Jeder muss seinen eigenen Weg finden von desert ================================================================================ Kapitel 1: Zeit für ein "Lebwohl" (Prolog) ------------------------------------------- Entsetzt schnappte sie nach Luft. So hatte sie sich Ihren Abschlussball nicht vorgestellt. Und erst recht nicht den Abschied von Tsubasa. Morgen reiste er doch nach Brasilien ab. Es war ihr letzter gemeinsamer Abend. Jedenfalls hätte er es sein sollen. Erschrocken merkte sie, wie ihr eine Träne die Wange hinunter lief. Wie konnte sie nur so naiv sein, schalt sie sich. Entschlossen drehte sie auf dem Ansatz herum und lief weg. Sie musste einfach nur weg. Sie wollte sich das nicht weiter ansehen. Doch die Bilder hatten sich in ihrem Gedächtnis festgebrannt. Die kleine zwischen den Büschen versteckte Bank, Tsubasa darauf, der sie nicht einmal bemerkt hatte… und dieses Mädchen. Sanae schluckte. Sie wusste nicht, wer dieses Mädchen gewesen war. Wie auch. Ihr Gesicht hatte sie nicht sehen können. Nur Ihren Rücken, das sie mit dem Gesicht gewandt zu Tsubasa auf seinem Schoß saß. Als sie an das lüsterne Stöhnen der beiden dachte, drehte sich ihr der Magen um. Wie konnte sie Tsubasa nur so falsch einschätzen. Natürlich hatte sie die Gerüchte gehört, dass in letzter Zeit kein Mädchen vor ihm sicher war. Aber sie hatte es einfach nicht glauben wollen. Nicht ihr Tsubasa. Die Tränen liefen ihr jetzt unaufhaltsam übers Gesicht und sie unterdrückte ein lautes Schluchzen. Es tat so weh. Wenn er sich wirklich für jedes Mädchen interessierte, warum dann nicht auch für sie. Die Antwort schmerzte noch mehr. Er fand sie einfach nicht anziehend genug. Sie war nicht schön. Ihr war schon immer klar gewesen, dass sie nicht dem typischen Schönheitsideal entsprach. Ihre Figur war zu Knabenhaft, Ihre Haare waren keine lange wallende Mähne, wie es die Jungs mochten … ihr Aussehen war einfach nur Durchschnitt. Aber warum ging es immer nur ums Aussehen, fragte sie sich wehmütig. Was war mit den inneren Werten? Leider musste sie sich eingestehen, dass sie auch hier versagte. Sie war zu laut, zu launisch, zu temperamentvoll, zu aufbrausend … sie konnte die Auflistung ihrer Schwächen endlos weiterführen. Kein Wunder, dass sie Tsubasa außerhalb des Fußballtrainings kaum auffiel. Aber was konnte sie schon dagegen tun. Ab morgen wäre weg. Endgültig in Brasilien. Es war also Zeit für sie endlich los zulassen. Was hatte es auch schon für einen Sinn. Entschlossen wischte sie sich über die Augen und straffte Ihre Schulter und ging nach Hause. Ihr Leben würde in Zukunft ohne Tsubasa statt finden. Damit müsste sie leben, auch wenn es anfänglich wahrscheinlich schwer werden würde. „Letzter Aufruf für den Flug Z 8157 nach Brasilien. Bitte begeben Sie sich zum Gate 4 und halten Ihre Bordkanten bereit!“ tönte es nun zum wiederholten male aus dem Lautsprecher. Verzweifelt blickte Tsubasa sich um. Wo war sie nur? Sie würde sich doch nicht verspäten. Munter quatschten seine Freunde um ihn herum. Der Lärm bereitete ihm höllische Kopfschmerzen. Nie wieder Alkohol schwor er sich! „Ich muss jetzt los!“ gab er niedergeschlagen von sich und verabschiedete ich von seinen Freunden. Sein Blick glitt immer wieder suchend durch die Halle. Aber sie war nicht da. Wie konnte sie einfach nur ohne ein Abschiedswort gehen lassen, sie war doch schließlich seine beste Freundin. „ Schade, dass Sanae es nicht geschafft hat zu kommen“ sagte er zu Ishizaki. „Richte ihr bitte alles Gute aus und sag ihr, dass ich ihr schreiben werde!“ Dann machte er sich auf den Weg in den Flieger um seinen Traum zu verwirklichen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)