NaruGaa-Kalender 2009 von schnueffi (Eine NarutoXGaara-OneShot-Sammlung in Kalenderform Bitte Weblog beachten!) ================================================================================ Kapitel 12: 12. Dezember ------------------------ 12. Dezember Dies ist leider das letzte Kapitel des Kalenders und an dieser Stelle möchte ich mich bei allen Kommischreibern, allen Lesern und denen bedanken, die diese OneShot-Sammlung in ihren Favoriten haben. Ihr seid einfach die besten!! Wie schon sehr bald klar werden wird, hat mich der Klassiker „Die Weihnachtsgeschichte“ hierzu inspiriert, da ich mir vorstellen kann, dass Gaara ein kleiner Weihnachtsmuffel ist. ^^ Anmerkung: Natürlich ist die Geschichte nicht wortgleich übernommen! Also seid bitte nicht zu streng, okay? Als kleines Dankeschön habe ich noch einen Weihnachts-Oneshot fertiggemacht und hochgeladen, falls ihr Interesse habt. Den Link werde ich in die Kurzbeschreibung setzen. Und nun viel Spaß mit dieser „kleinen“ Weihnachtsgeschichte! ____________________________________________________________ Wohin das Auge reichte, sah man die Festbeleuchtung in den Fenstern der Häuser, überall blinkte und blitzte es in allen erdenklichen Farben, der Schnee hatte noch kurzfristig beschlossen vom Himmel zu fallen, sodass es wohl weiße Weihnachten geben würde, überall spielten kleine Kinder mit dem weißen Zeug, während die Älteren noch eilig die letzten Weihnachtsgeschenke suchten und er war mittendrin! Gaara Sabakuno grummelte schlechtgelaunt vor sich hin, vergrub seine Hände noch tiefer in seinen Manteltaschen und fragte sich zum wiederholten Mal, warum er hier durch diese verdammte Kälte ging, wo er doch lieber zu Hause sitzen wollte, mit einem Tee und einem Buch bei sich und diese schreckliche Zeit einfach nur hinter sich bringen wollte. Wie vielleicht schon klar geworden ist, konnte Gaara Weihnachten nicht wirklich leiden. Für ihn war das ganze nur reinste Geschäftemacherei, die vor allem die Spielzeugindustrie betraf. Was hatte er davon, wenn die Verwandten, die er kaum kannte, zu Besuch kamen, etwas aßen, Geschenke überreichten und dann wieder verschwanden? Warum konnte man dieses Fest nicht abschaffen? Er seufzte leise und sein Blick fiel auf den Grund, warum er hier war: Neben ihm trottete Naruto Uzumaki her, der sich selbst als „Gaaras bessere Hälfte“ bezeichnete und sich schon wie verrückt auf Weihnachten freute. Der blonde Energieball hatte ihn mitgeschleift, um die letzten Geschenke für seine Freunde zu kaufen und den Rest für die morgige Weihnachtsparty zu besorgen, die bei einem gemeinsamen Freund (Gaara bezeichnete ihn oft als „flüchtigen Bekannten“) stattfand, der morgen sturmfrei hatte und zur Party geladen hatte. Natürlich war der Uzumaki sofort begeistert gewesen und war sofort losgestürmt. Und wie immer war er derjenige gewesen, der mit musste. Super! An der Kreuzung, die zu dem Haus der Uchihas führte, wo die Party stattfand, blieb Naruto stehen und drehte sich strahlend zu seinem Begleiter um und ließ sich seine Laune auch von dessen grimmigem Gesicht nicht verderben. „Jetzt freu dich doch mal, Gaara. Das wir morgen einfach klasse. Du kommst doch auch, oder?“ „Nein!“, war die nüchterne Antwort des Rothaarigen und sofort verblasste Narutos Lächeln. „Was? Warum denn nicht? Komm schon, Gaara. Es wird dir sicher gefallen.“ „Ich werde nicht zu dieser Party kommen, klar? Ich hasse Weihnachten! Dieses scheinheilige Getue kotzt mich einfach nur an!“ „Kann ich dich gar nicht überreden? Nicht mal, wenn ich dir sage, dass ich ein wunderschönes Geschenk für dich habe?“ „Nein! Versteh es doch! Ich werde nicht zu dieser Feier kommen!“, erwiderte Gaara und langsam nervte ihn das alles wirklich. Warum konnte Naruto nie ein „Nein“ akzeptieren? Das war doch nicht so schwer! „Also willst du dein Geschenk nicht haben?“, startete Naruto einen neuen Versuch und hoffte, Gaaras Neugier irgendwie zu wecken, doch auch dieser Versuch scheiterte. „Nein, ich will es nicht. Schenk es wem anders! Man sieht sich!