dea et canis von -Nox- (~*~Göttin und Hund~*~) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 - Christmas present ---------------------------------------- dea et canis Kapitel 1 - Christmas present Die Schneeflocken die langsam vom Himmel wanderten vollzogen in diesem Akt einen wunderschönen Tanz und hinterließen kleine weiße Flecken auf dem Boden, als sie auf diesem aufkamen. Ein kalter Windzug blies immer wieder durch den Garten des Haupthauses, wirbelte einige noch herumliegende Blätter auf, die die Bediensteten wohl vergessen hatten. Oder sie hatten sie absichtlich liegen lassen, damit ihre Arbeit schneller vorbei war, denn dann durften sie zu ihren Familie zurückkehren. Jene Familien, die verstreut auf dem Sitz der Sohmas wohnten. Jede Familie in ihrem kleinen Nebenhaus. Das Haupthaus gehörte einzig allein den Trägern des Fluches und natürlich dem Oberhaupt selbst, Akito. Doch heute war es Leerer als sonst, jedes Mitglied war ausgeflogen, zu ihren Familien, zu ihren Freunden oder einfach irgendwohin um der Zeit zu entfliehen. Alle außer Akito, für sie war es sowieso nicht möglich, das Haus zu solch einer Zeit zu verlassen. Es war kalt und der Schnee würde besonders stark auf ihre Gesundheit schlagen und dennoch, dennoch hatte sie den festlichsten Kimono angezogen den sie hatte finden können und hatte sich vor die Tür ihres Zimmers gesetzt, in den Innengarten. Die Beine waren ausgestreckt und baumelten dem kalten Boden entgegen, während einige Schneeflocken sich auf die nackten Füße verloren und dort unter der Hitze ihres Körpers zu schmelzen begannen. Diesen Akt kommentierte Akito nur mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, zwar fröstelte sie jedes Mal, wenn die kalten Flocken ihre Füße berührten, doch hinterließen diese ein angenehmes Kribbeln, was den kurzen Frostmoment alle Mal wert war. Hatori hatte zwar darauf bestanden, das Akito im Haus bleiben sollte, doch da er nicht da war, konnte er auch nicht verhindern, dass sie wenigstens für einige Minuten sich raus in die Kälte verzog. Die frische Luft brannte ein wenig in ihren Lungen, doch sie tat auch ungemein gut. Frische Luft soll angeblich die Seele heilen, doch davon schien Akito nicht sonderlich viel zu merken. Gebannt blicke sie immer noch auf die schmelzenden Schneeflocken auf ihren Füßen, als ein leises Geräusch sie zusammenzucken lies. Es hatte sich stark danach angehört als wäre so eben das Gittertor am Eingang zurück ins Schloss gefallen. Hatte der Wind ihr einen Streich gespielt oder war einer der Familie zurück gekommen um etwas Vergessenes abzuholen? Oder vielleicht machte sich Hatori solche Sorgen um Sie, das er zurückgekommen war, um nach dem Rechten zu sehen? Nein – definitiv nicht, der Träger Drachenfluches würde sicher seinen freien Tag genießen und zusammen mit Kisa, Hiro und eventuell auch den anderen feiern. Immerhin war heute ein Festtag, was auch die deutlich genervte Stimmung von Akito erklärte. Sie hasste es alleine zu sein, und sie hätte gerne alle bei sich gehabt, doch kein Fest war immer noch besser als eines gefüllt von traurigen Menschen. Sie wollten nicht hier sein, damit musste sie sich endlich abfinden. Die leisen Schritte, die sich dem Zimmer von Akito nährten, wurden von Mal zu Mal lauter, je näher diese scheinbar sehr vertraute Person dem Zimmer kam. Schnell wandte das Familienoberhaupt ihre Augen von dem Schnee ab, und diese dunklen Iren an die Tür zu wenden, die mit einem leichten Ruck nun geöffnet wurde. Ein kalter Windzug zog an Akito vorbei und warf sich jener Person entgegen, die so eben die Tür zur Seite gezogen hatte. Dunkle Augen blickten in die wohl genau so Dunklen des Besuches. Für einen Moment herrschte Stille in dem kleinen Raum nur das Pfeifen des eindringenden Windes war zu hören. Für einen Moment zitterte Akito zusammen, als ein etwas stärkerer Windhauch sie erfasste und mit ihren kurzen, schwarzen Haaren spielte. „Kaum ist die Katze aus dem Haus, tanzt die kleine Maus auf dem Tisch..