Der Froschprinz von abgemeldet (noch eine Märchen-FF^^~) ================================================================================ Prolog: Es war einmal... ------------------------ so~ ich schreib mal wieder nen kleinen "Disclaimer" Diru und damit auch Kao und Kyo gehören, wie bei jeder meiner FFs sich selbst, bei derhier hab ich aber noch dazu bewusst Teile aus dem Originalmärchen direkt oder leicht abgeändert übernommen. Ansonsten is die Story etwas verändert, aber selber lesen, ne^^~ ~~~ Es war einmal, so fängt auch dieses Märchen an, in einem Land, sehr weit von hier, ein König, der hieß Daisuke und seine Gemahlin, Königin Shinya. Das Königspaar hatte auch einen Sohn, Prinz Tooru. Es war ihr einziger Sohn und sie versuchten ihn vor allem Bösen zu schützen, so gut es nur irgend ging, da er später einmal das Reich regieren solle. Deshalb durfte er nicht weiter als bis zum eisernen Schlosstor spazieren und niemals woanders als im Schlosspark spielen. Auch mit anderen Kindern durfte er nicht herumtollen, nur die Bediensteten des Schlosses waren seine Spielgefährten. Und natürlich beschenkten ihn seine Eltern auch mit reichlich teurem Spielzeug, selber aber hatten sie nie Zeit für ihn. Als Kind hatte dem kleinen Prinzen das auch sehr wohl gefallen wollen, aber je älter er wurde, desto mehr wurde ihm die Zeit lang und der Park zu klein und doch durfte er nicht hinaus. Doch bis auf seine Freiheit bekam der junge Prinz alles. Nur mit dem Finger zu schnippen brauchte er und alles tanzte nach seiner Pfeife. So kam es, dass der Knabe des Trotzes bald überdrüssig wurde und man ihm mit seinen zarten siebzehn Jahren nachsagte, zwar durchaus hübsch anzusehen, aber dennoch nichts weiter als ein eingebildeter, frecher und ungezogener Bengel zu sein. Den alten Bediensteten machte er das Leben durch Lästereien und Spott schwer und die jungen machte er zu seinen Bettgespielen. Seine reine Freude hatte er daran, sich an ihrer Scheu zu ergötzen und mit ihnen zu tun, was auch immer er wollte, doch lieben tat er keinen von ihnen und hätte es auch nie gekonnt und auch Freunde hatte er keine. Kapitel 1: Die goldene Kugel ---------------------------- Eines Tages geschah es, dass Prinz Tooru, wie so oft, alleine im Park umherlief. Eine Kugel aus purem Gold schob er dabei mit den Füßen stetig vor sich her. Mit einem Mal aber trat er die Kugel so fest, dass sie zu rollen begann, durch das grüne Gras, einen kleinen Hügel hinunter, geradewegs in den Teich, wo sie im Wasser versank. Gemächlich ging der Prinz ihr nach, betrachtete den Weg, den sie rollte und die Wellen, die das Wasser schlug, doch die Kugel konnte er nicht mehr erblicken. Einen Moment überlegte er, ob er nicht nach ihr greifen oder sie suchen lassen sollte – eigentlich mochte er seine güldene Kugel nämlich sehr, denn auf ihr war feinsäuberlich die ganze Erde eingraviert, all ihre Kontinente und Inseln und Länder, die er nie würde sehen dürfen. Doch, so dachte der Prinz, wozu die Mühe? Er konnte tausende solcher Kugeln haben, wenn er wollte. Und schon wollte er sich wieder umwenden und gehen, als plötzlich ein großer, grüner Frosch aus den Tiefen des Teiches auftauchte. „Königssohne, einziger! Was wirfst du deine güldene Kugel in mein Reich? Die Kaulquappen und Fische hast du mir aufgescheucht, das ganze Wasser hat sie trübe gemacht!“, sprach der Frosch da mit menschlicher Stimme und blickte ihn mit großen, starren Augen an. Prinz Tooru staunte nicht schlecht, als er den Frosch reden hörte, doch er zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. „Was interessiert mich dein blöder Teich? Wenn du meine Kugel nicht in deinem Tümpel haben willst, dann hol sie doch hoch, wenn du kannst.“, spottete er, denn er dachte nicht, dass der Frosch das bewerkstelligen könne. „Was bekomme ich dafür, wenn ich dir deine goldene Kugel wiederbringe?“, fragte da der Frosch. „Du willst noch einen Lohn dafür?“, lachte der Prinz ihn aus, „Nur zu, Geld und Gold hab ich mehr als genug, auch kostbare Gewänder, Perlen und Edelsteine, nimm, was du willst.“, sprach er überheblich – wie viele Schätze würde schon ein Frosch in einem Tümpel brauchen? „Ich will weder Geld noch Gold, auch Gewänder, Perlen und Edelsteine brauche ich nicht. Sag, Königssohne, hast du einen Namen?“ „Mein Name ist Prinz Tooru. Das solltest du wissen, immerhin gehört diese Pfütze, die du dein Reich nennst, meinem Vater!“ „Tooru? Ein wahrhaft königlicher Name.“, meinte der Frosch und auf den Lippen des Prinzen erschien schon ein hochmütiges Grinsen, als er jedoch barsch fortfuhr: „Er passt nicht zu dir. Ich werde dich Kyo nennen.“ „Was fällt dir ein du-“, wollte sich der Prinz erzürnen – niemand hatte es je gewagt, seinen Namen anzuzweifeln, oder ihn gar einen anderen zu nennen! Doch der Frosch gebot ihm Einhalt. „Nun Kyo, hör mir zu! Ich werde deine Kugel heraufholen, sie dir wiederbringen. Als Lohn verlange ich, dein Freund zu sein, dein Gefährte, den du achtest und liebst. Ich werde im Schlosse wohnen, bei Tisch zu deiner Rechten sitzen, mit dir essen und mit dir in deinem Bett schlafen.“ „Du Frosch willst mein Gefährte sein?“, spottete der Prinz da wieder, „Weißt du nicht, dass ich Gefährten im Schloss haben kann, so viele ich will?