Bruderliebe - SasuxIta von nek0chin (B-Day-FF für meine BGF.x3) ================================================================================ Kapitel 1: Bruderliebe - SasuxIta --------------------------------- Gelangweilt ging der schwarzhaarige Junge durch die Straßen Konohas. Der Wind wehte leicht, es war ein angenehmer Sommertag, nur eben genauso wie jeder andere Tag: zum sterben langweilig. Sasuke hatte einfach nichts zu tun: seine Freunde waren alle auf einer Mission, seine Familie musste aus geschäftlichen Gründen auch verreißen, und sein Bruder. Ja, sein älterer Bruder Itachi ärgerte ihn wo es nur ging. Seufzend lehnte sich der 17 Jährige gegen eine Hauswand und schaute in den azurblauen Himmel. Wie sehr er sich doch oft wünschte, alles würde wie früher sein: seine Eltern wären zu Hause, Itachi würde ihn nicht immer so ärgern. Und das Wichtigste war, dass er nicht wusste, was für Probleme es doch auf dieser Welt gab. Früher, als er noch klein war, wusste er nicht, was Krieg bedeutet. Er sah es als keine Gefahr, ganz im Gegenteil! Er empfand es sogar als Spaß! Früher hatte er immer mit seinen Freunden und seinen Actionfiguren Krieg gespielt, doch jetzt wusste er, was Krieg bedeutete: Leid, Tote, Zerstörung, Verzweiflung. Vor einigen Jahren musste er es am eigenen Leib erfahren, und seit dem war nichts, wie es mal war. Alle, seine Familie, seine Freunde, die Dorfbewohner. Alle hatten sich seit diesem Tag verändert. Doch einer veränderte sich kaum: Sasuke. Er war immer noch so kühl wie früher, wenn nicht sogar noch kühler, machte aber jetzt jeden Spaß mit, den man machen konnte. Er wollte sein Leben genießen, nicht mehr vor den Schönheiten und Spaß weglaufen. Doch fehlte ihm etwas, was er schon so lange suchte: Liebe. Liebe von einer einzigen Person. Eine Person, die ihn nie allein lassen würde und immer bei ihm sein würde. Eine Person, die ihn so nahm, wie er war, und ihn nicht von seinem Aussehen her beurteilte beziehungsweise mochte. Eben eine Person, die auf die inneren Werte eines Menschen achtete. Und anscheinend, war die Person, die diese Eigenschaften hatte, doch näher, als er dachte. Und mit der Zeit wusste er dann auch, wer es war: Itachi, sein älterer Bruder! Auch wenn sie miteinander verwandt waren, und diese Liebe auch nie von Seiten des Älteren akzeptiert worden wäre, Sasuke wusste es einfach. Immer, wenn er allein gewesen war, war Itachi derjenige, der ihn in den Arm nahm und aufmunterte. Immer, wenn der kleine Uchiha krank war, kümmerte sich der Ältere um ihn und kurierte ihn wieder total fit. Und immer, wenn sie Zeit miteinander verbrachten, wünschte sich der schwarzhaarige Junge, die Zeit würde still stehen, denn mit jedem Augenblick zu Zweit wurden die Gefühle immer größer und intensiver. Und Sasuke wusste: falls es irgendwie gehen würde, würde er Itachi sagen, was er empfand und dass er es verstehen würde, wenn es von Seiten des Älteren nicht so wäre. Gähnend fuhr der kleine Uchiha mit seinem Spaziergang fort und machte sich wieder auf den Weg nach Hause. Bestimmt war sein älterer Bruder wieder unterwegs und würde sich die Zeit vertreiben, woraufhin der kleinere Uchiha wieder das Haus sauber machen musste und das Abendessen zubereiten musste. Doch langsam hatte er sich daran gewöhnt, auch wenn es ihn innerlich zerfraß und es sein Herz brach. Nur einmal wollte er mit seinem Bruder zusammen Zeit verbringen und irgendetwas machen, doch seine Freunde standen im Mittelpunkt. Alles andere war ihm scheißegal. So kam es zumindest rüber. Immer wieder erinnerte sich Sasuke an ein Gespräch, das