Vampire sind zum Verführen da! von SilverEye ================================================================================ Prolog: -------- Langsam brach der Abend über den Tag hinein. »Räum dein Zimmer auf, entleere die Spülmaschine und bring den Müll raus, führ den Hund aus, spiel mit deinem kleinen Bruder, Putz das Badezimmer«, hatte meine Adoptivmutter mit befohlen. Ich hatte alle Aufgaben ohne ein Murren gemacht und das bloß weil man mich wegen sämtlichen Sachen in der Hand hatte. Für meine Adoptivfamilie war ich nichts mehr als bloß die Hausfrau, die ihren Müll beseitigte. Aber ich hatte ein Dach über den Kopf und das war alles was zählte. Für die Aufgaben, die ich jeden Tag bekam, war ich sogar ein stückweit dankbar. Monatlich bekam ich Taschengeld und zu besonderen Feiertagen wie Ostern, Weihnachten und meinen Geburtstage bekam ich sogar Geschenke. Ich konnte mich Glücklich schätzen das diese Familie mich aufgenommen hat. Außerdem hatte ich diese Familie schon richtig in mein Herz geschlossen. Sie waren immer nett zu mir und hatten bei Problemen immer ein offenes Ohr. Meiner Adoptivmutter konnte ich mich anvertrauen und das wusste ich. Dennoch hatte ich meine eigenen Geheimnisse. Vor ein paar Wochen hatte ich mich dann total in einer Lüge verrammt und war bisher nicht dazu gekommen sie aufzulösen. Zum Glück ahnte niemand das es eine Lüge war. Ich hatte meiner Mutter erzählt ich hätte einen Freund. Eine echte Beziehung und sie freute sich so für mich, das ich einfach nicht mehr raus kam. Nachdem ich meine Hausarbeiten erledigt hatte, schnappte ich mir meine Jacke und meinen prall gefüllten Rucksack. »Mum ich geh noch was raus, könnte spät werden«, rief ich durch den Flur in die Küche. Ich wusste das sie dort war. Sie war immer in der Küche. Probierte neue Gerichte aus oder experimentierte mit Lebensmitteln, wie es eine Köchin nun mal tat. »Triffst du dich mit Kai?«, fragte sie und schnibbelte irgendwas wie ich es hören konnte. Ich seufzte. »Ja, tue ich«, log ich. Wenn man vom Lügen wirklich eine lange Nase bekommt, dann müsste meine schon ziemlich lang sein. Aber zum Glück war sie das nicht ;) Nachdem ich also unser Haus verlassen hatte, schlenderte ich in Richtung park. Es war zwar schon Dunkel draußen, aber unter einer Laterne konnte man immer noch richtig gut lesen. In mir schlummerte nämlich eine riesige Leseratte. Eigentlich lass ich so gut wie alles. Aber seit ich auf ein paar Vampir Romane gestoßen war, kam mir nichts anderes mehr ins Bücherregal. Ich war schon zu einer richtigen Sammlerin geworden. Die Bücher waren einfach Spitze und ich bewunderte den Schreibstil den der Autor meiner Lieblingsreihe hatte. Die einzelnen Vampir Geschichten waren einfach bloß immer Atem raubend toll. Er beschreib alles so fantastisch und ich wünschte mir, ich könnte in der Haut einer der Charaktere stecken. Welches Mädchen träumt nicht von der großen ersten Liebe? Ich besuchte die 12 Klasse eines Gymnasiums und konzentrierte mich ganz aufs Lernen. Mit dem Lernstoffe hatte ich noch nie Probleme gehabt. Im großem und ganzen war ich immer eine gute Schülerin. Ich hatte auch niemanden der mich ablenken konnte. Auch wenn meine Familie dachte, ich hätte Freunde sah die Realität anders aus. Ich war schon immer eine Einzelgängerin und in der Schule ließ ich niemanden an mich ran. Natürlich gab es Mädchen und Jungen mit denen ich klar kam, aber es blieb bloß bei Schulfreundschaften. Außerhalb der Schule hatte ich keine Freunde. Meine Bücher waren meine Welt, was anderes gab es nicht. Das Taschengeld was ich monatlich bekam, verbrauchte ich immer für neue Bücher. Da hatte ein Freund einfach keinen Platz. Mir hörte die Musik, während ich langsam und gemütlich durch den Park schlenderte. Die Nacht war das wundervollste am ganzen Tag. Ruhig und Friedlich. Vampire würden Wach sein, während der Rest der Welt schlummert. Mein größter Wunsch war jemals einen Vampir zu treffen oder am besten selbst zu einem zu werden. Schon alleine die Vorstellung ich wäre Frei wie ein Vogel und würde mich von Blut ernähren, hatte in meinen Augen etwas Aufregendes. Ich summte leise vor mich hin bis ich plötzlich ein komisches Gestöhne vernahm. Neugierig wie ich war, bin ich den Geräuschen gefolgt. Und was ich sah war alles andere als für meine Augen gedacht. Von einer Sekunde zur anderen wusste ich das es sie gab! Ein neues Universum öffnete sich mir mit diesem Anblick. Ich sah mit an wie ein großer Mann vollkommen in Schwarz gehüllt eine hübsche Blondine, mit seinen langen spitzen Zähnen direkt in den Hals biss. Nie hatte ich dran gezweifelt das es sie wirklich gibt, aber das ich in so kommender Zeit mal einem begegnen würde, verschlug mir die Sprache. Wie an dem Boden verankert blieb ich stehen und beobachtete diesen Mann. Mir war in dem Moment noch nicht klar, wie Gefährlich das doch sein könnte was ich da gerade tat. Ein paar Minuten stand ich einfach bloß da und beobachtete diesen wahrhaftig echten Vampir wie er Nahrung zu sich nahm. Mein Herz schlug wie wild, als mir plötzlich einfiel das er mich bestimmt schon bemerkt hatte. Augenblicklich weiteten sich meine Augen und ich hielt mir vor schreck eine Hand vor den Mund. Er hatte sich bereits wieder von der Frau gelöst und starrte nun in meine Richtung. Mir rutschte das Herz in die Hose. Wenn er wirklich ein Vampir ist, hat er dich bereits bemerkt so doll wie dein Herz schlägt. Ich wusste ich musste mich berügen. Also schloss ich meine Augen und versuchte erstmal meinen Puls wieder zu normalisieren. Aber ich merkte schnell das dies nicht so klappte wie ich es mir vorstellte. Nachdem ich meine Augen vorsichtig wieder geöffnet hatte, schaute ich erneut in die Richtung wo dieser Vampir sich befunden hatte. Doch nichts. Niemand war mehr da. Er steht nicht hinter mir, er steht nicht hinter mir! »Oh oh«, murmelte ich leise vor mich her. Das konnte nichts gutes heißen. Vorsichtig bin ich einen Schritt zurückgegangen und gegen einen Baum geprallt. Ich stieß einen Schrei aus und begann zu rennen. Anscheinend hatte ich den Baum für den Vampir gehalten. Lustig die Vorstellung. Ich rannte durch den Park, wollte über die Brücke doch da stand er. Unter einer Laterne, an dem Laternenmast angelehnt und starrte geradewegs zu mir rüber. Das Blut unter meiner Haut begann doller durch meinen Körper zu pumpen. Dabei wusste ich das ich die Ruhe bewahren musste. Doch ich konnte einfach nicht. Es war so erstaunlich, das ich richtig lag was Vampire betraf. Es gab sie also wirklich! Vorsichtig versuchte ich mich aus dem Staub zu machen. Ich ging Rückwerts einem Schritt nach dem anderen. AB ist alles andere als Köstlich, kom doch her! Ich hab keine Angst vor dir… Irgendwie musste ich mich doch aus dem Schlamassel ziehen können. Mein Blick beruhte auf dem Boden. Wenn ich jetzt einen Fehler machen würde, wäre es zu spät. Auch wenn ich innerlich darauf brannte den Vampir näher zu betrachten, konnte und durfte ich es nicht. Mir blieb nicht verborgen das er auf mich zukam. Gerade als ich mich umdrehen wollte, stand er bereits vor mir... Kapitel 1: Valerius: Die erste Begegnung ---------------------------------------- An diesem Abend beschloss ich mich mal wieder auf Nahrungssuche zu begeben. Es musste ja sein. Seid knapp einer Woche hatte ich mein Haus nicht mehr verlassen. Ich ging eben so selten wie möglich aus dem Haus. Nach hunderten von Jahren war meine Lust ein Abenteuer zu erleben, so groß wie das Gedächtnis eines Säuglings. Ich verzog spöttisch die Mundwinkel, als die Menge im >OnOff< sich gegenseitig auf die Füße traten um mir Platz zu machen. Furcht und eine morbide, lustvolle Neugierde atmete aus den Poren der Anwesenden. Ich sog den eigenwilligen Geruch genussvoll ein. Hinter meinen dunklen Brillengläsern blickten meine Augen etwas angestrengt durch das trübe Licht und ich schloss die Lieder. Meine Augen sowie auch mein Gehör waren gut genug um Blind durch den Club gehen zu können. Nur auf mein Gehör konzentriert bahnte ich mir den Weg durch die Bar, trennte im Geiste das Rascheln der Füße von den HipHop Beats und den geflüsterten Worten, vom Geräusch eines zu Boden fallenden Glases. Wenn ich gegen etwas stoßen würde, wäre es mir auch egal. Ob Stuhl, Tisch, Mensch- ich würde einfach über das verdammte Ding hinüber laufen. Ich ging auf den Tresen zu. Eine junge Blondine schien ihr Interesse auf mich gerichtet zu haben. Das erkannte ich schlicht und einfach daran, das sie die einzige im Raum war, die nicht nach Panik stank. Auch wenn ich heute Nacht selbst angespannt war. Langsam öffnete ich meine Augen und begutachtete die junge Frau erstmal, neben die ich mich stellte. »Einen Whyski«, bestellte ich bei einem der Keller die hinter dem Tresen standen. Nahrung erobern musste gelernt sein! In meinen 666 Jahren war noch nie vorgekommen, das mir eine Frau einen Korb verpasst hatte. Mir war auch klar wieso. Ich strahlte etwas aus was den Frauen gefiel. Was es genau war, wird nicht verraten. »Schöner Abend nicht?«, fragte meine Nahrung. »Schön würde ich Sie bezeichnen aber nicht die Nacht«, sagte ich und schenkte ihr ein strahlendes lächeln. Sie hatte angebissen. Meine Nahrung hatte praktisch gerade >Ja< gesagt. »Sind sie alleine Unterwegs?«, fragte die junge Blondine. Ich nickte ihr zu. »Sie ebenfalls?«, ein grinsen umspielte meine Lippen und ich gab ein bisschen was von meinen strahlend weißen Zähnen preis. Ihr Blick wanderte zu Boden und ich hörte sie seufzten. Das war ein klares Ja gewesen. »Wurden sie versetzt?