“ „Denke nicht, ich wüsste nicht, was du dort im Schlosse treibst. Ich weiß, wie du die alten verspottest und mit den Knaben spielst und ich weiß, dass du einsam bist und diese Kugel sehr lieb hast. Also, Kyo, wirst du mich zu deinem Gefährten machen, dann hole ich deine Kugel herauf.“ Diese Rede verärgerte den Prinzen. Wie konnte ein Frosch es wagen, so mit ihm zu sprechen und ihm solche Dinge vorzuwerfen?! „Nun mach schon, Frosch, hol sie doch, wenn du’s kannst! Dann sollst du haben, was du willst.“, so sagte er, doch ernste meinte er es gewiss nicht, so wie er nie etwas mit Ernst behandelte. Wie sollte auch ein Frosch seine schwere Goldkugel heben können? Doch da täuschte sich der Prinz, denn der Frosch sprang ins Wasser und schon wenige Augenblicke später kam er mit der goldenen Kugel des Prinzen heraufgeschwommen. „Hier hast du deine Kugel, Kyo.“, sagte er und schob sie ans Ufer, „Nun nimm mich mit zum Schloss und mach mich zu deinem Gefährten!“ „Nichts werd ich!“, rief da der Prinz, als er die Kugel vom Grund aufhob, „Sieh zu, wo du bleibst, du garstiger Frosch, dumm bist du, dass du das wirklich geglaubt hast!“, und schon lief er lachend von dannen. ~~~ woah~ ich könnte immer noch heulen an der Stelle >.< ... iwie werd ich immer sensilber, kann das sein? O.O~ ...und ich merk grad mal wieder, dass meine Kapitel immer kürzer werden... das tut mir soo~ leid >.< aber das Original hätte man in nen OneShot packen können~ [habt ihr das mal gelesen?? das sin gradmal knapp 2 Seiten in meinem Märchenbuch...in dem mit den Bildern und der großen Schrift sinds 4...] und mit diesem komischen Märchenstil wirds einfach iwie nich so ausführlich... ich versuch ja schon so viel wie möglich rauszuholen.... und demnächst mal ein bisschen längere Kapitel zu machen O.O~ ...und nimma so viel zu labern, sry >.< Kapitel 2: Double: "Der neue Gefährte" und "Die Zauberin Kisaki" ---------------------------------------------------------------- sry, dass ich vorneweg schon wieder so viel laber, aber es muss sein... erstmal freu ich mich sehr, dass meine FF wieder da ist, die zwischenzeitlich gelöscht war. Der Grund dafür war die Nacherzählungsregel... [ich finde immernoch auch gute Nacherzählungen sind durchaus lesenswerter als so manche völlig eigene FF^^''] Dank der Geduld von gibts da jetzt nen recht guten Kompromiss und vor allem hat sie meine FF wieder hergezaubert~ nochmal danke dafür^^ deswegen gibts jetzt aber auch ein Doublechapter, weil das zweite Kapitel an sich selbst bei der neuen Regel noch zu nah am Original wäre. Alles was danach kommt, hat mit dem Original kaumnoch was zu tun. Ich hoff, dass die Freischalter das auch so sehn *seufz* [wen das Original der Gebrüder Grimm intressiert, das auch ich daheim hab: http://www.maerchen.org/grimm/der-froschkoenig.htm ] Dann noch: danke für die Kommis^^~ [auch an die Leute, die ihr GB zu haben, ansonsten bedank ich mich ja auch gern mal persönlich^^] und jetzt~ bin ich endlich ruhig und wünsche viel Spaß beim Lesen^^~ ~~~ 2. Kapitel: Der neue Gefährte Als nun aber am Abend der Prinz mit seinen Eltern und allen Hofleuten an der Tafel beim Mahle saß, da hörte man vor dem Schlosse plötzlich ein leises Plitschen und Platschen und bald darauf ein Klopfen am Tor und eine Stimme, die rief: „Königssohne, einziger, mach mir auf!“ Freilich öffnete Prinz Tooru nicht selbst die Tür, sondern Bedienstete. Diese eilten auch gleich zu Tooru und berichteten, dass draußen ein Frosch stünde, der ihn zu sprechen begehre. „Werft ihn zurück in den Teich!“, befahl der Prinz und so wurde es getan. Doch auch am nächsten Tag klopfte es wieder am Tor und wieder rief der Frosch: „Königssohne, einziger, mach mir auf!“ und wieder ließ Tooru ihn zurück in den Teich werfen. Erst als am dritten Tage wieder der Frosch rief: „Königssohne, einziger, den ich Kyo nenne, mach mir auf!“, wurde es König Daisuke lästig. „Was hat es“, fragte er seinen Sohn genervt, „mit diesem Frosch auf sich? Warum klopft er jeden Abend an das Tor und verlangt nach dir?“ „Ich habe nicht die geringste Ahnung, Vater.“, log der Prinz. „Dann lasst den Frosch doch herein bringen, damit er uns sagt, was er begehrt!“, befahl der König und man brachte den Frosch. Und der König fragte: „Was willst du, Frosch, von meinem Sohn? Warum kommst du jeden Tag und störst uns beim Essen, obwohl er dich in den Teich zurück werfen lässt?“ „Es tut mir leid, euer Majestät, dass ich euer Mahl störe, doch ich brauche so lange, bis ich vom Teich zum Schloss heraufgewandert bin. Ich werde euch sagen, weshalb ich hier bin. Ich will mein Recht einfordern! Vor zwei Tagen fiel eurem Sohn seine goldene Kugel in meinen Teich und ich brachte sie ihm wieder, weil er mir dafür versprach, sein Gefährte sein zu dürfen, mit ihm zu essen und zu schlafen und im Schlosse zu wohnen.“ „Hast du das, Tooru?“, fragte König Daisuke und sah seinen Sohn gar streng an. „Nichts hab ich!“, log der Prinz schon wieder trotzig, doch der Frosch sagte ruhig: „Doch, das hat er. Warum, euer Majestät, sollte ich mir so etwas ausdenken? Wenn ihr mir nicht glaubt, so lasst die Kugel bringen, in ihren feinen Gravuren muss noch Schlamm vom Grunde des Teiches zu finden sein!“ Und wirklich ließ der König die Kugel bringen und wirklich waren die feinen Rillen dunkel von Teichschlamm. „Tooru, der Frosch sagt die Wahrheit. Du hast es gewagt, mich, deinen Vater und König, anzulügen!?