Einmal Vampir zum Mitnehmen, bitte! von riedel (Liebe geht doch durch die Zähne.) ================================================================================ Prolog: Finster ist nicht nur die Nacht. ---------------------------------------- "Komm schon, mehr hast du nicht zu bieten?" Sein Gegenüber lachte und trat ihm gleich noch mal in den Rücken. "Viktor! Ich bin enttäuscht, du hattest mal mehr auf dem Kasten." Er zog den am Boden Liegenden hoch. "Zeig mir, wie stark du bist!" Sie sahen einander finster an. "Ich will nicht gegen dich kämpfen... wir sind eins!" Sagte Viktor und seine Augen wurden sanft. "Wir? Eins? Ha!" Der Andere warf ihn wieder zu Boden und lief etwas von ihm weg. "Wir sind nicht eins! Das ist dein Problem, du glaubst immer noch wir seien Kinder! Ja, deine Augen sprechen es aus. Viktor, sie hat das aus uns gemacht..." Sein Gegenüber knurrte und Fluchte, packte wieder seinen Kragen und zog ihn zu sich. "Also sieh es ein und gib es mir endlich!" Er warf Viktor zurück in den Dreck und ballte die Fäuste. "Sie ist daran Schuld, dass wir nun sind was wir sind. Sie gab uns weder Zukunft noch Hoffnung. Wir sind auf uns allein gestellt in dieser dunkeln Welt, sieh es endlich ein!" Er zog Viktor wieder dichter zu sich. "Gib mir das fehlende Stück und ich lasse dich dein erbärmliches Leben weiter leben!", zischte der Angreifer. "Ich hab es nicht... nicht mehr!", sagte Viktor sanft. "Was? Wo ist es!" "Es ist an einem sicheren Ort, wo du es nicht finden kannst." Auf Viktors makellose Züge, legte sich ein Lächeln. Der Andere schrie aus voller Kehle und nun hatte er nicht mehr viel von einem Menschen, ja man konnte sein Gesicht fast als Fratze bezeichnen. Ganz ausser Atem keucht er. "Dann ist dein Leben verwirkt, Bruder." Kapitel 1: Einmal zum Mitnehmen. -------------------------------- Anna Scott sah wohl zum hundertsten Mal zur Tür und immer noch wollte sich kein Kunde in dem kleinen italienischen Restaurant blicken lassen. Gut, sie hatten vielleicht nicht gerade den besten Platz für ein Familienrestaurant ausgesucht, aber dennoch, es musste doch jemanden geben, der Hunger hatte? Sie seufzte. Paulo, ihr Chef nahm das irgendwie lockerer als sie. "Was ist, Bella? Ist doch auch mal schön, nen Abend so in aller Ruhe zu haben." Sie lächelte nur gequält. Es war ja nicht so, dass das Gehalt, das sie von Paulo bekam, nicht reichen würde, doch gegen Trinkgeld hätte sie nun wirklich nichts. Sie war nun 26 und hatte nur eine kleine Wohnung mit Katze. Es gab da Bedürfnisse, die konnten sich kein Bisschen mit ihrem Gehalt anfreunden. Außerdem. Sie seufzte wieder und sah auf ihre neuen Schuhe. Das war eine Sünde gewesen und dennoch liebte sie Schuhe über alles. "Anna? Würdest du mir bitte einen Gefallen tun?" Sie sah freudig auf, gab es vielleicht etwas zu tun? "Lächle doch für mich! Ich mag es nicht, wenn du so mürrisch schaust, Bella Donna. Blast per me." Egal was er gesagt hatte, über Anna Lippen huschte ein Lächeln. Italienisch war eine wunderbare Sprache. Selbst ein Schimpfwort klang in dieser Sprache wie eine Liebesbezeugung. Das Gleiche galt für Französisch. Es ärgerte sie schon seit langem, dass sie weder die eine noch die andere Sprache beherrschte. "So, ich würde sagen, wir machen für heute Schluss, es ist fast Mitternacht und da wird wohl keiner mehr zu uns wollen." Er hatte Recht. Um diese Zeit liefen nur Penner oder Irre rum. Sie hatte Glück, ihre Wohnung war nicht weit, somit hatte sie es nicht weit vom Restaurant zu ihrer Wohnung. Anna stellte gerade den letzten Stuhl auf den letzten Tisch, als sie das Bimmeln der Türglocke hörte. Mist, ich hab die Tür vergessen zuzumachen. "Dürfte ich ihr Telefon... benutzen?" Kam es von der Tür. Als sie sich umdrehte, war ihr erster Gedanke. Ach du Heilige Scheiße! "Paaaaullooo!" Schrie sie und fing gerade noch so den Mann auf, der in die Tür getreten war. Der dickliche Paulo kam hinzu, sah auf die Szenerie und sagte nur kurz: "Ich ruf einen Krankenwagen!" In Annas Arm lag ein Mann, der voll mit Blut war. Seine Haare waren braun und mittellang. Doch was Anna in dieser seltsamen Situation den Atem raubte, waren seine strahlend blauen Augen, fast silber. Sie blickten sie zum einen erschrocken, zum anderen verwirrt an. Seine Lippen formten Worte, doch sie konnte ihn nicht verstehen, also ging sie dichter ran. "Kein Krankenwagen!" War dieser gut aussende Mann verrückt? Er blutete und hatte Schnittwunden an Händen und Gesicht. "Nur Telefon... rufen sie hier an." Er zog zittrig eine Visitenkarte hervor. "Was? Ich... ich kann doch schlecht..." Sie sah, dass Paulo das Telefon brachte und wie wild drauflos tippte. "Paulo? Er sagt, er will nicht ins Krankenhaus!" "Wie bitte?" Er sah ebenso verwirrt aus wie sie. "Was machen wir denn jetzt?" Der Typ musste seinen Verstand verloren haben, oder war er gar ein Mörder? Es gab hier viele Gangs und auch die Mafia sollte hier im Umkreis ihre Finger haben. Nein, sonst hätte er ja nicht die Wunden! Holte sie sich zurück. "Gib mir mal das Telefon." Sie nahm mit der freien Hand das Telefon entgegen und sah auf die Visitenkarte. "Viktor Mondschein - Moonlight - 555-1234" Sie wählte die Nummer und sah auf den Namen, Mondschein. Klemmte das Telefon zwischen Kopf und Schulter. Das musste ein deutscher Nachname sein. Sie hörte, dass jemand am anderen Ende ranging. "Moonlight Agentur, New York. Wie kann ich ihnen Helfen?" eine freundliche Frauenstimme war am Telefon. "Äh?.. Ja das mag jetzt seltsam klingen, aber hier ist jemand der gab mir diese Nummer und... ich weiß nicht genau was ich sagen soll. Er verblutet und ich hab keine Ahnung warum ich das Ihnen sag!" Sie wurde langsam hysterisch. "…" Es war still und als wieder eine Stimme am Telefon war, klang die nicht mehr nett und war männlich. "Wo sind Sie!?" Es dauerte nur ein paar Minuten, ihm den Weg zum Restaurant zu erklären und er legte auf. Verwundert sah Anna zu ihrem Chef. "Es war eine Agentur an der anderen Leitung?" Der Mann, der jetzt auf Annas Beinen lag sah sie an. Wieder musste sie etwas dichter zu ihm, um ihn besser zu verstehen. "Es... tut... mir Leid!" Dann schloss er die Augen und sie glaubte, dass er nicht mehr atmete. Sie sah erschrocken zu Paulo. "Was machen wir denn jetzt? Der ist tot, glaub ich!" Dann ging alles seltsam schnell von sich. In der Tür stand plötzlich ein großer, dunkelhäutiger Mann und sagte unfreundlich etwas zu den beiden, die in überrascht ansahen: "Es geht ihm gut! Er ist nicht tot und auch nicht schwer verletzt! Lassen Sie ihn los und geben sie ihn mir!" Anna sah in an und verstand nicht. "Nein!" Sie zog den Mann dichter an sich. "Wer sind Sie?" Der Schwarze seufzte und sagte knapp: "Arion. Ich bin ein Freund von Mr Mondschein und komme aus der Agentur Moonlight." Sie erkannte seine Stimme vom Telefon. Aber wie hatte er so schnell bis hierher geschafft? War die Agentur in der Nähe? "Nun geben Sie ihn mir schon, wir haben nicht so viel Zeit!" Anna fühlte sich wie in einem schlechten Film und dennoch schüttelte sie den Kopf. "Er braucht einen Arzt." "Wir haben Ärzte!" Dann zog er ihr den Mann aus dem Arm und trug ihn als sei er Federleicht. "Aber...?" "Sie haben uns angerufen, um das hier zu erledigen, also machen Sie sich jetzt auch keinen Kopf mehr um diese Sache. Wir kümmern uns um Mr Mondschein. Vielen Dank für Ihre Hilfe!" Hinter Mr Arion stand ein Blonder Junge, den sie erst jetzt bemerkte, und grinste frech. "Wenn das so ist, dann bitte und auf Nimmerwiedersehen." Paulo hatte sich zur Wort gemeldet und stand etwas abseits von Anna. "Wenn Sie bitte gehen würden, ich will nichts mit der Mafia zu tun haben!" Der Mund stand ihr offen. "Was? Paulo, die sind doch ganz sicher nicht seine Freunde!" Sie hatte sich gerade erhoben, als der Blonde sagte: "Wir sind seine Freunde, also bitte machen Sie sich keinen Sorgen. Und Mafia?" Er lachte und seine Stimme war sehr klar und freudig, das konnte man von Mr Arion nicht gerade behaupten. Der knurrte etwas und der Blonde wurde stumm. "Wir gehen dann mal, mein Begleiter ist etwas mürrisch." Dann drehten die beiden um und gingen. Sie sah nur kurz zu Paulo, der sichtlich erleichtert wirkte. Doch sie hatte immer noch kein gutes Gefühl und hastete auf die Strasse hinaus. Die Fremden waren um die Ecke gegangen und als sie es auch tat, war dort keiner mehr. Sie lief noch bis zum Ende der Straße, aber auch dort konnte sie niemanden sehen. Wo konnten sie hingegangen sein? Ja, der Abend, der so einfach und langweilig angefangen hatte, war nun seltsam zu Ende gegangen. Kapitel 2: Wieso nicht beides? ------------------------------ Viktor Mondschein machte die Augen in seiner Stadtvilla auf. Er lag auf seinem Bett. War er nicht gerade noch in den Armen einer verstörten und echt umwerfenden Frau gewesen? Er richtete sich auf und sah an sich runter. Kein Blut, sein nackter Körper war gereinigt worden. Hatten sie ihn also sauber gemacht Arion und Nicolas. Die Wunden die sein Bruder ihm zugefügt hatten waren verschwunden. Die Rippen fühlten sich normal an. Das war das tolle an Tod sein. Ein bisschen am Tag schlafen und schon waren die Verletzungen geheilt. Sein Kopf dröhnte ihm aber immer noch und darum legte er sich wieder hin und sah zur Decke. Was war alles passiert? Ja, er hatte sich mit seinem Bruder getroffen. Daraufhin kam es zum Streit, wie immer. Sein Bruder war schon immer sehr brutal was das anging und zeigte sich selten von der ruhigen und einsichtigen Seite. Als Kinder hatten sie auch oft Gestritten und er hatte dann und wann seine grausame Ader gezeigt. Doch seit dem sie zur Schattenwelt gehörten waren diese kleinen Wellen des Hasses fast zur einer Lawine geworden. Ja, sein Bruder war schon immer Jähzornig gewesen. Die Augen geschlossen dachte er wieder an wenige Stunden nach Sonnenuntergang des gestrigen Tages. Sein Bruder hatte ihn wieder mal um ein Treffen gebeten. Er verlangte immer nur nach einer bestimmten Sache bei den Treffen. Den Edelstein. Er hatte seinen Edelstein vor Jahrzehnten von Isabella bekommen. Doch sein Bruder stahl seinen Ersten von einem alten Vampir, der wie sie zur den ältesten Vampiren gehörte. Und genau darin lag das Problem, er durfte es nicht zulassen, dass er alle bekam, er hatte es Isabella versprochen. Widerwillen seiner Clanmitglieder war er dennoch zum angebenden Ort gefahren, sie wussten wohl wie es ausgehen würde. Fahren war eine Sache die Viktor gern tat. Es war ja nicht so, dass es auch nicht einfacher ging, aber warum nicht auch etwas die Nacht genießen? Im Laufe seines Lebens hatte er viele neue Dinge gesehen. Das Auto gehörte zu einer besonderen Errungenschaften der Menschen. Neben Computer und Krankenhäusern mit ihren Blutbanken. Es war um so viel einfacher geworden, das Leben in der Nacht. Es machte nie Feierabend. Wie sagte mal einer? Die Nacht ist zum Tag geworden. Und welche Stadt ist das beste Beispiel hier für? New York Manhattan! Ja es hatte viele Vorteile, diese Neuzeit. Früher mussten sie sich oft Verstecken und auch Nächtelang ohne Blut auskommen. Die Neuzeit machte sich keinen Kopf um fehlendes Blut oder um eine Agentur, die nur Nachts auf zu haben schien. Das Meiste war den Menschen heutzutage egal, solange es Funktionierte. Er stand auf und ging ins Badezimmer sah in den Spiegel. Nichts. Wie immer, einfach Macht der Gewohnheit. Warum hatte er sich eigentlich einen Spiegel ins Badezimmer montieren lassen? Er fasste sich an die Schulter, sie war wieder okay. Gestern hatte sein Bruder sie so gedreht das es schrecklich geknackt hatte. Der Tod ähnliche Schlaf am Tag hatte sie also wieder gerichtet. Gut war es vielleicht an Tag zu schlafen, aber er vermisste die Sonne schon manchmal. Wie sie auf seiner Haut dieses leichte Kribbeln verursachte. Fast wie bei ihr, dachte er und seine Gedanken wanderten zurück zu dem Rest des Abends der nicht so lief wie er es gern gehabt hätte. Ab den Teil wo sein Bruder merkte das Viktor ihm den verlangten Edelstein nicht geben würde war er richtig wütend geworden. Diesmal hatte Viktor wirklich geglaubt er würde an dem Ort sterben. Doch er hatte es geschafft zu fliehen und war bis zu einem Restaurant gekommen. Dort war er umgefallen und in die Arme einer schönen Frau. Jetzt lächelte er. Also hatte es vielleicht etwas Gutes gehabt doch außer Haus zu gehen. Während er versuchte diesen ekeligen Geschmack mit seiner Zahnbürste aus seinem Mund zu bekommen dachte er daran wie er sich Gefühlt hatte. Er mochte Tod sein, aber dafür musste er ja nicht wie tot riechen. Er wusch sein Gesicht und fühlte sich über die Brust. Wer sie wohl war? Das einzige woran er sich von ihr noch so richtig erinnerte konnte waren die unglaubliche grünen Augen. Sein Herz schlug zwar nicht, aber hatte sich da gerade was geregt? Nein, dass lag einfach daran, dass er noch kein Blut hatte. Er würde gleich etwas zu sich nehmen müssen. Waren heute Menschen im Haus, die ihr Blut mit ihm teilten? Hinter ihm machte sich jemand durch ein leises Klopfen bemerkbar. In seinem Schlafzimmer zog er sich ein Hemd und eine Hose an. Ihm war eigentlich egal, ob man ihn nackt sah, doch etwas musste die Etikette schon gewahrt bleiben. Anna Scott stand in ihrem kleinen Apartment und suchte nach einer Bluse. Sie hatte eindeutig zu wenig Kleidung. Aber was sollte sie machen? Als Kellnerin hatte sie gerade mal so viel Geld, dass sie sich immerhin ein Gutes paar Schuhe leisten konnte im Monat. Mimi, ihr kleine Katze streckte sich. Sie ging zu ihrem Schrank und zog eine weitere Bluse aus ihm. "Na was meinst du? Soll ich heute mal etwas Dunkles anziehen?" Ja, den gestern Abend hatte sie etwas helles angehabt, was nun mit Blut beschmiert war. Nicht das es ihre Lieblingsbluse gewesen sei, wegschmeißen war das einzige was ihr noch gut getan hatte. Die, die sie jetzt anzog war dunkel und würde gut zu einem roten Rock passen. Nur welche Schuhe? Rote, die könnte sie mit einer schwarzen Strumpfhose gut kombinieren. Sie suchte mal wieder, als der Rock der letzten Nacht in ihre Hände fiel und aus der Tasche die Kleine Visitenkarte fiel. Da stand der Name. "Viktor Mondschein" Wie es ihm wohl geht? Kopf schüttelt verdrängte sie die letzte Nacht. Die war nicht schön sie war einfach nur schräg gewesen. Sie legte die Karte trotzdem auf den Tisch und zog den roten Rock an. Die Strumpfhose hatte sie kurz danach gefunden. Auf die Uhr schauend stellte sie fest, dass sie noch Zeit hatte. "Es ist erst Sechs. Paulo hat gesagt ich solle erst um Zehn heute vorbeikommen... Was machen wir den jetzt noch?" Anna schob ihre Katze zur Seite und setzte sich auf die Couch. Die Karte thronte auf ihrem Tisch. Sie schimmerte leicht und die Schrift war gepresst worden. Also sehr teuer und edel! Was das wohl für eine Agentur ist, Moonlight? Sie hatte noch nie von dieser Firma gehört. Anna war seit zwei Jahren in New York und glaube so einiges zu kennen. Doch diese Firma musste neu oder in einer ganz anderen Preisklasse liegen. Sie vermutete letzteres. Den Kopf leicht schräg sagte sie zu ihrer Katze. "Weißt du was? Was mir echt nicht aus dem Kopf geht? Diese Augen...diese strahlend blauen Augen. Wie sie mich angesehen haben." Ein leichter Schauer durchfuhr sie. "Keine Ahnung warum, aber diese Augen sind schon besonders." Sie nahm die Karte in die Hand und fuhr leicht drüber. Die Adresse war nicht drauf. Nur die Telefonnummer und sein Name. "Viktor Mondschein... Moonlight sehr nette Idee." ein Kichern entfuhr ihrem Mund. "Ich hab ja noch etwas Zeit... und ich will ja nur wissen ob es ihm gut geht." Ihr Katze miaute. "Echt! Ich will nur wissen ob es den Mr Mooni gut geht!" Na gut vielleicht wollte sie auch wissen, warum er so verletzt war und vielleicht auch, ob es sich lohnte ihn noch mal wieder zu treffen. Dann, wenn er nicht Halbtot in ihren Armen lag. "Das ist alles rein 'Geschäftlich'!" sprach sie um sich vor ihrer Katze zurecht fertigen! "Ja... sieh mich nicht so an... ich rede mit einer Katz!" Das Telefon hatte sie schnell gefunden, warum klappte das nie mit ihren Schuhen oder der Kleidung? Ein weites Mysterium den sie sich mal widmen sollte, doch jetzt wollte sie ein anderes lösen. Wieso kam ein Mann, der so gut aussah und auch so gekleidet war, blutend in einem Vitel wie ihres? Die traten doch sonst nie einen Fuß in diese Gegend. War er vielleicht doch ein Mafiaboss? Bitte, bitte nicht! Flehte sie, als sie die Nummer der Auskunft anrief. Diese hatte ein wenig Zeit gebraucht um die Adresse zu finden. Er selber war in keinem Verzeichnis registriert, aber die Firma. Schnell die Schuhe angezogen und sich eine passende Jacke aus leichtem weißen Leder gegriffen. Sie war ein Sonderangebot von Gucci gewesen und eins von Annas Lieblingsjacken. Das Haus war riesig! Ach was, es war ein ganzer Häuserblock. "Sind sie sicher? In welchem Stock ist den die Firma?" der Taxifahrer hatte Anna zwar vor einer Tür abgesetzt, aber es gab so viele, dass sie nicht wusste wohin sie den jetzt musste. "Ma'am, dass alles gehört zu der Adresse." Es war bereits sieben und dunkel. Typisch im Herbst, also zog sie die Jacke dichter zu und gab dem Taxifahrer sein Geld. Sechsundsechzig Dollar. Autsch. Aber das die Firma in Manhattan war konnte sie ja nicht wissen, ok nicht ganz wissen. Geahnt, dass diese Agentur schon ein gewissen Standard hatte schon. Sie stökelte zur Tür. Die roten Schuhe waren eine gute Wahl gewesen, aber eine schlechte für lange Rennstrecken. Ob sie diesen Verletzten hier überhaupt finden würde? Er müsste sicher in einem Krankenhaus sein, aber selbst da hatte sie nicht die Auskunft bekommen. Also war das hier die einzige Möglichkeit 'Hallo' zusagen, In dem Gebäude war alles Hell. Viel Glas und viel Weiß schmückte die Eingangshalle. Sie lief rund zusammen und über ihr war eine Glaskuppel die die anderen Räume darüber zeigte. Ganz weit oben konnte sie ein dunklen Fleck Himmel sehen. "Wow..." entfuhr es ihr. Auf einer Plexiglasleuchtreklame standen die verschiedenen Abteilungen. Von Architektur bis Zeichenwerkstatt. Es gab einfach alles! Sogar eine Modeagentur, ob die wohl bekannte Modells hatten? Anna sah sich die vielen verschieden Abteilungen auf der zweiten Leuchttafel an. Da gab es bekannte Labelnamen und auch bekannte Firmen. Wieder entfuhr ihr ein 'Wow'. Welche wohl Mr Mondschein betreute? "Kann ich ihnen Helfen?" Anna schreckte auf. Eine brünette Schönheit, die eher als Modell arbeiten sollte lächelte sie über die Anmeldung an. "Äh... vielleicht! Ich bin Anna ... Anna Schott." Die Frau von der Anmeldung lächelte immer noch. "Ok, ich weiß der Name... ist...der gleich wie..." "Zu wem wollen sie?" ohne auf das Geblubber von Anna zu hören fragte sie weiter. "Ähm... zu Viktor Mondschein!" "Sind sie da sicher?" "Ja? Wieso?" "Mr Mondschein hat selten Termine um diese Zeit." "Na ja, ich hab ... um genau zu sein keinen." "Ohne Termin kann ich sie nicht zu ihm lassen." sagte die Frau an der Anmeldung nicht mehr ganz so nett wie am Anfang. "Ok, dass dachte ich mir schon, aber ich würde ihn trotzdem gern sehen. Ich... ich hab seine Karte bekommen, von einem guten Freund." Sie dachte kurz nach. "Mr Arion! Sie wissen schon, groß, braun immer schlecht drauf?" "Mr Arion hat ihnen eine Karte gegeben?" Das Gesicht veränderte sich zu einem aufgehenden Licht. Die Frau an der Anmeldung hatte wohl eine Eingebung oder Erkenntnis durch das Geschwätz gewonnen, was Anna von sich gab. "Ja! Der meinte ich könne einfach ... vorbei kommen, zu ihm... ähm und Mr Mondschein. Ist auch nicht lange." Was redete sie da eigentlich? Das würde man ihr doch nie abkaufen. "Ich sehe gerade Mr Mondschein hat selber keine Zeit, aber Mr Arion würde Zeit haben... ginge das auch?" "Ja, ich denke schon. Vielen Dank..." sie drehen sich schnell um, bevor sich die Sekretärin es sich anders überlegte. Der Aufzug war zu ihrer Rechten. Erstmal drin sein, dann weiter sehen, war Annas Motto. "Ma'am? Wollen sie nicht den Weg wissen?" Schlaue kleine Tippe! "Sicher... doch!" Nun war sie hier, in einem riesengroßem Haus, dass über mehrere Stockwerke verfügte und versuchte der Wegbeschreibung zu folgen die sie bekommen hatte. Es war nicht nett gewesen die Frau so zu belügen, aber sie wollte ja nur einen kleinen Krankenbesuch machen, dass der sich als so Schwer gestaltete, konnte sie ja nicht wissen. Nach einer weile fragte sich Anna wie lange sie schon Unterwegs sei, dieses Haus war einfach zu verwinkelt. Plötzlich blieb sie stehen. War da nicht Musik? Sie folgte den Klängen und er kannte sie auch bald. Beethoven. Wer zur Hölle hört den Heute noch so etwas, dachte sie sich. Vor ihr war eine Tür die halb offen stand. Leise schritt sie durch. Hinter dieser Tür war eine Art Balkon, als sie weiter nach vorne beugte konnte sie in ein riesiges Wohnzimmer sehen. Es war schön eingerichtet, die dunklen Ledersitze passten gut zu den hellen Wänden. Eine gigantische Fensterfront zu Annas Linken brachte sicher am Tag eine schöne Stimmung in diesen Raum. Alles hätte für sie eine schöne Aussicht gehabt, um sich das alles noch genauer anzusehen. Doch vor dem altertümlichen Kamin räkelten sich gerade zwei Personen. Was dann passierte kam Anna nicht wie wenige Augenblicke vor. Nicht in einem Kampf verwickelt, auch wenn man den Liebesakt als solches bezeichnen konnte, bewegte sich der Mann, von dem nur der Rücken zusehen war, geschmeidig und anmutig. Seine Hüfte bewegte sich an den Leib der Frau die unter den Bewegungen des Mannes aufstöhnte. Anna war in einer unangenehmen Situation geraten, wie peinlich. Wieder stöhnte und bog sich die Frau unter dem Mann, der an ihrem Nacken förmlich klebte. Ein letzter Aufschrei und Anna wurde Bewusst das die Frau zum Höhepunkt gekommen war, der Mann schien nicht das gleiche zu empfinden, der rollte sich einfach zur Seite und sah starr nach oben. Starr nach oben zu Anna! Wie angewurzelt stand sie da, sie wusste einfach nicht was sie tun sollte. Überrascht entfuhr ihr ein "Oh!" Das war der Mann von letzter Nacht, Viktor Mondschein. Mooni! Dieser ach so tolle und attraktive Mann, der nebenbei schwer Verletzt in einem Bett hätte liegen müssen, vögelte sich gerade in den siebten Himmel! Was hatte sie sich dabei gedacht einfach so hier her zukommen? Nichts, dass war das Problem. Sie wollte einen Kranken, vielleicht auch Todkranken besuchen, doch was hatte sie den geglaubt vorzufinden? Bestimmt keine Sexmaschine die verdammt gut bestückt war. Schnell Blickte sie zu Seite, war sie denn meschugge? Sie sollte sich in Bewegung setzen statt auf sein bestes Stück zu starren. Bewegung war ein Gutes Stichwort, den Viktor Mondschein war in Bewegung geraten und stand nun am anderen Ende es Zimmerbalkon und kam langsam auf Anna zu, nackt. "Wer sind sie?" "Äh, wie sind sei so schnell?..." Dann überwand sie die erste Überraschung und wich leicht zurück. "... dass mag jetzt vielleicht dumm klingen, aber ich wollte zu ihnen! Glaub ich..." Sie versuchte zur Tür zu gelangen. "...und wie ich feststelle geht es ihnen auch schon wieder sehr gut ich gehe dann mal wieder." Er war schneller, verdammt schneller. "Und ich frage nochmal... wer sind sie?" "Das... das geht... geht sie nichts an!" Sie stammelte wieder, aber bei solch einer Situation konnte man ja schlecht etwas anderes tun. "Wie sind sie hier rein gekommen?" Sein Gesicht sah nicht wütend aus, so zumindest glaubte es Anna, denn das Licht in der Etage war etwas spärlich. Viktor Mondschein leuchtete fast gegen den dunklen Hintergrund der Wände. Wieso zieht er sich nichts über? Gott lass mich in eine Grube verschwinden und erst wieder auftauchen wenn das hier vorbei ist, bettelte Anna. Dann erst nahm sie wahr, was sie da von sich gab. Ich Mund dachte schneller als ihr Kopf, der immer wieder versuchte nicht nach unten zu Blicken. "Termin....geholt bei Mr Arion... glaub ich!" kam es leise aus ihrem Mund und sie versuchte zur Tür zukommen. "Sie haben einen Termin in dieser Firma!?" "Ist das so abwegig, sehe ich nicht aus wie eine Kundin?" "Ja! Und ja?" lachte er leise, unerhört, dass war schon Peinlich genug. Empört sagte sie "Ich dachte sie seien Verletzt oder Tod! Dass waren sie zumindest Gestern noch! Und... und-" "Tod?" "Ja, Tod!" Lachte er etwa schon wieder? Ein leises Kichern entfuhr dem Mann, der jetzt lässig und wie Gott ihn schuf an der Wand neben der Tür lehnte. Fand er das hier etwas Unterhaltsam? "Was ist daran so Lustig?" keifte Anna jetzt. "Nichts... nur-" Er wurde von ihr unterbrochen. "Ich geh, es scheint ihnen ja wieder gut zu gehen!" mit diesen Worten stapfte sie an ihm vorbei. Sie wollte nicht noch länger in diesem Raum sein, es war einfach zu Verrückt, er war verrückt. Sie hatte in den letzten zwei Stunden geglaubt einen Kranken zu besuchen, dass dieser sich als chauvinistisches und gesundes Arschloch herausstellen würde konnte sie ja nicht wissen. "Hey? Warten sie!" Er kam ihr nach. Da erinnerte sie sich wieder und drehte sich noch mal um und drückte ihm das Geschenk in die Hand, da sie nicht genau wusste was er mögen würde hatte sie ihm auf dem Weg zum Taxi eine kleine Schachtel Schokolade mitgebracht. "Ach ja, hier!" "Was soll ich damit?" er sah auf die Schachtel dann zu Anna. "Es ist ein Geschenk und war für gute Besserung gedacht! Da sie aber anscheinend bereits eine gute Besserung Genossen haben können sie es ja der durchgevögelten Frau da unten schenken." War sie gerade echt etwas Beleidigt und Eifersüchtig? Nein! Sie war empört, dass der Mann den sie Besuchen wollte gar nicht so schlecht dran war, wie sie geglaubt hatte. "Oh stimmt, für den Fall, dass ich Tod bin brauche ich sicher etwas Schokolade!" Witzelte er und wog die Schachtel. "Und ich bezweifele das Monique Schokolade mag..." Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. "Sehr lustig!" sie stapfte weiter. Er ihr nach. Konnte er den nicht weg gehen? Sie hatte jetzt echt keine Lust auf seine Gesellschaft und der Mann hatte gerade Sex auf dem Boden gehabt, will der nicht wieder zu der Frau, Monique? "Wissen sie den wohin sie laufen?" kam es skeptisch hinter Anna. "Ja! Weit weg von ihnen!" sie hatte doch den Weg genommen oder? "Tja... das schaffen sie nicht, ich bin schnell... und... wenn sie noch weiter gehen kommen sie nur in mein Schlafzimmer." Anna blieb stehen. "WAS? Oh... ok wie komme ich hier wieder raus?" Er war nackt und sie lief geradewegs zu seinem Schlafzimmer? Was hatte sie vorhin festgestellt? Sein Höhepunkt fiel Lau aus! Wo ist die Grube! "Hm.... zurück auf jeden Fall." er zeigte zum Weg, aus dem sie gekommen waren. Na toll, also Links nicht Rechts rum. "Gut und auf Nimmerwiedersehen!" Sie schritt an ihm vorbei. Nase weit nach oben um ihm zu zeigen, dass diese ganze surreale Angelegenheit nichts zu bedeuten hatte. Endlich hatte sie die helle Eingangshalle wiedergefunden. Die Tippe sah über ihre Anrichte und sah überrascht aus. "Mr Mondschein?" Oh Nein! Anna drehte sich um, da stand er wirklich? Nur nicht mehr nackt. Wie hatte er sich so schnell anziehen können? Und dann auch noch so ausgehfertig? All dass raste ihr durch den Kopf, als Viktor Mondschein auf sie zuging. "Wie sind sie? Wie haben sie es geschafft so schnell hier unten zu sein?" "Sie haben meine Frage nicht beantwortet." Kam es stattdessen von ihm. "Welche Frage?" Sichtlich verwirrt konnte er dichter kommen. "Wer sie sind?" Wieder das verschmitzte Lächeln "Egal!" Anna drehte sich um. "Mir nicht, ich würde schon gern wissen mit wem ich mich Streite." "Ich Streite nicht, sie waren unhöflich!" Keifte sie ihn an und lief zur Tür. "Ich? Das glaub ich ja wohl nicht! Ich bin da Oben nicht in ein fremdes Wohnzimmer geplatzt und hab sie gestört!" giftete er zurück. "Was? Das war weder meine Absicht noch gewollt. Mir ist so was von egal... was sie tun." Er hielt sie am Arm, nicht fest aber bestimmend. "Ich weiß nicht mal wer sie sind und warum ich sie gekränkt hab." "Lassen sie mich los, ich wollte nur Höflich sein und fragen ob es ihnen wieder besser geht. Das es ihnen so gut geht konnte ich ja nicht ahnen. Darum bin ich 'gekränkt', weil ich den Weg umsonst gemacht habe, obwohl ich .... ach vergessen sie es!" Sie zog sich frei. "Ich geh jetzt, sonst komme ich zu spät." "Zu spät?" In seiner Stimme war echte Überraschung. "Ja zur Arbeit und ich weiß nicht wie gut man hier an ein Taxi ran kommt." Kapitel 3: Pfeffer und Salz, bitte. ----------------------------------- Wow, das war das erste was Viktor dachte als er sie dort oben in seinem Wohnzimmer gesehen hatte. Er hatte sich den Abend nicht so vorgestellt. Kurz nach dem er mit Arion alles weitere Besprochen hatte. Besonders über die Tatsache, dass sein Bruder zu weit gegangen war und den 'wir arrangieren uns in einem stillen Waffenstillstand' ignoriert hatte, musste etwas geklärt werden. Nach Sonnenuntergang war meist eine Menge zu tun, klar er hatte Menschen die Tagsüber für die Angelegenheit zu sorgen hatten, aber er war der Chef der Agentur, er musste wissen was in seiner Firma von statten ging. Kurz nach dem Meeting mit den Abteilungschefs und dem Gespräch mit Arion hatte er Besuch von Monique bekommen. Seine Persönliche Landplage. Monique war eine von den Frauen die ihr Bett und ihr Blut mit ihm teilten. Er selber trank zwar auch das aus den Krankenhäusern wie die meisten seiner Clanmitglieder, aber frisches warmes Blut war doch die Sünde wert. Monique war ein Mensch, dass aber eingeweiht war in dem Geheimnis der Firma. Sie war die Chefin der Modeagentur und kam grundsätzlich nicht zu den Meetings. Und wenn sie mal kam, dann nur in seinem Bett. Das kleine Schäferstündlein, hatte ihn mal wieder daran erinnert, dass er lieber auf Diät und Blutbank umstellen sollte. Die Nacht davor hatte ihm schon viel Kraft gekostet, aber das war nichts im Vergleich damit einer Frau, die wohl als die egozentrische Frau der Welt bezeichnet wurde klar zu machen, dass er jetzt keine Lust hatte. Aber was sollte er machen? Er liebe die Frauen, viele hatte er kommen und gehen sehen. Einige waren geblieben und seine persönlichsten Berater geworden. Sarah, um nur eine zu nennen. Dieser kleine Wirbelwind hatte schon immer einen Lockereren Mund gehabt, und sie würde die Situation die jetzt bestand sicher als sehr, Amüsant bezeichnen. So hatte er immer noch das kleine Lächeln auf dem Lippen als er zu der schmollenden Blonden hinüber sah, die nun neben ihm im Auto saß. Ja, Amüsant war es. Sie war auch ein Wirbelwind, wenn nicht gar ein Taifun. Als sie versucht hatte aus seinen Privaträumen zu flüchten war er wieder ins Wohnzimmer gerannt und hatte sich seine Kleidung geschnappt. Da er das ende dieses Theaters zu gern erlebt hätte. Monique hatte sich immer noch nicht ganz von dem Höhepunkt erholt und sah zu ihm hinüber. "Wer war das? Wieso darf sie...so einfach hier rein?" Seine Antwort war knapp als er schon fast aus der Tür raus war. "Das wüsste ich auch zu gern..." Die Schachtel hatte er ihr zugeworfen und mit einem lächeln sagte er. "Esse mir ja nichts weg!" Dann war er auch schon dabei sich zu konzentrieren um sich in der Eingangshalle zu materialisieren. Er konnte einfach nicht die Augen von ihr lassen, diese geröteten Wangen, das Funkeln in den grünen Augen und dieser kleine schmollende Mund. Einfach unglaublich. Wie er schon mal sagte, es war als würde die Sonne ihm gerade 'guten Tag' sagen, was für ein Gefühl. Und er wollte mehr davon. Doch sie nicht, den sie hatte etwas von Arbeiten gesagt, und was mit Taxi. Aber, hey er hatte ein eigenes Auto. Er konnte sie überall hinfahren, auch wenn sie es eigentlich nicht wollte und wenn dann nur zur Arbeit. Und somit wären wie wieder bei dem Schmollgesicht, dass sie zog. Sie hatte widerwillig doch sein Angebot angenommen sie zur Arbeit zurück zu fahren. Nun Strafte sie ihm mit schweigen, wie irre war das? Er hatte ja schon eine menge Frauen in seinem Auto gehabt, aber alle waren stets gern mit ihm unterwegs. Was hatte sie noch gesagt? Genau ich dachte sie sein Todkranken, er musste wieder Lächeln. Wie nah sie dem war und wie unbeholfen und starrsinnig im gegenüber war. So etwas hatte er schon seit sehr langer Zeit nicht mehr erlebt. Und dabei hatte er geglaubt diese Frau nie wieder zusehen. Er räusperte sich und sagte süffisant. "Ich will ja nicht unhöflich sein...." sie unterbrach ihn. "Dann sagen sie besser nichts, denn alles was sie sagen ist unhöflich." er knackte kurz mit dem Unterkiefer. "Was ich eigentlich sagen wollte ist, sie arbeiten mit dieser Kleidung?" Ihr Blick traf ihn wie ein Eisschauer. "Wieso?" war die Gegenfrage, dass war er nun schon gewöhnt, die beantwortete nicht jede Frage. Er wusste ja nicht mal ihren Namen. "Sie sehen mir eher... wie kurz vor einem..." Dinner war das falsche Wort. Da sie mit ihrem kurzem rotem Rock wohl nicht in eins seiner Restaurant reinkommen würde. Außer vielleicht mit den Schuhen. Er musste immer noch ein Wort an seinen Satz anhängen als sie es ihm abnahm. "Wie kurz vor einem Zirkus Besuch? Danke ich gehe mal wieder als roter Clown!" wieder dieses Schmollen. "Das war nicht... das was ich sagen wollte." sagte er entschuldigend. Da sein zweiter Gedanke mehr in die Richtung Straßennutte ging. An seinem Blick konnte sie wohl etwas ablesen, den sie sagte. "Pah! Ich sag ja, sie sind nicht Höflich! Da vorne Links!" Er fuhr die Straße rein und sie sagte nur noch stopp. Stimmt gestern war er auch hier vorbei gefahren, der Park war etwa zweihundert Meter gerade aus, Luftlinie. Viktor packte sie beim Arm, kurz bevor sie aus dem Auto aussteigen konnte. "Riechen sie das?" Ja jetzt merkte sie es wohl auch, es roch nach verbrannten Fett und Holz. "Oh mein Gott das kommt vom Paulos!" war ihr Antwort und schon rannte sie los. Das Gebäude lag in Flammen und Anna wurde durch eine gelbe Absperrung daran gehindert noch weiter voran zukommen. Viele standen um sie herum, doch nur sie wurde von zwei Männer beobachtet. Der eine war ihr nach gelaufen und sah verwundert zu ihr und dann zu dem brennenden Restaurant und der andere stand hinter der Absperrung und sah sie erleichtert an. Marc Harrison war Deputy, seine Statur war Durchschnittlich, was man aber nicht von seinem Gesicht sagen konnte, das war weder hässlich noch Durchschnittlich. Seine aristokratischen Züge hatten einen gewissen Reiz, was nicht nur darin lag, wie schnell sich seine Empfindungen im Gesicht bewegte, nein sein wilder Blick strahlte eine Entschlossenheit, die einem Jäger gleich kam, doch gerade in diesem Moment war er einfach nur erleichtert. "Anna! Gott sei Dank du bist da nicht drin!" Er nahm sie in den Arm und wurde dabei von zwei kalte Augen beobachtet. "Ich hatte so eine Angst, dass du heute Arbeiten musstest!" Er lies sie wieder los und drückte sie etwas weg, sein Blick sah sie Mitleidig an. "Marc?" Sie war sichtlich über diese Umarmung überrascht und schaute ihn von Unten an, da das letzte was sie von ihm gesehen hatte sein Rücken gewesen war, als er durch ihre Tür verschwand. Vor vier Monaten. "Was ist passiert? Wieso bist du hier?" Nicht daran denken. Nicht an seine Muskeln, seine Lippen denken. Du hast ihn gerade überwunden. "Das könnte ich dich fragen... ich bin sehr froh, dass du nicht in dem Gebäude bist." Er sah sie immer noch an. "Paulo?" Sie fürchtete die Antwort. "Wir wissen es noch nicht... wo warst du?" Könnte sie es ihm sagen? Welche Schlüsse zog er schon daraus? Ihr konnte es doch egal sein. Nein ihm konnte es doch egal sein. "Ich... Ich musste erst um Zehn anfangen. Und darum bin ich zu..." Ein Seitenblick zu Viktor Mondschein. "Gott sei dank. Du hättest da drin sein können..." Dann ging sein Blick ebenfalls zu Viktor, er mochte ihn auf Anhieb nicht. Es lag nicht an den stechenden Augen. Nein allein wie seine Haltung war und sein muskulöser Körper sich unter dem schwarzen Hemd abzeichnete, war Grund genug. Er mochte vielleicht nicht ganz so gut Gebaut sein, also straffte er seine Schultern an und wollte größer wirken. Sein Gegenüber trug die Haare tadellos, nicht wie seines, das in kurzen blonden Strähnen hing, woran die Feuchtigkeit, wegen des Löschens des Feuers, nicht ganz unschuldig war. Marc Harrisons Gesicht, das eben noch eine Bandbreite von Gefühlen gezeigt hatte wurde so starr wie das von dem Mann, der ihm nur kalt anblickte."Wer ist das?" Sie zuckte mit der Schulter und wollte gerade Antworten, als ihr Viktor kam. "Ihr neuer Geliebter!" Sagte dieser mit herausfordern Blick und küsste sie flüchtig, es war leider viel zu kurz um es genau zu deuten. Das spöttische Lächeln danach war nur für den Deputy. "Was?" Dann blieb ihm der Mund offen und sah zu Anna, die auch nicht anderes konnte außer Viktor anstarren. "Also wenn sie sonst keine Fragen bezüglich unserer Beziehung mehr haben, würden ich gern welche an sie richten." Er lächelte, als sei gerade nichts passiert. "Wissen sie wer das getan hat? Ist ein Verdächtiger schon ermittelt?" Seine Miene war ein Pokerface, doch seine Augen starrte die von Cop Harrison an. "Nein... ich meine, sagen wir es mal so, die Zeugen werden noch befragt. Es war wohl ein Mann im Restaurant und der ist kurz vor dem Brandt verschwunden." Warum erzählte Marc ihm das? Gab es keine Schweigepflicht oder so etwas? Anna konnte ja selbst nicht ganz verstehen was hier vor sich ging. Was sollte der Kuss, wieso war Marc, trotz Trennung so seltsam und Herrgott, warum hatte er sie geküsst!? Anna saß nun wieder in ihrer Wohnung und hatte das Gefühl die Erde sollte nun endlich mal die Grube aufmachen. Nicht nur, dass sie nicht Aufgeräumt hatte und all ihr Sachen rumlagen, obwohl sie das Gröbste beim Ankommen in der Wohnung beseitigt hatte, nein jetzt hatte sie zwei Männer in der Wohnung die nichts besseres zu tun hatten als sich die ganze Zeit feindlich anzustarren. Und Herrgott, wenn du schon die Grube gräbst, lass nen guten Sprit-Martini drin sein, den den brauchte sie jetzt auf jeden Fall. "Wieso seit ihr Beide noch mal genau hier?" sagte sie und massiert ihr Schläfe und suchte von