Zwangsheirat von konohayuki (Sasuke x Hanabi, Wettbewerbs-OS) ================================================================================ Kapitel 1: Zwangsheirat ----------------------- Zwangsheirat „Ich erhebe Einspruch.“ Fugaku Uchiha wirft einen missbilligenden Blick auf seinen jüngeren Sohn Sasuke, welcher auf einer Tatamimatte vor ihm kniet und den Kopf ehrerbietig gesenkt hält. „Du hast kein Recht dazu, Sasuke“, gibt er schneidend zurück. „Es ist schon alles abgesprochen und in die Wege geleitet, ich teile dir nur beschlossene Tatsachen mit.“ Sasuke ballt die Fäuste, er ist unfähig, etwas zu sagen. Sein Vater deutet sein Schweigen falsch. „Ich weiß, dass es überraschend für dich kommt“, sagt er mit versöhnlicher Stimme. „Aber wir müssen unsere Beziehungen zum Hyuugaclan stärken, und …“ „... da erschien euch eine Heirat von zwei Clanmitgliedern sinnvoll?“, platzt es aus Sasuke heraus. Er hebt den Kopf. „Bei allem Respekt, Vater, findest du nicht, dass es sinnvoll ist, das zu tun? Und warum ich? Ich meine, Itachi wäre viel besser geeignet …“ „Itachi ist Stammhalter unseres Clans, wie du mit Sicherheit weißt“, unterbricht sein Vater ihn unwirsch. „Da auch die Hyuugas darauf verzichten ihre Stammhalterin in diese arrangierte Ehe einzubinden haben wir uns ebenfalls dafür entschlossen. Außerdem …“ Er bricht ab. Sasuke hebt erwartungsvoll die Augenbraue. „Außerdem wollten wir den Altersunterschied nicht zu groß werden lassen.“ Sasuke schnaubt. Auf sein Gesicht tritt ein Ausdruck, den man beinahe als angewidert bezeichnen könnte. „Du wirst schön deine Rolle spielen, hast du verstanden?“ Sein Vater ist bedrohlich nahe, die Hand, die sich um Sasukes Oberarm schließt greift eindeutig zu fest zu. Sasuke beißt sich auf die Lippe, gibt aber keinen Ton von sich. „Es ist im Interesse des Clans, dass darfst du nie vergessen, Sasuke. Wir können uns keine Fehltritte erlauben, ich nicht, Itachi nicht, du nicht. Vor allem du nicht mehr. Ab jetzt sind dir keine Fehltritte mehr gestattet.“ Fugaku lässt Sasuke los und steht auf. „Ich warte auf deine Antwort“, sagt er, während er ein paar Falten in seinem Ärmel wieder glatt streicht. „Ja“, presst Sasuke zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Ich werde meine Rolle spielen.“ Fugaku dreht sich um, geht zur Tür. In ihrem Rahmen bleibt er noch einmal stehen. „Ich hatte nichts anderes von dir erwartet, mein Sohn“, sagt er. Dann verschwindet er aus dem Raum. Sasuke beißt sich noch fester auf seine Lippe, so lange, bis er Blut schmeckt. Seine Zunge fängt die rote Flüssigkeit auf. So hat er sich seine Zukunft nicht vorgestellt. Sein Blick gleitet zu der Ninja-Akte, die sein Vater neben seiner Tatamimatte hat liegen lassen. Widerwillig nimmt er sie in die Hand, schlägt sie auf. Ein Bild starrt ihm entgegen. Weiße, ausdruckslose Augen schauen ihn an. Er kann weder eine Pupille noch eine Iris ausmachen, aber das ist das typische Merkmal eines Mitgliedes des Hyuugaclans. Sein Blick fällt auf den Namen, der neben dem Bild steht. Hyuuga Hanabi. So heißt sie also. Er vertieft sich in die Akte. Vielleicht bringt es ihm ja Vorteile, seinen Feind, beziehungsweise die Person, mit der er sein restliches Leben verbringen wird, zu wissen. Hanabi ist ruhig, beinahe schon zu ruhig. Zumindest findet Hyuuga Hiashi das, immerhin hat er ihr gerade verkündet, dass sie mit einem Uchiha verlobt ist. „Wann lerne ich ihn kennen?