Kämpfen - lohnt es sich wirlich? (Arbeitstitel) von Seufziii (Marcus Flint x Katie Bell) ================================================================================ Kapitel 3: Schlechte Laune -------------------------- Sonntagmorgen, sechs Uhr morgens. Ruhe. Erlösende Ruhe. Von wegen. „ANGELINA UND ALICIA, WENN IHR NICHT SOFORT AUFWACHT, DANN KÖNNT IHR WAS ERLEBEN!“, brüllte eine Stimme, die man wohl bis in die große Halle hören könnte. Verschlafen räkelten sich drei Mädchen in ihren Betten. „Er soll…“, fing die eine an. „.. doch endlich seine ...“, machte die andere müde weiter. „KOMMT IHR ENDLICH ODER SOLL ICH EUCH NOCH FÜR EINE EXTRA RUNDE UM DEN SEE VERDAMMEN?“, brüllte Wood vom Fuß der Treppe zu den Mädchenschlafsälen aus. „... verfluchte Klappe halten!“, schrie Katie aufgebracht. Sie war schon wieder hellwach. Katie saß senkrecht im Bett und war drauf und dran, bei der nächsten Bemerkung raus zu stürmen und Wood das Maul zu stopfen – und zwar wortwörtlich. Mit dem Kissen oder einem Handtuch. Irgendetwas lies sich schon finden. „KOMMT IHR JETZT SOFORT –“ weiter kam Wood nicht. Katie war nach draußen gestürmt und hatte ihn schlicht und weg einfach mit Silencio verzaubert. Wozu knebeln? Es war doch echt praktisch, eine Hexe zu sein. „Früh morgens sollte man sein Maul halten, Wood.“, murmelte sie, während sie ihm, schlichtweg zur Deko, breit grinsend ein Pflaster quer über seinen Mund klebte. Er konnte eh nicht mehr sprechen, da machte das schon nichts. Kleiner Klebezauber und fertig war das Kunstwerk! Zufrieden betrachtete sie ihn und plötzlich wieder komplett verschlafen, tapste sie lächelnd zu ihrem Bett hoch und schlief ein. .-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- „Kann mir mal jemand verraten, wieso Wood ein Pflaster auf dem Mund hat?“ Komplett entgeistert sah Adrian Pucey zum Eingang der Großen Halle. Oliver Wood ging gerade zornfunkelnd zum Gryffindortisch. Jeder, der es wagte, ihn einen verwunderten Blick zuzuwerfen, bekam einen so düsteren zurück, dass man unwillkürlich den Kopf einzog. „Wieso macht er es nicht einfach ab?“ Graham Montague sah etwas verstört zu dem Kapitän der Gryffindormannschaft. Markus blickte von seinem Rührei auf. „Ich wusste schon immer, dass der Typ krank ist.“, war sein einziger Kommentar. .-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Markus Flint hatte unerträglich schlechte Laune. Außerdem war er auf der Suche nach seinem Team. „Adrian Pucey, wenn du dich nicht SOFORT zum Quidditchfeld aufmachst, darfst du unsere Umkleidekabinen putzen!“, schrie er auch schon quer durch einen Gang im Kerker. „Was soll ich?“ Höchst unerfreut löste sich der Angesprochene von einem Mädchen. Markus Flint hob die Augenbrauen, als er sie erkannte. Himmel, das war eine Viertklässlerin! „Muss das sein?“ Missmutig stierte Pucey seinen Kapitän an. „Ja, oder willst du wirklich die Umkleidekabinen putzen?“, fauchte Flint auch schon. Adrian musste schlucken. Die Umkleidekabinen waren ziemlich … unbeschreiblich grausam. Jedenfalls zum Putzen. Zum Benutzen waren sie Eins A, aber so... Denn wenn man sie putzen musste, dann komplett und gründlich. Das letzte Mal wurde Miles Blechtly, er hatte das Training wegen Katie Bell sausen lassen, dazu verdonnert. Es hatte ganze zwei Tage gedauert, diese verfluchten Kabinen zu säubern. Und damals war die letzte Komplett-Säuberung gerade mal ein halbes Jahr her. „Mach schon, beweg dich, oder brauchst du eine Extraeinladung? Wenn ja, kannst du gleich auch noch ein paar zusätzliche Liegestütze machen! Denkst du, nur weil du mein bester Freund bist, wirst du verschont? Das kannst du vergessen, das sag ich dir gleich!", schrie Flint. „Aber heute hatten wir doch gar kein Training angesetzt!“, versuchte Adrian sich kläglich gegen den Ausbruch von seinem besten Freund zu verteidigen , doch dieser ließ ihm gar keine richtige Gelegenheit dazu, denn er brüllte auch schon weiter: „Na und? Trainieren hat verdammt noch mal niemanden geschadet, damit das mal klar ist! Außerdem müssen wir trainieren, wenn wir gewinnen wollen, aber da ihr ja anscheinend solchen Säcke seid, können wir das ja schön vergessen! Also sei nicht so faul und NUN BEWEG ENDLICH DEINEN VERDAMMTEN ARSCH zum Quidditchfeld!