Schwarz von Bettyna (Wo es am Dunkelsten ist) ================================================================================ Kapitel 1: Tiefschwarz ---------------------- Schwarz. Es war Schwarz, in seiner tiefsten, dunkelsten Nuance. Eine Farbe, die eigentlich keine war, weil es doch eher als Zustand beschrieben werden konnte, je nachdem, wie man es selber wahrnahm. Etwas war schwarz, wenn das Licht, welches aus einem Spektrum von vielen verschiedenen Wellenlängen besteht, von diesem oder jenem Objekt vollständig absorbiert und nicht reflektiert wurde. Denn darin bestand eben das Entstehen von Farben, durch die Fähigkeit eines Gegenstandes, Licht als Welle wieder auszusenden und durch das Fehlen jener Wellenlänge in deren komplementären Farbe zu erscheinen. Im Grunde konnte man das Schwarz also auch als Quelle von Wärme betrachten, denn wer hat noch nicht bemerkt, dass schwarze Kleidung in der Sonne schnell sehr warm wird? Ja, weil Licht eindeutig auch Energie heißt. Diese physikalischen Grundsätze sind allgemeingültig und Grundlage für viele Erkenntnisse der heutigen Zeit. Doch konnte man diese Angelegenheit auch nicht anders auffassen? Ist denn Schwarz nicht gleichzeitig auch die Wahrnehmung der Abwesenheit jeglichen Lichtes? Wird Schwärze nicht auch als Kälte empfunden? Schwarz hat gemeinhin so viele Bedeutungen, in allen Kulturen sind diese zu finden, doch die prägnantesten davon sind aber immer noch der Ausdruck von Trauer und Tod, aber auch Macht und im Gegensatz dazu Anarchismus. Wie kann ein einfacher Begriff so viele verschiedenen Auffassungen und Überzeugungen ausdrücken? Alles davon ist jedoch nur durch das menschliche Denken entstanden. Menschen fühlen und assoziieren. Der Verstand ist rational, aber auch unberechenbar. Und er ist bei jedem Individuum anders. Doch er war ganz besonders. Ja, das stimmte. Jeder fühlt anders und nimmt Dinge anders wahr. Das konnte auch er von sich behaupten. Und obwohl sein Kopf eigentlich auf eine Weise arbeitete, die nüchterner und präziser nicht sein könnte, begann er daran zu zweifeln, dass die physikalischen Gesetze, die das Leben aller Menschen bestimmten, wirklich wahr sein konnten. Sicher, er ging mit den Füßen auf dem Boden, doch konnte er überhaupt noch sagen, wo oben und unten war? Spielte der Schall in seinen Ohren ihm nicht manchmal doch Streiche? Warum machten sich seine Sinne immer mehr selbstständig? Und dieses Licht, dieses absorbierte Licht, welches so sehr wärmen sollte, wo war es denn, verdammt noch mal? Ja, alles war schwarz. Also dann doch die andere Sichtweise? Wo blieb aber dann die Macht? Und wann kam dann Freiheit? Auch von der Trauer war nichts zu spüren und selbst der Tod ließ sich nicht blicken. Was war das also für ein Zustand, Schwarz? Wie konnte man es bloß beschreiben? Doch wollte man sich überhaupt näher damit befassen? Es war, als befände er sich in einer Schwebe, umhüllt vom Nichts, gefesselt mit einem Seil aus Leere, erstarrt durch die Absenz jeglichen Gefühls. Aber war da nicht etwas… Oh, doch, eines blieb. Die Kälte. Und die Einsamkeit. Auch das sind Empfindungen, nicht wahr? Doch es war nicht so, als ob er das alles vorher noch nie gespürt hätte und sich damit abgefunden hatte. Diese beiden Dinge waren seine lebenslangen ständigen Begleiter, egal, wohin er ging, davor und auch jetzt, nachdem 'es' passiert war, nur dass er früher die Möglichkeit gehabt hatte, sich einfach irgendwie abzulenken und sich somit die Illusion zu schaffen, was wäre anders. Jetzt war dem nicht mehr so, denn er hatte es nun pausenlos und unumkehrbar vor den Augen. Dieser Ausdruck, wie lächerlich! Könnte er noch lachen, dann hätte er es getan, vielleicht. Doch auch jetzt hatte er sich noch so sehr unter Kontrolle, dass es so etwas nie tun würde, egal, wie sein Zustand war. Er konnte seine Stimme nicht mehr hören, er wollte sie einfach nicht mehr hören, denn sie strafte ihn Lügen. Er hatte sich Dinge geschworen, die er nun nicht mehr halten konnte, denn er war nur noch ein Schatten seines früheren Ichs. Schatten. Schwarz. Das war dieses Wort wieder. Immer wieder kehrte es zurück, als suchte es nach einer Erklärung für seine Existenz. Es wollte sich nicht abschütteln lassen, so sehr man sich dagegen auch abschottete. Denn warum war dieses innerliche Rufen, das Verlangen nach einem ‚Warum’ plötzlich so laut? Diese Antwort war einfach, denn alles Andere war ausgeblendet. Die Hilflosigkeit, von der Schwärze irgendwann einmal verschluckt zu werden, war dafür umso größer und bedrohlicher. Wie lange würde er es auf diese Weise noch aushalten, in seinem Leben, welches doch davor schon alles Andere als einfach gewesen war? Aber hatte er das nicht selbst verschuldet? Seine Lippen verließ kein Ton, dafür kreischte seine Seele umso lauter und der Schrei hallte tausendfach wieder, als wäre sein Körper nur eine große leere Hülle, die die Geräusche reflektieren konnte. Reflektieren. Licht. Wärme. Abstumpfung. Schwarz. Kälte. Eines führte zum Anderen. Ja, er hatte es selber verschuldet. Doch nie und nimmer hatte er es gewollt oder auch nur daran gedacht, absichtlich, denn es war das Schlimmste, was mit ihm geschehen konnte. So vieles hing davon ab, so vieles war damit verknüpft, seine verdammte Vergangenheit, seine verdammte Zukunft, die verdammte Vergangenheit anderen und deren erhofft besseres Fortleben. Doch nein, es war alles kaputt, der einzige Grund, warum er noch lebte, war zerschmettert. Sein Leben war nichts mehr wert, weder für sich selber, noch für bestimmte andere Menschen, denn so konnte er einfach nichts anderes tun, außer dazusitzen und das ihm entgegengebrachte Mitleid zu ertragen, von dem er noch nicht einmal sagen konnte, ob es ehrlich war, oder nicht. Nichts würde mehr so sein wie früher. Denn wenn nicht nur er selber, sondern auch seine Gedanken und Erinnerungen in tiefem Dunkel versanken, die Dinge, die ihn noch am Leben fest hielten, dann war es vorbei. Denn ja, es war nur noch Schwarz um ihn herum, vor seinen Augen, in seinem Kopf, in seiner Seele, in seinem Herzen, weil das, was ihn ausgemacht hatte, das, wofür der berühmt und berüchtigt war, das, wofür der geschätzt und gehasst wurde, weg war, die Sache, auf die er sich all die Jahre so sehr verlassen hatte. Sein Augenlicht. Ja, Uchiha Itachi war blind. Kapitel 2: Absturz ------------------ "Hey, Itachi, pass auf, dass du nicht gegen- Autsch! Verdammte Scheiße!", fluchte der hünenhafte blauhäutige Mann, der gerade frontal mit der spitzen Tischkante Bekanntschaft gemacht hatte. Das Ding hatte sich erbarmungslos in seinen Oberschenkel gebohrt und das nicht gerade sanft. "Achte lieber auf deinen Weg.", erwiderte der schwarzhaarige Shinobi nur mit ruhiger Stimme. Immer noch meckernd und mit vor Ärgernis verzogenem Mund begann Kisame, sich seinen Muskel zu reiben, wo er morgen sicher einen großen bunten geschwollenen Fleck finden würde, doch der Schmerz ließ wieder schnell nach. Er hatte nur für einen Moment zur Seite geschaut, um seinen Partner vor der immer näher kommenden Wand zu warnen und dabei hatte er wohl selber ganz vergessen, nach vorne zu blicken. Das hatte er nun davon - doch dieser kleine Vorfall war schnell vergessen, denn unwillkürlich glitt der Blick des Haimannes wieder zurück zu dem Uchiha. Kisame wusste, dass es sich nicht gehörte zu starren, auch wenn er ein rücksichtsloser, sarkastischer Ninja ohne gepflegte Manieren war, und trotzdem, es gab keinen hier bei den Akatsuki, der es seit den Geschehnissen von vor ein paar Wochen nicht tat. Doch nein, das von Kisame befürchtete geschah nicht. Itachi ging langsam, aber nicht zögernd weiter, wandte sich in die richtige Richtung und ging aus dem Raum heraus. Seine Schritte waren dabei recht sicher und er schien auch zu wissen, wohin er gehen sollte. Gut, er lebte auch schon viele Jahre hier, deswegen kannte er sich auch aus. Aber ob Kisame so etwas schaffen würde, fragte er sich, wusste er nicht. Doch er konnte nur die Schultern zucken. Uchiha blieb wohl Uchiha, egal, was geschah. Aber der Schwarzhaarige war wohl der Einzige, der noch er selber geblieben war, auch wenn die Sache ihn voll und ganz betraf. Alles andere spielte verrückt, allen voran Pain. Er schien unglaublich wütend zu sein und auf wen sein Zorn gerichtet war, war nicht wirklich klar, denn Itachi selber schien nichts von den verärgerten Blicken abzukommen - auch wenn er sie wohl nicht bemerken würde. Dafür