«, hakte ich nach. Und schon wieder seufzte sie leise. »Ja, manche Männer scheinen sich einiges entgehen zu lassen«, lachte meine Nahrung. »Das tun sie tatsächlich«, antwortete ich ihr. Wir kamen langsam ins Gespräch, da spürte ich ihre Hand auf meinem Oberschenkel. So ein naives Mädchen. Ich begann zu grinsen und beugte mich zu ihrem Ohr. »Wollen wir etwas spazieren gehen?«, fragte ich Seelenruhig. Draußen angekommen lockte ich sie geradewegs in ihr Verderben. Gut es würde ihr nicht wehtun und sie würde sich weder an den Biss noch an mich Erinnern, trotzdem war es in Gewisserweise ihr Verderben. Wir schlenderten gemütlich durch den Park, bis ich meine Chance ergriff. Sie war bereit für mich, das spürte ich. Ich drückte sie an einen Baum, etwas abseits des Gehweges und liebkoste ihren Hals. Meine Nahrung wollte mich und ich,…ich wollte lediglich ihr Blut. Es dauerte nicht lange da hatte ich die Stelle an ihrem Hals gefunden, wo das Blut am dollsten pumpte. Genüsslich schlug ich meine Zähne in diese Stelle und trank mit langen gierigen Schlücken. Ich war in den letzten Tagen wohl ziemlich Hungrig gewesen. Ihr Blut war nicht das leckerste was ich jemals zu mir genommen hatte, aber es ging. Es reichte völlig aus. Plötzlich vernahm ich einen Herzschlag. Einen wilden Herzschlag, der etwas abseits schlug. Meine Nahrung hatte erstmal Vorrang. Dann vernahm ich die Gedanken dieses jungen Mädchens. Zu allem Überfluss beobachtete, dieses junge Ding mich auch noch. In ihren Gedanken konnte ich erfahren, das sie sich wohl viel mit Vampiren auseinander gesetzt hatte. Sie erkannte nämlich sofort die Lage. Ich knurrte leise. Sie hatte die Bücher eines guten Freundes von mir gelesen und sie hatte mich erwischt. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihr aufzulauern und ihre Gedanken zu löschen. Nachdem ich die Wunde versiegelt hatte, losch ich von der Blonden jegliche Gedanken über mich. Auch wenn ihre Erregung noch in der Luft lag, musste ich mich erstmal um dieses junge Ding kümmern. Ich seufzte. Es war doch eine Frechheit, das man mich beim Nahrungszunehmen beobachtet hatte. Der Herzschlag des Mädchen beschleunigte sich noch mehr, als sie merkte das ich nicht mehr da stand wo ich vorher war. Ich seufzte. Diese dummen naiven Mädchen. Sie versuchte also wirklich vor mir wegzulaufen. Ich befand mich auf einer Brücke, ging aber langsam auf das junge Fräulein zu. »Sie sehen so blass aus«, sagte ich während ich meinen Hals erstmals richtig knacken ließ. »Was ist ihnen den über die Leber gelaufen?«, fragte ich als ich vor ihr stehen blieb und sie erstmal musterte. So jung… Mein Blick war finster. Sollte sie ruhig Angst vor mir haben. »Es tut mir leid, aber Sie haben was gesehen was Sie eigentlich nicht sehen sollten, Junges Fräulein.« Ich grinste jetzt. »Sie sind noch so Jung…zu Schade das…Ich ihr Leben beenden muss« Sie sollte richtig Angst vor mir bekommen. Doch ich musste zugeben eigentlich wollte ich sie bloß etwas Ärgern bevor ich mir ihre Gedanken vornahm und sie löschte. »Sie hätten noch so viel in ihrem Leben erreichen können…hätten sie nicht zugesehen wie ich jemanden das Blut ausgesaugt habe…na ja.. soll mir recht sein… Ich hab irgendwie immer noch etwas Hunger«, fügte ich weiterhin grinsend hinzu. Nie hätte ich gedacht das ein so kleines, unschuldiges Wesen so eine Klappe haben konnte. Innerlich schien sie zu verzweifeln. Sie redete sich ein, das sie keine Angst vor mir haben bräuchte und das alles wieder gut wird. Fiona, hieß die kleine also. »Um ehrlich zu sein, finde ich es ziemlich bekloppt das so ein altes Wesen sich überhaupt wagt, mir junges Ding zu drohen, aber Sie sind ja schließlich selbst schuld, ich hatte gedacht man sucht sich einen besseren Ort aus um Nahrung zu sich zu nehmen, aber gut…«, sagte sie und ich seufzte. Jetzt bezeichnete sie mich schon als altes Wesen. Dieses Mädchen hatte es anscheinend Faust Dick hinter den Ohren. »Auf nimmer wieder sehen, Mistkerl«, fügte sie hinzu und wollte sich aus dem Staub machen. Sie wollte wegrennen. »Tssss…Sie müssen immer gleich weg laufen«, murmelte ich vor mich hin und tauchte vor ihr auf, schneller als das Menschliche Auge es auffassen konnte. Ich hielt sie fest. »Ich kann dich nicht so einfach gehen lassen, ich bin noch nicht fertig mit dir..«, knurrte ich sie an. Ihre Angst wuchs immer mehr. Damit sie nicht mehr so leicht davon kam, warf ich sie zu Boden. Ich grinste sie kalt an und zeigte ihr meine Zähne um ihre Angst noch etwas zu verstärken. Nachdem ich mich zu ihr nieder gekniet hatte und ihre Arme und Beine festgehalten hatte, tat ich so als würde ich sie beißen. Die kleine musste eine Lehre bekommen, das stand fest. Wer den Mund zu weit auf macht, bekommt nichts als Ärger nachher. Ich grinste um meine >nicht Tat< noch etwas zu verstärken. »Das Buffe ist eröffnet«, verkündete ich vergnügt. Sie hatte keine Chance gegen mich anzukommen, trotzdem versuchte sie sich mit aller Hand aus meinem Griff zu befreien. Die Angst konnte ich förmlich riechen und nicht nur das, ich konnte sie ihr sogar in den Augen absehen. Ich beugte mich zu ihrer Halsbeuge, so dass sie meinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte. »Nein, so böse bin ich nun auch wieder nicht, aber das sollte dir eine Lehre sein, nie einem Dunklen beim essen zu stören«, meinte ich mit ruhiger Stimme. Ich blickte direkt in ihre Augen. Irgendwie war sie ja richtig niedlich, wenn ich sie mir so betrachtete. »..dennoch kann ich dich nicht ziehen lassen, du würdet jedem von uns erzählen, also sag Good Bye zu deinen Erinnerungen an mich und an das was du beobachtet hast«, fügte ich etwas genervt hinzu. Sie begann das grinsen und versuchte mir zu erklären das sie es niemanden weiter erzählen würde. Natürlich wusste ich, das ein junges Mädchen so etwas nicht für sich behalten konnte. »Das bleibt mein Geheimnis, ich erzähle keiner Laus was davon, versprochen…bloß lassen sie mir meine Gedanken, es wäre soo nett von ihnen wenn sie mir diese nicht klauen würden«, sprach sie so schnell, das es überhaupt ein Wunder war das ich ihr folgen konnte. Ich konnte ihr natürlich nicht trauen, dennoch glaubte ich ihr etwas. Nachdem ich mich wieder erhoben hatte und sie ebenfalls aufgestanden war, stellte sie mir eine Bedingung. Entweder ich solle sie jetzt in Ruhe lassen ohne mein >ah du musst Angst haben< getue, oder ich solle mir nehmen was ich wolle, nämlich ihr Blut trinken und dabei einen ihrer größten Wünsche erfüllen, die sie nachher wieder vergessen würde. »Also ich tendiere zu Möglichkeit 1«, verkündete sie mir mit einem Lächeln auf den Lippen. »Bekomme ich ein Autogramm?«, hatte sie mich noch gefragt. Ich lachte laut hals los. So ein Weib war mir noch nie unter getreten. In meinem ganzen Leben noch nicht. »Sie wollen mir Vorderrungen stellen…mhm«, ich seufzte. »Sie sind echt verrückt und Nein! Ich werde ihnen kein Autogramm geben«, ich hatte die Stirn gerunzelt. Sie wollte doch tatsächlich ein Autogramm von mir haben. »Ich glaube Sie sind als kleines Kind ziemlich oft auf den Kopf gefallen«, vermutete ich. »Sie denken wohl das ich Ihnen traue, Ihr Menschen seid doch alle gleich, in einem Moment versprecht ihr was und im anderen Moment habt ihr es schon wieder vergessen und erzählt alles weiter…Aber gut…Da Sie mir irgendwie sympartisch sind, werde ich Ihnen ihre Gedanken nicht löschen, doch ich warne sie, wenn sie jemanden von mir erzählen, werde ich nicht davor zurückschrecken sie zu töten…Und ich habe schon einige Menschen auf dem Gewissen«, sagte ich ruhig, während ich ihr Gesicht genaustens Studierte. Während ich mich umgedreht hatte und losgegangen bin sagte ich noch :»Denken sie an meine Worte, wehe sie sagen irgendjemanden etwas«. Ihr hörte wie sie mich nachäffte und musste schmunzeln. Dann aber seufzte ich. »Das müssen gerade sie mit ihren 1000 Jahren sagen«, warf sie mir an den Kopf. Das ging doch schon glatt als Beleidigung durch. Jetzt wurde ich schon für tausend gehalten und dabei sah ich doch noch so gut aus. So jung. Natürlich konnte ich sie nicht einfach so entkommen lassen, nein ich verfolgte sie heimlich. Das beobachten aus der Ferne war noch nie schwer für mich gewesen. Ich hörte jedes Wort. Obwohl es nicht an mich gerichtet war. »Also Dante scheint ein ganz falsches Bild zu haben, wenn alle so sind wie der..