“, hörte sie die leise Stimme ihres Gegenübers, woraufhin sie nur etwas genervt die Augenbrauen hochziehen konnte. „Was für ein idiotischer und überhaupt nicht zutreffender Spruch..“, bemerkte sie leise, ihr Lächeln war erloschen, und das obwohl sie sich tief in ihrem Inneren über den heimlichen Besuch freute. Eine Freude die jedoch auch Gefühle der Verwirrung mit sich brachten. Wieso war er gekommen, zu Weihnachten, zu der Zeit wo er eigentlich in seinem kleinen Anwesen sein hätte müssen und zusammen mit Yuki, Kyo und der kleinen Tohru feiern sollte. Stattdessen war er hier, vor ihr, blickte sie lächelnd an, während in seiner Hand eine kleine Tasche baumelte. Hatte er vor länger zu bleiben? Und erneut herrschte diese bedrückende Stille, bevor jene Person eintrat, die kleine Tasche zu Boden gleiten lies und sachte die Schiebetür hinter sich wieder schloss. Somit verhinderte das weiterhin dieser enorme Durchzug herrschen konnte. Inzwischen hatte Akito ihre Augen wieder von jener Person abgewandt und blickte wieder gebannt zu dem herabfallenden Schnee. Es folgte ein leises Seufzen. „Du solltest nicht so leicht bekleidet da draußen sitzen.. du holst dir den Tod..“, bemerkte die leise Stimme, bevor Akito deutlich die warme Wolldecke an ihren Schultern spürte, gefolgt von einer liebevollen Geste, indem man sich neben sie platzierte. „Shigure.“, murmelte sie nur leise, zu weit mehr Worten schien sie momentan auch nicht fähig zu sein. Zugegeben, die Geste hatte sie überrascht und einen Moment lang aus der Bahn geworfen, doch sie würde sich weiterhin gefasst geben. Denn immer noch war ihr nicht klar, was der Träger des Hundefluches hier wollte. Fragen kam jedoch nicht infrage, er sollte es ihr Selbst erzählen. „Ich dachte immer Schriftsteller ersticken zu Weihnachten an Arbeit..“, bemerkte Akito schließlich leise, eine versteckte Andeutung darauf, was er hier machte und nicht zu Hause an einem seiner neuen Romane saß. Für einen Moment schweig Shigure jedoch, blickte nur liebevoll auf Akito herab, die sich inzwischen etwas mehr in die wohlriechende Decke gekuschelt hatte. Nur noch ihre Füße und ihr Kopf blickten unter dem orangenen Stoff hervor. Sachte richtete sie nun ihren Blick zu dem Schwarzhaarigen, in der Hoffnung, er würde ihr nun vielleicht eher eine Antwort geben, wenn sie von Auge zu Auge sprachen. „Nun ja..“, begann er schließlich leise, kratze sich kurz verlegen am Hinterkopf, was Akito nur mit einem leisen ‚Hm?’ kommentierte. „Unter Druck arbeiten liegt mir nicht so und in dem Haus war es so unerträglich laut das ich verschwinden musste..“, eigentlich hätte es sich Akito denken können, wieso sollte er auch kommen um IHR, gerade ihr Gesellschaft zu leisten? Sie war es gewesen, die seinem besten Freund beinahe das komplette Augenlicht genommen hatte. Und auch sie war es gewesen, die ihn immer wieder angeschrien hatte. Und wieso? Gute Frage.. „Aber ich dachte mir auch schon vorher, dass es dir vielleicht gefallen würde, ein wenig Gesellschaft zu haben.“ Das Familienoberhaupt kommentierte Aussage nur mit einem leisen Schnaufen, hatte jedoch deutlich ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen. Der alte Köter hatte also nachgedacht und vielleicht sogar ein klein wenig richtig gelegen, interessant. „Wieso sollte es mir gefallen?