schule die er auf Geheiß des Hausmeisters betreten hatte, schien alles ausgestorben. Ungewöhnlich für einen Freitag wo an allen anderen Schulen unterrichtet wurde. Er vermutete, dass der Hausmeister ihm erklärt hatte warum das so war, doch er hatte ihn durch den starken Akzent nicht richtig verstanden. “May I ask you, what you are doing here?“, fragte ihn eine weibliche Stimme und Joey wirbelte erschrocken herum. Eine noch relativ junge Frau stand kaum zwei Meter von ihm entfernt und schien gerade aus der Klasse zu kommen, denn hinter ihr schlug gerade die Tür zu. “Oh, yes. Sorry, to intrude, but I look for a boy. And now I wonder why nobody's in here, can you help me?“, fragte er direkt und merkte gar nicht, dass er vor lauter Nervosität direkt mit der Tür ins Haus fiel. Nicht gerade vorteilhaft für sein Vorhaben. Die junge Frau musterte ihn skeptisch. “Who let you in? The doors were closed!“, sagte sie und ihre Augen verengten sich. Joey seufzte und atmete einmal tief durch. “The janitor. But I didn’t understand him very well. I guess he mentinoned why there are no students in here today but...as I said I didn’t understand!“, sagte er und versuchte zu lächeln. Es misslang gründlich. “Who are you?“, fragte die Lehrerin und Joey schluckte. Er fühlte sich in seine Schulzeit zurückversetzt und das machte ihn noch nervöser als er eh schon war. “My Name is Joey Wheeler!“, sagte er kleinlaut und die Frau sah ihn verdutzt an und bekam dann große Augen. “You...You aren't by any chance the CEO Joey Wheller? From the Kaiba Corp. in Japan?“, fragte sie und wurde mit einem Mal ganz hibbelig. Joey blinzelte erschrocken und nickte perplex. “You-You know me?“, fragte er verdattert und die junge Frau stand ihm plötzlich so nah gegenüber, dass es ihm schon fast etwas zu nah war. “It's for real! Amazing...Ah, I'm sorry. But yes of cousre I know you! One of my students presented a paper about you and your buisness! I was very surprised about it, although he's japanese. So-“ “E-Excuse me! I’m really very pleased about that but can you help me?“, unterbrach er die Dame und sie kicherte leicht. “It’s so surprising, that you are here. I have to tell it Noah. He will be so excited!“, sagte sie ohne auf seine Frage einzugehen, doch diesmal ließ das was sie sagte Joey innehalten. “Noah? You mean Noah Smith?“, fragte er und sein Herz begann zu rasen. Die Frau sah ihn überrascht an. “Yes, I’m his form teacher! You're looking for him?“, fragte sie und Joey nickte. “Oh, what a fortune. Oh...no Ehm - Today the teachers have conferences all day, so the students are off for today! They're all at home, you have to visit him at home!“, sagte sie und lächelte. Joey schluckte und brachte ein schiefes Lächeln zustande. “Oh, thats bad. I’ve lost his adress. Therefore I came to his Highschool!“, brabbelte er und versuchte überzeugend zu klingen. Das war eine glatte Lüge, doch er hoffte sie würde ziehen. “Oh, wait a second!“, sagte sie und verschwand schnell in dem Klassenzimmer aus dem sie gekommen war. Dann kam sie wieder zurück. Diesmal mit einem kleinen Zettel in der Hand. “Here you have it again. But take care this time, okay?“, fragte sie und er nickte lächelnd. “Thank you very much!“, sagte er und nahm den Zettel entgegen. “Never mind! I’m pleased to have met you.“, sagte sie und er grinste schief. Sie verabschiedeten sich und Joey musste versprechen, Noah zu grüßen und noch mal vorbei zu kommen. Er tat es. Allerdings war er so aufgeregt, dass er ihr vermutlich den Himmel auf Erden versprochen hätte. Doch kurz nachdem er wieder das Gebäude verlassen hatte, verschwendete er keinen Gedanken mehr daran. Mit fahrigen Fingern fummelte er sein Handy aus der Hosentasche und wählte Dukes Nummer. “Duke? Ich hab ihn gefunden! Ich hab seine Adresse!