“ Mit diesen harten Worten drehte er sich um und ging seinen Weg. Er drehte sich noch einmal kurz um und sah, dass Naruto seine Tüten aus den Händen gefallen waren, die er nun eilig wieder aufhob. Die Reaktion verwirrte ihn zwar, aber er ließ sich nichts anmerken und ging weiter. So bekam er auch nicht mit, wie Naruto ihm hinter her sah, während ihm Tränen über die Wangen liefen. Genervt knallte Gaara die Haustür hinter sich zu, zog sich seine Jacke und Schuhe aus und wollte in sein Zimmer, doch seine älteren Geschwister hielten ihn auf. „Und, wie war’s mit Naruto?“ „Wie soll’s schon gewesen sein? Wie immer.“ „Also ist er hyperaktiv von einem Laden in den anderen gerannt und du bist ihm miesgelaunt gefolgt, richtig?“, grinste Kankuro und erntete einen wütenden Blick seines jüngeren Bruders. „Schon gut, war ja nur ein Witz. Und, läuft dieses Jahr auch wieder eine Party?“ „Ja, aber ich werde nicht hingehen.“ „Was? Warum denn nicht? Du warst letztes Jahr schon nicht da“, wollte Temari verwirrt wissen und Gaara schnaubte. „Weil ich Weihnachten verabscheue, deswegen!“ Mit diesen Worten stürmte er an seinen Geschwistern vorbei auf sein Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu. Seufzend ließ er sich auf sein Bett fallen. „Warum kann dieser Scheiß nicht endlich vorbei sein?“, murmelte er leise vor sich hin und legte den Arm über seine Augen. Er hatte wirklich den ganzen Tag damit vertrödelt, mit Naruto irgendwelche sinnlosen Lichterketten zu kaufen. Was fand Naruto nur an diesem Fest? Und warum war er heute noch hibbeliger gewesen als sonst? Auf diese Fragen fand Gaara keine Antwort und schlief einige Stunden später, nachdem er noch etwas gelesen hatte, ein. Ein schwaches Leuchten, welches sein Zimmer erhellte, weckte ihn schließlich und er sah sich erschrocken um. Erst dachte er, er hätte vergessen, sein Licht auszumachen, doch seine Lampe entsendete nun wirklich kein blaues Licht. Er rieb sich die Augen, als er dachte, eine Gestalt vor sich zu sehen, doch auch nach wiederholtem Blinzeln blieb das Bild und die Gestalt trat auf ihn zu. Ein erschrockenes Keuchen verließ Gaaras Kehle, als er sie als seine Mutter erkannte. Aber dass konnte nicht sein! Seine Mutter war Tod seit er drei Jahre alt war! „Mutter?“ „Ja, mein Kleiner. Ich bin hier, um dich zu warnen. Du begehst einen schweren Fehler. Wenn du dein Verhalten nicht änderst, wirst du die wichtigste Person in deinem Leben verlieren.“ „Was meinst du damit?“, fragte Gaara, der das ganze für einen ziemlich schrägen Traum hielt. „Du wirst in dieser Nacht Besuch von drei Geistern bekommen. Bitte höre auf sie!“ Mit diesen Worten wurden die Umrisse seiner Mutter immer verschwommener und schließlich war sie weg. Kurz schreckte Gaara aus dem Schlaf, schlief jedoch schnell wieder ein. Etwas später, es war bereits nach Mitternacht, erschien wieder ein Leuchten. Dieses Mal erschien ein kleines Mädchen, das um Gaara herum schwebte und ihm ins Ohr schrie: „AUFWACHEN!!“ Sofort war der Rothaarige hellwach und sah sich erschrocken um. „Wer bist du?“, fuhr er das Mädchen an, stutzte dann kurz und fragte: „Temari?“ Tatsächlich sah das Mädchen aus wie Temari vor einigen Jahren. Vier Zöpfe zierten ihre Haare und sie trug ein weißes Kleid, um ihren Hals hing eine kleine Sanduhr. „Nein, nicht ganz. Ich bin der Geist der vergangenen Weihnacht. Ich habe nur die Gestalt deiner Schwester angenommen, damit du keinen Herzinfarkt bekommst.“ „Ich hätte heute morgen weniger Kaffee trinken sollen“, meinte Gaara trocken und hielt sich den Kopf, da er langsam Kopfschmerzen bekam. „Also, du sollst mir eine wichtige Lektion erteilen? Dann fang mal an“, grummelte er und der Geist kicherte, spielte mit der Sanduhr und packte ihn am Arm. Verwirrt stolperte Gaara hinter ihr her und schloss erschrocken die Augen, als sie auf das Fenster zu rannten. Jedoch blieb der Schmerz und das Fensterklirren aus, stattdessen spürte Gaara nur eine kalte Brise und so öffnete er vorsichtig die Augen, nur um im nächsten Moment los zu schreien, als er auf die Stadt unter sich blickte. „Keine Angst, du wirst nicht fallen und niemand kann uns sehen. Wir sind gleich am Ziel.