“, und der König war sehr erzürnt über seinen Sohn. „Zur Strafe wirst du eine Woche das Schloss nicht verlassen. Und natürlich wirst du dein gegebenes Versprechen einhalten. Und wenn ich erfahre, dass du dich nicht um ihn kümmerst oder ihm gar versuchst etwas anzutun, wirst du in den höchsten Turm gesperrt, den ich finden kann! Jetzt nimm den Frosch, er soll als dein Gefährte von deinem Teller mitessen.“ Das sagte der König nur, weil er so böse über die Lügen seines Sohnes war. Denn eigentlich war ihm der Frosch recht egal, doch er wusste nur zu gut, dass dies eine überaus harte Strafe für den stolzen Prinzen war. „Aber Daisuke!“, mischte sich da Königin Shinya entsetzt ein – doch wer nun glaubt, die Königin sei über die Härte der Strafe außer sich, der täuscht sich! „Ein Frosch? An unserer Tafel, das möchte ich nicht…“ „Shinya, mein Liebling, der Frosch scheint mir doch sehr vernünftig zu sein, und wenn unser Sohn das nun einmal versprochen hat, kann ich es nicht ändern. Außerdem sitzen deine Hündchen auch an unserer Tafel, warum also nicht auch ein Frosch?“, seufzte der König und so hatten sich alle zu fügen. Auch der Prinz, der sich mehr denn je vor dem grünen Tier ekelte und keinen Bissen mehr essen wollte. Er wollte aufstehen und gehen, doch der König ermahnte ihn, auf seinen neuen Gefährten zu warten. Und auch als der Frosch sich satt gegessen hatte und sagte: „Trag mich in deine Kammer und mache unser Bett zurecht, ich bin müde und möchte schlafen.“, musste der König ihm befehlen, dies zu tun. Da nahm der Prinz den Frosch mit zwei Fingern und hielt ihn weit weg von sich und setzte ihn an das entfernteste Ende seines Bettes und wollte selbst auch nicht schlafen. „Willst du dich nicht zu mir legen, Kyo?“, meinte der Frosch, mit einer viel sanfteren Stimme, als er die ganze Zeit über gesprochen hatte. „Nein,“, maulte der Prinz dennoch. „Ich leg mich doch nicht mit einem garstigen Frosch in ein Bett!“ „Du lagst mit so vielen schon in diesem Bett, Kyo. Warum ekelst du dich gerade vor mir?“ „Das war etwas völlig anderes!“, trotzte da der Prinz, „Du bist ein Frosch! Du bist hässlich und grün und glitschig.“ „Und wenn ich dir sage, dass ich in Wahrheit kein Frosch bin, sondern ein verwunschener Prinz?“ „Dann bist du immer noch ein Frosch. Und immer noch genauso eklig und hässlich,“, maulte der Prinz, der den Worten des Frosches keinen Glauben schenken wollte. „Ach Kyo... ich war wie du, einst. Bis ich einer Zauberin das Herz brach und sie mich verfluchte, als Frosch zu leben. Und nur der Kuss eines Menschen, der mich wirklich liebt, kann mich erlösen. Aber wer liebt schon einen hässlichen Frosch?“ „Niemand! Und genauso wird dir niemand dieses alberne Ammenmärchen glauben, du garstiger Frosch!“, rief der Prinz. Glaubte dieser Frosch etwa, er konnte ihn hinters Licht führen? Da hatte er sich aber gründlich getäuscht! „Nun, das bleibt ganz dir überlassen, aber deswegen werde ich trotzdem von nun an dein Gefährte sein und bei dir leben. Und es wäre mir lieb, wenn du mich Kaoru nennen würdest, das ist nämlich mein Name...“ „Kaeru? Wie der Frosch?“, das amüsierte den Prinzen gar sehr. „Nein... Kaoru... wie der Duft!“, fuhr der Frosch ihn da so barsch an, dass der Prinz über so viel Strenge erschrak. „Aber sie konnte mich schlecht in einen Duft verwandeln...“, seufzte der Frosch kaum hörbar, bevor er nicht weniger streng als vorher befahl: „Und jetzt lösch das Licht, ich bin müde...“ 3. Kapitel: Die Zauberin Kisaki Und so schlief der Frosch im Bett des Prinzen und aß von seinem Teller und begleitete ihn überallhin. Doch gewöhnen wollte sich der Prinz nicht an das Tier. Drei Tage lang aß er nichts und schlief kaum und sprach kein Wort mit dem Frosch. Da sprach der Frosch am dritten Tage, an dem der Prinz schon arg erbärmlich aussah: „Kyo, was trotzt du? Alleine dir schadest du damit... ich möchte dich nicht länger so elend sehen, also iss und schlafe.“ „Nein!“, rief der Prinz, obwohl er wohl selbst merkte, dass er hungrig und müde war, „Nicht zusammen mit dir, Frosch, du widerst mich an und ich will dich nicht bei mir haben.“ So viel Unvernunft wurde dem Frosch zu viel und er seufzte tief und drohte: „Wie kannst du nur so stur und trotzig sein wie ein alter Esel? Du isst und schläfst jetzt, oder ich werde deinem Vater sagen, dass du mich gegen die Wand geworfen hast und mich töten wolltest!“ Da bekam der Prinz Angst vor der Strafe seines Vaters und des Abends aß er wieder, wenn auch mit sehr trotzigem Gesicht. Doch in Wahrheit war er froh, dass Kaoru ihn gezwungen hatte, merkte er doch gerade beim Essen noch mehr, wie groß sein Hunger wirklich war. Aber von alleine hätte er nie seine Sturheit brechen können, das erlaubte ihm sein Stolz nicht. Und auch als er sich nach dem Mahle äußerlich widerstrebend in sein Bett legte, war er eingeschlafen, noch ehe er sich über den Frosch auf seinem Kissen hatte empören können. Und noch einige Tage sah man den Prinzen nur mit verdrießlichem Gesichte bei Tische sitzen und durchs Schlosse streifen. Immer begleitet natürlich von dem Frosch, der schon gleich mit seiner Drohung, dem König zu berichten, der Prinz habe ihm etwas antun wollen, dafür sorgte, dass der Prinz niemanden mehr verspottete und keine Streiche mehr spielte. Doch von Tag zu Tag wurde seine Miene versöhnlicher und nach einer Woche, als er wieder nach draußen durfte, fragte er den Frosch, ob er nicht lieber zurück in seinen Teich wolle. „Ich will nicht zurück in den Teich.