«, murmelte sie und meinte mit Dante einen guten Freund von mir. Seid Dante beruflich Bücher schrieb, wussten manche Menschen über uns bescheid, wenn auch unbewusst. Die Bücher die er schreib, basierten auf wahre Gesichten von anderen Freunden von mir. Schöne romantische Romane. Aber Dante hatte keine falsche Vorstellung von uns, denn er ist doch selbst ein Dunkler, jeder hat seinen eigenen Charakter und ich kann doch nichts dafür das Dante in all seinen Büchern die Dunklen als so romantisch darstellte. Das Mädchen schien mir wirklich ein Rätsel. Sie ging Nachts auf einen Friedhof. Kaum zu glauben, das sie ein Mensch war. Sie hatte sich auf eine Bank gesetzt, die unter einer Laterne stand. So wie ich erkennen konnte, schrieb sie etwas in ein Tagebuch. Als sie den Stift beiseite gelegt hatte, lass sie die Zeilen langsam vor die sie nieder geschrieben hatte. »Liebes Tagebuch, ein weiterer verrückter Tag ging zu ende, heute in der Schule wurde ich mal wieder total rein gelegt... weißt du, du hast es gut, dich kann man aufschlagen, zu schlagen und immer wieder nach schlagen.. aber mich? Was bin ich schon? Ein graues Mäuschen was in ihre eigene Welt verschwindet und ihre eigenen Eltern anlügt, sie hätte einen Freund und so weiter und das alles nur...weil diese Unreifen Kids einfach keine Ahung haben, was ich durchmache heutzutage wird man wegen jedem scheiß gehänselt aber an die Gefühle der Personen wird dabei nicht gedacht.. nach der Schule musste ich mal wieder das ganze Haus auf forder man bringen.. ein Adoptiertes Kind hat es nun mal nicht einfach Wenn ich überlege wie das leben im Heim zum vergleich mit meinem jetzigen leben ist...sollte ich doch eigentlich froh sein? Eben ist mir was echt Verrücktes passiert.. Ich bin einem Vampir/Dunkelen/Geschöpf der Finsternis begegnet und mit fällt nichts besseres ein als ihn wütend zu machen aber ICH HABE EINEEN gesehen/gehört und er hat mich sogar am leben gelassen das ist alles so krass ich hoffe das ich das vergnügen habe, jetzt auch noch alles andere zu sehen was ich sehen wollte^^ deine Fiona«, hatte sie leise und deutlich vorgelesen. Ich seufzte. Dann werden wir mal ein Trostgespräch führen. Langsam trat ich aus dem Hinterhalt hervor und lehnte mich an einem Baum, der in der nähe der Bank gestanden hatte. »Das leben erscheint einem manchmal ziemlich unfair…Weißt du Menschen sind aufeinander eifersüchtig…weil sie sehen das einige anderes sind und heraus stechen und auffallen...das passt ihnen nicht…und deswegen machen sie einen fertig, um sich dann besser zu fühlen...mach dir nichts daraus…irgendwann wird einer kommen....und dich so akzeptieren wie du bist...aber mal unter uns... Dunkle habe es auch nicht immer leicht«, versuchte ich ihr zu erklären. Ich hatte eigentlich nicht vorgehabt sie zu erschrecken, doch sie schrak in sich zusammen. Irgendwie fand die sie ganz Süß und Himmel, sie roch so verdammt gut. Sie hatte kurz zu mir geschaut und ihren Blick dann auf den Boden gerichtet. »Die Nacht ist toll, es ist dunkel, friedlich und wunderschön«, sprach sie ruhig. »aber...wer hat gesagt das ich akzeptiert werden will? Ich bin mit meinem Leben durch aus zufrieden, naja…natürlich nicht mit allem, jedoch kann ich mich nicht beklagen…ich hab ein Dach über dem kopf und eine Familie, wer brauch schon Freunde, wenn man weiß…was alles auf dieser Welt lummert, das Leben ist viel zu aufregend um es mit anderen Menschen zu verbringen…ich meine die Welt steht einem Offen wenn man was draus macht, dann wird alles gut oder nicht?«, fragte sie mich und ich sah das auf ihren Gesicht ein kleines Lächeln ruhte. »Du denkst also wenn du Freunde hast steht dir die Welt nicht offen? Das verstehe ich nicht, wenn man Freunde hat ist die Welt doch viel besser, man ist nicht Einsam, hat Leute die sich um einen Sorgen und mit denen man über alles Reden kann…Selbst Dunkle, wie ich haben Freunde und sind überhaupt nicht Einsam oder Einzelgänger und wir sind nicht nur mit Dunklen befreundet sondern auch mit Menschen«, erklärte ich ihr. Meine Arme hatte ich vor der Brust verschränkt und starrte zum Himmel hinauf. »Sagen wir mal so…kann schon sein das die Welt mit Freunden vielleicht besser ist aber ich kann auch ohne sie und im Moment….Im Moment habe ich eh andere Sorgen, schließlich muss ich auf mein Leben acht geben, sonst bringt mich ein kaltblütiger Dunkler um«, sagte sie worauf ich bloß vor mich hinschmunzelte. »Darf ich mal was fragen? Wie ist das?...so zu sein?...Ohne Seele?«, fragte sie mich. Eine meiner Augenbrauen hob sich. »Das Leben ist nicht einfach, man hat eine Leere in sich aber man lernt damit zu Leben, okay ich kenne es nicht anders, schließlich hatte ich noch nie eine Seele…aber du sagtest eben du bist adoptiert…oder hast es eher in dein Tagebuch geschrieben. Was ist mit deinen richtigen Eltern? Wenn ich fragen darf…«, fragte ich das junge Fräulein. Sie seufzte leise und schaute zu mir mit einem lächeln auf den Lippen: »Meine Mutter starb bei meiner Geburt, mein Erzeuger kam mit dem Tod meiner Mutter nicht klar, gab mir die Schuld an ihren Tod…und hat mich somit in ein Weisenhaus gegeben! Von dort bin ich dann in meine erste Pflegefamilie gekommen...bin aber nicht so wirklich gut behandelt wurden und nun...sozusagen in einer 'tollen' Familie…aber naja…nicht jeder kann wie gesagt in die Welt geboren werden, in die er sich sehen möchte..«, sagte sie leise und erhob sich von der Bank. Während sie gesprochen hatte, räumte sie ihr ganzen Kram in die Tasche und ging an vorbei. Dabei sagte sie worüber ich bloß schmunzeln musste :» War nett mit ihnen zu plaudern Mister Vampy, Schöne Nacht noch, hoffentlich finden sie noch etwas gut riechendes mit viel Blut.« »Ich heiße Valerius...und wen ich mich richtig erinnere heißt du Fiona, ich habe eigentlich schon gespeist, ich denke nicht das ich noch mehr brauche...Darf ich Sie mit nach hause begleiten die Nacht kann sehr gefährlich werden...«, sagte ich und lächelte sie an. Fiona hatte sich zu mir umgedreht und sah mich mit einem verwirrten Gesichtsausdruck an. »An nicht gefährlich für mich… Nein, nein! Vor meinem Geburtstag wird mir nichts mehr passieren…Husch husch gehen Sie Ihren eigenen Weg, ich zu meiner Person gehe jetzt >alleine< nach Hause, bis dann…«, sagte sie und meinte mich somit mich aus der Flucht zu schlagen. Doch damit hatte sie sich gewaltig getäuscht. »Das denkst du, dir könnte viel passieren auch vor deinem Geburtstag, ach Übrigens wie alt wird das Fräulein den?«, fragte ich und ging neben ihr her. So schnell wird man mich nicht los und ich hatte ihr doch gesagt, das ich sie im Auge behalte. »Ich habe meine Amulette, ich weiß ich bin ein Narr das ich glaube sie würden mich beschützen, aber an Willenskraft hapert es mir nicht…Wie alt ich werde…mhm…Also ihr alter werde ich nie einholen können«, sagte sie und kicherte vor sich hin. Anscheinend machte es ihr nichts mehr aus wenn ich sie ein stück begleiten konnte. Und sie hatte Recht, mein Alter würde sie nie einholen können. Doch da hatte ich mich geirrt. Nachdem sie mich ein weiteres mal dazu bat sie alleine den Weg nach Hause anstreben zu lassen, habe ich sie in Ruhe gelassen. Als ich dann zu gesehen hatte, wie sie Froh und Munter in ihr Haus spaziert war machte ich mich dann auch auf dem Heim weg. Die Nacht hatte gerade erst angefangen. Kapitel 2: Fiona: Das neue Leben -------------------------------- Der Morgen brach an. Ich hatte wie üblich nicht viel Zeit, da ich jede kostbare Minute ausnutzte um noch ein bisschen Schlaf zu bekommen. In Windeseile machte ich wie jeden Tag fertig für die Schule. Mir war ganz entfallen welcher Tag heute war. Meinen eigenen Geburtstag hätte ich wohl verpennt, wenn meine Adoptivmutter nicht mit ein paar Geschenken und einem süßen kleinen Kuchen zu mir ins Zimmer gekommen wäre. »Äh, hat jemand Geburtstag?«, fragte ich total verpeilt. Sie fing das lachen an und beobachtete mich dabei wie ich mir meine Schuhe anzog. »Weißt du nicht welcher Tag heute ist?«, fragte sie und setzte sich neben mir aufs Bett. »Ein ganz üblicher Stressiger Tag?«, fragte ich und musterte sie. Plötzlich umarmte sie mich aus heiterem Himmel und ich wusste beim besten Willen nichts damit anzufangen. Erst wollte ich tröstende Worte sagen, doch dann kam sie mir zuvor. »Alles Gute zum Siebzehnten, meine kleine Maus«, sagte sie und begann wieder zu lachen. »Letztes Jahr, dieses Jahr…Was willst du bloß mal machen wenn du dir noch den Hochzeitstag und den Tag merken musst an dem dein geliebter Ehemann Geburtstag haben wird?«, fragte Mutter. Jetzt wusste ich was los war. Die Geschenke waren für mich und ebenfalls der Kuchen, auf dem –wie ich zählte- 17 Kerzen waren. Man war mir das vielleicht Peinlich. Gestern hatte ich noch bis spät in die Nacht daran gedacht und heute Morgen, hatte ich es tatsächlich wieder vergessen. »Danke schön, das wäre doch nicht nötig gewesen«, meinte ich und erwiderte ihre Umarmung. Den Tag auf dem ich mich nun schon so lange gefreut hatte fing ja schon gut an, oder? Mir blieb nicht mehr viel Zeit, also pustete ich schnell die Kerzen aus und dankte meiner Adoptivmutter erneut für die Geschenke, die ich später auspacken würde. »Und nun husch in die Schule«, hatte sie noch gemeint während sie mir die Haustür öffnete. »Viel Spaß«, hatte sie mir noch hinterher gerufen. Mein Blick flog auf die Zeitanzeige meines Handys und ich begann zu rennen. Von mir bis zur Schule brauchte ich genau 15 Minuten, wenn ich rannte meistens sogar nur 10 Minuten. Ich kam gerade noch rechtzeitig vor dem ersten Gong und siehe da, es gab sogar ein paar die an meinen Geburtstag gedacht hatten. Die Schule ging zum Glück schnell vorbei, ein paar Lehrer von mir sind Krank geworden und somit fielen ein paar Unterrichtsstunden aus. Eine Klassenkameradin hatte mich noch auf ein Eis eingeladen, bevor ich dann endlich zu Hause war. Nachdem ich Jacke und Schuhe ausgezogen hatte, drängte meine Mutter mich damit die Geschenke endlich auszupacken. Was ich auch ohne ein murren tat, denn ich war selbst ziemlich neugierig was sich unter dem Geschenkpapier befand. Ich strahlte. Die Geschenke waren einfach toll. Meine Mutter hatte mal wieder voll ins Schwarze getroffen. Sie hatte mir die CD gekauft, die ich schon seid über einem halben Jahr haben wollte und ein paar neue Vampir Romane, Sexy Unterwäsche (was wohl eher als Geck gelten sollte), ein paar neue Oberteile und ein Parfüm. Ich konnte mich glücklich schätzen so viel von einer Familie zu bekommen, die nicht Biologisch mit mir Verwand waren. Nachdem ich mich bei meiner Mutter mit einer langen Umarmung bedankt hatte, aßen wir gemütlich zu Mittag. Es gab mein Lieblingsessen und ich hätte schwören können, dass Mutter irgendetwas im Schilde führte. Sie benahm sich so auffallend, wie sie es bloß dann tat wenn sie irgendetwas vorhatte. Der Tag verging schneller als es mir lieb war. Ich hatte mir mit Mutter einen schönen Tag gemacht, sie war mit mir beim Frisör und anschließend hatten wir uns Schokomasken gegenseitig aufgetragen. Am Abend beschloss ich wie üblich meine Runde durch den Park zu machen. Ich dachte mir nichts dabei und vielleicht hatte ich ja das Glück diesen Vampir wieder zu sehen. Schon alleine der Gedanke diesen wahrhaftig echten Vampir noch einmal über den Weg zu laufen, ließ mich förmlich Hyperventilieren. Aber man sagt ja immer, man sieht sich zwei Mal im Leben… Es war bereits Dunkel und die Nacht hatte den Tag mal wieder besiegt. Ein weiteres mal. Ich ging wie jeden Abend im Park spazieren. Als mich plötzlich jemand von hinten packte. Aus Reflex begann ich zu schreien, doch niemand war weit und breit in der Nähe. Eine tiefe Männerstimme sprach zu mir :» Hallo kleines… du riechst echt gut, ich verspreche dir, es tut auch gar nicht weh.