“ „Und..wohin fliegen wir?“ „Zu einem Tag, der einer der schönsten in deinem Leben ist“, war alles, was er als Antwort bekam und wenig später erkannte Gaara die Grundschule, die er früher besucht hatte und sein jüngeres Selbst auf dem Schulhof sitzen. „Warum sitzt du dort so alleine, Gaara?“ „Weil ich auf meinen Vater warte, der mich abholt“, erwiderte Gaara leise, der sich nur zu gut an diese Zeit erinnerte. Sein Vater hatte ihn meistens von der Schule abgeholt, wenn er nicht gerade wieder Überstunden machen musste und seine Geschwister auftauchten, um ihn abzuholen. Gaara sah zu, wie seine jüngere Version seine Jacke enger um sich zog und sich darin einkuschelte. Es war der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien und dementsprechend kalt war es auch. „Hallo? Warum sitzt du denn hier so alleine in der Kälte?“, wurde der jüngere Gaara angesprochen und sah erschrocken auf. Vor ihm stand ein blonder Junge in seinem Alter, Naruto Uzumaki. Der Junge ging in seine Klasse und lächelte immer. „Ich…ich warte auf meinen Vater.“ „Ich warte auf meine Mama. Wollen wir zusammen warten?“ Überrascht nickte der Rothaarige und Naruto setzte sich zu ihm. Der Blonde versuchte, Gaara in ein kleines Gespräch zu verwickeln und kurze Zeit später unterhielten sie sich leise, bis plötzlich eine Frauenstimme „Naruto!“ rief und der Gerufene strahlend aufblickte. „Hallo Mama!“ Er sprang auf und lief auf eine rothaarige Frau zu, die ihn lachend in die Arme nahm. „Hallo mein Kleiner. Hattest du einen schönen Tag? Oh, wer ist denn dein kleiner Freund da hinten?“ „Das ist Gaara. Er geht in meine Klasse und wartet auf seinen Papa.“ Kushina ließ ihren Sohn los und ging auf den Rothaarigen zu, der sie unsicher ansah. „Hallo, Kleiner. Dir ist doch sicherlich kalt, oder? Sollen wir dich nach Hause bringen?“ „Ich…ich weiß nicht. Ich will…keine Umstände machen“, murmelte Gaara leise, doch Kushina winkte ab. „Aber das tu ich doch gerne. Na komm.“ Zögernd ergriff er die Hand, die ihm entgegengestreckt wurde und so machten sich die drei auf den Weg. Mit einem Lächeln beobachtete Gaara die Szene. „Du siehst glücklich aus, Gaara.“ „Das war ich auch. Kushina war eine wirklich nette Frau. Es ist schade, dass sie gestorben ist.“ „Von diesem Tag an wart ihr beide unzertrennlich, du und Naruto. Wo ist dieser kleine Junge hin, Gaara? Wo ist dein Lachen?“ Gaara schnaubte nur und wandte sich ab. „War es das jetzt? Kann ich wieder nach Hause?“ „Nein! Erst, wenn du verstehst, was du verlieren wirst!“, meinte die kleine Temari bestimmt, drehte ihre Sanduhr und die Umgebung verschwand. Sie landeten in einem hell erleuchteten Raum, den Gaara als Narutos Wohnzimmer erkannte. Und er sah sie beide auf dem Sofa sitzen. Dieses Mal waren sie ein paar Jahre älter als in der vorherigen Szene, etwa 13, und packten gerade die Geschenke aus, die sie sich gegenseitig schenkten. Gaara erinnerte sich noch gut an diesen Tag. Vor 2 Jahren war Narutos Mutter gestorben und seitdem wohnte der Blonde bei seinem Paten Jiraiya, der den Rothaarigen gerne willkommen hieß. „Oh Danke, Gaara! Das ist wirklich lieb von dir!“, strahlte Naruto, als er das Foto von ihnen beiden und einen warmen Schal in den Händen hielt, die Gaara ihm schenkte. „Freut mich, wenn es dir gefällt. Dein Geschenk ist auch sehr schön.“ Mit einem kleinen Lächeln betrachtete den warmen Pulli in seinen Händen, den er sich gewünscht und von Naruto bekommen hatte. Eine Weile herrschte Schweigen, während dem sie sich von den Keksen nahmen, die auf einem Teller auf dem Tisch standen. „Du, Gaara? Du…würdest mir doch sagen, wenn…du jemanden…du weißt schon…geküsst hättest, oder?