“, antwortete da Kaoru. „Ich will im Schlosse wohnen, bei dir, wie es einem Prinzen gebührt.“, und er bat Kyo, ihm doch das ganze Schloss zu zeigen. Das tat der Prinz, auch wenn er noch nicht ganz glauben wollte, dass dieser Frosch in Wahrheit ein Königssohne sein sollte. Und doch merkte er wohl, dass sich Kaoru mehr verhielt wie ein Mensch, seinen Manieren nach wahrlich wie ein Edelmann, als wie ein gewöhnlicher Frosch. Auch seine gehobene Art zu sprechen konnte er wohl nicht in einem Teich erlernt haben und sprechen tat der Frosch viel mit Kyo und bald war diesem die Gesellschaft nicht mehr lästig. Im Gegenteil, immer öfter sah man ihn vergnügt, ja fast fröhlich oder hörte ein Lachen von ihm. Nun gelacht freilich hatte der Prinz früher auch. Doch das nicht mehr als ein gehässiges, böses Gelächter gewesen, das seine eigenen bösen Scherze und Streiche begleitete. Doch leicht und fröhlich lachen hatte man den Prinzen zuletzt als kleines Kind gehört. Die Wahrheit war nämlich, dass Kyo sehr froh war, über seinen Gefährten. Kaoru war stets bei ihm, und das nicht, weil er musste, sondern weil er es wollte und er war der erste, der je auch wirklich für ihn dagewesen war. Er sprach mit ihm und scherzte mit ihm. Er drohte auch, wenn der Prinz es gewagt hatte, aus Langeweile wieder böse Streiche zu spielen, oder unverschämt zu werden. Doch weil der Prinz bald wusste, was er sich erlauben durfte und was nicht, damit der Frosch nicht böse wurde. Und wenn Kaoru nicht böse war, mochte der Prinz ihn bald sogar nicht schlecht leiden. Vor allem aber erzählte der ihm von der Welt außerhalb des Schlosses und von den Reisen, die er als Mensch unternommen habe. Und so zogen die Wochen ins Land und der Prinz vergaß bald allen Trotz und allen Stolz und Hochmut und alle Scheu vor dem Frosch. Er fasste mehr und mehr Vertrauen zu ihm, sodass Kyo es eines Tages, als sie im Gras unter den Kirschbäumen lagen, endlich wagte, Kaoru zu fragen, was ihm schon lange zu wissen begehrte: „Kaoru... du erzählst du viel von deinen Reisen... und auch von deinen Abenteuern als Frosch... aber wie genau du verwunschen wurdest, das erzählst du nie. Und warum du nicht einfach in dein Reich zurückkehrst, das will ich nicht begreifen.“ „Du willst es wissen?“, sprach Kaoru und Kyo glaubte ein Lächeln auf dem Froschmund zu erkennen – auch seine Augen erschienen ihm schon lange nicht mehr so starr wie einst. „So hör mir zu. Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich war wie du. Weil ich einsam war, wie du. Denn auch für mich hatte niemand Zeit. Ich bin der vierte Sohn, Kyo, deswegen scherte sich niemand um mich und deswegen würde es mir rein gar nichts bringen, in das Reich meiner Eltern zurückzukehren.“ „Aber warum denn?“, fragte da Kyo, denn er wusste nicht, was es zu bedeuten hatte, dass Kaoru der vierte war. „Nun“, sprach dieser, „Du bist der einzige Sohn, deswegen kannst du das nicht wissen. Ich will es dir erklären, sieh: der Erstgeborene bekommt das Reich. Dem zweiten und dritten sind Kirche und Militär bestimmt. Der vierte aber, der ist völlig unnütz. Er ist wertlos und deshalb kümmert sich niemand wirklich um ihn. Er ist höchstens ein Ersatz, falls einer seiner älteren Brüder stirbt. Es wäre ihnen also egal, wenn ich zurückkehren würde, da habe ich es hier viel besser.“ Kyo tat es weh, zu hören, wie Kaoru über sich selbst sprach, auch wenn er es nicht zeigte, so wie er überhaupt kaum zeigte, dass er den Frosch inzwischen durchaus mochte. Wie konnten seine Eltern und Brüder ihn so verstoßen? Doch der Frosch sprach weiter: „Meine Brüder also wurden ausgebildet, ein jeder auf seinem Gebiete und ich hatte genauso Langeweile wie du. Und auch ich begann die Menschen um mich zu verspotten und mit den Mädchen und Knaben zu spielen. Mein Herz war jedoch verschlossen, damit niemand nahe genug an mich heran kommen konnte, um zu merken, wie verletzlich ich doch war. Als ich alt genug war, ließ mich mein Vater auf Reisen gehen, doch dort hielt ich es nicht anders. Und eines Tages kam ich zum Schloss der Zauberin Kisaki und machte ihr schöne Augen und lieb Gesicht, solange, bis sie mir gab, was ich wollte. Als ich sie des Morgens darauf verlassen wollte, da ward sie böse und sprach ihren Fluch über mich aus.“ „Wie lange ist das denn her?“, fragte Kyo und Kaoru sagte ihm, dass es wohl ein paar Jahre wären – er habe sie nicht gezählt. Und auch wie alt Kaoru war, als er verwandelt wurde, wollte der junge Prinz wissen. Es seien 23 Jahre gewesen, doch er glaubte als Frosch nicht gealtert zu sein. So genau wissen konnte er das allerdings nicht. „Aber wenn du so viele Frauen verführt hast, hast du dann nicht auch Kinder?“, wollte Kyo wissen. Kaoru war durchaus nicht entgangen, wie die Neugierde des Prinzen in den wenigen Wochen arg gewachsen war. „Keine, von denen ich wüsste. Es waren aber auch nicht so viele Frauen, wie du vielleicht annimmst. Ich weiß auch durchaus mit Burschen wie dir und Männern, wie du mal einer sein wirst, umzugehen“, grinste Kaoru. „Aber Froschkinder werde ich wohl einige hundert haben.“ Und der Frosch grinste noch breiter. „Kao! Das ist ekelhaft!!