“, fragt seine jüngere Tochter ihn in diesem Moment. Eigentlich hat Hiashi sich darauf eingerichtet, dass sie ihn mit Fragen löchert, dass sie wissen will, warum ausgerechnet sie ausgesucht worden ist, warum nicht Hinata mit dem jungen Uchiha verheiratet wird, denn sie ist immerhin in seinem Alter. Ihm an ihrer Stelle wären so viele Fragen eingefallen, nur die, die sie gestellt hat, hätte er nicht gestellt. „Ähm …“, setzt er an. Seine Tochter merkt, dass sie ihn verunsichert hat. Ihre Augen richten sich auf ihn, fixieren ihn. Manchmal hat auch Hiashi Angst vor seiner Tochter. „Fragst du dich, warum ich so gelassen reagiere?“, fragt sie geradeheraus. „Warum ich keine Fragen stelle, so wie du es dir ausgemalt hast?“ Hiashi nickt. Wenn sie von selbst darauf zu sprechen kommt hat es keinen Zweck zu leugnen. Seine Tochter ist intelligent, er will ihr nichts vormachen. Sonst gibt es kein Vertrauen zwischen ihnen, und Vertrauen ist für ihn etwas sehr wichtiges. „Weil ich schon von euren Plänen wusste.“ Ihre Antwort ist simpel, doch sie erschreckt Hiashi. Die Clantreffen, bei denen das Arrangement getroffen wurde sind äußerst geheim gewesen. Wie kommt seine Tochter also an ihre Informationen? Als ob sie weiß, was er denkt antwortet Hanabi auf seine Frage. „Hinata hat es mir erzählt. Sie schien es für ungerecht zu halten, dass ich in eine so wichtige Entscheidung für mein Leben nicht eingeweiht war, und da hat sie mich als du auf Mission warst zur Seite genommen und mir gebeichtet, was ihr beschlossen habt.“ Hiashi packt sich innerlich an die Stirn. So verschieden sie auch sind und wie abweisend sie auch wirken mögen, Hinata und Hanabi sind immer noch Geschwister. Er weiß noch von Hizashi und sich selbst, dass Geschwister eigentlich immer zusammenhalten und sich erzählen, was sie wissen. Zumindest im Hyuugaclan ist das so. „Warst du nicht sauer?“, fragt Hiashi seine Tochter. „Ich meine, weil wir so einfach über deinen Kopf entschieden haben. Vielleicht hast du ja auch schon eigene Zukunftspläne geschmiedet, und wir verbauen dir jetzt die Chancen, die du dir ausgerechnet hast.“ Hanabi schüttelt den Kopf. „Du machst dir zu viele Gedanken, Vater“, sagt sie bestimmt. „Ich habe von Anfang an für den Clan gelebt, auch wenn du das nicht mitbekommen hast. Der Clan ist mein ein und alles, ich werde tun, was im Sinne des Clans ist, was gut für ihn ist. Nur dafür habe ich trainiert und bin stark geworden. Stärker als Hinata, unsere Stammhalterin. Um zu meiner eigentlichen Frage zurückzukommen. Wann treffe ich ihn also?“ „In der nächsten Woche“, antwortet Hiashi. „Ich habe dir seine Akte besorgt, wenn du möchtest, kannst du sie dir ansehen.“ Hanabi lächelt. „Danke, Vater, das Angebot nehme ich gerne an“, bedankt sie sich förmlich. Hiashi reicht ihr einen versiegelten Umschlag. „Lass dir Zeit beim Durchsehen“, sagt er, dann verlässt er ihr Zimmer. Hanabi öffnet den Umschlag, zieht eine Mappe daraus hervor. Sie schlägt diese auf. „Uchiha Sasuke“, liest sie leise. Er ist fünf Jahre älter als sie, wie sie seinem Geburtstag entnehmen kann. Sie ist achtzehn, er dreiundzwanzig. Ein Alter, in dem viele Kunoichi und Shinobi im Dorf Konohagakure heiraten. Sie seufzt leise, als sie sich tiefer in die Akte vergräbt. „Hoffentlich ist mit ihm gut auskommen“, denkt sie bei sich. „So loyal ich auch gegenüber dem Clan bin, ich möchte nicht mit einem Miesepeter verheiratet werden.