“ Der Rothaarige neben ihm lief rot an und nuschelte leise: „Wenn ich es getan hätte, hätte ich es gesagt. Warum fragst du?“ „Weil…alle immer über den ersten Kuss reden. Ich dachte, du hättest ihn schon hinter dir.“ „Du weißt, dass ich mir aus sowas nichts mache“, grummelte Gaara und biss die Ecke eines Sterns ab. Naruto lächelte ihn verlegen an und meinte: „Mir kommt da eine ziemlich verrückte Idee.“ Gaara sah auf und er schien Narutos Gedanken zu lesen. „Du meinst, dass WIR uns küssen?“ „Du wirst mir den Arm dafür brechen, oder? Ich dachte nur, dass wir es dann hinter uns haben“, meinte der Uzumaki schnell und hob abwehrend die Hände. „Ich brech dir schon nichts“, murmelte Gaara und sah Naruto einen Moment an. „Wir hätten es dann hinter uns.“ „Also tun wir es?“, fragte Naruto nach und erhielt ein Nicken als Antwort. Die beiden Jungs rutschten näher aneinander, zögernd legte Naruto eine Hand an Gaaras Wange und beugte sich zu ihm. Langsam kamen sie sich näher, beide schlossen ihre Augen und vorsichtig versiegelte Naruto Gaaras Lippen mit seinen. Beide waren noch etwas zurückhaltend und genossen einfach nur die Nähe zu dem anderen. Verlegen wandte sich Gaara ab und funkelte den Geist neben sich an. „Musst du da so hin gucken?“ „Ihr zwei seid so süß zusammen! Willst du das wirklich aufgeben?“ Gaara schwieg auf diese Frage hin und sah stattdessen zu seinem jüngeren Selbst und Naruto und konnte den Kuss fast auf seinen Lippen spüren. „Unsere Zeit hier ist abgelaufen, Gaara. Es wird Zeit, zurück zu gehen.“ „Aber was wolltest du mir damit zeigen? Ich verstehe es nicht!“ Der Geist schenkte Gaara ein trauriges Lächeln. „Ich hoffe, du verstehst es, bevor es zu spät ist.“ Bei diesen Worten fiel das letzte Sandkorn in der Sanduhr und das Bild vor Gaaras Augen verschwamm. Ruckartig setzte er sich auf und schaltete das Licht ein. Er befand sich wieder in seinem Bett und weit und breit keine Spur von Geistern oder ähnlichem. Seufzend dämpfte der Rothaarige das Licht, ließ sich dann wieder in die Kissen fallen und strich sich mit dem Finger vorsichtig über die Lippen. „Was sollte das?“, fragte er sich, doch noch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, war er schon wieder eingeschlafen. Einige Zeit später wurde er wieder durch einen Schimmer geweckt und sah direkt in das grinsende Gesicht seines Bruders. „Kankuro? Was soll der Mist? Ich will schlafen!“ „Ich bin nicht Kankuro! Ich bin der Geist der gegenwärtigen Weihnacht“, kam die Antwort und nun, wo Gaara wieder etwas wacher war, konnte er erkennen, dass dieser „Kankuro“ ein paar Jahre jünger sein musste als das Original. „Und was willst du mir zeigen? Wie glücklich alle an Weihnachten sind?“ „Nein, ich will dir zeigen, was der wichtigste Mensch in deinem Leben gerade macht. Komm mit!“ Ohne auch nur eine Antwort abzuwarten, packte er Gaara am Arm und zog ihn hinter sich her. Auch dieses Mal schien er eine Art Geist zu sein und langsam gewöhnte er sich dran. Der Geist flog mit ihm über die Stadt und stoppte vor dem Schlafzimmerfenster von Narutos Wohnung. Gaara sah hinein und zuckte die Schultern „Er ist nicht da, na und?“ „Dieses Mal sollst du nicht auf die Person achten. Fällt dir nichts auf?“ „Was soll an einer leeren Wohnung schon interessant sein?“, wollte Gaara wissen, tat dann jedoch, was der Geist von ihm wollte und sah sich ein wenig in Narutos Schlafzimmer um. Nichts besonderes, wenn auch ein wenig aufgeräumter als sonst, doch als sein Blick auf eines der Regale fiel, stutzte er. „Moment, wo ist denn die Spieluhr?“, wollte er wissen und deutete auf den Platz, auf dem immer Narutos größter Schatz lag, die Spieluhr, die einst seiner Mutter gehört hatte und die neben Fotos die einzige Erinnerung an sie war. Der Geist sah ihn aus seinen schwarzen Augen traurig an und meinte: „Das wirst du noch erfahren. Komm jetzt, wir müssen weiter.