“, stöhnte da der Prinz lachend auf. Kapitel 3: Double: "Frosch oder Prinz?" und "Der Verrat" -------------------------------------------------------- gibt ne kleine Rollenänderung~ Erklärung dazu in der Kurzbeschreibung ~~~ Kapitel 4 - Frosch oder Prinz? Die Wochen vergingen und je länger Kaoru bei ihm war, desto weniger wollte Kyo seinen neuen Freund missen. Doch mehr und mehr wünschte er sich auch, dass Kaoru nicht nur ein Frosch wäre, sondern ein Mensch, ein richtiger Mann. Er wusste nicht, warum er diesen Wunsch so plötzlich verspürte, aber es störte ihn zusehends mehr, dass sein einziger Freund ein Tier war. Immer öfter dachte er auch daran, dass die Geschichte von Kaorus Fluch wohl wirklich wahr sein könnte und dass sich dann doch nur jemand finden lassen müsse, der ihn küssen würde… „Kao…“, fragte Kyo ihn eines Tages, als die beiden missmutig beim Fenster saßen – draußen tobte ein gar wilder Sommersturm. „Würdest du wirklich zum Mensch werden, wenn ich dich küssen würde?“ Es hatte den Prinzen viel Mut gekostet, das zu fragen und sein Herz schlug sehr schnell, als er auf die Antwort wartete. Doch der Frosch sah nur weiter aus dem Fenster und sprach nüchtern und ohne jede Gefühlsregung: „Nur der Kuss der Liebe kann mich erlösen, Kyo. Und du liebst mich nicht.“ Und obwohl der Prinz das wohl wusste – wie hätte er denn auch einen Frosch lieben sollen, noch dazu einen männlichen – tat ihm plötzlich sein Herz weh und ihm wurde ganz schlecht, als er das hörte. Doch er nickte nur und blickte traurig dem Regen vor dem Fenster nach und sah dabei nicht das wissende Lächeln auf dem Munde des Frosches. Und noch etwas beschäftigte den Prinzen: Gar oft musste er auch an Kaorus Worte denken, mit denen dieser ihm erzähl hatte, wie er verwandelt wurde. Und jedes Mal, wenn er das tat, wurde er wütender auf diese böse Zauberin Kisaki, die es gewagt hatte, Kaoru so etwas anzutun. Doch diese Wut war anders als die Wut, die er sonst verspürte. Sie ward viel heißer und ungeheurer als alles, was er bisher gekannt hatte. Und sie brannte fast so sehr in seinem Herzen, wie das Bild Kaorus, der ihm sagte, dass er ihn nicht erlösen konnte. Je stärker jedoch der Wunsch wurde, seinen Gefährten als Mensch bei sich zu haben und je unerträglicher der Schmerz in seinem Herzen wurde, desto öfter lag er nachts wach, weil er nicht schlafen konnte. So auch eines Nachts, als der erste Herbstvollmond hell am klaren Himmel stand. Sein Licht fiel auf den schlafenden Frosch auf dem seidenen Kissen des Prinzen. Der lag wach und unruhig da. Schon einige Zeit fragte er sich, ob diese heiße Wut, die er verspürte, der Drache Eifersucht sein konnte, von dem er schon so oft gehört hatte und der in allen liebenden Menschen wohnen sollte. Aber hätte er dann dafür nicht Kaoru lieben müssen? Gewiss, er hatte sich sehr an den Frosch gewöhnt. Der war sehr streng gewesen mit ihm, aber auch sehr sanft, wenn der Prinz sich so verhielt, wie Kaoru das guthieß und den ungezogenen, eingebildeten Prinzen, der er einmal war, suchte man im Schlosse schon lange vergeblich. Dennoch hatte Kaoru nicht aufgehört, ihn Kyo zu nennen und dieser hatte den neuen Namen lieb gewonnen. Und, wenn er ehrlich war, auch den Frosch. Doch konnte das wirklich Liebe sein? Sollte er ihn vielleicht einfach küssen? Nur kurz, im Schlaf, dann würde er es gar nicht merken… Aber wenn doch? Oder wenn er es merkte und nichts geschah? Wenn er sich über Kyo lustig machte, weil der geglaubt hatte, dass er ihn erlösen könnte…oder gar, weil er nie ein Prinz gewesen war? Allein bei dem Gedanken daran, tat Kyo das Herz weh. Aber wenn er es doch versuchen würde? Nur einen ganz kleinen Kuss…wenn Kaoru aufwachen würde, könnte er immer noch sagen, dass er nur geträumt hatte und es im Schlaf geschehen war… Und wenn nichts geschah, konnte er sich endlich sicher sein und wieder ruhig schlafen. So dachte der Prinz und nach einigen gar langen Minuten fand er seine Vorhaben sehr schlau und so richtete er sich ein bisschen auf und rückte vorsichtig näher an den Frosch heran. Ganz schnell schlug plötzlich sein Herz, als er mit seinem Gesicht ganz nah an den Frosch kam, seine Augen schloss und seine Lippen spitzte und – zögerte. Musste er Kaoru auf den Mund küssen? Sollte er vielleicht doch warten und den Frosch fragen, was er tun musste? Aber dann würde der sich sicher über ihn lustig machen oder wieder sagen, dass Kyo ihn nicht erlösen könnte… ‚Also jetzt oder nie.’, dachte sich der Prinz, kam Kaoru wieder näher und erwartete mit geschlossenen Augen die glatte, glitschige Haut des Frosches, die er gleich kalt an seinen Lippen spüren würde. Sein Herz schien aus seiner Brust springen zu wollen, als er endlich seine Lippen auf den Mund des Frosches legte und – plötzlich etwas warmes, weiches – ja Menschenlippen spürte! Da erschrak der Prinz gar sehr, doch noch ehe er zurückweichen konnte, hatten sich starke Arme um ihn gelegt und hielten ihn fest an den anderen Körper geschmiegt. Und da sah er mit vom Schreck aufgerissenen Augen genau in das Gesicht Kaorus und sah sein schwarzes Haar und sein überlegenes Lächeln und seine tiefbraunen Augen und er mochte, was er da sah! Und er mochte durchaus auch den Körper, der dort splitternackt – der Frosch hatte natürlich keine Kleider getragen – etwas größer und stärker als