« Der jenige stank bestialisch nach Aftershave, das ich dachte mein Kuchen würde wieder hoch kommen. Ich merkte wie der Kerl mich gegen einen Baum drückte und mich ein starker Schmerz durchfuhr. Plötzlich spürte ich, wie etwas scharfes sich in meine Halsbeuge biss. Ich war starr vor schreck. Meine Augen waren weit aufgerissen. Ich schrie weiter um Hilfe. Doch niemand reagierte auch nur im Geringsten. Sollte mein Leben wirklich nun schon beendet sein? Es war als wären meine Lippen nicht mehr imstande um Hilfe zu schreien. Ein komisches Gefühl machte sich in meinem Körper breit. Wanderte von Hals zu Händen und Füßen umgab mein ganzes Umfeld. Es war als würde mir das Leben entwendet werden. Als würde mein Körper in ein anderes Jenseits übergehen. Ich war in einer richtigen Trance, nicht mehr fähig zu denken oder sonst was zu tun. Es hatte alles nicht genützt. Ich war Opfer eines Missbrauches geworden und hatte keine Ahnung, was der Kerl da machte. Trank er von mir? Schnitt er mir die Kehle auf? Oder erwürgte er mich? Ich wusste es nicht… Doch dann war mir plötzlich alles schwarz vor Augen und ich sack in mir zusammen. Kapitel 3: Valerius: Rettungsaktion ----------------------------------- Ich strich mit dem Daumen über süßes, duftendes Fleisch und verweilte ein wenig bei der Halsschlagader, dort, wo der menschliche Puls am stärksten schlägt. Auch mein Herzschlag beschleunigte sich, glich sich dem Rhythmus ihres Blutes an, das unter der Oberfläche ihrer zarten, weißen Haut dahinströmte. Ich beugte meinen Kopf hinunter und küsste die empfindliche Stelle, umspielte mir meiner Zunge das schnellen Flattern ihres Herzschlages nach. »Sag mal, du«, murmelte ich in die warme Haut, meine Stimme ein tiefes Grollen gegen den dröhnenden Technobeat des Klubs in dem ich mich befand, »bist du eine gute oder eine böse Hexe?« Die junge Frau räkelte sich auf meinem Schoß, ihre netzbestrumpften Beine pressten sich an meine Oberschenkel, das schwarze Spitzenbustier drückte mir ihre Brüste unters Kinn. Lasziv spielte sie mit einer meiner Strähnen. Sie ließ ihre Finger langsam abwärts wandern, vorbei an dem Tattoo eines keltischen Kreuzes, das auf ihrer Schulter prangte, bis mitten in ihren wogenden Ausschnitt hinein. »Oh, ich bin eine sehr, sehr böse Hexe.« Ich stieß ein knurren aus. »Die mag ich am liebsten.« Ein lächeln lag auf meinen Lippen. Ich machte mir nicht die mühe vor einer betrunkenen meine Fänge zu verbergen, wieso auch. In diesem Tanzclub war eine Halloween-Nachtparty nur ein Vampir unter vielen, viel hier nicht besonders auf. Obwohl die meisten nur so taten als ob, Menschen, die sich mit Plaskigebissen, künstlichem Blut und allerlei lächerlichen Kostümen ausstaffiert hatten. Ich und ein paar Bekannte, vielleicht eine Hand voll Männer waren die wirklich echten Blutsaugenden gestallten auf dieser Veranstaltung. Eine Vergnügung für jemanden wie mich, war es nach diesen vielen Jahren, die ich nun schon auf der Erde verweilte nicht mehr. Saftige Frauenvene, auf die ich meinen Mund pressen konnte, oder das Gefühl einer titanbeschichteten Stahlklinge in der Hand, wenn meine Waffe sich in die Körper meiner Feinde fraß und sie in Straßendreck verwandelte, war schon zur Gewohnheit geworden. »Darf ich mal anfassen?« Die Grünhaarige Hexe auf meinem Schoß starrte faszinierrt auf meinen Mund. »Wow, deine Zähne sehen ja so echt aus! Die muss man einfach mal anfassen!« »Vorsicht«, warnte ich sie, als sie ihren Finger an meine Lippen hob. »Ich bin bissig.« »So?«, kicherte sie, ihre Augen wurden größer. »Du sieht mir ganz danach aus, Süßer.« Ich saugte ihren Finger in meinen Mund und überlegte, was wohl die schnellste Art war, diese Kleine flachzulegen. Nahrung musste ich nun wie üblich zu mir nehmen und wenn es dabei noch zu einer kleinen Nummer kommen würde, hatte ich noch nie was dagegen. Als Vorspiel oder gleichzeitig, wenn ich trank. Gleichzeitig, entschied ich mich impulsiv. Als sich meine Fänge in ihr fleischige Fingerkuppe drangen, gerade als sie den Finger wieder zurück ziehen wollte. Sie keuchte, als ich an der kleinen Wunde saugte, noch wollte ich sie nicht fortlassen. Der Geschmack von Blut, auch wenn es nur ein paar winzige Tropfen waren, erregte mich und schärfte meine Pupillen an. Ein heißes Verlangen durchzuckte mich und sammelte sich in einer anschwellenden Beule zwischen meinen Beinen. Die junge Frau stöhnte und schloss die Augen, sie räkelte sich katzenartig auf meinem Schoß. Ich ließ ihren Finger los, schloss die Hand um ihren Kopf und zog ihren Hals näher zu mich heran. Eine Quelle in der Öffentlichkeit zu nehmen war eigentlich nicht so mein Stil, aber mir war todlangweilig und ich brauchte unbedingt Blut. Außerdem würde es heute Nacht, wo die Stimmung im Club von Gefahr und offener Sinnlichkeit pulsierte, bestimmt niemand bemerken. Was die Kleine auf meinen Schoß anging, so würde sie nur Lust spüren, während ich mir das von ihr Nahm, was ich so dringend brauchte. Danach würde ich ihr Gedächtnis löschen und schon bestand kein Problem mehr. Ich zog sie in Position und beugte mich vor. Durch den Hunger den ich nun mal verspürte, lief mir das Wasser im Mund zusammen. Beiläufig warf ich noch einen Blick über die Schulter und merkte wie mich zwei andere Dunkle beobachteten. >Verpisst euch<, dachte ich in ihre Richtung, öffnete die Lippen und machte mich daran, meine Blutwirtin die Halsschlagader zu öffnen. Aber die Dunklen ließen sich nicht abwimmeln. »Verdammt.« Im Grunde hatte ich nichts dagegen, wenn mir gelegentlich mal jemand zu sah, aber so glotzendes Publikum aus nächster Nähe, wenn ich Nahrung zu mir nahm, hatte mir gerade noch gefehlt. »Was hast du denn?«, jammerte meine Beinahe-Blutwirtin, als ich mich von ihr losmachte. »Nichts, Schätzchen.« Ich legte ihr die Hand auf die Stirn und wischte die letzte halbe Stunde aus ihren Erinnerungen. »Geh zurück zu deinen Freundinnen.« Folgsam erhob sie sich von meinem Schoß und ging davon, auf die Tanzfläche. »Keine Zeit zum Plaudern Jungs, ich muss los«, seufzend machte ich mich auf den Weg und verließ den Club. Ich ging gemütlich durch den Park, als ich plötzlich eine Frauen Stimme um Hilfe schreien hörte. >Die Stimme kennst du doch<, dachte ich und machte mich auf den Weg um nach zu schauen. Ich sah wie Boris, das Mädchen von Gestern schwer zurichtete. »Ey Boris…Lass die Finger von ihr«, meinte ich und polierte ihm erstmal richtig die Fresse. Nachdem ich ihn von ihr weggezogen hatte, machte er sich auch schon ziemlich schnell davon. Nachdem ich ihm noch etwas nachgerufen hatte, beugte ich mich zu ihr herunter und betrachtete das Ausmaß von dem was er angestellt hatte. Ihr Herz schlug immer schwächer und ich wusste sie würde das ganze nicht überleben, wenn ich ihr nicht Helfen würde. >Soll ich es tun? Oder lieber nicht?...Ach verdammte Scheiße ich mach es<, dachte ich zu dieser Zeit. Ein seufzten glitt mir über die Lippen. Ich zog ein Messer aus einen meiner Jacke und schnitt damit längst meinen Arm auf. Das Blut quoll aus der Stelle, die ich aufgeschnitten hatte. Schmerz verspürte ich keinen. Ich stützte ihren Kopf und hielt meinen Arm an ihren Mund. Wo sie nun gezwungen war zu trinken und ich hatte glück, die trank eifrig. Nach einer weile hob ich sie vom Boden auf und brachte sie zu mir. »Was für ein Schweine Glück du doch hast«, flüsterte ich ihr zu. Vorsichtig legte ich sie auf mein Bett nieder und seufzte. Jetzt sollte ich also Babysitter spielen. Ich konnte nicht zu sehen, wie sie mir vor den Augen stirbt. Ich musste ihr helfen und sie zu einer Mährin machen. Es ging nicht anders. Nun wartete ich also darauf das sie aufwachte… Kapitel 4: Fiona: Bestrafung oder Glücks Sache ---------------------------------------------- Lass es schnell zu Ende sein, war mein letzter Gedanke, bevor mit dem Blut auch mein Bewusstsein schwand. Meine Augenlieder senkten sich. Ich hörte ein triumphierendes Knurren, doch es klang, als wäre ich unter Wasser. Durch einen langen Tunnel sah ich seine dunkle Gestalt auf mich zu kommen. Mit allerletzter Kraft hob ich eine meiner Hände und versuchte