“ Gaara runzelte die Stirn, als sie vor dem Haus von Sasuke Uchiha landeten und es durch eine Wand betraten. Im Wohnzimmer entdeckte Gaara den Blonden auf der Couch sitzen, in den Armen Sasukes, wo er sich…ausweinte! Verdammt, was war hier nur los? „Ach Naruto, beruhige dich doch bitte.“ „W-wie soll das g-…gehen? Er…Er will nichts von mir. Er will ja noch nicht mal mein Geschenk haben! Und ich habe mir solche Mühe gegeben und ihm das hier gekauft!“ Naruto nahm eine kleine Schachtel vom Tisch, öffnete sie und zeigte Sasuke den Inhalt, in diesem Moment legten sich zwei Hände über Gaaras Augen. „Was soll das?“ „Wir wollen doch nicht die Überraschung verderben oder?“, meinte Kankuro grinsend. „Aber…das muss doch unwahrscheinlich teuer gewesen sein!“, meinte Sasuke erschrocken. „Das war es mir wert. Ich wollte es ihm doch sagen! Er meinte, ich solle es jemand anderem geben! Was soll ich denn machen, Sasuke? Ich liebe ihn!“ Es durchfuhr Gaara wie ein Blitz und mit großen Augen wandte er sich an den Geist. „Nein! Das ist nicht wahr, oder? Das kann nicht sein!“ „Du scheinst du begreifen, was ich dir sagen will.“ „Und was soll ich jetzt machen? Mitten in der Nacht bei Uchiha auflaufen und ihm sagen, dass ich Besuch von zwei Geistern hatte? Ich hab ihn so verletzt! Ich bin der Grund für seine Tränen! Wie soll ich ihm nur je wieder in die Augen sehen?“ Der Geist war mit dieser Wandlung nicht wirklich glücklich, doch seine Zeit war begrenzt und sie lief bald ab. „Du darfst nicht so denken! Du musst zu ihm!“ „Das kann ich nicht!“, widersprach Gaara, als sie auch schon zurückkehrten. „Gaara, bitte. Du musst zu ihm bevor es zu spät ist!“, waren die letzten Worte, die der Geist sprach, ehe er verschwand und nur hoffen konnte. Zum wiederholten Male in dieser Nacht schreckte Gaara hoch, sein Herz raste und er wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. War das wirklich real gewesen? Wenn ja, war Naruto dann wirklich in ihn verliebt? Konnte das wirklich sein? Hatte er Naruto wirklich das Herz gebrochen? War er der Grund für die Tränen des Blonden? „Naruto, wie soll ich dir je wieder unter die Augen treten?“, fragte Gaara in die Stille des Raumes hinein, dann ließ er sich wieder in sein Kissen sinken und schlief kurz darauf wieder ein. Grünlicher Rauch breitete sich in Gaaras Zimmer aus und die plötzliche Kälte, die sich hier ausbreitete, weckte den Rothaarigen. Vor Schreck wäre er fast aus dem Bett gefallen, als er die Gestalt vor sich stehen sah. Ein Wesen, das sein Gesicht unter einer schwarzen Kutte verborgen hielt und in der rechten Hand eine Sense hielt, stand vor ihm und er konnte dessen eiskalten Blick förmlich spüren. Dennoch zwang er sich zur Ruhe und fragte: „Du bist der letzte Geist, oder? Der Geist der Zukunft?“ Er sah das Nicken, da streckte der Geist seine linke Hand nach ihm aus. Zögernd ergriff er sie und sofort zog die Kälte in seine Glieder, während sie der Nebel verschluckte. Zu Gaaras Überraschung landeten sie wieder vor dem Anwesen der Uchihas, doch dieses Mal fehlte die Festbeleuchtung. „Was denn? Hat Sasuke auch genug davon?“, wollte Gaara wissen, wurde jedoch wortlos in das Haus gezerrt und befand sich nun im Wohnzimmer, wo auch ein Großteil von Narutos Freunden war. Das Sasuke schwarz trug, war für Gaara normal, doch auch alle anderen trugen schwarze Kleidung und überhaupt sah es nicht sehr weihnachtlich aus. Ein Schluchzen lenkte seine Aufmerksamkeit zur Couch und was er sah, verschlug ihm die Sprache. Sasuke hatte sich dort zusammengekauert und weinte leise vor sich hin. „Das es so enden musste! Warum nur? Warum die beiden?“, schluchzte er und wurde von seinem großen Bruder Itachi in eine Umarmung gezogen. „Ich wünschte, ich könnte dir deine Trauer nehmen, Sasuke. Er war schließlich wie ein kleiner Bruder für dich.“ Gaara blickte in verzweifelte Gesichter und verheulte Augen, doch so sehr er auch suchte, kein blonder Haarschopf kam in Sicht. „Wo ist Naruto?