Take my breath away von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Alles auf Anfang- Verdammt ich will nicht ---------------------------------------------------- "Verflucht!" murmelte ich leise, als ich etwas unbeholfen aus dem Auto stieg und mir sofort den Koffer auf die Füße schmiss, den ich hinter mir herzog. " Autsch" sagte ich etwas überrascht darüber wie schwer er war. Soooo viel hatte ich nun wirklich nicht eingepackt. Genau genommen war es eher zu wenig als zu viel! Den Großteil meiner Klamotten hatte ich zurücklassen müssen, da ich hier eher mit kaltem Wetter rechnete. Hinter mir hörte ich das unterdrückte Kichern meiner Mutter. >Na wenigstens hat einer von uns Spaß, während ich mich andauernd blamiere< dachte ich etwas angesäuert. Ich drehte mich um, um mich zu verabschieden und sah, dass meine Mutter jetzt gar nicht mehr erheitert wirkte. Überhaupt nicht mehr. Als ich die Tränen in ihren Augen sah, hätte ich am liebsten gleich mit geheult. > Reiß dich zusammen, Bella!< rief ich mich selbst zur Ordnung. > DAS hier ist das Richtige< versuchte ich mich selbst zu überzeugen. Aber wann war ich JE überzeugend gewesen? Wenn das das RICHTIGE ist, du Dummerchen< flüsterte meine nicht gerade überzeugte Stimme in meinem Kopf > wieso fühlt es sich dann so verdammt falsch an? Nicht denken- ZUSAMMENREIßEN bitte! < "Mom" sagte ich und war verdammt froh das meine Stimme fest war. " es ist doch nur dieses Jahr. Und das ist doch das, was du immer machen wolltest. Das ist die Chance. DEINE Chance." "Du musst das nicht machen, Schätzchen" schluchzte sie " Ich kann auch wann anders..." " Stop Mom. Alles ist gut. Ich WILL" (Natürlich will ich- Scheiß verdammt ich will NICHT. Ich will SOWAS von NICHT hier sein. Aber noch mehr als DAS wollte ich, dass meine Mutter glücklich war und das machen konnte, was schon immer ihr größter Traum gewesen war. Scheiß drauf das ich nicht wollte- es war ganz einfach notwendig!) "aber" fügte ich nach kurzem Zögern hinzu > Wow< dachte ich überrascht. > sooo erbärmlich hat das gar nicht geklungen. Fast wie die Wahrheit. < " Na gut" seufzte sie " Aber du weißt, wenn du" begann sie aber ich winkte ab. Es wär ganz sicher nicht gut jetzt schon über Fluchtmöglichkeiten nachzudenken. " Lass gut sein, Mom" sagte ich " Viel Spaß uns schieß mir ein paar Fotos. Bye" Ich lehnte mich zurück um sie zu umarmen " Ich hab dich lieb" sagte ich leise " Ich dich auch mein Schatz. Du wirst sehen, das wird gar nicht so schlimm. Wahrscheinlich hast du sogar mehr Spaß als ich." Beinahe hätte ich laut aufgelacht! Hallo, ging noch mehr Blasphemie?! " Siiicher..." meinte ich nur. Dann drehte ich mich um und ging. "Hey du!" rief jemand laut hinter mir und ich zuckte erschrocken zusammen. Als ich mich umdrehte um zu sehen wer mich gerufen hatte, blieb mein Fuß an irgendetwas hängen und ich wäre beinahe mit dem Gesicht zuerst auf dem Boden gelandet. >Naja< dachte ich noch > mein erster neuer Bekannter. Der Boden. Super- wir würden sicher gute Freunde werden. < Doch der erwartete Aufprall kam nicht. Ich öffnete wieder die Augen, die ich instinktiv geschlossen hatte. " Öhm...danke" sagte ich zu dem Jungen der mich aufgefangen hatte. Eigentlich sah er recht gut aus. Er hatte hellblonde Haare, die er sorgfältig zu Stacheln aufgestellt hatte. Ein freundliches Lächeln lag auf seinen Lippen- aber da war noch etwas...und das gefiel mir nicht. Vielleicht bildete ich mir was ein, aber musste er mich so ...nah halten? Außerdem könnte er mich schon längst wieder losgelassen haben. Mein Gleichgewicht war wieder einigermaßen hergestellt. Entweder merkte er es an meinem Gesichtsausdruck oder daran, dass ich mich bewegte. Jedenfalls ließ er mich schnell los. " Hey kein Problem. Jederzeit wieder gern. Ich bin Mike. Du bist die Neue, oder? Warte mal...Isabella, richtig?" stellte er sich immer noch grinsend vor. " Hi Mike, ja..." meinte