“, stammelte er heiser ins Telefon und lief zum Taxi, dass er für dreihundert Dollar den Tag lang gemietet hatte. Der Fahrer hatte zwar irritiert geguckt, doch bei dem Angebot nichts gesagt und versprochen auch nicht weiter zu fragen, als Joey ihn drum gebeten hatte. “Ich fahr da jetzt hin.“ -.-.-.- Nervös sah er zu dem Haus hoch. Es war eine normale Gegend. Nicht wirklich vornehm aber auch nicht heruntergekommen. Einfach durchschnittlich. Er saß jetzt schon bestimmt seit zehn Minuten in diesem Taxi und wagte es nicht sich zu rühren. Er spürte die irritierten und fragenden Blicke durch den Rückspiegel, doch er reagierte nicht darauf. Plötzlich rührte sich etwas in dem Apartmenthaus. Die Tür ging auf und Joey duckte sich reflexartig. Nun wirklich irritiert drehte sich der Taxifahrer nach hinten und sah wie Joey sich auf die Rückbank drückte. Er hielt wirklich den Mund, doch die Fragen sprangen ihm nur so aus den Augen. Joey lächelte ihn entschuldigend an. “He's gone?“, fragte er und der Mann drehte sich um. “Yes, he is some Steps away. He wouldn’t see you!“, sagte der Mann und Joey atmete auf. Dann richtete er sich auf und sah den Barkeeper aus dem Hotel gerade um eine Ecke biegen. Joey schluckte hart und fuhr sich übers Gesicht. Ihm war so schlecht. “Are you okay? You're pale!“, fragte der Fahrer nun doch und Joey nickte. “Yes, I’m just a bit nervous. Ehm...I- Can you wait here?“, fragte Joey nun und der Mann seufzte. “Of course I'll wait! You’ve paid me 150 bugs and promised me another 150 bugs! I'd be nuts to not wait for'ya, you know?“, meinte er und grinste schief. Joey nickte und stieg aus. Langsam und mit Beinen die sich anfühlten wie Gummi ging Joey auf das Apartmenthaus zu. Vor der Eingangstür blieb er stehen und starrte auf die Wohnschilder. An einem blieb er hängen. M & N Smith stand dort und Joey glaubte die Schrift zu erkennen. Er schluckte, doch der Kloß blieb in seinem Hals sitzen. Erschrocken zuckte er dann zusammen als plötzlich die Tür aufging neben der er stand. Eine Frau und ihre kleine Tochter sahen ihn verdutzt an. Bevor er reagieren konnte quietschte das kleine Mädchen begeistert und deutete auf Joeys Pflaster “Mummy look! Look he's a patch too, mommy, do you see it?!“, sagte sie begeistert und deutete dann auf ihr Knie, auf dem auch ein Pflaster zu sehen war. Joey lächelte leicht. Eine Geste, die die Frau ebenfalls zu beruhigen schien. “Yes, sweetie, I see it.“, sagte sie und strich ihr leicht über den Rücken. “But your patch is much cooler then mine!“, meinte Joey dann und grinste. “You have kitten on yours!“, schob er hinterher und sie lachte. “Yeah! I have!“, sagte sie stolz und schlang ihre schmalen Ärmchen um den Hals ihrer Mutter. “Mummy, we've got to show my patch to daddy!“, sagte sie aufgeregt und die Mutter lachte. “Okay, we'll show him your patch!“, meinte sie und verabschiedete sich von dem jungen Mann. Joey selbst winkte dem Mädchen kurz hinterher und schlüpfte dann durch die Tür, die ihm die Frau höflich aufgehalten hatte. Doch die Aufregung, die durch das kleine Mädchen mit ihren Kätzchenpflaster kurz vergessen war, tauchte sofort wieder auf als er die erste Stufe nahm. Für den Aufzug war er zu aufgeregt. Er hatte eh schon einen halben Bienenstock im Bauch. Innerhalb von zwei Minuten war er trotz seiner langsamen Geschwindigkeit im dritten Stock. Mit mulmigem Gefühl im Bauch öffnete er die Tür, die vom Treppenhaus auf den Balkonweg zu den Apartments führte. “1...2...3...“, zählte er wispernd und stand nun vor der Tür, mit der Nummer drei. Ihm wurde wieder schlecht. Ganz ruhig, Joey, redete er sich gut zu und hob die Hand. Eine halbe Ewigkeit stand er so da und rührte sich nicht. Dann holte er tief Luft, kniff die Augen zusammen und drückte den Klingelknopf. Er hörte Gelächter, wie jemand dumpf etwas auf English sagte, dass er durch das Holz nicht verstand und dann ging die Tür auf. Kapitel 9: Fin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)