“, fragte er seinen Begleiter, das er selbst auch nicht anwesend war, war nichts neues, schließlich hatte er lieber seine Ruhe. Der Geist antwortete nicht, stattdessen hob er die Sense und eine neue Nebelbank erschien, die sie auf den Friedhof brachte. Ein kalter Schauer lief über Gaaras Rücken, als er durch die Gräberreihen ging und dem Geist folgte, der plötzlich stehenblieb und mit dem Finger nach vorne deutete, auf einen Grabstein und schluckend trat Gaara näher. Es dauerte einen Moment, bis er die Inschrift entziffert hatte, doch dann fiel er vor Schreck auf den Boden und kroch zittrig ein paar Meter zurück, die Augen starr auf das Grab gerichtet. „Nein, das….das…kann nicht sein!“, stammelte er, seine Augen wanderten immer wieder über die Buchstaben, die seinen Namen ergaben, und blieben schließlich auf dem Todesdatum hängen. Es war auf den 10.10. des nächsten Jahres datiert und Gaara schnappte nach Luft, als ihm etwas Schockierendes einfiel. „Narutos…Geburtstag? Ich bin an Narutos Geburtstag gestorben?“ Hatte das Schicksal sonst nichts zu tun? Ausgerechnet Narutos Geburtstag? „Was ist passiert? War es ein Unfall?“ Vielleicht konnte er das verhindern, wenn es soweit war! „Es war kein Unfall oder so. Du hast die Welt der Sterblichen freiwillig verlassen“, ertönte eine Stimme neben ihm und erschrocken drehte sich Gaara zu dem Geist um. Eine Windböe kam auf und wie war stark genug, um die Kapuze aus dem Gesicht des Geistes zu wehen. Kurzes rotes Haar und blasse Haut kamen zum Vorschein und blass-grüne, unendlich traurige Augen lagen auf ihm, Gaara starrte in das Gesicht seines Ebenbildes! „Das ist unmöglich!! Warum sollte ich das tun?“ „Du verstehst es einfach nicht! Du musst endlich die Augen öffnen! Ich habe es nicht getan und muss nun mit den Konsequenzen leben, aber du kannst das Schicksal ändern, wenn du es nur willst!“, meinte der Geist, ging neben Gaara in die Hocke, legte die Sense neben sich und umschlang seine Beine mit den Armen, den Blick auf das Grab gerichtet. „Ich habe das wichtigste in meinem Leben verloren und das nur durch meine Dummheit! Es wäre nicht geschehen, wenn ich mich anders verhalten hätte. Und als ich den wichtigsten Menschen verloren hatte, wurde mir klar, was ich getan hatte. Ich zog mich nur noch mehr zurück, lebte in einer Traumwelt, in der noch alles okay war und schließlich hielt ich diesen Schmerz einfach nicht mehr aus. Ich habe es beendet. Ich wollte bei ihm sein, für immer.“ Angespannt lauschte Gaara den Erzählungen seines anderen Ichs und traute sich schließlich, eine Frage zu stellen. „Hast du es geschafft?“ Ein trauriges Lächeln huschte über die Lippen des anderen. „Nein. Ich habe ihn nicht gefunden. Ich habe so lange nach ihm gesucht, vergeblich. Aber das ist wohl die Strafe, die ich verdiene, nachdem ich so grausam war. Ich habe ihm das Herz gebrochen, habe ihn gemieden und habe ihn so in den Tod getrieben.“ Ein schrecklicher Verdacht entstand in Gaara, doch er weigerte sich, es zu glauben. „Wer ist es? Sag es mir bitte!“ Sie erhoben sich und gingen erneut ein Stück weiter, ehe sie stoppten und ihn der Geist ernst ansah. „Diese Zukunft muss nicht so geschehen, wie du sie erlebst. Habe bitte den Mut, es zu ändern. Wenn ich schon nicht zu ihm kann, dann wenigstens du! Denke daran: Die Zukunft ist noch nicht entschieden!“ Mit diesen Worten trat er zur Seite und ließ Gaara vorbei, der schluckend auf das Grab zuging. Anders als bei seinem Grab konnte er hier die Inschrift perfekt lesen und er hielt augenblicklich die Luft an. Der Mensch war etwa 4 Monate nach Weihnachten gestorben, doch das schrecklichste an diesem Grab war nicht das Todesdatum, sondern der Name, der auf diesem Grabstein stand. Naruto Uzumaki Gaara brach zusammen, umklammerte den Grabstein und Tränen liefen über seine Wangen. Die Umgebung verschwamm, bis er schließlich in völliger Dunkelheit war. Mit einem lauten „NARUTO!!“, schreckte er hoch, fand sich in seinem Bett wieder, spürte die Tränen auf seinen Wangen und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Naruto…du darfst nicht sterben! Das darf nicht passieren!