der Couch aus ihr Küche ab, war da den kein Drink den sie sich machen konnte? "Ich bin hier, falls du in Gefahr bist." Marc funkelte zu Viktor rüber. "Warum er hier ist, keine Ahnung." Wieder dieses kalte Lächeln. "Ich bin hier, weil sie den Abend mit mir angefangen hat und ich ebenfalls um ihre Sicherheit besorgt bin, wegen ihnen zum Beispiel...Mr?" Eine Augenbraue ging nach oben, er lauerte. "Deputy Harrison. Und sie?" auch er wollte nicht so leicht aufgeben. "Viktor... Das sollte ihnen genügen, Mr Harrison." Er sagte das Letzte mit solch einer scharfen Zunge, dass Anna glaubte gleich würde er Feuer spucken. Er hatte es echt drauf von Eises Kälte zu Brennender Hitze zu wechseln, sie sollte aufpassen, beides würde wehtun. "Mich würde wirklich interessieren warum sie immer noch hier sind Mr Viktor?" Giftete Marc zurück. "Wie ich schon sagte die Gesellschaft mit ihr würde ich gern noch etwas länger in Anspruch nehmen... das bezieht sie nicht mit ein Mr Harrisen." Sagte Viktor süßlich. "Stopp! Das reicht... Ich glaub das nicht!" Anna sprang auf und sah Beide an. " Wie kann man sich nur so kindisch benehmen? Marc, was du hier willst weiß ich echt nicht! Ich will das du gehst, du hast sicher noch eine menge zu tun! Paulo ist unauffindbar, wie kannst du nur hier so leichtfertig deine Zeit vergeuden?" Fauchte sie in Marcs Richtung der ein wenig zusammen zuckte. "Und Sie!" Sie hob den Finger und zeigte auf Viktor. "Sie sollten erst recht nicht hier sein! Ich habe sie nicht eingeladen, ich hab sie ja nicht mal sonst wie belästigt..." Ein Lächeln huschte über Viktors Gesicht. "Ok... vielleicht ja doch, aber ich wollte sie bestimmt nicht..." Mit einem weiterem Lächeln unterbrach er sie. "Ich werde gehen, wenn sie mir etwas versprechen." Sie sah ihn verwirrt an, nickte aber. "Gut, ich würde sie gern Morgen um Acht abholen, doch bevor ich gehe..." Er stand gefährlich nah und Anna blickte diesen großen Mann an. Der verdammt Sexy aussah wenn er so schelmisch Grinste. "Würde ich immer noch gern den Namen wissen, den so vereinfacht sich die Anrede denken sie nicht auch. Obwohl ich mir sicher bin, dass sie auch auf bestimmte Kosenamen hören würden..." Sie sah in diese Blauen, fast Silbernen Augen und seufzte fast unhörbar auf. "Anna, ich bin Anna Scott." "Mrs Scott, morgen um Acht!" Ein flüchtige Berührung an ihrer Wange und weg war er aus ihrem Blickfeld. Die Tür ging zu und sie war mit Cop Harrison alleine, der spöttisch in Richtung Tür sah. "Das ist ja wohl nicht dein Ernst Anna? Der Typ ist ja wohl mehr als irre!Und das soll dein neuer Freund sein? Der kennt ja nicht mal deinen Namen!" Sie fasste sich kurz an die Wange und sah dann Marc böse an. "Immerhin weiß er wann man geht! Verdammt Marc, du bist sonst auch nicht so anhänglich!" Sein schmollendes Gesicht ignorierend schob sie ihn in Richtung Tür. "Auf Wiedersehen Deputy Harrison, solltest du etwas über Paulo herausfinden sag mir dann Bescheid!" Am Ende dieses langen Tages lag Anna verwirrt und zu gleich Nachdenklich in ihrem Bett. Vieles war passiert. Da war ihr alter Exfreund Marc, der einfach so wieder in ihr Leben getreten war. Zum anderen ein verdammt leckerer neuer Mann, der am Rande, echt zum anbeißen ist. Aber was sie gerade jetzt wach hielt war die Tatsache, dass sie Arbeitslos zu sein schien. Das Paulos war abgebrannt, ihr Boss unauffindbar und sie? Sie hatte keine Idee was sie jetzt machen sollte. Das einzige was sie jetzt erstmal tun konnte war, um Acht Uhr von Viktor Mondschein abgeholt zu werden. Kapitel 4: Hummer statt Krabben? -------------------------------- Deputy Marc Harrison stand vor seinem Auto, den Schlüssel in der Hand. Sollte er wieder nach Oben zu Anna gehen? Er wusste nicht warum, aber seine innere Stimme wollte sie nicht Kampflos aufgeben. Dieser Viktor schien ihm nicht sehr vertrauenswürdig. Und wie sie ihn angesehen hatte! Seine Hand zitterte. Ja er war vielleicht nicht mehr ihr Freund, ihr 'Geliebter'. Doch etwas in ihm wollte sie wieder haben. Er hatte sie verlassen, weil er in seinem Beruf nicht genug Zeit für sie gehabt hatte. Sie wollte so viel mehr als er es wollte. Kinder... Heirat. Er wollte nur eine einfache Beziehung. Sie hatte ihn nach einem wunderschönen Tag ganz zwanglos gefragt, ob er es sich vorstellen könnte mit ihr zusammen zuziehen. Seine Reaktion war eine Flucht. Eine Flucht die noch eine Erklärung bedurfte. Doch er hatte es genau vor sich gesehen. Einzug, Verlobung, Heirat und dann Kinder. Das war nicht das was er wollte. Ganz sicher nicht! Er sah auf seine Hand, sie zitterte immer noch. Ja, er hatte angst vor dieser Vorstellung. Anna war wunderbar, so einfach. Doch er wollte sich nicht binden. Was ihm aber jetzt ebenso angst machte war, sie an so einem Macho zu verlieren. Er biss die Zähne zusammen. Was sollte er jetzt tun? Hinter ihm war ein Geräusch. Er sah über die Schulter und musste stutzen. "Was wollen sie den hier? Hatten sie nicht gesagt sie gehen..." Er wurde gegen die Tür seines Wagens gedrückt. "WAS?! WAS SOLL DAS?" Drückte er gepresst hervor. "Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig, Mensch! Du musst nur auf meine Fragen Antworten folgen lassen!" Zischte sein Gegenüber. "Wie viel weißt du?" Das Telefon klingelte und Anna sah es skeptisch an. Sie wusste wer dran war, ihr Freundin hatte seit dem frühen Morgen schon einen Telefonterror veranstaltet. Sie ignorierte ihn, aber wie lange würde es dauern bis Jo sie vor ihrer Haustür abfangen würde? Das Klingeln verstummte. Dann wurde ein Bimmeln von der Tür laut. Nicht lange, stellte Anna fest. "Ich weiß das du da bist!!! Mach auf!" Schrie Jo von der anderen Seite der Tür. "Wie kann man sich nur so kindisch benehmen? Ich mach mir tierische Sorgen, weil das Paulos abgebrannt ist und du findest es nicht mal nötig mich anzurufen? Anna! Geht es dir gut? Mach dir Tür auf!" "Ich bin nicht tot, mir geht es gut und ich bin nicht zu hause!" sagte Anna zurück. "Sehr lustig! Mach auf du Stück!" Anna seufzte und hob sich von der Couch auf. "Wieso bist du nur so Hartnäckig?" Sie zeigte ihr Gesicht in der Tür. "Wieso bist du nur so Engstirnig?" Jo stand mit einer Designertasche in der Tür und tippte mit ihren perfekten Nägeln an ihrem Oberarm. "Da verbrennt dein Arbeitsplatz, dein Boss ist verschwunden und dein Sexy Ex ist Einsatzleiter!" "Woher weißt du das nur immer?" Anna drehte sich um und winkte sie herein. "Mein Dad, wieso gehst du nicht ans Telefon?" stimmt, Jos Vater ist ja der Presseleiter der Größten Zeitschrift von New York. Nichts passiert, ohne das er davon wusste und somit wusste auch Jo immer was gerade los war. "Weil ich wusste du wirst dran sein! Willst du was Trinken?" "Süß, was ich trinke hast du bestimmt nicht da... gib mir Limo." Sie gab ihr Limo und setzte sich ihr gegenüber in den Stuhl. "Ich weiß ja nicht, was genau du hören willst, ja ich hab keinen Job und ja ... Marc ist an dem Fall dran. Also was genau willst du?" "Du bist Herzlos, ich bin deine Freundin! Ich mach mir Sorgen..." "Du bist nur auf Klatsch und Tratsch aus." Jo beugte sich vor. "Aber macht es dir den nichts aus, das Marc dran beteiligt ist und nun wieder Kontakt mit dir hat? "Er ist an dem Fall dran, nicht an mir!“ Eingeschnappt schnaubte Anna und zog die Beine auf den Stuhl. "Was meiner Meinung nach das bessere wäre, den das Paulos war ja nun wirklich nicht der passende Ort für dich." Wieder ging es um das eine Thema. Anna liebte ihr einfaches Leben, auch wenn es nicht viel hergab. Jo hatte aber immer wieder beteuert, wie viel bessere Jobs es gab. Kein Wunder, Jo musste sich seit ihrer Kindheit mit keinen Geldsorgen rumplagen. Anna wollte auf eigenen Beinen stehen, wissen, dass die Schuhe die sie trug ihre eigenen waren. Mit ihrem verdienten Geld. "Jo! Du solltest nicht so reden, Paulo ist verschwunden..." "Wenn du mich fragst liegt das doch klar auf der Hand. Er versucht einen Versicherungsbetrug! Der lässt das Paulos abfackeln und macht sich mit dem Geld aus dem Staub." "Klar, weil er auch so viel hat! Und wie soll er das Geld bekommen, wenn er unauffindbar ist?" Spottete sie ihrer Freundin entschlossen entgegen. "Das sollte jetzt nicht dein Problem sein, mir würde eher interessieren wie das mit Marc weiter geht." Wieder lies sie die Fingernägel klackern, diesmal an dem Glas Limo. "Gar nicht, er hat mich 'offiziell' und nur Beruflich gestört und wenn ich Glück habe seh ich ihn nie wieder." Wollte sie das? Ein kleiner Teil zog und zehrte an ihr. Nein lass ihn wiederkommen. Er soll wiederkommen. Doch der größte Teil sagte ihr, dass es besser ohne ihm sei. "Komm schon, du musst doch etwas empfunden haben?" Sie lies nicht locker. Anna dachte kurz nach, mit was konnte sie das jetzt beenden? "Ich hab glaube ich heute Abend ein Date." Da wurde ihre Freundin plötzlich hellhörig und richtete sich auf. "Date? Wie, wo, wann; Wer!?" "Das, meine Liebe werde ich dir nur sagen wenn du mir hilfst.. ich denke nämlich, dass ich einen neuen Job brauche. Du kennst doch sicher jemanden... der ne Arbeitslose Kellnerin braucht?" In zwei Stunden hatte sie dann auch die letzte Kleinigkeit erzählt die ihr Gestern passiert war. Jo war unersättlich, Viktor Mondschein hatte sie voll in den Bann gezogen. Dabei war er nicht mal anwesend. Noch zwei weitere Stunde hatte sie Anna dabei beraten was sie anziehen sollte. Als Jo ging hatte sie schmollend gesagt. "Wehe du erzählst mir nicht wie es gewesen war! Und geh an dein Telefon!" Gott war das anstrengend und wunderbar. Jo wusste echt, wie man jemanden aufwühlen konnte. Jetzt war sie richtig hibbelig und aufgeregt. Es dauerte nicht mal mehr eine ganze Stunde. Als sie ihr Kleid an hatte besah sie sich noch mal im Spiegel. Gut das würde gehen, nicht zu aufdringlich und auch nicht zu schlicht. Die letzte Frage ging eigentlich nur noch um die Schuhwahl, als es auf einmal sehr lange Klingelte. Es war noch nicht Acht? Sie ging zu Tür und es wurde still. Das leise Kratzen an der Tür konnte sie erst hören als sie genau davor stand. "An..na... ich... bin es... kann.... ich reinkommen?" Sie zögerte. Etwas stimmte nicht. "Bitte... Anna.... ich bin es...doch." sie zog den Riegel vor und machte die Tür so weit auf wie er es zuließ. "Marc? Was willst du hier?" Der stütze sich an ihrem Türrahmen ab und sah nach unten. Seine Kleidung war dreckig und auch sein Haar war voller Schlamm. Durch seinen eigenen Körpergeruch und dem Dreck hatte er plötzlich etwas unreines, doch seine Stimme war das, was ihr wirklich einen Schauer über den Rücken laufen lies. "Anna... ich nehme an er ist noch nicht da?" Seine Stimme rasselte. Eine Hand kratze leicht an ihrer Tür und jetzt hob er sein Gesicht. Seine Zähne, die unter einer schmalen Linie verborgen waren, konnte sie nicht sehen. Seine Augen hatten einen seltsamen Glanz. Waren seine Augen nicht braun gewesen schoss es ihr durch den Kopf? Sie sahen leer aus, fast durchsichtig hell. "Er soll... ich soll ihm was ausrichten... darf ich rein?" "Nein... geh jetzt!" sie wollte die Tür schließen doch seine Hand schoss hervor und hielt sie sehr stark fest. "Es... tut weh... Anna, er sagte es wird aufhören wenn du... wenn du mich lässt!" Jetzt verzog sich sein Mund zu einer seltsamen Fratze und gab seine Zähne frei. Hatte er schon immer solche Zähne? "Marc... lass die Tür los! Du... du machst mir angst!" Anna drückte mit ihrem ganzen Körper gegen die Tür, doch das zittern kam nicht von dem Kraftaufwand. "Ich will doch nur... es tut weh... Anna...." Dann wurde seine Stimme zu einem Knurren und stieg zu einem Brüllen an. "Vor ihm hast du keine angst! Er hat dich GEFICKT ODER? Darum magst du ihn doch!" Dann brach er die Schutzkette auf und Anna wurde fast durch den halben Flur geworfen. Er stand in der Tür und sah auf seine Hände. "An...na? Was... das wollte ich nicht... ich... er hat gesagt wenn ich ... es wird aufhören wenn ich..." Er kam dichter und Anna versuchte von ihm fort zu krabbeln. "Marc?... Was ist..." Da hatte er sie bereits am Arm gepackt und zog sie mit solch einer Leichtigkeit nach oben und gegen die Wand. "Es ist... so anders? So echt, alles wirkt so Verändert. Selbst du bist anders! Ich sehe förmlich wie dein Blut durch deine Adern fließt. Ich rieche deine Angst... sie riecht traumhaft. Du hast noch nie besser gerochen!" Annas Augen waren vor Angst geweitet, doch Marc kam dichter und roch an ihrer Wange. Als er seinen Unterleib gegen sie gepresst hatte konnte sie spüren wie erregt er war. "Marc... bitte lass mich los." flüsterte sie. Doch satt einer Antwort leckte er ihr am Hals rum, was ein seltsames Gefühl war. Zumal er dabei ein befremdliches Geräusch machte. Sie drückte ihn mit der freien Hand etwas weg. "Marc! Was ist los?" Seine Kopf lag auf ihrer Schulter. "Er hat gesagt ich würde Hunger haben nach dem aufstehen.... Anna... ich will das es aufhört. Der Schmerz... es ... es tut weh. Er will das ich... ich etwas tue. Ich kann das nicht!" Dann wurden seine Worte immer leiser. Anna versuchte unter seinem Körper an ihm vorbei zukommen, als er das merkte drückte er die andere Hand von ihr auch gegen die Wand und sah sie jetzt genau an. "Was ist los? Gefalle ich dir nicht? Willst du zu IHM!?" seine Worte wurde durch einen plötzlichen Kraftakt verstärkt. Ihr Handgelenke brannten förmlich, als würden sie gleich brechen. "Er wird dich nicht mehr anfassen! Nie wieder! ICH BIN DEIN MANN!" Sie quiekte leise auf, er sie anschrie. "NEIN MARC, DU BIST WENN NUR NOCH MEIN EX! Und jetzt lass mich los..." Wieder sagte er nichts, sondern riss einfach an ihrem Kleid. Damit war das ausgesuchte Kleid hinfällig, na toll! Zum Vorschein kam ihre extra ausgesuchte Unterwäsche für diesen Abend. Rote Spitze, sie wusste ja nicht wie weit es hätte heute laufen können, auch wenn sie nur einen ganz unverfänglichen Abend angesteuert hatte. Doch Jo meinte es wäre nie unverfänglich und wenn man schon ein Date hatte sollte man sexy aussehen, auch darunter! Sie schrie wieder auf und als sie versuchte zwischen seinen Beinen zu treten wich er ihr aus. "Wie ich sehe hattest du heute doch noch mehr vorgehabt als nur ein Essen! Wie lange treibt ihr es schon?" Seine Augen glitten über ihre helle Haut, blieb bei der reizvollen Unterwäsche hängen und glitt wieder zur ihren Gesicht hoch. Anna sah ihn wütend an, dass schien ihn noch wilder zumachen. "Wir treiben es nicht, du Vollidiot! Er ist ganz einfach nur schwer verletzt ins Paulos gelaufen, mehr nicht!" Jetzt wo sein Kopf so dicht war merkte sie das er stank. Was war passiert? Was war nur mit dem sonst so ängstlichem Marc los, der sich vor allem was nicht gesittet und mit Blümchensex geschehen? "Marc... geh weg! Ich muss mich wieder umziehen!" sie versuchte es mit der Masche, immer noch die Zügel in der Hand zu haben, vielleicht lies er dann von ihr ab. Seine Hände zerrten an ihrem BH. Als er ihn von ihren Schultern hatte lagen ihre Brüste frei. "MARC!" Schrie sie. Er grabschte sie unsanft an der Brust, es tat weh. Da werden Blaueflecken bleiben und sie wusste, es würden nicht die einzigen bleiben wenn sie nicht schnell eine Lösung fand. Sein saugen wurde aggressiver und nun merkte sie auch das seine Erektion nun nicht mehr zu verbergen war. "Er hat dich also noch nicht gehabt...?" Seine Stimme klang zwischen ihrem Busen dumpf. Dann spürte sie einen Seufzer. "Anna... wieso habe ich... dich..." Jetzt krallte er sich fest an sie. "...dich verlassen... du riechst so wunderbar... dein Blut... er sagte wenn ich es mir nehme wird es aufhören... Gestern hab ich es nicht verstanden. Erst als ich...aufwachte..." Sein Kopf wanderte zu ihrem Hals. Ein Gurgeln kam aus seiner Kehle. "Ich will diesen Schmerz nicht...." "Wenn sie keine Schmerzen mehr haben wollen..." unsanft wurde Marc Harrison nach Hinten gerissen. Hinter ihm tauchte Viktor Mondschein auf und sah zum Angst einflößen aus. Er schleuderte Marc ans andere Ende des Flures. "...kann ich ihnen nur leider noch mehr Schmerzen, anbieten wenn sie nicht sofort ihre Pfoten von ihr lassen!!" Knurrte er etwa? Schnell umschlang sie ihre Brüste da merkte sie wie ihre Wangen rot wurden, als Viktor sie absuchte. "Hat er dich gebissen?" Kapitel 5: Bitte nicht noch mehr. --------------------------------- Wieder prüfte er mit seinem Blick den Körper ab. Nein, dort waren keine Bißspuren und er roch kein Blut. Beruhigt atmete er durch. Er war noch rechtzeitig gekommen. Dann erst sah er Richtung Gang, wo dieser Widerling sich langsam aufrichtete. Gestern Nacht hatte er Deputy Harrison nicht als Gefahr betrachtet. Weder als temperamentvollen Mann noch als Liebhaber. Er hatte sich geirrt und dieses Irrtum sollte er jetzt beseitigen. Er spannte seine Schulter an und fixierte Cop Harrison mit seinen blauen Augen. Er würde nur noch kleine Stückchen von dem Mistkerl übrig lassen. Wieder fuhr ein Knurren aus seinem Mund. Verdammt noch mal es gibt andere Wege um an Blut ran zukommen, andere Möglichkeiten. Und dieser Bastard hat versucht es sich ohne Einverständnis des Blutgebenen zunehmen. Dafür würde er bezahlen. Doch bevor er den Kopf von Cop Harrison packen konnte hörte er hinter sich was umkippen. Als Viktor über seine Schulter sah blickte er auf den liegenden Körper von Anna herab. "Anna?!" Viktor wirbelte herum und als er bei ihr war drehte er sie um. Hatte er vielleicht doch eine Wunde übersehen? Er zog sie ihn die Arme und suchte. Kurz blieben seine Augen auf ihren Brüste hänge und da musste er sich zurückrufen, weswegen er sie eigentlich absuchte. Sie hatte Blutergüsse von diesem Bastard aber keine Bißspuren. Er fauchte leise bei dem Anblick und musste sich zum Glück nur eingestehen, dass sie erschöpft gewesen sei, nichts weiter. Er fühlte sich plötzlich sehr schuldig an ihrer Situation, er hatte das Böse in ihre Wohnung gelockt! Er strich ihr leicht über die Wange, die eben noch vor Scham gerötet gewesen waren. Ein weiteres Geräusch holte ihn zurück in die Wirklichkeit, in der er noch was zu erledigen hatte. Viktor sah auf und konnte gerade noch den Rücken von dem Deputy sehen, wie er aus dem Fenster sprang. Er war zwischen Verfolgung und Beschützen hin und her gerissen. Konnte er Anna den in dieser Lage einfach alleine lassen? Es dauerte eine Sekunde und er entschied sich, dass er noch alle Zeit der Welt hatte um den Bastard zu jagen. Dabei sollte der Abend anders Ablaufen, er hatte es seinem Clanmitgliedern versprochen. Viele hatten sich über den Vorfall aufgeregt und er war mit der Absicht hierher gekommen um ihr Gedächtnis etwas zu verändern. Doch jetzt konnte er das nicht mehr, sie war nicht geschützt in ihrer eigenen Wohnung. Erstmal musste er sie in Sicherheit bringen. Doch wo war sie schon sicher? Er erhob sich und verließ ihr Apartment, mit Anna im Armen. Sie schreckte hoch und schrie. Was war passiert? Wo war sie und wo war Viktor. Dann erst fragte sie sich wo Marc war. Sie spürte etwas glattes auf sich und blickte runter. Seidige Bettwäsche? Wer zur Hölle hat den heute noch so was als Bettzeug? Dennoch zog sie die kühle Decke etwas höher, da sie merkte das sie immer noch Oben ohne war. Schnell suchte sie den Raum ab, dass war nicht ihr Zimmer. Nicht mal ansatzweise. Keine Fenster, dass fiel ihr zuerst auf, da das Zimmer durch eine andere Lichtquelle leicht erhellt wurde. Das spärliche Licht kam durch einen Spalt in der Tür, diese war direkt gegenüber vom Bett und stand leicht offen. Die Beleuchtung, die aus dem Raum dahinter kam, zeigte nur wenig von dem Zimmer. Rechts von ihr war etwas großes Rechteckiges, eine weitere Tür. Links war eine Art Kommode, wenn nicht, konnte es auch ein Sofa sein, genaueres konnte sie nicht sagen. Sie warf sich zurück in die Kissen. Worin sie sich aber sicher sein konnte war. Viktor hatte sie vor Marc gerettet, Doch was war mit Marc passiert? Wieso hatte er sie angegriffen? Marc war nie so einer gewesen. Sie verdeckte die Augen mit dem Unterarm um nicht los zu weinen. Das war doch verrückt, mehr als das, Unglaublich. Sie richtete sich auf und zog sich zum ende des Bettes. Egal was mit Marc los war, sie musste erstmal wissen, wo sie war, obwohl sie ja so eine Ahnung hatte. Anna wickelte sich die leichte Decke um den Körper und ging zu Tür. Der Raum dahinter mit der Lichtquelle stellte sich als langer Gang heraus, also konnte sie sich jetzt sicher sein wo sie war. Ob ihr das Gefalle sollte konnte sie jetzt noch nicht sagen. Da sie am gestrigen Abend, einem nackten Viktors schon mal auf diesen Weg begegnet war und nun war sie diejenige die halb nackt hier rum lief. Also diese Ironie war schon fast lächerlich, fand Anna. Sie lief den Gang entlang zurück zur dem Wohnzimmer mit dem Balkon. Kurz sah sie runter und hoffte dort auf ein paar Augen zutreffen. Doch diesmal war keiner in dem riesigen Wohnzimmer, also schritt sie die Wendeltreppe am Ende des Balkon runter und sah sich etwas um. Von Oben hatte es schon gewaltig gewirkt doch erst wenn man hier unten stand konnte an sich fast verlieren, so groß war dieser Raum. Anna lief zu der großen Fensterfront und sah raus. Sie hatte einen unglaublichen Ausblick auf Manhattan. Die Stadt glitzerte in der Dunkelheit. Ein See trennte das Anwesen von den Rest der lauten Stadt. Hier drinnen konnte man nichts davon hören. Die Scheiben waren wohl aus verstärkten Panzerglas. Sie stutzte darüber, musste sich Viktor Mondschein den um sein Leben Sorgen machen? Um genau zu sein kannte sie ihn ja nicht mal richtig. Sie lehnte ihren Kopf gegen das kühle Glas und dachte kurz über die Fakten nach. Er hatte breite muskulöse Schulter, eine leicht behaarte muskulöse Brust, schmale strafe Hüften, einen Po der mega sexy war und auch von vorne war er sehr gut bestückt, davon hatte sie Gestern reichlich sehen können. Und mal von seinem Körper abgesehen, hatte etwas längeres dunkelbraunes Haar und ein männliches aristokratisches Gesicht. Hohe Wangenknochen, eine schmale Nase volle Lippen und die ungewöhnlichsten Augen die sie je gesehen hatte. Neben diesem Offensichtlichem war er verletzt gewesen, aus welchem Grund auch immer, dann wieder fit genug um einen Tag später zu vögeln um dann wieder einen Tag später bei ihr aufgetaucht um sie vor Marc zu retten. Ok, dass war alles mehr als verrückt. Sie kannte Viktor Mondschein nun genau drei Tage und hatte mehr unglaubliche Dinge erlebt als in den letzten zwei Jahren und dabei wohnte sie in der Bronze! Was würde noch alles passieren, wenn sie nicht schnell das Weite suchte? Sie drehte sich um und seufzte. "Dabei sollte das doch heute nur ein 'Danke das sie mich nicht der Polizei oder dem Krankenhaus überreicht haben' Abendessen werden." Sie schob sich von dem Fenster weg und ging auf die dunkle Einrichtung in der Mitte des Raumes zu. Sie streifte leicht über das glatte Leder. Wer genau war Viktor Mondschein. Ein Mafioso? Ein Opfer? Ein Sexbessesender? Vielleicht auch ein Verrückter? Mooni? Ein chauvinistisches Arschloch war er auf alle Fälle, stellte sie fest, als sie die halb verbrannte Schachtel mit der Schokolade im Kamin erblickte. Sie hatte sich zwar keine Mühe wegen dem Geschenk gegeben und sie hatte gesagt er solle damit machen was er will, doch das war echt gemein! Sie machte ein Schmollgesicht und wollte gerade wieder zu der Treppe gegen um sich was zum anziehen zu suchen um schnell hier wieder abhauen zu können, als sie ein Geräusch hörte was aus einer Tür Rechts vom Raum kam. Dort redeten welche. Sie dachte kurz darüber nach ob sie so wie sie angezogen war dort reingehen konnte und entschied für ja. Sie hatte die Tür aufgerissen, als Zwei ihr bekannte oder besser gesagt nicht bekannte, sie anschauten. Dort war der Junge mit den Blonden Haaren und dem schnatternden Mundwerk und der Große, Angst einflößende Schwarze Mr Arion. Beide hatten in dem Moment aufgehört zu reden als sie sie bemerkt hatten. Der Junge der nicht viel älter als siebzehn sein konnte, fand zuerst seinen Mund wieder. Als sei sie nicht in dem Raum, sah er zu dem Schwarzen. "Oh... Miss 'Ich darf alles' schon wach?" Dann sah er wider zu ihr. "Ich hoffe, sie hatte etwas Spaß... in seinem Zimmer? Ich darf da ja nie rein!" Schmollend schob er sein Gesicht unter seine Hände. "Du bist auch keine Frau. Würde mich wundern wenn du plötzlich in sein Bett darfst, Nick!" kam es trocken von Mr Arion sein Blick war die ganze Zeit auf Anna gerichtet. "Pah! So lange ich ihn kenne durften nur wenige in sein Zimmer und noch wenigere in sein Bett!“ Er fixierte Anna, die sich plötzlich nicht mehr so sicher war, warum sie noch mal in diesen Raum wollte. Sein Blick heftete sich an die Seidendecke und schnaubte. "Ich wüsste gern nen sehr guten Grund warum sie hier ist! Wegen ihr ... Wegen der da müssen wir jetzt aufpassen war wir sagen oder tun..." "Meiner Meinung nach solltest du besser gleich damit Anfangen, den Mund zuhalten... Du redest zu viel!" und um seinen Worten Nachdruck zu verleihen schaute er den Jungen scharf von der Seite an, der verstummte und sah zur Seite. Was war den hier los? Nicht nur, dass man sie nicht beachtete, und einfach nur so über sie redete, als sei sie nicht im Raum, nein die Feindlichkeit ihr gegen über konnte sie fast schon spüren. Sie räusperte sich und versuchte ihrer Frage einen sicheren Ton zu verleihen. Sie hatte keine Lust auf noch mehr Zickenkrieg mit Männern! "Wo ist Viktor?" "Für sie, Mr Mondschein!" zischte der Schwarze. Oh klasse, ein Besserwisser! Sie ignorierte seinen Einwurf und stellte die nächste Frage. "Warum bin ich hier?" "Das wüssten wir auch gern!" Kam es von dem Bubi. Jetzt reichte es ihr, sie kannte den Bengel doch nicht mal, was hatte er den so gegen sie? "Hör mir mal genau zu du Rotznase!" Er schnappte hörbar nach Luft. "Mir ist egal was du für ein Problem mit mir wegen Viktor hast, aber wenn du nicht gleich dein blöden Mund hältst bekommst du ein weiteres Problem dazu..." er zog die Augenbrauen hoch als Anna die Hand hob. "... Ich schlag mich Gewöhnlich sonst nicht mit Kindern, aber du hast echt nen paar auf deine Backen verdient und damit meine ich nicht die in deinem Gesicht!" Jetzt lachte er aus voller Kehle und Anna sah genervt zu ihm. Durchs Lachen presste er hervor. "Ok... ich finde sie... doch klasse!" Der Schwarze schüttelte nur sein Kopf und murmelte etwas von 'Die Jugend heutzutage'. Plötzlich war alles ganz anders, zumindest was von dem Junge ausging. Er sprang von dem Hocker lief auf sie zu und zog sie weiter in den Raum. Jetzt erst fällte ihr auf, dass es eine Küche war. Auch hier wirkte alles genau auf sich abgestimmt. Modernes und Altes wurde miteinander kombiniert. Chrom, helles und dunkles Gestein trafen sich in einem mittelgroßen Raum zusammen. Was ihr als erstes auffiel war der gewaltig Tisch in der Mitte auf dem eine große dunkle Steinplatte lag. Helle Hocker standen ringsum. Ein wuchtiger Kühlschrank stand rechts neben der Tür aus der Anna gekommen war. Daneben war über die gesamte Seite der Küche eine Arbeitsplatte mit mehreren Mikrowellen, sechs. Wer braucht den so viele? Dachte sie noch, als sie schon auf den Hocker geschoben wurde. Neben den vielen Mikrowellen, auf der Rechten Seite von Anna, war eine Glastür. Sie konnte nicht sehen was dahinter lag, sie war aus Milchglas. Neben der Glastür befand sich wider eine Arbeitsfläche und zwei weitere Kühlschränke und Hinter ihr befand sich eine weitere Tür. Neben dieser Tür war noch ein Kühlschrank und zwei weitere Mikrowellen, die standen wohl auf Fastfoot! Sie dachte noch darüber nach in was für ein Restaurant Viktor sie dann wohl geschliffen hätte, als sie merkte, wie sie angestarrt wurde. "Öhm... tja.. ihr könnt mir wohl nicht sagen was jetzt passiert oder? Ich meine... ich hab nicht wirklich was an und ich trau euch nicht mal ne Armlänge von mir über den Weg!" Sie griff fester um die Decke, als sie den Jungen neben sich auf den Hocker rutschen sah. Mr Arion saß ihr gegenüber und fixierte sie mit seinen stechenden Augen. Hatten sie den alle so schöne Augen? Sie sah kurz zu dem Buben, der sie freudig anlächelte. Er hatte auch helle Augen, aber bei Blonden nicht gerade ungewöhnlich. "Also wenn du mich Fragst Anna... könntest du das Ding auch ganz weglassen! Ich bin für die Nudisten der heutigen Zeit und pflege selbst auch eine offene Kultur der Freizügigkeit!" sagte der Wicht mit einem breiten Grinsen während ihr der Mund offen stand. "Ich kann mich sicher nicht satt sehen. Den Viktor war ja ne lange Zeit mit dir in seinem Zimmer, also muss es da was zu sehen geben! Und wenn du mir jetzt auf meinen Popo hauen solltest, gib mir die Chance die Hose noch rechtzeitig runter zu ziehen! Ich stehe nämlich auf Schläge!" Wieder das Grinsen. "Nicolas! Mach den Mund zu... keiner will deine Vorlieben wissen und ganz besonders ich nicht!" Dort stand er, als wäre er schon die ganze Zeit im Raum. Viktor lehnte sich an die Arbeitsfläche neben der Glastür und sah missmutig zum Bengel. "Arion ich dachte ich hatte gesagt ihr sollt euch was aus dem Kühlschrank holen und dann verschwinden?" Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und zog eine Augenbraue hoch. "Sag das den Plagegeist hier! Er wollte es nicht mit aufs Zimmer nehmen." Als hätte er einen stummen Befehl erhalten erhob sich der Schwarze verbeugte sich leicht, oder vielleicht sah es auch nur so aus und zog Nick hinter ihr durch die Tür. Als Anna über die Schulter schaute sah sie die Beiden noch in einem Gang verschwinden. Gott war das Haus groß, wenn es fast nur aus solchen langen Fluren bestand. Als sie mit einem leisen Husten auf etwas anderes Aufmerksam gemacht wurde, drehte sie sich um und musterte Viktor der sich nicht Bewegt hatte. "So!" sagte sie kurz. "So?" sagte er ebenso kurz. "Wieso bin ich hier?" "Das weiß ich eigentlich selbst nicht so genau!" Gab er als Antwort und tippte mit den Fingern auf seinen Arm. "Dann..." sie zog die Decke etwas höher. "Dann geben sie mir mein Kleid und ich geh nach Hause!" "Das kann ich nicht." sagte er still. "Was? Wieso das nicht?" "Zum einen..." Er knirschte mit den Zähnen. "... hat man ihr Kleid zerrissen und zum anderen ist es zurzeit in ihrer Wohnung nicht Sicher." er tippte immer noch ungeduldig auf seinen Arm, worauf wartet er den? Kühn streckte sie ihm das Kinn entgegen und sagte locker. "Sie können mich hier nicht festhalten!" sagte sie giftig und bevor er was antworten konnte sagte sie noch. "Geben sie mir... mir ihr Hemd, ein Taxi und ich vergesse, dass sie mich gegen meinen Willen hierher gebracht haben! Das sie mich praktisch entführt haben! Und wenn ich in meiner Wohnung bin will ich sie NIE wiedersehen..." Sie streckte ihren Arm aus und sah in das verblüffte Gesicht von ihrem Gegenüber. "Was?" "Ihr Hemd Mr Mondschein! Ich mag Seide nicht so gern wie sie glauben!" sagte sie trotzig. "Und ich frage noch mal! Was? Haben sie mir nicht zugehört? Es ist dort nicht Sicher!" "Ich hatte alles im Griff... ich habe alles in Griff." "Das glaub ich jetzt nicht..." er brach ab und drücken sich von der Arbeitsfläche ab und knallte die Hände laut auf die Steinplatte die leicht zitterte. Scheint wohl doch nicht so stabil zu sein wie es aussieht, dachte Anna und lehnte sich etwas von dem Tisch weg. Viktor atmete langsam ein und aus um seine Gesichtsmuskeln unter Kontrolle zu bekommen. "Anna... Mir ist klar, dass du unter Schock stehen, weil man versucht hat dich... zu misshandeln, aber das gibt dir noch lange nicht das Recht verrückte Dinge zu tun!" "Was hat das mit Verrücktheit zu tun, wenn ich letztlich nur das Hemd will?" jetzt stemmte sie auch ihre Hände auf den Tisch, was er konnte würde sie auch schaffen. Sie lässt sich doch nicht von so einem Mann einschüchtern. Sie ist die meiste Zeit ihres Lebens Kellnerin gewesen und kannte sie Inn und Auswendig. Man musste ihnen zeigen wer der Boss war. Das hätte sie auch mit Marc geschafft! Ganz sicher! "Ich hätte Marc schon gezeigt, was ich von seiner Aktion halten würde..." "Ja klar! Das hättest du dann wischen der Vergewaltigung und dem Mord untergebracht! Ganz sicher hätte er dann Reue gezeigt wenn er dich im nächsten Kanal versenkt hätte! Der gute Marc!" seine Worte trieften nur so vor Spott. Sie griff fester um die Decke und sah zur Seite. "Er hätte mir... er hätte mir nichts angetan. So ist Marc nicht!" "Oh! Auf diesen Marc hättest du heute Abend nicht vertrauen dürfen... den gibt es nicht mehr! Du kannst von Glück reden, dass ich da war. Und ach ja. Bitte gern geschehen!" "Pah! Danke vielmals!" sie hatte Tränen in den Augen, nicht nur wegen der Wut, sondern auch, weil Viktor recht hatte. Marc war nicht wie sonst gewesen. Er hatte ihr Angst gemacht zum ersten Mal und sie hätte auch nicht gewusst wie sie ihn hätte stoppen können. Doch jetzt zuzugeben, dass er Recht hatte wollte sie auch nicht. Sie schniefte kurz auf da schob sich vor ihr ein schwarzer Stoff. Überrascht sah sie, dass er sein Hemd jetzt wirklich ausgezogen hatte und es ihr reichte. Er sah sie nicht an. Langsam nahm sie das Hemd und Flüsterte. "Danke..." Dann ging er zur Tür, die ins Wohnzimmer führte. Anna zog sich das Hemd an, es roch nach ihm. Eine Mischung aus Parfum und seinem eigenen Körpergeruch, Traumhaft. Sie schüttelte sich und knöpfte schnell das Hemd zu und folgte ihm kurz danach durch die Tür. "Das Thema ist aber immer noch nicht vom Tisch... jetzt hab ich zwar das Hemd, dann folglich kommt das Taxi und dann-" Er unterbrach sie, indem er ihr den Mund zu hielt und förmlich sagte. "Haben sie auch schon mal eine ganze Weile nichts gesagt, mit diesem Mund?" Er sah sie fragend an. "Hmpf..." er spürte die Wärme an seiner Hand als ihre Lippen sich bewegten und zog sie daraufhin schnell zurück. Anna wiederholte ihr Frage. "Wie bitte?" er rieb sich die Stirn und ging auf einen der Sessel zu. "Damit wäre meine Frage beantwortet... Nein!" "Nein was?" "Nein sie halten nie den Mund!" "Oh...!" Sie setzte sich auf die Lehne eines der Sofas. Viktor selber griff neben sich und füllte ein kleines Glas mit einer Flüssigkeit. Brendy? Und stieß auf sie an und kippte es in einem Zug runter. "Oh ja klar! Besaufen wir uns, bis man die Tussi nicht mehr hören kann!" keifte sie ihn an. "Wie erwachsen!" "Ich sehe nicht, dass sie sich in irgend einer Form auch nur Erwachsen benehmen... Mrs Scott! Weder in ihrer Argumentation noch in ihrer Haltung... übrigens hübsche Farbe! War das für heute Abend gedacht? Ich will sie ja nicht enttäuschen, aber ich hatte niemals vorgehabt sie auch nur so weit ran zu lassen!" Da blieb ihr der Mund offen, und schnell rutschte sie in das Sofa um alles unterhalb von ihrer Hüfte zu verstecken. Sie hatte wirklich diese Unterwäsche angezogen, wegen ihm. Ihr Augen wurden zu Schlitze, chauvinistischer Scheißkerl. "Dürfte ich sie daran erinnern... Mr Mondschein... das ich bereits in ihrem Bett lag! Und wenn ich den Worten ihres Kleinen richtig deuten konnte waren sie ne ganze weile dort, und da hat ihnen meine Unterwäsche wohl nicht so gestört wie jetzt!" zufrieden lächelte sie um gleich wieder starr zu werden, weil er einen verhöhnten Ausdruck angeschlagen hatte. "Sie dürfen! Und ich muss sagen, in dem Zustand haben sie mir weit aus besser gefallen! Denn wer hätte Gestern noch gedacht, dass sie einem so auf die Nerven gehen können? Hätte ich gewusst was für eine Nervensäge sie nach dem Aufstehen sind hätte ich sie weit weg von mir untergebracht!" Das saß. Anna stand auf und ging zur Treppe. Das hatte sie wohl verdient, sie hatte seine Gastfreundschaft ja mit Füßen getreten. Als er ihr zu Hilfe bei Marc gekommen war hatte sie sich gefreut, doch was hatte sie zu ihm gesagt? Sie brauchte seine Hilfe nicht. Als er in der Küche sich sorgen um sie gemacht hatte, auch da hatte sie gesagt sie brauchte das nicht und nun hatte sie die Quittung dafür bekommen. Das einzige was sie jetzt noch tun konnte war, dass bisschen Würde was sie noch hatte zusammen zu kratzen und sich zu verdrücken. Sie wollte gerade den Fuß auf die Treppe stellen, als sie von hinten gepackt wurde. "Verzeih mir Anna ich wollte dir nicht weh tun." Sein Stimme war leise an ihrem Ohr und seine Umarmung war ein Trost den sie Dankend annahm. Sie lehnte sich gegen ihn und ihr liefen die Tränen, sie wollte stark sein, weil sie nicht schon wieder so außer Gefecht gesetzt werden wollte wie bei Marc. Sie hatten den Falschen angeschnauzt, dass hatte sie von der ersten Minute an gewusst. Er strahlte zwar die meiste Zeit eine bedrohliche Gefahr aus, doch sie hatte zwischen durch öfter das Gefühl er würde auch anders sein können, so wie jetzt. Verständnisvoll und sanft. "Anna... ich kann dich dort nicht wieder zurück gegen lassen... dass du hier bist ist für dich nicht gerade eine Verbesserung um deine Lebenssicherheit zu bewahren, aber so habe ich es ein wenig im Auge." seine Stimme war nur ein flüstern, es machte sie schläfrig. Sie merkte wie sie langsam von ihm hoch gehoben wurde, er trug sie die Treppe hoch. "So muss ein Monster dich vor einem anderem Monster beschützen." Das letzte verstand sie schon nicht mehr richtig es war nur noch ein wispern. Wie er sie am Ende ins Bett gelegt hatte konnte sie sich nicht mehr erinnern, nur noch, dass Viktor etwas zu ihr gesagt hatte. Sie konnte sich aber auch getäuscht haben, da die Müdigkeit die sie plötzlich befallen hatte sie matt gemacht hatte. "Ich werde morgen mal sehen was wir sonst noch so für Bettwäsche haben, wenn Seide dir nicht zusagt..." und mit einem Lachen sagte er noch. "Und ich stelle fest, du kannst doch eine Weile den Mund halten und das seltsame daran ist aber... es gefällt mir nicht!" Dann waren nur noch verrückte Traumfetzen von Marc, der versuchte sie zu beißen und Viktor der ihr die Kleider vom Leib riss und sagte: So muss ich zum Monster werden um ein anderes zu verjagen! Kapitel 6: Hätte gerne nur einen Kaffee, Danke! ----------------------------------------------- "Meister? Ich will euch nicht dieses Lächeln aus dem Gesicht wischen, aber was genau gedenkt ihr jetzt zu