Itachi uns deine Eltern einmal hatten, und das er, der Jüngeren der beiden Brüder, nur zufällig mitbekommen hatte. Es war schon spät gewesen, und Itachi war spät nach Hause gekommen, was für sein Alter jedoch nicht sonderlich unnormal war. Der junge Mann hatte etwas zu viel mit seinen Freunden gefeiert, woraufhin es zu einer Schlägerei in dem Club kam und Sasukes älterer Bruder einen Anderen Krankenhausreif geschlagen hatte. Da Fugaku, der Vater der Beiden, der Polizeichef von Konoha war, wurde er auch als Erstes informiert. Gerade begeistert war er nicht gewesen. Er empfand es als eine Schande für den gesamten Uchiha-Klan, das hatte der Vater auch Itachi gesagt. Doch dieser hatte nur lauthals aufgelacht und gesagt, dass ihm die Ehre des Klans egal war. Und wenn ihm das egal war, war ihm auch die gesamte Familie egal. Diesen Tag hatte Sasuke nie vergessen, auch wenn es schon gut ein Jahr zurück lag. Es traf ihn tiefer, als er es sich je erträumt hätte, doch das war nun egal. Vergangenheit war Vergangenheit. Was geschehen war, war geschehen. Nun zählte nur noch eins: die Gegenwart. Und genau aus dieser würde der kleine Uchiha das Beste machen, womit er heute anfangen würde. Er wollte seinen Bruder wieder für sich haben, nicht nur Itachis Freunde sollten ihn haben. Mit schnellen Schritten ging er nach Hause, in der Hoffnung, dass Sasuke seinen Bruder noch treffen konnte, ehe dieser mit seinen Freunden wieder um die Häuser zog. Nach kurzem Sprint durch die Straßen Konohas hatte Sasuke endlich das Anwesen erreicht, und wie es aussah, war sein Bruder noch nicht fort gegangen. Schnell ging er durch die Haustür, zog seine Schuhe aus und hastete in die Küche. Dort angekommen sah er seinen älteren Bruder am Esstisch sitzen. Dieser hob den Kopf, wandte ihn jedoch wieder ab. „Du bist noch da?“, fragte der kleinere von Beiden, während er in die Küche ging und sich gegenüber von seinen Bruder auf einen Stuhl nieder lies. Itachi schwieg, erwiderte Sasukes Frage nur mit einem Nicken. Irgendetwas bedrückte seinen älteren Bruder, das merkte Sasuke sofort. Vorsichtig lag er eine Hand auf die des Älteren. „Was hast du, Nii-san? Sonst bist du doch auch nicht so komisch“, fragte der schwarzhaarige Jüngere, doch wieder wurde er nur Angeschwiegen. //Was hat er nur? Sonst ist er doch auch nicht so komisch.// „Ist etwas schlimmes passiert? Wenn du drüber reden willst, kannst du immer zu mir kommen“, meinte der Kleine freundlich, doch hatte dies eine andere Wirkung auf sein Gegenüber. Itachi zog seine Hand weg und erhob sich schnell von seinem Platz. „Hör auf dir Sorgen um mich zu machen! Es geht mir gut!“, schrie der Ältere den Jüngeren an und haute mit der Faust auf den Tisch. Sasuke zuckte zusammen. So hatte er seinen älteren Bruder noch nie erlebt, und vor allem hatte er es doch nur lieb gemeint. „Aber… Itachi, hör doch… ich wollte dir doch nur helfen…“, begann der 17 Jährige, wurde jedoch von Itachi unterbrochen. „Glaubst du wirklich, mein kleiner Bruder könnte mir helfen?! Es geht dich nichts an, was ich tue! Verstehst du das?“ ’Es geht dich nichts an’ Diese Worte halten immer und immer wieder in Sasukes Kopf. Langsam bildeten sich Tränen in seinen Augen, doch er wollte nicht weinen. Es würde nur zeigen, wie schwach er ist. „Was ist nur mit dir…“, brachte Sasuke nur weinerlich aus seinem Mund, was sich jedoch als Fehler erwies, denn Itachi wurde noch wütender. „Sag mal, hörst du schlecht?! Es geht dich nichts an!