“ Aber sie hat sich für diesen Fall auch schon ihre eigene Strategie zurechtgelegt … Sasuke fühlt sich nicht wohl, als er das Anwesen der Hyuugas betritt. Der Kimono, den er trägt schnürt ein wenig, er hasst es Geta zu tragen und zudem ist er auf dem Weg, seine zukünftige Braut kennenzulernen. Er weiß nicht, wie man sich darüber freuen kann. „Mach ein freundliches Gesicht“, raunt sein Vater, der neben ihm läuft ihm zu. „Wie sieht das denn aus, wenn du hier mit einem Gesicht wie sieben Tage Regenwetter ankommst?“ Sasuke lässt sich zu einem leichten Heben der Mundwinkel herab, dass seine fröhliche Miene erzwungen ist kann man aber definitiv erkennen. Fugaku sieht immer noch nicht zufrieden mit ihm aus, der böse Blick den er seinem Sohn zuwirft spricht Bände. Trotzdem sagt er nichts weiter, da seine Frau Mikoto ihn mit einem mahnenden Blick bedenkt. „Denk dran, der Junge ist nicht freiwillig hier“, sagt sie leise zu ihrem Mann. Dieser zuckt mit den Achseln, dann betreten sie das Zimmer, in welchem der Empfang und das Treffen der beiden Hochzeitskandidaten stattfinden werden. Hanabi ist gespannt wie eine Feder als sich die Schiebetür des Empfangsraumes öffnet. Sie sitzt zwischen ihrem Vater und dem ältesten Mitglied des Hyuugaclans. Ihr violetter Kimono betont ihre inzwischen sehr frauliche Figur gut, in ihrem Haar steckt eine blass lila Blume. Sie ist ein Geschenk von Hinata zu ihrem achtzehnten Geburtstag gewesen. In diesem Moment betreten das Oberhaupt des Uchihaclans und seine Frau den Raum, dicht gefolgt von ihrem Stammhalter. Sie alle zeichnet schwarzes, glattes Haar aus. Dann betritt ein weiterer junger Mann den Raum. Hanabis Herz schlägt gleich ein kleines bisschen schneller. Sie kann verstehen, warum Uchiha Sasuke früher ein Mädchenschwarm gewesen ist und es vermutlich noch immer ist. Sein Haar steht ein wenig nach hinten ab, spontan würde Hanabi es mit dem Hintern einer Ente vergleichen, doch diesen Vergleich erlaubt sie sich nicht. Immerhin ist er ihr zukünftiger Ehemann, der Mann, mit dem sie eine Familie gründen wird. Sie stellt fest, dass er definitiv nicht glücklich aussieht. Vermutlich hat er eine andere Freundin gehabt und schon eigene Pläne gehabt, die durch die Entscheidung seiner Familie unmöglich geworden sind. Irgendwie tut er ihr leid, aber trotzdem ist sie froh, dass es letztendlich sie sein wird, die ihn bekommt. Nachdem sich die älteren Clanmitglieder sehr höflich und mit allen dazugehörigen Floskeln begrüßt haben – eine Sache die Hanabi zwar langweilt, die sie aber hinnimmt – wendet sich Fugaku Uchiha, der Vater ihres Verlobten, direkt an sie. „Du bist also Hanabi“, sagt er. „Es freut mich, dich kennenzulernen.“ Hanabi lächelt, ihr Lächeln ist echt. „Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Uchiha-san“, sagt sie. Dieser winkt lachend ab. „Fugaku reicht vollkommen“, und zu ihrem Vater gewandt sagt er: „Kompliment, Hiashi. Deine Tochter ist eine sehr gut erzogene junge Frau.“ Hiashi senkt geschmeichelt den Kopf. „Vielen Dank für die netten Worte, Fugaku. Ich denke, über deinen Sprössling wird man dasselbe sagen können?“ Hanabi bemerkt, wie Fugaku einen warnenden, beinahe mahnenden Blick zu Sasuke wirft, dann nickt er. „Ja, ich denke, man kann das auch über ihn sagen. Bis auf die junge Frau.“ Hiashi kann sich ein leichtes Kichern nicht verkneifen. „Natürlich nicht. Er ist eindeutig ein junger Mann, nicht wahr, Sasuke-kun?