fühlte Kisame die Augen ihres Anführers auf sich kleben, und das, obgleich er nichts mit der ganzen Sache zu tun hatte. Deidara war auch einer der Kandidaten, die sich regelmäßig aufgespießt fühlen mussten, doch das auf berechtigte Weise, weil er nun 'endlich', wie er sagte, einen Grund hatte, sich mal für das ganze Herumgehacke auf sich zu revanchieren. Doch eigentlich war diese Denkweise alles andere als unfair, denn würde es ihm gefallen, wenn man sich über ihn lustig machte, wenn ihm 'so etwas' passiert wäre? Hidan faselte jedenfalls die ganze Zeit etwas über 'Jashins Strafe', während Kakuzu nachrechnete, wie viel sie 'das' nur kosten würde und auch das schien Pain so richtig zu nerven. Und gar nichts zu der Sache beizutragen schien ebenfalls falsch zu sein, denn auch der immer zu stille Sasori bekam seine Ration an wütenden Befehlen ab. Einzig und allein Konan blieb verschont, weil sie… Ach, warum auch immer. In diesen Tagen hätte wohl jeder gerne mit Zetsu getauscht, der ja unentwegt unterwegs auf Mission war, und das sollte schon was heißen… Ja, Akatsuki bestand zwar zurzeit nur aus neun Mitgliedern, von denen jeweils Kisame und Itachi, Sasori und Deidara und Hidan und Kakuzu als Partner agierten, welche die meiste Zeit auf Missionen unterwegs waren, doch wenn einmal nichts zu tun war, was doch zu den recht seltenen Ereignissen zählte, dann befanden sie sich alle in der Basis von Ame no Kuni, wo Pain nie weit von 'seiner Stadt' entfernt war. Eigentlich war diese Basis, eine unter vielen in jedem Land des Kontinents, eine wirklich tolle Sache, denn dort gab es tolle Zimmer, gutes Essen und vor allem, es gab richtige Betten, außerdem konnten sie dort immer ihre Vorräte an Proviant und ihren Waffen aufstocken. Wenn die Akatsuki unterwegs waren, dann übernachteten sie meistens in der Wildnis, weil sie sich nicht einfach so irgendwo einquartieren konnten, jedenfalls nicht in größeren Städten. Es gab dort immer wachsame Augen, die sie vielleicht erkennen und dann Alarm schlagen würden. Aufruhr war für die Mitglieder dieser Organisation nie gut und deshalb schliefen sie fast jede Nacht in einem geschützten Waldstück oder in einer verborgenen Höhle. Natürlich war das alles andere als bequem, doch jeder meinte, Nuke-Nins waren hartgesottene Burschen… Natürlich geschah das Campieren unter freiem Himmel nicht nur wegen den vorherigen Gründen, sondern auch wegen Kakuzus Knauserigkeit. Doch damit musste sich jeder abfinden, denn der Ninja aus Kaminari no Kuni war niemand, auf dessen baldiges Ableben man so einfach hoffen konnte. Das gleiche traf auf seinen Partner Hidan zu, der ebenfalls quasi unsterblich war. Dass sich die Beiden, die sich nicht wirklich gut verstanden, noch nicht gegenseitig niedergemetzelt hatten, lag einzig und allein daran, dass sie es nicht konnten. Zwei weitere Kandidaten, die man unter normalen Umständen nicht in ein Team stecken würde, waren Deidara und Sasori, doch was war bei den Akatsuki schon normal? Die Beiden nannten sich Künstler und ihre Auffassung von diesem Begriff war so verschieden, dass regelmäßig die Fetzen flogen, jedenfalls von der Seite des Blonden, der sich und seine Ansichten 'lautstark' verteidigte, da Sasori sich immer völlig unbeeindruckt zeigte. So war es eigentlich immer lebhaft, wenn man sich traf, denn auch das letzte Team im Bunde, Kisame und Itachi, war eine recht seltsame Kombination. Ein versoffener, sarkastischer, brutaler Haimann, der gerne und viel laberte, und ein eiskalter, schweigsamer, alles andere als sozialer junger Mann, der grausame Techniken durchführen konnte, vor denen sich jeder fürchtete, einzig und alleine wegen seinen – Nun, als weiteres Team konnte man auch den Anführer der Akatsuki, Pain, und seine Partnerin Konan beschreiben, doch was sie eigentlich die ganze Zeit taten, wusste niemand. Gut, Pain war das Oberhaupt von Amegakure, so hatte er auch in dieser Richtung viel zu tun, und er war unberechenbar und geheimnisvoll, wenn man ihm von Angesicht zu Angesicht begegnete. Auch Konan, die einzige Frau bei den Akatsuki, war alles andere als eine gesellige, freundliche Zeitgenossin. Doch die Blauhaarige mal nicht in Pains Begleitung zu sehen, war eine Seltenheit. Aber nicht nur deswegen kam sie allen immer etwas seltsam vor, denn immer, wenn man sie dann vielleicht doch erblickte, schien sie irgendwie… traurig zu sein. So hatte jeder der Akatsuki seine Besonderheiten und doch waren sie sich alle ähnlich, denn sie waren eben Nuke-Nins, von der Gesellschaft geächtet und verstoßen, die hier in der Organisation so etwas wie ein Zuhause und auch eine Aufgabe gefunden hatten. Es war keineswegs so, dass sie sich alle gut verstanden, doch zu wissen, dass es andere Menschen gab, die in der gleichen Situation steckten, hatte doch etwas Beruhigendes, oder? Denn man konnte so herzlos sein, wie man wollte, niemand, der auch noch ein wenig Verstand besaß, würde den Druck eines solchen Lebens lange durchhalten, wenn es nicht jemanden gab, der die selben Umstände mitmachen musste und jemanden, der einem die Aufträge erteilte, sodass das eigene Gewissen ein wenig entlastet wurde. Und wenn jemand diese Überlegungen nicht glauben wollte, eben die Akatsuki waren das perfekte Beispiel dafür: Deidara war rebellisch und launisch, doch er klammerte sich in Wahrheit sehr an Sasori, denn der Blonde war der Jüngste hier und brachte eine Bezugsperson, um sich in der Organisation behaupten zu können, da die Welt der Nuke-Nins doch sehr rau war. Sasori, der Puppenspieler, wiederum, war ein erklärter Einzelgänger, doch das rechtfertigte eben nicht sein Dasein bei den Akatsuki. Auch wenn er als Puppe emotionslos war und nichts mit anderen zu tun haben wollte, war er trotzdem hier und erduldete seinen Partner mehr oder weniger gelassen. Im Gegensatz zu Deidara, der gezwungen worden war, der Organisation beizutreten, hatte es für den Ninja aus Sunagakure nie so ein Ereignis gegeben. Doch warum sollte er dann sonst ein Mitglied geworden sein? Jedenfalls nicht wegen dem Geld, denn man bekam hier keines, und auch nicht, weil man ihn gebeten hatte, denn warum sollte man 'Ja.' sagen, wenn man eigentlich kein Bedürfnis hatte, in der Gesellschaft anderer Menschen zu leben? Auch Hidan brachte eine Bestätigung für sein Tun, auch wenn es nur sein Gott Jashin war, den er ständig anbetete, um sich für seine Taten zu rühmen oder sich zu rechtfertigen. Kakuzu hingegen war wie besessen von seinem Geld. Hier bekam er es, hier hatte er dadurch auch eine Aufgabe, wenn er Verantwortung über die Finanzen der Organisation übernahm. Auch Kisame war wohl wegen nicht allzu niederer Gründe beigetreten. Hier wurden seinen Fähigkeiten gewürdigt, hier wurde er gebraucht, er war nützlich und er hatte die Gesellschaft von Anderen, bei denen er so sein konnte, wie er eben von Natur aus war, großspurig, ironisch und auch ein wenig kindisch. Er war kein Einzelgänger, wie… Oh ja, Itachi. Nun, er fiel ein wenig aus der Reihe heraus, denn wer wusste schon etwas über ihn, seine Motive, seine wahren Ziele? Jedem war bekannt, was er getan hatte und dafür hatte er auch den Respekt der anderen kaltblütigen Burschen. Doch er brauchte wohl auch einfach nur das Wissen, nicht völlig alleine zu sein, nachdem er fast seinen ganzen Clan ausgelöscht hatte, weil er diesen für Minderwertig erachtet hatte… Was Zetsu anging, war eigentlich ziemlich fraglich, ob er überhaupt so etwas wie ein menschliches Wesen war, dessen Tun irgendwelche Motive zu Grunde lagen. Und sie alle standen unter dem Befehl von Pain, dem Kopf von Akatsuki. Über ihn und Konan in dieser Hinsicht zu sprechen, war ebenfalls schwer, doch natürlich brauchten sie für ihren Plan wohl auch andere Menschen, die ihnen dabei halfen. So wusch eine Hand die Andere, nicht wahr? Und sonst? Sonst war zurzeit alles beim Alten. Die Jinchuuriki versteckten sich erfolgreich vor ihnen, sodass es nichts Besonderes zu tun gab. Niemand schien ihnen drohen zu wollen, dass sie die Organisation auslöschen würden. Die Shinobiwelt war ebenfalls recht ruhig, es herrschte nirgendwo Krieg, also gab's eigentlich die ganze Zeit nur Langeweile. Na ja, gut, nicht nur, denn Pain schien keine Lust zu haben, einen Haufen jammernder Akatsuki in seiner Basis zu haben, weswegen er sie doch losschickte, einfach, damit sie Informationen sammelten oder irgendwelche wichtigen Nachrichten überbrachten. Eigentlich machten das meistens