“, flüsterte sie schließlich leise, eigentlich genau jene Worte, die sie vorgehabt hatte zu sagen. Wieso konnte sie nicht einfach ehrlich zu ihm sein? Zu jedem anderen ging es nur zu ihm nicht. „Um es einfach und schlicht auszudrücken, würde ich sagen, ich wollte lediglich das Fest der Liebe mit dir verbringen..“, mit diesen Worten und einem liebevollen Lächeln, wuschelte er dem jungen Mädchen einmal durch die schwarzen Haare, was sie nur mit einem tödlichen Blick kommentierte. Mittlerweile war es kalt geworden, sehr kalt, und Akito merkte immer mehr, dass der leichte Seidenkimono kein Kleidungsstück für den Winter war. Leicht fröstelte sie selbst unter der warmen Decke und natürlich blieb dies dem scharfen Blick von Shigure nicht verborgen. „Wir sollten reingehen..“, seine Stimme klang leise, liebevoll und auch ein wenig besorgt. „Noch nicht.. es ist so schön hier..“, war lediglich die leise Antwort von Akito, bevor sie spürte, wie ein Arm sie zu sich zog, und sie sich liebevoll an den Oberkörper des Hundeträgers gedrückt fühlte. Er roch wunderbar nach frischem Zimt, scheinbar hatte es in seinem Anwesen kurz zuvor Kekse gegeben. Wahrscheinlich hatte sie Tohru gebacken, das Mädchen konnte wirklich alles. Unvermeidlich presste Akito ihre Lippen aufeinander, krallte sich etwas fester in dem weichen Stoff des Anzuges fest, welchen Shigure wohl anlässlich Weihnachten tragen musste. Wahrscheinlich hatte Hatori ihm dies eingeredet, obwohl ihn ein Yukata deutlich besser stand. Er lies ihn geheimnisvoll und schön erscheinen. Und erneut vergingen einige Momente, in denen keiner der beiden etwas sagte und vielleicht war dies auch besser so. Generell, wenn sie sich gegenseitig die Stirn bieten wollten, neigte Akito dazu, das sie ziemlich laut wurde. Dies wollte sie heute vermeiden. Die letzten Sonnenstrahlen stahlen sich hinter den Mauern des Gartens hinweg, und bald knipsten sich die kleinen Gartenlaternen an und erhellten den Schnee in einem zauberhaften Licht. Shigures Körper war so unglaublich warm, das Akito wahrscheinlich eingeschlafen wäre, hätte der Hundeträger sich nicht des öfteren bewegt. „Wir sollten vielleicht wirklich reingehen. Ich könnte und einen Tee machen. Und Kekse hab ich auch dabei..“, bemerkte der Ältere schließlich leise, Akito nickte sanft, konnte sich jedoch die Worte: „Du kannst Tee kochen?“ nicht verkneifen, er lächelte auf diese Aussage nur. „Ich kann noch vieles mehr, glaub mir..“, mit diesen leisen Worten hatte Shigure das Familienoberhaupt hochgezogen, sodass sie sich mit der Decke um die Schulter zurück in das dunkle Zimmer verzog. Einige Kerzen hatten sich in den Ecken des Raumes verloren und spendeten ein liebevolles, warmes Licht. Sofort viel Akito die kleine Tasche ins Blickfeld. Ob wohl mehr darin versteckt war als lediglich die eben genannten Kekse? Sollte sie nachsehen oder würde dies zu verräterisch wirken? Aber.. hatte sie sich nicht eben schon mit der Geste in seinen Armen verraten? Nein – früher hatte er sie auch ohne jegliche Hintergedanken vor der Kälte beschützt, genau, es war lediglich eine Geste des Schutzes gewesen, nichts Ernstes. Wortlos lies Akito sich schließlich neben dem Kotatsu zu Boden gleiten und blickte Shigure nachdenklich an, der sachte die Tür zu dem Innengarten schloss und sie liebevoll anlächelte. Sein Lächeln, es war so zauberhaft und schön. In diesem Moment verließ eine der schwarzen Haarsträhnen ihren Platz und rutschten Akito nervig ins Gesicht, sie kommentierte dies nur mit einem leisen, genervten Fluchen und beförderte das lästige Haar zurück an seinem Platz. „Ich hole uns eben einen Tee..“, flüsterte der Hundeträger leise, wollte eben an Akito vorbei gehen, um zur Küche zu gelangen, als diese blitzschnell nach dem Ärmel seines Anzuges griff und ihn somit am Gehen hinderte. Ihr Gesicht war ihm Schein der Kerzen wunderschön hell erleuchtet. „Lass mich dir helfen..