“ Wütend und mit schnellen Schritten ging der 23 Jährige Uchiha zur Küchentür hinaus, blieb aber im Türrahmen noch einmal stehen. Er wendete sich zu Sasuke, der perplex am Tisch saß, und blickte ihn böse an. „Manchmal wünschte ich, ich hätte keinen kleinen Bruder!“ Das waren seine letzten Worte gewesen, ehe er das Haus ganz verlies. Es schien, als ob Sasuke noch stundenlang dort saß, stattdessen waren es nur fünf Minuten gewesen. ’Manchmal wünschte ich, ich hätte keinen kleinen Bruder!’ Diese wenigen Worte trafen den schwarzhaarigen Uchiha tief im Herzen. Es schien fast so, als ob es innerlich in viele, kleine Teile zerrissen würde. Tränen tropften auf die Tischplatte. Was hatte er denn seinen älteren Bruder getan? Wieso reagierte sein Nii-san so böse auf die Frage? Hatte Sasuke vielleicht etwas falsch gemacht? Er wusste es nicht. Gar nichts mehr wusste der schwarzhaarige Junge in diesem Moment bis auf eine Sache: er musste schnell aus diesem Haus. Ohne auch nur noch mal nachzudenken, ob es vielleicht doch besser wäre, zu Hause zu bleiben, erhob sich Sasuke vom Stuhl und rannte so schnell er konnte aus dem Haus. Über Konoha hatten sich Gewitterwolken zusammen gezogen, was oft vorkam, wenn es am Tag heiß war. Schnell hatte er Konoha verlassen und rannte zu einem Ort, den nur er und sein Bruder kannten, und an dem er gut nachdenken konnte. Es war ein Ort nicht weit von Konoha entfernt, jedoch für die „Normalen“ unzugänglich. Derweil war es doch ganz simpel: es führte ein kleiner Kieselweg zu dem Ort, doch viele sahen es nicht, geschweige denn wollten es vielleicht gar nicht sehen. Was hatte ein so unbedeutender Weg schon groß zu bedeuten? Vieles! Oft verbargen sich die eigentlichen Schätze hinter kleineren Umwegen. Jetzt endlich hatte der Schwarzhaarige den Ort erreicht. Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen, doch Regen machte dem Uchiha nichts aus, denn dies war immer die einzigste Möglichkeit, den Tränen, welche sich gebildet hatten, freien Lauf zu lassen. Sasuke blickte sich um. Alles war so wie immer: der Wasserfall, der dichte Nadelwald und die Höhle schien auch noch nicht eingebrochen zu sein. Langsam ging er zu der Höhle, um sich dort von dem Regen zu schützen. Seine Kleidung war klitschnass und er fror, was auch kein Wunder war, denn die Luft kühlte sich bei Regen auch ziemlich schnell ab. In der Höhle setzte er sich auf den Boden und lehnte sich gegen die Steinwand. Vorsichtig schloss er die Augen. Sasuke verstand immer noch nicht, wieso sein Bruder auf einmal so war. Bestimmt hatte es irgendetwas mit seinen Freunden zu tun, wundern würde es den 17 Jährigen auf jeden Fall nicht. Itachis Freunde waren nicht wirklich die Nettesten in Konoha, wohl eher diejenigen, die kleinen Mädchen die Lutscher klauten und alten Damen die Handtaschen, eben genau diejenigen, mit denen man sich eigentlich nicht abtun sollte, doch sein Nii-san hatte in ihnen Freunde gefunden, wenn nicht sogar Verbündete. „Was hat ihn dazu nur getrieben… ich versteh es einfach nicht“, murmelte Sasuke und schloss langsam sie Augen. //Was hat ihn dazu geritten, ausgerechnet mit „denen“ rumzuhängen… er hat doch etwas Besseres verdient…“ Der kleine Uchiha verstand es einfach nicht. Er konnte es drehen und wenden wie er wollte, doch für ihn ergab alles nur sehr wenig Sinn. Vielleicht wollte sein Nii-san einfach nur zeigen, dass er für was Höheres bestimmt war. Oder er wollte einfach nur Aufmerksamkeit. „Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn ich ihn gar nicht gefragt hätte. Einfach stumm in mein Zimmer gegangen wäre und mich auf mein Bett gelegt hätte. Vielleicht wäre er dann nicht so ausgerastet und hätte mich angeschrieen, aber selbst Schuld bin ich schon…“, murmelte Sasuke. „Immer mach ich alles falsch…“ „Nein, du machst nichts falsch, Nii-chan, der einzigste, der etwas falsch macht, bin doch ich.