meinen Atem zu stoppen, dann waren meine Augen auch wieder geschlossen und ich sank. Und als ich sank, träumte ich. Ich trieb im dunklen Wasser und vernahm den wundervollsten Klang, der in meiner Vorstellung existierte. Er war ebenso schön und erheblich wie gespenstisch: Es war ein Knurren noch wilder, noch wütender, doch aus einer anderen Kehle. Etwas warmes, köstliches lief meine Kehle hinunter und ich rinnte regelrecht danach, mehr zu bekommen. Was auch immer es war. Mein Körper brauchte es. Ich trank und trank… Und trank. Dann wusste ich es, ich musste tot sein. Denn durch das schwere Wasser, das mich umgab, hörte ich eine Engelartige Stimme auf mich einreden. »Was für ein Schweine Glück du doch hast«, flüsterte die Stimme, mit rauem Kern. Plötzlich merkte ich wie ich langsam wieder aufwachte. Die Luft war, wie ich sie kannte. Kein Wasser umgab mich mehr. Nichts war mehr so, als wäre ich tot. Was war passiert? Vorsichtig hob ich meine Hand an den Hals, wo dieses Monstrum sich verewigt hatte. Ich schreckte auf. Wo war ich? Mein Herz begann zu rasen und meine Augen schlugen sich auf. Ich starrte auf eine Decke, aus schwarzer Seide. Ganz schnell wurde mir klar, das dies nicht meine war. Mein Blick wanderte durch das Zimmer und auch klar war mir, dass dies nicht meines war. Wo verdammt noch mal war ich? Ich erschrak. Vielleicht hatte man mich getötet und hier her entführt und nun war ich für ewig auf die Erde verbannt, weil meine Seele nicht auferstehen konnte. Plötzlich spürte ich wie jemand neben mir auf dem Bett sein Gewicht verlagerte und kein Augenblick später starrte ich den Kerl verwirrt an. Ich schluckte. Der Dunkle aus dem Park. Was hatte er mit dem ganzen zu tun? »Wo bin ich? Was hast du getan?...Oh Gott, bin ich tot? Ich fühl mich so komisch… Was ist hier los?«, bombadierte ich ihn mit meinen Fragen und ließ meinen Blick weiter durchs Zimmer gleiten. Ich hatte mich etwas aufgerichtet und wer verwirrter den je. Er hatte mich angeschaut und gemeint: »Du bist bei mir, ich hab nichts getan, na ja außer das ich dir dein leben in gewisser weise gerettet habe und nein, du bist nicht tot…Genauer gesagt wirst du eine ganze weile lang leben.« Er grinste. »Jetzt kannst du doch so alt werden wie ich und noch was, ab jetzt giltst du als verschollen.« Ich seufzte. Was redete er da. Ich runzelte die Stirn. »Ach jetzt bin ich erleichtert, Gerettet? Eine ganze weile lang Leben? Du willst damit sagen…Nein! Nein, Nein, Nein!«, ich schrak auf. Mir wurde ganz schnell klar, was er mit seiner Auskunft meinte. Heilige Scheiße, dieser Dreckskerl hatte mich tatsächlich in gewisser weise getötet. Er hatte mich zu einem Monster gemacht. Das konnte nur ein schlechter Scherz sein. Wie ich es aus Büchern kann, lag der Humor bei Dunklen in einer anderen Kategorie als wie bei uns Menschen. Ich sprang vom Bett auf und fing ein verwirrtes Lachen an. »Ohhh Nein, d-das…Ich gehe, d-das ist nicht witzig. Ich lach mich nämlich gar nicht Tod. Man macht sich nicht über Träume junger Mädchen lustig und schon gar nicht an ihrem Geburtstag…Sie sind doch echt nicht mehr ganz dich. Ich Bin keine…«, flüsterte ich und brach ab, weil ich die Tür des Zimmers nicht aufbekam. »Sie sind krank«, schrie ich ihn an. »Soweit ich weiß, kann ich nicht krank sein…«,lachte er. »Also jetzt mal ganz langsam, du musst was Essen sonst kippst du mir hier noch gleich um.« Er stand auf und ging zu einem Tisch, holt dort Essen vermutete ich. Aber ich konnte nichts genaues sehen. »Komm essen fassen«, meinte er mit einer so gruseligen Stimme, das mir ein Schauer über den Rücken lief. »Ähh Nein!«, antwortete ich ihm und konnte nicht mehr weiter zurück weichen. Hinter mir befand sich die abgeschlossene Tür und andere Möglichkeiten hatte ich nicht zu flüchten, da ich kein Fenster sehen konnte. »Verpiss dich«, murrte ich ihn an. >Oh Scheiße, ich müsste mich verpissen<, dachte ich und blickte zu ihm auf. »Was hast du mir angetan?«, schrie ich nun von neu. >Ich bin Gefangen bei einem Pädophilen<, dachte ich. »Ich bin ein Mensch! Ich bin ein Mensch«, sagte ich mir immer wieder, während ich langsam an der Tür runter glitt. Nachdem ich meine arme um mich geschlungen hatte und den Kopf auf meine Knie gelegt hatte, fing ich an ihn dafür zu beschuldigen, in war für einer Lage ich jetzt war. Ich jammerte regelrecht. »Du hast mich getötet, ich hasse dich, du Mörder, ich wollte wenigstens noch…«, ich schlurzte. Valerius kniete sich zu mir runter, versuchte mir ein Käsebrot anzudrehen, doch ich schlug es ihm achtlos aus der Hand. »Ich hab dich nicht getötet, du bist jetzt eine Mährin, aber nicht tot, ist das so? du hasst mich? Was solls, kann mir doch egal sein, weißt du ich hätte dich abkratzen lassen können, aber nein der liebe Onkel hat dir ein neues Leben geschenkt«, meinte er und seufzte. »Ja super, jetzt bin ich verflucht, für immer und ewig. Soll es dir doch gleichgültig sein, du hast aus mir ein Monster gemacht, träume sind träume…das heißt noch lange nicht das ich dies hier wollte…Jetzt soll ich dir auch noch dankbar sein? Für was? Dafür das ich mich verstecken muss?«, knurrte ich ihn wütend an. Meine Hand hatte ich zum ausholen erhoben, doch er fing sie ab, bevor ich ihm eine verpassen konnte. Kapitel 5: Valerius: Tropfen um Tropfen --------------------------------------- Dieses Mädchen konnte ziemlich ansträngend sein, wie ich feststellen musste. Einen ziemlichen Dickschädel hatte ich mir da angeeignet. Allmählich verlor ich die Geduld. Sollte sie doch froh sein, dass ich sie überhaupt gerettet hatte und macht sie stattdessen? Schmeißt mir die sämtlichsten Beschuldigen an den Kopf. Ich verlor den Verstand und wurde immer wütender. Mit einer Hand packte ich sie am Hals. Meine Augen leuchteten auf. Kalt und voller Boshaftigkeit schaute ich sie an. Ich verstärkte meinen Griff und dachte nicht einmal im Traum dran, locker zu lassen. »Wenn du nicht als Monster leben möchtest, kann ich dich auch gerne endgültig umbringen. Ich hatte es nur gut gemeint, ich brauche keine Last am Bein, ich hätte dich auch einfach dort verrohten lassen können«, ich schaute ihr tief in die Augen. Ihre Angst war so groß, das ich sie überall an mir kleben spürte. »Lass…los..«, meinte sie und versuchte meine Hand von ihrem Hals zu bekommen. Doch ich beachtete es gar nicht erst. Gegen mich hatte sie einfach keine Macht. Sie blickte mir ebenfalls in die Augen und ich hörte in ihren Gedanken wie sie sagte >Ich reiß meine Klappe nicht mehr auf…<, doch sollte mir das genügen? »Bitte«, flehte sie und rinnte nach Luft. Dann erst gab ich nach und lockerte meinen Griff. »Na mach schon, bring mich um, dann musst du mich nicht mehr ertragen…«, murmelte sie. Dann aber Griff ich erneut zu, drückte fester und fester. Ich beugte mich zu ihrem Gesicht und hauchte ihr ins Ohr: »Wenn du unbedingt sterben willst, aber jetzt nicht, ich brauche kein Blutbad in meinem Haus, das wäre mir viel zu Schade.« Ich atmete ihren Duft ein und dachte ich sterbe. Sie roch so verdammt gut, dass meine Fangzähne herausfuhren. Ich hatte solchen Durst weil ich bis her ja immer noch nichts zu mir genommen hatte. Augenblicklich ließ ich sie los und wante den Blick ab. Ich spürte wie sie mich anschaute und wieso auch immer, es gefiel mir ganz und gar nicht. Sie schaute auf meine Zähne. »Ohh Abgefahren, darf ich mal anfassen«, fragte sie staunend und kam mit ihrem Finger meinem Mund ziemlich nahe. Ich schaute sie verwirrt an, doch dann ziemlich ungelegen zog sie ihren Finger mit einem Ruck zurück und schon schmeckte ich das süßliche Blut in meinem Mund. Ich stoß Fiona von mir und stürmte zum anderen Ende des Zimmers. Ein knurren stieß in mir hoch. Der Geschmack brannte in meiner Kehle. Ich wollte sie schmecken. Mehr von ihr haben. Mein Hunger brachte mich fast um. »Bleib da wo du bist…Ich kann nicht…von deinem Blut- trinken….Also bleib da…«, befahl ich Fiona. Die sichtlich erschrocken wirkte. >Du musst die Fassung bewahren, du darfst dich jetzt nicht vergessen!<, sagte ich mir immer und immer wieder. »Fort von der Tür«, befahl ich ihr aufs neue. »Das tut mir leid«, hörte ich sie faseln. Doch es half mir ja nicht. Entschuldigungen waren gerade das letzte was ich haben wollte. Mein Blick hielt sie fest. Ich verfolgte jede doch so klitzte kleine Bewegung die von ihr aus ging. Wie ihr Haar sich bewegte, wie ihre Brust auf und ab stieg, selbst wie sie versuchte die richtigen Wörter zu finden. Langsam bewegte sie sich von der Tür weg. Am liebsten hätte ich sie angeschrieen, dass sie schneller machen sollte. Doch ich bewahrte die Ruhe. Kaum war sie weit genug von der Tür weg, so stürmte ich auch schon aus dem Raum. Ich musste weg von ihr. Nahrung zu mich nehmen. Die Schlüssel meines Porsches hingen wie üblich am Schlüsselbrett. Während ich vorbei ging, hatte ich mir diese geschnappt und war in Blitz Geschwindigkeit zu meinem Auto verschwunden. Es blieb mir nichts anders übrig, als mich zu beeilen bevor mein Verstand noch die Übermacht über alles ergreifen würde. Mit dem Auto war ich schneller als zu Fuß. Auch wenn ich schon übermenschlich schnell war. Das Auto hatte dazu noch etwas ablenkendes. Was gut tunendes. Ich hielt auf einem Parkplatz. Es waren zwar nicht viele zu dieser Stunde unterwegs, aber eine konnte ich sicherlich finden. Also machte ich mich auf dem Weg. Ging durch ein paar Straßen und fand etwas, was meinen Ansprüchen gerecht wurde. Die Frau war mittelmäßigen Kaliebers, klein und zierlich mit einer freurig roten Mähne. Ich nahm mir von ihr was ich brauchte. Es dauerte nicht annähernd so lange wie ich es für gewöhnlich brauchte. Mit meinem Jackenärmel wischte ich meinen Mund sauber. Anschließend löschte ich dem Mädchen ihre Gedanken und befahl ich auf geradem Wege nach Hause zu gehen und sich schlafen zu legen. Die Nacht war kälter als sonst. Vielleicht kam es mir auch nur so vor. Ich fühlte mich unwohl und äußerst merkwürdig. Wie konnte so ein junges Ding mein ganzes Leben so auf dem Kopf stellen? Ich fand einfach keine Antworten auf meine Fragen. Die Fragen, die in meinem Kopf so brannten. Gesättigt fuhr ich wieder nach Hause. Parkte mein Auto, stieg aus und ging wieder in mein Haus. Die kleine war immer noch in meinem Schlafzimmer. Das wusste ich ganz genau. Nachdem ich ins Schlafzimmer geschlüpft war, wieder abgeschlossen hatte und den Schlüssel so gut es ging in meiner Hosentasche verstaute, fragte ich Fiona ob sie nun bereit wäre normal mit mir zu kommunizieren. Sie schien jetzt noch mehr Angst zu haben. »Komm mir nicht zu nahe!