“ Sasuke nickt, dann senkt er den Kopf. Hiashi zieht eine Augenbraue hoch. „Sehr gesprächig ist er aber nicht, dein Junge, oder?“ „Nein, war er noch nie. Er ist kein Mann des Wortes, eher ein Mann der Tat“, gibt Fugaku zurück. „Nun denn, wie dem auch sei“, sagt Hiashi. „Wollen wir Hanabi und Sasuke nicht allein lassen, damit sie ein bisschen zusammen reden und ich besser kennenlernen können? Wenn ihr mir folgen wollt, Fugaku, Mikoto, Itachi? Ich habe einige vorzügliche Gerichte vorbereiten lassen.“ Nach und nach verlassen die anderen Clanmitglieder den Raum, Fugaku klopft seinem Sohn noch einmal auf die Schulter, murmelt ihm etwas zu das wie „Vermassel es nicht“ klingt, dann ist auch er durch die Tür. Mit einem leisen Geräusch schließt sich die Tür, Sasuke und Hanabi sind allein. Sasuke bleibt unbewegt im Raum stehen, Hanabi sitzt immer noch an ihrem Platz. Schließlich ist sie das Warten leid, zeigt auf eine Tatamimatte neben sich. „Setz dich“, fordert sie ihn auf. Er folgt ihrer Aufforderung, schweigt sie aber weiter an. „Hanabi“, stellt sie sich schließlich vor. Wie fängt man mit einem so wortkargen Menschen ein Gespräch an, fragt sie sich. „Sasuke“, nennt auch er ihr seinen Namen. „Dich hat man also als meinen Ehemann ausgesucht“, versucht sie erneut ein Gespräch in Gang zu bringen. „Das geht dir gehörig gegen den Strich, oder?“ Er sieht sie an, ungläubig, fast geschockt. „Bin ich so leicht zu durchschauen?“, fragt er. Hanabi lächelt. „Nein, eigentlich nicht“, sagt sie. „Aber deine ganze Haltung spricht für sich. Und ich bin gut darin, die Körpersprache anderer zu lesen.“ „Aha“, meint er. „Ja, es geht mir gegen den Strich. Eigentlich hatte ich mir meine Zukunft anders vorgestellt, ich wollte …“ „… dir deine Frau selbst aussuchen?“, beendet Hanabi seinen Satz. Er schaut sie an. „Ja“, gibt er zu. „Sag mir, wie kommt es, dass du so ruhig damit umgehst?“ „Nun ja, ich wusste es schon etwas länger“, gibt sie nun ihrerseits zu. „Meine Schwester hat es mir verbotenerweise erzählt. Aber es hat mir auch so nichts ausgemacht. Ich bin der Meinung, man muss dem Leben so begegnen wie es kommt und das Beste daraus machen. Und da es für den Clan ist …“ Sasuke sieht sie abschätzend an. „Für den Clan?“, fragt er. Hanabi lächelt ihn an. „Ja, für den Clan. Ich bin froh, meinem Clan dienen zu können.“ Sasuke sieht sie zweifelnd an, diese Hanabi ist anders als die, die er sich nach der Lektüre ihrer Akte vorgestellt hat. Sie muss ruhiger geworden sein, in den letzten Jahren. Anders kann er sich nicht erklären, dass sie so gefasst und ruhig ist. „Also, Sasuke-kun, meinst du, dass wir miteinander auskommen können?“, fragt Hanabi in diesem Moment. Sie scheint zu wissen, dass er eigentlich alles über sie weiß, was es zu wissen gibt. Vermutlich hat auch sie seine Akte gelesen. Sasuke verzieht das Gesicht. „Wir müssen wohl miteinander auskommen, oder sehe ich das falsch?“, fragt er. Hanabi nickt. „Wir schaffen das schon“, sagt sie dann. Langsam erhebt sie sich, ihr Kimono raschelt leise. „Komm, Sasuke-kun“, sagt sie und streckt ihm ihre Hand entgegen. „Lass uns zu unseren Eltern gehen. Wenn ich mich recht erinnere magst du doch Reiskuchen, oder?