Anelie von aneleh (Behind my eyes I feel sad although I keep smiling) ================================================================================ Prolog: Wasserbett ------------------ Wellen fegen über das Wasser es kräuselt sich es windet sich es schwebt auf und ab uns schillern die Farben entgegen die Blautöne das Lichterspiel auf der Oberfläche ohne eine Bedeutung für uns zu haben wenn das Wetter Regen anzeigt zu blau mischt sich ein rosaner orangener rötlicher gelber weißlicher strahlender Schimmer wenn die Sonne aufgeht und es Tag wird es lichtet sich auf der Oberfläche des Wassers glitzern die Strahlen es ist ein romantischer Anblick bezaubernder verzaubernder fantastischer wunderschöner ruhiger erfrischender lustiger unbeschreiblicher Ausblick der die Farben und Gefühle im Leben darstellt ein lustiges spiegeln und glitzern und schimmern dieses Wassers des Wasserbettes der Fröhlichkeit des Lebens Kapitel 1: Anelie ----------------- Da stand ich nun. Total allein und durchnässt vom Regen. Am Bahnhof. Ich, Anelie, war traurig. Nach der Weihnachtsfeier (die übrigens nicht so hammermäßig wie das voherige Jahr war) mir der Jahrgang eindeutig das gezeigt, was ich nicht wahrhaben wollte: Du bist zwar süß, aber dennoch kann man mit so einer Verrückten wie dir, die sich nicht auf den alltäglichen Gruppenzwang "Mode&Jungs" einlässt, nichts anfangen. Und außerdem wäre man da ja gleich viel unbeliebter in seiner Clique, wenn man mit dir befreundet wäre oder überhaupt mit dir soetwas wie ne 'Beziehung' hätte. Ja, das war mir klar geworden. All jene, die mich früher wenigstens etwas gemocht hatten, oder mit denen ich ein wenig befreundet gewesen war, hatten sich von mir abgewandt. Tja, so spielte das Leben eines behinderten Mädchens an einer normalen Schule. Dort wurde ich gemobbt. Ein Beispiel: Ich musste dringend im Unterricht auf die Toilette, und durfte Dank des netten Lehrers auch gehen. Als ich dann in der Kabine war, wurde das Licht ausgemacht, von zwei kichernden Mädchen aus der Parallelklasse, die mich eh nicht Leiden konnten, und mich natürlich bis hierhin verfolgt hatten, um mich zu demütigen. Warum sie mich nie Leiden konnten, habe ich nie herausgefunden. Doch eins stand fest: Ich saß auf dem Klo, Hose runter, im Stockdunkeln, da leider ausgerechnet dieses Klo, das einzige auf der Etage war, das kein Fenster hatte. Wie ich aus dieser Situation rauskam, war ne andere Geschichte. Aber ich bekam auf jeden Fall morz Ärger, nachdem ich nach zwei Stunden Wartens wieder aufkreuzte. Es war nämlich nach den beiden Mädels niemand mehr gekommen, der das Licht wieder angemacht hatte. Also konnte ich bis zur Schulpause, ganze zwei Stunden auf dem Klo, hockend, verbringen. Dies war nur eine der Geschichten, die mir passiert waren, wobei, als ich so überlegte, ja, war diese eine der noch harmlosen 'Mobbereien'. Doch auf jeden Fall, hing ich im hier und jetzt meinen Gedanken nach. Ich war eigentlich schon immer eine Träumerin gewesen. Und so versank ich in meinem Land, wo alles schön und ruhig war.... Ich suche doch nur einen Ort wo ich mir wünschen kann was ich mir wünschen will wie auf einem kleinen Stern so weit entfernt möcht' ich sein von diesem Chaos das mich so zerschlägt von diesem Ort der mich so furchtbar mit Wunden prägt Ich suche doch nur einen Ort wo ich mir wünschen kann was ich mir wünschen will wie auf einem kleinen Stern so weit entfernt möcht' ich sein möcht' ich sein. Kapitel 2: Liebesgeschichten mit Humor (1/5) -------------------------------------------- Hach, ist das nicht schön? Dieses warme kribbeln im Bauch - heutzutage mit Schmetterlingsflattern oder Eingeweidehüpfen bekannt gemacht - nennt man Liebe. Oder Schwärmerei. So was ähnliches fühlte ich auch, immer wenn ich meine Lieblingssüßigkeit in Reichweite erblicken konnte - nein, nicht unbedingt ein Junge oder so - nein, ich meinte natürlich Larkritzschnecken und nur die Schnecken!! Aber andere denken da dann gleich an Männlein sucht Weiblein oder, um die 'anderen' nicht auszuschließen, Männlein plus Männlein bzw Weiblein plus Weiblein. Doch ich denke, ich werde erstmal bei dem ersten Thema bleiben, da sich unter diesen Leutchen die meisten Idioten zu finden scheinen, jedenfalls dort wo ich lebe. Und somit lässt sich so einiges an 'Witzfigur der Liebesbalz' zusammentragen. Da hat doch neulich unser alter Nachbar, ein Mr Horst Lenz, übrigens furchtbar egoistisch und selbstverliebt, sich an meine liebe Mum rangeschmissen! Die hat dem sofort einen Korb verpasst - ich meine, wer will schon einen alten, spindeldürren, hässlichen Kauz zum Mann, der auch noch mit dem Alter sich in aller Öffentlichkeit mit einem Stringtanga