«, sprach sie ängstlich und entfernte sich immer weiter von meiner Wenigkeit. Ich ließ mich auf einen Stuhl nieder, so dass sie mich die ganze Zeit über im Blickfeld hatte. »Hast du was gegessen?«, fragte ich sie. »Keine Sorge ich werde dir nichts tun. Mein Hunger ist gestillt. Ich wollte dir keine Angst einjagen.« Sie schien sich auf irgendwas anderes zu konzentieren. Eine Hand war vor ihrem Mund und ihrer Nase. Irgendein Geruch schien ihr nicht zu gefallen. »Was riecht ihr um himmelswillen so verdammt gut?«, fragte sie und schaute mich mit einem Blick, den ich nicht deuten konnte an. Fiona hielt die Luft an. Schnell wurde mir klar, was sie meinte. Ich hielt den Mund. Wartete erstmal ihre Reaktion ab, bis sie selbst drauf kam. »Blut, ist das der Geruch von Blut?«, fragte sie und starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an. Ich beobachtete sie. Sie begann zu jammern. Sich zu beschweren und bei Satan um hilfe zu bitte. Als ob sie gerade von Ihm hilfe erwarten konnte. >Ich hab hunger...(;_;) Ich will hier weg…Ich will in die Sonne…Ich vermiss jetzt schon alles…Ade Sonne, Ade Meer..Ade alles was ich mochte…Hühnerfuß und Hühnerauge...so ein scheiß…Ich fühl mich so komisch...Super jetzt bleib ich immer in diesem Unreifen Körper…Nicht mal 20 werde ich...Ich werde nie erfahrungen sammeln können, keine eigene Familie...kein erstes mal…was soll ich dann noch hier?<, dachte Fiona und hatte anscheinend wieder vergessen das ich jedes einzellne Wort Ihrer Gedanken hören konnte. Ein seufzen glitt mir über die Lippen. »Das ist total lächerlich…Erstens kannst du noch Menschen Nahrung zu dir nehmen…zweitens hat sich für dich nicht viel verändert! Nur das du Blut zu dir nehmen kannst, das du nicht mehr frontal in die Sonne kannst und das du keine Seele mehr hast bis zu dem Tag, bis du deinen Geliebten gefunden hast. Also kannst du weiterhin ans Meer, eine Familie gründen…und dein erstes Mal…«, sagte ich und räuperte mich bei dem letzten Aspekt. »Kannst du auch noch bekommen oder denkst du wir Dunklen hätten keinen Spaß? Und jetzt nimm und iss was…oder willst du lieber Blut?«, sagte ich und wies auf den Tisch. »Das ihr euren Spaß habt, weiß ich…zumindestens habe ich es in C.J Dantes Bücher gelesen.«, antwortete sie mir nur auf den ersten Teil. Ich schmunzelte. Sie hatte also die Bücher gelesen. Gut das würde mir einiges ersparen. Das hieße nämlich sie wüsste über uns bescheid, über unsere Retuale und über unser Wesen. »Ich hab keinen Hunger«, murrte sie anschließend vor sich her. »Weib…Du musst was essen!! Ich hab keine Lust da du mir hier gleich umkippst, also iss…Es ist nicht vergiftet wenn du das denkst…Du liest anscheinend echt ein bisschen zu viel von Dantes Büchern. Ich glaube das nächste mal wenn ich den großen Schriftsteller treffe, sage ich ihm er solle mal die andere art von Dunklen ins Licht stellen. Denn nicht alle sind so wie die, die er ins Rampenlicht stellt. Es wird doch langweilig…Wir sind ja schließlich nkeine hoffnungslosen Romantiker, okay einige unter uns schon…aber ich zum beispiel nicht…wäre doch mal ein schönes Buch wo ein Dunkler mal ein richtiges Arsch ist oder zumindestens ein Macho…«, grinste ich über diesen Gedanken. Dante war ein alter, guter Freund von mir. Genauso wie ich, war er ein Dunkler. Jedoch schrieb er leidenschaftlich über unseres Gleichen Bücher, die sich auf der Welt Millionenfach unter den Menschen verkauften. In seinen Büchern ging es hauptsächlich um die pure Romantik, die er nicht gerade zu kurz in den Vordergrund stellte. Alle Frauen, die seine Bücher lasen, wurden automatisch zu Fans seiner seits. So kam es dazu, das er einer der berühmtesten Schriftsteller auf der ganzen Welt wurde. Wir Dunklen hatten die Eigenschaft, in einem ganz normalen Beruf tätig zu sein. Einige von uns versuchten sich als Makler, andere als Erfinder und andere wiederum als Schriftsteller. In all den Jahren, die wir nun schon unter den Menschen weiten, war es ein wunder, das die Menschen immer noch nichts von uns wussten. Zumindest die meisten wussten nicht bescheid. »Ich esse gleich…«, sagte Fiona und versuchte wohl möglich aus mir schlau zu werden. »Aber du stinkst so…das rieche ich bis hier«, fügte sie noch hinzu und hielt sich wieder die Nase zu. Was hatte sie an meinem Geruch bloß auszusetzen? Ich schnupperte an mir. »Ich rieche nach Blut«, stellte ich fest. Langsam erhob ich mich von dem Stuhl und schritt zu meinem Schrank. Als ich ihn aufmachte, wurde mir ganz schnell klar, das sie hier drin was gesucht hatte. »Du warst an meinem Schrank…«, sagte ich und holte mir frische Klamotten raus. »Ich bin Jung, was erwartest du«, antwortete sie mir. Fiona ging ein Stück zurück und fuhr fort. »wann lässt du mich gehen? Ich muss zur Schule…Abitur ist heute ziemlich wichtig, wenn man weit kommen will und ich schreibe in einer Woche Klausuren…« Mit den Sachen ging ich ins Bad, ließ die Tür aber einen Spalt weit offen. Ich brauchte mich vor ihr nicht zu schämen. Mein Körper, war der eines Mannes, den sie sicher schon mal betrachtet hatte. Gemütlich zog ich mich aus. » Ich kann dich nicht gehen lassen...und das mit deinem Abitur kannst du jetzt vergessen…Ich bin jetzt für dich verantwortlich...das heißt, das wir wohl oder übel miteinander klarkommen müssen...«, sagte ich während ich unter die Dusche trat. Ich brauchte nicht lange unter der dusche. Und das wieder ankleiden dauerte auch nicht lange. Meine Haare trocknete ich mit einem Handtuch ab. »Verantwortlich…pff…«, hörte ich sie leise vor sich her murmeln. »Klar für ein paar Jahrtausende, Ich stecke für immer in diesem Minderjährigen Körper, was schlimmeres gibt es nicht, niemals ein vollendeter Körper, niemals…Der Tod wäre deutlich besser als dieses Leben!«, beschwerte sie sich wieder. Sie hätte froh sein sollen, das ich ihr Leben überhaupt rettete. »Fangen wir jetzt schon wieder an? wie gesagt wen du sterben willst kein Problem... sei doch froh das du für immer jung bleibst...und nie älterst ...ich dachte du wolltest schon immer ein magisches wesen sein, so wie du es nennst und jetzt bist du eins...und bist dennoch unzufrieden... dir kann man aber auch gar nichts recht machen... du könntest höchstens die Abendkurse besuchen...wen dir dein Abitur so wichtig ist...außer du möchtest mit sehr starken Verbrennungen dort auftauchen...«, sagte ich und schaute zu ihr. »Mit alten Leuten lässt es sich viel zu schwer reden, vergiss es einfach«, sagte Fiona und seufzte. »Darf ich dich was fragen, wie sieht das eigentlich mit meinem Homonhaushalt aus?« Ich musste über ihre Fragen schmunzeln. »Dein Homonhaushalt läuft weiterhin normal, da ändert sich auch nichts dran.«, antwortete ich ihr. Oh man, mit solchen Fragen hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Kapitel 6: Fiona: Überraschung ------------------------------ Valerius schmunzelte, was mir verriet, dass er diese Frage wohl auf irgendeine Art und Weise belustigend fand. Jedoch war es mein voller Ernst gewesen. In Dantes Büchern hatte ich nichts über so etwas in der Art gelesen und es wäre schließlich besser zu Wissen, Ob ich meine Tage weiterhin wie normal bekomme oder nicht. Aber anscheinend musste ich durch diese Fase wohl weiterhin durch. Schade, wenn ich dran dachte, wie schön das Leben doch ohne diese Lästigkeit sein könnte. »Wenigstens das hätte man mir ersparen können«, sagte ich und seufzte leise. Nachdem ich mich vom Bett erhoben hatte, saß ich schneller wieder als mir eigentlich lieb war. Mir war nämlich entgangen das er so dicht vor mir stand, das ich gegen ihn prallte und dann wieder auf dem Bett lag. Die Farbe schoss mir ins Gesicht. »Du bist also, sozusagen mein neuer Papa?«, fragte ich ihn grinsend. Valerius zog eine Augenbraue hoch und musterte mich irritiert. Wahrscheinlich hatte er mit dem aller schlimmsten Gerechnet nur damit nicht. » Ich bin doch nicht dein neuer Vater....ich bin noch viel zu jung um Vater zu sein...«, sagte er, grinste jedoch, was ich nicht wirklich deuten konnte. »Da ich an meine alten Sachen nicht mehr komme, musst du mir tioretisch alles Kaufen was ich will, wozu gibt es schließlich Kataloge, ich brauche monatlich meine Bücher und Zeitschriften…Verstehst du? Und da du mich jetzt an der Backe hast, rate ich dir, erfüllst du mir meine Wünsche sonst kann ich noch viel nerviger sein«, startete ich ein Manöver. »Vergiss es…du kannst dir deine Sachen selber kaufen mit deinem Geld, ich werde doch nicht für dich mein gut verdientes Geld aus dem Fenster werfen…Kommt gar nicht in Frage…Jetzt versuchst du mich auch noch zu erpressen..tsss….wenn du anfängst mich zu nerven, blüht dir eine Nacht in der Eisernenjungfrau, hast du mich verstanden?