ich ein kleines bisschen verängstigt. Es gefiel mir nicht wir °die NEUE° gesagt hatte. Es bestätigte nur, was ich schon befürchtet hatte. Er sagte es so...erwartungsvoll. Wahrscheinlich hatten alle hier schon angefangen zu tuscheln und über °die Neue° spekuliert. Das alles hier wurde dadurch noch schlimmer. Aufmerksamkeit. So....unangenehm- aber leider unvermeidbar. "ich bin neu" fuhr ich fort. " Aber tu mir ein Gefallen und nenn mich Bella." Ich mochte es nicht sonderlich gern wenn man meinen vollen Namen benutzte Sein Lächeln wurde noch ein Stückchen breiter als er antwortete " Klar." Ich konnte praktisch mit ansehen wie seine Gedanken in die falsche Richtung ratterten. > Na das kann ja noch lustig werde< schoss es mir durch den Kopf. Nicht gerade erheiternd. "Also. Soll ich dich zur Anmeldestelle bringen? Ach nee... warte mal du musst ja bestimmt erstmal ins Sekretariat, oder?" " Ja ich denke schon. Momentmal... Anmeldestelle?" fragte ich etwas verwirrt. " Klar. Für den Ausflug..." er brach ab und kicherte über das riesengroße Fragezeichen auf meinem Gesicht. " Ausflug?!" "Jupp-du kommst genau richtig. Heute Nachmittag beginnt der Tagesausflug." >Okay...Stop mal...SCHEIßE< und da fiel es mir auch wieder ein. Da war doch was gewesen.....so eine kleine Anmerkung unten auf dem Anmeldeformular. Irgendwas von einem Ausflug der genau an dem Tag stattfinden sollte an dem ich ankam. Wie hatte ich das nur vergessen können? " Wohin geht´s eigentlich?" fragte ich und hoffte, dass Mike meinen leicht nervösen Unterton nicht wahrnahm. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber das Grinsen auf Mikes Gesicht wurde noch breiter. Wieso reißen seine Mundwinkel eigentlich nicht ein? < dachte ich leicht verwundert. " Das wird super, wir fahren hoch zum Mount Rainer. Da pennen wir auch. Da gibt´s den größten Skilift weit und briet." erzählte er immer noch grinsend. Vor Schock entglitten mir meine Gesichtszüge. SKI? SCHNEE und EIS?! VERDAMMT! < war mein schwer intelligenter Gedanke dazu. Kapitel 2: SKIFAHREN? Wieso schmeißt ihr mich nicht gleich von einer Klippe?!- Teil1 ------------------------------------------------------------------------------------ Nach einer Menge Papierkram, Vorstellungen, Gestolper (natürlich meinerseits) und Gekicher (natürlich NICHT meinerseits) war ich doch endlich in meinem Zimmer angekommen! Das Schulgelände war, zu meinem Missfallen, noch größer als ich gedacht hatte. Wären mir nicht dauernd irgendwelche Leute entgegengelaufen- okay ehrlich gesagt war ICh eher in SIE reingerannt, aber spielte das eine Rolle?- dann hätte ich mich bestimmt noch öfter verlaufen! Die meisten meiner neuen Schulkameraden/ Leidensgenossen waren wirklich freundlich gewesen. Andere hatten noch nicht einmal versucht ihr Lachen zu verbergen als sie mich durch die Gegend stolpern sahen. Am Ende war ich dann im Südblock gelandet und - wer hätte es gedacht?- hier befand sich doch tatsächlich mein Zimmer. Da dies mein erster Tag war und sowieso nur noch ein paar Stunden bis zum geplanten Ausflug übrig waren, musste ich noch nicht am Unterricht teilnehmen. Das Zimmer war leer gewesen als ich -nach ein paar Problemen mit dem Schlüssel- die tür aufgeschlossen hatte. Mittlerweile war ich beim Auspacken und meine Zimmerpatnerin, ein Mädchen namens Angela wie die Sekretärin mir erzählt hatte, war noch nicht aufgetaucht. Ich wurde immer ängstlicher und nervöser. -Was wenn sie mich nicht mochte? -Was wenn ich sie nicht mochte? .Was wenn sie eine dieser... dieser zickigen Mädchen-Mädchen war? Na gut an letzteres glaubte ich nicht wirklich. Dafür sah das Zimmer zu gut aus. Die EInrichtung war wirklich klasse und anscheinend hatte Angela eine kreative Ader. Unser Zimmer hatte eine schöne Deko. >Wieso kommt sie nicht? Ich will das hinter mich bringen. Aus, Bell, sei geduldig. wahrscheinlich hat sie noch Unterricht!" schalte