Pains Lakaien, Spione, wie Zetsu, nur eben niedriger vom Rang, doch dieses Mal hatten sie eben die Ehre… So waren auch Kisame und Itachi nur einige Tage nach der kleinen Begebenheit im Speisesaal wieder unterwegs. Sie verschlug es nach Kusa no Kuni, also nicht wirklich weit weg, doch das hatte auch seinen Grund. Das Wetter war ausnahmsweise mal gut, als sie aufbrachen, sodass sie nicht gleich pitschnass wurden, doch es hieß deshalb nicht, dass die Sonne schien. Ame no Kuni war meistens ein einziges Wolkenfeld und hatte dauerhaft mieses Wetter und das, obwohl das Land eigentlich eine recht gute Lage hatte, denn es war benachbart mit Hi no Kuni und Kazu no Kuni, die eigentlich für ihr heißes Klima bekannt waren. Kisame war nervös, ja, das war er, denn es war das erste Mal nach 'dem' Vorfall, seit sie wieder auf Mission gingen. Der Haimann hatte es für unmöglich gehalten, je wieder auf Reisen gehen zu können, doch all seine Bedenken hatten sich in Rauch aufgelöst und das schon die ganze Zeit über, denn obwohl er fast wie krampfhaft versuchte, einen Grund zu finden, warum Missionen ab jetzt unmöglich waren, er fand einfach keinen. Doch nicht nur er dachte wohl so, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass Pain nicht auch einen genauen Blick auf sie geworfen hatten. Doch sein Urteil schien positiv ausgefallen zu sein und sollte das Kisame nicht irgendwie beruhigen? Der Blauhäutige wandte immer wieder seinen Kopf um, während sie über das ebene Land liefen. Itachi war hinter ihm und folgte ihm ganz genau. Wohin Kisame einen Schritt setzte, dort setzte Itachi auch seine Füße auf, denn diese Stellen waren auch sicher. Es war ungewohnt, dass der Schwarzhaarige nicht voraus lief, doch es ging nun einfach nicht mehr so. Ihr Auftrag war simpel. In einem kleinen Dorf, welches sich in der Nähe von Kusagakure befand, lebte ein Mann, der ein früherer Berater des Mannes war, der das Land regierte. Es gab in den kleinen Shinobiländern keine Kage, doch trotzdem schienen sich die anderen Staatsoberhäupter manchmal wie welche aufzuführen, auch wenn sie nur über so ein kleines Land regierten, welches nicht einmal reich war. Ja, Reichtum gehörte auch dazu, denn die Angelegenheiten der Ninja verschlangen schon viel Geld, welches man mit Landwirtschaft nicht wirklich einbringen konnte. Kusa no Kuni verfügte über keine Bodenschätze, es betrieb nur Agrarwirtschaft, doch davon wiederum so viel, dass sie ihre Nachbarländer mit vielen Grundnahrungsmitteln versorgten. Nun, darauf schien sich der Boss hier mächtig was darauf einzubilden. Und nicht nur das, er schien auch nicht genug zu bekommen. Zum Beispiel hatte er gefälschte Lieferscheine nach Amegakure ausgestellt und so etwas kratzte natürlich sehr an seinem Ego – oder jedenfalls dachte es sich Kisame so, denn warum sollten sie sonst losgeschickt werden, um ein paar einfache Rechnungen zu klauen? Irgendwie kam der Haimann sich veräppelt vor. Das war definitiv keine Aufgabe für Nuke-Nins! Doch alles meckern half nichts und so waren sie nun eben unterwegs. Itachi hatte seine Gedanken dazu nicht geäußert, doch das hätte auch niemand erwartet. Sie kamen langsamer voran als sonst. Der Haimann und der Uchiha waren immer sehr schnell auf ihren Reisen gewesen, denn Itachi war niemand, der gerne viel Zeit verschwendete. Bei Kisame war das anders, er trödelte gerne herum, doch weil der Schwarzhaarige immer das Kommando im Team gehabt hatte, hatte er sich auch mit dieser schnelleren Gangart angefreundet. Doch nun traute er sich nicht wirklich, rascher zu laufen, damit er immer wieder nachsehen konnte, ob Itachi immer noch hinter ihm war. Doch dieser folgte ihm, ohne ein Wort zu sagen. Hatte er eigentlich nichts zu sagen? Ihm konnte diese Situation doch nicht so vollkommen egal sein, denn immerhin war er ja der Betroffene. Wenn er diese Mission nicht absolvieren wollte, dann konnte auch Pain nichts dagegen sagen, doch der Uchiha war niemand, der sich eine Schwäche anmerken ließ und machte deswegen weiter, als wäre nichts gewesen. Kisame konnte sich trotzdem nicht vorstellen, dass das Ganze ihm nicht an die Substanz ging... Doch was sollte der Haimann machen? Er war kein Typ der großen Worte und er glaubte auch nicht, dass sein Gerede viel helfen würde – wenn ihm überhaupt einfallen würde, was man in so einer Situation sagte. Auch die Stimmung war irgendwie gedrückt. Gut, es war nie so gewesen, dass sie sich viel unterhalten oder gelacht haben – ein Ding der Unmöglichkeit, wenn man nur an den Namen Itachi dachte, doch dieses Mal war es umso unterkühlter. Der Haimann machte sonst immer Scherze oder redete einfach vor sich hin, doch nun traute er sich nicht einmal, seinen Partner zu fragen, ob sie eine Pause machen sollten, obwohl er hören konnte, dass Itachi schwerer atmete, als hätte die Reise ihn sehr angestrengt. Doch war das nicht auch so? Er musste sicher viel mehr Konzentration aufbringen, ebenso war er die ganze Zeit angespannt, einfach, weil er nicht wusste, was ihn erwartete. Es musste ihn nicht nur körperlich, sondern auch mental sehr erschöpfen. Dass der Schwarzhaarige es bisher soweit geschafft hatte, war schon ein Wunder. Wenn Kisame daran dachte, dass ihm so etwas passieren würde, dann hätte er sicher schon den Verstand verloren... Doch es war keine Zeit mehr für Gedanken und Überlegungen. Auch, wenn sie nicht so flott unterwegs waren, wie sonst, sie kamen trotzdem bald in die Nähe des Dorfes, in dem ihre Zielperson lebte. Es war eine Ansammlung von kleinen Häusern mitten in einer sanft hügeligen Wiese, sodass das Bild einen sehr idyllischen Eindruck machte. Nun mussten sie jedoch vorsichtig sein, denn der Ort war nicht so klein, wie Kisame gedacht hatte. Und auch, wenn sie nun handeln mussten, denn es war nie gut, wenn man einfach nur so auf der Stelle stehen blieb, konnte sich der Haimann nicht auf die Angelegenheit fixieren. Er besprach mit seinem Partner immer, wie sie vorgehen sollten, oder besser gesagt, Itachi hatte ihn immer dazu gezwungen, zuerst eine Lagebesprechung über ihrer Vorhergehensweise abzuhalten, denn der Blauhäutige hatte manchmal - oder besser gesagt sehr oft - unnötige Flausen im Kopf, die ihnen nur Schwierigkeiten bringen würden. Doch der Schwarzhaarige hatte seinen Mund nicht mal für eine Sekunde aufgemacht und das bedeutete nur eines: Kisame musste nun von selber handeln. "Ne, Itachi, am Besten du bleibst hier, während ich das Zeug von diesem Mann schnell hole und dann-", begann der Haimann und sah etwas unsicher zu seinem Partner, weil er nicht wusste, 'wie' er ihn anblicken sollte, doch er konnte seinen Satz nicht beenden, da eine scharfe Handbewegung des Uchihas ihn stoppte. "Hn.", klang es nur von dem schwarzhaarigen jungen Mann und damit war die Sache erledigt. Doch nach dem Vorfall wirkte er immer noch so Autoritär wie eh und je, denn Kisame wagte keine weiteren Widerworte. Er wollte Itachi zwar nur schonen, doch das schien dieser nicht akzeptieren zu wollen. Mit einer weiteren Geste bedeutete er dem Haimann, dass er sich bewegen sollte. Dieser zögerte trotzdem noch. Es war seltsam, solche Befehle von jemandem zu bekommen, der- Nein, das stimmte nicht ganz, und doch… Ganz kurz wollte Kisame sich noch einmal zu der Sache äußern, doch als er sich plötzlich bewusst wurde, dass sich in dem Dorf einige Chakrasignaturen hin und her bewegten, die nicht nur irgendwelchen einfachen Ninjas gehörten, blieb er stumm. Die Sache würde doch nicht so leicht werden und zu zweit war der Auftrag sicher leichter zu meistern. Sie rannten los, diesmal wieder schneller und machten so ihrem Dasein als Shinobi alle Ehre, weil nur jemand, der jahrelang hart trainiert hatte, so eine Leistung vollbringen konnte. Ihre Bewegungen waren präzise und fix, mit der minimalsten Anstrengung, die dafür nötig war, denn sie hatten gelernt, wie sie ihre Körperkraft und ihr Chakra am Effizientesten einsetzen mussten, um ihre Energien zu schonen. Von ihnen war nichts zu sehen, denn für ein untrainiertes Auge liefen und sprangen sie zu rasch, als dass man ihnen hätte folgen können. Doch auch wenn man es sehen konnte, es war beinahe faszinierend, zu erleben, was ein Körper leisten konnte und zu welchen Koordinationen das menschliche Gehirn fähig war. Ihre Schritte waren lautlos, als sie von Dach zu Dach rauschten und nirgends auch nur für eine halbe Sekunde inner hielten, als hätten sie diesen Weg schon so oft genommen, dass