“ Gaara warf einen Bick auf seine Uhr, es war kurz vor 8 Uhr morgens und somit war es noch nicht zu spät. Er sprang auf, zog sich schnell um und stürmte aus dem Zimmer. Seine Geschwister sahen ihn nur verdutzt an, als er sich ein Brötchen schnappte und meinte: „Ich muss los. Ihr braucht nicht auf mich zu warten, ich gehen heute Abend zu Sasuke. Bis dann.“ Und schon war er weg. Es war hoffnungslos! Er suchte jetzt schon seit Stunden nach einem Geschenk für Naruto, doch nichts erschien ihm passend für den kleinen Engel und er war schon kurz davor, aufzugeben. Doch ein kleiner Laden war seine letzte Hoffnung. Es war eine kleine Tierhandlung und durch das Schaufenster sah Gaara den Tieren beim spielen zu. Eines sprang ihm sofort ins Auge. Ein kleiner Fuchs, der fröhlich mit einem Ball spielte. Füchse waren Narutos Lieblingstiere und außerdem wünschte sich der Blonde schon lange ein Haustier. Mit neuer Zuversicht betrat der Rothaarige den Laden und unterhielt sich einen Moment mit der Verkäuferin, fragte, wie sie an diese doch eher seltenen Tiere kam und wie viel der Fuchs kostete. Er wollte sich den Fuchs noch einmal näher ansehen und ging auf das Schaufenster zu, die Tiere beobachteten ihn neugierig. „Na, Kleiner. Du bist wirklich süß. Naruto wird sich bestimmt über dich freuen.“ Gerade, als er den Fuchs streicheln wollte, kam plötzlich ein junger Waschbär angerannt, stellte sich schützend vor den Fuchs und fauchte Gaara wütend an. „Tut mir leid. Ich hätte Sie warnen sollen. Der Waschbär lässt niemanden in die Nähe des Fuchses. Es gab schon viele Interessenten für den Kleinen, aber jeder wurde gebissen und gekratzt. Es ist, als ob der Waschbär verhindern wollte, dass man sie trennt.“ Nachdenklich sah Gaara zu, wie sich der Fuchs in das Fell des Waschbären kuschelte, dessen Fauchen sofort erstarb und der nun dem anderen mit der Zunge über den Kopf leckte. Irgendwie erinnerte das den Rothaarigen an Naruto und ihn und er fällte eine Entscheidung. „Dann nehme ich sie beide. Sie werden es gut haben und sie müssen sich nicht voneinander trennen.“ Zufrieden verließ er den Laden und wollte sich schon auf den Weg zu Sasuke machen, während er noch die Schaufenster betrachtete, da fiel ihm etwas ins Auge und er erstarrte. Das konnte nicht sein! Das bildete er sich ein! Schnell betrat er den Laden und erst 45 Minuten später kam er wieder raus, wütend, dennoch zufrieden. Er war spät dran, da er sich noch schnell zu Hause umgezogen hatte, doch schließlich stand er vor Sasukes Haustür, der ihn verdutzt ansah. „Was? Du bist doch hier?“ „Ja, wo ist Naruto? Es ist wirklich dringend!“ „Er ist oben in meinem Zimmer. Ich hoffe für dich, dass du das wieder einrenken kannst, verstanden?“, drohte Sasuke und Gaara nickte schnell, bevor er sich auf den Weg ins obere Stockwerk machte. Er kannte sich hier etwas aus und schließlich öffnete er leise die Tür und sah hinein. Naruto saß auf dem Boden und man sah, dass er weinte. „Muntert ihn auf, ja?“, meinte er zu den beiden Tieren, setzte sie sanft auf dem Boden ab und sah zu, wie sie zu Naruto rannten. Der Fuchs legte Kopf schief und musterte den Blonden, ehe er ihm vorsichtig über die Hand leckte. Erschrocken zuckte Naruto zusammen und sah mit großen Augen auf die beiden Tiere. „Wo…wo kommt ihr denn hier?“, fragte er verwundert, streckte jedoch vorsichtig die Hand aus und wollte den Fuchs streicheln, da stellte sich der Waschbär wieder vor ihn. „Willst du deinen Freund beschützen? Ich tu ihm nichts, versprochen.“ Zum Beweis hielt Naruto ihm seine Hand hin und ließ ihn daran schnuppern, was zögerlich auch getan wurde. Vorsichtig glitt Narutos Hand durch das graue Fell und der Waschbär entspannte sich wieder, sodass auch der Fuchs seine Streicheleinheit bekam. „Ihr zwei seid wirklich süß. Aber wo kommt ihr her?“ „Gefällt dir dein Geschenk?