ich mich. Als ich gerade fertig mit auspacken war und schon anfangen wollte wieder ein paar Sachen einzupacken und mich so für den Ausflug zu rüsten, ging die Tür auf. Erschrocken fuhr ich herum. In der Tür stand ein wirklich hünsches Mädchen. Sie hatte wie ich braune, lange Haare aber ihre waren heller. Sie sah ein wenig schüchtern aus, doch auf ihren Lippen lag ein freundliches Lächeln. Ich hatte gleich das Gefühl das wir gut miteinander klarkommen würden. "Ähm...hey ich bin Angela!" sagte sie leise. "Hey ich bin Bella." >Schlaubär< verdrehte mein Inneres-ich die Augen > Das weiß sie sicher schon. Sag mal was halbwegs intelligentes...VERSUCHS wenigstens!< "Also..äh, das Zimmer ist total schön,wirklich!" Das war schonmal nicht schlecht für den Anfang,oder? Eine Sekunde herrschte Stille, dann rannte Angela auf mich zu und nahm mich stürmisch in die Arme. Ich atmte erschrocken ein. Noch bevor ich den Schreck überwunden hatte, lies Angela mich wieder los und schaute betreten zu Boden. " Entschuldige bitte...." murmelte sie verlgen " ich weiß nicht was... Ich bin einfach so erleichtert. Ich hatte schon Angst du wärst eine von diesen zickigen, also weißt du, diese typischen Mädchen-Mädchen." Noch immer schute sie nicht auf. Ich musste lachen. Sie hatte sich offenbar genausoviele Sorgen gemacht wie ich. Jetzt schaute sie hoch und als ich ihren erleichterten Bilck sah, musste ich noch lauter lachen. " Sorry...ich hatte nur genau die gleiche Angst." Auch Angela fing an zu lachen. " Also-wie findest du es hier?" fragte sie nachdem wir uns wieder eingekriegt hatten. Ich zuckte mit den Schultern " Es ist groß -ZU groß- Aber es scheint ganz gut zu sein." Eine Weile unterhielten wir uns noch so weiter. Angela war wirklich nett, mit jeder Minute mochte ich sie mehr. Dann allerdings kamen wir aud das Thema Ausflug zu sorechen. An Angelas Gesichtsausdruck konnte ich erkennen das sie von dem °mega-tollen° Ausflug genauso begeistert war wie ich. "Na super! Ich kann das nicht. Ich mach mich bestimmt total zum Affen." Der geqäulte Ausdruck mit dem sie das sagte, hätte mich zum Lachen gebracht wenn ich nicht genau die selbe Panik gehabt hätte. So nickte ich einfach nur mit dem Kopf. Inzwischen hatte ich alles für meinen Untergang vorberteitet. Die Tasche war gepackt und ich war umgezogen. >Wenn ich schon zu Kreuze krieche, kann ich dabei wenigstens akzeptabel aussehen< hatte ich gedacht. Außerdm wollte ich mich wohlfühlen. Und jetzt stand ich da, in meine schwarzen Röhre und meinem roten Lieblingspullover. >Verdamniss kann kommen.< dachte ich noch. " Auf gehts" sagte Angela und zusammen gingen wir hinaus...dem Verderben entgegen! ******************************************************************************************** " Hi Bella!" rief Mike mir schon von weitem entgegen. " Hi Mike" meinte ich. Wieso grinste er bloß andauernd? " Hmmm... du hast Mike also schon kennen gelernt, he?" murmelte Angela mir ein wenig zu erheitert zu, " Danke auch" grummelte ich und sie kicherte. " Da seid ihr ja...hallo Angela. Na bereit?" fragte er weiterhin lächenld. >Der Irre! Der freut sich doch nicht erwa wirklch darauf, oder? Okay er tut es. WO ist der Vorschlaghammer?< "Hierrüber bitte! Alle mal hierher. Ich brauche die Einverständniserklärungen." rief gerade ein älterer Mann in meine Mordplanung hinein. " Na dann-Los geht´s" rief Mike fröhlich aus. "Jaha...Los geht´s..." murmelte ich. Innerlich bereitete ich mich schon auf ein kaltes, nases, erniedrigendes Wochenende vor, in dem ich ein paar Irren beim Skifahren zu sehen konnte. >Juhu< dachte ich sarkastisch > Mein Traum wird wahr...