sie ihm im Schlaf auswendig kannten und nicht mehr überlegen mussten, wohin sie nur gehen sollten. Ja, in dieser Hinsicht waren sie ein eingespieltes Team, sie waren- Erschrocken blieb Kisame stehen und verbarg sich im Schatten eines Kamins, indem er sich eng dagegen drückte. Er war alleine, Itachi war nicht mehr da! Erst jetzt hatte er bemerkt, dass sein Partner nicht mehr da war, doch wie lange sich ihre Wege schon getrennt hatten, konnte der Haimann nicht sagen. Hastig sah er sich um. Verdammt, war etwas passiert? Das konnte doch nicht sein. Er hatte doch die ganze Zeit die Präsenz des schwarzhaarigen Mannes gespürt - oder? Nun ja, es war nicht leicht, alles im Blick zu behalten, wenn man sich so beeilte und ein paar Manöver durchführte, um eventuelle Verfolger abzuhängen. Doch das war wohl nicht gut gewesen. Itachi konnte Kisame so nicht folgen. Daran hatte der Blauhäutige nicht geachtet und das hatte er nun davon. Er konnte nicht ohne seinen Partner weiter rennen. Pains mahnende Worte klangen ihm wieder in den Ohren, dass er Itachi nicht aus den Augen lassen sollte und dass er verantwortlich war, dass die Mission einigermaßen klappte, vor allem, was den Uchiha anging. Ein Satz und Kisame schnellte wieder aus seinem Versteck hervor. Er musste den Schwarzhaarigen suchen. Sie konnten hier ihr Chakra nicht entfesseln, denn um sie herum befanden sich Shinobi, die das sofort spüren würden. Scheiß Situation! Da konnte man ja gleich die Nadel im Heuhaufen suchen, zumal Kisame auch nicht mehr wirklich genau wusste, welche Strecke er vorhin gelaufen war. Das konnte auch nur ihm passieren, dachte er bei sich, während er schnell von Haus zu Haus sprang und versuchte, sich so gut wie möglich umzusehen. Itachi würde ihn dafür sicher- Ja, was denn eigentlich? Es war die Ironie des Schicksals, die den Haimann auf einmal immer wieder an die Dingen denken ließ, die nun nicht mehr waren. Doch es war umsonst, sich darüber Sorgen zu machen, weil man es nicht rückgängig machen konnte. So sehr Kisame auch um sich schaute, er konnte den Uchiha nirgends entdecken. Klar, wenn sich dieser versteckte, weil auch er gemerkt hatte, dass er den Anschluss verloren hatte, dann würde selbst der Haimann ihn nicht entdecken. Wieder landete er auf einem flachen Dach und schüttelte seinen Kopf. Dass sie so ein Problem bekommen könnten, damit hatte er nie gerechnet, er hatte nicht einmal geahnt, dass so etwas eintreffen könnte. Doch er war blöd, verdammt noch mal. Er hätte von vornherein verbieten sollen, dass Itachi mitkam. Vorher hatte er seinen Partner für das, was er leistete, bewundert, doch jetzt empfand er die Sache als vollkommen leichtsinnig! Kisame hatte keine Ahnung, wie man mit jemandem, der so gehandicapt war, umgehen musste und dass es Itachi war, machte die Sache nicht wirklich leichter. Was, wenn der Uchiha irgendjemandem in die Arme lief, der sich zu ihren Feinden zählte. Konnte er das überhaupt unterscheiden, wem er gegenüberstand? Konnte er überhaupt noch selbstständig irgendwelche Entscheidungen treffen, wenn er sich in einer Umgebung befand, in der er sich nicht auskannte? Die Basis war etwas anderes, auch wenn jemand mit ihm lief, den er kannte und auf den er wenigstens etwas vertraute. Doch so? Wo sollte sie das noch hinführen? Eines war sicher: Wenn Kisame Itachi nicht bald fang, würden sie massive Probleme bekommen, egal welcher Art sie waren. Doch wo sollte der Blauhäutige seine Suche fortsetzen? Itachi konnte überall und nirgendwo sein, sie würden sich sicher die ganze Zeit um ein paar Meter verpassen und- "Hn.", kam es von der Seite und der Haimann fuhr beinahe aus seiner Haut. Schnell drehte er seinen Kopf zur Seite und erblickte den Verlorengegangenen: Itachi. Vor Erleichterung stöhnte Kisame auf und klatschte sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Während er sich so einen Kopf gemacht hatte, hatte Itachi ihn aufgespürt. Es war andersherum, als es eigentlich hätte sein sollen. "Scheiße, das ist noch mal gut gegangen. Äh… Also… Das wollt ich nicht, okay? Hab einfach nicht daran gedacht…", versuchte Kisame, sich irgendwie zu entschuldigen, denn das war ihm wirklich peinlich. Doch er wusste wiederum, dass eine Entschuldigung nichts brachte. So reagierte Itachi auch gar nicht darauf, doch noch während der Haimann sprach, konnte er sehen, dass der Jüngere versuchte zu verbergen, wie außer Atem er war. Auch ihn musste es wohl irgendwie erschrocken haben, plötzlich alleine zu sein. Alleine zu sein… Der Gedanke ließ so etwas wie Bedauern in Kisame entstehen, doch er konnte nichts tun. Sie standen sowieso schon viel zu lange hier herum. "Gut, dann… laufen wir weiter.", sagte er nur und machte überflüssigerweise eine Geste nach vorne, die Bedeuten sollte, dass sie ihren Weg fortsetzen sollten. Er sah Itachi nur leicht nicken und schon waren die Beiden wieder verschwunden. Diesmal rannte Kisame um einiges langsamer und er achtete darauf, ob Itachi mithalten konnte. So war es auch um einiges schwieriger, voranzukommen. Manchmal glaubte der Blauhäutige zu sehen, wie der Schwarzhaarige etwas sagen wollte, doch er schien es sich zu verkneifen. Doch es machte auch keinen Sinn mehr, mit sich oder mit der Situation zu kämpfen, weil es eben so war - und weil sie ihren Bestimmungsort erreicht hatten. Kisame blieb stehen und betrat eine schmale Gasse, die von zwei Häusern gebildete wurde, die höher in den Himmel ragten, als jenes, das sich zwischen ihnen in die Lücke quetschte. Dieser Ort war perfekt, um ihre Zielperson zu beobachten, deren Haus sich genau gegenüber ihres neuen Beobachtungspostens befand. Hier konnten sie sich auch ein wenig ausruhen, gestand Kisame ihnen ein, als er einen Blick auf den angespannten Schwarzhaarigen neben sich warf. Die erste Mission seit dem Vorfall machte ihm wohl doch sehr große Schwierigkeiten, sonst würde man ihm das nicht ansehen. Der Uchiha war ein Beispiel par excellence, dass man es vollbringen konnte, jegliche Emotion aus Mimik und Gestik zu verbannen. Niemand konnte jemals erraten, was in Itachi vorging, er war dadurch unnahbar und unberechenbar, doch etwas war mit ihm geschehen, das diese Fähigkeit außer Kraft setzte und es musste schon etwas heftiges sein, um den schwarzhaarigen jungen Mann dermaßen aus der Fassung zu bringen - und das war es ja auch. Kisames Blick wanderte zurück zu dem Haus, in dem sich die Papiere befanden, auf die sie es abgesehen hatten. Er musste sich konzentrieren, um herauszufinden, ob sich jemand zu Hause befand. Es war nicht leicht im Gewirr von vielen Chakrasignaturen eine bestimmt herauszufiltern. Eigentlich war diese Aufgabe früher immer Itachi aufgetragen worden, doch das ging nun auch nicht mehr. Deshalb dauerte es auch länger als normal, bis der Haimann sich halbwegs sicher war, dass sich in dem Gebäude, in welches sie eindringen wollten, auch niemand befand. "Ich denke, wir können weiter. Bist du be-", sprach Kisame, doch Itachis alarmierte Haltung brachte ihn zum Schweigen. War etwas passiert? Er war sich nicht bewusst, dass etwas passiert war. "Was-?", setzte er erneut an, kam aber wieder nicht weiter. "Sie haben uns umzingelt!", zischte Itachi scharf und zog mit einer schnellen Bewegung ein Kunai aus seinem Gürtel. Und schon im nächsten Moment stand alles Kopf. Mit lauten Kampfschreien lösten sich plötzlich eine Handvoll Shinobi aus den Wänden um sie herum! Ein Genjutsu, ein Hinterhalt! Verdammt, sie waren ihren Gegnern direkt in die Arme gelaufen! Mit wütend zu Schlitzen verengten Augen zog der Haimann Samehada von seinem Rücken und schwang es nach vorne zwischen sich und die Angreifer, gerade noch rechtzeitig, sodass er verhindern konnte, aufgespießt zu werden. Er drängte die Katanas der ANBU mit einem kräftigen Stoß weg, denn niemand anderes waren ihre Gegner. Und während er zu einem Gegenangriff überging, verfluchte sich der Blauhäutige zum hundertsten Mal an diesem Tage. Er war viel zu unachtsam gewesen, mal wieder! Itachi hatte früher immer jedes Genjutsu sofort aufdecken können, weswegen Kisame nicht darauf geachtet hatte, zuerst selber zu überprüfen, ob die Gegend davor sicher war! Die feindlichen Shinobi krachten mit brutaler Wucht gegen die Mauer, aus der sie gekommen waren, als sie von Samehada getroffen wurden und das Gewicht des Schwerts und der Schwung des Hiebes ihnen die Brustkörbe eindrückte, dass ihre Knochen nur so splitterten. Dieses Geräusch gab