“, flüsterte sie leise, die dunklen Augen glänzten auffordernd. Sie wollte nicht untätig sein, sich bedienen lassen, nicht zu Weihnachten, nicht am Fest der Liebe und der Geschenke. Shigure blickte sie für einen Moment etwas überrascht an, reichte ihr dann jedoch liebevoll die Hand um sie hochzuziehen. Für einen Moment zögerte Akito deutlich, blickte die warme, weiche Hand des Älteren an, bevor sie ihre eigene in seine legte und sich sachte hochziehen lies. Ihr Festtagskimono rutschte dabei ein Stück von ihren Schultern herab. „Ich.. ich möchte den Tee für uns machen …“, ihre Stimme war leise und Shigure musste für einen Moment überlegen ober richtig gehört hatte. Mittlerweile lag Akito ein seltsames Verhalten an den Tag das nicht zu ihren sonstigen Wutausbrüchen passte. Aber generell war sie ihm gegenüber immer anders gewesen, viel liebevoller, zärtlicher im Vergleich zu Hatori und den Anderen. Dieses Verhalten hatte der Hundeträger immer sehr geschätzt. „Wenn du möchtest, gerne, ich kann das sowieso nicht wirklich gut..“, grinste Shigure sanft, legte einen Arm liebevoll um den schmalen Körper des Familienoberhaupts, bevor er zusammen mit ihr das Zimmer verließ, um sich in die anliegende Küche zu verziehen. Sachte hob Akito eine der wunderschönen, blauen Teekannen aus dem Porzellankasten hervor, stellte neben diese zwei Teebecher und wandten sich wieder dem Herd zu, um das Wasser erhitzen zu können. Das sie heute das erste Mal tatsächlich alleine an dem Herd standen empfand sie nicht als wichtig Shigure zu sagen, es würde es lächerlich finden. Und er sollte sie bewundern und nicht auslachen. Und dennoch schaffte sie es ohne sich zu verletzen das Wasser an den Herd zu stellen und zu erhitzen, die Teebeutel darin aufweichen zu lassen und mit Genuss den fruchtigen Geschmack zu entfalten. Der sorgsame Blick in ihrem Rücken entging ihr natürlich nicht, sie wusste ganz genau, das Shigure einen prüfenden Blick auf sie hatte, um zu verhindern, dass sie sich verletzte. Doch diese Sorge würde er nicht brauchen. Und in jenem Moment, als die kleine Hürde schon beinahe geschafft war und Akito nur noch das köstliche Getränk in die Kanne schütten wollte, übergoss sie mit einem klein wenig der Flüssigkeit ihre Hand. Sofort zuckte das Familienoberhaupt zusammen, der Topf mit dem heißen Wasser knallte auf den Boden und die letzten Tropfen des Tees färbten diesen in einem hellen, roten Ton. „Verdammt..“, zischte Akito nur leise, als sie sofort den warmen Körper von Shigure gespürte der hinter ihr aufgetaucht war. Hatte er Angst sie, würde rückwärts zusammenbrechen? Als ob ihr dies passieren würde.. „Du musst besser aufpassen Akito..“, flüsterte er nur leise, fasste an ihrer Seite vorbei zu der verletzten Hand und führte sie sachte, langsam und liebevoll zu seinem Mund. „Du hättest dir ernsthafte Verbrennungen zufügen können und mit so etwas ist nicht zu spaßen..“, flüsterte Shigure leise, woraufhin Akito ihren Blick zu seinem Gesicht richtete, somit genau über ihre Schulter zu dem Fluchträger des Hundes blickte. „Du sprichst bereits wie Hatori..“ Ein folgte erneut ein liebevolles Lächeln seinerseits. „Vielleicht hast du recht.“ Sekunden später fühlte sie die warmen, weichen Lippen des Hundeträgers auf ihrer verbrannten Hand. Und eigentlich war das Folgende medizinisch unmöglich, doch der Schmerz war in Sekundenschnelle wieder verflogen. Sofort zierten die bleichen Wangen der jungen Frau eine leichte, ausdrucksstarke Röte, die sie nur damit kommentierte, dass sie sachte ihre Hand zurückzog und sie fest an ihre Brust presste. Ihr Herz schlug so heftig, das sie Angst hatte, es würde ihr jeden Moment aus der Brust springen, oder Shigure könnte es hören. Wäre dies passiert, wären wohl all ihre Bemühungen umsonst gewesen. „Bring doch schon einmal den Tee ins Zimmer, ich werde hier kurz sauber machen..