< ********************************************************************************************+ Nach 45 min Busfahrt begann ich, mich nicht mehr ganz so unwohl zu fühlen. Der Bus war ziemlich überfüllt uns so saß ich mit Angela,Mike,Jessica und Tyler (die ich beide gerade erst kennen gelernt hatte) in einem Vierer. Jessica war ein eher kleines Mädchen das ununterbrochen reden konnte, Ich musste ein wenig lächeln als Angela mir einen Blich zu warf der sagte: °Ja sie war schon immer so! Und NEIN das kann man nicht stoppen° Tyler und Mike waren wohl das was man Busenfreunde nannte. Tyler verhielt sich zwar nicht ganz so auffälig wie Mike, aber auch er ging mir mit seinem Gestarre ein bisschen auf die Nerven. >Hab ich etwa was im Gesicht?!< dachte ich die ganze Zeit. " Hey wann kommen eigentlich die Cullens?" fragte Jessica plötzlich in die Stille. Tyler zuckte die Schultern " Keine Ahnung. Die machen doch eh was sie wollen." " Ja. die konn sichs leisten," murrte Mike. " Die Cullens?" fragte ich und schon wieder hatte ich das Gefühl was wesentliches nicht zu verstehen. " OH" kicherte Jessica " das hab ich total vergessen. Du weißt das ja nicht!" >Danke. Reib mir meine Doofheit noch unter die Nase!< dachte ich aber das wäre leicht unhöflich, also schaute ich sie nur fragend an. " Oh mein Gott" stöhnte Tyler auf. " Jetzt geht das wieder los!" Er kramte seine Kopfhörer mitsamt Ipod raus und steckte sie ein " Sagt bescheid wenn ihr fertig seid" meinte er noch. " Machs dir bequem" riet mir Angela. "Die Familie Cullen- so zusagen das Wahrzeichen unserer Schule" begann Jessica, immer noch grinsend. " SIe sind DIE it´s. Sie haben alles was man braucht. Geld, Schönheit...hach...einfach alles. Aber du wirst schon sehen was ich meine. Insgesam sind es fünf. Naja eigentlich sind es drei- und dir beien Hale-Zwilling. Sie zählen praktisch dazu. Denn...also sie sind alle zusamme. Also RICHTIG zusammen. Emmett mit Rosalie und Alice mit Jasper. Rosalie und Jasper-das sind die Hales. SIe sind beide blond und sehen aus wie die Engel in Person. Wirklich- aber du wirst ja sehn. Dann die drei Cullens. Emmett, Alice und Edwared" Ihr Grinsen wurde breiter als sie den letzten Namen beinahe hauchte vor Ehrfurcht. Mike grummelte leise. Jessicas Augen leuchteten als sie fortfuhr. " Edward ist DER Typ. Er ist einfach....perfekt. Du musst ihn dir ansehen. Er ist nur....WOW!" Ohne das ich es stoppen konnte fing ich an laut zu lachen. Sofort richteten sich alles Augen auf mich. Aber ich konnte mich nicht beruhigen. "Krieg dich ein Jessica" keuchte ich zwischen meinen Lachern " Du fängst gleich an zu sabbern!" fügte ich als Erklärunng hinzu. Jetzt fing auch Angela an zu lachen. Erst sah Jessica verwirrt aus, dann beleidigt. " Phff..." meinte sie eingeschnappt und rümpfte die Nase. " Wart´s ab. Ich will sehen wie DU reagierst wenn du ihn siehst!" Ich lachte noch mehr. SO war ich nun wirklich nicht. Ich hing nicht mit hechelnder Zunge irgendwelchen Jungen hinterher. " Lass gut sein" meinte Angela, die sich auch wieder eingekriegt hatte. Danach verlief die Unterhaltung normal weiter. Trotzdem war ich ein bisschen gespannt auf diese Familie. Jeder schien sie zu kennen und anscheinend gaben sie den Ton an. > NIcht zu viel darüber nachdenken< beschloss ich nach einer Weile > Wie schlmm kann das schon werden?< Zu dieser Zeit hatte ich nicht den geringsten Schimmer WIE SCHLIMM das alles werden würde.... _________________________________________________________ Kapitel 3: SKIFAHREN? Wieso schmeißt ihr mich nicht gleich von einer Klippe Teil2 --------------------------------------------------------------------------------- Nach 2 Stunden Busfahrt (voller Geplapper von Jessica und Augenverdrehen von allen anderen) hielt der Bus endlich mitten im tiefen Schnee an. Die Landschaft wäre sicherlich wunderschön gewesen, hätte sie nicht so etwas wie mein Todesurteil bedeutet. >Auf in den Kampf< dachte ich als ich aus der Tür stieg und der kühle Wind mir um die Nase strich. Er belebte meine müden Lebensgeister und ich fühlte mich gleich etwas besser. Hinter mir stiegen auch die anderen aus und gerade als es anfing zu schneien rief Mr. Vaner "Alle Mann in die Hütte da vorne zur Anmeldung, da verteilen wir euch auf die Hütten." >Auf ...die Hütten?