dem Blauhäutigen ein wenig Befriedigung. Niemand kam mit dem Leben davon, wenn er einen Akatsuki angriff, auch kein ANBU. Ein Klirren riss Kisame aus seinem kurzzeitigen Triumph und er wandte sich um, nur, um dadurch ein unglaubliches Bild zu sehen. Vier der Elite-Shinobi hatten sich auf Itachi gestürzt, welcher sich mit fliegenden Fäusten und seinen Kunai gegen die Angreifer wehrte. Doch dieser Anblick schockte Kisame irgendwie. Er hatte seinen Partner noch nie so kämpfen sehen, so… ungerichtet, ziellos, ja, beinahe auch hilflos. Unkoordiniert trat er von einem Bein auf das andere, versuchte, immer in Bewegung zu bleiben und mit seiner Abwehr seinen gesamten Radius abzudecken. Er duckte sich, um einer vorschnellenden Faust zu entkommen, doch bemerkte nicht das Knie, das auf ihn zu geschossen kam. Er sprang über ein Bein, dass ihm gestellt wurde, doch lief dabei genau in die Reichweite seines anderen Gegners. Er strauchelte unsicher und vergeudete durch sein Herumgefuchtel viel zu viel Kraft. Durch seine schnellen Bewegungen versuchte er, seine Gegner von sich fern zu halten und sie gleichzeitig auch anzugreifen, doch es half nicht viel. Den meisten Attacken konnten die ANBU ausweichen und fanden immer wieder Lücken in der Abwehr des Schwarzhaarigen, sodass dieser oft Schläge einstecken musste. Kisame war wie festgewachsen. Er glaubte für einen Moment nicht, dass dort wirklich sein langjähriger Partner stand. Er hatte überhaupt keine Chance, wenn das so weiterging. Die vielen Chakrasignaturen um ihn herum verwirrten ihn wahrscheinlich völlig. Er bemerkte die Angriffe, die auf ihn zu kamen, nicht. Er konnte kein Ninjutsu verwenden, weil er nicht wissen konnte, wann ein richtiger Augenblick kam, von denen es aber sehr viele gab. Sie hatten es hier zwar mit ANBU zu tun, doch sie waren nicht vom aller besten Kaliber. Und doch sah Itachi gegen sie aus, als wäre er ein stümperhafter Schüler aus der Ninjaakademie. Ein hässliches Krachen und ein ersticktes Japsen holten den Haimann wieder in die Realität zurück. Ein harter Schlag auf den Kiefer schleuderte Itachi nach hinten und er verlor sein Gleichgewicht. Oh nein, soweit würde es nicht kommen, dass diese Bastarde Itachi besiegten. Ein Sprung und Kisame war mittendrin im Geschehen. Mit einer Hand packte er Itachis Mantel, bevor dieser am Boden auftraf, seine andere führte Samehada zu den sichtlich überraschten ANBU - und mähte sie damit nieder. Er war zornig, verdammt zornig, auf ihre Angreifer, auf seine eigene Blödheit, aber auch auf Itachis sturen Kopf. Warum konnte er seinen Stolz nicht einfach vergessen? Ihrer Gegner sanken alle tot zu Boden. Es waren zum Glück nicht allzu viele gewesen, doch das hatte auch vollkommen gereicht, um- Kisame konnte diesen Gedanken nicht zu Ende denken, denn als er zu Itachi sah, um zu überprüfen, ob der junge Mann in Ordnung war, schnürte ihm unglaubliches Mitleid die Kehle zu. Blut lief den Hals des Uchihas herunter, denn seine Lippe war aufgeplatzt und er hing völlig schlaff im Griff des Haimannes. Der Schlag war wohl so heftig gewesen, dass Itachi ohnmächtig geworden war, oder es kamen einfach auch die Erschöpfung und der Stress dazu, die diese Reise in dem Schwarzhaarigen verursacht haben musste. Mit einem unzufriedenen Brummen schnallte sich Kisame sein Schwert wieder um, dann hob er seinen Partner hoch und warf ihn sich über die Schulter. Sie mussten so schnell es ging wieder nach Ame no Kuni zurückkehren, bevor hier noch mehr von diesen ANBU auftauchten. Eines dem Blauhäutigen klar: Die Mission und seine bescheuerten Rechnungen konnte sich Pain in die Haare schmieren, denn es war seine Schuld, dass es überhaupt zu dieser schrecklichen Erfahrung gekommen war! Hätte er es sich nicht denken können, dass so viel schief gehen konnte? Doch wiederum konnte es niemandem in die Schuhe geschoben werden, denn es gab einfach keinen, der sich vorstellen konnte, was passieren würde, wenn Uchiha Itachi Blind sein würde. Kisame hatte es nun gesehen und es war etwas, was er lieber nie erfahren hätte. So machte sich der Haimann auf den Rückweg und schon jetzt hatte er keine Ahnung, wie es in Zukunft für Itachi sein würde… ----- Endlich feritg! Was hab ich mich für dieses Kapitel abgequält! Vor allem der Anfang ist mir überhaupt nicht von der Hand gegangen. Ich bin auch mit dem Rest nicht ganz zufrieden, doch ich hoffe, dass es besser wird! Ich wäre für Kommentare dankbar! Ach, und eine Anmerkung: Dies hier wird keine Shônen-Ai Geschichte! Viele Grüße und bis dann, Kapitel 3: Stagnation --------------------- Nichts, als Schwarz. Wabernde Dunkelheit, die ihre scharfen Klauen um einen legte und dann zu zerquetschen drohte, erbarmungslos, unaufhaltsam. Es wollte einfach nicht enden. Auch das Gefühl änderte sich nicht. Es war immer noch kalt, vielleicht sogar kälter als davor und es tat plötzlich auch weh. Das hatte er nicht gedacht, nicht gewollt, dass es jemals passierte. Jegliche Motivation fehlte ihm, um nicht so zu denken. Doch man konnte sich nicht dagegen erwehren, denn die Hilflosigkeit, nichts ausrichten zu können, war erdrückend, belastend, sie raubte einem den Verstand, denn eigentlich war Nichts unmöglich. Man konnte immer etwas tun, wenn man sich nur anstrengte, es zu schaffen. So war es doch oder? So hatte er es beigebracht bekommen, schon von Kindheit an. Er hatte gelernt, dass es richtig war, sich nur darauf zu konzentrieren, seine Ziele zu erreichen - nur um später zu erfahren, dass diese Sichtweise der Dinge zu einem Leid führte, welches schon seit Generationen die Seelen der Menschen verdarb. Langsam driftete er in die Realität zurück. Auch dort war es immer noch schwarz, doch er erkannte endlich, warum ihm so kalt war. Er hatte einen nassen Lappen auf der Stirn, außerdem war er nicht mehr zudeckt. Er musste sich im Schlaf wohl – Warum lag er eigentlich in einem Bett, in seinem Bett, wenn er richtig dachte? Wie war er hier hin gekommen? All diese Fragen schossen ihm plötzlich durch den Kopf, auch wenn er darüber eigentlich nicht nachdenken wollte, weil es doch sinnlos war, weil alles sinnlos war. Warum wollte er über die Umstände seiner Rückkehr Bescheid wissen, wenn er das Gefühl hatte, nie wieder aufstehen zu wollen? Was sollte er denn auch tun? Es gab nichts, was ihm wohl jemals wieder das Gefühl geben konnte, dass es nötig war, dass er aufwachte, um etwas Notwendiges zu vollbringen… "Du bist endlich aufgewacht.", erklang eine Stimme. Es war keine Frage, es war eine Feststellung, eine ungeduldige Feststellung, in einem monotonen, leicht mechanischen Tonfall. Es war einfach so typisch, dass es leicht war, die Person zu identifizieren, auch, wenn man sie nicht sehen konnte. Es war Sasori. Er war in 'seinem' Zimmer. Sein Zimmer betrat niemand einfach so, außer, er hatte die ausdrückliche Erlaubnis dafür. Dies war ein Ort, der Itachi sehr wichtig war, weil es sein Refugium war, wo er sich zurückziehen konnte, wo er alleine war, wo er das sein konnte, was er gerade sein wollte, ohne sich vor den anderen dafür verstellen zu müssen. Ja, Itachi war ein Mann, dessen Beherrschung ein Maß erreicht hatte, welches man eisern nennen konnte. Was er nicht zeigen wollte, das zeigte er nicht. Sein Gesicht war eine blanke Maske und es war unmöglich daraus und aus seinen Gesten zu lesen, weil er gelernt hatte, alles zu verbergen, was vielleicht etwas über seinen Zustand verraten konnte. Doch diese Tatsache hieß nicht, dass sein Wille dazu immer genauso stark war. Es gab einfach Momente, in denen er das alles nicht wollte. Er wollte manchmal nicht alles beiseite schieben, denn manchmal tat es eben noch mehr weh, etwas verdrängen zu müssen, wenn man sich nicht mit etwas abfinden konnte... Doch all das war nun auch wieder völlig auf den Kopf gestellt. Die Autorität, die er ausgestrahlt hatte, war verschwunden, die Kraft und der Wille, sie aufrecht zu erhalten, waren dahin. Er war ein gebrochener Mann und das merkten auch die Anderen, denn sonst wäre niemand, der einfach so sein Zimmer betreten hätte, heil wieder hinaus gegangen... „Was-“, begann Itachi zu sprechen, denn sein Erinnerungsvermögen glänzte im Moment nicht wirklich mit seiner Anwesenheit, doch kaum hatte er den Mund geöffnet, durchzuckte seinen Kiefer ein wahnsinnig heftiger Schmerz. Für einen Moment verlor er jeglichen Fokus auf seine Umgebung, die dort befindlichen Personen und seine eigenen Gedanken. Wann war es das letzte Mal gewesen, dass er so etwas heftiges gespürt hatte, so eine messerscharfe Pein? Er wusste es nicht. Er war immer darauf bedacht gewesen, eben nicht in so eine Situation zu geraten. Seine Fähigkeiten waren dafür so perfekt ausgebildet gewesen, dass ein erfolgreicher Schlag gegen ihn seltener war, als die Wahrscheinlichkeit, vom Blitz getroffen zu werden. Doch was- So plötzlich sein Kopf leer gefegt gewesen war, so rasch kam auf einmal auch wieder die Erinnerung zurück und Itachi konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrücken, während er eine Hand zu seinem Kinn führte und dort vorsichtig die Wunde unter dem dort angelegten Verband betastete. „Hat dich wohl ziemlich heftig erwischt, yeah...