tun?" Der Lakai hatte seine Verbeugung tief angelegt und wartete auf Antwort. "Sag, du Wurm, wer hat dir erlaubt aus deinem Loch zu kriechen und so eine sinnlose Frage zustellen?" zischte der Meister. Der Lakai zitterte kurz auf und sagte leise. "Die anderen des Clans Fragten sich dies...." Mit schnellen Schritten hatte er den Kopf des Lakai gepackt und übte Druck darauf aus. "Was ich jetzt tue? NICHTS! Da ich erstmal sehen muss was weiterhin passiert! Was du tust? Auf die Suche gehen! Ich will das ihr mir diesen Cop bringt!" er schleuderte den Lakaien von sich. "Ja... Meister... und was... was gedenkt ihr jetzt wegen der Frau zu machen?" kam es leise von dem wimmernden Etwas. "Das lass meine Sorge sein... ich will sie erstmal in Sicherheit wiegen." Wieder lächelte das Gesicht des Meisters. Seine Blauen fast Silbernen Augen leuchteten wie zwei Monde am Himmel. "Wie ihr wünscht Mr Mondschein." Als Anna diesmal in dem Bett von Viktor erwachte hatte sie fest damit gerechnet er würde in dem Zimmer sein. Doch das war er nicht. Das Zimmer war immer noch Dunkel und diesmal drang auch kein Licht aus dem Flur ins Zimmer. Nur ein kleines grünes Lämpchen blinkte am Kopfende. Eine Digitaluhr, auf der viertel nach Vier angezeigt wurde. Wie lange hatte sie geschlafen? Wohl eine ganze Weile, da ihr Knochen sich schwer anfühlten und sie glaubte auch eine Knautschzone zu spüren an ihrer Wange. Träge erhob sie sich und Fluchte als sie gegen das Sofa/Kommode/Ding stieß. Sie musste den Lichtschalter schnell finden, die Dunkelheit war ihr nicht so angenehm. Da fand sie ihn und mit einem leisen Klick hatte sie das Zimmer in einen leichten warmen Lichtton getränkt. Sie hatte richtig vermutet, Viktor war nicht in dem Zimmer. Sie faste sich am Kopf, was war den das Letzte woran sie sich erinnern konnte? Er hatte sie in den Arm gezogen, es hatte sich fantastisch angefühlt. Er hatte was von Bettwäsche und von Monstern gesagt, nein das mit den Monstern war Teil eines Traums gewesen! Doch, wirklich weiter als am Abend zuvor war sie nicht gekommen. Da vernahm sie das Knurren, und es kam direkt aus ihrem Bauch. Gott hatte sie einen Hunger, doch als erstes musste sie einen Kaffee haben. Sie ging zu der Tür und Seufzte Freudig auf, das Badezimmer hatte alles was sie brauchte, auch wenn die Sachen einem Mann gehörten. Viktor würde sich sicher nur darüber aufregen, wenn sie sich an seine echt teuren Parfums zu schaffen machen würde. Gott wie konnte ein Mann nur so eine Auswahl haben. Nicht nur Parfums, etliche edle Duftwasser hatte er dort stehen. Giorgio Armani, Ralph Lauren, Cerruti, Picasso, Prada, Laroche. Sie griff sich das Handtuch und wickelt sich darin sein. Die Wärme die sie von dem Duschwasser bekommen hatte versuchte sie so einzufangen. Mit dem Gefühl frisch und sauber zu sein ging sie ins Schlafzimmer zurück. Das Ding stellte sich nun doch als Sofa heraus, was nicht gut war, denn wo sollte sie den jetzt ein paar Sachen zum anziehen her bekommen? Das Hemd ging noch im Badezimmer, sie könnte es vielleicht noch mal anziehen. Da fiel ihr was auf, als sie wieder zurück gegen wollte. Diese kleinen Vertiefungen in der Wand. Könnte das wirklich so einfach, wie originell sein? Ja das tat es. Sie hatte nur kurz an den Vertiefungen gefasst und schnell die versteckten Tür gefunden. Sie musste nur noch auf einer davon leicht drücken und vor ihr klappte sich automatisch der Kleiderschrank von Viktor auf. Er unglaublich was sie da sah. In einen endlos drehenden Rotation kamen Hunderte von Anzügen und Smoking zum Vorschein. Seide, Satin, hochwertige Wolle, feinstem Kaschmir und Leine. Nur bestes Material. Ein leiser Pfiff entfuhr ihr. Respekt, der Typ wusste echt wie man sich kleidet. Aber unter den ganzen tollen Anzügen und Hemden fand sie kein Zeug, was sie sich hätte anzuziehen getraut. "Wenn ich noch was dreckig machen sollte bringt er mich vielleicht um!" sie suchte sich eine Hose raus, die etwas leger war, sie hoffte, dass es eine leger war. Ging wieder ins Bad und zog sich das Hemd an. Es hatte immer noch den unverwechselbaren Geruch von Viktor. Als sie sich im Spiegel ansah, wie sie an dem Hemd schnüffelte lies sie es schnell los. Gott wie dämlich das aussieht! Sie ging wieder ins Zimmer zurück und sah auf die Uhr. Fünf. Sie ging zur Tür und schaute den Flur entlang, er war auch dunkel. Hatten die nur Nachts hier Licht an? Wie dämlich war das den? Sie ging zu den einzigen Raum den sie kannte, dass Wohnzimmer, langsam kam es ihr so vor als sei sie in einer Dauerschleife. Immer wieder kam sie in den Raum traf Viktor und musst wieder in diesen Raum! Jetzt tauchte die untergehende Sonne das Wohnzimmer in einen Farbenmeer es sah einfach Traumhaft aus. Ihr Magen sagte dann wieder 'Hallo' und sie ging weiter zur Küche. Egal, was in den vielen Kühlschränken auch immer sein mag, sie würde mindestens einen Leer räumen und alles darin verputzen. Gerade als sie bei dem Kühlschrank neben der Tür ankam und ihn aufmachte hörte sie hinter sich eine Tür öffnen. Mit halb offenen Kühlschrank sah sie zur Tür. "Oh... du bist wach!" ein kleines Mädchen mit einem Engelsgesicht strahlte sie an. "Wir dachten schon du würdest nie aufwachen! Nick meinte du seist wohl doch eine von uns, anders könne er sich das nicht erklären! Du sollt ihm gedroht haben! Man ich bin soooo neidisch, dass er dich viel früher Kennenlernen durfte! Und du hast ihm den Arsch verhauen stimmt das?" aus diesem kleinen Mund floss ein Wasserfall an Worten Anna musst das erstmal verarbeiten. "Äh... ich hab was? Nein ich hab niemanden den Arsch versohlen. Glaub ich..." kam es erstaunt von Anna. Mit einem bösen Funkeln in den Augen hob die Kleine die Hand zu Kinn und sagte. "Dann werde ich ihm den Arsch versohlen.... dieser Lügner!" Dann sah sie erschreckt zu Anna. "NEIN!" schrie das Kind und schob sie zwischen Anna und dem Kühlschrank. Ihre kleinen roten Löckchen wippten immer noch als sie die Tür wieder zudrückte. Ein süßes Lächeln auf den Lippen sagte sie. "Die Kühlschränke sind Tabu!" "Kleine, wenn du nicht willst das ich dich fresse, solltest du deinen kleinen Hintern besser dort wegbewegen!“ Anna sagte es mit sanften Worten, den dem Kindergesicht konnte man nicht böse sein. Da machte sich ein Gedanke breit, hier lebte auch ein Kind? Kinder, den dieser Nick war ja auch noch eins. Hatte Viktor Mondschein Kinder? Vielleicht auch eine Ehefrau? Warum hatte er dann ein Eigenes Schlafzimmer? Und nur seine Sachen im Schrank? Nein eine Frau gab es in dem Sinn nicht, aber wieso hatte er Kinder um sich? "Hehehehehe... cool." War alles was sie dazu sagte. Ihr blauen Augen strahlten zu ihr hoch. "Aber ich hab dir da was besseres Besorgt. Ich hoffe du magst Lasagne?" sie ging zu einer der vielen Mikrowellen und zog einen Teller hervor. "Glaub mir... ich musste wie ein Löwin darum kämpfen!" Als sei das was ganz Lustiges Lachte sie mit ihrer süßen Stimme. Anna muss wohl sehr verwirrt ausgesehen haben, den die Kleine sagte. "Komm... ich hab auch eine Gabel mitgebracht." sie hüpfte auf einen Hocker, als sei er nicht so hoch und zeigte neben sich. Anna hob sich etwas weiter weg von ihr auf einen, so musste die Kleine den Teller zu ihr schieben und sah sie an. "Danke... Äh?" Die Lasagne war kalt, sollte sie der Kleinen das vielleicht mitteilen? "Sarah! Ich heiße Sarah und du bist Anna!" trällerte Sarah. "Ja... woher weißt du das?" Hatte sie ihren Namen gesagt? Oder war es Viktor gewesen? "Ach....“ sie machte ein wegwerfende Handbewegung."Dich kennt bereits der gesamte Clan!" "Clan?" Was sollte ihr das den jetzt sagen? "hmhm... ja, jeder weiß wie du heißt, und dass du die neue Mätresse des Meisters bist... man ich hätte gern das Gesicht von Monique gesehen, als ihr klar wurde das sie Geschichte ist! Nicht mal sie dufte in sein Schlafzimmer. Die Meisten sind deshalb auch echt ein bisschen angesäuert. Aber wenn du mich fragst war Monique eh nichts für Viktor! Sie ist viel zu Machthungrig...." sie hob wieder die Hand ans Kinn. ".. ob das jetzt heißt, dass ich sie ab und an anknabbern darf?" Zwinkernd zu Anna. "Nur zum Spaß versteht sich!" wieder hatte Anna so viele Information bekommen. Anknabbern, das Kind war doch höchstens sieben Jahre alt. Meister? Viktor war Meister? Was für eine seltsame Anrede für einen Boss und das was sie jetzt aber richtig störte war der Teil mit der Mätresse! "Wie bitte? Ich bin ganz bestimmt nicht seine privat Hure! Ich bin Kellnerin!" Ok das war vielleicht keine wirklich gute Verbesserung, da eine Kellnerin nicht wirklich mehr verdiente. Aber es ging ihr dabei eher um Prinzip keine Hure zu sein. Dann erst merkte sie dass sie ja eigentlich mit einem Kind sprach und setzte schnell an. "Tut mir Leid Süße, das Wort Mätresse ist natürlich besser! Aber woher weiß jemand, wie du nur solche Wörter! Ist deine Mami den darüber nicht sauer, wenn du solche Sachen verbreitest? Und wieso lassen sie dich alleine, das ist auch nicht so gut!" Eingeschnappt zog sich der Kindermund zu einer dünnen Linie. "Meine Mutter ist schon sehr lange tot. Ich weiß was eine Hure ist und Mätresse zu sein ist nichts Schlechtes, wenn es sich dabei um Viktor handelt." Wow, das Kind hatte jetzt nicht mehr diesen niedlichen Ausdruck im Gesicht es hatte jetzt fast was von einer Raubkatze, dachte Anna. "Das tut mir Leid, ich wusste das mit deiner Mom nicht." Und sie meinte es erst. "Schon gut!" plötzlich war sie wieder ein Kind das gerne lächelte. "Willst du nichts Essen?" Sie sah auf den Teller und schlug sich gegen die kleine Stirn. "Ich Dussel hab vergessen es warm zu machen! Warum sagst du mir das den nicht?" und zog an dem Teller und stellte es in die Mikrowellen und schaltete ihn ein. "Ich wollte nicht Unhöflich sein... da du mir das Essen wie eine Löwin besorgt hast." Sie lachte wieder. "Hahahah stimmt! Also du bist Kellnerin?" Griff die kleine Sarah das Thema wieder auf. "Ja... Nein, jetzt nicht mehr. Mein Arbeitsplatz ist abgebrannt. Ich bin jetzt wohl eher Arbeitslos? Na toll Arbeitslos und Misshandelt!" Dann brach wieder alles über sie zusammen, sie hatte keinen Job, war ohne Kleidung, durfte nicht in ihre Wohnung und Marc hatte versucht sie zu missbrauchen. Sei das noch nicht alles schlimm genug, sagte ihr jetzt ein Kind, dass sie eine private Hure von einem Kerl war, der so gar nicht aussah wie ein Mafioso! Aber er musste einer sein, den warum nannte man ihn den sonst 'Meister'? Sie hatte die Arme über ihren Kopf gelegt und heulte auf die Platte. In wenigen Sekunden war Sarah über die Tischplatte gehechtet und schlang ihre kleinen Arme um Anna und wiegte sie leicht. "Nicht weinen Anna. Wir passen jetzt auf die auf... Viktor wird dafür sorgen das dir niemand mehr wehtut!" Ihre Stimme war sehr leise und sie mussten eine Weile so gesessen haben, den das Geräusch der Mikrowellen erklang und holte sie zurück. "Ah! Dein Essen ist fertig!" Gab Anna noch einen leichten Kuss auf das Haar und kletterte an ihr vorbei. Seltsam, dabei sollte doch kein Kind eine erwachsene Frau so behandeln. Aber es hatte geholfen und als Anna das erste Stück Lasagne im Mund hatte war es wie im Himmel, nichts konnte ihr anhaben. Sie würde einen Job finden, zurück in ihre Wohnung kommen, da etwas anziehen was ihr gehörte und Marc in den Arsch treten. Was mit Viktor und seinem komischen Clan sein würde, sollte sie jetzt erstmal nicht stören, den sie hatte endlich was zu Essen. Sollten doch alle in diesem Haus verrückt sein, Sarah war gerade für sie die Heldin des Tages. "Hmmmmm... Himmlisch!" Dann sah sie die starren Augen von Sarah. "Was ist?" "Wie schmeckt es?" "Himmlisch? Oder was meinst du?" Die Blauen Augen fixierten Annas Mund, das war ein befremdlich Gefühl so beobachtet zu werden. "Ja... aber wir genau schmeckt es? Kannst du es mir beschreiben?" Was für eine seltsame Frage war das den? "Es... es schmeckt nach Tomate...Käse und Fleisch." Sarah sah auf den Teller. "Was darin ist weiß ich... aber wie Schmeckt es für Dich?" "Um genau zu sein die Soße ist köstlich, die Gewürze die benutzt wurden geben eine gute Schärfe zu dem Fleisch, dass saftig und voll Schmeckt. Die Nudeln runden es hab, weil sie knackig und zum einen auch weich sind. Der Frischkäse zergeht auf der Zunge und lässt einen sahnigmilchigen Geschmack auf der Zunge und es fühlt sich an als ob dein gesamter Mund voll mit-" "Genug! Sonst kann ich mich nicht mehr beherrschen und tue unanständige Dinge mit dem Mund!" Beide schreckten auf und sahen Viktor an, der an der Arbeitsplatte neben der Glastür sich fest geklammert hatte. Sie wusste nicht ob sie lachen oder empört sein sollte über seine Bemerkung. "Oho! Ich geb aber nichts von dem Essen her damit das klar ist! Ich kann auch gefährlich sein wenn ich es will!" witzelte sie. "Das ist mir wohlauf bekannt! Die Folter der Worte beherrschst du bereits sehr gut! Kannst du mir mal sagen warum du hier Unten bist? Ich dachte du seist..." er sah zu Sarah. "Sie ist erst seit gut einer halben Stunde hier bei mir. Mach dir keine Sorgen, wir haben nur etwas geredet... Wie siehst du eigentlich aus? Hast du noch nichts zu dir genommen?" Sie redete mit ihm, als sei er ein kleines Kind und nicht sie. "Sarah wie dir vielleicht aufgefallen ist... haben wir Besuch in der Küche! Ich hatte gerade vor gehabt etwas 'zu mir zunehmen'." sagte er leicht gereizt. "Hey! Sie ist noch ein Kind rede nicht so mit ihr... ich geb dir ja was von mir." Beide sahen nun Anna verschreckt an. "Von dir? Nein... oh... du meinst die Lasagne!" Verwirrt über diese Aussage schob Anna den Teller leicht über die Platte auf ihn zu. "Was dachtest du den?" Viktor schüttelte den Kopf und sie zog ihn zurück. "Nein Danke... ich esse was anderes. Und das sollte ich wirklich schnell tun... den deine Folter zeigt Wirkung!" er war so schnell bei einem der Kühlschränke, nahm etwas raus und zeigte ihr nur den Rücken und stellte es in die Mikrowelle. Als er sich umdrehte verdeckte er mit deinem Körper diesen und lächelte sparsam. "Und? Was hast du für heute geplant?" Sie wusste er versuchte von Etwas abzulenken, doch sie begriff noch nicht von was. "Tja da ich nicht zu meiner Wohnung darf... hab ich keine Ahnung was ich heute so mach! Und wie du auch weißt ich hab keinen Job, ergo ich muss nicht mal zur Arbeit!" "Ach ja... Tja dann würde ich sagen machen wir was zusammen? Ach noch was wegen der Arbeit..." Das Geräusch der Mikrowelle lies ihn zusammen zucken. Er drehte sich um und versteckte das Etwas hinter seinem Rücken. "Entschuldige mich kurz." Dann verschwand er hinter der Glastür und Anna sah verwirrt zu Sarah, die nichts Seltsam an seinem Verhalten fand. "Ok was ist hier los?" Sie sprang auf und folgte Viktor, doch Sarah stand nun wieder zischen ihr und der Glastür. "Wenn er nicht sagt, dass du darein gehen darfst, ist auch das Tabu!" "Was?" "Und da der Meister das nicht will... ich meine da Viktor das nicht will." sie sah ernst aus. "Hat er dich nicht über alles aufgeklärt, dass heißt für mich, dich hier drin zu behalten." Die Kleine schob sie zurück zu ihrem Platz. "Esse erstmal auf, er kommt wieder... in dem Zustand wäre es zu gefährlich für dich!" "Wie meinst du das?" doch Sarah hüpfte zur Glastür und sagte nur noch. "Bleib ihr!" "Man hättest du nicht viel Früher sagen können was hier läuft? Ich hab mich wohl echt zum Deppen macht... Vielleicht hab ich auch Dinge gesagt, die sie auf die Fährte geführt haben könnten! Ich bin echt dumm..." Sarah stand vor Viktor, der schnell eine Flasche mit Blut runter schüttete und sah in tobend an. Anna hatte ihn fast verrückt gemacht, als sie von dem Essen geredet hatte. Wie sie es gesagt hatte, wie ihr Mund sich dabei bewegte hatte. Er war genau in dem Moment in die Küche getreten, als sie das gesagt hatte. Er hatte nicht mit ihr in der Küche gerechnet und auch nicht, dass sie so verdammt frisch riechen würde. Es war auch etwas seltsam, da sie auch nach ihm roch, aber es hatte sich zu einem gesamten aufregenden Duft zusammen geschlossen. Er leckte sich über die Lippen. Das bisschen Blut würde nicht reichen um das verlangen zu dämpfen, was er gerade empfand, aber er musste es unter drücken. Er war gerade mal ein paar Minuten aus dem Schlaf erwacht und musste sich erstmal Sammeln. Den Tag hatte Viktor hier in seinem privaten Arbeitszimmer verbracht. Die automatischen Fensterläden rollten gerade hoch und zeigten ein leichten grauen Himmel. Er fasste die Flasche fester an und sah zu Sarah die vor seinem Schreibtisch auf und abging. Was hatte sie gerade gesagt? "Was hast du den erzählt?" "Ich weiß es nicht mehr genau? Aber ich hab sie nicht an die Kühlschränke gelassen! Nur ich glaub ich hab da was von Mätresse fallen gelassen.... sie glaubt sie sei deine privat Hure!" das letzte lachte sie fast. Viktor fasste sich nur an die Stirn, dass musste sie bestimmt negativ aufgefasst haben! Mittlerweile kannte er die Frau in seiner Küche doch schon. "Sarah... sag mir nicht das hast du wirklich gesagt! Sie ist weder meine Mätresse noch ... noch sonst was! Sie ist einfach nur ein Mensch! Die durch mein dummes Verhalten vielleicht alles verloren hat was sie kannte." "Mmhh... vielleicht solltest du ihr erstmal Kleidung geben. Das sie nach dir riecht verwirrte mich schon etwas! Aber was genau hast du den jetzt mit ihr vor? Ich meine was sagt Arion dazu? Oder James? Und ich bin mir sicher Natascha und Adam sind ebenso wenig davon angetan!" "Du weißt was sie dazu sagen würden... was sie Gestern und Vorgestern dazu gesagt hatten. Ich soll sie los werden. Sie zurück schicken, sie ihrem Schicksal überlassen. Aber das kann ich nicht, nicht solange sie in Gefahr ist!" "Du willst sie nicht wegschicken, weil sie dann in Gefahr sein könnte... das ist eine schlechte Ausrede und das wissen wir Beide. Und wenn du dich bitte mal an die letzten Tage erinnern würdest, dass wüsstest du, dass ich nicht hier gewesen bin! Ich war mit Amanda unterwegs. Das was ich über Anna weiß, hab ich aus zweiter Hand und das ist von Nick!" "Oh... Stimmt. Du warst ja nicht da..." "Wie schön das dir das auch aufgefallen ist!" schmollte sie. "Was hat er dir erzählt?" jetzt strafte er sich, er wusste jetzt schon, dass er sich Nicolas vorknöpfen würde. "Nur das du ein neues Spielzeug hast, dass sie Blond sei, Anna hieße und sehr hübsch sein. Oh und natürlich, dass sie ihm den Hintern verhauen hatte" Sie hob die Hand und sagte schnell, als Viktor was sagen wollte "Ich weiß, das letzte Stimmt nicht und dafür werde ich ihn verprügeln. Ich bin kein Kind und aus diesem Grund finde ich es noch viel beschämender, dass ich all diese Dinge ausgeplaudert habe. Obwohl, so viel war es nun auch wieder nicht." "Gut, ich werde mal sehen was wir jetzt machen werden. Seit wann bist du hier?" "Seit heute Früh, ich hab noch von Nick das Neuste gehört und bin zu Bett. Als ich dann wach wurde sagte Nick, er hätte keine Lust die ganze Nacht auf Annas Erwachen zu warten. Da nahm ich an, sie sei nicht auf den Tagestrupp gestoßen und das sie vielleicht Hunger haben wird wenn sie aufsteht. Da ich aber weiß, dass es in unserer Küche kein bisschen Essen für sie gibt bin ich zur Küche der Tageswache. Wusstest du das Harry gekündigt hat? Was ist den in den zwei Wochen passiert als ich nicht hier war?" "Sarah!" "Ist ja auch egal, ich hab den Wachen die Lasagne geklaut, die schauten schon etwas dämlich und hab seit dem gewartet das was passiert. Entweder das du wach wirst oder das sie auftaucht. Sie war schneller!" Das war Grund genug für ein Kichern das zum Lachen wurde, Sarah war schon immer wie ein Lachsack. Manchmal war es gut, manchmal mehr als unpassend, wie jetzt. "Lach nicht." er warf die Flasche in den Mülleimer und richtete sich die Kleidung. Er hatte bis heute Früh gearbeitet und war mit Kleidung eingeschlafen. Er sollte schnell etwas anderen anziehen, da sein Schlafzimmer nun auch nicht mehr besetzt sein würde, könnte er auch eine Dusche nehmen. "Ich werde mich jetzt frisch machen, sag du Anna ich will sie in einer halben Stunde im Wohnzimmer sehen." Dann Materialisiert er sich in sein Schlafzimmer und merkte diesen Duft. Über und überall war Anna! Das Bett war voller Annas verführerischem Duft und er musste sich zusammenreißen nicht rein zuspringen und die Lacken zu fressen. Da merkte er, dass sie seinen Schrank entdeckt hatte. Hoffe sie hatte nichts durcheinander gebracht, da verstand er keinen Spaß. Auch als er ins Badezimmer kam fiel ihm der Wohlgeruch von ihr auf. Gott er musste bevor er wieder mit ihr zusammen traf noch etwas mehr Blut zu sich nehmen. Kapitel 7: Das soll alles für mich sein? ---------------------------------------- Egal was dort in dem Raum sich abgespielt hatte, es musst die kleine Sarah neue Energie gegeben haben, wie sie jetzt Anna umsorgte grenzte schon an mütterlicher Fürsorge, wenn nicht an großmütterlicher! Nach einer Weile hatte Sarah ein Schachbrett hervor gezogen aus einer versteckten Schublade an der Wand. Man hatte dieses Haus den echt so viele versteckte Schränke und Türen? Anna hatte versucht ihr zu sagen, dass sie kein Schach spielen kann. Doch Sarah sagte Schach sei einfach. Ein siebenjähriges Kind zockte sie fünfmal in kurzer Zeit ab! Das Spiel was sie jetzt gerade spielten zog sich deshalb hin, weil Sarah ihr eine Chance geben wollte. Frustriert starrte sie auf das Spielbrett als sie hörte. "Ich hätte nicht gedacht, dass du Schach spielt!" Viktor stand in der Tür zur Küche und sah umwerfend aus. Sein Haar war zurück gekämmt und schimmerte leicht vor Feuchtigkeit. Sein Hemd war schwarz, er mochte diese Farbe wohl und seine Augen sahen sie sanft an. Seine Arme verschränkt und das eine Bein über das andere Stand er locker in der Tür. "Ich spiele auch nicht, ich verliere!" "Du bist nicht so schlecht Anna wie du denkst! Ehrlich." "Sagte das Kind, dass ein Genie ist! Danke Süße, aber ich werde das Spiel nie verstehen, mein Vater hat sich daran schon die Zähne ausgebissen!" Von Viktors Richtung kam ein dumpfes Lachen, Sarah kicherte. "Ich hatte mehr Zeit als genug um das Spiel zu verstehen... Aber sei nicht so brummig, gegen Viktor hab ich zum Beispiel noch nie gewonnen!" Als sei das was Gesetzlich festgelegtes, stand sie auf und hüpfte zu ihm rüber. "Willst du das ich bleibe? Oder soll ich gehen?" "Irgendwer muss mir doch beim Entscheiden helfen!" "Gut, aber nicht so viel Schwarz, das macht sie sonst so blass." Verwirrt sah Anna zu den Beiden und fragte sich gerade was sie meinten als eine andere Tür unter dem Balkon aufging und mehrere Ständer mit Kleidungen rein gefahren wurden. Die Frauen sahen kurz zu Viktor der nickte und sie gingen. Sarah lief schon auf einen Stand zu, doch Viktor kam zu ihr. "Da ich zwar finde, dass du auch in einem Hemd von mir eine gute Figur machst, aber doch der Meinung bin, eine Frau sollte wie eine Frau aussehen, hab ich ein paar Kleidungsstücke bringen lassen." Er lehnte sich an die Rückseite des Sessels in dem Anna saß und sah zu ihr runter. "Wie bitte? Ich bekomme was zum anziehen? "Ja... such dir aus was du magst." "Sag das niemals zu einer Frau!... Ach warte du hast es gerade... zu Spät ist zu Spät!" da sprang sie schon über die Lehne und lachte. Sie fiel fast in Ohnmacht als sie erkannte was dort alles hing. Diese Marken waren alle so teuer, dass sie davon einen ganzen Monat, ach was drei Monate Leben konnte! Sie jauchzte auf, als sie ein Kleid von Prada entdeckte. "Das gibt es nicht! Unglaublich! Oh das ist toll! Und das! Oh Gott was zieh ich den jetzt als erstes an?" Da verschwand sie hinter einem Kleiderständer und zog sich aus und rein in das Kleid. Da merkte sie die kalten Finger auf ihrem Rücken, die am Reißverschluss pfriemelten. "Ich verstehe nie diese Hysterie, die ein Kleid bei einer Frauen auslösen kann." Es kribbelte dort vor er leicht und langsam entlang fuhr, wie war er so schnell bei ihr gewesen? Und was erlaubte er sich, sie so anzufassen? Das sagte nur ein kleiner Teil, der Größte sagte. Mach weiter Baby und hör nie wieder auf! Sie drehte sich um und sah verführerisch an. "Ich darf es echt behalten?" "Ja, an mir würde es niemals so toll aussehen." witzelte er, Sarah schnaubte und sagte. "Männer! Ich hab ihr noch was tolles!" Sie steckte ein kleinen Arm durch die Kleidungsstücke und hatte einen hell grünen Kaschmir Pulli in der Hand. Viktor griff danach, sah aber Anna weiterhin an. Mit der freien Hand zog er an dem Reißverschluss. Langsam und sie hatte nichts dagegen. Das Kleid glitt zu Boden. Sein Blick glitt kurz über die Blutergüsse an Hals, Brust und Handgelenk. Sie konnte eine kurze Wut aufflackern sehen, was aber dann wieder weg war, als er sie ansah. Sie hob die Arme und er zog ihr den Pulli an, ohne den Blick noch mal von ihren Augen zu lassen. Er sah sie mit einem verschmitzten Lächeln an. Gott war er sexy. Anna schwamm fast in ihrer Sabber. "Gute Wahl Sarah.... ist vielleicht eine weiße Hose dabei?" Die Luft knisterte als er das leise sagte. Anna hatte die Lippen leicht geöffnet und zog mit Mund und Nase seinen Duft ein. Nicht nur, dass seine Augen reichten um sie völlig meschugge zu machen, der Viktor-Geruch lies sie fast schwanken. "Hier, die ist super!" Wieder die Hand mit einer cremefarbigen Hose. Diesmal griff er nicht nach der Hose sondern nach Annas Gesicht und zog es zu sich. Als seine Lippen diesmal auf ihre trafen war es nicht flüchtig. Diesmal war es so viel intensiver. Seine Lippen waren weich und sie küsste ihn zurück. Sie atmete seinen Geruch ein, schmeckte ihn auf der Zunge. Leicht eisenhaltig, rauchig und sehr würzig. Es war traumhaft. Seine Zunge umspielte die ihre und sie wollte das er nicht mehr aufhörte. Doch das tat er und sah sie überrascht, dann wütend an. "Verdammt! Das hätte ich nicht tun dürfen, dass ist Gefährlich für dich... für Sie!" Oho waren wir also wieder bei der Förmlichen Anrede. Ihr fiel auf, das tat er immer dann, wenn er Abstand symbolisieren wollte. "Was soll das den heißen? Ich denke Küssen ist nicht so Gefährlich wie du glaubst!" Sie wollte diese Lippen wieder haben. Doch er ging weiter weg. "Es wäre besser, wenn sie mit Sarah weiter aussuchen was sie mögen... ich werde ... entschuldigen sie mich." "Viktor! Was soll das den jetzt werden! Warte..." Doch als sie um die Ecke des Kleidungsständers sah klapperte nur die Tür zur Küche. Neben sie trat Sarah und hielt ihr die Hose hoch. "Ein Glück, dass wir die Unterwäsche erst später aussuchen wollen! Wie er dann reagiert hätte, will ich gar nicht wissen." Dieses Kind hatte echt einen schwarzen Humor dachte Anna noch, und zog die Hose an. Was zur Hölle hatte er den da gerade gemacht? War er den verrückt? Er sollte ihr doch helfen, sie nicht weiter in Gefahr bringen! Gott, wie dämlich kann man sein? Er hatte sich extra bevor er ins Wohnzimmer gegangen war Blut erwärmt und es getrunken. Jetzt nugelte er wieder an einer kalten Flasche um das Verlangen zu unterdrücken wieder ins Wohnzimmer zurück zugehen und Anna auf der stelle wo sie war flach zulegen. Er meinte das Wörtlich. Er sah runter und schlug seinen Kopf weiter gegen den Kühlschrank. Wie konnte er nur so dumm sein? Sie wusste ja nicht mal wer er war, was er war. Sie würde schreien und sich wehen und hätte keine Chance. Nicht mal eine Kleine. Wie sie keine bei diesem Cop hatte. Er wurde wieder wütend und zischte leise Flüche. Als er ihren Körper kurz betrachtet hatte, sind ihm die Blutergüsse aufgefallen. Die Handgelenke waren Blau und ihr Brüste hatten Quetschungen. Zähneknirschend musste er sich eingestehen, dass sie auch nicht besser wegkommen wäre, wenn er sie dort drinnen genommen hätte! Er redete sich aber dennoch ein, dass er sich besser unter Kontrolle hatte als ein Jungvampir. Er konnte seine Kräfte besser einschätzen und die würden dafür sorgen, dass er Cop die Strafe bekam die er verdiente. Er drehte sich um und rutschte langsam nach unten auf den Boden. Was sollte er den jetzt machen? Er sah verzweifelt zu der Tür. Sie hatte ihn auch gewollt, da war er sich sicher. Er fasste über die Lippen, die Wärme war weg und er sehnte sich sie wieder zu bekommen. Ihr Geschmack war köstlich. Plötzlich fiel ihm das Essen von ihr wieder ein, genau wie es gerochen hatte, hatte sie geschmeckt und nach noch viel mehr. Süß und Saftig, ob Sarah ihr was zu Trinken gegeben hatte? Gott es war herrlich, wie sagte sie, es zergeht auf der Zunge. Anna war die Sahne die auf seiner Zunge zerging. Dann schlug er seinen Kopf nach hinten und Fluchte. Was tat er hier bloß, das hatte doch keinen Sinn. Keine Zukunft. Langsam verstand das auch kein Körper und er stützte seinen Kopf auf den Armen ab. Schritte kamen näher, große schwarze Schuhe. "Könnte ich Fragen, warum du auf dem Boden sitzt?" "Arion... lass mir etwas Zeit und ich sage es dir." "Die Zeit brauchst du nicht wirklich, ich kann mir denken was los ist! Ich hab dir gesagt, dass es bald nicht mehr in deiner Hand liegt... dieses Spiel ist jetzt lange genug gespielt worden meinst du nicht auch! Schick sie weg!" "Sehr Lustig, das ist kein Spiel." "Pah... Wenn sie nicht zum spielen hier ist, solltest du sie erst recht wegschicken." "Wie immer nehme ich das zur Kenntnis was du gesagt hast und stecke sie in die 'Arion hat gesprochen' Schublade, ok?" "Behalte deinen Sarkasmus bei dir, Viktor. Wir machen uns Sorgen. Den wenn es Stimmt was du gesagt hast ist dein Bruder auf sie aufmerksam geworden!" "Ja und?" "Das macht sie nicht nur zu einem gefährlichen Objekt, sondern dich auch Angreifbar! Schick sie weg!" Jetzt sah Viktor hoch. Das Gesicht des Schwarzen war hart und zeigte was er von der ganzen Sache mit Anna hielt. Nichts Gutes! Er kannte ihn schon sehr lange und stehst hatte er Gutes Vertrauen in ihm gehabt, doch brachte er es jetzt nicht zustande im Zuzustimmen. "Nein, sie bleibt." "Dann lebe auch mit der Entscheidung!" Er reichte ihm die Hand, wie immer war auch das eine gute Eigenschaft des Freundes. Arion würde nun nicht mehr so oft seinen Unmut kund geben, außer vielleicht drei vier mal am Tag. Das war besser als stündlich zehn mal. Er lies sich ziehen und sah auf die Flasche. Er sollte sie lieber warm machen, der Geschmack war besser. "Wo ist sie eigentlich?" "Im Wohnzimmer... sie probiert Sachen an." "Gut, den ich bin der Meinung Bettwäsche zutragen bring die anderen auf dumme Gedanken." "Das muss es wohl schon. Nicolas hat Sarah erzählt Anna sei meine Mätresse." Da fiel ihm ein, Anna hatte diesbezüglich noch nichts gesagt, konnte er vielleicht hoffe, dass sie es vergessen würde? "Ja, der ist auch hin und weg von dieser Frau. Dabei ist sie nicht mal hübsch." "Jetzt wirst du persönlich!" "Na und? Ich hab nicht gesagt, dass ich sie mögen muss." Er sah zu wie Viktor die Flasche erwärmte. "Ich hatte gleich so ein seltsames Gefühl als ich sie zum ersten Mal sah." "Sie hatte Gestern nur eine Decke umgewickelt, was solltest du da anderes Gedacht haben auße-" "Ich hab sie da nicht zum ersten Mal gesehen, schon vergessen? Wie haben dich abgeholt als zu verletzt warst!" "Ach ja! Aber was hat sie dann bitte so verwegenes getan, dass du sie nicht magst?" "Sie hat dich so seltsam angesehen! Ich weiß nicht... das gefiel mir eben nicht." er drehte seine Hand. "Du bist doch ein größerer Paranoid als ich dachte, Arion." "Und du bist mein Geschmack zu wenig davon! Ich weiß nicht wie ich es Beschreiben soll, aber ich glaube sie wird etwas in die verändern! Ob es was Schlechtes oder was Gutes ist kann ich noch nicht sagen." "Genau jetzt bist du wirklich ein Paranoid! Sie wird mich doch nicht verändern! Ich bin doch immer noch ich!" "Komisch, ich sah dich nie auf dem Boden wie ein Kind wimmern, wenn andere Frauen im Haus waren!" Spottete der Schwarze. Ein Knurren war die Antwort. "Gut ich hatte mich vielleicht nicht ganz unter Kontrolle, aber das hab ich jetzt." er kippte die Flasche in einem Zug leer. "Ja, das merkt man." "Weshalb bist du noch mal hier?" Virktor funkelte seinen Gegenüber an. "Ich wollte das hier vorbei bringen, einige der verbündeten Vampirclans haben sich gemeldet. Sarah hatte mir auch berichtet, dass der Clan bei dem sie war nicht alle auf unserer Seite sind. Das Bestätigte mir, was in diesem Bericht hier drin steht." Er wedelte mit der Mappe. "Viele?" "Zu viele! Mir wurde auch Berichtet, es ist wieder einer der Ältesten verschwunden. Viktor! Du musst langsam darauf reagieren! Er hat schon zu viele Edelsteine bekommen!" Viktor nahm die Mappe und sah rein. Lord Russell. Er mochte den Vampir eh nicht, aber er gehörte wie Isabella zur den Urvampiren. Von ihnen gab es nicht mehr viele und sein Bruder tat sein bestes um die Anzahl noch geringer zu machen. Arion hatte recht, so langsam sollte er was tun. Zum einen wegen dem Angriff vor ein paar Tagen, wegen den Vampiren die zu ihm liefen und wegen Anna. Wen er das Problem gelöst hatte war sie in Sicherheit! Sie konnte dann wieder zurück in ihr altes Leben und war dann auch Sicher vor ihm. Eine Zeit lang war er mit Arion in seinem privatem Arbeitszimmer, sie besprachen den nächsten Schritt in der Sache mit den Urvampiren, dem Adel. Arion hatte ihm ein Versprechen abringen können, dass er eine Versammlung einberufen würde, in den nächsten Tagen. Mehr musste erstmal nicht besprochen werden und Viktor fühlte sich auch wieder in der Lage, ins Wohnzimmer zu gehen. Dort traf er auf Sarah die versunken in einem Buch lass. "Wo ist Anna?" "Die zieht sich Unterwäsche in deinem Schlafzimmer an." kam es gelangweilt von ihr. Bei ihm löste dieser Gedanke ein zucken in der Lendengegend aus. "Frag mich nicht warum, aber sie wollte das alleine machen! Als wüsste ich nicht wie eine Frau aussieht!" "Nicht jeder ist so offen wie du meine Liebe!" "Pah! Dich freut es doch nur, dass ich hier unten sitze wie du!" "Vielleicht! Aber überlege mal.." Er setzte sich zu ihr aufs Sofa. "Wenn du mir jetzt mit dem Quatsch kommst, sie tut das weil ich so aussehe wie ein Kind, dann verprügele ich dich! Und mir ist es egal was ich danach alles für Strafen ertragen muss! Ich mag vielleicht aussehen wie Sieben! Aber ich bin so alt, dass ich mehr als zehn Genrationen unter mir haben könnte!" Fauchte sie ihn an. "Würde ich nie tun, dass weißt du!" sagte er, die Drohung umging er freundlicherweise. "Pah sag ich da nur! Ich seh doch das Grinsen in deinem Gesicht!" Viktor hielt die Hand vor seinem Mund um das Lachen zu verstecken. "Sarah? Seit wann bist du den Beleidigt, wenn man dich für ein Kind hält? Ich dachte immer das sei dein beliebtester Vorteil?" Belustigt sah sie Viktor an. "Hehe... ja man ändert schnell seine Meinung... nicht war?" Sie zwinkerte ihm zu und er tat so als hätte er den Wink nicht verstanden. Kapitel 8: Das ist mir zu Bitter -------------------------------- Was für eine Auswahl! Anna blickte auf das Bett und zog einen neuen BH hervor. Sarah hatte ihre Hilfe angeboten, aber Anna hatte nicht vorgehabt sich mit einem kleinen Mädchen, dass sie gerade mal ein paar Stunden kannte, über Dessous zu unterhalten. Sie musste sich wieder eingestehen, dass nicht nur Sarah seltsam war, auch Viktor verhielt sich sonderbar. Was wollten sie den nur vor ihr verbergen? Wieso hatte sie das Gefühl, dass die großen Kulleraugen der Kleinen Sarah nicht ganz das waren, was sich wirklich hinter dem Kindergesicht versteckte. Sie schüttelte die Gedanken weg, Sarah war einfach ein Kind! Nicht mehr und nicht weniger! Ein schlaues und rotzfreches Kind. Und Viktor, er war einfach. Ja was? Begriffsstutzig? Versnobt? Oder einfach nur ängstlich! Sie fuhr leicht über die Lippen. Er war auf jedenfall lecker! Das stand fest, aber das wusste sie doch schon seit dem ersten Zusammentreffen. Und schüchtern war er nun wirklich nicht, was also versuchte er zu vertuschen? Als sie sich gerade darüber gerade Gedanken machte, vernahm sie ein Geräusch von der Tür. "Ich glaub das ja nicht! Es ist wirklich war!" In der Tür stand eine langhaarige Frau. Ihr schwarzes Haar war zu einem strengen Zopf geflochten und ihre Augen tasteten Anna ab. Wurde für nicht Gut befunden und mit Verachtung betitelt. Anna erkannte sie wieder, dass letzte mal hatte diese Frau nichts angehabt und hatte Sex mit Viktor gehabt. Schnell begriff sie, wie das für diese Frau aussehen muss. Eine Fremde im Schlafzimmer ihres Freundes nur in Unterwäsche. Plötzlich fiel Anna auch wieder ein, warum sie ein seltsames Gefühl gegenüber Viktor hatte. Dass muss das Geheimnis sein, er hatte eine Freundin! Und er versuchte sie dennoch zu verführen! Und weil sie so eine Doofnuss war, hatte sie es voll vergessen! Doch wenn sie Glück hatte, würde sie mit einem Blauenauge davon kommen, wenn sie jetzt keinen Fehler machte. "Hi... ich weiß wie das aussieht... es ist nicht so wie sie denken!" Mit einer Handbewegung wurde sie zum schweigen gebracht. "Mir ist egal was eine Schlampe dazu zusagen hat!" Anna zwinkerte, aus dem Mund dieser schönen Frau klang es doppelt verletzend. "Hey? Ich kann das echt erklären... es ist nichts passiert! Ehrlich..." Na gut fast nichts, der Kuss war ein Ausrutscher! "Das da nicht gelaufen ist kann ich auch so sehen! Sie sind nicht nur unterste Schicht, nein, sie sind das Letzte was er sich aussuchen würde! An ihrer Stelle würde ich jetzt verschwinden, bevor das hier noch lächerlicher wird! Er braucht sie nicht und wird sie auch nie brauchen." Ihr Gesicht sah Anna angewidert an. "Jetzt werden sie mal nicht unverschämt! Ich hab sicher nicht um seine Aufmerksamkeit gebeten!" Sie konnte ja nachvollziehen, wie angepisst diese Frau war, aber das ging doch etwas zu weit! Sie tat ja gerade so, als hätte Anna sich ihrem Liebsten förmlich aufgedrängt. Was sie wohl sagen würde, wenn sie ihr von dem Viktor erzählte den sie kannte? Nein so viel Loyalität hatte sie Viktor dann doch gegenüber. Ein Mann der sich freiwillig solch eine Freundin suchte hatte jede Unterstützung verdient. "Um sie zu beruhigen, ich hatte schon eine ganze weile vorgehabt zu verschwinden ok!?" Sie zog sich die cremefarbige Hose und den