er selbst, bei ihm lag. Doch Kaoru erlaubte ihm nur einen mehr als flüchtigen Blick, weil er sofort eine Hand an das Kinn des jungen Prinzen legte, sein Gesicht wieder zu seinem eigenen zog. „Das wurde auch langsam Zeit…“, raunte er gegen die Lippen Kyos, bevor seine Zunge sie spaltete und den immer noch überrumpelten Prinzen in einen innigen Kuss verwickelte. Und plötzlich wusste Kyo, dass es genau das war, was er wollte und warum ihn der Froschkörper so sehr gestört hatte. Kaorus Kuss fühlte sich viel besser an als alles, was er je gekannt hatte und zum ersten Mal gab er allen Schutz auf und machte auch die letzte Distanz zunichte, als er sich Kaoru völlig hingab. Und noch lange waren in dieser Nacht Lustschreie aus den Gemächern des Prinzen zu vernehmen... Kapitel 5 - Der Verrat Eingeschlafen waren die beiden ganz eng umschlungen und aneinandergekuschelt – und, wie man sich vorstellen kann, sehr erschöpft. Deshalb wunderte, ja, erschreckte es Kyo gar, als er am nächsten Tage gänzlich alleine erwachte. Kein Kaoru, weder als Frosch, noch als Mann, war in seinem Bett und auch nicht in seinem Schlafzimmer und in keinem anderen Raum seiner weitläufigen Gemächer zu finden. Das stimmte ihn mehr als unruhig und auch traurig. Gerne wäre er in Kaorus Armen aufgewacht und hätte ihm in die Augen gesehen und gesagt, dass er ihn liebte und sich in seine Arme gekuschelt und dann wären sie zusammen zu seinen Eltern gegangen und hätten ihnen das alles erklärt... so hatte er es sich jedenfalls ausgemalt… Und der Frosch war doch immer morgens auf seinem Kissen, oder manchmal auch an seinem Fenster gesessen, aber er war da gewesen. Warum war Kaoru nun nicht mehr da? ‚Als Frosch hatte er vielleicht auch einfach die Tür nicht öffnen können’, dachte sich der junge Prinz…und da verspürte er sogar Angst, dass gerade Kaoru ihn alleine lassen – verletzen könnte. Auch das geschäftige Treiben im Schlosse beruhigte ihn nicht gerade. Irgendetwas war los und was das war, sollte er erst im Speisesaal erfahren, wo das Königspaar und die hohen Hofleute bei Tische saßen und schon das Mittagsmahle zu sich nahmen. Doch heute freilich saß noch jemand an diesem Tische: Kyos Herz tat einen kleinen Hüpfer, als er Kaoru erblickte. Und es schmerzte gar sehr, als er ihn keines Blickes mehr würdigte, als ein gar kurzes ‚Guten Morgen’. Es war nämlich so, dass Kaoru dem König erzählt hatte, dass er von seinen eigenen Gefolgsleuten ausgeraubt und zurückgelassen worden war und Zuflucht hier im Schlosse gesucht hatte. Der Prinz hätte ihm des Nachts das Tor geöffnet, er schien wohl auf dem Wege nach draußen gewesen zu sein. Und natürlich hatte der König einen Verdacht, was sein Sohn wohl mitten in der Nacht draußen gewollt hatte und so war er sehr wenig erfreut, als er den Prinzen alleine und ohne den Frosch erblickte. „Tooru!“, sagte er mit mahnender Stimme, „Wo ist denn deine Gefährte? Was hast du mit ihm gemacht!?“ Und Kyo versuchte wahrlich zu erklären, was des Nachts geschehen war, doch freilich glaubte ihm der König kein einziges Wort – außer, dass er sich wohl gut um Kaoru gekümmert hätte. „Du lügst schon wieder!“, rief König Daisuke da erzürnt, denn wenn er etwas nicht leiden konnte, dann war das, wenn man keinen Respekt vor ihm hatte und es wagte, ihn hinters Licht führen zu wollen, „Du hast dich deines Gefährten entledigt, du hast gegen meine Befehle verstoßen und du wagst es, mich, deinen König und Vater immer und immer wieder anzulügen! Jetzt wirst du die Strafe für dein ungehöriges Verhalten erfahren.“, und zum Schreck der Königin befahl er: „Sperrt ihn in den höchsten Turm des Schlosses! Dort soll er nachdenken darüber, was ihm einfällt, sich so zu verhalten!“ Selbst Königin Shinya konnte gegen den Befehl ihres Gatten nichts ausrichten und er ließ sich durch nichts erweichen. Denn freilich hatten er und die Königin auch rein gar nichts von der Besserung des Betragens ihres Sohnes gewusst, weil sie sich niemals wirklich mit ihm beschäftigt hatten. So wurde der Prinz, der sich gar arg wehrte und schrie und zeterte und Kaoru anflehte, doch die Wahrheit zu erzählen, in das kleine, zugige Turmzimmer gesperrt, in dem nichts war, als ein wenig Stroh zum schlafen. Kaoru indes sah das alles, ohne die geringste Regung eines Gefühles zu zeigen, mit an. Und Kyo weinte bitterlich, nachdem er lange an die Tür geschlagen und getreten hatte, aber niemand ihn herausließ. Er weinte so bitterlich, weil er doch gar nichts getan hatte! Er saß völlig zu Unrecht hier und er würde wohl nie wieder heraus dürfen, seine Eltern würden ihn sicherlich einfach vergessen. Und vor allen Dingen weinte er so bitterlich, weil Kaoru ihm nicht geholfen hatte. Im Gegenteil, er hatte diese Lügengeschichte erfunden und so für seine Lage gesorgt und er hatte ihn verlassen. Dabei musste er doch wissen, wie sehr Kyo ihn liebte! Er hatte ihn doch erlöst und sich ihm hingegeben und Kaoru war doch sonst auch immer für ihn dagewesen! Der Frosch Kaoru hätte es niemals zugelassen, dass Kyo zu unrecht eingesperrt wurde, aber warum ließ der Prinz Kaoru es dann zu? Das tat Kyo gar sehr im Herzen weh. Und während Kyo in seinem Turmzimmer so bitterlich weinte, bis keine Tränen mehr übrig zu sein schienen, bereitete man im Schlosse alles für die Abreise des Prinzen Kaoru vor. Der wolle