“, brüllte der Slytherinkapitän. Adrian beeilte sich, auf das Spielfeld zu kommen, während sein Kapitän ihm hinterher jagte. Um genau zu sein, war es mehr eine Flucht zum Quidditchfeld, kein einfaches 'hinkommen'. Fred und George Weasley kamen gerade rechtzeitig aus dem Klassenzimmer für Zaubertränke, um Flints Laune mit zu bekommen. Kopfschüttelnd sahen sie sich an. „Also manchmal frage ich mich, ob wir mit Wood vielleicht doch nicht die schlechtesten Karten gezogen haben.“, murmelte einer der beiden. Der Andere nickte und ergänzte: „Ja, vielleicht haben wir den Zweitschlechtesten. Na immerhin eine Steigerung.“ Sie gingen lachend weiter. .-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- „LOS, MACHT SCHON!“ Quer übers Spielfeld hörte man Markus Stimme, wie es sonst doch nur der Stadionsprecher schaffen würde. Völlig verschwitzt sah das Team zu seinem Kapitän. „Markus!“ Außer Atem wandte sich Graham Montague an Flint. „Wir können nicht mehr! Seit über zwei Stunden treibst du uns hier nun wie die Pferde herum! Was ist los mit dir? Du bist doch sonst nicht so!“ Missmutig sah Markus zu dem Team. Alle hingen nur noch halb auf ihren Besen und sahen ihn an. Er antwortete nicht auf Montagues Frage, aber dennoch gab er seinem Team die Erlösung. „Na gut, ihr könnt euch umziehen.“, murmelte er etwas finster. Erleichtert flogen die Slytherins zum Boden und schleppten sich in ihre Umkleidekabine. Adrian lies sich auf eine Bank fallen. „Wie kann er es nur wagen, uns einfach so an unserem normalerweise trainingsfreien Tag aufs Feld zu zwingen und uns wie Haushelfen zu schinden?!“, zeterte der Sucher auch schon, kaum das er sich ebenfalls hingesetzt hat. „Draco, halt's Maul.“, murmelte Miles und sah zu Graham und Adrian. „Wisst ihr, was mit ihm los ist?“ Beide schüttelten die Köpfe. „An seiner Stelle sollte er uns nicht wieder foltern. Meiner Vater..“ begann Draco wieder, wurde aber unterbrochen. „Verflucht, Draco! Du weißt genau, dass Markus der beste Kapitän ist, es stellt sich doch einzig und allein die Frage warum und weswegen er sich so benimmt! Normalerweise treibt selbst er uns nicht so an unsere Grenzen!“ Adrian ist aufgestanden und ging unruhig in der Kabine hin und her. Auch Miles erhob sich schwerfällig. „Ich bin dafür, wir finden das heute Abend raus“, meinte er und nickte zu Adrian und Graham. Diese nickten. „Gut. Sag mal, wollt ihr hier jetzt weiter herumstinken, oder geht ihr auch endlich mal unter die Dusche?“ .-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- „Miss Bell, wenn ich doch bitten darf!“ Empört über ihre Raserei sah Professor McGonagall Katie hinterher. Sofort stoppte sie und sah ihre Verwandlungslehrerin reumütig an. „Entschuldigen Sie, Professor.“, sagte sie ordentlich und bevor McGonagall noch etwas sagen konnte, rannte Katie weiter und war um die Ecke. „Weißt du, Minerva, du hättest Miss Bell zurückpfeifen müssen und ihr eine ordentliche Strafarbeit aufgeben müssen. Nur so verdienst du dir Respekt von den Schülern.“ Severus Snape kam den Gang entlang geschritten und sah seine Kollegin an. „Severus, nur weil du deinen Respekt so erlangst, heißt das nicht, dass ich das auch muss. Ich verdiene mir meinen Respekt nicht auf diese Art und Weise und trotzdem sind die Schüler in meinem Unterricht still.“ „Aber nicht so gehorsam wie meine.“, entgegnete Snape. „Gehorsam ist in deinem Fall Angst.“ „Wovor? Dass ich sie aufesse? Außerdem ist Angst diesmal nicht Schlechtes, denn sie erfüllt ihren Zweck.“ „Angst ist nie was Gutes.“ „In diesem Fall schon.“ „Du bist grausam.“ „Und du bist grausam gerecht.“ „Was du deinen Schülern manchmal antust, ist unmenschlich.“ „Ich muss ja wett machen, was du zu menschlich machst.