hellgrünen Pulli an. Sie wollte nicht länger so unter Beobachtung stehen. "Und da jetzt die Freundin aufgetaucht ist... ist ein guter Zeitpunkt für mich das weite zu suchen." Anna zwängte sich an der Frau vorbei die plötzlich einen siegessicheres Lächeln hatte. "JA! Und wenn du Schlampe schon eins meiner Kleidungsstücke klauen musst, nehm das nächste mal eins, was besser zur einer wie dir passt!" Anna blieb stehen, ok das war zu viel. Sie wirbelte herum und sagte. "Ich würde sagen sie können froh sein, dass überhaupt wer ihren Mist trägt!" Das war zwar kein so glanzvoller Abgang wie sie es geplant hatte, aber wie würde Jo sagen, man muss sich ja nicht alles gefallen lassen. Sie wartete erst nicht auf die Antwort und stapfte den Flur entlang. Sie musste hier weg, in ihrem ganzen Leben hatte sie noch nie so etwas erlebt! Die Schande, die Demütigung und die Lächerlichkeit die sie ertragen hatte, wollte sie nicht länger ausgesetzt sein. Was sollte sie jetzt machen? Kein Geld, keine Jacke und kein Plan. Wie sollte sie den jetzt überhaupt nach Hause kommen? Das ist es echt nicht Wert. Viktor Mondschein ist das nicht wert! Wieso hat er sie nur in diese Lage gebracht? Was passiert war, war mehr als peinlich. Demütigend! Sie lief nun schon einige Blocks umher und als sie dann auch noch Essen roch, knurrte ihr Magen. Sie hatte seit Tagen nichts gegessen außer die Lasagne von Sarah. Sie lehnte sich an eine Wand und hielt sich den Margen. "Verdammter Scheißkerl!" Eine Rauchwolke nebelte sie ein. "Kätzchen? Was ist den los?" Anna blickte auf. Ihr gegenüber war eine Tür offen und zeigte das typische Innenleben einer Restaurantküche. Und davor. Davor stand eine Frau in einer Kellnerschürze und rauchte. Ihr Haar war ein wirr aus schwarzen Haaren. Sie grinste und schnippte dann ihre Kippe weg. "Kätzchen?" Anna blinzelte und sah sich um. Ein Finger von ihr zeigte auf Anna. "Ich bin...keine Katze!" Sagte Anna leise. "Ach Schätzchen, dass weiß ich doch! Aber du siehst gerade aus wie ein kleines Kätzchen, dass Hunger und Verzweifelt ist." Hunger hatte sie ja wirklich und verzweifelt war sie auch, aber ein Kätzchen? "Mir geht es gut!" sagte Anna ruhig. "Ja, das sehe ich... weißt du was Kätzchen. Komm mal mit, ich glaube du brauchst nen Apfelmartini und vielleicht nen Snack?" Sie drehte sich um. Unschlüssig was sie jetzt tun sollte sah Anna ihr einfach nur nach. Da tauchte der Kopf der Unbekannten wieder auf und sie grinste. "Was ist? Kein Apfelmartini? Mir war so als sei das dein Lieblingsgetränk." Sie wartete und Anna ging einen Schritt auf die Tür zu. "Tja... Martini ist schon richtig..." "Aber?" "Aber ich mag Spritmartini lieber!" "Na dann eben einen Spritmartini!" Anna folgte dem Lachen in die Küche. Viktor wusste nicht warum, aber plötzlich wurde er von einer Unruhe erfasst. Er stellte das Glas ab und sah nach oben. Er hatte ein seltsames Gefühl. Etwas Stimmte nicht, Anna müsste doch schon längst fertig sein. War sie zu Bett gegangen? Er sah auf die Uhr fast Elf. Den Tisch den er für sie Beide reserviert hatte konnte er zwar die ganze Nacht haben, aber sie musste doch auch langsam auf was richtiges Hunger haben? Wenn sie schlafen gegangen währe, wüsste er das schon sehr gern. Viktor griff wieder zum Glas. Das ärgerte ihn wirklich, wieso tat diese Frau nie das was man von ihr erwartete? Mit einem Seufzer stand er auf und war in einem Wimpernschlag an der Treppe. Die gleiche Geschwindigkeit brauchte er um die Tür erreicht und war in den Flur geschritten. Leise klopfte er an die Tür. Drinnen war es dunkel, doch nicht für seine Augen, die Bettwäsche war im Zimmer verteilt und die Unterwäsche lag überall verteilt. Was war den hier passiert? Schnell stellte er fest, dass Anna nicht hier war. Nicht mal im Badezimmer. Wo war sie? Konnte sie nicht einmal das machen was man von ihr in der Regel erhoffte? Nein, sicher nicht! Wo könnte sie hingegangen sein? In der Küche brauchte er nicht suchen, er hätte es bemerkt, wenn sie dort gewesen wäre. Andere Räume hatte er ihr noch nicht gezeigt. Viktor setzte sich aufs Bett und sah sich um. Warum hatte sie alles durcheinander gebracht? Mochte die die Wäsche nicht? Verärgert sah er zur Tür. Aber das würde immer noch nicht erklären, wo sie jetzt ist. Sie kannte nicht mal genug aus dem Haus, eine Handvoll vielleicht. Er wusste, dass Sarah mit Natascha und Juliana auf die Piste gehen wollte. Arion hatte sich ebenfalls für den Abend entschuldigt und Nicolas tat eh das was er wollte ohne wem Bescheid zu sagen. Die Restlichen seines Clans waren im Gemeinschaftsraum und machten sich sicher wieder Sorgen wegen seinem Bruder. Also wer könnte etwas gesagt haben, dass sie so aufgewühlt hatte? Oder hatte gar nicht sie das Zimmer so verwüstet? Er schnüffelte. Den Geruch kannte er doch? Er knurrte. Verdammt gut so gar. "Monique!" Was hatte dieses Weibsstück jetzt schon wieder angestellt. Es deutete alles daraufhin. Sie hatte ja auch die Schokolade ins Feuer geworfen, also warum sollte sie nicht auch Anna etwas gesagt haben. Und dieses Chaos hier trug ihre Handschrift. Sie waren so unberechenbar. Frauen taten nie das was man von ihnen vermutete! Dabei meinte er nicht nur eine schwarzhaarige Bekannte, die Blonde Sorte war genauso Stur und Unberechenbar. Schnell war er auf den Beinen und konzentrierte sich. Viktor fand sie in ihrem Arbeitszimmer. Sie saß hinter ihrem Schreibtisch und sortierte Entwürfe. Monique hatte eine eigene Wohnung und kam wenn dann nur zur Arbeit, sofern sie auch zu Viktor wollte. Sie hatte eben ein paar Eigenart, die ihm sonst eigentlich egal waren. Jetzt blickte sie auf und sah unbeteiligt zu ihm. "Viktor? Wie schön, ich hatte gehofft, dass wir uns heute sehen." Sie legte die Entwürfe weg und sah ihn an. "Ja?" Viktor schlenderte zu einem Stuhl nähe Schreibtisch. "Monique? Warst du in meinem Schlafzimmer?" "Ich dachte da darf keiner rein? War das nicht deine Regel?" sie faltete die Finger. "Tja, meine Regel scheinen zur Zeit nichts wert zu sein." Theatralisch hob er die Hände. "Ominös!? Jeder hält sich doch so an deine Regeln." Kam es spottend von ihr und dabei rollte sie mit den Augen. "Ja, nicht war? Seltsamerweise tun das aber nicht alle." Er stütze seine Arme auf der Lehne des Stuhls ab und musterte sie. "Weißt du was mich aber wirklich wurmt? Ich hatte eben noch Besuch und jetzt ist er weg. Komische Sache nicht war?" Sie schnaubte und sagte gallig. "Ist das mein Problem? Mich lässt du ja nicht mal in die nähe dieses Raumes. Aber diese Flittchen darf das sogar in Unterwäsche." Sie schlug die Hände auf den Tisch. "Was hast du ihr gesagt?" Er blieb ruhig. "Das sie verschwinden soll, was sonst! Sie gehört hier nicht her!" "Darf ich dich in Kenntnis setzen, dass sie in Gefahr ist. Jemand hat schon ihren Freund getötet und ihren Chef wohl auch. Sie war zum Schutz in meinem Haus." "Pah! Mir doch egal wer sie ist, aber mir macht sie nichts vor, dieses Landei! Die hat sich an dir ran gemacht! Dieses kleine Flittchen, schlimm genug, dass sie meine Sachen trägt. Aber nein sie vögelt dich auch noch in dem Zimmer, in dem ich nie rein durfte!" "Erstmal, es kann dir egal sein, mit wem ich schlafe. Zweitens ich hab ihr das erlaubt, wir du sicher weißt habe ich das Recht dazu. Alles hier gehört mir. Selbst der Sessel auf dem dein Hintern sitzt." Er stand auf und ging zum Schreibtisch. "Also, wo bleibt deine Berechtigung, meine Gäste so zu belästigen, dass sei das mein Haus verlassen?" "Bin ich nicht mehr schön genug für dich? Hab ich etwas getan, was dir nicht gefällt? Wieso quälst du mich so?" Es sprudelte die Worte aus ihr heraus. Als sie geendet hatte sag sie ihn verärgert an. "Außer die Tatsache, dass sie jetzt ohne Schutz dort Draußen ist? Ja, Monique du hast was getan und mein Vertrauen ist nicht grenzenlos." Er beugte sich vor. "Wage es nie wider meine Autorität in Frage zustellen." "Viktor! Ich will dich nicht verlieren..." sie flüsterte. "Wenn sie irgendwo wegen dir Leidet. Wünsche dir nicht, dass ich wieder komme!" Leise zischte er als sie was erwidern wollte. "Dann solltest du dir wirklich Gedanken über deinen Egoismus und Schönheit machen." Mit diesen Worte wendet er sich ab. "Ok, also noch mal zum Mitschreiben. Du bist Entführt worden?" "Nicht in dem Sinn. Er hat mich vor meinem Exfreund beschützt und nun? Nun lässt er mich nicht mehr nach Hause." Anna drehte das Glas auf dem Tresen, es war das dritte an diesem Abend. Ihr gegenüber wischte Alexandra Crow, kurz Alex, den Tresen. Und ihr Haar war nicht Schwarz sondern dunkel Lila. Wirr war es trotzdem, aber sie hatte ein herzliches Lächeln und ich Gesicht war rundlich. Freundlich. Die Augen hatten ein so intensives Graugrün, dass sie wie Kristalle glänzten. Warme Kristalle. Alles an Alex war irgendwie anders. Wenn man gerade glaubte sie würde Lachen, tat sie es nicht. Und wenn man dachte sie würde schreien blieb sie stumm. Auch die Offenheit die sie an den Tag legte war seltsam. Sie sagte Anna sehr früh, dass sie beide Seiten mochte. Frauen und Männer. Männer hätten zwar ein paar Dinge die sie ausmachten, aber nichts ginge über die weibliche Intelligenz und ihre Art Dinge zu fühlen. Frauen seien sogar ihre lieblings Wahl für eine Partnerschaft. Dann hatte Anna einen roten Kopf bekommen und Alex sagte nur. "Kätzchen? Wenn ich dich Flach legen wollte säßest du nicht mehr Senkrecht!" Dann lachte sie wieder so schwunghaft, dass Anna nichts anderes machen konnte als ebenso zu lachen. "Ok... ok, Also dein Retter stellt sich nun als Perverser heraus?" "Das auch nicht, er ist nicht pervers. Er ist charmant, zuvorkommend und großzügig. Das würde ich ihm aber nicht sagen, das würde seinem Ego nicht gut tun. Du musst wissen, er hat ein riesen Wohnzimmer, ein versteckten Schrank und verdammt noch mal viel Mikrowellen." Anna kicherte mit Alex zusammen. "Scheint mir als seist du nicht ganz so angeschlagen wir ich geglaubt habe, Kätzchen." Sie sah kurz zur Tür, als jemand rein kam. "Bin gleich bei ihnen." Dann wieder zu Anna. "Ich verstehe nicht, warum ausgerechnet heute Saul nicht hergekommen ist! Der Laden wird voller und voller. Erinnere mich dir gleich noch einen Drink zumachen." Sie zog Stift und Block aus der Schürze. "Und nen Doppelten für mich." Alex ging zu dem Kunden. Der Laden an sich war wie die typischen Bars in New York. An der Fensterfront waren Tische verteilt. Ebenso gab es Tische an der Wand und in den kleinen Nischen. Der hölzerne Tresen war der Blickfang des ganzen Raumes. Viele verschiedene Runen waren drauf, ebenso wie an der Tür. Anna schmunzelte, vielleicht war es auch nur einfache Schnörkel, sie kannte sich damit nicht so aus. Hätte man ihr ein Gutes paar Schuhe gezeigt oder gar eine Handtasche, dann hätte sie sagen können was das war. Aber Alex hatte auf jedenfall einen seltsamen Geschmack. Die Bar gehört ihr und trug den Namen 'True Twilight', Wahres Zwielicht. Als Anna sich umschaute zählte sie zwanzig Gäste. Alex war zurzeit allein Vorne nur in der Küche war noch Ted und Meg. Anna lächelte leicht. Die Beiden hatte sie kurz nach Alex kennengelernt. Ein seltsames Paar. Ted war klein und der Koch. Meg war groß und seine Küchenhilfe. Aber Beide hatten sich ihr nur mit einem kurzem Nicken zur Begrüßung herabgelassen. Alex hatte sie schnell weiter gezogen und gesagt. "Die werden schnell sauer, wenn man sich in ihrer Küche breit macht, komm mit Kätzchen Vorn hab ich dann wieder mein Reich." Tja und nun saß sie hier in diesem Reich, hatte ein leckeres Essen bekommen und nippte an einem Spritmartini. Alex kam wieder und seufzte. "Erinnere mich auch daran, Saul so richtig den Hintern zu versohlen!" Anna nippte weiter und schürte die Lippen. "Alex? Hab ich dir schon erzählt, dass ich vor kurzem noch in einem Restaurant gearbeitet hab?" Ganz nebensächlich erzählte sie das. Alex sah sie verwundert an. "Kätzchen? Mir war nicht klar, dass du so sehr an diesem Job hängst?" Anna blinzelte verwirrt. "Ich hatte mich einfach nicht getraut so kurz nach deinem Jobverlust dich darum zu bitten." Ok, jetzt war Anna verwirrt. Sie hatte Alex erzählt, dass sie ihren Job verloren hatte, aber nicht was sie gemacht hatte und gerade eben klang es so, als wüsste Alex was sie vorher gemacht hatte. Das Gefühl einen wichtigen Teil verpasst zu haben machte sich breit. "So, hier hast du Stift und Block. Ich werde mir aber die Freiheit nehmen dich an die Tische zu verweisen. Ohne meine Erlaubnis keine Kundenbetreuung, klar?!" Anna nickt und nahm die Sachen an. "Muss ich was beachten? Irgendwelche Regeln?" "Ja, gehe besser nicht in die Küche, leg die Bestellung einfach auf die Ablage und..." Sie legte den Finger ans Kinn. "Ah, lass dich nicht anknabbern!" "Ok?" Anna schwang sich vom Hocker und lächelte. "Dann Willkommen im Team Anna." Alex grinste zurück. Dabei viel Anna auf, sie hatte ihre Hilfe nur für diese Nacht angeboten, aber Alex tat gerade so als würde Anna länger bleiben. Ihr konnte das recht sein. Sie würde für den Abend Geld bekommen und könnte so ein Taxi nach Hause bestellen. Irgendwie war es plötzlich nicht mehr so schlimm. Eine Tür war aufgegangen und zeigte einen neuen Tag. Der nicht Grau sondern Farbe hatte. Das Grinsen hielt sich und Anna kam schnell in den Trott der Bar. Ihr fiel nur auf, dass Alex viele Bestellungen annahm. Anna durfte dann nur die Bestellungen bringen. Brachte Essen oder Getränke zu den Tischen. Doch Vereinzelt hatte sie die Erlaubnis Bestellungen anzunehmen. Anna bemerkte auch, dass viele der Gäste lieber die dunklen Nischen bevorzugten. Nicht viel sagten. Manche der Gäste lachten und feierten fast. Alex schüttelte den Kopf und lenkte Anna von dem Treiben ab. "Kätzchen? Da ist noch ein Kunde, den darfst du wieder haben. Ach ja, hab ich schon Danke gesagt? Ohne dich würde ich sicher ne Krise bekommen!" Als sei sie wirklich eine Hilfe. Ein Nicken war die Antwort und schon war Anna beim Tisch. "Was kann ich ihnen bringen?" Kapitel 9: Ups, dass tut mir Leid --------------------------------- "Wir haben den Cop, Meister." Der Lakai sah vom Boden zum Meister auf. "Gut." Er stand von seinem Stuhl auf und ging auf den Mann zu. "Warum ist er dann nicht hier? Soll ich etwa zu ihm gehen?" Er packte den Lakai am Kragen. "Nein Meister, natürlich nicht! Ich werde ihn sofort hierher bringen lassen! Verzeiht." Er wurde los gelassen und schon rannte er los. "Ich bin umgeben von Idioten!" er massierte seine Stirn. Der Meister schlenderte zur seiner Hausbar und zog den Korken. In dem Augenblick ging die Tür hinter ihm auf. "Ahhhgrrrr... Lass mich los!" Marc Harrison machte deinen Unmut laut kund. "Was zur Hölle wollt ihr eigentlich von mir?" Dann erblickte er den Rücken des Mannes an der Bar. "Sie kenne ich doch! Sie haben mir gesagt ich soll...." "Schweig! Der Meister spricht mit dir und nicht andersherum!" "Nadek! Lass ihn doch sagen, was er will." Er schwenkte das Glas und lehnte sich an die Bar. "Was haben sie mit mir gemacht?" Marcs Haare waren noch mehr voller Dreck, seine Kleidung, sein Komplettes Aussehen war verwahrlost und herunterkommend. Seit Tagen hatte er weder ein Bett noch eine Badewanne gesehen. "Ich habe versucht jemanden zu töten! Ich spüre diese Gier! Dieses Verlangen! Es hört nicht auf! Ich schlafe ein und wache in der Kanalisation wieder auf! WAS ZU HÖLLE HABEN SIE MIT MIR GEMACHT?" Er musste an den Schultern festgehalten werden, weil er sich so weit vorgebeugt hatte. Man trat ihn in die Kniebeuge und er ging zu Boden. "Ich hab dir etwas geschenkt. Und du tust gerade so, als sei es etwas Schlechtes." Er nahm einen Schluck und grinste. "Ein Geschenk? ICH VERHUNGERE! ICH HAB NICHT MAL EINE AHNUNG WARUM!" Er spuckte die Worte fast. "Was du brauchst habe ich dir gesagt! Blut... du musst jemanden beißen." Er blieb ruhig. "Ja und ich hatte so sehr das Verlangen danach, dass mir der Tot von Anna egal gewesen währe! Ich... ich hab sie versucht zu Vergewaltigen! Das bin nicht ich!" Marc sah auf seine Hände. "Sicher bist du das nicht. Du bist jetzt was Neues." Marc sah verwirrt zu seinem Gegenüber. "Ich hätte dich wirklich nicht so einfach los lassen dürfen, verzeih mir meine Fehlverhalten." Das Grinsen sagte aber etwas anderes. "Könnte ich dir als Wiedergutmachung etwas hiervon geben?" Der Meister zog eine Flasche an seine Seite. "Diese Blut ist von einer sehr edlen Abstammung. Es gehörte einst einer Königin. Edel und Alt ist der Jahrgang. Aber vielleicht solltest du bevor du den Genuss von Blut zu schätzen weißt lieber die Grundlagen kennen. Nedek wird dir Kleidung und eine Einführung geben. Wenn du dann deinen Wortschatz wieder unter Kontrolle hast werde ich dir eine Aufgabe geben. Machen wir doch das beste aus dieser Begegnung." Er prostete ihm zu, als Marc aus dem Raum gezerrt wurde. Marc sah verwirrt aus, als sie Tür zuging. "Ja, vielleicht ist es nicht so schlecht den Cop zu behalten. Ich sollte weitsichtig denken." Dann Lachte der Meister aus tiefster Kehle. Missmutig stieg Viktor wieder ins Auto. Hier war sie auch nicht. Er sah noch mal zum Fenster hoch. Sie hatten Bretter vor die Kaputte Schreibe genagelt. Als er in die Wohnung gegangen ist hat er sofort gemerkt, dass die Spurensicherung dort gewesen war. Nicht nur, weil es nach Chemikalien roch, auch das Absperrband vor der Tür hatte eindeutig dafür gegolten. Jetzt musste er sich zwar erstmal auf die Suche nach Anna machen, aber gleich danach müsste er sich darum kümmern. Wenn die Cops glaubten sie sei Verschwunden, dann war das ein Problem, was schnell gelöst werden sollte. Er fuhr den Wagen schnell auf die Schnellspur. Wo könnte er sie noch suchen? Er hatte sich nicht viel Gedanken über sie gemacht. Wo ihr Eltern wohnen, wer ihre Freunde sind. Das ärgerte ihn sichtlich. Er wusste rein gar nichts über sie. Dann lachte er frustriert, sie hatte ja ebenso wenig Ahnung über ihn. Einzig ein Verlangen das er nicht beschreiben konnte, wollte sie einfach haben. Nicht besitzen, beschützen, sicher in deinen Armen. Das hatte er noch nie empfunden. Nicht mal, als Isabella sich seiner angenommen hatte. Er sah verstimmt zum Vorderauto. Sein Bruder war Damals nicht sehr gut gelaunt gewesen. Isabella hatte Beiden gleich viel gegeben, gleich viel Liebe. Doch er war stehst der Meinung sein Bruder wollte mehr. Und auch jetzt musste er sich eingestehen, dass er ein ungutes Gefühl wegen seinem Bruder hatte. Wenn der Cop von ihm verwandelt wurde, wieso hatte er ihn auf Anna losgelassen? Viktor hatte doch nichts mit ihr zu tun gehabt. Es gibt bessere Ziele. Oder nicht? Viktor zerbrach sich immer noch den Kopf über diese Sache, als ihm was anderes einfiel. Es gab eine Möglichkeit Anna zu finden, egal wo sie war. Er wendete das Auto und fuhr Richtung Innenstadt. Viktor hatte nicht lange gebraucht um sein Ziel zu finden. Jeder aus der Schattenwelt kannte diesen Ort. Und auch dessen Chefin. Er überlegte nicht lange und ging zum Hintereingang. Die Tür war zu. Die Runen auf der Türschwelle und auch an der Seite des Hauses ließen ihn aber nicht eintreten. Alexandra Crow hatte in ihrer Bar gute Vorkehrungen getroffen. Vorne mag Jeder Eintritt haben, hier Hinten sah es schon anders aus. Alexandra mochte keine ungebetene Gäste. Viktor hoffte, dass man ihn nicht sah. Jeder Möchtegern Vampir würde sich Fragen was er hier machte und genau das durfte er sich nicht erlauben. Es hing alles davon ab, dass man glaubte er und Alexandra seien nur flüchtige Bekannte. Nicht alle wussten das, sicher, die Älteren kannten seine Beziehung zu ihr, aber die würden nicht gleich zu seinem Bruder laufen, um im besseren Licht zu stehen. Dieser sollte glauben, dass Alex und er nichts mehr miteinander zu tun hatten nach dieser Nacht. Sein Bruder sollte nicht auf diese Bar aufmerksam werden. Ja, er musste jetzt einfach darauf hoffen, dass sie ihrer Gaben, gerade jetzt benutzte um zu wissen, dass er hier wartete. Er überlegte ober er sie vielleicht anrufen sollte, als sie Tür aufging. "Ich dachte du wolltest nicht mehr herkommen? Weil es so sicherer für mich sei? Und auch sicherer für den Edel-" "Alexandra! Nicht hier! Lass mich rein." Sie schnippte und ein Funke platze aus ihren Fingern. "Gut, aber sag mir warum du das Risiko eingehst? Ich meine du wolltest doch, dass er keinen Verdacht schöpft!" "Schhhh..." Er sprang auf die erste Stufe und war schon in der Küche. "Hi Mordted, Hi Meggie..." Er blickte kurz zu den Beiden Dämonen, die wie immer mit ihren Acht Armen wie eine Wirbelsturm durch die Küche hantierten. "Hallo Mister Mondschein. Wie schön sie mal wieder in der Bar zu sehen. Was machen die Geschäfte? Werden sie zum Essen bleiben?" Der Britische Akzent von Mordted war unverkennbar, als er dann noch über seinen kleine Witz lachte, hielten er zwei seiner Vier Arme um seinen dicken Bauch. Meggie lächelte nur mit ihren scharfen Zähnen und schnippelte gerade an einem Huhn. "Verzeihen sie mir, aber sie waren schon so lange nicht mehr hier, da vermisse ich die kleinen Witze über sie." "Schon gut, ich werde das jetzt mal als Kompliment betrachten und mich darüber freuen." erhob kurz die Hand und folgte Alexandra. "Wieso bist du hier?" "Ich muss jemanden suchen." Sie standen nun in dem kleinem Büro. "Hätte es ein Anruf nicht auch getan? Du weißt was los ist, wenn man dich hier sieht? Ich hab keine Lust auf Stress. Dein Bruder ist ein Arsch und ich will ihn nicht so schnell wiedersehen." "Ja, ich weiß das, mehr als du glaubst." "Also stimmt es?" Sie sah ihn Prüfend an. Er wand sich etwas und sah kurz weg. "Was hast du den gehört?" "Das er dich angegriffen hat um an den Edelstein zu kommen!" "Ja, das hat er... diesmal nur etwas Heftiger." Er blickte sie nicht an. Beide kannten ihn gut. "Sag ich ja, Arschloch." Sie schnippte mit den Fingern und setzte sich. "Wenn du nicht hier bist, um ihn nen Fluch an den Hals zu wünschen, und ich würde das wirklich gerne tun, was willst du dann von mir? Oder ist es wegen der anderen unhöfflich Sache?" "Ich komme nicht zu dir, um meinen Bruder einen Fluch anzuhängen, dass klappt nicht. Sonst hätte er doch schon längst einen von dir! Ich bin auch nicht wegen der anderen Sache hier. Ich sagte ja, ich suche Jemanden." "Oh stimmt! Ich bin gerade mit den Gedanken woanders, tut mir Leid. Ich hab heute eine neue Kellnerin gefunden, die ist zu süß. Wie ein Kätzchen." Sie grinste leicht. "Also etwas besonderes?" Er lies sich kurz ablenken. "Eine Augenweide, nicht nur hübsch, sondern auch witzig und unglaublich süß eben. Aber mir gefällt ihr Inneres aber am Besten. Du weißt wir süchtig ich nach den Farben der Seelen bin. Wie ein Edelsteinsammler." Sie zwinkerte und Beide wussten was sie meinte. Er wusste von Alexandras Leidenschaft seltene Dinge und Wesen zu sammeln. Nicht im übrigem Sinn. Sie wurde eben besser gelaunt in der Gegenwart einer schönen Aura. "Welche Farbe?" "Das wird dich überraschen, Golden." Sie sah ihn forschend an. "Ja, das überrascht mich wirklich. Sagtest du nicht, das Gold eine seltene Farbe ist?" Als er ihren Blick sah tippte er an seinen Kopf. "Könntest du aus meinem Kopf raus gehen? Ich merk das immer noch. Und wir hatten uns geeinigt das ist unhöflich." "Weißt du, das Kätzchen lässt mich auch nicht einsehen. Ich konnte nur ein paar Dinge lesen." sie lehnte sich in den Stuhl zurück und sagte fröhlich. "Hätte ich nicht dem Drang gefolgt eine zu Rauchen währe ich ihr wohl nie begegnet." "Scheint also ein guter Abend geworden zu sein. Ich würde meinen auch lieber wieder besser werden lassen. Kannst du nun die Person suchen?" "Sicher doch. Hast du was von ihm?" "Um ehrlich zu sein. Nein, du musst mich nehmen." Er zuckte mit den Schultern. "Na gut komm her." Sie zog die Schublade ihres Schreibtisches auf und holte eine Karte samt Pendel raus. "Der jemand muss ja sehr wichtig sein, das du hierher kommst!" "Um wieder ehrlich zu sein. Ich kenne sie noch nicht so lange. Etwas in mir will sie einfach nicht verlieren. Verrückt oder?" Er biss sich auf die Unterlippe und sah sie schüchtern an. "Gott Viktor, ich bin ja schockiert! Deine so heile und geregelte Welt!" Sagte sie sarkastisch. "Hat sie dir also den Kopf verdreht?" "Nein! Ich will nur helfen." "Ja sicher doch. Gib mir mal deine Hand." Er gab sie ihr. Sie legte ihre auf seine und beide hielten nun das Pendel. "Denk jetzt an sie.... Wow, deine Aura" Sie blinzelte ihn an. "Sehr lustig!" Er blickte auf die Karte. "Nein wirklich, wieso kannst du nur nicht öfter in meiner Bar sein? Ich hätte viel bessere Laune glaub mir!" "Alexandra, bleib bei der Sache, wo ist sie?" "Ja, ja! Hmm... seltsam." "Was?" Er sah hoch und merkte das sie verwirrt aussah. "Die Person die du suchst ist nicht in New York. Bist du sicher sie ist ihr?" "Ist sie am Leben?" Kein Gedanke hatte noch platz. Wenn sie tot war, wenn sollte er dafür töten? Er musste sich beherrschen. "Egal ob Lebend oder Tod, Ich würde sie dennoch sehen. Aber es sieht so aus als sei sie nicht hier?" "Wie meinst du das?" "Es gibt zwar ein Paar Orte, da kann auch meine Kräfte nicht hin schicken. Aber dort würde sie nicht hingegen, außer sie wüsste davon." Sie sah Viktor Fragend an. "Sie kennt unsere Welt nicht. Sie weiß nicht was ich bin." "Oh? Ja dann kann sie erst recht nicht dort sein." Ihr Augen blieben auf der Karte hängen. "Wirklich seltsam... Vielleicht." Sie langte zu einer anderen Schublade und holte einen Dolch heraus. "Kann ich etwas von deinem Blut haben?" "Wieso?" "Es ist starkes Blut Viktor. Ich brauche Kraft!" Er hielt die andere Hand hin. Sei stach leicht zu und drückte seine Hand oben auf ihre. Das Blut floss durch die Finger auf das Pendel. Jetzt zuckte er und bliebt an einem Stadtteil hängen. "Kein Wunder, dass ich sie nicht orten konnte." Alexandra schüttelte sich fast vor lachen. Er verstand nicht warum. Erst als er auf die Karte sah bemerkte er warum. "Meine Kräfte sind schon gigantisch muss ich schon sagen, hab gute Arbeit geleistet! HAHAHAHAHA.... Wer hätte das gedacht!?" Seine Augen weiteten sich. "Sie ist hier?" "Mein Kätzchen!" Dann hörten Beide einen lautes Gepolter gefolgt von einem Schrei. Anna! Wie konnte das passieren? Eben noch war die Welt was sie war. Normal! Jetzt, jetzt war sie grauenhaft und verdreht! Ja, Anna glaubte im falschem Film zu sein. Über ihr war das Monster. Sie schrie wieder. Dieser knurrende zähnefletschende Mann war noch gut vor ein paar Minuten ein einfacher Kunde gewesen. Anna hatte auf Alex gewartet, brav am Tresen. Doch Alex hatte nicht gesagt wann sie wieder kommen würde und dann kam ein neuer Kunde. Kurzerhand hatte sie sich überlegt, ich werde das auch ohne Alex schaffen, es war ja nicht so, dass hier andere Kunden ein und aus gehen. Wie falsch sie damit gelegen hatte sah sie ja jetzt gerade. Der Kunde hatte sich gesetzt und gewartet. Anna war schwunghaft auf ihn zugelaufen und hatte Stift und Block gezückt. "Was kann ich ihnen bringen?" Nett und lächelnd sah sie den Mann an. Er roch etwas seltsam, aber das schreckte sie nicht ab. Seine Haut war blass und sah irgendwie krank aus. "Blut... A positiv..." Anna zwinkerte und dachte kurz nach. "Wie bitte?" "A positiv!" Knurrte er jetzt. Sie hielt inne. "Tut mir Leid, aber ist das ein Getränk?" Jetzt blickte der Mann sie an. Er hatte unter den Augen dunkle Blutergüsse Seine Haut sah noch kranker im Gesicht aus, als bei seinen Händen. Sie wich zurück. So hatte auch Marc ausgesehen, schoss es ihr durch den Kopf. "Ich will einfach nur Blut! OK! Ich hatte einen Scheiß Tag!" Sie wich noch ein Schritt zurück. "Ich glaube wir haben kein ... kein Blut!?" Sie schluckte. "Ist das hier 'True Twilight' oder nicht? Hier bekommt man Blut, auch wenn man keine der Großen ist! War so nicht der Slogan?" Jetzt bewegte sich sein Unterkiefer eklig nach vorn. "Ich... glaube nicht, dass wir so etwas haben." Jetzt sprang er auf. "Ich hab seit Tagen nichts getrunken! Wissen wie warum? Weil mein Meister sagte ich soll mich den neuen Regeln anpassen. Nur er hätte das Recht Blut zu verteilen! Da ich ein Niemand unter uns Vampiren bin bekomme ich nur minderte Ration! MINDERE RATION!" Schrie er. Anna wich hinter einem Tisch. Was hatte er da gerade gesagt? Ration? Blutration? Vampire? Vampiren tranken Blut. Nein, so etwas gab es nicht. Das ist nicht normal! Das würde bedeuten? "Ich habe Durst! Und wenn ich nichts an der Bar bekomme, dann vielleicht von dir?" Jetzt sprang er auf und schlug den Tisch zur Seite. Sie schrie. Er war über sie und seine Fratze, anders konnte Anna das Gesicht nicht beschreiben und sabberte auf sie runter. "Scheiß auf die Regeln und die Bestellung! Ich hab jetzt Durst!" Er drückte sie auf den Boden, woher kam diese Kraft. Klar er war ein Mann, aber so kräftig gebaut sah er nicht aus. Doch seine Hände drückten sie mit Leichtigkeit herunter. Jetzt hatte sie plötzlich das gleiche Geschehen im Kopf wie bei Marc. Marc hatte sie auch so angesehen, wie ein Stück Fleisch. Nur dieser hier wusste genau wo er beißen wollte. Er Drückte ihren Kopf zur Seite und beugte sich über sie. Sei wimmerte und dass nicht nur, weil sie angst hatte. Der Typ brach ihr fast die Knochen. Er leckte sabbernd an ihrem Hals. Sie merkte wie er seien Lippen aufmachte und. Nichts. Er war plötzlich weg. Ein Ruck und das Monster hatte sie losgelassen. "FASS SIE NICHT AN!" Das Knurren war beängstigend. Ein tiefes Grollen und dann ein weiteres Krachen. Das hörte sich nicht wie Holz an, Anna kniff die Augen zu. Sie wollte das alles nicht sehen. Nicht wissen. "Wage es nie wieder einen Menschen so an zufassen!" Ein schreckliches Bild tat sich vor ihr auf, als sie erkannte wessen Stimme das war. Nein, dass war doch die verkehrte Welt, da konnte Viktor doch keinen Auftritt haben. Eine kleine Stimme in Anna sagte. Mit ihm hat es doch angefangen. Nur wegen ihm bist du doch fast zweimal Futter gewesen. Ja, mit ihm hatte es angefangen, blutend im Paulos. Er war nicht in einen Bandenkrieg verletzt worden. Er hatte gekämpft mit einem anderen Monster! Viktor Mondschein war kein Mafioso. Er war ein Vampir. Jetzt ergaben so viele Gespräche plötzlich einen Sinn. Nick und Arion, Sarah und auch Viktors Worte. Sie wollte die Augen wirklich nicht aufmachen. Alles hatte sich verändert. Ein paar Arme schoben sich unter ihre Schulter. "Alles Ok, Kätzchen?" Alex. Sie riss die Augen auf. Alex war hier. Anna klammerte sich an sie. "Das sind Monster!" Sie flüsterte es. Viktor hätte diesen Bastard der eben noch versucht hat Anna zu beißen am liebsten durchs Fenster geworfen, den Arm zu Brechen und sein Gesicht blutig zu Schlagen war noch keine Befriedigung. Doch da hörte er Annas leise Worte. "Das sind Monster!" Sein Gesicht schaute verzweifelt drein. Er sah auf sein Blutiges Hemd und seine Hände, die den heilen Arm des anderen Vampirs umfassten. Er hatte die Beherrschung verloren, doch nur wegen ihr. Er wollte sie beschützen, sie nicht verschrecken. Er lies den Vampir los und ging langsam auf sie zu. Sie wich ihm weiter aus. "Anna?" Seine Stimme eine reines Leiden. Sie wimmerte und Alex sah Viktor an. "Vielleicht zu viel auf einmal Viktor. Dein Hemd! Dein Gesicht! Lieber jetzt nicht Beruhige dich und geh dich im Büro waschen. Ich versuch das hier etwas glatt zu bügeln." Sie streichelte leicht über die Arme von Anna. Die jetzt wieder die Augen zusammen gepresst hatte. "Ja, du hast Recht." Seine Schritte waren ruhig und bedacht, er wollte Anna nicht noch mehr verschrecken. Erst als er im Büro war lies er sich gehen. "VERDAMMT!" Er schlug mit der Faust gegen die Wand. Sie bröckelte leicht. Das Hochgefühl sie gefunden und das unverletzt war weg. Jetzt war ihm nur noch zum Schreien zumute. Jetzt war genau das eingetroffen, was er ihr er sparen wollte. Angst haben vor einem Monster. Dumm nur, dass er jetzt das Monster war. Wieder Schlug er gegen die Wand. Alex hatte es geschafft die Gäste aus ihrer Bar zu bekommen. Viele Gäste waren aufgesprungen und hatten schnell bezahlt. Aus Furcht. Zum Glück war Anna in dem Augenblick der einzige Mensch gewesen. Den zu erklären, dass Viktor kein Mörder oder so war, wäre jetzt zu kompliziert geworden. Er hatte mit seiner Aktion schon genug Gäste verschreckt. Und ganz besonders ist ihm das bei Anna passiert. Sie gab ihr nun schon das dritte Glas Wodka. Anna kippte es wie Wasser runter. "Sachte Kätzchen! Das ist kein Wettbewerb." "Ha! HA! Jetzt macht es Sinn!" Alex wedelte vor ihr rum. Sie war nicht anwesend. "Das Verhalten! Die vielen Bemerkungen! Das Blut!" Alex lies sie ausreden. Die Hälfte verstand sie eh nicht. Mit dem anderen Ohr hörte sie, wie Viktor wohl ihr Büro zerlegte. Gut, wehe was wichtiges geht kaputt! Dann zahlst du mir das! Sie lächelte, weil Anna sie jetzt ansah. "Bist du auch ein Vampir?" Mit dieser Frage hatte Alex nun wirklich nicht gerechnet. "Nein, ich bin eine Hexe. Oder so,eine Art Warlorc. Magierin." "Klar, wieso nicht! Das kann doch nicht war sein!" Sie kippte das nächste Glas runter. "Anna? Geht es dir jetzt besser? Ich meine..." Sie sah über die Schulter und wusste, dass Viktor jetzt gleich wieder reinkommen wird. "Kann Viktor wieder zu uns in den Raum kommen?" Sie schenke noch ein Glas ein, wenn Anna sich betäuben wollte gern. Vielleicht vergaß sie ja ein wenig der Angst. "Was?" Sie blickte auf und sah über die Schulter von Alex. Dort stand er und blickte schüchtern in den Vorderraum. Er zögerte. Sie atmete schneller. Dort stand er. Ein Vampir! Sie schluckte das nächst Glas runter. In ihr flackerte das Bild von seinem Rücken auf. Wie er an dem Hals der Frau hing, Sie hatte geglaubt, das er sie dort geküsst hatte. Nein, er hatte ihr Blut getrunken. Sie hatte es nur nicht so verstanden. Genau wie die Sache, das Sarah wissen wollte wie das Essen schmeckt. Sie hatte es nicht probieren wollen, sie konnte es wohl nicht. Oh mein Gott! Die Kleine Sarah war auch ein Vampir! Alle waren sie das. Nein, verbissen dachte sie an die Frau, weswegen sie gegangen war. Die war ein Mensch. Ein Mensch, der genau wusste was abgeht. Ja, ich passe wirklich nicht in sein Leben. "Anna? Es tut mir Leid! Ich konnte, ich wollte dir nicht... du solltest mit all dem nicht in Berührung kommen." Viktor war nun am Tresen, auf ihrer Seite und ob beruhigend die Hände. "Ich wollte, dass du nicht zu viel von dem mitbekommst." "Ja, dass kann ich mir denken. Wann genau ist dann der Teil, indem du mir sagst, ich sei nun ein Vampirbabe?" "Vampirbabe? Anna ich wollte dich nicht zum Vampir machen." "Gut, ich will auch keins sein! Wehe ich finde irgendwo Bissspuren! Dann jage ich dich mit Knoblauch und Kreuzen, dass sag ich dir!" Alex kicherte. "WAS?" Sie fauchte Alex an. "Wir sind nicht so empfindlich wie man es uns Nachsagt. Kreuze finden wir zum Beispiel sehr schön! Viele von uns haben so eins im Haus. Da Einige sogar noch der Christlichen Kirche angehören gehen sie sogar zum Gottesdienst. Und Knoblauch, ist was es ist. Ein Gewürz. Sie vernahm jetzt auch in seiner Stimme einen belustigten Unterton. "Ok, aber was ist mit..." Sie kannte sich nicht so gut mit dem Zeug aus. "Mit den Pflock!" Sie setzte ein Siegerlächeln auf. "Muss ich dir jetzt alles erzählen? Ich wollte nur wissen, ob es dir gut geht, nicht beschreiben wie man meine Existent am besten auslöscht." Er setzte sich jetzt auf einen Hocker. "Pah! Und was ist mit beißen? Ihr saugt Menschen das Blut aus!" Er seufzte schwer. "Leider gehört das zu unserem Dasein dazu. Wir brauchen Blut. Sonst sehen wir so aus wie dein Freund und dieser Typ von eben. Ohne Blut verwelken wir." "Er wollte das hier in der Bar kaufen!" jetzt glitten ihre Augen zu Alex. "Du verkaufst BLUT?" Alex Schulter zuckte. "Wieso nicht? Sind meine Besten Kunden. Du musst wissen nicht alle können an eine Blutbank ran kommen. Und bevor sie... Na ja du weißt, was ich meine. So schütze ich vielleicht ein paar Menschen." Anna fasste sich an den Hals. Ok das machte Sinn. Wie bei Drogenabhängigen. Lieber saubere Nadeln geben und den Überblick behalten, als sie krank und tot auf der Straße finden. Sie sah zu Viktor. Er wollte nicht ihr Blut, gut, was also dann? Da fiel ihr wieder Marc ein. "Marc ist ein Vampir, nicht war?" "Ja, aber irgendwer hat ihm nicht gezeigt wie es läuft. Man hat ihn in die Welt gesetzt und das wars." Er bewegte sich nicht, wohl um ihr keine Angst mehr zumachen. Lief zwar ganz gut, aber auf sein Hemd sollte sie besser nicht sehen. "Ok... das ist zu schräg! Ich sitze hier, mit einer Hexe und einem Vampir! Und bin noch nicht besoffen genug um das Lustig zu finden." Sie tippte aufs Glas. "Anna! Könntest du das bitte lassen! Ich versuch dir gerade klar zumachen, dass du keine Angst haben musst. Ich wollte dich nur beschützen. Wenn ich den Cop gefunden hab und die andere Sache dann hättest du wieder in dein Leben zurück gekonnt. Bei dir war es nur zu Gefährlich." "Ach und ein ganzer ‘Haufen Vampire‘ ist also sichere?" "Ja, sie würden dir nichts tun, ich hätte das nicht zugelassen, ich lasse das nicht zu. Doch dieser Cop gehört nicht zu meinem Clan." Da war es wieder diese Zucken. Anna tippte aufs Glas und Alex schenkte nach. Clan, Vampire und Beschützen. Alles hatte so einen seltsamen Geschmack. "Viktor darf ich dir sagen, dass die Farbe sich wieder bessert, das Gold glänzt wieder!" Anna sah verwirrt zu Alex, als sie das Glas an die Lippen hob. Was sollte den das bedeuten, egal was, Viktor beugte sich auf jedenfall ihr zu. "Anna? Wenn ich dir verspreche, das bezieht mich ein, das keiner dir was antun darf. Kommst du dann wieder mit? Ich werde dir ein Zimmer besorgen mit Küche, Bad und Wohnzimmer. Nur bitte sag mir, dass du jetzt keine Angst mehr hast." Sie sah ihn an. "Hallo? Ich soll zurück in dieses Irrenhaus? Wo mich jeder anknabbern kann?" "Ich sagte dir doch, niemand wird das tun. Ich haben die Befehlsgewalt, keiner knabbert ohne meine Erlaubnis." "Aha, das Ding mit dem Meister!" Sie hob den Finger. "Ja, genau! Ich hab das Sagen im Haus." Jetzt grinste er und Anna musste dumm wie sie war auch lächeln. Was war den