nämlich, wie er sagte, so schnell als möglich in sein eigenes Reich zurückkehren. Das konnte Kyo aus dem Fenster heraus auch sehen und es stimmte ihn nur noch trauriger. Nie mehr würde er seinen Kaoru sehen. Bei sich dachte er, dass das vielleicht von Anfang an Kaorus Plan gewesen war, ihm das alles anzutun, weil er so garstig gewesen war. Und da dachte er, dass das vielleicht gerecht war aber er hatte sich doch geändert und deswegen war es vielleicht doch ungerecht und eigentlich war es ihm egal, ob es gerecht war oder nich, er wollte nicht alleine eingesperrt sein, er wollte, dass Kaoru ihn liebte und für ihn da war, wie er es den Sommer über als Frosch gewesen war. Doch stattdessen ließ er ihn einfach im Stich, hatte ihn ausgenutzt und ließ ihn jetzt hier alleine, wie alle ihn immer alleine gelassen hatten. Keinen Deut war er besser als seine Eltern! Und wie er so seinen trübseligen Gedanken nachhing, öffnete plötzlich jemand die Tür zum Turmzimmer. „Der König befielt, dass ihr bei der Verabschiedung des Prinzen anwesend zu sein habt!“ „Ich will nicht!“, rief da der junge Prinz, denn er wollte wirklich nicht. Er wollte Kaoru nicht mehr sehn und ihn schon gar nicht Verabschieden! „Der König befielt es!“, sprach da der Wachmann und zog den Jungen gar grob mit sich. Und Kyo hatte sich zu fügen. Es war nämlich so, dass Kaoru selbst den Wunsch ausgesprochen hatte, dass der junge Prinz seiner Verabschiedung beiwohnen solle. Und weil er sich bei der Königin einzuschmeicheln wusste – das hatte er keinesfalls verlernt – und sein Heimatreich sehr mächtig war, konnte ihm das Königspaar diesen Wunsch nicht abschlagen. So kam es denn, dass ein sehr trotziger und unglücklicher Prinz neben dem Königspaare stand, als Prinz Kaoru sich für die Gastfreundschaft bedankte und plötzlich darum bat, dass der junge Prinz ihn doch bis zur Kutsche begleiten sollte! Kyo sah ihn erschreckt an und wollte nicht mitkommen. Er ertrug schon so den Anblick und die Nähe des älteren Prinzen nicht, wollte der ihn denn noch mehr quälen?! Doch der König befahl und er hatte sich zu fügen und trottete neben Kaoru her. Der sprach kein Wort, bis sie schließlich bei der Kutsche ankamen und da sah er ihn mit einem Mal fest an und nahm seine Hand. „Komm mit mir.“, sagte er und Kyo wusste nicht, was er davon halten solle. Sein Herz machte einen Sprung, aber warum wollte Kaoru ihn mit sich nehmen, wenn er ihn doch die ganze Zeit gemieden hatte? Fassungslos starrte er Kaoru an, der sich plötzlich weiter zu ihm lehnte und leise in sehn Ohr flüsterte: „Es tut mir leid, dass ich dir das antun musste, aber deine Eltern hätten doch niemals geglaubt, dass ich der Frosch war…und hätten dich niemals herkommen lassen, wenn sie geahnt hätten, dass ich das vorhabe. Und das habe ich schon lange…Ich liebe dich nämlich, Kyo…“ Und mit diesen Worten hauchte er dem jungen Prinzen einen Kuss auf seine zitternden Lippen und der schlang überglücklich seine Arme um Kaoru, der ihn schnell in die Kutsche hob und dem Kutscher lachend befahl, loszufahren. Das alles sah das Königspaar gar nicht gerne. Da versuchte doch wirklich der fremde Prinz, ihren Sohn zu entführen! „Haltet sie auf!!“, schrie König Daisuke und die Königin fiel in Ohnmacht und musste von ihren Zofen aufgefangen werden. Und die Wachmänner rannten der Kutsche nach, doch die war zu schnell und Kaoru rief ihnen nur aus dem Fenster noch zu: „Macht euch keine Sorgen um euren Sohn! Ich werde ihn wohlbehalten wiederbringen, wenn er gelernt hat, ein würdiger Thronfolger zu sein, darauf geben ich euch mein Wort!“ „Ach, wirst du das?“, fragte da Kyo bedrückt. „Ja, das werd ich. Wir werden zusammen zurückkehren und ich werde für immer an deiner Seite bleiben und dein Land mit dir regieren, wenn du das willst. Aber vorher werde ich dir die Welt zeigen!“ Das freute den jungen Prinzen sehr und er fiel Kaoru um den Hals und küsste ihn innig. Das ist ja schön und gut, wird jetzt manch einer denken, aber warum hat denn der Kutscher nicht angehalten, wie der König es befohlen hatte? Nun, das ist ganz einfach erklärt: Es war Toshiya, der die Kutsche fuhr, ein treuer Bediensteter des Prinzen Kaoru, der ihm gefolgt war bis zum Schlosse des Königs Daisuke! Und das Königspaar? Nun, das hatte das Wort eines mächtigen Prinzen, mit dessen Eltern sie sich gar gut verstanden und das zählte schon etwas. Und bald waren auch sie der Meinung, dass es dem jungen Prinzen vielleicht nichts schaden konnte, einmal ein bisschen herumzukommen und außerdem erhielten sie oft Briefe von ihrem Sohn, dass es ihm gut erginge und was er so alles erlebte und wie sehr er das Meer liebte. Und natürlich nahmen sie sich vor, ihm mehr Beachtung zu schenken, wenn er wieder zu hause sein würde. Kaorus Eltern indes freuten sich sehr, ihren Sohn wohlbehalten zurück wissen, auch wenn sie ihm vorhielten, dass er sich so lange nicht gemeldet und ihnen nichts von seinem Gefährten erzählt hatte! Dass der jedoch ein Kronprinz war, stimmte sie wieder milde und gerne ließen sie ihn auch wieder auf Reisen gehen. Mit dem Versprechen, ihnen viele Briefe zu schreiben und sich bei einer gewissen Zauberin mit Namen Kisaki zu melden, die offenbar keine Lust hatte, sich um sein Balg zu kümmern, wie sie ihnen in zahlreichen Nachrichten mitgeteilt hätte.