“ Die beiden Kontrahenten sahen sich stur an. Katie, die inzwischen wieder zurückgekommen war, weil sie etwas verloren hatte, sah die Beiden verwundert an. Sie hatte den letzten Teil gehört und für sie machte diese Unterhaltung nicht wirklich Sinn. Schnell und vorallem leise hob sie ihren Ohrring auf, den schönen dunkelroten, den sie mal von Angelina geschenkt bekommen hatte, war ihr einfach aus dem Ohr gefluscht! Sie drehte sich gerade um und wollte sich leise davonschleichen, denn ihre Professoren hatten noch kein Wort mehr gesprochen, sondern einen Starrwettbewerb gestartet, den keinen der beiden verlieren wollte. Allerdings setzt Katie heimlich auf Snape. Denn ihn konnte bestimmt keiner so schnell darin schlagen, auch wenn McGonagall auch gar nicht so schlecht war. Allerdings hatte sie nicht so die Kälte, die Snape wohl gewinnen lies. Gleich war sie aus dem Gang verschwunden, nur noch ein paar Meter... „Miss Bell, für vorhin bekommen sie eine Strafarbeit. Sie werden morgen Abend bei mir im Büro erscheinen, bitte nehmen Sie ordentlich Pergament und Tinte mit, ich werde Sie nämlich beaufsichtigen, während Sie mir einen fünfseitigen Aufsatz darüber schreiben sollen, warum man auf den Gängen nicht rennen sollte.“ Katie blieb der Mund offen stehen, doch ihre Kinnlade fiel endgültig erst hinunter, als sie sich umdrehte und zu Snape blickte. Dieser hatte sich von McGonagall nicht abgewandt und führte das Starrduell weiterhin aus. „Miss Bell, was gucken Sie so? Sie sollten jetzt gehen, schließlich schienen Sie vorhin doch noch sehr in Eile?“ Snape zischte, dass Katie eine Gänsehaut bekam. „Ja, Sir.“, sagte sie und drehte sich um. Kaum war sie um die Ecke, fing sie wieder an zu rennen. Snape und McGonagall waren irgendwie komisch, fand sie. Oh, sie musste sich echt beeilen! Seit einer Viertelstunde durften Angelina und Alicia nun auf sie warten! Falls sie überhaupt noch warteten. .-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Frisch geduscht und angezogen warteten drei Schlangen in ihrem Gemeinschaftsraum. Die Fackeln leuchteten und da sonst kein Licht in den Gemeinschaftsraum drang, sorgten sie für einen schaurigen Effekt. Niemand sonst war im Gemeinschaftsraum. Die drei hatten jeden gewarnt, wenn sie es wagen würden, in den Gemeinschaftsraum zu kommen, würde sie eine Strafe erleben, die sie für immer im Gedächtnis behielten. Und jeder wusste, dass sie es ernst meinten. Abgesehen davon wollte auch niemand heute mit Markus Flint alleine sein. Heute war er für die Kleinen sogar ein wenig angsteinflößend. Die Tür zum Gemeinschaftsraum öffnete sich. Markus Flint kam immer noch schlecht gelaunt hinein, er hatte noch ein paar Runden um das Quidditchfeld gejoggt. Erstaunt sah er auf, als er seine Freunde auf ihn warten sah. „Was gibt’s?“, knurrte er auch schon aggressiv. „Was ist mit dir los, verdammt noch mal?“, fragte Miles Blechtly gerade heraus. „Nichts.“ Die Antwort kam schnell, allerdings zu schnell. Auch wenn das nur Adrian bemerkte. “Ach ja?“, fragte auch schon dieser. „Ja man, und jetzt lasst mich in Ruhe!“ Markus wollte sich an seinen Freunden vorbei drängen , doch die versperrten ihm den Weg. Nahezu feindselig sah Markus Flint sie an. Graham und Miles wurde ein wenig mulmig zumute, doch Adrian kannte seinen besten Freund schon ewig und hatte auch schon die ein oder andere Schlägerei mit ihm hinter sich. Markus Flint war zwar ein Schlägertyp, jedenfalls wenn man sich mit ihm anlegte, ansonsten setzte er seine Stärke eher weniger zum Spaß ein, was ihm im Grunde gefährlicher machte. Denn man wusste nie genau, wann man ihn zu genüge reizte. Doch Adrian, Graham und Miles erkannten, das er sich innerlich darauf vorbereitete, sich gegen seine drei Freunde zu schlagen, damit er seine Ruhe hatte. Miles und Graham waren nicht gerade erpicht darauf, doch Adrian hatte kein Problem damit. Störrisch bugsierte er seinen besten Freund auf das Sofa. „Lass mich!“ Markus Ton wurde agressiver, doch das hielt Adrian nicht davon ab, sich vor Markus aufzubauen, mit verschränkten Armen und ihn herausfordernd ansah. Die anderen Beiden stellten sich neben Adrian. „So, jetzt erzählst du uns gefälligst, was los ist.“ Markus merkte, das sie nie locker lassen würden. Er seufzte. Dann fing er langsam und stockend an zu erzählen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)