jetzt los. Da hatte jemand diese Bombe fallen gelassen und sie lächelte. Ok, sie musste zugeben, Viktor hatte sich ihr gegenüber nett verhalten. Da war nichts mit beißen gewesen. Auch der Kuss war eher was anderes als widerlich gewesen. Und bevor sie, und da musste sie sich nun wirklich treten, bevor sie weiter gehen konnte war er geflüchtet. Er hatte die Chance gehabt sie zu beißen, doch er zog es vor, dass lieber nicht zu tun. Wenn das nicht ein Argument war? Sie legte beide Hände auf den Tresen. "Ich hab da so ein paar Bedingungen." "Jede die du willst." Sagte er sanft. "Gut, ich will meine Kleidung, diese hier ist zwar toll, aber die gehören jemanden. Da fühle ich mich wie eine Diebin! Und noch mal so ein Stress, nein Danke. Zweitens keiner packt mich an! NIEMAND!" Sie sah funkelnd zu ihm. "Ok. Drittens?" "Drittens ich will gehen wann ich will! Keiner behandelt mich wie ein Baby! Viertens..." Sie sah zu Alex. "Ähm... Alex? Ich weiß, das ich gegen deine Regel verstoßen hab in dem ich diesen Kunden betreut hatte. Aber, meinst du ich darf wieder kommen? Ich brauche den Job." Alex lächelte breit. "sicher darfst du weiterhin hier arbeiten, das Leuchten gönne ich mir gern öfters." Wieder sichtlich verwirrt sagte Anna schnell. "Die wollen mich doch nicht jeden Tag fressen, oder?" Alex Schüttelte den Kopf dann drehte sie sich wieder zu Viktor. "Viertens ich darf zur Arbeit wann ich will! Weder Sitten noch sonst was! Fünftens wenn mir noch was einfällt setzte ich es auf die Liste!" Sie hatte wohl alle Punkte angesprochen. Nun sah Viktor sie an und atmete ein. "Ich wollte dich wirklich nicht erschrecken." "Na ja, wenn du mir von Vornherein gesagt hättest was du bist, hätte ich dich sicher ausgelacht!" Feixte sie. "Zu Lieb, Danke. Aber ich bin nicht etwas. Ich bin immer noch ein Mensch, nur etwas Modifiziert." Alex schaltete sich ein und sagte. "Ich finde du bist kein richtiger Mensch." Er hob eine Braue. "Ach und was bin ich dann?" "Ein Schweinehund! Du hast mein Büro sicher in Schutt und Asche gelegt! Und währe das nicht schon ein Grund die den Hintern zu versohlen, nein du hat Aufmerksamkeit auf diesen Laden gelenkt! Weißt du wie schwer es ist Kundschaft zu finden? Sie dann auch noch an diesen Laden zu binden? Ich muss jetzt den Leuten klar machen, dass du nicht jedes mal wie ein Irrer herum läufst und Holde Jungfrauen rettest." Bei Jungfrau pustete Anna ins Glas und verschluckte sich. "Ok, ok. Dass du nicht ständig die holde Weiblichkeit beschützt! Ich dachte du wolltest das hier alles ein wenig laufen lassen, ruhig angehen lassen! Also ich glaub das ging nach hinten los! Du bist bekannt wie ein bunter Hund." Sie warf den Lappen den sie sich gegriffen hatte in seine Richtung. Anna konnte nicht so schnell schauen, da hatte er ihn schon gefangen. "Sehr Lustig! Ich weiß selber wann ich Mist baue Alexandra!" Er grinste zu Anna. "Kommst du den jetzt mit oder willst du etwas Ruhe? Ich kann dir ein Auto schicken, wenn du so weit bist." Sie schüttelte den Kopf. Das fühlte sich nicht so gut an, wie es sollte. Wie viel hatte sie noch mal getrunken? "Ich glaub... mein Kopf braucht ruhe." Dann stand sie auf, zu schnell, denn alles drehte sich. "Ups..." Dann wurde es Schwarz. Kapitel 10: Sieht lecker aus ---------------------------- Anna machte die Augen auf. Und da war er und schlief, sein Gesicht war ihr zugewandt. Wieso hatte sie nur das Gefühl, diesen Mann nie wieder los zu werden? Zudem hatte er damit eine Regel auf jedenfall gebrochen. Sie setzte sich auf, das war wieder sein Zimmer. Klasse hatte er nicht gesagt sie bekäme ein Eigenes? Laut räusperte sie sich. Seltsam. Viktor rührte sich nicht. Leicht stupste sie ihn an. Nichts. "Viktor?" Als er auf den Rücken gedreht wurde blieb er sonderbar ruhig. Sie legte ein Ohr auf seine Brust. Nicht nur, dass sie sich nicht hob und senkte, sie konnte keinen Herzschlag hören. Anna richtete sich schnell auf. "Viktor?" Eine Hand an seinem Gesicht, seine Haut war nicht kalt. Was sollte sie den jetzt machen? Er sagte ja, er sei ein Mensch und was tat ein Mensch? Atmen. Sie wusste nicht viel über Rettungsaktionen. Aber im Film drückten sie auf die Brust und machten Mund zu Mund Beatmung! Sie kniete sich aufs Bett und drückte auf seine Brust. Ok das ist schwieriger als sie dachte. Wie viel sollte man drücken? Ein Blick auf sein Gesicht. Fing man nicht mit Beatmen an? Seine Augen waren geschlossen. Das Licht des Weckers war nicht so hell, aber sie konnte ihn dennoch genau sehen. Seine Wangen, sein Kinn und seine Lippen. Machte man den Mund auf? Sie wusste es nicht, aber die drückte leicht das Kinn runter. Wenn sie nicht langsam hin machte würde sie ihn vielleicht nicht mehr Retten können. Leicht beugte sie sich über seine Lippen. Sie waren weich, damit hatte sie nicht gerechnet. Wenn die Leichenstarre einsetzte waren dann die Lippen immer noch weich? Lieber nicht dran denken. Sie pustete los. Drückte dann wieder auf seinen Brustkorb. Das machte sie ein paar mal. Der Wecker piepste, aber sie ging wieder zu seinen Lippen. Plötzlich hatte sie das Gefühl etwas regte sich da. Plötzlich war sie nicht mehr alleine in der Bewegung. Eine Hand schob sich durch ihr Haar, schlang sich um ihre Taille und plötzlich lag Anna auf dem Rücken. Keuchend sagte Viktor. "Das nenne ich mal einen guten Morgen. Ich dachte die Regel heißt nicht anfassen?" Sein süßliches Lächeln wurde breiter. Verdattert sah sie zu ihm auf. "Wenn das so ist, muss man die anderen Regel auch umdrehen?" Er beugte sich vor, wollte noch einen Kuss. Sie drückte ihn leicht weg. "Du lebst noch!?" Verdutzt hielt er inne. Seine Blauen Augen schienen zu leuchten in dem matten Licht. "Wieso sollte ich nicht? War das kein ‘Guten morgen Kuss‘?" Er kam dichter. Gott roch er gut. Wenn er immer so nach dem Aufstehen roch, würde Anna sich das mit dem anderen Zimmer vielleicht noch mal überlegen. Nein, konzentriere dich, es ist nicht Morgen sondern Abend! "Nein das war ein ‘Ich rette dich Kuss‘ am Abend." "Oh, wenn das so ist stelle ich mich gern wieder Tod." Seine Lippen leicht offen, er lachte. "Das glaub ich ja wohl nicht!" Jetzt drückte sie fester auf seine Brust. Er seufzte theatralisch. "Und damit ist wohl die Sache mit dem Küssen passé!" "Ja, auf jedenfall! Jetzt lass mich los! Wieso bin ich hier in deinem Zimmer? In deinem Bett?" Widerwillig lies er sie los. "Ich hab es nicht schneller geschafft. Als ich dich im Wohnzimmer hatte ging schon fast die Sonne auf. Und dort unten wollte ich dich nicht lassen. Jeder hätte auf die geschaut? Und ich dachte du willst das nicht. Dann kam ich aber auch nicht mehr schnell genug in mein Arbeitszimmer und nun ja. Als ich aufwachte hab ich deinen Kuss gemerkt. Da dachte ich..." Was er noch sagen wollte behielt er für sich. Sie sah ihn verwirrt an. Klar der Kuss, der ‘Ich rette dich Kuss‘, verbesserte sie sich. War nicht schlecht gewesen, aber jetzt war sie nicht gerade in der Stimmung. Schon gar nicht, weil ihr so einiges aus der Nacht wieder einfiel. Schnell rückte sie weg von ihm und fasste sich an den Hals. Er legte sich zur Seite und sah sie verwundert an. "Keine Sorge, ich hab nichts gemacht. Ehrlich, meine Beisserchen waren brav. Was man nicht von meinen Lippen sagen kann, die mochten das." Ein freches Grinsen folgte der Aussage. "Ha! Wieso hab ich nur das Gefühl, dass nicht nur deine Lippen mehr wollen?" Er zuckte mit den Schultern. "Ich bin immer noch ein Mann und wenn eine schöne Frau sich meiner so annimmt, wieso sollte ich da anders reagieren? Man wird nicht alle Tage so gerettet." Sie war durcheinander meinte er jetzt seine Libido? Oder den versuch ihn zu Retten? Sie wurde rot. Ok, das lief hier alles etwas anders als Gedacht. "Ja... vielleicht solltest du mir mal sagen, warum du eben noch Tod und jetzt Lebend bist!" Er streckte sich und sah dann zur Decke. "Am Tag fallen wir alle in eine Art Schlaf. So heilen wir Wunden, bringen uns in Ruhe. Eben alles, was uns in der Nacht passiert wird am Tag wieder in Ordnung gebracht. Du wirst keinen Vampir finden, der am Tag rumläuft. Einige wenige, muss ich aber sagen, können den Schlaf verkürzen. Es kommt auf den Willen an. Wenn ich wollte könnte ich früher aufstehen. Aber die Heilung wäre nur halb und ich würde viel schneller schlapp werden. Ich müsste mehr Blut zu mir nehmen, es hat nur Nachteile. Einst haben die Älteren eine Stadt gehabt. Im Felsen. Dort liefen sie wohl auch am Tag rum. Tja, das waren andere Zeiten. Heute brauchen wir so etwas nicht, die Nacht ist wie der Tag." Jetzt sah er Anna an. Sie hatte ihm zugehört. "Wie alt bist du?" "Hahahaha." Sein Lachen war brummig. "Da erzähle ich dir von größtem Wunder der Vampire und du willst mein Alter wissen." Als er sich zurück auf die Seite legte musterte er sie. "Du allein bist schon irgendwie ein Wunder! Wenn man den normalen Menschenverstand anschaltet sollte es so etwas wie dich nicht geben!" "Da hast du Recht, aber ich wüsste nicht mal wo ich anfangen sollte mit dem erzählen? Außerdem hast du sicher Hunger. Also ich hab ihn.... Anna, die ganze Küche unten ist voller Flaschen. Da brauche ich dich nicht! Ab in die Mikrowelle und fertig!" Er stand mit einem Ruck auf und Lachte wieder, weil Anna noch weiter weggerückt war und ihn entsetzt angesehen hatte. "Du hast meine Frage nicht beantwortet." Sie setzte sich auf, er war schon fast bei der Tür. "Ja... ok, Ich bin jünger als Arion aber älter als Sarah und Nicolas zusammen! Mach was daraus." Mit diesem Satz war er aus der Tür und ließ eine verblüffte Anna zurück. Sie kam aus dem Bad. "Jünger als Arion aber älter als Sarah und Nick....hmmm?" Da sie weder das Alter von Arion noch das der anderen wusste, war diese Information nichts sagend. Klasse. Anna stapfte Richtung Wohnzimmer. Sie hörte Stimmen. Als sie der Tür zum Wohnzimmer dichter kam wurden sie lauter. "Man! Ich will auch wieder zu Alex! Wieso dürfen wir da nicht mehr hin?" Das war Sarahs Quengelstimme. "Weil Viktor das so Angeordnet hatte. Wenn er nein sagt beliebt es dabei!" Arion! Der war wohl immer auf der Seite von Viktor. "Ja... Dabei hat sie da so nette Gäste. Erinnerst du dich noch an die schöne Rothaarige, Arion? Man die hatte klasse und erst ihre-" "Ich bin auch Rothaarig und kann wohl von Glück reden, dass du mich nicht anbaggerst." Das war eine neue Stimme. Die andere war auf jedenfall Nicks, dieses Rotzgör hatte eine offenes Mundwerk. "Natascha, Schatz, Ich würde dich anbaggern, jeden Tag, aber du zeigst mir zu wenig von deiner Zuneigung. Immer die Kalte Schulter. Ein Mann will Zuwendung. Will Haut! Du trägst einfach zu viel, Schatz!" Das Gesagt wurde mit einem Dumpfen Schlag zum schweigen gebracht. "Nick! Wehe du fasst meine Natti an!" Anna war dichter gekommen und sah gerade, wie Sarah sich im gegenüber in Kampfposition gestellt hatte. Das sah mehr als seltsam aus, da Sarah ihm nur bis zur Hüfte ging. Nick stand mit der Hand am Kopf böse funkelnd vor ihr. Arion war abseits und versuchte sich in Geduld und eine Rothaarige saß in einem der großen Sessel. "Sie gehört dir nicht!" "Dir auch nicht, schlimm genug, dass sie dich mag!" Anna räusperte sich. Jetzt blickten sie Vier Silberblaue Augenpaare an. Anna hatte sich noch gewundert über die Augen, doch jetzt wusste sie, dass es wohl normal war. Jetzt fand sie die Augen irgendwie beunruhigend. "Anna!" Sarah strahlte sie an. Nicks Schmunzeln wurde breiter. Nur zwei der andere Augenpaare sahen sie stumm an. "Natti! Das ist Anna." Sie griff die Hand der Rothaarigen und zeigte auf Anna. "Ist sie nicht schön? Ich finde das sie schön ist!" Jetzt wurde Anna rot. So wie Sarah das sagte war ihr das wirklich unangenehm. "Sarah, wir mir scheint bringst du sie in Verlegenheit." Nataschas Stimme war nur ein leises Flüstern. Sie zog Sarah dichter zu sich. "Lass sie doch erstmal Hallo sagen." Sie sah zu ihr hoch. "Ähm... Hallo!" Dumm, wie Anna sich gerade Fühlte fiel ihr keine besser Begrüßung ein. "Hi! Gut geschlafen? So wie Viktor grinst hast du ihm wohl eine schöne Nacht beschert! Vielleicht erzählst du ja mehr. Uns sagt er ja nichts!" Nick schwang sich auf eine Lehne und blickte freudig nach oben. "Ähm... Da war nichts... ich hab nur..." Sarah sah böse zu Nick. "Dir sollte man den Mund zu takkern immer geht es dir nur um Sex." "Sarah, Schätzchen, die Welt hat uns nicht umsonst mit diesen Prachtstücken beschenkt. Wieso also nicht benutzen?" Er bekam als Antworte die Zunge raus gestreckt. "Könnte ich mal Fragen wieso du schon wieder bei diesem Thema bist? Immer wenn ich zu dir in den Raum komme geht es darum." Viktor stand in der Tür zur Küche. Seine Arme verschränkt. "Wie ich schon sagte Prachtstücke!" Nick zeigte auf seine Lendengegend. "Ich finde die Idee mit dem Tacker gut wer noch?" Viktor hob den Arm und alle außer Nick hielten ihre Hand hoch, sogar der brummige Arion. "Wie nett! Anna? Bist du den auf meiner Seite?" Sie sah verwundert zu den anderen. Da waren sie, Vampire, der Mythos der Welt. Unglaublich schön, unglaublich stark und einer von diesen unglaublichen Wesen wollte Unterstützung von ihr? Das machte Anna nervös, was würde passieren wenn sie dem zustimmte? Wäre sie dann so etwas wir freies Futter? "Ok, Nick, ich darf doch Nick sagen?" Er bejahte. Alle starrten sie jetzt an, Sie fühlte sich auf der Galerie langsam wie auf einem Podest. "Ok, Nick. Ich finde deine Offenheit ja in manchen Gelegenheiten sehr Lustig, aber bedenke die meisten deiner äh Freunde finde das nicht. Und die drohen dir nicht mit Prügel, die wollen deinen Mund...-" Alle Lachten. Viktor pustete los und sagte stockend. "Anna... Hahaha.... mach dir keinen Kopf wegen Nicolas... Hahahaha... Und seiner Offenheit, er ist unser Quälgeist im Clan. HAHAHAHAHA" Ihr Gesicht lief Rot an. Schmollend sah sie runter. "Ah!" Sie drehte sich um. Wieso hatte sie überhaupt was gesagt? Die fanden das ja alle sehr Lustig! Eine Hand packte sie am Arm. "Ich wollte dich nicht Beleidigen. Aber du warst irgendwie süß." Ah, warum war er heute nur so auf Schmusekurs? Da blieb sie stehen und merkte erst jetzt, dass er eben noch unten gestanden hatte. "Wie... wie bist du so schnell?" "Vampir? Wir haben so einige Vorteile... hast du Hunger?" Viktor sah sie fragend an. "Warte du kannst das nicht einfach so in einem Atemzug sagen... Das ist verrückt! Gestern noch war die Welt ohne euch. Und jetzt muss ich das so einfach hinnehmen?" "Willst du nichts Essen? Oh stimmt die Regeln. Gut, du wolltest eigene Entscheidungen treffen." Er nahm die Hand weg und ging an ihr Vorbei. "Dein Zimmer ist hier entlang." Plötzlich war ihr so, als sei die Stimmung von eben im Keller. Sie sah ihn nach. Was war den nun wieder los? Das Zimmer war etwas weiter von den anderen Räumen entfernt. Nun hatte sie ein eigenes Bad. Was größer als ihr Wohnzimmer war. Eine Küche mit Wohnraum, das hatte was von ihrer Wohnung. "Ich schicke Nick oder Natascha los deine Sachen zu holen, sollen sie was bestimmtes einpacken?" Sein Ton machte sie Hellhörig. "Hmmhmm... Kann ich mit? Ich werde dann zu Alex gehen." "Nein, du solltest erstmal was Essen. Ich werde dich später noch zu ihr bringen. Ich muss einiges mit ihr besprechen, da du ja weiter bei ihr arbeiten willst." "Viktor! Ich bin kein Kind! Wenn du mir was zu sagen hast dann raus mit der Sprache!" Kapitel 11: Versuchung... Blut? ------------------------------- Was sollte er den sagen? Lauf nie wieder weg? Bleib bei mir? Warum können wir nicht dort weiter machen, wo wir schon waren. Missmutig blieben seine Lippen zusammen. "Gut, dann sag eben nichts! Das ist auch eine Antwort!" Mit diesen Worten schob sie ihn aus der Tür. "Ich werde meine Sachen selber holen. Gleich nach der Arbeit, ach ja ich fahre allein klar!! Ich werde auch da Essen, also mach dir keinen Kopf, dem Hündchen geht es gut!" "Fein! Dann mach doch was du willst!" "Fein!" Sie schloss die Tür. "Ahhh Frauen!" Viktor schlug die Tür seines Arbeitszimmers zu. "Lass mich raten, sie macht nicht was du willst?" Ein ziemlich gut gelaunter Arion stand in der Tür und hatte das Bein angewinkelt. "Exakt!" War die Antwort. "Kannst du dich noch an meine Worte erinnern?" "Nicht jetzt ok! Du hast gesagt du lebst mit der Entscheidung! Also halt bitte den Mund!" "Ja, aber wie mir scheint sind da ein paar neue Aspekte dazu gekommen! Sie dich doch an. Da küsst sie dich und du wirst läufig wie eine Hündin." "Ich ... ich bin doch keine Hündin!" "Ach? Und warum benimmst du dich dann so? Also besser als die anderen Frauen kann sie ja wohl nicht sein." "Hast du ne Ahnung... wir hatten bis jetzt nicht mal so etwas wie... Warum erzähle ich dir das?" Mit der Hand massierte er seine Stirn. "Etwas an ihr ist anders. Selbst Alexandra sagt das. Ihr Aurafarbe ist Gold... verrückt oder?" "Meine ist Grau, und hat das jetzt einen Sinn?" "Nicht so bescheiden mein Freund, Alexandra sagt deine sei Silber! Und vielleicht hat es einen Sinn. Es würde erklären, warum..." In der Zeit als sie geredet hatten war Viktor auf seinen Schreibtischstuhl zu gesteuert und Arion hatte sich auf einem Sofa gesetzt. "...warum ich so einen Drang habe sie zu beschützen." "Komisch? Hieß es Gestern nicht noch wegen deinem Bruder? Was hat sich geändert?" "Vieles, sie weiß nun was wir sind, wer wir sind. Doch sie ist immer noch hier." "Viele Menschen bleiben bei uns. Monique ist so jemand. Ihr hast du auch Zuneigung gegeben. Wieso sollte es bei Anna anders sein?" "Mit dir darüber zu reden bringt nichts. Anna ist anders, Ende der Geschichte." Seine Hände verschenkt sah er auf die Unterlagen die vor ihm lagen. "Könntest du sie zu Alexandras Bar fahren? Sie will das zwar allein machen aber ich bin der Meinung einer sollte bei ihr sein." "Warum machst du das nicht?" "Sie will mich nicht dabei haben." "Wunderlich!? Wieso lässt du das Babysitten nicht Nick machen?" "Von mir aus, aber sie soll nicht allein sein. Was ist das hier eigentlich?" Er wedelte mit dem Papier, was auf seinem Tisch lag. "Sarah und Natascha haben gestern ein paar interessante Leute kennen gelernt. Dein Bruder hat nun auch Interesse an der Unterschicht. Die Laufvampire wenn du es so willst. Er hat ihnen erzählt, dass sie nicht vor den Alten kuschen sollen. Er hat so ne Art Rebellion vor, glaub ich." "Ok, langsam hab ich den Überblick verloren. Was will er den noch alles? Macht allein scheint es ja nicht zu sein. Wenn er alle Edelsteine hat, was wird dann wohl sein Wunsch sein?" "Lass uns hoffen, dass er nicht noch mehr bekommt und auch dass die Unterste Schicht nicht all zu Mächtig wird." Beide Seufzte. Ja, sein Bruder legte gewaltig vor. Wenn er die Neugeborenen Vampire auf seiner Seite bekommen sollte hatte er schon eine Menge Anhänger. Arion erhob sich und ging zu Tür. "Soll ich heute mit ein paar Älteren reden? Zur Zeit sind wohl zwei in der Stadt." "Ja mach das. Mir macht das hier langsam aber sicher Nervös." Sein Miene sah finster auf das Papier. Er lass gerade was Sarah geschrieben hatte. "Und das liegt nicht an Anna?" Mit einem Grinsen schlenderte Arion raus. "Man, ich hoffe ich darf noch etwas länger in der Bar bleiben! Ich war schon lange nicht mehr im TT." Nick sah kaum auf die Straße, Anna krallte sich im Armaturenbrett fest. "Nick? Sieh doch bitte auf die Straße!" "Ich bin gut im Auto fahren! Ich hab meinen Führerschein schon seit der ersten Stunde. Ganz Früher brauchte ich nicht mal einen! Die neuen Gesetzte sind einfach zu lächerlich." Er wedelte mit der Hand, Anna wusste warum man manchen so ein Ding besser nicht gab. Hinter ihr sagte Sarah. "Ich kann auch fahren wenn du willst! Ich hab zwar keinen Führerschein, man gibt Kindern ja keinen, aber ich bin besser als er!" Wieso war sie noch mal in das Auto gestiegen? Nick hatte sie unten bei der Tür abgefangen mit dem Auto. Sarah hatte schon drin gesessen und mit Natti geredet. Wie eine Eskorte. Sie sagten zwar, die Order sei nicht von Viktor gekommen, aber Anna glaubte da nicht so dran. Das roch alles stark nach seiner Handschrift. Das Gespann folgte ihr sogar bis in die Bar. "Hallo?" Alex drehte sich zu den Gästen um und sah sie Freudig an. "Wie herrlich, euch hab ich ja ewig nicht mehr gesehen! Ach nein meine süße kleine Sarah, was machst du den hier?" Sarah hüpfte ihr in die ausgestreckten Arme. "Wir haben die Erlaubnis! Da konnte ich doch nicht fern bleiben!" "Oje, Das schlägt weitere Kreise als gedacht, ich muss gleich mal in die Karten sehen." Doch eh sie ging nahm sie Anna bei der Hand. "Also Kätzchen. Ich will ja nicht das so etwas wie Gestern noch mal passiert. Hier hab ich dir Aufgeschrieben wo du was findest. Schau es dir an, wenn die ersten Gäste kommen währe es gut, wenn du so tust als seist du schon lange hier. Die wittern nervöse Menschen!" Dann lächelte sie. "Ted und Meg wissen was zu tun ist wegen dem Essen, einfach Bestellung abgeben und bringen. Wenn sonst noch Fragen sind, ich bin im Büro.Ach ja, Saul wird Heute nicht da sein, also hast du eine Menge zu tun. Ich komme später wieder zu dir." Sie nahm Natti und Sarah bei der Hand. "Und ihr müsst mir einfach sagen was ihr so gemacht habt. Ich war schon so lange nicht mehr in eurem Genuss, wie ich Rosa vermisst hab." Dann waren die drei weg. "Ok... das nenne ich dann mal den Sprung ins kalte Wasser." "Ich bin ja noch da, hast du vielleicht B für mich? Ist egal ob Positiv oder Negativ. Mit ein Spritzer Zitrone?" Nick schwang sich auf einen Hocker. Das konnte ja lustig werden. Anna ging hinter den Tresen. Wenn sie das richtig lass, war rechts die Normalen Getränke und Links die für andere. Ok. Da gab es wirklich Zapfhähne für Blut. Wieso ist ihr das Gestern nicht aufgefallen? Ne Bar ist ne Bar, da sieht man nicht alles an, wenn man es kennt. "Wieso trinkt ihr Blut aus der Flasche? Ich meine, man sagt doch immer Vampire trinken warmes Blut... von Menschen." "Ja, aber wie viele geben ihr Blut schon her? Wir können nicht jedem sagen wer wir sind und auch können wir nicht jeden beißen. Diesen Trick mit dem Gedächtnis löschen haben nicht alle." Anna hörte ihm zu, dabei mixte sie das Blutgetränk. Statt nur den Spritzer Zitrone tat sie etwas Tequila hinzu. Nick trank und sah sie Freudig an. "Warte? Das gibt es?" "Alte Vampire können das. Gibt so ein paar Tricks. Aber viele können das eben nicht. Also was ist das Naheliegendste? Blutbank und eben das TT." "Aber Gestern..." Ein Schauer lief ihr über den Rücken. "Gestern hat der Vampir gesagt, sein Meister hätte ihm das untersagt, er bekommt es also von ihm?" "Die Clans haben die Verpflichtung das Blut an ihre Mitglieder zu verteilen. Es gibt nette und nicht so nette Meister. Viktors Clan ist einer unter wenigen, die die Freie Meinung zulässt. Denkst du, ich könnte bei jedem Meister so frech sein? Gott die würden mir die Zunge jeden Tag rausschneiden. Mich töten oder schlimmeres, kastrieren!" Er blieb ernst, das schien für ihn wohl wirklich das schlimmste zu sein. Bei ihr löste dieser Gedanke ein Schütteln aus. Nick nicht fröhlich? Das ist fast undenkbar. Ein Gast kam, sie entschuldigte sich kurz ging hin und nahm die Bestellung auf. Eindeutig ein Mensch, bei der Bestellung. Schnell hatte sie den Gast ein Glas Limo gebracht und war wieder am Tresen. Sie nahm das Gespräch wieder auf. "Aber einige Menschen wissen von euch?" Sagte sie jetzt in Flüsterton. "Ja, wir halten sie uns nicht, ok, aber sie haben Aufgaben in der Firma. Sie können am Tag arbeiten, Präsent sein." "Einige halten sich Menschen?" Der Gedanke war erschreckend. "Ja, aber wir nicht. Ich will nicht sagen, dass wir Unschuldig sind. Aber unsere Blutgeber, so nennen wir sie, machen es Freiwillig. Ohne deren Erlaubnis wird nicht gebissen. Es ist nicht einfach zu erklären. Einige werden auch zu Mitgliedern. Andere verlassen uns nach Jahren wieder." Der erste Teil des Essen des Gastes war fertig, sie brachte es ihm und versprach der Rest würde gleich folgen. Als sie wieder bei Nick war sagte der. "Wow, das schmeckt ja klasse!" Das Thema war fürs erste beendet. Den noch mehr Kunden kamen durch die Tür. Anna nahm sich aber vor noch mehr zu fragen, nur eben nicht jetzt. So lief es dann auch den Rest des Abends. Nick plapperte nun nichts mehr aus dem Nähkästchen und setzte sich etwas später in eine Nische mit Sarah und Natti. Beide bekamen von Anna noch einen Drink. Egal wie alt Sarah war, bei ihr konnte sie einfach kein Alkohol drunter mischen. Verstohlen sah sie also, wie Sarah bei den Anderen mittrank. Der Job lief gar nicht mal so schlecht. Alex lobte sie dann und wann auch, weil sie ein Getränk mixte, was so noch nicht auf der Karte war. Anna kam langsam auch in den Trott was das besondere an der Bar anging. Dennoch entfuhr ihr ein kleiner Laut, als sie Ted und Meg das erste Mal richtig sah. Doch die Beiden stellten sich schnell als süßes Paar raus. Wenn der eine was anfing, beendete der andere die Sache. Ein eingespieltes Team. Jetzt blickte Anna über die Bar und stellte fest, dass Nick und die anderen nicht mehr in der Nische saßen. "Alex? Wo sind die Anderen?" "Sarah wollte mit Natti noch tanzen gehen. Nick wird dich später abholen." Mit einem Schulterzucken tat sie diese Sache ab und ging zu einem neuem Kunden. Sie hatte den Plan der nächsten Schichten und ein Gutes Trinkgeld in der Tasche, alles in allem war der Abend gut verlaufen. Zwei mal musste sie sich zwar anhören, das sie gut roch. Schnell war aber Alex zur stelle und hatte sie davor bewahrt Panisch zu werden. Anna hatte irgendwie das Gefühl, dass die meisten Vampire nicht so lebten wie Viktors Clan. Das letzte Geld hatten sie rausgekratzt um ein paar Tropfen Blut zu bekommen. War kein schöner Anblick, da sie wohl wirklich am Ende schienen. Wie Marc, schoss es ihr durch den Kopf. Er hatte auch so verloren gewirkt. "Ach was! Der Typ ist ein Arsch! Der hätte doch einfach um Hilfe fragen sollen!" Da Nick nicht in der nähe war entschied sie sich ein Taxi zunehmen. Zu Viktors Stadtwohnung wollte sie noch nicht zurück, sie hatte noch einen Abstecher zur ihrer Wohnung machen wollen. Sie sah zu den Fenstern ihrer Wohnung hoch, sie waren dunkel, was hatte sie den erwartet? Das jemand warten würde? Da bemerkte sie das Fenster, dass kaputt war. "Na toll! Ich darf mir also auch noch darüber Gedanken machen?" sie machte die Haustür auf. Oben bei ihrer Eigenen fand sie eine gelb Absperrung vor. Ihr Tür war dicht geklebt. Überrascht stellte sie fest, dass die Tür auch zu war. Was war den jetzt los? Ok sie war seit fast einen Tag nicht hier gewesen, aber hatte ihr Freundin den so einen Terror geschoben? Sicherlich hatte Jo das. Sie suchte nach den versteckten Schlüssel und riss das gelbe Zeug weg. Drinnen hatte wer das kaputte Fenster mit einem Holzbrett dicht gemacht, da musste sie erst morgen den Handwerker rufen. Es roch seltsam in der Wohnung. Es muss hier wohl so eine Art Spurensicherung anwesend gewesen sein. Gott, das müsste sie dann auch noch klären, dass sie am Leben war und nicht verschwunden! Aber erst morgen. Sie brauchte jetzt erstmal ihre Klamotten. Im Schlafzimmer suchte sie eine Reisetasche und stopfte gerade ihre Unterwäsche rein, als sie von einem Geräusch abgelenkt wurde. Egal ob es was bringen würde, sie nahm den Baseballschläger aus dem Schrank und ging ins Wohnzimmer. "Damit wirst du nicht viel erreichen!" "Marc? Was machst du hier?" Den Schläger aber immer noch erhoben sah sie Deputy Marc Harrison auf ihrer Couch sitzen. "Mich Entschuldigen?" Beantwortete er ihre Frage. "Ich meine WAS MACHST DU HIER!" Jetzt schrie sie. "Ganz ruhig Anna! Ich will wirklich nichts Böses." Seine Augen waren Silberblau. Sie wusste ja jetzt, was das heißt. "Du wolltest mich beißen! Du hast echt versucht mich zu BEIßEN DU ARSCHLOCH!" "Ja..." Seine Augen starr auf Anna. "Aber das kann ich erklären." Jetzt führte er die beiden Zeigefinger an seine Lippen. Diese formten sich zu einem leichten Lächeln. "Mein Dasein war... es war auf den Kopf gestellt." "Ach das erklärt natürlich alles!" "Lass mich ausreden!" Der Ton wurde schärfer, seine Stimme blieb aber ruhig. Etwas stimmte nicht mit ihm, sein Haar war nun gewaschen, ja der ganze Marc war nun sehr ansehnlich. Seine Haut war etwas blasser, aber er hatte wirklich eine neue Ausstrahlung. Anna wusste nicht genau, ob Marc schon vor dem Vampirdasein so gut ausgesehen hat. Dieser neue Marc, war um einiges heißer. Das musste sich sogar Anna eingestehen. Wie er da saß. Die Beine leicht geöffnet, jetzt lässig einen Arm auf der Rückseite der Couch. Dieses kleine Lächeln auf den Lippen. "Ich finde da gibt es nichts zu erklären, du bist ein Vampir, der mich fressen wollte! Was willst du also noch hinzu fügen? Vielleicht, ich wollte dein Blut, aber nicht nur das? Wenn du nackt bist gefällt mir das noch besser, an dir rum zu knabbern?" Jetzt kam sie richtig in fahrt. "Ach und wo wir schon bei der Sache sind, du schuldest mir ein KLEID!" "Oh, du weißt was ich bin?" Die Augenbrauen fuhren hoch, er ging nicht mal auf die Vergewaltigung ein. "Das vereinfacht so ein paar Sachen. Hat er es dir erzählt?" "Wer hat mir was erzählt?" "Dieser Mondschein, der Typ, dem ich das hier zu verdanken hab." "Wie meinst du das?" "Ohne ihn wäre ich nie zu einem Vampir geworden." "Aha... Ok, aber das Erklärt aber immer noch nicht, was du hier willst." "Das sagte ich doch, mich bei dir Entschuldigen. Anna..." Er stand auf und ging auf sie zu. Sie drückte den Schläger an seine Brust. "Keinen Schritt weiter." Er packte den Schläger und grinste. "Anna? Weißt du was mir jetzt klar geworden ist? Dass ich dich noch nie mehr gewollt habe." Verdattert sah sie ihn an. Was hatte er da gerade gesagt? "Was? Du wolltest mich beißen... und Vergewaltigen!" "Nein, ich wusste da noch nicht was es bedeutet ein Vampir zu sein." Kurz hielt er Inne. "Das mit dem Kleid tut mir auch Leid." Ohne sie zu Wort kommen zu lassen redete er weiter. "Darum bin ich auch hier, ich will dich um Verzeihung bitten." Jetzt sah Anna wirklich aus wie ein Auto. War das gerade eine neue Masche? "Was sagst du? Komme ich zu spät für eine Entschuldigung?" Was sollte sie den jetzt dazu sagen? Er musste ihr zögern gesehen haben, die wenige Distanz hatte er schnell überwunden und ihr Gesicht gepackt. Nicht fest, sanft. Jetzt blickten seine unmenschlichen Augen sie an. Sie brachte einfach immer noch kein Wort raus. Wieso war sie nur so gebannt von Marc. Woher kam das? Sein Grinsen wurde breiter. Leicht beugte er sich zu ihr runter. Seine Lippen trafen auf ihre. Warum sie seinen Kuss erwiderte wusste sie nicht, war es vielleicht Frust? Ihre Lippen, ihr Körper hatte seit dem Kuss mit Viktor danach verlangt. Sie wusste das, hatte es aber bis jetzt verdrängt. Bei Viktor hatte sie es abgebrochen, zum einen, weil sie nicht wusste wie er für sie empfand und zum anderen weil sie nicht wusste was sie für ihn empfand. Dieser Kuss, war nicht für Marc gedacht. Nein, Marc war nicht der Grund, warum ihr Verstand aussetzte. Ihr Körper sagte nur, gib mir einen Ersatz für Viktor. Egal wer, egal wo. Der Schläger glitt ihr langsam aus der Hand. "Mir scheint, das bedeutet ja." Seine Stimme war jetzt rauer. Anna versuchte sich daran zu erinnern, was sie wollte. Sie musste den Kopf einschalten und das schnell. Sonst würde sie etwas tun, was sie nicht wollte. Darum sagte sie. "Das Bedeutet, ja ich drücke ein Auge zu. Aber mehr nicht..." Dann drückte sie ihn von sich. Er sah sie irritiert an. "Das soll es ein? Mehr nicht? Ich bin durch die HÖLLE gegangen. Wurde weggeworfen! Und du lässt mich wieder fallen?" "Ich hab dich nicht weggeworfen!" "Nein, aber dank deinem neuem Freund wurde mir das alles angetan!" Er griff sich in die Haare. Ein seltsames Knurren kam aus seiner Kehle. Anna wich weiter ins Schlafzimmer, wieso hatte sie den Schläger bloß fallen gelassen. Die Stimmung war von einem Moment auf den anderen gekippt. "Verdammt..." Flüsterte sie. "JA VERDAMMT" Der Kopf war zu ihr gerichtet. "JA WIR SIND VERDAMMT!" Das Gebrüll wurde durch einen tritt gegen den Couchtisch verstärkt. Anna schrie. Sie hielt sich geduckt an ihr Bett und verschränkte die Arme über den Kopf. "HÖR AUF! DU MACHST MIR ANGST!" "Ich mach dir Angst? Anna du hast wohl noch nie das Gefühl der Angst kennen gelernt! Manchmal ist es wie Leere und wie Schmerz in einem. Diesen Durst! Dieses Verlangen nach Blut und Tod! Du weißt nicht was Angst ist!" Er stand erst über ihr, dann ging er in die Hocke um ihr in die Augen sehen zu können. "Ich bin hier, weil ich mich wirklich Entschuldigen wollte, doch du... du nervst mit so Kleinigkeiten." "Ich will ja nicht stören, aber Anna wieso hast du nicht in der Bar gewartet? Ich hatte doch gesagt ich komme wieder." Nicks Stimme war wie ein Rettungsring. Ein Stoßgebet zum Himmel und dann sagte sie. "Nick!? Ich wollte noch ein paar Sachen abholen... und da hatte ich Besuch bekommen." Sie kriecht in Richtung des Blonden Jungen. Dieser stand in der Tür und hatte ein ziemliches Siegerlächeln. "Wie Besuch sieht der mir aber nicht aus. Darf man Fragen, wer du bist?" "Diese Frage könnte ich dir ebenso stellen. Sie gehört mir!" "Egal was dein Meister dir erlaubt hat, diesen Snack muss ich dir leider wieder wegnehmen. Und in noch einer Sache muss ich dir einen Strich durch die Rechnung machen." Er zog Anna hinter seinen Rücken, doch sicher fühlte sie sich nicht wirklich. "Wenn sie jemanden gehört dann sicher meinem Meister." Sagte er ruhig, sie wusste nicht, das Nick Viktor so viel Respekt entgegenbringen konnte. Aber dennoch blieben Zweifel. Was könnte dieser kleine schmächtige Junge schon ausrichten? Marc war fast zwei Köpfe größer. Als hätte er ihre Zweifel gehört sagte er leicht erheitert. "Egal wie Groß oder wie schwer ein Vampir ist, es kommt aufs Alter an. Ich bin letztens Dreihundertachtundneunzig geworden. Also mach dir mal um mich keine Gedanken." Als wäre das die Lösung, zwinkerte er und drehte sich wieder zu Marc um. "Außerdem, glaube ich, dass dir nicht klar ist, wie dumm es ist einen alten Vampir so gegenüber ein Verhalten an den Tag zu legen!" "HAHAHAHA meist du ich hab meine Hausaufgaben nicht gemacht? Dieser Mondschein ist vielleicht für euch ein hohes Tier, aber nicht für mich. Ich habe die Anweisung Anna mitzunehmen und wenn ich einen von seinen Leuten töten kann ist es wie ein Bonus." Also hatte er nicht vorgehabt sich aus freien Stücken zu entschuldigen. Jetzt kam sie sich wirklich dumm vor, dass sie ihn geküsst hatte. Sogar, dass sie ihn für heiß empfunden hatte. Der hatte nur drauf gehofft, dass jemand kommen würde, der ihr Hilft. Damit sein Auftrag nicht zu Langweilig wird. "Du Drecksack..." Zischte sie unter Nicks Arm durch. "Du kennst diese ‚Leute‘ nicht! Sie sind nett und ich mag sie wirklich. Nick ist wie du, aber siehst du ihn vielleicht an mir Knabbern? Ich finde seine Schnute jetzt schon hundertmal besser als deine Doofe Entschuldigung!" "Wow, danke? Also ich mag ja Honig um Mund, aber wenn du das bitte später fortführen könntest? Da wo es alle hören können, den das glauben die mir nie! Jemand mag mich wie ich bin." Wieso hatte sie nur den Drang, diesen Jungen eine Runter zuhauen? Die Situation war ernst verdammt. Einer wusste das, den Marc stellte sich in Angriffsposition. "Komm Großer, zeig mir was du kannst!" Ok, er hatte wirklich den Verstand verloren. Nick war weder Groß noch sah er wirklich Stark aus. Nick schob Anna etwas von sich. "Ich bin alt genug um mich nicht mehr mit Kindern zu prügeln. Anna unten wartet der Wagen. Deine Sachen werden wir ein anderes Mal holen." Ein Ok reichte ihm. Sie sprintete auf die Wohnungstür zu. Hinter ihr war eine Art Knall zuhören. Umdrehen wollte sie sich nicht, aber dennoch sah sie über die Schulter. Nick stand noch, ein seltsames Lächeln im Gesicht. Von Marc keine Spur. "Ich sagte LAUF!" Nick schrie ihr zu und sie rannte durch die Tür. Unten sah sie sich um. Gott wie sah dieser scheiß Wagen noch mal aus. Groß, protzig... Silber, da war er. Der Motor lief noch. Mit schnellen Schritten war sie bei dem Auto. Sarah und Natti waren nicht drin. Klasse, wenn man mal mehr als einen Vampir brauchte waren alle aus. Sie hörte wieder ein Krachen. Auf der Straße lag ein Regal, in dem noch ein paar Bücher waren. "AHHH! DAS HAB ICH VON MEINER MUTTER! IHR IDIOTEN!" Schrie sie nach oben. Als Antwort folgte ihre Couch! Sie wich aus. Würden die jetzt ihre ganze Wohnung ausräumen? Die Nachbarn freuen sich. Sie jammerte innerlich. Dann fiel ihr das Auto wieder ein. Sie drehte sich um und sah in den Vorderraum. Der Kleine musste doch ein Handy haben. Sie fand es. Ein sehr teures und neues Modell. Die meisten Namen sagte ihr nichts, aber sie blieb bei 'schmuse Brummbär' hängen. Sie drückte auf Wählen. "Bitte bitte lass es der Richtige sein!" Es tutete kurz dann kam Klick. "Wehe es ist nicht wichtig! Ich bin gerade beschäftigt! Moment... kannst du bitte mal kurz aufhören? Ich finde der braucht nicht auch noch zuhören was wir tun!" Arion hörte sich plötzlich anders an. Das muss wohl der Arion sein, den nur Nick kannte. Eine Frau nuschelte etwas, was sich anhörte wie 'Mir egal, soll er doch wissen, dass ich gerade was leckeres im Mund hab! Der will doch nur was ab haben von dem Kuchen.'