“, erklang die Stimme einer weiteren Person, die ganz leicht als Deidara zu erkennen war. Er war auch hier? Nun, sein Ton klang nicht so spöttisch, wie er eigentlich hätte klingen wollen. Itachi konnte es nicht sehen, doch der Blonde und sein Partner Sasori blickten sich an und vor allem in der Miene des Meisters der Tonbomben lag ein leicht bitterer Ausdruck, den er nicht verbergen konnte. Den Uchiha so zu sehen, strafte sein Gewissen Lügen. Er hatte den Schwarzhaarigen schon immer gehasst. Er war immer viel besser gewesen, viel mehr angesehen, respektiert und ernst genommen. Und Deidara? Das Mädchen für alles, das jeder seine Drecksarbeit machen ließ, zusammen mit den tollen Sprüchen über sein Aussehen, welche er immer und immer wieder über sich ergehen lassen musste? Er war immer so wütend und verletzt darüber gewesen, er war oft kurz davor gewesen, aus der Organisation auszusteigen, doch dann hatte Sasori mit ihm geredet. Er hatte ihm einiges klar gemacht, weil er ihm mit seiner nüchternen Weise erklärt hatte, dass das alles sozusagen nur ein Test war, ob der junge Mann die Nerven hatte, bei Akatsuki durchzustehen. Itachi war damals noch jünger gewesen, als er ein Mitglied geworden war, doch etwas in seiner Haltung, in seinen Gesten und in seinem Gesicht und den Augen, hatte jedem von ihnen sofort etwas wie Respekt eingebracht. Jeder wusste ein wenig um die Umstände seiner Vergangenheit und auch das trug einen Teil dazu bei, dass niemand Itachi leichtsinnig entgegen trat. Leider war Deidara genau das Gegenteil. Er hatte herum geschrien, er hatte sich benommen wie ein kleines Kind, störrisch und ängstlich, dann aber wieder großspurig und arrogant, eine tödliche Kombination. Es hatte einfach jeden genervt, einschließlich Sasori, und deswegen verspottete ihn auch jeder. Doch trotzdem war es nicht so, dass sie ihn alle hassten, denn Hass sah anders aus. Und derjenige, der nie etwas gegen ihn gesagt hatte, war Itachi, doch eben dieser war von Deidara meistens aus Trotz am heftigsten beleidigt worden, weil eben er ihn zu den Akatsuki verschleppt hatte und durch ihn all das hier begonnen hatte. Wenn Deidara nun daran zurück dachte, fühlte er sich irgendwie ein bisschen schuldig. Itachi war blind. Der Blonde hatte ihn ausgelacht, dass er nun mit seinen tollen Augen nicht mehr so böse gucken konnte. Doch es war natürlich viel schlimmer als das und der Anblick eines zusammen geschlagenen Itachis war ein schwer verdauliches Bild, weswegen seine Stimme auch nicht allzu fest klang. Doch Itachi, dem war das egal. Er bemerkte es kaum, und das bisschen davon was sein Kopf registrierte, das nahm er einfach so hin. Was sollte er sich auch sinnlos darüber Gedanken machen, dass sein Unglück nun auch die Anderen veränderte? Auch Sasori registrierte das und auch er verspürte einen Drang in sich, etwas sagen zu müssen, um die Situation ein wenig zu entschärfen. „Es wird schon wieder.“, sprach er deshalb und erntete dafür einen verwunderten Blick von seinem Partner, obwohl in den Worten nicht wirklich viel Trost lag. Ja, wenn einer nachvollziehen konnte, wie Itachi sich vielleicht fühlen musste, dann war es der Puppenspieler, wenn auch die Dimensionen ihres Schicksals sehr verschieden waren. Bei Sasori geschah es auf freiwilliger Basis, bei Itachi – verdammt noch mal, konnte man da überhaupt von 'geschehen' sprechen? Sasori hatte sich damals zu einer Puppe gemacht. Zwar lag es jenseits der Vorstellungskraft von jedem, wie er es getan hatte, doch dass es ein furchtbares Gefühl gewesen sein musste, dass war einstimmig klar. Wie war es von einer Sekunde auf die andere überhaupt nichts mehr zu fühlen? Als Puppe konnte Sasori das nicht mehr. Seine Sinne wurden auf das Hören und Sehen reduziert, doch diese Dinge reichten ihm vollkommen für das tägliche Leben und für sein Shinobidasein aus. Doch wie war es bei Itachi? Er hatte die Fähigkeit verloren, die in einem menschlichen Leben wohl die wichtigste war: Das Sehen. Ja, die Blindheit stürzte ihn in ein bodenloses Loch, auch wenn er sich noch mit letzter Willenskraft an einem winzigen Vorsprung festhalten konnte und so noch nicht ganz im Verderben versank. Doch er war schon so tief gefallen, dass es völlig schwarz um ihn herum war und kein Licht mehr zu ihm drang. Er hatte sich schon sein ganzes Leben lang auf seine Augen und die Techniken verlassen, die er damit durchführen konnte. Er hatte dafür seinen besten Freund umgebracht und damit war er zu einem der gefürchtetsten Ninja der ganzen Welt geworden. Er hatte seine ganze Familie ausgerottet – doch wo war nun der Sinn dieser Opfer geblieben? Hätte er es getan, dann wäre ihm dies vielleicht nie passiert. Doch was machte es einen Sinn, über Vergangenes nachzudenken, was man nicht mehr rückgängig machen konnte? All das konnte einen nur noch mehr verzweifeln lassen und das war in dieser Situation nicht wirklich von Nutzen. Die Erkenntnis des ganzen Ausmaßes der Angelegenheit hinterließ Itachi in einem stillen Schock. Er hob auch seine Hand und tastete seinen geschwollenen und verbundenen Kiefer weiter vorsichtig ab, ob die Verletzung nicht noch schlimmer war und er sich am Ende noch etwas gebrochen hatte. Auf seinen dicken und aufgerissenen Lippen konnte er immer noch geronnenes Blut schmecken und ein dumpfes Pochen zeugte davon, dass er ein Schmerzmittel eingeflößt bekommen hatte, um die Qualen wenigstens ein wenig zu mildern. Oh ja, er fühlte sich elend, doch das wollte er sich selber und den Anderen nicht zugestehen, doch Sasori und Deidara sahen es trotzdem. Das leise Plätschern von Wasser erklang, als der Rothaarige einen Lappen auswrang und ihn auf Itachis Stirn legte. Dieser merkte plötzlich, dass ihm nicht nur kalt war, weil er nicht richtig zugedeckt war, sondern weil er wohl auch leichtes Fieber hatte. Sein Körper war wohl doch noch mehr mitgenommen, als er eigentlich geglaubt hatte. Oh ja, die direkte Wahrheit war nicht einfach zu verkraften, doch man musste auch damit irgendwie auskommen, wenn man sich nicht selber eine Hölle erschaffen wollte, aus der man nie wieder heraus kam. Ohne ein Wort zu sagen, verließen die beiden Partner das Zimmer des Uchihas und ließen ihn alleine zurück. Doch es machte ihm nichts aus. Er wollte das Mitleid von ihnen nicht, denn dadurch wurde er sich nur noch mehr bewusst, in was für einem erbärmlichen Zustand er sich befand. Außerdem hatten sich die Anderen sowieso nicht um ihn gekümmert, warum sollten sie es nun tun? Ein leises Seufzen entfuhr Itachis Kehle und seine Finger wanderten höher, zu seinen geschlossenen Augen. Er hatte sie nicht mehr geöffnet, seitdem 'es' geschehen war. Wozu auch, sie waren nutzlos geworden und seine Lider offen zu halten, würde ihn nur daran erinnern, wie es sich früher angefühlt hatte... Er wusste nicht, wie lange er da lag und der Leere in seinem Kopf zuhörte, doch irgendwann wurde er von dieser Stille müde. Was sollte er denn auch anderes tun, als zu schlafen? Obwohl seine Schmerzen größer wurden, spürte er, wie die Erschöpfung Überhand über ihn nahm. Und trotzdem kam ihm noch etwas in den Sinn. Vorsichtig streckte er seinen Arm aus, dort hin, wo die kleine Kommode war, die neben seinem Bett stand. Seine suchenden Finger fanden schnell das, was er gewollt hatte: Aufgerollte Bandagen. Er hob seinen Kopf und begann damit, ein wenig unbeholfen die Binden um seine Augen zu legen. Ja, er war blind und er brauchte etwas, dass ihn daran erinnerte und ihn mahnte, nicht mehr so etwas leichtsinniges zu tun, wie die letzte Mission, die er angenommen hatte, in dem Glauben, er konnte immer noch von Nutzen sein... Und dann schlief er ein, mit der Hoffnung, nie wieder aufzuwachen... ----- Schritte erklangen in der bedrückten Stille und die Anwesenden, die sich in dem Raum befanden, und zwar Pain, Konan und Kisame, blickten auf, denn alle Anderen befanden sich zur Zeit auf einer Mission. Sasori und Deidara kehrten zurück und setzten sich auf die Plätze, die sie am großen Tisch immer einnahmen, wenn sie sich in der großen Basis befanden. Es war ein Zimmer, in dem sie gemeinsam etwas besprachen, wenn es Angelegenheiten gab, die dies erforderten. Dies war so eine Situation und erwartende Blicke legten sich auf die Ankömmlinge. „Wie steht es mit ihm?