“ Sasuke starrt sie einen Moment skeptisch an, dann ergreift er die dargebotene Hand. Er hat keine Wahl, er weiß das. Aber mit Hanabi scheint man gut auskommen zu können … Der Wind, der durch das offene Fenster in ihr Schlafzimmer hineinweht und mit den Gardinen spielt ist kalt. Vielleicht nimmt sie die Kälte auch nur bewusster wahr als sonst, sie weiß es nicht. Auch ihr weißes Nachthemd bewegt sich im Wind, sie schlingt die Arme um ihren Körper. Heute hat sie Sasuke Uchiha das Ja-Wort gegeben, heute haben sie den Bund fürs Leben geschlossen. Hanabi ist glücklich – zumindest irgendwie. Sie merkt, dass Sasuke sie nicht liebt, auch, wenn sie glaubt, sich in ihn verliebt zu haben. Genau weiß sie es nicht, sie ist vorher nie verliebt gewesen, weiß nicht, wie sich dieses Gefühl anfühlt. Sie hofft, dass Sasuke noch auftauen wird, wenn sie länger verheiratet sind. Sie hört, wie die Schlafzimmertür geöffnet und wieder geschlossen wird. Leise Schritte nähern sich ihr, dann spürt sie seine Hände um ihren Bauch. Vorsichtig lehnt sie sich gegen ihn, sie weiß nicht, wie er reagieren wird. Für ein paar Minuten bleiben sie einfach reglos stehen. Dann erhebt Sasuke seine Stimme. „Es ist kalt“, sagt er. Hanabi nickt, als er sie loslässt, zum Fenster tritt und es schließt. Dann dreht er sich zu ihr um. Er tritt näher zu ihr, legt seine Hände auf ihre Schultern. Ein Zittern durchläuft ihren Körper, seine Hände sind eiskalt. „Du bist schön“, sagt er. Sie hofft, dass er es ernst meint. Seine rechte Hand legt sich auf ihre Wange, streicht sanft darüber. Sie will die Augen schließen, traut sich aber nicht es zu tun. Trotz der Kälte seiner Finger empfindet sie seine Berührungen inzwischen als angenehm. „Ich liebe dich.“ Die Worte klingen hohl aus seinem Mund, sie sind emotionslos, kalt. Hanabi weiß, dass es nicht die Wahrheit ist. Er liebt sie nicht, er liebt auch niemand anderen. Plötzlich sind seine Lippen auf ihren. Der Kuss ist weder einfühlsam noch gefühlsbelastet, es ist ein Kuss um des Kusses und des Scheins willen. In seinen Berührungen steckt keine Liebe, das merkt sie genau. Trotzdem erwidert sie den Kuss, hofft, dass Sasuke merkt, dass hinter ihrer Erwiderung mehr steckt als Schein. Sasuke bricht den Kuss nicht ab, als er sie hochhebt. Hanabi weiß, was kommen wird, schließlich ist es ihre Hochzeitsnacht. Sie verbietet es sich zu weinen, obwohl sie es liebend gern getan hätte. Als die ersten Kleidungsstücke fallen hat sie sich selbst glaubhaft versichert, dass dies alles im Sinne des Clans ist. Ihre Worte formen die Worte „Ich liebe dich“, doch bei Sasuke kommen sie nicht an. Hanabi ist sich sicher, dass sie nie bei ihm ankommen werden. Hanabi sitzt am Fenster ihrer Küche und schaut Sasuke dabei zu, wie er mit seinem dreijährigen Sohn spielt. Nach vier Jahren haben sie und Sasuke einen gemeinsamen Nenner in ihrem Sohn gefunden. Es ist zwar nicht das, was sie sich gewünscht hat, aber zumindest ein Anfang. Außerdem freut sie sich, Sasuke lachen zu sehen. Mit seinem Kind scheint er wie ausgewechselt zu sein, er wirkt fröhlich, offen. Nicht wie der kalte, abweisende Sasuke, der sie die letzten Jahre begleitet hat. Manchmal möchte Hanabi ihn fragen, ob er inzwischen akzeptiert hat, dass sie verheiratet worden sind, doch sie traut sich nicht. Sie möchte den Zustand, wie er jetzt ist, gerne wahren. Denn so kann sie am besten damit leben. Mit ihrem Ehemann und ihrem Kind. Aber sie hat die Hoffnung nicht aufgegeben. Die Hoffnung darauf, dass Sasuke sie eines Tages so lieben wird wie sie ihn liebt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)