. Arion seufzte und sagte leise zu ihr. "Juliana... Stichel ihn nicht auch noch auf. Hör einfach mal kurz auf. Ich würge ihn ab, wenn es unwichtig ist." Anna wurde immer ungeduldiger und schrie darum ins Handy. "ER KÄMPFT! WIR BRAUCHEN HILFE!" Darauf sagte Arion nichts. Nur ein Klick und ein langes Tuten war zu hören. "Hallo?" Hatte er gerade aufgelegt? Sie sah verstört zum Handy. Der hatte echt aufgelegt! Sie sprang aus dem Auto. Es waren keine weiteren Möbel aus ihrer Wohnung geflogen, doch es waren viele befremdliche Töne zuhören. Als währen sie Tiere. Sie blickte nach oben. Was war da los? Hatte Nick nicht gesagt, dass er stark sei? Erst als ein Arm aus dem Fenster flog wusste sie wieder, dass sie nicht Sicher war. "Verdammt! Was mache ich nur.... Arion du Arschloch." "Sag das noch mal und ich gehe!" Mit einem Ruck drehte sie sich um. "Arion!?" "Für sie immer noch Mr! Wo ist er?" Arion hatte nur eine Boxershorts an. Seine Brust war muskulös und spannte sich an. Sie hatte diesen Vampir bis jetzt nur in Anzug gesehen und mit strengem Gesicht, aber jetzt wirkte er weniger mürrisch. Was nicht ganz stimmte, sein Gesicht war Finster! Er sprühte nur so vor Zorn. Arion hatte sie nicht im Stich gelassen. Er hatte nicht lange gebraucht, Anna war erleichtert. Sie zeigte nach oben auf ihre Fenster. Ohne ein weiteres Wort war er an der Hauswand! Als sei diese nicht Senkrecht, zog er im laufen das Bein hoch. Sprang dran und rannte weiter. Sie sah ihm nach. Wie Spiderman! "Wow..." Kapitel 12: Und nun? Die Wahrheit? Oder Lieber was anderes? ----------------------------------------------------------- Was sollte Anna den jetzt tun? Sie hatte immer noch die Augen auf ihr Fenster gerichtet. Arion war seit ein paar Minuten drin. Seit dem war stille. Hatte er seinen Arm verloren? War Marc jetzt tot? Oder schlimmer... Nick? Sie lief verstört auf und ab. Sollte sie jetzt ins Auto gehen? Oder lieber warten? Was würde passieren? Sie griff sich ins dunkelblonde Haar. Es war echt zum Haare aus raufen. Die Welt, die nun eine andere war, so düster und dunkel, konnte doch nicht nur aus Mord und Verwüstung bestehen? Aus Kampf und wieder nur Kampf? Sie hatte die Vampire als etwas schönes und verführerisches kennengelernt. Sie blieb stehen. Wenn sie da hoch ginge, was würde sie dann sehen? Die Monster hinter der Maske der Schönheit? Es schüttelte sie. Nein, sie wollte so wenig wie möglich diese grausame Seite sehen. Sie hatte keine Lust auf Tote. Schon gar nicht auf welche die sie kannte. Ein Schrei holte sie aus den Gedanken. Sie sah nach oben. Was war passiert? Kurz danach blickte Nick aus dem Fenster. "Anna? Könnte ich mal fragen, was du noch hier machst? Du sollst doch im Auto sein!" Ihr stockte der Atem, Ein Teil seines Gesichts war aufgekratzt und blutig. Doch ihm schien das nicht aufzufallen. Er grinste und sein Gesicht verzog sich zu einer Fratze. Mit einer Hand vor dem Mund, sie hatte angst zu Kotzen, sagte sie leise. "Was ist passiert?" "Der junge Mann, Marc oder so, ist noch am Leben, falls du das wissen wolltest! Wir werden ihn zu Viktor bringen. Steig jetzt ins Auto ok?" Dann war er wieder weg vom Fenster um kurz darauf wieder zukommen. "Ach ja... Kannst du den Arm suchen? Ich glaub den braucht er noch... und..." Jetzt grinste er wieder. "Danke... wegen Arion." Von drinnen kam ein gedämpfte Antwort. "JAJA! Sie hätte dich deswegen nicht stören dürfen, ich weiß! Aber bedenke... jetzt wird es heißer werden, wenn sie dir deine..." Den Rest bekam sie nicht mehr mit. Super, die Beiden hatten also bessere Laune, als sie es hatte. Marc war also noch am Leben, war das nun gut oder schlecht? Sie wusste nur, dass sie erst mal kein Wort mit ihm reden wollte. Doch, würde Viktor ihn ebenso leichtfertig ignorieren können? Sie war sich da nicht so sicher, zumal er sie ja beschützen wollte. Armer Marc, dachte sie, als sie sich auf die Suche nach dem Arm machte. "AH! Ach was Armer Marc!!! SACKGESICHT!" Mit dem Bein trat sie gegen ihr Regal. Wieso machte sie sich Sorgen wegen ihm? Schließlich machte er ihr nicht nur Angst, er ging auch eindeutig im Körperlichen zu weit. "Man oh man... Jetzt weiß ich, warum ich Neugeborene Vampire Hasse." Nick trat aus dem Hauseingang, gefolgt von Arion der Marc auf der Schulter hatte. "Rede keine Mist, ich trage den Typen und das auf meiner Haut! Also darf wohl ich meckern!" Arion verzog das Gesicht. "Und? Hast du den Arm?" Beide kamen auf sie zu. "Nein, wird... was wird..." "Wenn er seinen Arm am Tag bei sich hat, also in unseren Todesschlaf, dann ist er wieder dran." Nicks Gesicht sah immer noch widerlich aus. Mit der guten Seite suchte er den Boden ab. "Wenn du noch weiter auf mein Gesicht starrst wird es nicht besser!" Sie schaute schnell weg. "Tut... tut mir Leid." "Muss es nicht, lieber wäre mir ja, wenn du auf was anderes starren würdest! Ich sag dir mein Schwan-" Er bekam einen schlag von Arion. "Behalte deine Kommentare für dich! Dank dir muss ich einen Vampir auf den Schultern halten. HALB NACKT!" Er verzog genervt das Gesicht. "Man! Hast du schlechte Laune Grummelbar!" "Sag das noch mal und ich schlage dich!" Anna starrte die Beiden an, die hatten echt gute Laune! "Hey? Ihr habt meine Wohnung verwüstet und was macht ihr?" "Ah Sorry ja... Öhm, wir schickend dir ne Reinigung... Versprochen! Doch jetzt der Arm und zurück nach Hause." Ein Jubelschrei sagte Anna kurz darauf, dass er ihn gefunden hatte. Sie wollte nicht noch mal nach Oben, doch sie brauchte Kleider. Als hätte Arion ihre Gedanken gelesen reichte er ihr eine Tasche. "Nick hat deine Unterwäsche angefasst! Ich hab nur ein paar Sachen eingepackt! Also bei Beschwerden, wende dich an den Idioten!" "Hey?" Nick wedelte mit Marcs Arm vor Arion. "Sag das noch mal und ich komme mit zu Juliana!" "Ja, als würden wir dich miteinbeziehen." Sie gingen alle zum Auto, als seien sie gerade von einem Club gekommen. Wie Surreal kam ihr das vor. Die halbe Stunde die sie mit dem Auto fuhren, war nicht besser. Nick trat so aufs Gasbedahl, dass Anna sich in den Sitz krallte und Arion immer wieder auf das Geblubber von Nick brummte. Marc war schlaff auf dem Rücksitz neben Arion. Er war nicht wieder aufgewacht, nicht mal, als man ihn unsanft ins Anwesen brachte. Als sie mit den Dreien gehen wollte sagte Arion kurz. "Er braucht dich dabei nicht! Geh!" Wie immer nett und zuvorkommend. "Meister? Der Cop ist zu dieser Frau gegangen." "Ja, ich weiß. Mal sehen was er anrichten kann! Die Tabletten hast du ihm gegeben?" Er schwenkte mit dem Glas in der Hand. Der Diener nickte. "Gut... was mich aber eher beschäftigt..." Der Meister legte das Glas an seine Lippen. "Ist sie es wert? Was denkst du? " Der Diener sah verunsichert zu seinem Meister. "Weiß nicht... vielleicht?" "Mhh... ich werde sie mir wohl genauer ansehen müssen!" Als Zeichen, dass der Diener gehen konnte wedelte er mit seiner Hand und sagte. "Geh, ich werde mich nun zurückziehen." Er musste über einiges Nachdenken. Wenn der Cop es richtig anging hatte sein Bruder bald ein kleines Problem. Das allein würde ihm schon ein Lächeln abringen. Sie waren noch nicht perfekt, aber die Wirkung würde erstmal reichen. Da war auch noch die Sache mit der Frau. Wie sie wohl in seinen Plan passen würde? Die Hand im Schoß saß Anna an ihrem neuen Küchentisch. Vor ihr ein Teller mit Nudeln. Sie sah ihn seit ein paar Minuten einfach nur an. Hunger hatte sie nicht, nicht mal Appetit. "Was ist? Hast du keinen Hunger?" Sarah sah sie fragend an. "Ach... ich weiß nicht. Nein." "Schade, wenn ich Essen könnte würde man mich nie vom Kühlschrank wegbekommen! Zu meiner Zeit gab es das nicht." Da wurde Anna hellhörig. Sie wusste nun, das Nick fast Vierhundert war. Älter als Nick und Sarah zusammen. Sie schürte die Lippen. "Sarah, Schatz?" "Mhm?" Sie sah auf. "Wie alt bist du?" "Das fragt man keine Frau!" Sie kicherte dennoch. "Ich weiß, aber... Nick sagte er sei fast Vierhundert da war ich irgendwie neugierig." Sarah rutschte etwas unruhig auf ihrem Platz. "Ich bin Sechshundertfünfundachtzig geworden vor ca sechs Monaten." Sie lächelte jetzt und ohne das Anna es gemerkt hatte, hatte sie angefangen zu essen. Sarah sah sie jetzt belustigt an. Dieses kleine Kind war so alt? Das war fast unglaublich. Sie hatte so süße Wangen und eine so zarte Unschuld. Da war noch etwas, was ihr jetzt einfiel. "Sarah?" "Ja?" "Warum wolltest du bei unserem ersten treffen wissen wie die Lasagne schmeckt? Ich sehe euch auch andere Sachen zu euch nehmen als nur... Blut." Sie legte den Kopf schief. "Also warum hast du dir kein Stück genommen von der Lasagne, mein ich?" "Wir Essen nichts. Wir Trinken nur, da musst du dich versehen haben." Sie sah wieder ernst aus. "Gar nichts?" Sarah sah sie jetzt verschwörerisch an. "Seit dem Tag unsere Verwandlung, ist jedes Essen wie Gift." Anna hielt die Gabel auf halben Weg zum Mund inne. Sarah fuhr fort. "Es frisst sich durch unsere Eingeweiden. Setzt uns lahm. Würgen würde nicht reichen um es wieder raus zu bekommen. Es steckt einfach fest. Kann nicht vor und nicht zurück." Das hatten die Bücher und Filme nie gesagt! Vampire konnten das nur nicht mehr verarbeiten oder es schmeckte doof, aber das es tödlich war! Wie würde es sein, wenn man das nicht wusste? "Nur Flüssiges kann unser Körper richtig aufnehmen. Das Beste ist natürlich Blut." "Das hört sich ja schrecklich an.... ihr sterbt durchs Essen?" Jetzt schüttelte sie sich vor Lachen, Anna sah sie verstört an. Hatte sie den Witz verpasst? "Hahahhahaahhahaha nein, ich hab dich veräppelt! Das mit dem Gift sollte Dramatik sein! Es liegt uns einfach nur schwer im Magen." Sie kicherte. Kleines Biest! "Was? Sarah! Ich dachte ihr würdest dann wirklich Sterben." Beleidigt verzog Anna den Mund. "Essen ist für uns nur widerlich! Es schmeckt scheußlich. Wir können es nicht verarbeiten, das ist wahr." Sie machte eine tragische Bewegung. "Dummerweise riecht es super." Seufzte sie. "Darf ich dich noch etwas Fragen?" Als Sarah ihr zunickte sagte sie. "Ich hab an dem Tag noch etwas dummes gesagt. "Ach? Und das wäre?" Sie hob die Augenbrauen. "Über deine Mutter." "Oh das." "Ich wollte dich nicht verletzen, oder etwas dummes Sagen." Anna sah auf ihre Hände. Sarah sagte mit ihrer süßen Stimme. "Als ich noch lebte, also in Irland, da waren Kinder schon sehr früh gefragt in der Gemeinschaft. Mein Vater war so etwas wie ein Herrscher, Meine Mutter..." Sie hielt kurz inne und sah verschwommen in eine Vergangenheit, die Anna wohl nie begreifen würde. "Meine Mutter war die Dorfheilerin. Leider weiß ich ihren Namen nicht mehr, auch den meiner anderen Verwandten hab ich vergessen." Die Kleine hatte so lange gelebt, dass sie das Wichtigste verloren hatte. Wie traurig. "Ich kann mich aber gut an ihre warmen Hände erinnern. Mutter war bekannt für ihre Kräuter und ihre heilenden Hände. Jeder der Probleme hatte oder Hilfe brauchte kam zu ihr. Ich half ihr, wenn ich es konnte." Sie sah auf ihre kleinen Hände. "Ich wollte wie sie werden. Eine hohe Persönlichkeit. Eine weiße Frau. Früher waren sie angesehen musst du wissen! Wer dann auf die Idee kam solche Frauen, Hexen zu nennen, gehört selbst verbrannt! Darum mag ich auch Alex so gern, sie sagte meine Mutter musste eine großartige Frau gewesen sein. Sie sehe sie oft in mir, in meiner Aurafarbe. Alex kann unser Innerstes sehen weißt du. Sie glaubt, dass wir alle die nun nicht mehr das Licht erblicken können, dennoch einen guten Kern haben. Darum sagt sie ich hätte die Farbe von rosa Rosen. Süß und lieblich. Genau wie Natti. Sie ist meine Seelenverwandte muss du wissen. Jeder hat Einen. Alex sagte mir mal, dass die Verwandten Seelen sich immer finden." In ihren blauen Augen leuchtete es plötzlich. Anna hörte ihre Worte wie gebannt zu. Noch nie hatte sie solche Geschichten gehört. "Hehehe... weißt du was? Ich glaube du wärst in alter Zeit auch eine weiße Frau gewesen. Alex hatte mir gesagt, das du sehr viel Wärme, also eine schöne Farbe, in dir hast. Eine gute Voraussetzung, wenn du mich Fragst! Zumal, noch jemand diese Aurafarbe hat" Schmunzelt sah Sarah sie an. Doch Anna war überraschte, weil Alex auch so etwas erwähnt hatte. Von einer Farbe die sie hätte. War das so etwas tolles? Muss wohl. Sie kaute weiter. Als hätte man die Kleine gepickt sprang sie auf und ging zum Sofa, von da sah sie Anna fixierend an. "Weißt du was mich aber eher wurmt als die Tatsache, dass alle meine Verwandten tot sind? Das ich nie wie du sein werde." Verwirrt über die Wendung des Themas, hatte sie wieder das Essen vergessen. "Wie ich? Ich bin nicht mal halb so klug wie du! Ich hab nicht so viele tolle Sachen erlebt! Und was du alles kennst! Ich kenne nicht mal-" "Das meine ich nicht! Nicht das Wissen. Das kann man alles in laufe der Zeit lernen. Das mein ich." Sie zeigte auf Annas Brüste. Verwundert folgte sie dem Fingerzeig. "Oder Das!" Nun zeigte die Kleine auf ihre langen Beine, die übereinander geschlagen unter dem Küchentisch waren. Ihre Beine und Brüste waren nicht das einzige was sie als ‚Frau‘ ausmachte, doch deutlich zeigte, was anders war, als bei Sarah. Wo alles irgendwie rundlich schien. Anna wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie wusste nur, dass sie etwas dummes gesagt hatte. Da saß eine Frau in einem Kinderkörper vor ihr, hatte Kräfte, hatte Wissen, hatte die ganze Ewigkeit. Und das, was sie am meisten begehrte, war ein Körper, den sie niemals haben würde. Das machte Anna sehr traurig. Sarah wird immer ein siebenjähriges Kind bleiben. "Jetzt habe ich es schon wieder gemacht! Ich hab schon wieder was dummes gesagt, stimmts?" Ihre Augen sahen zu dem kleinen Mädchen, dass sie jetzt leicht anlächelte. "Ach weißt du Anna, ich hab so viele neue Freunde und auch so viel neue Verwandte bekommen, da bin ich nicht so traurig, es wurmt mich nur. Und wenn könnte ich mir Brüste von einem Chirurgen machen lassen." Sie legte ihren Kopf auf die Arme. "Es ist nur manchmal sehr unpraktisch ein Kind zu sein. Ich sag nur Bar." Anna wusste worauf sie anspielte, doch eine andere Frage machte sie neugieriger. "Machen Ärzte Brüste bei Kindern?" "Wenn man genug Geld rausrückt" Das verstörte sie jetzt. "Das ist ja furchtbar!" Sarah zuckte nur mit den kleinen Schultern. "Mit dem Gedanken, mir welche zumachen, hab ich aber schon gespielt. Würde mir aber nichts bringen." "Ach und warum nicht? Nicht das ich das Befürworte... aber?" Sie hob schnell die Hände um es zu bezeugen. Wie waren sie nur auf dieses Thema gekommen? Sie konnte sich nicht Vorstellen, wie diese süße kleine Sarah plötzlich mit Brüsten aussah. Es schüttelte sie. Lieber nicht dran denken. Ohne, dass Sarah etwas von den Gedanken mitbekam sagte diese. "Viktor mag mich so wie ich bin. Er sagte, mir mal ich sei gerade wegen meiner Einzigartigkeit etwas Besonderes." Ihr Blick wurden weicher als sie von Viktor sprach. "Das macht mich glücklich, ohne ihn und Natti würde ich das sicher nicht überleben. Er gibt mir die Kraft auch diesen Körper zu lieben." Am Ende lag Anna in ihrem neuem Bett. Dieser Tag hatte so vieles gebracht, nein die Nacht. Marc war wieder da. Nick wurde verletzt wegen ihr. Arion hatte sich von einer anderen Seite gezeigt, die nur Nick sonst sah. Sarah hatte von ihrer Vergangenheit und ihren Wünschen erzählt. Doch etwas, das nur ganz kurz ihr Gedanken gefasst hatten hielt sie jetzt wach. Wenn sie Nick und Sarah zusammen zählte, wenn sie dem Rat von Viktor befolgte. So würde er, allein es zu denken machte ihr Kopfschmerzen. Leise sagte sie es nun schon zum zwanzigsten Mal. "Tausend! Viktor ist über tausend Jahre alt." Die Sonne würde bald durch die Vorhänge kommen, also würde sie sich entscheiden müssen. Sie stemmte sich in ihrem Bett hoch. Das war doch verrückt. Er sah nicht älter als Siebenunddreißig aus! Müsste er nicht irgendwie weißhaarig oder schrumpelig aussehen? Sie dachte kurz darüber nach, also schrumpeliges hatte er nicht an sich gehabt. So oft wie sie ihn nun schon nackt gesehen hatte, konnte sie das bezeugen. Es machte sie kribbelig, was würde er für eine Geschichte haben? Sie warf ihre Beine über die Bettkannte, sie hatte nur ihr kurzes Top und Höschen an. Sie machte sich keine Gedanken wegen einer Hose. Sie würde nur kurz mit ihm sprechen wollen, da sie ja schon weit aus weniger in seiner Gegenwart an hatte scherte sie das jetzt nicht sehr. Gott, war Viktor genervt. Er saß jetzt in seinem Sessel im Arbeitszimmer. Vor kurzem hatte er noch im Wohnzimmer ein Glas warmes Blut getrunken und auf die Rückkehr von Anna gewartet. Als Nicolas mit Arion rein platze. Dank Nicolas hatte er nun einen neuen ungebetenen Gast in seinem Haus. Und eben genau dieser Gast war Marc Harrison. Wie gern hätte er ihn unter der Erde gesehen. Er hatte sich echt zusammengerissen, als Arion den Mann auf sein Sofa geworfen hatte. Auch, als dieser wieder zu Besinnung kam. Was er von sich gab, war allein schon eine Beleidigung gewesen. "Oh? Der neue Stecher!" Marc richtete sich schwer blutend auf und nahm seine gesunde Hand, die er in der Hosentasche kurz zuvor gesteckt hatte, zum Mund. "Hmpf!" Viktor knirschte mit den Zähnen und umging die Aussage. "Mr Harrsion? Wie kommt es, dass sie nicht in einem Loch verrotten?" Der Cop sah Viktor mit Belustigung an. "Ich ziehe wärmere Löcher vor. Ach hatte ich schon gesagt, dass Anna und ich wiedermal zusammen getroffen sind? Sie ist ja so ein Wildfang..." "Für sie sind sie auch nur ein Monster, also warum spielen sie sich so auf?" Er ballte die Fäuste. Noch ein Wort über Anna und er würde ihm den Kopf abreißen. Marc fixierte ihn, egal was er dachte, er musste sich seiner Situation nicht bewusst sein. "Ich spiele mich nicht auf. Das habe ich nicht so nötig, wie sie Mr Mondschein." Er machte eine wegwerfende Handbewegung. "Ach? Hatte ich schon erwähnt, dass Anna scharf auf mich war? Und sie mich hemmungslos geküsst hat?" Er beugte sich vor und sah ihn gehässig an. "Sie will mich noch immer!" Er bewegte seinen Mund als würde er was lutschen. Die Ruhe, die Viktor versucht hatte aufzubauen, brach. Er schnellte nach vorn und packte den Cop am Hals. "GANZ SICHER NICHT, DU BASTARD! Warum sollte sie das tun?" Als Antwort spuckte, Marc sein Blut, in sein Gesicht. "Ähhhg Was soll das?" Viktor wischte sich übers Gesicht. Er schmeckte das Blut dieses Mistkerls in seinem Mund. Ehe er seine letzte Beherrschung verlor, musste Nicolas ihn fort zubringen. Hier im Arbeitszimmer hat er sich wieder im Griff. Zähneknirschend sah er aus dem Fenster. Die anderen waren schon zu Bett. Arion war kurz nachdem er den Cop aufs Sofa warf verschwunden. Warum er nur Boxershorts trug hatte Viktor nicht mehr Fragen können. Auch, als er Nicolas gefragt hatte wegen seiner Wunde im Gesicht, hatte der nur freudig gelächelt und gesagt. "Das war keine große Sache, den Kleinen hatte ich schnell erledigt! Anna war auch in Sicherheit, als der Kampf los ging." Er hatte also schon wieder in Annas Wohnung gelauert. Und da wären wir auch schon bei der zweiten Sache, die ihn gerade nervte. Anna! Wieso hatte sie nicht auf Nicolas gewartet nach der Arbeit? Und verdammt nochmal, wieso hatte sie den Cop geküsst? Was zur Hölle sollte er bitte noch tun? Sie an seinem Bett fesseln? Ok dieser Gedanke war schon verlockend. Viktor atmete lang ein und erhob sich. Er musste jetzt wirklich zu Bett, seit dem Zusammentreffen mit dem Cop fühlte er sich nicht so gut. Er nahm sich vor, heute Abend ein Wort mit Anna zu reden. Jetzt zu ihr zu gehen, nein, dazu war er zu aufgebracht. Es würde Streit geben. Vielleicht würde es auch nur Streit geben, weil er das Thema Küssen ansprach. Wie lächerlich diese Eifersucht war, stellte er fest, als er die Tür zu seinem Büro schloss. Sekunden die er brauchte um im Wohnzimmer und sich auch sicher sein, das es keine Eifersucht sein konnte, blieb er dann stehen. Anna kam gerade durch die Tür unter der Galerie herein. Sein Blick blieb an ihrem Outfit hängen. Wieso hatte sie nur ein Top an? Wollte sie auch noch Salz in die Wunde streuen? Er setzte ein spöttisches Lächeln auf und sagte. "Nett! Aber etwas spät meinst du nicht auch?" "Wozu?" Sie sah ihn verwirrt an. "Für eine Entschuldigung, ich bin Verstimmt und es ist gleich Tag. Ich hab echt keine Lust auf eine schnelle Nummer!" Sagte er verärgert und ging weiter zur Treppe. "Wie bitte? Ich bin ganz sicher nicht deshalb hier!" Sie stapfte ihm trotzdem nach. "Ach? Dann verzeih, ich werde nicht oft in so einem Outfit besucht, ohne Hintergedanken!" Er war schon oben. "Ich kann mir denken, wer sonst hier so rum läuft! Ich hatte einfach keine Zeit mehr mich richtig anzuziehen, ich wollte dich noch sprechen bevor du... na ja tot umfällst." "Zu Vorkommend, danke! Aber ich hab keine Lust auf solche tiefgründigen Gespräche, bei den ich sowieso nichts zusagen habe! Gute Nacht." Sie folgte ihm weiter, warum benutzte er seine Kräfte nicht, um schneller als sie zu sein? Wollte er gar wirklich einen Streit mit ihr? Ganz sicher wollte er das. Zickig fuhr er fort. "Wenn ich aber mal was sagen darf! Ständig kommt mir zu Ohren, dass du dich weder an die Vereinbarung noch an Regeln hältst." "Ich halte mich an meine Regeln! Es ist doch alle ok! Es ist nichts passiert." Er drehte sich um und packte sie an den Armen. "Alles ok? Nichts passiert?" Seine Stimme wurde zornig. "Einer meiner Mitglieder wurde verletzt! Du warst kurz davor wieder mal in einen tödlichen Vorfall verwickelt zu werden und nun kommst du mir so? Ich finde du bist undankbar!" Beide funkelten sich nun Böse an. "Ich hab dich nicht um Hilfe gewünscht!" "Ja, aber vielleicht hätte ich so ein Bastard sein sollen wie dein Freund!" "Marc ist nicht mehr mein Freund!" Ihr Lippen wurden zu einem Strich. "Warum hast du ihn dann geküsst?" Dass war jetzt nicht genau das, was er Fragen wollte. Seine Augen suchten in ihren eine Antwort. Verlegen sah sie zur Seite. "Das war ein Versehen!" "Wie das? Bist du auf seine Lippen gefallen?" Ok, er gab es zu, es war doch Eifersucht. Rasende! "Das stelle ich mir als äußerst schwer vor, der Typ ist ein Kopf größer als du!" Er ließ sie los und stapfte weiter. "Du benimmst dich wie ein Kind! Ich bin doch kein Spielzeug!" Sie lief ihm weiter nach, bis in sein Schlafzimmer. "Pah!" Er ging ins Bad und zog sein Hemd aus und warf es, was er sonst nie tat, in die Ecke. "Hey? Ich konnte doch nicht wissen, dass er da war!" Sie blieb stehen, mit ins Bad wollte sie wohl nicht, als er seinen Hosenknopf öffnete. "Wieder nur ein ‚Pah!‘ von meiner Seite!" Sagte Viktor durch die Tür. Kurz darauf wurde sie aufgerissen und eine schlecht gelaunte Anna stand im Türrahmen. "Viktor! Ich komm nicht mehr mit? Geht es hier um Marc oder um dich?" Gute Frage. Doch er sagte mit dem Rücken zu ihr. "Es geht nur um dich! Ist dir das noch nicht aufgefallen?." Langsam drehte er sich um. "Ich weiß ja nicht mal warum ich so sehr will, dass du Sicher bist. Ich hab mir eingeredet, weil es sich so gehört... weil ich dich in diese Lage gebracht habe." Sie sah in unsicher an. Ob es an seinen Worten lag oder an der Tatsache, dass er nackt war konnte er jetzt nicht sagen. "Du machst dir zu viele Sorgen um mich." Sie sah verlegen zur Seite. Er kam auf sie zu und seine Hände berührten ihr Gesicht. Plötzlich war das Kribbeln wieder da, das, was er immer empfand wenn er sie berührte. "Ja, weil du so zerbrechlich bist." Seine Stimme ein leises Flüstern. "Ich will nicht, dass man dich zerbricht. Wieso? Wieso hast du ihn nur geküsst? Er ist so ein..." Ihre Lippen waren seinen so nahe. Er spürte ihr leichtes Seufzen. Seine blauen Augen sahen in ihre Grünen. "Fang doch nicht immer damit... sag doch einfach... guten Nacht und mach da weiter wo wir aufgehört haben." Er lächelte über ihren Wink. Ja, wieso nicht, diesmal war er sich sicher, dass er nicht weglaufen würde. Auch sie würde jetzt keine Ausrede finden um von ihm zu gehen. Ohne weiter Nachzudenken küsste er sie. Er spürte ihr Verlangen nach mehr. Auch ihm schien es zu lange her, ihre Haut und ihre Lippen gefühlt zu haben. Die Eifersucht hatte dies auch noch bestärkt. Ihre Hände lagen auf seiner nackten Brust, seine auf ihren Wangen. Ihre glitten langsam über seine Brust hoch zum Hals und in sein Haar. Ein leichter Seufzer an seinen Lippen sagte ihm, dass es ihr gefiel. Immer noch in der Tür packte er sie am Po und hob sie hoch. "Anna..." Seine Lippen wanderten zu ihrem Hals. Sie stöhnte auf, als er sie leicht dort Küsste. "Wehe du beißt mich!" Er kicherte an ihrem Hals, was sie leicht zum zittern brachte. "Ganz sicher nicht, sonst wäre meine Verantwortung dir gegenüber lächerlich!" Er war sich sogar sehr sicher, dass er sie nicht verletzten würde. Wie sie ständig ihm die Stirn bot, dass und ihre süße Art, machte sie einfach zu etwas Besonderen. Er wollte sie, wie sie war. Sie beugte sich ihm entgegen. Wie er ihren Körper an seinem Spüren wollte. Ihre Brüste in seinen Händen. Ihre Lippen auf seiner Haut. Ihre Hände an seinem Po. Sie stöhnte, als er sie im Nacken küsste. Mit Leichtigkeit trug er sie Richtung Bett, ja er war sich seiner Sacher sehr sicher. Doch plötzlich merkte er das etwas nicht stimmte. Der Geschmack von Marc Harrisons Blut war wieder in seinem Mund. Das einzige was er noch von sich geben konnte, bevor es um ihn herum Schwarz wurde und er einfach mit ihr aufs Bett fiel war. "Fuck!" Kapitel 13: Wie jetzt, Zweimal das Selbe? Ich hab doch nur Einmal bestellt! --------------------------------------------------------------------------- ----- es kommt noch was... da ich aber erstmal sehen muss wie man die sätze richtig schreibst (ich kann einfach kein bayrisch oder kölsch oder berlinerisch schreiben) da es aber ein chara spricht muss ich die erst noch richtig schreiben XDD (edit) ich hab immer noch keinen plan... finde kein lexikon... darum stelle ich das jetzt doch einfach so rein! sorry für mein geblubber zwischen durch! Q__Q) (edit ende) und freut euch einer meiner lieblinge kommt dann!!! >___<) ------ Ja, Fuck war das richtige Wort! Verdammt! Sie sah Viktor von der Seite an, der auf dem Rücken lag. Er war nicht gerade leicht gewesen, als sie ihn von sich gerollt hatte. Wieso musste es Tag werden? Sie hatte die Zeit vergessen, wie er. Sie hatte ja auch den Grund ihres Besuch vergessen. Als er sie so sehr auf die Palme gebracht hatte, kam sie gar nicht dazu ihn wegen des Alters zu fragen. Dann ohne Vorwarnung war seine Stimmung plötzlich anders gewesen. Na gut, sie hatte ebenso eine plötzlichen Stimmungsumschwung gehabt. Aber wieso sollte das auch nicht anders sein, wenn er nackt vor ihr stand. Sie hatte nicht damit gerechnet, als sie die Tür aufgemacht hatte. Wieder seufzte sie. Viktors Körper war einfach der Hammer. Allein seine angespannten Muskeln hatten sie komplett vergessen lassen, was sie wollte. Dann die Küsse, tausendmal besser als Marc es je könnte. Anna stütze ihren Kopf auf einen Arm. Irgendwie hatte das ja was. Sie wanderte mit ihren Fingern über seine Brust. So war er so wehrlos. So gefügig und sie mal die Starke. Ein leises Kichern entfuhr ihr. An was sie da gerade dachte war nicht ganz Anständig. Zumal Viktor entblößt war und sie ihn in aller Ruhe anschauen konnte. Verstohlen sah sie über seinen Körper und blieb an seinem Besten Stück hängen. "Verdammt... wieso musst du den jetzt schlafen!" Seine Erektion war wieder abgeklungen, doch hatte sie die noch vor kurzen an ihrem Bauch gespürt. Das hatte sie selbst so sehr erregt, dass sie echt alles vergessen hatte Dabei hätte sie in ihrem Bett liegen müssten, schlafend für die Arbeit. Sie hatte echt kein Glück. Wie frustrierend das war stellte sie nicht zum ersten mal fest. Aber ein bisschen mehr Zeit wäre echt nicht schlecht gewesen. Und hatte er nicht gesagt starke Vampire könnten länger durchhalten? Wieso konnte er den nicht durchhalten!? Sie schnaufte genervt aus. "Wenn du wieder wach bist holen wir das nach!" Sie rollte sich auf die Seite neben ihn und kuschelte sich an den totenähnlichen schlafenden Viktor. "Wehe du hast keine gute Ausrede." Gähnend ermahnte sie sich, dass sie die Zeit nicht vergessen durfte. Heute war wieder Schicht bei Alex. Ob sie diesmal Saul kennenlernen würde? Was er wohl für ein Geschöpf war? Ach und sie durfte Viktor diesmal nicht vergessen zu Fragen wegen dem Alter. Tausend. Was für ein Alter. Sie machte die Augen auf. In seinem Zimmer war es nie hell, nicht mal am Tag. Sie sah, dass sie sich und ihn zugedeckt hatte. Ein schneller Blick zur Digitaluhr sagte ihr, dass sie nur noch wenig Zeit hatte wenn sie pünktlich zur Arbeit kommen wollte. Schwerfällig erhob sie sich, sah kurz auf Viktors Brust und warf sich auf diese. "Man! Wieso kannst du nicht mal früher wach sein? Muss ich echt so zur Arbeit? So unbefriedigt?" Sie boxte leicht gegen seine Brust. "Gemeiner Kerl!" Schmollend sah sie in sein Gesicht. Keine Regung. Sie hob die Decke an und sah an ihm runter. Auch keine Regung. Frustriert schnaubte sie. "Dann eben nicht!" Sie sprang über ihn rüber. "Bin mal gespannt wann du merkst, dass die Chance vorbei ist!" Was hatte sie sich eigentlich gedacht, dass er aufwachen und über sie herfallen würde? Gott bitte ja! Genau das hatte sie gehofft! Das es aber nicht so war, machte es nicht gerade besser. Schlimmer konnte ein Tag nicht beginnen oder? Als sie die Tür zu ihrem Zimmern aufmachte und schnell ins Bad huschte um sich zu waschen, dachte sie daran, nach der Arbeit nochmal zu ihm zugehen. Mit dem Vorsatz, das sie nur zu ihm ging wegen der Frage zum Alter, das verstehe sich von selbst. Sie ging nach dem Waschen zu ihrer mitgebrachten Tasche. Nebenbei merkte sie, dass Nick echt nur ihre Spitzenhöschen eingepackt hatte. Sie musste echt ein Wort mit diesem Bengel reden. Der hatte einfach zu viele Freiheiten in ihrem Privatleben, zumal sie bereits andere Sachen eingepackt hatte. Dieser Wicht hatte die Tasche neu gepackt! Dann bemerkte sie die knalligen Farben der Kleidung, die noch in der Tasche lagen. "Was zur Hölle?" Nicht nur Nick hatte zu viele Freiheiten in sachen packen. Arion hatte nicht nur sehr viel rosa eingepackt, nein er hatte die gesamte Sammlung ‚Geschenk von Mama‘ eingesteckt. "Oh nein... Das kann ich doch nicht tragen? Ich seh dann aus wie eine Barby!" Sie suchte sich ein weniger peinliches lang ärmliches Shirt raus. Es war schließlich noch immer Herbst. Auch wenn Arion das anders sehen musste. Nur kurze Hosen. Die einzige lange Hose hatte sie immer noch von hier, die Hose die ihr Viktor gegeben hatte. Sie musste also heute Abend noch mal in ihre Wohnung. Nicht nur wegen besserer Kleidung, ihre Katze war auch noch da. Obwohl, sie hatte diese gestern nicht gesehen. Hatte Jo sie mitgenommen? Da wurde ihr plötzlich Bewusst, dass sie ihre Bestefreundin vergessen hatte. Gleich auf der Arbeit würde sie Jo anrufen. "Ja... Ja! Es tut mir sehr Leid! Ja ich werde auf Knien robben! Dir die Füße küssen! Ja auch den!" Anna hatte ihre Freundin nach Ankunft in der Bar und den ersten Kontakt mit Saul angerufen. Alex hatte ihr das Telefon im Büro gegeben. Sie meinte nur, nur nicht zu lange, sonst würde Saul das auch ausnutzen wollen! Ihre Freundin schmollte und schimpfte immer noch, als Anna wieder an Saul dachte. Er war ein breitschultriger Blonder Hüne, mit deutschem Akzent. Anna hatte ihn als einen offener und irgendwie weiblicher Mann empfunden. Dreiköpfe Kleiner war sie als er, doch das hielt ihn nicht davon ab, sie ausgiebig zudrücken. "Mei biste ne janz schnuckelige Mädel wat?" Dann lachte er sehr tief und tänzelte zu einem Tisch. Das war so seltsam gewesen, dass sie ihrer Freundin schon gar nicht mehr zuhörte. War er auch ein Vampir? Das musste sie ihn unbedingt fragen. Ihre Freundin schrie etwas und holte Anna zurück ins hier und jetzt. "Jo, ich muss jetzt arbeiten. Wenn du um meine Sicherheit so besorgt bist, warum das nicht bei einem guten Drink? Ich lade dich auch ein." Dann sagte sie ihr die Adresse und legte auf. "Puhhhh.... Das würde dennoch nicht gegessen sein." Das wusste sie aus Erfahrung. Sie drehte sich um und erschrak. Dort stand Saul. "Mei mei, Dat Jöre hot ja nen ordentliches Organ." Seine Augen waren nicht blau, das stellte sie gleich als erstes fest. Also kein Vampir. "Ja, Jo ist etwas... etwas Einmaliges." Anna lächelte. Jo zu kennen war schon irgendwie das Besondere in ihrem Alten Leben gewesen. Nun war Jo ehe das normalste in ihrem neuem Leben. "Ist viel los? Wo ist Alex?" Sie drängte sich an Saul vorbei der ihr dann folgte. "Näää, is früh. Di juten Gäste kömmt später! Dat Häschin is jurz ausjeflojen." Sie kicherte, die Offenheit von Saul war irgendwie süß. Die Schürze war schnell umgebunden und sie nahm ihren Platz hinter der Bar ein. Saul setzte sich vor die Theke. "Ich will ja nicht unhöflich sein, zumal du sehr nett zu mir bist... Aber bist du ein Mensch?" Sie platze vor Neugier, was er wohl war? Saul Lachte laut auf und sah sie verschwörerisch an. "Wat denkste?" Sie zuckte mit den Schultern. "Vampir kannst du nicht sein, deine Augen." Sie zeigte auf sein Gesicht. "Jo! Also?" "Werwolf?" "Mädel? Siehste mirr sabbern?" "Werwölfe sabbern?" "Nen größter Teil!" "Mhh.... Dämon?" Er schüttelte den Kopf. "Sag mir jetzt nicht, du bist ein Engel? Ich meine wie ein Engel siehst du nicht aus. Allein die Vorstellung, dass es Engel gibt... Wäh?" Saul schüttelte den Kopf und sagte. "Mädel globste an Vamps, globste an Sabberhunde aber net an Ängels?" "Ok ok... also bist du ein... Engel?" Er hob die Hand zum Mund und lachte hinter vorgehaltener Hand. Jetzt fielen ihr die Fingernägel auf. Sie waren grün lackiert. Nein gelbgrün mit dunklen kleinen Ranken. Ein schneller Blick in seine Augen, auch grün. Und nahm sie den leichten Geruch von Gras wahr? Oh! "Sag mir jetzt nicht du bist so etwas wie eine... Elfe?" "Bingo! Mei Mudder wars. Mei Vadder is ne Handwerker. Nen sehr juter sogar!" Er streichelte leicht über die Theke. "Alex Hase, jannte mei Vadder. Dat hier und di Jür hot er mocht!" Wow, das war jetzt überraschend. Vor ihr saß eine männlich feminine Hünenelfe! Das musste sie erstmal verarbeiten. "Wow, jetzt komme ich mir als Mensch irgendwie ziemlich klein vor." Sie legte ihren Kopf auf den Tresen und seufzte. Was machte sie unbedeutender Wicht unter diesen unglaublichen Wesen? Die Glocke der Tür holte sie aus dieser Frage. Als sie aufsah, konnte sie nur noch einen Mann in einem schwarzen Anzug von Hinten sehen. Sein braunes Haar war hinten zu einem Zopf gebunden. Es war unverkennbar wessen Breite Schultern und knackiger Po hier wem gehörte. Egal, was er tragen würde, sie würde ihn erkennen. Sie fragte sich, ob er da wohl weiter machen würde, wo sie aufgehört hatten? Das allein verursachte bei ihr ein Prickeln. Sie gab Saul ein Zeichen und nahm ihren Block. Sie ging zu der kleinen Nische und stellte sich an den Tisch. Die blauen Augen sahen sie von der Seite an. "Viktor?" Dieser machte sich ein Zigarillo an. Anna sah verwundert zu ihm runter, sie hatte ihn noch nicht rauchen gesehen. Das er mal was trank hatte sie mitbekommen aber rauchen? Langsam zog er an seinem Glimmstängel. "Was machst du den hier? Willst du Alex sprechen? Oder..." Sie wurde leicht rot. "Oder ist es wegen heute morgen?" "Wie Bitte?" Er blies den Rauch langsam aus seinem Mund. "Du weißt schon... weil wir nicht weiter kamen...Hättest du nicht etwas länger wach bleiben können? Das du jetzt hier bist sieht sehr nach Besitzergreifen aus. So hätte ich dich nicht eingeschätzt." Sie wusste nicht, was sie sonst hätte sagen sollen. Er hätte echt warten können bis sie wieder bei ihm ist! Jetzt musste sie sich nämlich noch mehr auf die Arbeit konzentrieren. "Besitzergreifend?" Seine Augen weiteten sich. "Ja! Also sag was du willst und dann gehst du... ich muss arbeiten!" "Blut vielleicht?" Seine Stimme wurde erheiternd, er fand das wohl sehr lustig. "Ok, noch was?" "Deine Gesellschaft?" "Die kann ich dir nach der Arbeit geben." "Schade." Um seinen Mund zuckte es leicht. Sie fragte sich, warum er so ruhig blieb? Als er den Zigarillo zum Mund führte sah sie einen Ring an seinem Finger. Solch einen Stein hatte sie doch schon mal gesehen oder? Aber ehe sie sich mehr Gedanken darüber machen konnte, sagte er langsam und gedehnt weiter. "Schade, dabei hätte ich zu gern etwas von deiner Präsenz an meinem Tisch. Zumal ich glaube, dass du sehr unterhaltend sein kannst." "Hä?" Sie blickte von seiner Hand zurück in sein Gesicht, er zwinkerte ihr zu. "Was nun? Kannst du nicht etwas deiner Zeit für mich opfern?" "Du hast mich doch jetzt fast jeden Tag gehabt?" "Das ist mir nicht genug." Sie lächelte über diese Aussage, was hatte er den vor? "Viktor ich muss wirklich arbeiten." Ihre innere Barriere war aber schon am bröckeln. "Komm schon, nur ein kleines Gespräch." Seine Stimme lockte sie. "Wir Sprechen doch gerade." Sie neckte ihn leicht. "Ja, aber nur über die Arbeit." "Ja, weil ich genau das tun muss." Sie schmunzelte. "Kannst du nicht anders Produktiv sein, statt ständig an Arbeit zu denken?" Viktors Lächeln wurde breiter und er sagte weiter. "Deine Finger sollten vielleicht einer anderen Beschäftigung nachgehen.... eine andere Motivation, würde ich für sie schon finden." Dieses verschmitzte Lächeln, dass um seine Augen lag war neu. Aber es gefiel ihr. Darum sagte sie leicht samtig. "Oh ganz sicher weiß ich, was deine Motivation bei dieser Produktivität wäre! Gib es doch zu, du willst das meine Finger über was anderes geschäftsmäßig gleiten." Früher hätte sie sich das nicht getraut zusagen. Doch Viktor hatte ihn ihr die Hemmung gelöst. "Erwischt..." Er beugte sich weiter zu ihr. "Wie deine Finger wohl so sind? So Geschäftsmäßig?" Seine sinnlichen Lippen leicht geöffnet und die Augen sahen kurz zu ihrer Hand, die sich nun in den Tisch krallte. Sie biss sich leicht auf die Unterlippe. Was war nur mit Viktor los? Sonst ist er so gefasst und zurückhaltend. Jetzt und hier machten seine Worte sie fast verrückt. Wenn sie nicht gleich mit ihrer Hand über den Tisch langte und sich diesen Kerl krallte. Würde sie platzen vor Verlangen. Wenn sie diese Lippen nicht bald auf ihren hatte, ja dann würde sie echt sabbern. Er beugte sich ihr noch mehr entgegen. Ihre Gesichter kamen sich näher. Doch sie war eben kein sinnlicher Mensch und auch nicht geschickt, wenn es darauf ankam. Sie traf mit der freien Hand seinen Zigarillo und die Asche fiel in seinen Schoß. Ohne groß nachzudenken nahm sie ihren Lappen aus der Schürze und ging in die Knie. "Tut mir Leid! Ich..." Und wischte an seinem Schenkel. Als sie höher kam merkte sie, wie seine Hose sich im Schritt langsam wölbte. "Ich bin eben nicht so geschickt." "Also damit habe ich jetzt wirklich nicht gerechnet! Hätte ich das gewusste wäre ich viel früher auf die Suche nach dir gegangen." Sie blickte auf und sah in seinen Augen eine Gier, die sie bei ihm auch noch nie gesehen hatte. "Testest du meine neue Kellnerin, Markius ?" Kapitel 14: Wie gibt man eine falsche Bestellung zurück? -------------------------------------------------------- "Markius ?" Verwirrt sah sie in das Gesicht von Alex, die verkniffen zu dem Nicht-Viktor schaute. "Ach Kätzchen, das weißt du ja nicht. Unser lieber Herr hier, du darfst übrigens deine Hand von ihm nehmen, ist der Bruder von Viktor. Markius Mondschein." Man konnte richtig die Rädchen hinter ihren Augen arbeiten sehen. Und hörte wie es Klick machte. "Viktors Bruder?" kam ihre um einigere Oktaven höhere Stimme hervor. Sie zog schnell die Hände weg, blickte ihn aber noch mal in den Schritt, ihm hatte das offenbar gefallen. Nun wurde sie erst recht rot, wie hatte sie das nicht bemerken können? Jetzt vielen ihr die kleinen Unterschiede auf. Sein Haar war etwas länger als das von Viktor und auch seine Augen hatten etwas Schärferes. Etwas Bedrohendliches und Bohrendes. Sie kam sich echt selten dämlich vor. Beinahe wäre sie dem Mann auf dem Schoß gehopst! Sie stand nun etwas hinter Alex, irgendwie hatte sie das tiefe Bedürfnis sich zu verstecken. Warum hatte er sich nicht als seinen Bruder zuerkennen gegeben? Dieses kleine Spiel musste ihm riesigen Spaß gemacht haben. "Alex, lange nicht gesehen." "Das ist meine Bar, schon vergessen?" "Mhh du weißt, ich kann mich ja nicht immer an alles erinnern." "Komisch, mir war so, als hätte ich beim letzten Mal gesagt ich will dich hier nie wieder sehen." "Dann hättest du deine Bannsprüche besser weben müssen." Sie legte ihren Kopf schief. "Scheint so... Was willst du wirklich hier?" "Mir ist da was zu Ohren gekommen und da ich gerne über alles Bescheid weiß, wollte ich mal bei dir vorbeischauen." "Nun bin ich aber neugierig." meinte Alex sarkastisch. "Ich meine natürlich deine entzückende neue Angestellte hier.