“, fragte Pain, doch seine Stimme war neutral wie immer, sodass man nicht den Eindruck hatte, als würde ihn die ganze Sache viel beschäftigen. Doch alleine seine Frage und die Dinge, die er angeordnet hatte, sprachen eine ganz eigene Sprache, denn natürlich war ihm seine Organisation wichtig und dadurch auch deren Mitglieder. Die Stärke und die Macht von Akatsuki hing direkt mit der Stärke und der Macht derer zusammen, die für die Ziele der Organisation arbeiteten. Sie hatten große Pläne, gefährliche Pläne, die sie mit Gegnern zusammen führen würde, deren Kraft mit das Größte war, was die Welt je hervorgebracht hatte. Es brauchte fähige Shinobi, um diese besonderen Aufgaben zu bewältigen und eben diese waren bei den Akatsuki versammelt. Doch ein Mitglied hatte es nun sehr schwer erwischt und dabei leider auch selber bewiesen, dass er nicht mehr aktiv agieren konnte. In jeder anderen Institution würde man so jemanden einfach gegen eine andere Fähige Person austauschen, doch Uchiha Itachi war nicht zu ersetzten. Wer weiß, wie weit die Organisation gekommen wäre, wenn er nicht hinein gekommen wäre. Seine Fähigkeiten waren fast einmalig auf dieser Welt und seine Geschichte prägte auch die Auffassung der Akatsuki. Jeder fürchtete sich vor ihnen, niemand wagte es, sich ihnen in den Weg zu stellen – außer so ein paar Idioten, die sich ANBU nannten, die immer noch glaubten, sie könnten etwas gegen die Nuke-Nins ausrichten. Kisame war bei der letzten Mission alleine gegen sechs von ihnen angekommen. Nur leider leben diese nun nicht mehr, um ihren Kameraden von ihrer Dummheit zu berichten... „Nun, die Wunde heilt gut, doch sein mentaler Zustand ist nicht allzu stabil.“, antwortete Sasori und erzählte den Anderen damit nichts, was sie wirklich überraschte. Der Puppenspieler hatte einige medizinische Kenntnisse, so verwunderte es keinen, dass er Itachis geprellten Kiefer und seine geplatzten Lippen gut versorgen konnte. Doch darüber hinaus konnte auch Sasori nicht helfen. Natürlich hatte er sich auch seine Augen angesehen, nun, da Itachi ohnmächtig gewesen war, denn davor hatte er niemanden an sich heran gelassen. Doch auch wenn der Rothaarige sich hätte früher darum kümmern können, jeder Hilfe wäre zu spät gekommen. Seine Augen hatten eine Verletzung, die der Puppenspieler einfach nicht erkennen konnte, sei es wegen seinem begrenzten Wissen oder auch, weil die Art des Schadens so... ungewöhnlich war. Itachi hatte keinem von ihnen erzählt, was wirklich geschehen war, denn dass schien ein wirklich düsteres Geheimnis zu sein. Doch was auch passiert war, jeder konnte sich ausmalen, dass es schrecklich für ihn gewesen sein musste, so kühl er sich auch weiterhin gab. „Was wollt Ihr tun, Pain-sama?“, fragte Kisame schließlich, weil er nicht mehr still sein konnte. Er machte sich Sorgen um seinen Partner, denn Pain war in diesem Falle alles zuzutrauen. Der Haimann hatte ihrem Anführer alles, was geschehen war, bis ins kleinste Detail erzählen müssen, angefangen davon, dass Itachi nicht hatte zurückbleiben wollen, dass er ihn verloren hatte, weil er einfach mit ihrem sonst normalen Tempo hatte mithalten können, bis hin zu dem Kampf, den sie gegen die ANBU ausgetragen hatten. Kisame hatte genau beschreiben müssen, was Itachi getan hatte, um sich zu verteidigen und anzugreifen. Der Blauhäutige wusste, dass dieses 'Verhör' sicher nicht nur einfach so geschehen war, sondern dass Pain bereits einen Plan ausarbeitete. Kisame hatte keine Angst, dass der gepiercte Mann den Schwarzhaarigen beseitigen wollte, nein, er suchte nach einer Möglichkeit, ihn wieder irgendwie auf die Beine zu stellen. Doch was das sein sollte, daran wollte der Haimann lieber nicht denken, denn um Pain rankten sich so viele düstere Geheimnisse und Gerüchte, die nicht wirklich schön und appetitlich waren, dass nichts davon eine gute Vorstellung für Itachi darstellte. Jedenfalls antwortete Pain nicht auf die Frage, sondern blickte nachdenklich in die Ferne. Konan, seine Partnerin, die neben ihm saß, wirkte ein wenig bedrückt. Gut, sie sah immer irgendwie traurig aus, doch in diesem Moment konnte man ihr wirklich ansehen, dass ihr irgendetwas nicht gefiel. Hatte dies etwa mit der ganzen Angelegenheit zu tun? Sie blickte zu Pain und in ihn schien wieder Leben zu kommen. „Ich werde für ein paar Tage nicht anwesend sein. Konan übernimmt inzwischen hier die Verantwortung.“, erklärte er und das machte natürlich einiges klar. Über diesen Job war sie wohl nicht allzu begeistert, oder? Doch es konnte doch eigentlich nicht so schlimm sein, über einen Haufen von Kindsköpfen zu wachen, die sich manchmal wie Idioten und nicht wie erwachsene Männer verhielten. Sie waren eigentlich ganz leicht handzuhaben, mit ein paar Flaschen Sake und genügend freier Zeit... Nein, Spaß beiseite. Ein Blick von der Blauhaarigen in Pains Richtung sagte jedem, dass es wohl nicht an den anderen Mitgliedern lag, weswegen sie sich nicht wohl fühlte. Doch der wirkliche Grund blieb weiter verborgen – aber wen kümmerte es schon? So verließ der gepiercte Mann, der Anführer der Akatsuki, den Raum und ließ die Anderen einfach zurück. Er hatte keine Anweisungen gegeben, was sie in der Zwischenzeit denn tun sollten. Sie hatten in den letzten Wochen immer sehr viele Aufträge zu erledigen gehabt, doch plötzlich schien sich in dieser Sache wieder ein großes Loch aufzutun. Pain schien nun wichtigeres im Kopf zu haben, um sich über seine faulen Mitglieder zu ärgern und konnte sich auch so keine extra Missionen ausdenken. Auf der einen Seite war das ganz gut, so konnten sie sich alle mal wieder ausruhen, doch zur Ablenkung der Gedanken trug dies absolut nichts bei. Die Ratlosigkeit und Verwirrung war auf den Gesichtern der Anderen wohl gut zu sehen, denn ein leises Räuspern aus Konans Richtung lenkte die Aufmerksamkeit wieder herum. „Es gibt für euch nichts zu tun. Trainiert, oder macht, was immer ihr wollt. Doch verlasst die Basis nicht. Gebt auf Itachi acht, lenkt ihn ab, bringt ihn auf andere Gedanken und versucht, dabei einmal euren gesunden Menschenverstand zu benutzen.“, sprach sie und ihre Stimme klang dabei ein wenig höhnisch, als würde sie ihnen das alles nicht zutrauen. Danach erhob auch sie sich und schritt mit hoch erhobenem Kopf aus dem Raum heraus. Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte Kisame sich an die Stirn getippt. Frauen! Sie hatten die ganze Zeit furchtbare Launen und wussten einfach nicht, was sie wollten. Diese Konan war ein ganz besonderes Exemplar, manchmal guckte sie, als würde die Welt gleich untergehen, dann war sie wieder zickig wie eine Glucke. Auch Deidara hatte wohl so ziemlich die selben Gedanken, denn auch er blickte der Blauhaarigen nicht sehr wohlwollend nach. Einzig und allein Sasori blieb nachdenklich sitzen, so, als hätte er die spöttischen Worte von Konan gar nicht mitbekommen. „Sie hat recht. Ich weiß zwar nicht, was Pain vor hat, doch bis er wieder da ist, sollten wir Itachi die Zeit nicht allzu schwer machen.“, redete er, wenn auch mit widerwilligem Unterton, und warf dabei einen Seitenblick auf Deidara, der sich dadurch sofort wieder angegriffen fühlte. „Hey, beschuldigst du mich etwa? Ich kann mich sicher zusammen reißen, yeah, pass nur auf dich selber auf!