«, murrte er worauf ich bloß erstmal seufzte. Er war zu stur um gegen ihn an zu kommen. >Hätte ich vorher gewusst das sie Bücher so ein Reinfall sind, hätte ich sie mir nie gekauft..pff…Alles Lügen..diesem Dante sollte mal was erzählen…so ein riesen Arschloch...von wegen Sexy...pffff..<, dachte ich worauf ich wieder die Bestätigung bekam, das meine Gedanken nicht mehr bloß von mir gehört wurden. Ich seufzte. » Hör auf meine Gedanken zu belauschen«, knurrte ich ihn wütend an. Er ging zu einem Karton und warf ein Kleid auf das Bett. »Hier…« »Hier hast du neue Sachen zum anziehen...sind zwar nicht mehr so modern aber wenigstens was frisches zum anziehen...aber frag mich bloß nicht woher ich die habe...«, sagte er und versuchte erneut mein Vertrauen zu gewinnen. Doch das konnte er sich gewaltig abschmieren. So leicht würde er mich nicht rum bekommen. Gut, ich musste zu geben er war Okay, aber manchmal hätte ich ihm am liebsten erschlagen. » ich zieh doch nicht Sachen von anderen Weibern an mit denen du weiß sonst was getrieben hast…Da Schimmel ich lieber in meinen jetzigen Fetzen!«, meinte ich wütend. Plötzlich und es ging alles ziemlich schnell, merkte ich wie das Kleid nur knapp an mir vorbei flog. »Dann nicht..«, meinte Valerius wütend. »Ich wollte nur Nett sein, von mir aus kannst du in diesem Zimmer verrotten...Kann mir doch egal sein!« Ich wusste, ich hatte mal wieder einen Fehler gemacht. Ich war zu weit gegangen und dies tat mir jetzt irgendwie leid. Am liebsten hätte ich meine Worte ungeschehen gemacht, doch ich wusste das dies nicht möglich war. »Ich will hier weg..«, flüsterte ich vor mich her. Nachdem ich mir ein paar Tränen aus dem Gesicht gewischt hatte, ließ ich mich in einer hinteren Ecke des Raums nieder und hob mein Gesicht nicht mehr an. Ich wollte hier einfach bloß noch weg. »Ich mache mal wieder alles Falsch«, flüsterte ich. Ich hörte wie die Tür sich nach ein paar Minuten wieder öffnete und jemand auf mich zu kam. Valerius setzte sich neben mich. Er begann zu sprechen: » Hör mal...es tut mir leid...ich weiß das ist jetzt alles neu für dich...aber du musst mich verstehen...für mich ist das auch neu...ich war immer nur auf mich allein gestellt und jetzt muss ich mich um dich kümmern...und was machst du...du beschimpfst mich nur und alles was ich mache oder sage findest du nicht richtig...du machst mir die Sache ziemmlich schwer...weißt du das...« Ich konnte ihn einfach nicht anschauen. Hatte meinen Blick abgewendet und verbarg mein Gesicht. » Nicht mein Problem, Teenager waren und sind nun mal nicht einfach«, begründete ich ihm. Es war spät und ich war müde. »Ich werde dich hier nicht einsperren, du kannst durchs haus gehen ohne das ich dir auf schritt und tritt folge...du kannst auch nach draußen...aber du musst mir versprechen das du wieder zurück kommst...und nicht weg läufst…wen du es dennoch versuchst…darfst du nicht mehr hinaus...ohne mich...am besten du schläfst jetzt eine runde...es wird schon hell...und am Abend...hab ich eine Überraschung für dich!«, sagte er und stand wieder auf. Eine Überraschung? Für mich? Ich lächelte leicht und vielleicht war es gar keine so schlechte Idee, schlafen zu gehen. Auch ich stand auf, nachdem er das Zimmer verlassen hatte. Valerius würde in einem seiner vielen Schlafzimmer übernachten, aber ich hatte nicht vor zu schlafen. Ich wollte nicht einschlafen. Ich konnte nicht. Etwas in mir sagte, ich solle es nicht. Nach einer weile die ich im Zimmer mit hin und her gehen, verschwendet hatte, setzte ich mich wieder auf den kalten Boden. Wo ich nach einer weile dann auch ungewollt einschlief. Am nächsten Abend wachte ich auf diesem riesigen Bett auf. War ich etwa doch eingeschlafen? Aber wie war ich hier her gekommen? Ich richtete mich auf und gähnte leise, als ich merkte wo ich mich befand. Mein Kopf war noch nicht voll am laufen, deshalb erschrak ich etwas, als ich feststellte, das ich bei Valerius war. In seinem Haus. In seinem Schlafzimmer. In seinem Bett. Unter seiner Decke. Ich legte mich wieder zurück, kuschelte mich noch einige Minuten in das Kissen während ich an die Decke starrte. »Ich hasse mein Leben«, murmelte ich verschlafen vor mich her. Plötzlich hörte ich wie Schritte auf meine Tür zu kamen. Es waren jedoch nicht nur zwei Füße, sondern mindestens 6 Füße. Wenn hatte Valerius da im Schlepptau, ich hatte keine Ahnung. Kapitel 7: C. J. Dante: Wofür sind Freunde den da? -------------------------------------------------- Ein Anruf von Valerius? Ich ging ans Telefon und hörte wie fertig er doch klang. Was war ihm den über die Leber gelaufen? »Hey Christian, ich hätte mal eine Frage an dich oder eher eine Bitte…Da ist dieses Mädchen, ihr Name ist Fiona, dieser Mistkerl von Boris wollte sie umbringen und hatte es beinah geschafft, sie ist noch so Jung, ich konnte nicht einfach zu sehen wie sie stirbt, ich hab sie verwandelt…aber jetzt nervt sie mich nur noch, sie hasst mich und macht mir das Leben noch nur Hölle. Könntest du nicht mit ihr Reden? Sie ist ein riesen Fann von dir und deinen Büchern, vielleicht hört sie auf dich«, sprach er mit einem hauch von Elend in der Stimme. Ich schmunzelte. Da hatte er sich ja schön in die Scheiße geritten. Irgendwie war er selbst schuld, so fand ich. »Mh~ Denkst du wirklich das ich der richtige wäre um mit ihr zu reden? Vielleicht sollte Allegra mit ihr Sprechen«, meinte ich. Allegra war meine Frau. Meine Geliebte, die ich erst vor kurzem gefunden und an mich gebunden hatte. Sie machte mich zum Glücklichsten Mann auf dieser Welt. Bald würde sie mir ein Kind gebären, ein Zeichen unserer Liebe. »Aber gut, ich komme am Abend mit ihr vorbei und lass sie bis da hin leben«, spaßte ich ein bisschen herum. »Okay, danke! Das kann ich dir nicht versprechen, aber gut bis nachher dann«, sagte Valerius noch und legte dann aber auf. Nachdem ich Allegra die ganze Geschichte erzählt hatte, brannte sie förmlich darauf, die kleine kennen zu lernen. Selbst ich musste zu geben, ein bisschen neugierig zu sein, was Valerius sich da geangelt hatte. Am Abend fuhren wir also zu Valerius Anwesen. Wir packten vor seinem Haus und warteten vor der Tür, bis er uns diese öffnete. Es dauerte nicht lange bis wir herein gebeten wurden. Doch das Mädchen mit dem ich reden sollte, war noch nicht wach. Also unterhielten wir uns mit Valerius der ziemlich am Ende seiner Kräfte war. Als wir dann spürten, wie die kleine langsam wach wurde, machten wir uns auf dem Weg zu ihr. Er hatte mir ein paar Detais über sie erzählt. Das sie Fiona hieße und das sie ein ziemlicher Dickschädel seih. »Viel Glück«, wünschte er mir, während er mir die Tür seines Schlafzimmers öffnete. Mein Blick flog zu meiner Frau, diese sollte erstmal bei Valerius bleiben, während ich mit der kleinen ein Gespräch führen würde. Ich klopfte an die Tür am Ende des Ganges und lächelte als ich eintrat. »Hallo Fiona, ich bin Christian«, stellte ich mich ihr erstmal vor. Sie war hübsch, wenn auch Jünger als ich erwartet hatte. »Könnten sie dem sagen, das ich es keine Minute mehr mit dem aushalte?«, fragte sie mich worauf ich bloß vor mich hin grinste. »Mach ich, aber vorher würde ich gerne mit dir reden. Valerius sagt, das er nicht mit dir klar kommt und das du ihn hasst, er wollte dich doch nur retten Fiona, er wollte dich nicht sterben lassen, weil du noch so Jung bist« »Soweit war ich auch gekommen, ja ja ja…!!«, sagte sie seufztend. »Entschuldigen sie aber der Typ nervt, er ist zum Kotzen! Ich behandele ihn bloß wie er mich behandelt, so etwas nennt man Gleichgültigkeit, aber das wissen sie ja..Wenn ich überlege wie andere Dunkle beschrieben worden, ist er anscheinend jemand der gewaltig aus dem Ruder tanzt oder die andere Teorie von mir wäre, das dieser Dante keine Ahung von Dunklen hatte und alle solche Arschlöcher sind..zsss…Ich kann ihn nicht ausstehen, wegen dem werde ich Nie erwachsen, der hätte mich lieber abkratzen lassen sollen«, sagte sie und ich war einen moment wirklich baff. Dann aber musste ich lauthals lachen. »Du kannst ihn wohl wirklich nicht ausstehen!«, sagte ich und zwinkerte ihr zu. »Aber um ehrlich zu sein, er kann wirklich ziemlich schwierig sein und ist ein echter Kotzbrocken«, sprach ich und ließ mich auf einen Stuhl nieder. »Soll ich dir mal was verraten..Dante weiß eine Menge über Dunkle, ich wüsste nicht das er keine Ahnung von Ihnen hätte…Aber wenn man Valerius näher kennen lernt, ist er ein ganz netter und kann auch ziemlich romantisch sein«, sprach ich ruhig, brach aber dann wieder in einem lachen aus. Sie wusste wirklich nicht mit wem sie es hier zu tun hatte. Dabei hatte ich mich ihr doch extra vorstellet. Süß, die kleine. »Ganz ehrlich? Es interessiert mich nicht! Soll er doch ein Kotzbrocken sein, meinetwegen auch Romantisch…Ich hasse ihn und meine Meinung wird sich sicherlich auch so schnell nicht Ändern!«, sagte sie und schaute zu boden. Dann stellte sie mir eine frage wo ich beinah schon wieder angefangen hätte, laut zu lachen. »Sie kennen Dante? Also den echten?