“ Er lächelte Anna an. "Ist es jetzt verboten in seinem eigenen Laden neue Angestellte zu haben?" "Nein, wo denkst du den hin! Das du so eine liebreizende Bedienung haben würdest wusste ich noch nicht." Er hatte seinen Blick die ganze Zeit nicht von ihr genommen, nun bekam er etwas Gieriges. Und sein Lächeln eindeutig dämonisch. "Na dann?" Die Stimmung war so kühl, dass Anna das Eis knacken hörte. Diese Beiden kannten sich also schon länger und auch wie sie miteinander redeten zeigte, dass es keine einträgliche Beziehung war. "Sag mal Alex, war mein Bruder hier? Ich dachte du hättest auch ihm einen tritt in den Arsch gegeben?" Seine Augen sahen dabei an Anna vorbei auf Alex. "Und... seine neueste Errungenschaft arbeitet in deiner Bar, wie aufschlussreich und vor allem so unterhaltsam? Ach ja, hat er dir, bei seinem letzten Besuch, gesagt, dass ich vor kurzen ein Meeting mit ihm hatte?" Wieder blickte er auf Anna. "Ja, ich habe schon gehört, wie Zuvorkommend du mal wieder warst! Und Nein, Anna ist nicht wegen ihm hier, er wollte das nicht." "So so?" Er drückte den Zigarillo aus. "Tja, zu Schade, ich glaub es ist Zeit." Er stand auf und packte mit einer Schnelligkeit Annas Hüpfte. "Die neue Erkenntnis die du jetzt hast, wird unser nächstes Treffen doch nicht beeinflussen oder? Ich mag es nicht, wenn schöne Frauen befangen sind. Ich bedauere es nur, dass wir nicht so Produktiv wurden wie ich es gern gehabt hätte." Dann küsste er sie. Nicht wie Marc und nicht wie Viktor. Anders. Gefährlicher und Machtvoller. Er wusste was er wollte. Sie keuchte noch, als er schon längst aus der Tür war. "Was war den das? Wieso hat mir niemand gesagt, dass sein Bruder so aussieht wie er!" sie stützte sich am Tisch. "Hmpf! Ich hab ihm gesagt, dass das passiert wenn er hier auftaucht! Jetzt haben wir den Salat! Nicht nur, dass er dich jetzt kennt, nein, jetzt wird er wieder öfter hier sein wegen Viktor!" Sie ging nicht auf die Bemerkung von Anna ein. "Ich muss wohl Viktor anrufen... und du Kätzchen bring dich mal wieder ins hier und jetzt! Ich weiß, dass Beide eine Art an sich haben, die Fesselt aber ich sag dir eins, der gute Bruder hat dich zuerst gefunden!" Damit drehte sie sich um und ließ Anna mit den verwirrten Gefühlen zurück. Ja, Beide hatten was an sich. Der eine war Süß, der andere Sauer. Beides mochte sie. Doch was würde am Ende gut für sich sein? Als Viktor die Augen öffnete war alles so schwer. Seine Arme, seine Beine. Sein Kopf blickte zum Glück Richtung Wecker. Was er da sah konnte er nicht glauben. Es war kurz nach Eins. Wieso hatte er so lange geschlafen? Seine Brust hob sie langsam. Wenn er schwer verletzt war kam es vor, dass er so lange schlief, doch er war ganz Gesund gewesen. Seine Augen fiel wieder zu. Sein Hals war trocken. Wieso fühlte er sich so schwach? Ok, er brauchte Blut, dass war der eine Grund, aber was der zweite? Die Tür seines Schlafzimmers ging auf. Er konnte nicht sehen wer da kam, aber es war ihm gerade auch egal. Er fühlte sich schwach, er brauchte Blut, also würde er auf das Wohlwollen des Kommenden hoffen müssen. Seine Stimme ein Flüstern. "Ich brauche... Blut...." Wenn es Anna sein sollte müsste er sie jetzt sicher erschreckt haben. Wieso hatte niemand nach ihm gesehen? Wie immer Taktvoll, seine Sippschaft. Nebenbei bemerkt Taktvoll. Spürte er da nicht eine Hand an seiner Brust? Er öffnete die Augen. Er konnte nichts sehen. Egal, warum er sich so schläfrig fühlte, es hatte auch was mit seiner Sehkraft gemacht. Die Hand ging weiter Richtung Unterleib. Er konnte sich nur eine Vorstellen, die jetzt auf so eine Idee kommen könnte. Also wollte Anna da weiter machen wo sie aufhören mussten? Aber zu ihrem Schutz sollte er wirklich etwas Blut trinken. Wieder fielen ihm die Augen zu. Es kostete ihn Kraft, sie wider zu öffnen. "Anna? Was... ?" Sie hatte ihren Weg beendet und bewegte nun in rhythmischen Takt ihre Hand an seinem Schritt. Mit geschlossen Augen stöhnte er leise. Sein Körper reagierte auf ihre Bewegung. Er biss die Zähne zusammen, als sie ihren Mund einsetze. Ihre Zunge machte ihn zügellos darum sagte er etwas lauter. "Ich brauche Blut!" Als sei das nicht nötig spürte er wie seine Hüpfte ins Bett gedrückt wurde. Sie hörte ihn wohl nicht oder ignorierte ihn einfach, als sie sich auf ihn setzte und er so in ihr eindrang. "Ich will... dir nicht wehtun." Er spürte ihre wärme auf seiner Haut. So vertraut. Sie kreiste die Hüften und sein Verlangen nach mehr wurde geweckt. Die Arme die so schwer auf dem Bett lagen hoben sich. Er packte ihren Po um sie besser zu spüren. Ihr leiser Atem erregte ihn. Doch machte sich sein Durst wieder bemerkbar. Er konnte sie nicht beißen! Nicht in diesem Moment, der nur ihnen gehören sollte. Sie stütze sich auf seine Brust und beugte sich zu seinem Kopf runter. Ihre Kehle nahe seiner Lippen. Das Monster in ihm konnte dieser Versuchung nicht widerstehen. Doch der Mann wollte das nicht. Sie merkte wohl sein Widerwillen, den sie verlagerte das Gewicht um ihn jetzt am Hals zu knabbern. Er nahm einen Laut war, der so klang wie, ‚nimm es dir‘. Ohne weiter darüber nachzudenken stieß er seine Zähne in ihren Hals. Er wollte ihr nicht viel nehmen, nur so viel, dass er wider klar denken konnte. Während er saugte vielen ihm drei Dinge auf. Erstens, er kannte dieses Blut. Zweitens, dieses Blut wollte er eigentlich nie wieder trinken und drittens an der Tür stand Anna. Sie hatte früher Schluss gemacht. Alex meinte, wenn Saul anwesend war könne sie früher gehen. Sie musste wohl ihre Unruhe gemerkt haben. Ja, sie war schon etwas verunsichert. Was genau sie aber dazu veranlagt hatte direkt in sein Schlafzimmer zugehen wusste sie selbst nicht. Sie hätte es besser nicht getan. Jetzt starrte sie auf das große Bett und sah ihn, beißend, an Moniques Hals. Das könnte sie vielleicht noch ertragen, aber was sie schockte war die Tatsache, das er mit ihr dabei schlief. Beide taten das, was sie gern noch vor ein paar Stunden getan hätte. Sie konnte nichts tun, als zu starren. Es war so spät, dass er also schon länger wach sein musste. Er hatte als sich entschieden eine andere zunehmen. Wie dumm sie war. Sie hatte sich echt vorgestellt für ihn etwas Besonderes zu sein. Jemand, den er wollte. Doch was er wollte sah sie gerade vor sich. Das einzige was ihr dazu einfiel war. "Wichser!" Dann drehte sich um und lies ihn alleine mit seiner ach so tollen Monique! Sie wurde mit jedem Schritt wütender. Weil er sie so eingelullt hatte. Pah! Im Wohnzimmer traf sie auf Natti und Sarah, die Beide kuschelten. Natti sah auf und sagte verwundert. "Was ist passiert?" Kurz bevor sie ankam, waren die Beiden noch in der Küche gewesen und hatte etwas aus den Kühlschränken genommen. Anna hatte nicht lange damit verbracht ihnen ‚Hallo‘ zusagen, war an ihnen vorbei gelaufen und hoch zu Viktors Schlafzimmer. Sarah blickte ihr nach, als sie nichts sagte. Anna hörte noch, wie sie sagte. "Oje, da meldet sich mein Instinkt! Natti verschieben wie die Zweisamkeit!" Ok, jetzt war ihr also auch noch Sarah auf den Fersen, sie musste schnell sein. Sie hatte ganz sicher keine Lust mit dem treusten Mitglied seines Clans zureden. Dieser chauvinistische Arsch konnte froh sein, dass er solche Leute hatte. Für ihn würde sie ganz sicher nicht mehr die Hand ins Feuer legen. Sarah holte sie zu schnell ein, aber Anna war immer noch sauer. "Was ist los? Wieso bist du so sauer?" Sarah wich gerade ein Kleidungsstück aus, dass Viktor ihr gegeben hatte. "Ich bin nicht sauer, ich zieh aus!" "Ok, und warum?" Ihre Verblüffung machte es nicht besser. "Weil ich Vampire nicht mag!" Das wollte sie nicht sagen. "Sorry... ich meine ich mag keine männlichen Vampire!" "Danke, also warum bist du sauer?" "Sarah! Ich bin nicht sauer!" Sie packte ihre Tasche und ging an ihr vorbei. "Na gut, warum bist du so... äh? Verstimmt?" "AHHH! Ich hab festgestellt, dass meine Ansichten anders sind als die von... diesem ARSCH!" Sie würde ein Taxi rufen und zu Jo fahren. Diese hatte eh noch einen Drink bei ihr offen, also warum nicht jetzt einlösen lassen. Sarah lief leichtfüßig hinter ihr her, sie hatte die Ruhe weg. "Wieso sind eure Ansichten anders? Ich meine, dein Gesicht hatte so etwas Erwartungsvolles in der Küche... doch jetzt?" "Lass mich einfach in Ruhe ok Sarah? Soll er doch mit anderen Tussis schlafen so viel er will! Ich mag nicht mehr!" Die Kleine blieb stehen. "Den versohle ich den Hintern..." Anna konnte sich auch geirrt haben, denn die kleine Sarah hatte sehr leise gesprochen und sie war schon fast durch die Tür. Aber es war ihr jetzt egal. Hier würde sie keine weitere Nacht bleiben. Bis zu Jo war es nicht weit, alle Reichen hatten in Manhattan ihren Sitz. Jo war da keine Ausnahme, dank ihres Vaters. Wie ein begossener Pudel stand Anna vor ihrer Tür. "Schatz? Was ist passiert?" Sie war schon in Ausgehkleidung. Die Designerschuhe am Fuß und die Nägel lackiert. "Männer sind Schweine!" "Mein Reden! Nur gut für eine schnelle Nummer!" Anna ließ den Kopf hängen. "Falsches Thema! Genau darum sind Männer Schweine! Weil sie lieber eine schnelle Nummer wollen!" "Oh? Dann würde ich sagen, lass uns was trinken und Männer zappeln! Ich bin eh noch etwas angepisst, weil du dich so lange nicht blicken lassen hast!" Sie nahm Annas Arm zog sie in ihr Apartment und betrachtete sie. "Kannst du mir mal sagen, warum du aussiehst, als seist du bei der Arbeit?" "Das war ich auch... Die Typen haben mir nur nichts Besseres eingepackt." Jo schüttelte mit dem Kopf. "Dann walte ich meines Amtes als Busenfreundin und gebe dir was Schönes!" Beide gingen Richtung Ankleidezimmer. "Wie war das noch mal? Ihr Beide seit Lesbisch und nicht zu haben?" "Ja! Also hau ab!" Jo drehte nun schon den dritten Mann den Rücken zu. Sie sah einfach traumhaft aus in ihrem blauen Kleid. Sie hatte gesagt, dass sie jetzt auch Lust aufs Ausgehen hätte aber im größeren Stil. Das hieße dann auch für Anna besser aussehen. Darum trug sie jetzt eine knallrote Rückenfreie Seide Kleid. Und seit dem sie in diesem Club waren wurden sie von Männern angestarrt und angesprochen. Anna genoss das nicht so sehr wie Jo, die zwar sagte sie sei nicht zu haben, aber genau das Ausstrahlte. Beide saßen an der Bar und tranken ihre Drinks. Der Vorteil war in dieser Position, keine der Drinks haben sie bezahlt. Das war Jos Leitsatz für heute Abend. Wenn Männer Schweine sind, dann zahlen sie die Drinks. Die Musik war ok, sie lockte Anna des Öfteren zur Tanzfläche. Um da leider von ein paar Händen begrabbelt zu werden. Wie jetzt gerade. "Hey? Wie mir scheint bist du heute genauso Einsam wie ich?!" Sie sah sich das Gesicht an. Er sah nicht schlecht aus, nur eben schleimig und nicht ihr Typ. Alle heute waren nicht ihr Typ. "Da täuscht du dich, ich bin nicht Einsam..." Sollte sie die Lüge mit den Lesben nehmen? Sie setzte an und sagte. "Ich bin mit meiner Freundin hier und...." "Und sie will schon gar nicht mit so einem Typen wie dir reden!" Sie sah verwundert zu dem zweiten Mann der jetzt neben ihr stand. "Viktor?" Genau so einen Mann wollte sie, aber nicht gerade jetzt, genau hier, genau den! Er hatte einen Anzug an und sah bedrohlich zum Pograbscher. Dieser stellte sich ihm entgegen und sagte. "Ich finde du solltest die ne Eigene suchen!" "Ich suche nicht, ich habe sie bereits gefunden!" Er zog Anna an sich und sagte zu ihr. "Alex hatte dir doch meinen Namen gesagt! Ich heiße Markius ." Markius ? Viktors Bruder? Wieso erkannte sie ihn nie als solchen? Das war ihr unangenehm. Zumal sie ja nur schlechtes über ihn erfahren hat. Eine seiner kräftigen Hände lag nun auf ihrer Taille. "Gib mir ein Zeichen und ich lass ihn verschwinden, für immer!" Sie sah ihn panisch an. "NEIN!" Schnell drehte sie sich um und sagte zu dem Mann. "Er ist mein Freund! Ich bin also nicht allein! Tschüs!" Sie nahm den Arm von Markius und zog ihn in Richtung Bar. "Hahaha... sag mir jetzt nicht du hattest echt Mitleid? Der hatte keine schöne Gedanken, was dich betrifft." sie blieb stehen. "Du kannst seine Gedanken lesen?" "Nicht bei jedem... schwache Menschen sind leicht zu lesen. Dein Cop zum Beispiel." "Marc? Woher kennst du Marc?" Er blickte sie lange an, dann sagte er schlicht. "Er gehört nun zu meinem Clan!" "Du hast Marc zu mir geschickt! Damit er NICK... DU WARST DAS!" "Hey! Das er so vorgeht kann nicht mal ich wissen. Er wollte zu dir." Sie glaubte ihm nicht. "Du bist an allem Schuld!" Es war so einfach. Hier hatte sie jemanden, dem sie alles anhängen konnte. Er hatte Marc getötet. Nick wurde durch ihn auch verletzt und sie selber hatte nun auch einen Schuldigen, warum Viktor lieber eine andere wollte als sie. Wobei sie wusste, dass das letztere nur selbstsüchtig war. Markius konnte ganz sicher nichts dafür, das Viktor sie nicht wollte. Doch es war einfach. Sie drückte sich von ihm weg. Der Verlust war noch zu frisch. Jetzt in Selbstmitleid zu verfallen war noch nicht an der Reihe. Jetzt war wütend sein und Schuldige suchen angesagt. Sie sah darum Markius giftig an und sagte deutlich was sie dachte. "Du und dein Bruder ihr seit Monster! Ich will mit keinem von euch was zu tun haben!" "Ich will mich ja nicht als Obermonster aufspielen, aber ich glaube so böse wie ich kann mein Bruder nicht sein. Er war schon immer etwas... weich." Als würde das alles erklären zuckte er mit der Schulter und führte sie weiter zur Bar. Warte mal? Lief das gerade nach ihm oder nach ihr? "Hast du mir nicht zugehört? Ich hasse dich!" Sagte sie und wand sich aus seinem Griff. "Oh, ich hab dir zugehört, aber ich bin mich sicher, dass du mich nicht hasst." "Ach? Woher nimmst du dir diesen Übermut?" "Weil ich nicht derjenige bin, auf den du sauer bist und das wissen wir Beide." Hatte er sie durchschaut? Wusste er, vielleicht wegen seiner Gedankenlesensache, von ihrem Groll gegen Viktor? Sie sah reumütig zu Boden. Eine Hand hob ihr Kinn. "Egal was er getan hat, er war sehr dumm, es dir angetan zu haben!" Markius sah sie mit seinen Augen, die im matten Licht leuchtet, direkt an. "Wieso?" "Wieso was?" Irritiert über ihre Frage. "Wieso sagst du das? Er hat mir gesagt, du seist Böse." "Oh, dass bin ich auch! Ich hasse ihn und dieses Leben! Ich hasse alles was mit dem in Verbindung steht!" "Du hasst es?" "Sieh dich doch mal um? Ich blick nur dich an, aber wie viele Notgeile Frauen blicken mich an?" Anna erlaubte sich Umzusehen, er hatte recht. Sie standen zwar nicht mitten im Geschehen. Aber sie wurden von vielen Frauen angesehen. Viele davon hatten bereits anrüchig ihre Lippen um Ketten und Finger getan. Hatte Markius Mondschein so eine Anziehungskraft? Die Antwort war so simple. Ja. "Was... was soll mir das jetzt sagen? Das ich froh sein kann, dass du mich ansiehst?" "Das, und das ich hier gern weg möchte!" Er grinste sie schief an. "Ich fühle mich nicht wohl so in aller Öffentlichkeit. Das ist noch ein Unterschied zu meinem Bruder. Er giert nach Aufmerksamkeit!" "Das stimmt nicht, Viktor möchte seine Ruhe..." "Ach? Und warum hat er dann eine Agentur? Die in allen Bereichen abgedeckt ist? Nein kleine Anna, mein Bruder will genau das. Aufmerksamkeit." Mit schnellen Drehungen hatte er sich zum Ausgang gebracht. "Ich muss Jo..." "Um sie kümmert sich jemand." "Was?" Anna sah über die Schulter. Er hatte recht, bei ihrer Freundin saß ein Mann und unterhielt sie. Also war die Geschichte mit den Lesben passé. Nett. "Anna?" Sie drehte sich zu Markius um. Er hielt ihr die Hand. Das war doch verrückt?! Sie blickte in das Ebenbild von Viktor und doch merkte sie tief in sich drin, dass er jemand anderes war. Markius, war böse, er hatte es nicht mal abgestritten. Und doch merkte sie wie ich dummes kleines Herz einen Sprung machte. Sie reichte ihm die Hand. War sie vielleicht von Anfang an dem falschen Begegnet? Kapitel 15: Wieso ist nicht alles Süß? -------------------------------------- ich muss jetzt sagen, mir fiel dieses kapitel echt schwer (musste immer denke, nein anna ist keine schlampe... nein!) aber jetzt hoffe ich mal es geht... T_T) Eine Hand konnte er nun endlich wieder bewegen, aber er schaffte es nicht mit dem Rest seines Körpers. Die wimmernde Frau in der Ecke störte ihn etwas. Viktor sah wieder zu Sarah die Monique an fletschte. "Sarah! Lass das!" "Gib mir einen guten Grund dieses Biest am Leben zulassen! Nur Einen!" Sarahs kleinen Händchen waren zur Krallen geformt und sie knurrte wieder auf, die zusammengerollte Frau unter ihr wimmerte erneut auf. Sie wusste ganz genau, dass Sarah gerade kein Kind war. Wie gerne würde er ihr selber diese Angst einjagen. Doch er konnte sich immer noch nicht bewegen. Er hatte es immerhin geschafft Sarah davon zu überzeugen, dass er nicht Schuld war, nicht ganz. Er fluchte seit einer halben Stunde über seine Dummheit. Wieso hatte er nicht früher gemerkt, dass es nicht Anna war? Sein Körper war zu schwach gewesen und wusste nicht mal warum. Doch das entschuldigte nicht, was geschehen war. Wie er jetzt weiter machen sollte war ihm noch nicht klar, doch eins wusste er. Er musste Anna finden, und zwar schnell. "Sarah? Lass sie in ruhe, wir müssen ... Warum nimmst du nicht deine Kraft und suchst für mich Anna?" Und sobald ich kann helfe ich dir, dachte er. Wieder wurde die Tür geöffnet, er kam sich langsam in diesem Haus vor wie in einem Bahnhof. "Viktor, wir brauchen... Was ist den hier los?" Arion stand in der Tür und hatte Unterlagen in der Hand und starrte jetzt etwas verwirrt auf Viktor, der im Bett lag und dann zu Sarah. "Warum bist du nackt?" Seine Augenbraue hob sich. "Wie schon, dass das deine einzige Sorge ist!" Keifte Viktor. "Er wurde vergiftet, glaub ich." Warf Sarah ein, die sich von Monique weggedreht hatte. "Vergiftet? Wie? Wir sind Vampire, uns kann wenn nur ein Silberschwert und Weihwasser was anhaben." Sagte der Schwarze Vampir, der seine Hände hinter dem Rücken verschränkt hatte und nun geduldig wartete. "Ok, das klingt vielleicht blöd, aber er kann sich echt nicht bewegen! Ich hab das getestet!" Ja, der Test bestand darin, dass sie ihm die eine Brustseite zerkratzt hatte. Jetzt sah Arion wieder zu Viktor. "Aha?" War alles was er sagte. "Wir müssen Anna suchen!" "Warum, ist sie nicht bei Alex?" Arion zuckte mit den Schultern. "Nein, sie ist weggelaufen... wegen ihr!" Sarah zeigte mit ihren kleinen Finger auf die Frau, die sich langsam an der Wand vorbei schleichen wollte. Als sie merkte, dass nun noch ein Augenpaar auf ihr lag erschrak sie und blieb stehen wie ein verschrecktes Reh. "Aha, ich ab ja gesagt, wir sollten keine Menschen in unserer Mitte haben! Sie bringen nur Probleme. Soll ich mich um sie kümmern?" Als Viktor nichts sagte, kam Arion zu den Beiden Frauen. "Nimm du die Unterlagen und bring sie in mein Büro." Damit drückte er Sarah die Papiere in die Hand. "Ich bin kein Laufvampir!" Motze die Kleine. "Nein, aber du kannst von mir aus gern ihre Erinnerung löschen?" Nur Arion hatte diese Gabe im Clan. Viktor sagte zwar immer, man sollte nicht in den Gedanken und Hirnen der Menschen pfuschen, aber jetzt war es ihm ganz recht. Jetzt sprach Monique zum ersten mal und ihre Stimme war ein Klagen. "Das... das könnt ihr nicht mit mir machen! Ich bin bekannt! Ich... ich hab die Firma zu etwas gemacht!" "Ja. Und wie finden, es ist an der Zeit unsere Geschäftsbeziehung zu lösen. Sie sind nicht ertragbar!" Arion grinste, das würde heute seine erste gute Laune machen. Er konnte dieses Weib eh nicht ertragen. Viktor zur Liebe hatte er sie in seiner nähe geduldet, zum Glück war das jetzt vorbei. Er packte die nackte Frau am Arm und zog sie hoch. "Bin gleich wieder da." Viktor sah nur noch, wie Arion und Monique sich auflösten. "Was? Du hast diese Schönheit verscheucht?" Nick sah ihn fassungslos an. Als es Viktor besser ging, hatte er ihm im Wohnzimmer kurz klar gemacht, was passiert war. "Streue auch noch Salz in die Wunde, du Bastard!" "Hey hey! Ich bin nicht der Trottel, der nicht merkt wer dort auf mir liegt! Man bist du mehr als Blöd?!" Seine Arme gingen in die Luft. "Das war ein Hammer Weib! Man wenn du sie so einfach verschenkst nehme ich sie mir!" Da war Viktors Hand an seiner Kehle. Nick fand mal wieder die passenden Worte im falschen Moment. "Wage es ja nicht! So über sie zu sprechen! Sie ist kein Weib!" "Schon gut... lass mich los du Brummbär!" Krächzte Nick unter Viktors Händedruck. Der lies ihn los und ging zum Ende des Sofas, auf dem Nick saß. "Ich verstehe es nicht! Wieso habt ihr ihn nicht durchsucht? Ich meine er ist ein Lakai meines Bruders!" Klagte Viktor jetzt Nick an, wobei er sich die Haare raufte. "Nah hör mal, der Typ ist erst seit ein paar Tage ein Vampir, da kann man nicht gleich davon ausgehen, dass er dunkle Machenschaften plant?!" Er rieb sich den Hals. "Wie geht es dem Cop? Wenn es ihm Gut geht, bring ich ihn um!" Seine Hand war schon an der Tür. "Brauchst nicht hingehen Arion ist bei ihm, wenn der Typ aufwacht wird er bedient glaub mir." Nick schwang die Beine auf das Sofa und blickte zu seinem Meister. "Jetzt aber mal ehrlich? Du hast den Unterschied nicht gemerkt?" Ein strafender Blick von Viktor und er wusste, das Thema war Tabu. "Ok... wo meinst du kann sie sein?" "Keine Ahnung... Alex weiß nichts, sie sucht sie schon." Mit dem Daumennagel zwischen seinen Zähnen fuhr er fort, den Raum auf und ab zugehen. "Das macht mich so wütend. Wieso musste ich dem Cop-" "Viktor? Wenn ich mal was sagen darf, der Cop ist nicht schuld, auch wenn er dich in diese Lage gebracht hat, bleibt er nur das Werkzeug." Jetzt fauchte er den jüngeren Vampir an. "Ich weiß! Danke für deine Aufmerksamkeit!" Der Jüngere zuckte mit den Schulter und sah zu dem Älteren. "Wollte ich nur gesagt haben...." "Viktor? Alex hat angerufen... wir wissen, wo Anna ist, aber ich glaub das willst du nicht hören." Beide folgten der Stimme die oben von der Galerie kam. "Will ich heute überhaupt was wissen? Schlimmer kann es ja wohl kaum werden." Viktor fasste sich an die Stirn und nickte, sie solle es schon sagen. "Sie ist bei Markius." Der Schrei der folgte lies alle zusammen zucken. Er trat gegen das Sofa, auf dem Nick saß und es flog aus dem Fenster. Nick hatte sich in einer schnellen Rolle von dem Sofa erhoben und sah nun verstört zu seinem Meister. "Was zur Hölle?" "RAUS! ALLE! SOFORT! ODER ICH BRING JEMANDEN UM!" Sie gehorchten seinen Worten. Er schrie erneut. Wieso lief das ganz anders als gedacht? Sie war so gut wie tot! Er hätte besser auf sie Aufpassen müssen. Verdammt, er war ein solcher Schwachkopf! Er allein war jetzt daran Schuld, wenn man Annas Leiche auf einem Bordstein fand! Er schlug gegen die Wand und es zitterte leicht. Bevor Nick verschwand sagte er noch leise. "Ich werde Arion schicken... du brauchst Rat." Ein Couchtisch folgte ihm nach. Seine Hände schienen überall zu sein, wie seine Lippen. Eine Hand war aber deutlich an ihrem Rücken, der an ihrem BH fummelte. Oh Gott kann der küssen! Dachte Anna, als seine Lippen wieder ihre fanden. Sie sah, wenn er es zu lies, wie vereinzelt ihre Kleidung flog und seine gleich mit. Wie war sie den jetzt in diese Situation gekommen? Gott konnte Markius küssen! Schnell lenkte sie ihre ganzen Bewusstsein wieder auf seinen Mund. Erst als sie auf dem Rücken lag und er sie in das weiche Bett drückte, lies er ihr eine kurze Pause. Um ihren Körper anzusehen. Seine Augen waren gierig vor Lust. Dunkel und gefährlich, sein Mund verzog sich zu einem frechen Lächeln. Dieses hatte sie noch nie an Viktor gesehen, es musste das Markius Lächeln sein. Da erst konnte sie über das nachdenken, was sie gerade machte. "Warte!" Sie schob Markius, der sie wieder küsste, von ihren Lippen und von ihrem Körper. Sie sah sich in dem kurzen Moment um. Wir war sie in dieses Zimmer gekommen? Zumal sie eben noch unten in einem edlen Salon gesessen hatten. Dort hatte sie kurz nach dem Ankommen, in seinem alten Anwesen, einen Drink bekommen. Markius schien sie eine ganze Weile einfach nur anzusehen, charmant und zurückhaltend. Wie Viktor, dachte sie noch. Obwohl, wenn sie daran dachte, dass Viktor bei ihrem richtigen ersten Treffen nichts an hatte, waren sie sich gar nicht so unähnlich. Und als ihr das Schweigen zu unangenehm wurde, hatte sie ihn gefragte.. "Dein Zuhause ist ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Auch die Einrichtung" Sie hatte sich eigentlich rein gar nichts vorgestellt, aber sie mochte nicht, dass er sie einfach so weiter ansah. Er stellte das Glas auf die alte, aus edlen Holz getäfelte Bar ab und sah auf sein Glas. "Du willst also sagen, mein Heim ist nicht so schick, wie Seins?" Seine Augenbraue hob sich, als er wieder zu ihr sah. "Nein, äh, das hatte ich nicht gemeint... ich wollte nur sagen, es passt... zu dir...so altmodisch!" Er lächelte leicht und nahm das Glas und ging zu ihr. "Also, bin ich verstaubt?" "Nein, das hatte ich auch nicht damit sagen wollen! Dreh mir nicht die Worte im Mund um!" Anna stammelte vor sich her. Das war Falsch! Sie war hier falsch. Er war auf jeden Fall der Falsche! Oder? Er lehnte sich leicht vor und sein Gesicht war ihrem ganz nah. "Also bin ich nicht verstaubt?" Verwirrt nickte Anna. "Gut, dann lass mir dir zeigen, dass ich noch mehr zu bieten habe als nur dieses Haus." Damit zog er sie zu sich ran und legte seine Lippen auf ihre. Seine Küsse waren unglaublich, anders als die sanften von Viktor. Markius hatte keine Empfindlichkeit und war wesentlich rauer bei der Sache. Und so hatte sie vollkommen den Überblick verloren. Ja, weil sie eben an nichts anderes Denken konnte, als an seine Küsse und Hände war sie jetzt nackt unter ihm. Super, klasse gemacht Mädchen. Vielleicht das nächste mal, etwas mehr Abstand und Dates? Schalte sie sich selber und seufzte. Er deutete das falsch und umfasste ihre Brüste und küsste sie am Schlüsselbein. "Mhhh deine Haut duftet... wenn ich das gewusst hätte..." Sie keuchte und stammelte. "Was... was dann?" "Dann hätte ich dich wirklich schon früher aufgesucht! Eine Schande, dass er dich zuerst hatte." "Wer hatte mich zu... Oh! Ich hab nicht... ich meine so weit kamen wir noch nicht!" Gestand Anna Kleinlaut. "Dann ist er dümmer als ich dachte!" Er war bei ihrem Bauchnabel angekommen und knabberte sich seinen Weg. Annas Hände krallten sich in die Lacken. Sein leises Kichern kitzele sie. Seine freie Hand packte ihren Schenkel und schob ihn leicht zur Seite. Dann küsste er sie dort, wo sie schon Feucht war. Es war unglaublich. Wieso konnte sie gerade jetzt bei diesem Mann, dass gleiche verspüren wie bei Viktor. Er hätte das sein müssen, klagte eine kleine Stimme in ihren Hinterkopf. Hier lief eindeutig was Falsch. Klar Markius ist toll. Keine Frage, aber er ist eben nicht Viktor. Und genau da lag das Problem, oder? NEIN, er hatte sich ja auch für eine andere entschieden! Also, warum Reue zeigen? Zumal sie gerade einen echt guten Mann zwischen ihren Schenkeln hatte. Verdammt noch mal, sie krallte sich jetzt in sein Haar. Der das, verflucht noch mal, gut machte! Gestand sie sich ein. Als er wieder auf sah. Grinste er wieder dieses Lächeln. "Lecker!" Dann beugte er sich über sie, sein Kuss verdrängte alle anderen Gedanken. Seine Zunge spielte mit ihrer und es war fantastisch. Seine Mund wanderte zu ihrem Hals. Dann drang er nicht nur mit seinen Zähnen in ihren Körper. Kapitel 16: Verrat am Herzen? ----------------------------- gott hab ich mich diesmal schwer getan mit diesem kapi. ständig fallen mir fehler auf und dann merke ich, dass mein brüderchen nicht so ist, wie ich ihn wollte und wieder denke ich anna ist eine schlampe!!!! ahhhhh fucke! dabei sollten ja beide brüder um sie werben... schade nur, dass markius der erste war! Q____Q sorry viktor... aber ich muss langsam mal sehen, wie es zu ende kommt!! (HILFEEEEEE ich hab immer noch null plan wegen dem ende!!!) Markius sah auf den Körper zu seiner Linken und lächelte. Ihre Brust hob und senkte sich. Er hatte ihr nicht viel Blut genommen. Aber wohl genug, dass sie nun erschöpft war. Oder lag es vielleicht an was anderem? Leicht fuhr er ihren Körper mit seiner Hand ab. Er hatte sie vor seinem Bruder gekostet, vor ihm, ihren Körper gehabt. Eine Euphorie, die er schon lange nicht mehr empfunden hatte durchströmte seinen Körper. Vielleicht war es auch ihr Blut. Es war süß, selten. Null Negativ? Bestimmt Null negativ, aber da lag noch etwas anderes darin. Was er nicht greifen konnte. Aber wenn er vielleicht genug davon bekam, würde er es schon schmecken, was das Besondere war. Er drehte sich jetzt zur Seite und griff zum Telefon. "Nadek? Bringe mir ein Kleid... ein schwarzes, eng, bodenlanges und durchscheinendes Kleid." Als er auflegte glitten seine Augen wieder zur ihren Brüsten. Sie würde perfekt aussehen. Seine neue Errungenschaft. Leicht beugte er sich über sie und küsste sie am Ansatz der Brüste. Seine Erinnerung kam wieder, was sie vor einer Stunde noch gemacht hatten. Sie lag unter ihm und hatte so verzückt gekeucht. Ihre leichte Röte, ihre sonst so alabasterfarbende Haut, der Geruch des Fleisches. Kein Wunder, das sein Bruder nicht von ihr lassen konnte. Doch war er dumm genug, sie zu verjagen. Dummer, dummer Junge! Er wusste doch, dass man so ein Spielzeug nicht einfach wegwarf. Aber ihm soll es recht sein. Und sie hatte sich nicht mal erschreckt, als er sie gebissen hatte. Beinahe hatte Markius schon gefürchtet, er müsse sie dann ihn seinen Bann ziehen, doch sie war nur leicht zusammen gezuckt und hatte sich seinen Stößen angepasst. Er war rau und hart zu ihr gewesen, hatte sie einfach besitzen wollen. Eine Gier, die er schon lange nicht mehr gehabt hatte. Und wie sie sich seinen Stößen angepasst hatte. Da wurde er noch grober. Es tat ihm nicht mal Leid, aber interessant war es schon. Sie war interessant. "Wirklich dumm von dir mein Bruder." Egal was er ihr angetan hat, es hatte sie in seine Arme gebracht, das allein entlockte ihm ein triumphales Lächeln. Seine Zunge strich über die Wunde am Hals. Wenn er sie so weit hatte, würde er seinem Bruder zeigen, was er Vermasselt hatte. Doch jetzt war sein einziger Gedanke. Eine zweite Runde. Anna wurde von Küssen wach. Eine Hand wanderte über ihren Körper, die andere war versunken in ihrer Scham. "Oh! Schön du bist wach..." Da bekam sie einen leidenschaftlichen Kuss. Sie öffnete leicht den Mund, um zu fragen, was den hier los sei, doch eine Zunge spielte nur mit ihrer. Als er ihr Luft zum atmen lies blinzelte sie den Mann an. Nicht Viktor, stellte ihr Hirn schnell und bedauernd fest. Markius. "Hi? Ähm... auch eine Art geweckt zu werden. War das nicht monoton? " Stellte sie leicht erhitzt fest. Er beugte sich nun weiter über sieh und drang tiefer ein mit seinen Fingern. "So? Ich fand die letzten Minuten ohne dich nicht so langweilig!" Sein Lächeln war schelmisch. "Tja, ich hätte ja schon gern teil gehabt, aber ich war... erschöpft." "Und? Wieder Fit?" Sie lachte leicht auf, was ihn ein Stöhnen überging, weil seine Hand eine schnellere Bewegung machte. Gott, dieser Mann hatte sie vor ein paar Stunden zum Himmel gevögelt und jetzt sollte es da, einfach weiter gehen? Was verlangte man den noch? "Essen?" Entrann ihr die Antwort auf die Frage, was sie noch lieber wollte. Er hielt inne. "Wie bitte?" "Ich hab echt Hunger!" Sie hatte nicht viel gegessen und jetzt verspürte sie eine Lust, aber eher auf einen Hamburger. Darum griff sie nach seiner Hand. "Echt... können wir was Essen?" "Mhhh? Ich hatte ja einen Snack, wenn man es so will, gut. Warte hier." Er sprang auf und sie konnte seine knackige Kehrseite sehen. Diesen Hintern hatte sie jetzt schon öfter in ihrer Hand gehabt. Doch ihm dabei zu zusehen, wie er in seine Hose schlüpfte war unbeschreiblich. Seine breite Brust lies er ohne Hemd. Sie erinnerte sich, wie sie mit ihren Fingern durch seine kleine Lockenpracht geglitten war. Seine Muskeln unter ihrer Hand gespürt hatte und wie er leicht gezittert hatte, als er gekommen war. Oh ja, das war um einiges besser gewesen, als sie gedacht hätte. Nur ein Wermutstropfen blieb. Es war nicht Viktor gewesen. Da klopfte sie sich an die Stirn. Warum machte sie das denn immer noch? An ihn denken, hier war jemand, der sie wollte. Der sie genommen hatte, wie sie war. Doch stellte sie sich vor, das Viktor sie sicherlich nicht gebissen hätte. Das würde er nicht tun. Sie würde auch Markius sagen, dass sie das nicht noch mal wollte. Es tat unnötig weh. Als Anna dies Mal erwachte war sie allein. Sie strich sich über die Augen. Wie lange hatte sie hier gelegen und wie spät war es überhaupt? Anna erhob sich und fühlte etwas an ihrer Seite, Stoff? Seidigen Stoff. Sie blinzelte und fand neben sich im Bett ein Kleid. Ach was Kleid, das war ein Traum aus schwarzer Seide und feinsten Stickereien. Anna hob es an und es glitt förmlich aus ihren Fingern. Unglaublich. Dann bemerkte sie den Rücken des Kleides, es war frei und sehr tief ausgeschnitten. Langsam stand sie auf und zog das Kleid mit sich, legte es vor sich an den Körper und suchte einen Spiegel. Den sie in der Ecke des Raumes fand. Die Spitze verdeckte nicht viel. Es war durchsichtig, nur an ein paar Stellen verdichtete sich die Stickerei so,dass das Nötigste verdeckt wurde. Und wirklich nur das Nötigste. Es sah einfach wunderschön aus. Und als sie sich wieder umsah, um ihre eigentliche Kleidung wieder anziehen, stellte sie fest, sie war weg. Sollte sie das hier anziehen? Doch das war so ein typisches Ausgehkleid. Dann sah sie die Schuhe im Spiegel vorm Bett und fiel fast um. Bevor die das Kleid auch nur weiter beachtete zog sie die Schuhe an. Sie fühlten sich himmlisch an. Schwarz. Geschmeidig. Ein Hauch von Nichts, und doch hatte dieser Schuh alles, was er nur brauchte. Eleganz. Die kleinen Riemchen schmiegten sich gut an ihre Füße. "Traumhaft..." Seufzte sie. Solche Schuhe bekam man nicht im jeden Laden. Sie sah sich um, sollte das echt für sie sein? Sie hoffte es wirklich. Langsam zog sie das Kleid an. Es war wir eine zweite Haut. Sie fühlte sich schon etwas Unbehagen darin. Zumal es recht eng war. Und so viel Selbstbewusstsein hatte sie nun wirklich nicht. Aber wiederum gab es auch nichts anderes. Außer die wollte das gleich noch mal wie in Viktor Haus machen. Seidige Lacken. Sie schellte sich selber. "Anna! Verderbe dir nicht die Stimmung! Du hast prachtvolle Schuhe an deinen Füßen!" "Hätte ich das gewusst, dass Schuhe dich so gut anlocken, dann wäre ich gleich nach dem ersten Treffen einkaufen gefahren." Hinter ihr stand Markius. Seine Arme vor der Brust verschränkt und frech Grinsend. "Und dann vielleicht eine Spur aus Designerschuhen?" "Oh...mach mich ja nicht schwach." Sie spürte seinen Blick auf ihren Hintern, der weiter zur ihrem Gesicht ihm Spiegel wandert. "Du siehst sexy aus! Da würde ich glatt wieder in die eindringen wollen!" Ein leichte Röte breitete sich auf ihren Wangen aus. Schnell hatte der Zwilling von Viktor die Distanz überwunden und hatte sie gepackt. Seine Arme umfassten sie. Seine vollen Lippen strichen über ihren Hals und leckten an ihrer nun heilenden Bisswunde. "Oh...ja... tief und hart!" Sie keuchte. So anders war dieser Mann. Viktor war nie so direkt gewesen, oder? Nein, Frech und oft einfach nur zornig. Aber nie so offen in dem, was er wirklich wollte. "Worüber denkst du nach?" Markius Stimme war seltsam vorsichtig. Seine Augen sahen sie ihm Spiegel an. "Über nichts... oder doch, warte. Ich weiß, dass ist vielleicht ne dumme Bitte, zumal ihr ja Vampire seit." Seine Augen wurden zu Schlitze. "Um was willst du mich bitten?v "Ich mag das Beißen nicht!" Nun sahen sie Augen sie forschend an. "Warum nicht? Jede Frau die ich bisher gebissen habe wollte nichts anderes mehr?" "Es tut weh... und ich kenne dich nun wirklich nicht so gut? Allein, dass wir... das wir es getan haben, obwohl wie uns noch nicht mal richtig kennen! So bin ich nicht." Endlich bekam sie ihr Hirn wieder! Doch Markius schien das nicht ganz zu gefallen. Er trat von ihr und ging jetzt auf und ab. "Heißt das, du willst gehen? Nein! Ich