“, gab er scharfzüngig zurück, doch auch wenn seine Worte nicht sehr nett klangen, gingen sie bei dem Rothaarigen durch ein Ohr rein und durch das andere wieder hinaus. Es regte ihn schon überhaupt nicht mehr auf, was der Blonde ihm an den Kopf warf. Kisame verdrehte nur die Augen und griff unter den Tisch, dort, wo er immer eine Sakeflasche gebunkert hatte, für den Notfall – der nun wahrhaftig eingetreten war, denn der Haimann brachte nach all dieser Aufregung und für all das, was ihnen nun bevorstehen würde, einen großen Schluck daraus... Ja, so waren sie eben die Akatsuki mit ihren Eigenheiten und Marotten, doch hier konnten sie so sein, wie sie eben waren. Und so würden sie auch sicher das überstehen. Doch die Frage, 'wie' sie es dann überstehen sollten, blieb immer noch bestehen... ----- Es vergingen einige Tage. Nichts geschah. Alles blieb beim Alten. Alles blieb schwarz. Wer jedoch etwas anderes erwartet hatte, der war ein Dummkopf und naiv noch dazu. Hoffen und beten war nichts, was er normalerweise tat, und schon gar nicht in dieser Situation. Nein, Itachi wusste, dass sich sein Schicksal nicht ändern würde. Das sagte ihm immer wider die Augenbinde, die er um seinen Kopf gewickelt hatte, um seine geschlossenen Augenlider zu verdecken. So war er nun nicht mehr nur sich selber bewusst, dass er blind war, auch die Anderen waren direkt damit konfrontiert. Ja, Itachi war wieder einigermaßen genesen, nur noch die leicht bläulich verfärbte rechte Seite seines Kiefers und die verkrustete Unterlippe zeugten noch von seiner fatalen Mission – und natürlich der Verband um seine Augen. Dass die Basis und deren derzeitige Bewohner nicht in eine vollkommen bedrückte Stimmung verfielen, lag daran, dass der schwarzhaarige junge Mann in den Räumen und Gängen erstaunlich gut zurecht kam. Er wusste, welche Richtungen er wohin einschlagen musste, um an diesen oder jenen Ort zu gelangen. Auch beim Essen war es immer so, dass er sicher nach Gläsern und Besteck griff. Seine Koordination war immer noch einzigartig gut – doch es funktionierte eben nur, wenn er seine Bewegungen langsam und vorsichtig ausführte. Und natürlich merkte man allen seinen Aktionen so an, dass er nichts mehr sehen konnte. Es beklemmte die Anderen. Sie vermieden es peinlich genau, in seiner Gegenwart über Missionen zu sprechen oder zu erwähnen, dass sie im Laufe des Tages trainieren wollten, denn das waren alles Dinge, die der Uchiha nicht mehr tun konnte und er sollte auch nicht unnötig daran erinnert werden. Genau das war es auch gewesen, was Konan gemeint hatte, und sie hatte auch Recht in dem, was sie sagte, denn in Sachen Itachi war nun Feingefühl gefragt. Doch wollte er das eigentlich, wollte er nun anders behandelt werden, wegen seiner Blindheit? Eigentlich blieb ihm keine Wahl, denn er konnte nicht alles alleine tun, so geschickt er sich auch anstellte. Fiel ihm etwas zu Boden, was manchmal nicht zu vermeiden war, dann konnte er doch nicht selber unter dem Tisch herumkrabbeln und danach suchen. Klar, er konnte, doch wer wollte sich schon Uchiha Itachi vorstellen, wie er auf dem Teppich herum robbte und nach etwas tastete, als würde er die Blinde Kuh nur spielen? Welch eine bittere Ironie. Meistens half Kisame ihm, dann das heruntergefallene Objekt wieder aufzuheben, manchmal auch Deidara, so sehr sein Stolz ihn davon eigentlich abhalten wollte. Itachi dankte ihnen dafür nicht, doch auch das erwartete niemand von ihm, weil es eine Selbstverständlichkeit war, dass sie Anderen ihm nun halfen. Würde er nicht das Gleiche tun, wenn einer von ihnen – halt, ob dieser Gedankengang zu einer richtigen Aussage führte, war zu bezweifeln. Doch daran dachte in so einer Situation niemand, auch nicht Nuke-Nins, die der Organisation Akatsuki angehörten. Zeigte dies denn nicht, dass sie eigentlich keine Monster waren, sondern noch ihren menschlichen Kern bewahrt hatten? Als Ausgestoßene führten sie das gleiche Leben. Von einer einzigen Person hing die Zukunft der ganzen Organisation ab. Pain hatte nämlich Pläne, die da hießen, dass sie alle neun Bijuu fangen sollten, um damit eine Waffe zu erschaffen, die... nun ja, die etwas Großes bewirken sollte. Was genau das sein sollte, hatte wohl noch niemand von ihnen wirklich verstanden, doch es gab auch keinen Grund, sich deswegen zu beschweren. Jedenfalls waren über einige dieser Monster ein paar Fakten bekannt, die ein Zusammentreffen mit ihnen nicht wirklich sympathisch machte. Hier kam Itachis Technik, das Sharingan, ins Spiel – kam. Das Doujutsu hätte einige Kämpfe sicher viel einfacher gemacht, doch hier gab es nun eben diesen dicken Strich durch die Rechnung. Apropos Pain, er war immer noch nicht aufgetaucht. Was immer er auch erledigen wollte, es schien für ihn nicht ganz so einfach zu sein und das war schon eine sehr bemerkenswerte Vorstellung, denn eigentlich glaubte jeder Akatsuki, dass es nichts gab, was ihr Anführer nicht bewältigen konnte. Doch für jeden gab ein erstes Mal. Der Gedanke daran amüsierte die Anderen, doch was, wenn die lange Warterei ein schlechtes Zeichen war? Gerne wollte niemand darüber nachdenken, doch was sollte man tun, wenn es sonst nichts gab, womit man seinen Kopf beschäftigen konnte? Sie trainierten zwar viel, doch auch nicht zu oft, damit es für Itachi nicht zu auffällig wurde. Doch der Schwarzhaarige zog sich meistens in sein Zimmer zurück, wenn nicht gerade Zeit für das Abendessen war oder er bei den Anderen saß, wenn sie sich zusammen im Gemeinschaftsraum aufhielten. Was er ansonsten in seinem Zimmer tat, wusste niemand, doch was sollte das schon Großes sein? Es konnte verdammt noch mal nicht 'sehen'! Wenn die Anderen trainierten, dann natürlich zu dritt, Kisame, Deidara und Sasori. Es war eine der seltenen Gelegenheiten, dass sie die Möglichkeit hatten, gegeneinander anzutreten, denn erstens war Kisame ja nicht mit den anderen Beiden in einem Team, außerdem war auf Missionen sowieso keine Zeit, irgendwelche Showkämpfe durchzuführen. So war es eigentlich ganz interessant, zu sehen, welche Techniken die Anderen drauf hatten und zu erfahren, ob sie sich verbessert hatten, oder nicht. „Sag mir nicht, dass das Geballer das Einzige ist, was du drauf hast, Püppchen!“, lachte Kisame, der erneut einer von Deidaras Tonbomben auswich, einer Libelle, die dadurch auf dem Boden aufkam und mit einem lauten Krachen detonierte. Verärgert verzog der Blonde sein Gesicht. „Hast die Klappe, Kiemenfresse, ich zeigt dir gleich, was ich kann, yeah!“, erwiderte dieser gereizt und begann bereits, einen neuen Tonklumpen in seinen Handflächen zu verarbeiten. Kisame lachte und hörte im Hintergrund Sasori seufzen. Ja, Deidara regte sich mal wieder viel zu schnell auf. Wenn er so weiter machte, dann… Binnen Sekunden hatte er seine neuste Kreation auf Kisame zu geschleudert. Dieser sprang über das kleine Geschoss mit Leichtigkeit hinweg, über dieses… dieses… Was sollte dieses lächerliche Ding denn dieses Mal darstellen? Doch noch während sich der Blauhäutige noch einmal kurz umsah, weil er wirklich nicht erkennen konnte, was die grinsenden, abstoßenden Münder des Blonden dieses Mal fabriziert hatten, sauste schon das nächste explosive Tontier auf ihn zu und überraschte ihn damit völlig! Das war ein mieser Hinterhalt, Deidara hatte es schamlos ausgenutzt, dass Kisame sich über seine Bombe lustig machen wollte! Wenn ihm jetzt nicht schnell etwas einfiel, dann konnte er sich mit Sicherheit von einem seiner geliebten Körperteile verabschieden- Plötzlich aber wurde das Tontier - diesmal ein Vogel - abgelenkt und landete wiederum donnernd auf dem Boden, wo es einen großen Krater hinterließ. Überrascht drehten sich die beiden Gegner um, nur um zu bemerken, dass Sasori seine Hand ausgestreckt hatte und damit eine wegwerfende Handbewegung machte. „Sasori-danna! Warum habt ihr das gemacht?“, rief Deidara beleidigt und erst jetzt kapierte Kisame, dass der Puppenspieler mit einem seiner Chakrafäden, mit denen er auch seine Marionetten steuerte, die Bombe abgelenkt hatte. Kontrolliert atmete der Haimann aus, damit ihm seine Erleichterung nicht anzumerken war. „Warum? Willst du das, was du da tust, etwa einen Kampf nennen? Das war-“, begann der Rothaarige, doch in diesem Moment öffnete sich die Tür zu der Trainingshalle und Konan tauchte auf. Ihr Gesicht war wie immer eine bleiche steinerne Maske, doch ihre Augen funkelten aufgeregt. „Kommt mit. Sofort.“, sprach sie und ging schon wieder davon, doch ihr Ton sagte den Akatsuki, dass sie sich wohl sofort nach oben begeben sollten. Sie wechselten alle einen bedeutungsvollen Blick. Pain war wohl wieder da, oder? Auf jeden Fall machten sie sich gleich auf dem Weg, denn keiner von ihnen beabsichtigte, das zu verpassen, was sich wohl in den nächsten Minuten abspielen würde… ----- Hier ist wieder ein neues Kapitel! Auch diesmal bin ich nicht so ganz zufrieden, aber mal sehen, jetzt kommt das, was ich schon länger schreiben wollte :D Reviews please! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)