präsentiert? Da fragt man sich doch - hat der sie noch alle? Später, nachdem wir umgezogen waren, hörten wir ihn nach ein paar Jährchen im Radio sprechen, als jemand, der ein anderes Weiblein suche und auch sehr charmant und zuvorkommend sein kann. Was wohl, so erzählte uns eine mit uns gutbefreundete Nachbarin, die noch dort wohnte, noch später, nicht der Fall gewesen sein war oder muss, da seine Freundinnen ihn sehr schnell verließen. bei solchen Idioten kann man nur den kopf schütteln. Da stand ich nun. Ich musste ihm den Zettel zeigen. Ob ich nun wollte oder nicht. Ob nun alles in mir sich dagegen sträubte oder nicht. Also ging ich zu ihm. Bedauerlicherweise saß er da allein. Ich sagte zu ihm, um zu überspielen wie verlegen ich eigentlich war: "Hier, du Dickkopf! Lies, und dann verstehst du besser was ich meine!" Ich drücke ihm den Block mit dem Zettel in die Hand. Dann bleibe ich auf der Stelle stehen, um zu warten, bis er das durchgelesen hat. Das ist unangenehm für mich. Ichbin war total verlegen. Ich weiß nicht wo ich hin schauen soll. Bloß nicht auf ihn! Die Sekunden der Uhr kommen mir wie Minuten vor oder auch Stunden. Ich schwitze ein wenig. Dann gibt er mir endlich den Block zurück und nickt nur. Unbewusst gleitet mein Blick über ihn. Wie er da sitzt. Total lässig. Mit den Füßen auf dem Tisch und seine Arme auf dem Ledersesselsitz. Nur ein Wort schießt durch meine Gedanken. Cool. Ich frage ihn: "Wieso blickst du so?" Er hat anscheinend meine Musterung bemerkt. Er sagt: "Cool, nicht?" Ich bin total verlegen, und versuche das zu überspielen: "Nee, irgendwie nicht. Nur seltsam." Er sieht mich fragend an: "Seltsam?" "Ähm.. Ja. Ich meine du bist seltsam. Aber das bin ich doch auch. Oder alle hier!" lache ich. Ich lächle ihn noch kurz an, und gehe dann schnell aus dem Raum. Kapitel 3: Nur ein Du - Hätt ich doch nur nichts gesagt ------------------------------------------------------- Heutzutage ist man ja immer alleine. Jedenfalls war das meine Sicht der Dinge. Ich glaubte nicht daran, das alles, so wie es sich öfters in den Liebesfilmen abgespielt, ein Happy End finden wird. Ja, bei machen endet da Ganze dann mit einer Hochzeit, und das war dann das Happy End. Aber so etwas konnte ich nicht und wollte ich schon garnicht wenn ich über sowas wie "Liebe" nachdachte. Aber das tat ich äußerst selten. Ich weiß nicht, wie lange ich nun schon darüber nachdachte, wie schlecht es mir eigentlich ging. Andere waren der Ansicht, meine Ausdruckslose Miene sei, weil ich verrückt wäre und vielleicht über irgend einen Unsinn über das sprechen mit Pflanzen und Zauberei, die es ja angeblich nicht gab, brütete. Aber nein, das war es nicht, weswegen ich mich so mies fühlte. Es war ganz einfach so, das jeder, wirklich jeder versuchte, mir irgendeinen Freund aufzuhalsen! Dabei... mochte ich nur einen! Stop!, schallt ich mich in Gedanken. Du hast dir geschworen, erst ein Freund, wenn die Schule beendet ist! Ich musste mich zusammenreißen. Ich konnte mir keine weiteren Gedanken über ihn leisten. Aber dieses, für mich fremde Gefühl, das ich jeden Tag hatte, zog diese Gedanken mit sich. Als ob der Typ einen Magneten plus Antenne, wie ein Radio oder Fernseher an sich hatte. Jedesmal, wenn ich ihn auch nur kurz aus dem Augenwinkel sah, gab es nichts interessanteres als dieses Objekt vom Typen für mich. Das ärgerte mich immer und immer wieder. Ich wollte das ja eigentlich gar nicht. Doch mein Körper tat nicht, was mein Verstand ihm befahl, sondern sprach das Etwas auch noch an! Ich mochte es schon immer nicht, unkontrolliert zu handeln oder zu denken. Und eben deswegen hasste ich mich zum einen Teil selbst, da ich ihn so gern hatte, aber niemals dieses Gefühl empfinden wollte. Doch ich konnte mich nicht aufhalten. Ständig war ich unkontrolliert, wenn er in meiner Nähe war, und hatte ich es mit der Fassung zu ringen, da ich schon zu oft ausgelacht wurde. Ich bemerkte sogar schon, das ich aus jeder Begegnung mit ihm später einen rosaroten Tagtraum entstehen ließ, und ich erwischte mich dabei,wie ich jede nochso kleine Geste, Mimik, Handlung und Verhalten genau analysierte, abwog und verarbeitete. Meist zu absurdesten Ideen, die manchmal sogar tagelang durch meinen Kopf spukten und mich von meinen Hausaufgaben ablenkten. Trotz aller Wirrwarr, entschied ich mich, mir lieber über die anstehende Französischarbeit Gedanken zu machen, denn das war jetzt wichtiger. ich seufzte laut auf, und ging mit schlurfenden Schritten zum Schreibtisch. Für heute hatte ich genug gegrübelt. Hätt ich doch nur nichts gesagt nichts gesagt Nur ein Du das reicht schon Hätt ich doch nur nichts gesagt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)