“, ertönte eine bekannte Stimme und erschrocken blickte der den Rothaarigen an. „Gaara? Was willst du hier?“ „Mit dir Weihnachten feiern, Naruto.“ „WAS? Du? Ja klar! Du wolltest nicht mal mein Geschenk haben! Ich habe mir solche Mühe damit gegeben! Und jetzt stehst du hier, als sei nie was gewesen!“ Gaara hatte nicht erwartet, dass Naruto ihn mit offenen Armen empfangen würde, nachdem er ihn so verletzt hatte. „Es tut mir leid, Naruto. Ich weiß nicht, wie ich das je wieder gut machen kann.“ Eine Weile herrschte Schweigen, dann meinte Naruto plötzlich: „Willst du dein Geschenk haben?“ „Ja, natürlich“, erwiderte Gaara verwundert und trat auf Naruto zu, der ein kleines Päckchen zuwarf. Neugierig wurde es geöffnet und Gaara blieb die Luft weg, als er den Inhalt rausholte. Es war eine Silberkette mit einem Pentagramm als Anhänger, um das sich zwei Drachen schlangen. Der Anhänger war ebenfalls aus Silber, die Drachenaugen und einige Teile des Pentagramms waren Rubine. Naruto musste viel Geld dafür bezahlt haben, zumal er nicht viel hatte. „Als sich diese Kette gesehen habe, musste ich sofort an dich denken und habe dafür gespart“, meinte Naruto leise und fassungslos starrte Gaara ihn an. „Danke, Naruto.“ Er legte sich die Kette sofort um und lächelte den Blonden an. „Sie ist wirklich schön. Du musst sehr viel dafür bezahlt haben.“ „Naja, es ging…aber der Preis hat für mich keine Bedeutung gehabt.“ „Ich weiß nicht, wie ich das wieder gut machen soll. Und dann habe ich dich auch noch so verletzt. Ich kann nur hoffen, dass du meine Entschuldigung annehmen wirst. Oh, eine Sache habe ich noch für dich.“ Mit großen Augen sah Naruto auf die Holzkiste, die Gaara ihm entgegenhielt, konnte kaum glauben, was er sah. „Wo…hast du sie her?“, fragte er und nahm sie zitternd entgegen, denn diese Holzkiste war die Spieluhr seiner Mutter, die Gaara gefehlt hatte, als ihm der Geist in Kankuros Gestalt Narutos Zimmer zeigte. „Als ich den Fuchs und den Waschbären gekauft habe und hier her wollte, habe ich sie in einem Schaufenster gesehen. Ich bin rein und habe mich 45 Minuten lang mit diesem inkompetenten Verkäufer rumgeschlagen, bis er mir gesagt hat, wer sie abgegeben hat. Du hast deinen größten Schatz für mich hergegeben. Warum?“ „Weil es mir das Lächeln von dir wert war“, meinte Naruto leise und drückte die Spieluhr an sich. „Ich hatte das Geld schon zusammengespart, aber der Schmuckverkäufer hat am Tag, als ich die Kette kaufen wollte, die Preise erhöht. Aber ich wollte diese Kette unbedingt haben.“ Gaara zog den Blonden wortlos in seine Arme und drückte ihn an sich. „Mach sowas bitte nie wieder, okay? Diese Spieluhr ist das Einzige, was zu von deiner Mutter noch hast und das sollst du für niemanden hergeben, auch für mich nicht!“ „Danke, dass du sie mir zurückgegeben hast, Gaara. Wie kann ich mich revanchieren?“ „Oh, mir würde da was einfallen“, meinte Gaara grinsend und küsste den überraschten Blonden. Der Fuchs fiepte freudig los und schmiegte sich an den Waschbären und erschrocken löste sich Gaara wieder von Naruto, der ihn mit roten Wangen ansah. „Meinst du das ernst, Gaara?“ „Ja, Naruto. Ich liebe dich“, war die leise Antwort und der Uzumaki warf sich an ihn. „Ich dich auch, Gaara. Gehen wir zu den anderen?“ Mit der Spieluhr und dem Waschbären, den er Shuukaku nannte auf der Schulter, griff Naruto nach Gaaras Hand, der wiederum den Fuchs Kyuubi auf der Schulter mit sich trug, und so machten sie sich auf den Weg zu ihren Freunden. Gaara musste einfach lächeln, als er Naruto so sah. Er hatte die Warnungen verstanden und er würde sich hüten, den blonden Engel noch einmal so zu verletzen. Und vielleicht…nur vielleicht…wurde er jetzt auch ein kleiner Fan von Weihnachten. So, das war das letzte Kapitel dieses Kalenders! Ich danke euch allen und ich hoffe, ihr habt schöne Ferien oder schönen Urlaub, ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr! ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)