«, sie schien zu staunen. »Ja, ich kenne ihn und soll ich dir mal was verraten? Du kennst ihn auch!«, sagte ich und schmunzelte breit. Fiona schaute mich verwirrt an, sagte aber keinen Ton. Ich lachte über ihren Gesichtsausdruck und streckte ihr die Hand hin. »Also noch mal auf Anfang…Hallo Fiona…Ich bin Christian Johann Dante, schön dich kennen zu lernen«, stellte ich mich ihr also erneut vor. Sie schien aus dem Staunen gar nicht mehr raus zu kommen. Sie sprang vom Bett, kniete sich vor mich und berichtete mit Stolz das sie alle meine Bücher gelesen hätte. Es freute mich, das sie ihr gefallen hatten. »So wie es aussieht träumst du nicht aber jetzt hören wir mal auf von mir zu reden…es gibt schließlich wichtigeres…Du sagtest, du behandelst ihn so weil er dich so behandelt…Was wäre wenn ich ihn dazu bringe das er mit dir vernünftig umgeht? Und dich auf Händen trägt? Würdest du ihn dann nicht mehr hassen und dich auch anderes ihm gegenüber benehmen?«, fragte ich und zwinkerte ihr zu. »Ich glaube es nicht, du bist echt!«, freute sie sich. »Will ich überhaupt, das er freundlicher zu mir ist?«, tat sie so als würde sie überlegen. Ich zog eine Augenbraue hoch und schmunzelte sie an. »Er soll einfach auf hören mich zu behandeln, als wäre ich ein Kind für das er die Verantwortung unfreiwillig übernommen hat…Er ist ganz okay…naja manchmal…Ich kenn ich nicht und ich hab das Gefühl er ist gefährlich und böse und…das bringt doch eh alles nichts«, erzählte sie mir. »Weißt du er meint es ja nur gut..Ihr hattet beide einen schlechten Start miteinander… Er behandelt sich wie ein Kind, weil er es nicht besser weiß, er weiß nicht wer er mit dir umgehen soll, er versteht dich und weiß das dass alles neu für dich ist und das du jetzt eine Mährin bist…Er denkt wenn er dich aus dem Auge lässt würdest du irgendwelche Dummheiten anstellen, desswegen ist er so zu dir..Ich hab da noch etwas…«, sagte ich und ging zur Tür. Holte ein Tablett mit wohlbemerktem Warmen Essen und gab es ihr. »Hier du hast bestimmt Hunger!«, sagte ich freundlich und stellte das Essen neben sie ab. »Danke schön«, meinte sie freundlich und begann zu essen. »Er sperrt dich hier doch nicht ein oder? Ich könnte ja veranlassen, das du hier deine eigenen Vier Wände bekommst und das er deine Sachen her bringt, wie wäre das? Mehr könnte ich fürs erste nicht machen, deine Angst vor ihm kann ich dir nicht nehmen…aber vielleicht versteht ihr euch irgendwann besser und ich werde ihm sagen, wenn er dir auch bloß ein Haar krümmt kriegt er es mit mir zu tun...«, sagte und holte eins meiner neuen Exemplare aus der Tasche. »Hier, eins meiner neuen Bücher. Da du sie doch so gerne ließt, dachte ich würde es dir gefallen. Es ist noch nicht auf dem Markt, also wärst du sogar eine die es zuvor ließt, ich hoffe es freut dich«, sagte ich und lächelte sie lieb an. Fiona umarmte mich. Anscheinend hatte ich mit meinem kleinen Geschenk total ins Schwarze getroffen. »Danke, danke, danke!«, quitschte sie erfreut. »Nichts zu danken..«, sagte ich und stand auf. »Na gut, dann werde ich mal mit Valerius reden, das was wir gerade besprochen haben. Das Haus ist groß genug, da finden wir bestimmt einen schönen Platz für dich, wo du alles hast was du brauchst, damit du nicht so alleine bist, schicke ich dir Allegra vorbei, sie leistet dir etwas gestellschaft, bis dann«, verabschiedete ich mich und besprach erstmal alles mit Valerius. Er hatte nichts gegen meine Beschließungen und wir suchten in seinem Haus, nach einem passenden Zimmer. Nachher fuhr ich mit Allegra wieder nach Hause. »Schatz, ich glaube zwischen den Beiden wird noch mehr sein, als das bloße Gestreite! Valerius und Fiona! Das sollten wir so schnell nicht abstreiten. Was sich liebt, das neckt sich!«, lachte ich… Kapitel 8: Valerius: Es wird doch schon besser! ----------------------------------------------- Nachdem ich der Madam ein Zimmer gesucht hatte und Dante und Allegra wieder abgefahren sind. Machte ich mich auf zu Fiona, die immer noch in meinem Schlafzimmer war. Ich wusste sie würde, meine Entscheidung respektieren, wenn ich sie anfangen würde zu dulden. Für den Anfang würde ich mir wohl erstmal hart ihr Vertrauen erarbeiten müssen. »Fiona ich hab deine ganzen Sachen in ein Zimmer gebracht, das auf der anderen Seite von dem hier ist…also weit weg von mir…Kom ich führ dich hin…«, sagte ich und ging mit ihr still schweigend zum Zimmer. Welches ziemlich weit weg von meinem ist. »Hier, das ist dein Zimmet«, sagte ich ruhig während ich dabei war die Tür zu öffnen. Ich musste lächeln, als ich sah wie Fiona über das Zimmer staunte. Anscheinend gefiel es ihr, besser als ich dachte. »All deine Sachen sind hier, auch die aus deinem altem zu Hause«, erklärte ich ihr. »Aber wenn ich verschollen bin, wie kannst du meine Sachen dann aus meinem Zimmer entwendet haben? Ich meine das würde meinen Stiefeltern doch auffallen«, meinte Fiona und schaute sich erstmal in aller ruhe im Zimmer um. Anscheinend war ihr nicht danach, sich mit mir an zu legen. Sie wirkte plötzlich so nett und irgendwie auch süß. Oh nein, was hatte ich da gerade gesagt. Süß? Nein, sie ist alles andere als Süß. Ich nehme es zurück. Fiona ist nicht süß. Ich schenkte ihr ein lächeln. »Ich habe deine Stiefeltern glauben lassen du wärst ausgewandert zusammen mit einem Typen, also bist du nicht verschollen, wenn du willst kannst du sie manchmal anrufen und mit ihnen plaudern…nun gut dann lasse ich dich mal…achja…Dort drüben befindet sich dein Bad und hinter dieser Tür ist dein Begehbarer Kleiderschrank…Ach Übrigens du bekommst jeden Tag drei Mahlzeiten in dein Zimmer gebracht, und wenn du noch irgendwas benötigst, sag es ruhig die Buttler werden dir deine Wünsche gerne erfüllen«, sprach ich langsam und verständig. Sie sollte das ganze erstmal aufnehmen und verdauen. Ich lächelte weiter. Als ich gehen wollte, hielt sie mich auf. Ich spürte wie ihre zarte kleine Hand um mein Handgelenk lag und mich somit aufhielt weiter zu gehen. »Das wars jetzt? Kein Ärger? Also wenn ich zurück komme, darf ich jederzeit raus gehen?«, fraget sie. Erst schaute ich sie verwirrt an. Zog eine Augenbraue hoch. »Wieso solltest du Ärger bekommen? Aber wenn du drauf bestehst! Ja du bist Frei, und ja du kannst raus gehen und alles machen was du willst, solange du zurück kommst«, sagte ich mit unverändertem Gesichtsausdruck. »Okay, keine Drogenverbote, keine Männerverbote, keine Vorbote?«, fragte so worauf ich sie bloß noch verwirrter anschaute. Dann seufzte ich jedoch. »Nein keine Verbote, du bist ja kein Kind mehr…Okay eins gibt es noch, du darfst niemanden sagen, was du bist oder was ich bin…Aber sonst darfst du machen was du willst…mh~ das mit den Männern…darüber muss ich noch nachdenken«, meinte ich scherzhaft und fing an zu lachen. Seid langem hatte ich nicht mehr gelacht aber es fühlte sich gar nicht so schlecht an. Vielleicht war es doch richtig gewesen, Fiona zu retten. Anscheinend war sie total auf meinen Scherz reingefallen, was mein Grinsen noch verbreitete. »Wenn ich hunger habe…nein…durst…du weißt…schon auf was…bin ich da an dein Blut gebunden?«, fragte sie und ich dachte wirklich ich sähe mehrere Fragezeichen über ihrem Kopf. Ich runzelte die Stirn, lächelte aber weiterhin. »nein bist du nicht...du wärst nur an mein blut gebunden, wen wir uns vereinigen...was aber nicht passieren wird...aber du bist nicht gezwungen blut zu trinken...du kannst ja auch Nahrung zu dir auf nehmen«, erklärte ich ihr. »Entschuldige, die letzten Bücher von Dante liegen schon etwas zurück, wie man merkt«, sagte sie und kicherte. »Ich würde es nur gerne mal…ausprobieren…also Blut zu trinken…Ich hab nur keine Ahnung wie das geht…aber das klappt schon…denke ich…irgendwie.« »mh~«, machte ich und überlegte ob es vielleicht eine gute Idee wäre, ihr das ganze näher zu bringen. Zumindest was das Blut trinken angeht. Ich schaute sie an und überlegte einen Moment weiter. » du wurdest deinen ersten blutspender höchstwarscheinlich killen...weil du nicht weißt wann genug ist…«, sagte ich um ihr zu erklären, was passieren würde. »Ich glaube ich will das doch nicht mehr, nein danke…ich glaube…ähh…lieber nicht…äh nein…«, sagte sie und schien irgendwie geschockt von meiner Aussage. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich musste also auch noch aufpassen wie ich mich ausdruckte, ihr gegenüber. Ziemlich kompliziert, das ganze. »Gute Nacht«, sagte ich und schloss die Tür hinter mir. Nachdem ich in meinem Arbeitszimmer war und ein paar meiner E-Mails gescheckt hatte, dachte ich über Fiona und mich, wie es weitergehen sollte nach. Plötzlich hörte ich eine Menge. Was eigentlich nicht hätte sein dürfen. Ich spitzte die Ohren. Langsam stand ich auf und wollte nachschauen, was passiert war. Ich ging zu der Stelle, wo der Krach her kam. Bog um eine Ecke und sah einen meiner Angestellten. Tod! Fiona weinte. Ich seufzte leise. Es war genau das ein getreten was ich vermutet hatte. Die Neugierde in ihr, hat sie gesteuert und sie zur Blutgier gebracht, bis ihr Blutwirt starb. Vorsichtig zog ich sie in meine Arme. Versuchte sie zu beruhigen. Strich ihr behutsam über den Rücken und drückte sie an mich. Herr Gott, tat das gut. »Schhhh~~«, machte ich. »Alles ist gut...ist nicht so schlimm...das kann jedem mal passieren...mach dir keine sorgen...«, versuchte ich sie zu beruhigen. hier gehts ende August weiter. Viel Spass beim schnuppern^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)