werde dich sicher nicht..." Anna drehte sich um, was wollte er denn von ihr? Sie hatten sich in den letzten Stunden wirklich gut zusammen angefüllt, doch da war nichts außer Lust. Sie wollte mehr. "Markius? Ich... finde das ging-" Er unterbrach sie. "Glaubst du wirklich ich würde dich gehen lassen? Nein,jetzt ganz sicher nicht mehr!" Seine Stimme hart und bestimmend. Doch Anna war ganz sicher nicht der Typ, der sich so in die Ecke drängen lies. "na hör mal? Ich bin doch nicht dein Eigentum! Ich kann gehen wohin ich will! Wer zur Hölle hat euch Zwillinge zu Göttern gemacht, die einfach so über mein Leben bestimmen können?" schrie sie jetzt? Seine Blick war starr. Dann packte er sie und drückte sie gegen die Wand. Leise knurrte er. "Du gehörst mir!" Ihre Antwort, obwohl sie eingeschüchtert war, klang fest. "Ich gehöre weder dir noch deinem Bruder! Und ich gehe jetzt!" Die kalten blauen Augen. Die Viktors hätten sein können, strahlten eine so intensive Pressens aus, dass Anna fröstelte. "NEIN!" Seine Stimme frass sich ihn ihre Haut, ihr Bewusstsein. "Du tust mir weh!" "Wo wenigen Minuten hättest du mich noch für ein paar Schuhe gefickt! Was zur Hölle ist jetzt dein Problem?" Sein Druck wurde stärker sie keuchte unter deiner Kraft, auch der Mentalen. "Weil ich keine verdammte Nutte bin! Ich lass mich nicht kaufen!" Sie konnte ihn nicht mehr ansehen und das letzte was sie noch Bewusst mitbekam, waren seine letzten Worte. "Fein, dann bekommst du eben nichts! Für den Fick!" Anna lag vor ihm auf dem Boden. Seine Selbstbeherrschung hatte stark gelitten, als sie fort gewollt hatte. Er wollte sie nicht hergeben. Nie mehr. Sie war ihm unter die Haut gegangen. Nun lag sein Kopf auf seinen Ellbogen gestützt. Starr sah er sie an. Was sollte er jetzt machen? So schwach hatte er sich noch nie gefühlt. Ok, nie mehr seit Isabella. Doch er hatte wirklich geglaubt, dass Anna ihn verstand. Ihn ebenso wollte. Doch das war wohl nicht der Fall. Und damit kam man nicht so einfach klar. Er hatte doch ihren Körper gefühlt, wusste was sie wollte. Und doch, sie hatte weg gewollt. Wieder schlug er gegen seinen Kopf. Was zur Hölle war das? Verzweiflung? Seine Zähne pressten sich zusammen. Er könnte das ganz einfach Beenden. Sie töten. Er tastete in seinem Inneren ab. Doch ehe er eine Antwort fand wurde er von Nadek so gefunden. "Meister? Ich will... will nicht stören, aber ihr habt Besuch!" "Schick den Wichser weg! Ich will keinen sehen, nicht mal dein Gesicht." "Aber... diesen Besuch würdet ihr sehen wollen." "Warum sollte ich?" Sagte Markius jetzt wirklich wütend. "Es ist eurer Bruder..." Da sah er nun zu seinem Lakaien auf. Sein Lächeln wurde teuflisch. Kapitel 17: Viel zu Scharf gewürzt ---------------------------------- Was machte er bloß hier? Das war doch genau das, was sein Bruder von ihm wollte. Noch ein Grund wieder zu verschwinden. Obwohl, sein Bruder wusste vielleicht ja nicht, dass er nach Anna suchte? Nein, er konnte sich schon denken, das Alex ihm gesagt hatte wo Anna war. Wieder kam sein Lakai zu ihm und sagte respektvoll. "Man erwarte sie Sir. Mein Meister ist ihm Grünem Zimmer. Wenn sie mir bitte folgen würden!" Er tat es und als er den so genannten Grünen Raum betrat wurde ihm eiskalt. Sein Abbild stand zu seiner Linken, am Kamin. Doch was seine volle Aufmerksamkeit einnahm war die räkelnde Frau auf dem rotem Sofa. "Anna!" Keuchte Viktor. Ein spöttisches Lachen kam vom Kamin. "Ist sie nicht eine Augenweide in diesem Kleid?" "Markius! Das hat nichts mit ihr zu tun! Lass sie gehen!" Er vergaß seinen Plan so zu tun, als sei nichts. Doch als er sie sah wurde ihm anders. Das war nicht Anna. Nicht seine Anna. Der Mann am Kamin kam in Bewegung und stellte sich hinter dem Sofa. Seine dreckigen Hände legten sich auf ihre Hüfte. Anna gurrte. Das durfte doch nicht war sein!? Viktors Hände ballten sich zu Fäuste. Er hatte sie unter Kontrolle, anders konnte es nicht sein. "Was führt dich hierher mein Bruder?" Süß wie Honig, aber giftig wie ein Skorpionstachel tropften seine Worte zu Viktor rüber. "Du weißt ganz genau, was ich will!" Damit warf Viktor den Edelstein, den sein Bruder so lange verlangt hatte, vor das kleine Sofa, auf dem Anna sich weiter erregt wand. Viktor hatte sich und seinen ganzen Clan verraten. Für sie. Für Anna. Diese schien ihn nicht mal wahrzunehmen, den eine Hand von ihr fuhr zwischen ihre Beine. "Schhhh mein Schatz, noch nicht!" Liebevoll, als würde er mit einer Katze reden beugte sich Markius zu ihr runter und strich ihr über den Arm. "Was soll das werden? Du hast den Stein! Jetzt lass sie gehen!" "Was ist, wenn ich das nicht will?" Den Kopf erhoben und schmunzelnd sah er zu Viktor. "Was ist, wenn ich ein neues Ziel habe?" "Ich verstehe dich nicht! Du begehrtest den Stein, hast nie etwas anderes gewollt, also was willst du mir damit beweisen? Das du besser bist als ich? Allein, dass ich hier stehe, dir Isabellas Edelstein gebe... ist dir das nicht schon genug? Soll ich vielleicht noch deine Füße küssen?" "Mach mich nicht schwach." Was wollte er den noch? Jetzt konnte sein Bruder damit machen, was er angestrebt hatte. Was auch immer in diesem kleinem gottverdammten Ding zu finden war. "Du hast doch jetzt alles, was ich bessen hab, gib mir nur sie wieder." Er blickte zu Anna. Das war sie nicht, es schmerzte ihn, dass zu sehen. Diese hier war ein Abbild von dem, was Markius gefiel. Willenlos und einfach nur Leer. Seine Augen zuckte zurück zu Markius. Der Grinste und sagte süffisant. "Ja, ich hab wirklich alles, was du besessen hast! Und noch mehr." Damit ging er um das Sofa rum und hob den Stein auf. "Vielleicht weißt du jetzt, wie es ist, nur der Zweite zu sein." "Das du wegen dieser Sache immer noch jammerst, ist wirklich Erbärmlich. Wir waren Eins und können es wieder werden. Wenn du endlich aufhören würde dich wie ein kleines Kind zu benehmen. Und wenn du endlich akzeptiert, dass die Frauen, die mich wollen, nicht zwangsläufig DICH haben müssen." "Tz, du bist nicht gerade in der Position mich zu Beleidigen!" Giftete er zurück und versuchte nicht, auf die Stichelei einzugehen. "Was ist nun?" Viktor verschränkte die Arme und sah ihn nur an. "Ja... ja... nimm sie dir! Aber die Frage wird sein, ob sie es will!" Er hatte ihm den Rücken zugedreht. Viktor hing zum Sofa und hockte sich vor Anna. "Anna?" Sie drehte sich zu Markius und hauchte. "Jetzt... ich will jetzt!" "Anna, sieh mich an..." Er strich sanft über ihre Wange und auch wenn diese ganze Nacht blöd verlaufen ist, wusste er, dass er erst sie, dann sich retten musste. Seine Schuldgefühle ihr gegenüber konnte er auch später klären. "Bitte... du musst nichts tun, was du nicht willst... erinnere dich." Sie blickte zu ihm und schlang die Arme um seinen Hals. Mit glasigen Augen sagte sie. "Da bist du ja!" Viktor lächelte sanft. "Anna...." Sie unterbrach ihn. "Du wolltest mich doch haben... ich will es auch!" Sie beugte sich vor und küsste Viktor. Kein Gefühl. Leere. Er zog sie leicht von sich weg. "Wer bin ich?" Fragte er. "Markius!" Er hörte das Gekicher. "Wie mir scheint, sieht sie nur mich!" "Lass sie frei!" Zischte er zu seinem Bruder. "Wieso sollte ich? Ich finde sie bezaubernd." "Das glaub ich dir nicht, es geht hier doch nur um mich!" "Nicht alles dreht sich um dich! Sie ist... erfrischen und so..." Er schnippte leicht. "So belebend." "Du hast den Stein! Gib sie FREI!" Genervt drehte Markius mit den Augen und beugte sich zu Anna runter. "Liebes? Willst du frei sein?" Viktor packte seinen Arm und Markius knurrte nur. "Lass die Spiele!" "Ja, ja! Du verstehst auch wirklich keinen Spaß." Er küsste sie, für Viktors Geschmack zu lange und strich mit dem Daumen über ihre Schläfe. Leise flüsterte er. "Ich hole dich wieder zurück, denn du wirst nur mein sein!" Schlaff fiel sie zurück auf das Sofa und Viktor hob sie mit einem finsteren Blick hoch. "Danke!" "Danke mir nicht... sie ist immer noch sauer auf dich. Und wenn sie sieht, dass sie wieder bei dir ist, wird sie nicht so erfreut sein." Damit steckte er den Stein in seine Tasche und lächelte zu den Beiden. "Bin gespannt, wann sie wieder zu mir zurückkommt." Anna öffnete mit schweren Kopf ihre Augen. Erst wusste sie nicht, wo sie war. Das Zimmer war dunkel. Dann bemerkte sie, das jemand neben ihr lag. "Markius?" Oh Gott, war sie immer noch da? Er war ja ganz sexy, aber der Typ hatten komplett einen an der Waffel, dachte Anna und erhob sich. Aber dennoch, er hatte ihr den Arm fast zerdrückt und sie wusste nicht genau, was dann passiert war. Sie konnte sich an ein rotes Sofa erinnern und an Viktor. Er war auch da gewesen, oder? Neben ihr bewegte es sich. "Geht es dir besser?" Das klang so sanft, dass sie verwirrt über ihre Schulter sah. Das war nicht Markius. "Viktor?" Eine Hand strich sanft über ihren Arm. "Er hat dich schlecht behandelt. Ich... ich hätte besser auf dich aufpassen müssen. Es tut mir Leid." Sie zuckte zusammen und dachte kurz nach. Markius hatte sie nicht schlecht behandelt, am Ende vielleicht, aber sonst? "Hat er nicht..." Sie stieg aus seinem Bett, denn es musste seines sein. Immer landete sie hier. "Ich wollte bei deinem Bruder sein." Das Licht wurde angeschaltet. "Wirklich?" Viktor sah zu ihr und seine Hände hatten sich in die Decke gekrallt. "Wieso?" "Na wenn du schon jemanden anderen willst als mich, da dachte ich mir, gut ich hab es dann auch mal so nötig! Wieso hast du mir nicht gleich gesagt, dass es dir wichtig, dass du gevögelt wirst und das es egal ist, wer es tut!" Anna verzog das Gesicht zu einer angewiderten Grimasse. "Dann hättest du dir doch gleich eine andere nehmen sollen. Ich war wohl zu langsam!" "Langsam? Du bist doch mit meinem Bruder ins Bett!" Er richtete sich auf und schaute sie böse an. "Ja, nach dem DU mit ihr im Bett warst!" Anna sah ihn beleidigt an. "Und eigentlich kann es mir ja egal sein, weil wir ja sowie nichts hatten!" Sie ging zur Tür, doch ehe sie die Tür ganz aufmachen konnte knallte er sie wieder zu. "So war das nicht gewesen!" Seine Augen funkelten sie an. "Ach und wie dann? Ist sie auf dein Ding gefallen und du dachtest dir 'Toll, ich bin grad eh so geil, passt mir gut?'" Schrie sie ihn jetzt an. "Anna! Ich... ich hab gedacht sie sei du!" Sie sah hoch zu ihm. "Was?" "Ich dachte du seist es, weil es auch das letzte war, was ich mitbekommen habe. Etwas... war in seinem Blut gewesen." "Wessen Blut?" Sie wich etwas. Vampire tranken es. Tranken Blut. "Des Cops, er hat mich angespuckt. Markius wollte sicher, dass ich ihn wegen dir töte und sein Blut trinke. Der Cop ist immer noch bewusstlos, also muss es wirkungsvoll sein." Das ergab doch keinen Sinn, Markius war impulsiv, ja. Aber würde er so weit gehen, Marc zu verletzten? Als hätte Viktor ihre Gedanken gelesen nickte er. "Er ist nicht das, was du zu glauben scheinst. Kannst du dich denn an nichts erinnern?" "Die Sachen, an die ich mich erinnere, willst du nicht wissen." Sie sah zu Tür, auch er folgte ihrem Blick. "Bei ihm wolltest du bleiben... und bei mir willst du flüchten, was kann ich nur tun, damit du mir glaubst!?" Alles in ihr schrie, das sie ihm glaubte. Doch sie sagte nur. "Tja glaub, was du glauben willst." Damit riss sie die Tür auf. Diesmal lies er sie gewähren. Viktor hatte sich auf die Bettkannte gesetzt. Sie würde nie wieder kommen. Er wurde, als er in die Küche kam, eines besseren Belehrt. Dort saß sie und hatte ihren Rücken zu ihm. Sarah sah auf. "Hi Vik!" Der grunzte nur und ging zu einem Kühlschrank. "Willst du dich verabschieden?" Er sah in den Kühlschrank und tat so, als sei es eine dahin gesagte Frage. Holte sich eine Bluflasche raus und stellte sie in die Mikrowelle. Drehte sich um und sah sie an. Sie hob das Kinn. "Tja, zur Zeit ist meine Wohnung ein Schlachtfeld. Also bleib ich noch hier." Das diese Antwort bei ihm ein Flattern auslöste ließ er sich nicht anmerken. "So, also wirst du auch bei Alex weiter arbeiten?" "Ja, wenn es geht." Er atmete durch. Alex konnte sie beschützen. Sarah sah von ihr zu Viktor. "Mhhh Anna?" "Ja Liebes?" "Magst du mit mir, Natti und Nick ins TT? Heute musst du doch nicht arbeiten oder?" Sarah wusste, dass die Beiden gerade etwas Zeit brauchten. Sie mussten ihre Gefühle verstehen. Auch, dass er wegen ihr den Stein hergeben hatte, musste er verarbeiten. Alle hatten geschimpft, fast alle. Seine Vertrauten, Nicolas, Arion und Sarah waren auf seiner Seite gewesen. Die anderen hatten gebrüllt, als er mit ihr im Arm hier aufgetaucht war. Arion hatte ihn nur angesehen und verstanden, warum er es getan hatte. Arion war nicht so hart und kalt, wie er immer den anderen weiß machen wollte. Viktor lächelte und das Pling, der Mikrowelle holte in aus seinen Gedanken. Er drehte sich um und wollte nun wieder ins Büro. "Viktor?" Er drehte sich nicht um, doch die Stimme würde immer bei ihm ein Schauer verursachen."Was ist?" "Danke..." Verwirrt sah er über die Schulter. Anna hatte die Hände am Hals. Erst jetzt fiel ihm auf, dass da eine gerötete Wunde war. Markius hatte sie gebissen? Sein Unterkiefer knackte gefährlich, als er die Zähne zusammen biss. "Danke, dass du mich nie gebissen hast." "Keine Ursache. Bin die meiste Zeit ein Flaschenkind!" Witzelte er und hob die Flache in seiner Hand. Sie nickte nur und sah zu Sarah. "Ja, lass uns etwas... trinken." Kapitel 18: Blutig, nicht durch ------------------------------- Es war ruhig, zu ruhig fand Viktor. Er hatte fast die ganze Nacht an den Unterlagen gesessen und sich Gedanken, wegen dem Edelstein gemacht. Nun hatte Markius ihn, was auch immer er damit wollte und was damit verbunden war. Doch diese Stille war trügerisch, etwas lag in der Luft. Doch was nun? Er konnte schlecht etwas gegen Markius tun, das würde nur offener Krieg bedeuten. Und das konnte sich Viktor nicht leisten, seine Clanmitglieder liebten den Frieden. Ein Krieg unter seinem und Markius Vampiren würde andere auf den Plan rufen und es könnte daraus etwas Größeres entstehen. Darum hatten sie ja immer diese kleinen Treffen. Die, in denen sein Bruder ständig seine Überlegenheit zur Schau stellte, wo Viktor nur Frieden wollte. Nein, Krieg wäre nicht gut. Genau darum war er ja auch zu ihm gegangen. Kurz schloss er die Augen und strich durch sein Haar. Warum belog er sich eigentlich selber? Er war zu Markius gegangen wegen ihr. Wegen Anna. Der Stein war wichtig gewesen, aber sie war in der kurzen Zeit wichtiger geworden. Das seine Mitglieder das nicht verstanden, war verständlich, er konnte es ja selbst kaum glauben. Aber so war es nun mal, er fühlte etwas für Anna. Dumme Gedanken. Als er sich gerade wieder auf einen Bericht von Arion konzentrieren wollte, weil er diese dummen Gedanken los werden wollte, klopfte es. Verwundert sah er auf. Denn er erwartete niemanden und seine Freunde klopften nie an, außer er hatte sich extra zurück gezogen. "Ja?" Anna steckte den Kopf in die Tür. "Darf ich kurz stören." Du? Immer! Doch er sagte. "Ich hab zu tun." "Oh... es ist auch nicht lang... ich wollte dich nur was fragen, bevor ich zu Bett gehe." Viktor sah zur Seite, was wollte sie ihn wohl fragen? Würde er danach noch mehr über sie nachdenken müssen, oder über seinen Bruder? Vielleicht wollte sie auf die Nacht besprechen, an der er umgefallen war und mit Monique geschlafen hatte. Verdammter Mist, er hatte es doch auch nicht gewollt. Leicht schüttelte er den Kopf. Besser jetzt als nie, dachte er und strafte die Schultern. "Aber nur kurz. Ich hab leider jetzt ein paar Probleme und muss noch über ein paar Dingen entscheiden." Doch sie sagte nichts über ihn und Monique. "Ist es wegen dem Stein? Darum wollte ich dich ja stören." "Woher weißt du was ich meine?" Puh. Darüber konnte er reden, oder? "Ich... hab mich daran erinnert, dass du ihn Markius gegeben hast... wegen mir." Sie sah auf ihre Füße, als sei sie ein kleines Kind. Er stand auf und lehnte sich dann gegen den Schreibtisch, um zu zeigen, dass er nicht so streng mit ihr war und auch nicht böse auf sie. Er hatte sich schuldig wegen der Nacht gefühlt und nun fühlte sie sich schuldig wegen einer Sache, die er entschieden hatte. Das zeigte ihm mal wieder, warum er sie so mochte. "Ich hab es freiwillig getan. Dich trifft da keine Schuld." "Aber Sarah hat gesagt, dass dieser Stein das Statussymbol für alle Clanoberhäupter ist! Ohne ihn bist du... nichts." "Sarah redet zu viel..." Knurrte er mürrisch. "Und es ist eh ein zu altes Gesetzt, was ich schon seit Jahren versuche abzuschaffen." Anna sah ihn an und Viktor seufzte, dann erklärte er es ihr. "Es ist so, dieser Stein zeigt dir, dass du Blutgeboren bist. Ich selber wurde aber geschaffen. Also bin ich nicht Edel genug in manchen Augen. Doch durch diesen Stein, bin ich dennoch akzeptiert. Verstehst du das?" Sie nickte und er fuhr fort. "Ich habe diesen Stein auch nur, weil ich ihn geschenkt bekommen habe. Isabella war Blutgeboren und ihr Stein war das. Mein Bruder und ich gehörten einst ihr." Sachlich, wie es nun mal war. Er hatte sie geliebt und sein Bruder auch. Doch sie beide waren in ihren Augen immer zwei Personen gewesen. Isabella hatte jeden auf ihre Art geliebt. So wie Viktor seinen Bruder geliebt hatte, fühlte sich ihm verbunden, als seien sie eine Person. Doch Markius wollte immer nur einzelnd sein. Darum war er wohl auch so wütend auf Viktor. Wegen dem und das er den Stein nicht von Isabella bekommen hatte. Er sah sie weiterhin an und strich dann kurz durch sein Haar und sprach leise weiter. "Aber es ist leider etwas komplizierter mit dem Hintergrund dieser Edelsteine. Jeder Blutgeborene hat einen musst du wissen. Und diese sind selten, waren es und sind es heutzutage sogar noch mehr. Isabella war eine der ältesten Vampire und ihre Familie könnte man als königlich bezeichnen. Kurz vor ihrem Tod, hatte sie den Edelstein an mich weitergegeben. Was Markius nie verstanden hatte. Oder gewollt hatte.“ "Heißt das, dieser Stein kann auch vererbt werden?Und man ist somit dann ein Mitglied der Gesellschaft?" Er sah auf. "Vererbt werden? Schon, wenn eben ein reiner Vampir dir den Stein gibt, dann könnte es durchaus so sein, dass selbst ein Mensch zum Clan gehören kann. Das kommt aber eher selten vor, eigentlich nie. Sie sind gierig danach, also rauben und töten sie eher für den Stein, als ihn jemanden zu geben.." "Wie... er?" "Ja." Sagte er leise. Doch da war noch mehr, denn der Edelstein hatte so allein keine Wirkung. Nur er und Alex wussten was man noch mit den Steinen machen konnte. Sein Bruder hatte es wohl auch im Hinterkopf, denn viele Älteste und Blutgeborene waren auf seltsameweise gestorben. Das hieße, er wusste um das Geheimnis bescheid. "Mhh... ich glaub ich will wirklich nicht mehr wissen." Sie drehte sich um. "Anna?" Sie hielt inne. "Was hat er zu dir gesagt, als du bei ihm warst?" "Das willst du immer noch nicht wissen." Damit ging sie aus der Tür. Anna saß in dem kleinen Apartment was sie bekommen hatte und grübelte. Also war dieser Edelstein eine Art Symbol für einen Status. Ein Status für Macht oder hatte er sogar welche? Aber das wunderte sie. Denn wenn das Stimmte, dann passte das nicht ganz mit ihrem Wissen zusammen. Wieder dachte sie an den Ring, der ihr bei Markius aufgefallen war. Der Stein im Ring war ein Blutstein gewesen, da war sie sich jetzt sicher. Aber sie kannte diese Art Stein selbst, darum wunderte sie sich jetzt. Ein Glimmen ging von ihm aus und verursachte bei ihr Unwohl sein, darum hatte sie beide Steine erkannt. Denn von Markius und Viktor. Weil sie ihn kannte. Sie konnte nicht mehr still sitzen. Anna sprang auf und schrieb was auf einen kleinen Zettel, damit sie sich nicht mehr Sorgen machten. Sie sollten ja nicht gleich wieder alle in Panik versetzen. Aber sie musste einfach in ihre Wohnung. Wie sie sich gedacht hatte, war wieder Absperrband vor ihrer Tür. So langsam nervte das wirklich. Ihr Vermiter war sicher schon wütend und wenn das so weiter gehen würde, verlor sie noch die Wohnung. Sie riss die Bänder ab und schloss die Tür auf. Immerhin passte der noch, dachte sie und trat ein. Es schien Jahre her zu sein, dass sie nicht mehr hier gewesen war. Doch es waren nur ein paar Tage her, als Nick sie raus gejagt hatte. Und hätte sie einen früheren Besuch gemacht, sie hätte ihn umgebracht! Kein Möbelstück war noch ganz. Anna sah nur ein Trümmerhaufen. "Kleiner Arsch!" Damit meinte sie nicht nur Nick, denn Marc hatte den gleichen Anteil dazu beigetragen. Aber dafür hatte sie jetzt wirklich keine Zeit. Sie suchte im Schlafzimmer und auch im Bad. "Mist wo hab ich das nur hin geschlampt?" Sie warf sich auf das kaputte Ding, was wohl mal ihr Sessel gewesen war und sah sich um. "Wo hab ich dieses blöde Ding denn nur?" Ihr Blick fiel in die kleine Küche. Könnte sie es dort hingelegt haben? Langsam stand sie auf und ging in die kleine Küchenecke. Sie drehte sich um sich selbst und überlegte. Dann riss sie eine Schublade auf und schloss sie gleich wieder. Ihr Blick blieb auf der Keksdose hängen. Warum sollte sie es da rein gelegt haben? Doch sie ging auf die Dose zu und machte sie auf. Kleingeld, Batterien und anderer Krimskrams. Etwas glitzerte. Über Annas Lippen huschte ein Lächeln. Sie zog an der kleinen Kette und am Ende baumelte ein blutroter Stein. Ihr Familienerbe. Sie fand es hässlich und unangenehm zum tragen, darum hatte sie es nur als Kind immer bewundert. Als sie älter geworden war, fand sie die Kette nicht mehr so schön. Doch jetzt sah sie etwas anderes darin. Den Edelstein. Sie wusste es einfach. Diese Macht, was ihr sonst immer wie ein seltsames Gefühl, gar Unbehagen oder Abscheu hervor gerufen hatte, lag nun in ihrer Hand. Es kribbelte und sie umschloss das Schmuckstück fester. Wenn er so wichtig war, dann sollte sie es Viktor bringen. Es war fast Tag und sie war sich nicht sicher, ob sie Viktor jetzt noch stören sollte, zumal sie ihn nicht im Büro fand. Er war sicher schon zu Bett gegangen. Sollte sie dorthin gehen? Auch wenn sie da immer wieder aufwachte, hatte sie nicht das Recht ihn dort zu stören. Also, was machte sie jetzt? Sie blickte auf die Schlafzimmertür und zögerte. Dann klopfte sie und wartete. Ein Geräusch sagte ihr, es wurde also erlaubt einzutreten. "Ich weiß, ich störe wieder, aber ich denke, ich sollte es dir sagen." Dann blieb sie stehen, sie hätte wirklich warten sollen. Viktor stand in der Badezimmertür und starrte sie an, aber sie starrte seinen nackten Körper an. "Ich sagte: Nein!" Kam es grollen von ihm und er drehte sich schnell um und verschwand im Bad. Egal, dachte sie, die Rückenansicht war auch nicht übel. Sie konnte nun behaupten, die zwei sahen vielleicht gleich aus, aber sicher hatte der Gott es mit Viktor besser gemeint. Er war nicht erregt gewesen und hatte schon eine beachtliche Größe. "Anna? Was willst du? Ich wollte zu Bett." Anna hielt sich am Türgriff fest. Sie hatte völlig vergessen, was sie hier eigentlich gewollt hatte. "Steif..." Er hob eine Augenbraue. "Nein, ich meine Stein." Stammelte sie nun und blickte auf seine Schulter, dabei trug er doch ein Handtuch. Aber wenn sie weiter auf sein Teil starren würde, würde sie sicher noch dümmeres sagen. "Stein? Was willst du?" "Ich rede von diesen ganzen Edelsteinen, ich habe einen... glaub ich." Er hatte sich zum Schrank gedreht um sich etwas zum Anziehen zu nehmen, doch als sie das sagte hielt er inne. "Bitte, was?" "Ich sagte, ich glaub ich habe einen Edelstein." Sie hätte es niemals geglaubt, wenn sie es nicht gesehen hätte, aber Viktor war in wenigen Sekunden bei ihr. Sie hatte nur kurz gezuckt und schon hatte er sie gepackt und sie angestarrt. "Damit macht man keine Scherze. Anna." Sie hob die Hand, in der, in der die Kette lag. Seine Augen fixierten sie weiter und dann erst blickte er auf ihre Hand. "Scheiße." Entfuhr es ihm, hatte sie das schon mal aus seinem Mund gehört? Dann wich er von ihr und blickte sie lange an. Dachte wohl nach. "Geh jetzt besser. Ich muss gleich zu Bett." Sie sah auf die roten Zahlen der Uhr und nickte. "Sicher, ich hätte nicht herkommen dürfen." Anna sah wieder auf ihre Füße und drückte die Kette an sich und sah dann auf. Sein Blick ruhte auf sie. "Komm her." Nur ein Satz und sie vergaß, was sie eigentlich tun oder sagen wollte. Langsam ging sie auf ihn zu und er umarmte sie. Sanft und beschützend. "Du hast recht, es ist ein Edelstein, warum du aber einen hast musst du mir morgen sagen. Jetzt ruhe dich aus. Es war eine anstrengende Nacht. Er hat dich... benutzt, deinen Geist benutzt. Das ist nie leicht zu verkraften." Sie schmiegte sich einfach an seine Brust und er hielt sie. Die Zeit verging und er zog sie dann mit sich, setzte sich aufs Bett und beide legten sich hin. Sie nahm seinen Arm und legte ihn sich um und er kuschelte sich an ihren Rücken und hauchte am Ohr. "Morgen müssen wir reden Anna." Kapitel 19: Liebevoll angerichtet --------------------------------- Anna blinzelte den Schlaf weg und lächelte dann, denn der schwere Arm, der auf ihrem Bauch lag, gehörte ihm. Viktor. Sie blickte hoch an die Decke, zur Digitalanzeige des Weckers und stellte fest, dass sie fast bis vier Uhr geschlafen hatte. In ca zwei Stunden würden die ganzen Vampire des Hauses aufwachen. Also hatte sie noch etwas Zeit. Sie schob den Arm weg und setzte sich langsam auf. Strich sich über den Hals, das hatte sie jetzt schon ziemlich oft getan. Doch es würde auch nach dem hundertsten Mal, immer nur eine gerötete Stelle sein. Markius hatte ihr ein Zeichen aufgedrückt. Wie gern wünschte sie sich, auch wenn sie es für dumm hielt, dass es Viktors Zeichen war. Seine Male, seine Bisse. Ein schwaches, rotes Licht zog sie zum Nachtisch. Dort lag er, der Blutstein. Ihr Blutstein. Als sie ihn in die Hand nahm, hatte sie das Gefühl, dass er leicht pulsierte, als würde er wirklich Blut pumpen. Sie blickte den kleinen Stein skeptisch an. So ein kleines Ding und so viel Ärger konnte er bringen. Anna stand ganz auf und ging ins Bad. Irgendwie brauchte sie dringend ein heißes Bad um zum einen, über diesen Stein nachzudenken und warum sie den überhaupt hatte und zum anderen, was wenn sie sich auf das einlassen würde, was sie fühlte? Sie sollte doch angst haben, angst vor ihm. Sollte sich fürchten vor allem hier, besonders vor Viktor und seinem Bruder. Und leider musste sie gestehen, auch wenn Markius sie wirklich schäbig behandelt hatte, hatte er sie auch begehren und fast zärtlich behandelt. Fast, dachte sie wütend. Er war hart, wo Viktor weich war. Darüber musste sie kichern. Ok, dachte sie. Er war emotional hart und Viktor Gefühlstechnisch weich. Denn hart, waren auf jedenfall Beide. Viktor schien zum größten Teil wegen ihr so drauf zu sein. Das schmeichelte sie natürlich und zugleich verwirrte es sie. Was also sollte sie fühlen? Anna zog sich aus, blickte in den Spiegel und verzog das Gesicht. Sie hatte noch eine Bisswunde, an ihrer linken Brust. "Scheißkerl." Vampire waren solche Machos. Mussten ihren Besitz also deutlich zeichnen. "Nicht mit mir!" Zischte sie und ging zur Badewanne. Machte das Wasser an und suchte sich ein Schaumbad aus. Sie würde sich sicher nicht noch mal beißen lassen. Nie wieder. "Das Lob ich mir. Ich werde wach und eine schöne Göttin liegt in meiner Badewanne." Sie schreckte auf und blickte zur Tür. Belustigt sah Viktor sie an, er lehnte am Türrahmen und hatte die Arme vor der nackten Brust verschenkt. "Viktor? Du bist schon wach? Wie lange habe ich denn im Bad verbracht, dass du schon wach bist?" Panisch versuchte sie an ihr Handtuch zu kommen. Doch er stand schon an der Wanne und kniete sich dann zu ihr runter. "Du musst nicht raus. Ich bin früher wach geworden und ich glaube meine innere Uhr stellt sich so langsam auf dich ein." Lächelte er sanft und nahm ihre Hand vom Handtuch, legte diese auf den Wannenrand und strich leicht darüber. "Wie geht es dir?" "Entspannt und besser. Ich bin ja schon eine Weile in der Wanne." "Das freut mich. Der Stein, denn du auf der Kommode liegen gelassen hast. Woher hast du ihn?" Seine Hand strich jetzt über das Wasser und verteilte den Schaum. Sie schluckte und blickte auf seine Hand. Er war ihrer Haut so nah und das wusste er. Sie blickte von seiner Hand in sein Gesicht. Er sah nur auf den Schaum oder sah er vielleicht mehr? "Viktor?" "Mmm?" "Was tust du da?" "Nichts... ich schau mir den Schaum an... der an dieser Stelle etwas dunkler ist und stelle dir ebenso Fragen." Unschuldig und unbekümmert berührte er ihre Brust, als sei es was ganz normales. Sie keuchte kurz auf, als er auf ihre Brustwarze drückte, die sich aufstellte. "Aahhh. Das ist kein Schaum, du Lustmolch!" Keuchte sie und stellte das unnötigerweise für ihn fest. "Bist du dir sicher?" Beugte sich wirklich vor und und leckte über die nun aus dem Schaum ragende Stelle. "VIKTOR!" "Ups doch kein Schaum." Grinste schelmisch und lehnte sich etwas zurück. "Das sagte ich doch bereits." Sie zog die Hände über ihre Brüste, bevor er noch mal einen Versuch starten konnte. "Ich liebe es Dinge zu ergründen und die Wahrheit zu finden." Schelmisch zwinkerte er und legte seinen Arm auf den Wannenrand, legte seinen Kopf darauf und blickte sie nun ernst an. "Anna? Wieso hast du einen Blutstein?" "Ich habe ihn von meiner Großmutter, da meine Mutter nichts mehr mit ihr Zutun haben wollte, nach dem Streit. Was genau vorgefallen ist hat mir keiner der Beiden je gesagt.“ Sagte sie und blickte in seine unnatürlichen eissilbrigen Augen. "Also weißt du es auch nicht genau, warum du ihn hast?" "Oh doch, wenn ich mich recht entsinne, sagte meine Großmutter, es sein ein Geschenk an meine Vorfahrin von einer Prinzessin." "Prinzessin?" Er blickte leicht verwundert. "Diese Steine gehörten seit ihrer Geburt nur Vampiren. Menschen kommen in den seltensten Fällen an solche Steine. Also muss diese Prinzessin eine unserer adligen Vampire gewesen sein. Doch warum sollte sie das tun?" "Meine Granni sagte mir, es soll wohl wegen einem Gefallen oder Freundschaft verschenkt worden sein. Es ist nicht bekannt, wofür er genau hergegeben wurde. Mensch Viktor, ich habe bis vor kurzen nicht mal an diese Story geglaubt. Ich dachte, es sei eine nette Geschichte für ein kleines Mädchen." "Also das wäre mir neu. Ein Vampir beschenkt einen Menschen, aus reiner Nächstenliebe und wegen einem Gefallen? Also wirklich, die Story ist auf jedenfall gelogen." Sie boxte ihn leicht gegen die Schulter, seine Antwort war ein mürrisches Knurren. "Du tust ja gerade so, als seien wir Minderwertig!" Keifte sie. "In den meisten Augen meiner Rasse seit ihr das ja auch." Er wich einem weiteren Schlag aus und sagte gelassen weiter. "Früher sogar noch mehr als heute, das musst du immer vor Augen halten Anna. Denn sonst wirst du sterben. Unterschätze niemals einen Vampir, auch wenn er noch so liebevoll aussehen mag. So war es schon immer. Auch bei euch Menschen. Alle Reichen sehen die Armen als Minderwertig an. So war es und so wird es immer sein." Ernst blickte er sie an. "Kein Märchen, Kleine." "Super, nur weil ich meinen Lebensunterhalt als Kellnerin verdiene werde ich also als Minderwertig eingestuft? Prima, da lobe ich mir ja mein amerikanisches Recht auf Freiheit und Individualität." Er strich über ihre Wange und stand auf. "Ja, denn das ist alles, was einem wohl Hoffnung gibt." Ein letzter Blick über die Schulter und er verließ das Badezimmer. Nach einer kurzen Zeit folgte sie ihm, dabei penibel drauf achtend, dass das Handtuch saß. Was eigentlich, bei ihrem eben erlebten schon fast lächerlich war. Ihr Körper wollte ihn, was nur noch fehlte war der letzte Schubs. Das überwinden ihres Problems. Oder Probleme. Denn als sie ihn auf dem Bett, mit dem Rücken zu ihr sah, war es auch Markius. Sie sollte sich entscheiden. Was wollte sie? "Viktor. Ich bin nicht immer super schlau. Bin nicht sehr belesen und schon gar nicht redegewandt. Aber ich weiß, dass es immer Hoffnung gibt." Kniete sich aufs Bett, er sah über die Schulter und leicht schmunzelnd zu ihr. "Ich könnte jetzt sagen, das ist eben das Leben. Aber dann würde ich mich anhören wie jeder meiner alten Freunde." Daraufhin drehte er sich um und stützte sich auf einen Arm und sah sie lächelnd an. "Anna, ich will dich gar nicht anders. Ich habe dich gesehen und es hat wirklich Bumm gemacht." Darüber musste sie lachen. Er zeigte wirklich Sinn für Humor. "Bumm?" "Ja." Sagte er schlicht und nahm ihre Hand zu seiner Brust und flüsterte. "Bumm... Bumm... fühlst du es? Es schlägt, weil du da bist. Es schlägt nur für dich." Anna schluckte und dann liefen ihr die Tränen über die Wange. "Es tut mir Leid, dass ich so sauer auf dich war. Dass ich mit ihm geschlafen habe." Viktor beugte sich vor und küsste ihre Wange und murmelte. "Es tut mir auch Leid, dass ich mit ihr geschlafen habe.“ Sie schloss die Augen. "Es tut mir Leid, dass ich so wütend war." "Und ich so stur." Küsste ihre andere Wange und griff in ihren Nacken und zog sie zu sich ran. "Anna, ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll, aber ich glaube ich will dich nicht nochmal teilen." Legte die Stirn an ihre und beide sahen sich lächelnd an. "Wirst du mich beißen?" Flüsterte sie und strich über seine Unterlippe. "Zählen Liebesbisse?" "Nein, solange sie nicht wehtun. Werden sie es?" Murmelnd sah sie in seine Augen und erblickte nur ein zärtliches Lächeln. "Das werden sie nicht, ich werde sie sanft und köstlich für dich machen." "Oh Gott. Dann kann ich es wohl kaum erwarten?" "Oja." Schnurrte er und küsste sie stürmisch. Viktor drückte sie in seine Lacken und beugte sich darüber. "Kein Weglaufen mehr." Küsste sie wieder. "Keine dumme Zeit, die mich von dir fernhält. Keine Störungen. Anna ich will dich. Und bei den verdammten Göttern, ich habe wohl nichts je mehr gewollt." Sie hob die Hand und strich über seine Wange zum Kinn. "Ich will dich auch. Ich denke ich habe dich schon gewollt, als du im Restaurant zusammen gebrochen warst. Auch wenn ich sagen muss, deine Verletzung hat mich abgelenkt." "So so, abgelenkt war ich auch, als ich dich das erste mal richtig gesehen habe." Plötzlich fiel ihr wieder ein, wie sie ihn dort im Wohnzimmer vorgefunden hatte. "Ach abgelenkt warst du? Ich dachte du seist einfach nur geil gewesen?" In seinen Augen funkelte es und er küsste über die Wunde und strich mit seinen Lippen an ihrem Hals entlang. "Oh das war ich auch, aber das fing erst da an, als ich dir nach gelaufen bin. Ich fand es ebenfalls erregend, wie schnell du in mein Schlafzimmer gewollt hast." Küsste sich vom Nacken bis zur Schulter. "Hey! Das stimmt nicht ganz. Ich war durch den Wind, wer sieht schon oft dabei zu, wie es zwei Treiben? Ich hatte dachte es geht dort raus." Verteidigte sie sich und strich durch sein braunes Haar. "Verdammt Anna, ich war doch selbst durch den Wind. Da steht eine wunderschöne Frau auf der Galerie und blickt mich mit den größten grünen Augen an, die ich je gesehen habe und will dann einfach abhauen! Aber ich rede zu viel, denn was für mich jetzt zählt ist, du liegst hier, in meinem Bett, hast so gut wie nichts an und ich kann es kaum ertragen, nicht in dir zu sein." Ein Keuchen entfuhr Anna und sie leckte kurz über ihre Lippen. "Warum also warten?" "Genau." Grinste sie frech an und fuhr fort, sie zu küssen. Seine Hände öffneten das Handtuch und offenbarten ihm zwei rosige Brüste. Ein wolliges Knurren kam aus seiner Kehle und er beugte sich vor. "Meins." Gerade als er bei ihrem Knie ankommt und es mit der gleichen Hingabe liebkost, wie ihre Brüste und Schenkel, fragt sie ihn. "Warum machst du das?" "Ich hole mir jeden cm deines Körpers zurück!" Seine Augen funkelten. Da begriff Anna, was er damit meinte. Jeden cm, den Markius sich von ihr genommen hatte. Jeden cm, den Viktor jetzt für sich beanspruchte. Sie musste über diese kleine Bemerkung lächeln. Das fand sie wirklich süß. "Ich kann dir etwas Arbeit ersparen, meine Waden und Knöchel hat er nicht geküsst." Herausfordernd blickte er zu ihr hoch. "Dann ist mein Bruder ein noch größerer Dummkopf, als ich dachte." Und küsste ihren Knöchel. Als er damit fertig war, ihr anderes Bein mit der gleichen Hingabe entlang zu fahren, beugte er sich über sie und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. "Und er ist ein Dummkopf, weil er glaubt ich würde von dir lassen, nur weil er dich hatte." Schuldgefühle kamen hoch und sie schaute bedrückt zu ihm. "Tut mir leid." "Ach Anna. Soll ich den wirklich glauben, dass du vor mir oder meinem Bruder keinen hattest? Dann wäre ich der Dümmere. Du bist eine sinnliche Frau.“ Schnurrte er an ihrem Hals. "Wer soll da von dir lassen?" Seine Augen waren leuchtende silbernblau Punkte und doch wurden sie von der Lust etwas dunkler. Sein Körper lag etwas auf ihr, doch sie genoss diese männliche schwere. Vorsichtig schob er ihre Beine auseinander, als warte er auf ihren Protest und platzierte sich zwischen ihre Schenkel. Ob er wie sein Bruder ist? Dieser war grob gewesen und hatte ihr zwar ein bisschen gegeben, aber sehr viel genommen. Wild und grob, ja so konnte man das mit Markius beschreiben. Doch bei Viktor? Als er sanft ihn ihr eindrang, spürte sie keinen Druck keinen Schmerz. Er biss sie auch nicht, so wie sein Bruder es getan hatte. So sollte es sein, als gehörten sie zusammen. Endlich ein Stück. Wo Markius brutal gewesen war, waren Viktors Bewegungen und Berührungen Einfühlsam. Er presste sich tiefer und sie stöhnte auf. Oh ja, es war ganz anders als mit Markius. Vikror hatte diese Sanftheit und dennoch eine Kraft, die sie zu neuen Höhen fliegen ließ. Er bedrängte sie nicht und jeder Stoß passte zu ihren Bewegungen. Anna begriff nun zum ersten mal, dass das Wort ‚Liebemachen‘ wirklich existierte. Viktor liebte sie. Sanft und leidenschaftlich. Sie griff in sein Haar und merkte ihren Klimax. Viktor lachte rau an ihrer Wange. "Nicht genug." Murmelte er. Bei weitem nicht, dachte sie und schlang die Beine um seine Hüften. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)