“, hörte der Schwarzhaarige etwas weiter von sich weg ertönen, und diese Stimme war ihm so vertraut wie keine Andere. „Wie kommst du da drauf, Itachi?“, fragte der 17 Jährige und öffnete die Augen. Sein Blick wanderte zum Eingang der Höhle, und dort stand er, sein Bruder. Itachi ging langsam auf seinen jüngeren Bruder zu und kam schließlich vor ihm zum stehen. „Weißt du, Sasuke…“, begann er und senkte den Blick. „Ich hätte dich nicht so anschreien dürfen, es war falsch, und das sehe ich auch ein. Nur leider… war ich so verzweifelt. Ich wusste in diesem Moment nicht weiter.“ „Aber wieso, Itachi… was hast du denn?“ Vorsichtig nahm der Jüngere die Hand seines Bruders und drückte sie. „Du hast zu mir gesagt, dass, wenn du etwas hast, du immer zu mir kommst und mit mir darüber redest.“ Traurig richtete sich Sasuke auf und wandte sich von seinem Gegenüber ab. „Du hast es mir sogar versprochen…“ Wieder bildeten sich Tränen in Sasukes Augen, doch dieses Mal versuchte er sie nicht zurück zu halten. Ganz im Gegenteil: er wollte seinem Bruder endlich zeigen, wie weh er ihm tat. „Verstehst du nicht, Itachi, wie weh mir das tut… wenn du nicht mit mir darüber redest… dabei hab ich dich doch so gern… wenn nicht sogar etwas zu viel…“ Jetzt erst merkte der jüngere Uchiha, was er gerade gesagt hatte. Er gab Itachi seine Gefühle preis. Nun war für ihn alles aus. //Warum kannst du nicht mal ruhig sein, Sasuke… immer musst du irgendetwas sagen, was Itachi noch böser machen könnte…// Nun fing er lauthals an zu schluchzen. Er war fertig, er konnte nicht mehr. Sasuke wollte einfach nur noch eins: weg von diesem Ort. Gerade, als er weggehen wollte, fühlte er, wie sich etwas von hinten an ihn drückte und nicht loslassen wollte. „Nii-chan…“, hauchte Itachi in das Ohr des Jüngeren und strich ihn über die Wange. „Ich hab nicht gewusst, wie weh ich dir damit tue… es tut mir Leid.“ Langsam wurde der schwarzhaarige Junge von seinem älteren Bruder umgedreht und an sich gedrückt. Sasuke verstand in diesem Moment rein gar nichts mehr. Was genau war in Itachi gefahren? Wieso reagierte er auf einmal so verständnisvoll und lieb? „Nii-san…“, begann Sasuke, doch wurde er von seinem Bruder unterbrochen. „Rede nicht weiter, Sasuke… bitte“, murmelte er, ehe er seinem Nii-chan einen sanften Kuss auf den Mund drückte. Mit einem Mal schienen alle bösen Gedanken den Körper des Jungen zu verlassen. In diesem Moment fühlte er sich frei wie ein Vogel. Nichts und niemand konnte nun diesen wunderschönen Moment unterbrechen, nicht einmal der Regen und die Kälte, die sich immer mehr ausbreitete. Doch eines verstand er nicht: seit wann fühlte Itachi so für ihn? Langsam und unwollend lösten sie den Kuss und schwiegen sich kurz an, ehe Sasuke das Wort ergriff. „Nii-san… ich verstehe nicht… wie-“, begann der kleinere Uchiha, wurde jedoch von seinem älteren Bruder unterbrochen. „Weshalb glaubst du wohl war ich so verwirrt? Ich wusste nicht, was nun wahr war und was nicht. Aber jetzt weis ich es.“ Lächelnd wurde Sasuke von seinen großen Bruder gedrückt. Nun endlich verstand der Jüngere es: Itachi hatte genau die gleichen Gefühle. Wieder blickten sich die Beiden in die Augen, wieder küssten sie sich. Der 17 jährige Uchiha ging nach dem zweiten Kuss neben den Kopf des Größeren und wisperte drei simple Worte in sein Ohr: „Ich liebe dich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)