[*] Die hatte nämlich schon bald, nachdem sie Kaoru verwandelt hatte, gemerkt, dass sie schwanger geworden war und konnte doch nichts mehr gegen den Fluch tun. Und nun lief ein immerzu weinendes und schreiendes Kind an ihrem Hofe umher, das sie nicht ertragen wollte und das alle Ammen zur Verzweiflung zu bringen schien. [*] um Missverständnissen und Ekelattacken [ich weiß, dass viele das absolut nich ham können^^''] vorzubeugen: das soll KEIN mpreg sein. Kisaki is hier einfach mal weiblich - auch wenn er erst sowas wie ne Transe sein sollte, aber mit dem Kind hab ich mich dann eben doch für ein Geschlecht entschieden - genau wie Shinya [ja irgendwo muss ja Kyo auch hergekommen sein^.~]. ~~~ jaaa~ endlich xD jetzt fehlt nurnoch der Epilog, den hab ich schon...sehr grob, also kommt der auch bald es tut mir soo leid, dass ich so lange gebraucht hab >.< iwie gings nicht voran... Epilog: Zwei Engel für Kao -------------------------- Glücklich legte König Daisuke einen Arm um seine Frau, die sich seufzend ein wenig an ihn lehnte und mit immer leuchtenden Augen ihren Sohn betrachtete. Vor nicht einmal einem Jahr wahrlich war der selbst noch ein Kind gewesen und jetzt…ja jetzt hatte er sich schon eines eigenen Kindes angenommen. Nicht schlecht hatte das Königspaar da gestaunt, als ihr Sohn und sein Gefährte im Schlosse vorgefahren waren und der junge Prinz mit einem kleinen Kind auf dem Arm aus der Kutsche gestiegen war. Nun ja, wirklich ein eigenes war es freilich nicht. Es war Kaorus Kind, doch, wie die beiden berichtet hatten, ward der kleine Junge bei seiner Mutter gar sehr unglücklich gewesen und solle erst zu schreien aufgehört haben, als er seinen Vater und dessen Begleiter erblickt hatte. Kyo habe sofort einen Narren an dem Kleinen gefressen – er kam sehr deutlich mehr nach dem Vater denn nach der Mutter – und seitdem waren die drei eine unzertrennliche und so wunderhübsche kleine Familie. Und nun saßen sie im Kaminzimmer und betrachteten ihren kleinen Enkelsohn, wie er versuchte, einen von Königin Shinyas Hündchen mit seinen kleinen Patschehändchen zu streicheln, während sein Papa Kyo das Tier behutsam für ihn festhielt. „Papa Kao!“, schallte da mit einem Mal das fröhliche Quieken des kleinen Sonnenscheins durch das Zimmer und schon tapste er mit wackligen Schrittchen auf seinen Vater zu, der gerade durch die schwere Holztüre trat – er hatte einen Brief an seine Eltern geschrieben, wie er es oft tat. Mit einem Lachen auf den Lippen lief er auf seinen Sohn zu und hob ihn auf seine Arme. „Na, Tenshi-chan hast du wieder die Hündchen geärgert?“, fragte er und drückte dem kleinen Jungen einen Kuss auf die Wange – gleich darauf bekam auch Kyo, der seinem Sohne nach zu Kaoru gelaufen war, seinen Kuss. Der indes fiel ein wenig inniger aus, worauf der kleine Tenshi sogleich mit seinen Händchen in den beiden Gesichtern umherpatschte, um seinen Papas fröhlich zu verkünden, dass „Tenshi nur ai gemacht!“ hatte. „Und geht Tenshi jetzt Heia machen?“, fragte Kyo – so war es immerhin abgemacht gewesen: Spielen nur noch so lange, bis Papa Kao wiederkam. „Dann machen Papa und Papa ai!“, kicherte der Kleine da plötzlich vergnügt und die beiden jungen Männer wurden ein bisschen rosa um die Nasenspitze. Seit ihr Engel sicher genug auf eigenen Beinchen stand, um Türen zu öffnen, war es freilich nicht mehr immer so leicht, ungestört zu sein. Doch bald war auch der kleine Tenshi in seinem Bettchen friedlich eingeschlummert und Kaoru legte seine Arme um seinen Prinzen, dessen Blicke bis dahin mit einem Lächeln auf dem kleinen Kind gelegen hatten. Nun aber sah er seinem Kaoru tief in die Augen, als dieser zärtlich flüsterte: „Ich liebe dich, Kyo…“ Und Kyo lehnte sich noch etwas mehr an ihn und hauchte ganz leicht: „Ich dich auch, Kao…“ und schob seinen Geliebten sogleich mit einem innigen Kuss in ihr angrenzendes Schlafzimmer… …und wenn sie nicht gestorben sind, dann machen sie noch heute ai lieben sie sich noch heute~… ~~~ ja~ es is endlich rum xD und ja~ dieser Zucker Overkill musste am Schluss nochmal sein^^'' und es tut mir leid, dass ich den Märchenstil iwie verloren hab o.Ô grad im Epilog iwie hab ichs nimma soo wirklich hingekriegt ^^'' [btw "ai machen" sagen kleine Kinder, wenn sie "streicheln" meinen...entweder ai oder ahle~ aber ahle klingt iwie noch blöder^^'' ...also nur von wegen Missverständnis und so~^^~ ... alles wo ai drin vorkommt sagt auch Tenshi...nicht Kyo, auch wenn der auch klein is xDDDD *nezu pats*] bleibt noch irgendwas zu sagen? hm... Toshiya is mit der Köchin glücklich, die beiden haben auch nen Sohn, der sich wunderbar mit Tenshi versteht und auf den wunderbaren Namen Tori hört [damit ist Insidern auch klar, wer die Köchin is xD]... und Dai und Shin haben eben erst gemerkt, was sie an ihrem Sohn haben, als er weg war, deswegen verbringen sie jetzt so viel Zeit mit ihm... [ich sollte echt mal Interpretationshilfen zu meinen FFs schreiben xX] falls irgendjemand noch inhaltliche Fragen zu diesem Programm haben sollte~ *zu viel Mittermeier geschaut hat* Danke fürs Lesen^^~ ich hoffe es hat euch gefallen und somit beenden wir mal wieder die Märchenstunde und sagen Tschüss und bis zum nächsten Mal eure KaoRyo~ ps: sry für die bescheuerte Überschrift >.< das musste iwie sein ^^'' Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)