“, die Stimme von Shigure warf Akito mit einem Mal aus ihren Wahnvorstellungen, das ihr Herz es womöglich durch das Brustfleisch schaffen könnte. Sachte packte sich mit leicht zittrigen Händen das Tablett auf dem sowohl die Kanne Tee, als auch die zwei Trinkbecher standen und verließ sachte das Zimmer, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Wie kindisch sie doch war.. Sachte hatte Shigure den Boden wieder von den Flecken befreit und den Topf in die Abwasch gestellt, den Rest konnte die Haushälterin dann später erledigen, er wollte Akito nicht zu lange alleine in dem anderen Zimmer lassen. Den Grund dafür hatte er wohl die Jahre über tief in seinem Körper eingesperrt und somit verhindert, dass jemand es erkennen konnte. Doch heute waren sie alleine, sie konnten sein, wie früher als sie Kinder waren. Kopfschütteln und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen hatte Shigure schließlich die Küche wieder verlassen, bereit, seinem Familienoberhaupt, und weitaus mehr, entgegen zu treten.. Akitos Blick war ungewollt auf die kleine Tasche gefallen, die immer noch verräterisch mitten im Raum stand. Was wohl noch darin versteckt war außer ein Teller Kekse? Ob Hatori Shigure Tabletten oder der Gleichen zugesteckt hatte, um sich so um sie zu kümmern? Nein – so etwas würde der Fluchträger des Hundes niemals zu lassen. Es folgte ein leises Seufzen von Akito, bevor sie sich langsam auf den Boden niederließ und das Tablett auf den beheizten Kotatsu platzierte. Bereits jetzt hörte sie das vertraute Geräusch von Schritten, drehte sich jedoch nicht um, als sie das Geräusch der sich öffnenden und wieder schließenden Schiebetür vernahm. „Ich hab dir auch etwas mitgebracht..“, vernahm sie die Stimme von Shigure hinter sich, woraufhin sie neugierig zur Seite blickte, ihn somit in ihrem Blickfeld wieder optimal wahrnehmen konnte. „Wie bitte?“, fragte sie etwas verunsichert nach, eben dieser Kuss, war es denn ein Kuss gewesen und nun ein Geschenk? Er grinste nur spielerisch, zog sowohl einen Teller mit Keksen aus der Tasche hervor, als auch ein kleines, verpacktes Geschenk. Etwas Wunderschönes, das in einem roten Geschenkpapier versteckt war, geschmückt mit einem goldenen Seidentuch. Akito blinzelte zuerst etwas überrascht auf, als man ihr dieses Päckchen nun genau vor das Gesicht legte und daneben den Teller mit den wundervoll duftenden Zimtkeksen platzierte. „Was soll ich..?“, die Stimme des Familienoberhauptes klang deutlich überfordert mit der Situation, nur verwirrt blickte sie zwischen dem Geschenk und Shigure hin und her. „Blöde Frage, es aufmachen..“, flüsterte seine Stimme leise, sie hatte einen leicht belustigten Unterton angenommen, sein liebevolles Lächeln jedoch zeigte genug Verständnis für diese ‚blöde Frage.’ Für einen Moment zögerte Akito noch in ihrem Handeln, bis sie schließlich langsam ihre Arme hob und die Hände sachte an das Papier des Päckchens legte. Sie würde ganz vorsichtig damit umgehen, vielleicht könnte es ja kaputt gehen. Shigure hatte seine Augen ganz genau auf ihr Handeln gelenkt, beobachtete ihre zarten Hände, wie sie nach und nach den Tesafilm entfernte, der das Papier zusammenhielt. Wie konnte sich ein Mensch nur so lange Zeit lassen ein Geschenk zu öffnen? Sachte zog Akito nun die Ecken des Papieres zur Seite und entblößte somit einen samtweichen, weinroten Kimono, auf dessen Vorder- und Rückseite eine orangene Lilie in voller Größe abgebildet war. Ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden zu denken, womit sie dies verdient hatte, hob sie den weichen Stoff hoch, stand auf, um ihn komplett in Augenschein nehmen zu können. Der Kimono sah traumhaft aus und noch nie zuvor hatte Akito so eine wunderschöne Farbe gesehen. „Shigure..“, flüsterte sie leise, blickte nun auf den Älteren herab, der sie abwartend anblickte, immer noch dieses wunderschöne Lächeln auf seinen Lippen trug. Erneut trat ein langes, schweres Schweigen an, bevor Shigure ein leises Seufzen von sich hören lies: „Gefällt er dir?“ Akito nickte nur, man erkannte deutlich den Glanz in ihren Augen, der wie gebannt zu dem Fluchträger hinab blickte. Wie sollte sie nun handeln, um ihre Dankbarkeit zu zeigen. Wieder vergingen einige Minuten in dem tiefen Schweigen, bevor Akito sachte den Kimono wieder zusammen faltete und ihn zurück auf das Papier legte, sich dabei auch wieder auf den Boden fallen lies, jedoch immer noch ihren Blick zu Shigure gerichtet hatte. „Danke..“, hauchte sie schließlich hauchzart, bevor sie sich zu Shigure beugte und sachte ihre Arme um seinen Nacken schloss, ihn somit in eine zaghafte, vorsichtige Umarmung zog. Wie unglaublich glücklich sie doch in diesem Moment war, es war unmöglich zu beschreiben. Ihr Herz schlug so laut und wurde mit einem Mal noch lauter, als sie auch die Arme des Älteren um sich spürte, wie er sie sachte noch näher an sich zog. Es war so eine einfache Geste, und dennoch bewegte sich soviel in Akito, das ihre Seele begann zu schmerzen. „Ich würde mich freuen, wenn du ihn anprobierst..“, vernahm sie nun seine leisen, geflüsterten Worte, die an ihr Ohr drangen, bevor sie sofort, ruckartig, ohne wirklich zu wissen was sie tat, reagierte. „Verschwinde, sofort! Raus aus meinem Haus!“, da war sie wieder, diese laute, impulsive Stimme die Akito nur an den Tag legte, wenn eine ihre Wutausbrüche in unmittelbarer Nähe stand. Sie konnte nicht zulassen, dass sie sich ihren Gefühlen hingab, sie würde Shigure nur wehtun und dies musste so gut es ging verhindert werden. „Lass mich sofort los, loslassen!“, wie wild schlug das Familienoberhaupt um sich, hinterließ auf der Wange des Älteren 3 tiefe Kratzer, die von einem unerbitterten Wehrversuch ausgingen. Genau in diesem Moment lies Shigure sie los und blickte fassungslos in die dunklen wütenden Augen. Wieso hatte sie so reagiert? „Akito.. was ist los?“, seine Stimme klang mehr als besorgt und hinterließ auch dieses Mal ein tiefes Brennen in ihrer Brust, das Blut welches von seiner Wange ran, ignorierte sie so gut es ging. Mittlerweile stand sie aufrecht vor ihm, der Kimono war erneut von ihren Schultern gerutscht und entblößte ein Teil der Oberweite, den sie vor jeglichen anderen Mitgliedern versteckt hielt. Fast niemand wusste ihr Geheimnis. „Geh sofort!“, Akito empfand es nicht für wichtig ihn zu antworten, warum, sie musste, ihn loswerden sofort, ehe das Gefühl schlimmer wurde und sie wusste, dass er auf sie hören würde.. Auch wenn dieser traurige Blick ihr tief in die Seele ging, so lies sie es zu, das Shigure aufstand und das Zimmer verließ, die Schritte sich immer weiter von ihr entfernten. Das Fest der Liebe? Möglich – doch liebe war viel zu böse und zu gefährlich, als das man sie leben durfte … Wow - ich habe es geschafft und ich bin sogar richtig stolz darauf. Es wird eine kleine Fruits Basket Story. Über den Verlauf bin ich mir noch nicht ganz sicher, ich lasse mich überraschen was meine Finger so alles erschaffen. ich wünsche euch viel Spaß beim lesen! Und mir wünsche ich einige Kommis! Eure Shadow Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)