< dann sah ich mich genauer um. Es war nicht so wie ich mir das gedacht hatte. Anstelle von einem Hotel, gab es viele kleine Hütten überall verteilt. Angela drehte sich zu mir um und ich konnte sehen das sie genau das gleiche sah wie ich...EIS!! Also nahm ich haltsuchend ihre Hand und zusammen schlichen wir über den vereisten Weg. Schon nach drei Schritten lag ich das erste Mal auf den Knien. So arbeiteten wir uns vorwärts...fallend, schleifend, ziehend. Endlich in der Hütte angekommen, atmete ich erleichtert auf, ließ Angelas Hand los und schaute einem sehr belustigt aussehenden Mike in die Augen als ich mich umdrehte. >Ja klar, lach du nur< dachte ich bissig >mal sehn ob du auch noch so doof grinst wenn ich dir mit dem Ski um die Ohren haue...< Aber weiter kam ich mit dem Gedankengang nicht, denn Mr. Vaner fing gerade wieder an zu reden. So funkelte ich ihn nur wütend an und drehte mich dann um. "Miss Stanley, sie teilen sich die kleine Hütte mit Miss Denali und Miss Mason" sagte er gerade und ich sah wie Jessica mit zwei anderen Mädchen nach vorne ging um ihrem Schlüssel abzuholen. Sie schien zufrieden mit ihren Zimmerpatnerinen (ehrlich gesagt malte ich mir in meinen Gedanken schon aus wie die drei zusammen auf dem Bett saßen, sich gegenseitig die Nägel lackierten und sabbernd über einem Bild von Edward Cullen hingen...) Völlig in meine Gedanken versunken, verpasste ich den größten Teil der Einteilung. Ich bekam vage mit das Mike und Tyler sich ein Zimmer mit einem Jungen namens Erik teilen sollten. Erst als ich meinen Namen hörte, schreckte ich vollkommen aus meinen Gedanken über sabbernde Mädchen. "...und da Miss Swan zu uns gestoßen ist..." meinte Mr. Vaner, worauf sich sofort alle Augen auf mich richteten und ich schon wieder rot anlief und auf den Boden starrte, " wird sie zusammen mit Miss Webber und Miss Cullen und Miss Hale in einer Hütte schlafen....falls die nochmal auftauchen..." murmelte er noch. Anscheinend war er nicht sonderlich über das Verhalten dieser °Its° erfreut...Verständlich- eigentlich fand ich es ziemlich unhöflich so spät zu kommen... Angela fasste meinen Ellbogen und zog mich unter den neidischen Blicken von Jessica, mit sich um den Schlüssel abzuholen. "...man, hat die ein Glück..." hörte ich ein blondes Mädchen flüstern und ihre Nachbarin nickte.>Na dann noch viel Spaß, Miss Swan< dachte ich leicht beängstigt >Versuch dich nicht ZU SEHR zum Affen zu machen...Okay, unmöglich! Das kann nur peinlich werden...< **************************************************** Ich fühlte mich gar nicht gut! Das lag zum einen an der Tatsache dass sich die neidischen Blicke der Mädchen UND Jungen geradezu in mich eingebort hatten, als ich mit Angela die Hütte nach der Verteilung verlassen hatte. Zum zweiten daran, dass Jessica vor kurzem hier gewesen war und min. 20 Minuten lang darüber geredet hatte was für ein Glück wir doch hätten und wieso wir so Gesichter machten... Während der ganzen Zeit hatte ich versucht zu lächeln und mir gleichzeitig überlegt ob Jessica wohl sehr sauer wäre, wenn ich ihr mit einem der Bettlacken den Mund stopfen würde...wahrscheinlich. Als sie gegangen war, hatte ich noch mehr rumorren im Bauch. Aber das war nicht alles...irgendetwas stimmte nicht mit mir...Ich dachte lange darüber nach. Das Gefühl kam mir bekannt vor, doch ich bekam es nicht richtig zu fassen, was mich noch mehr beunruhigte. Auch Angela schien sich nicht sonderlich wohl zu fühlen und so redeten wir nicht viel während wir auspackten. Die Hütte war wohl wirklich die größte überhaupt... Es gab 6 Betten und hinter einer Tür ein rieß0ges Badezimmer. Man könnte sich wirklich wohlfühlen- wäre das nicht das doofe Gefühl das ich wissen sollte was mit mir nicht stimmt. " Sie sind noch nicht da...vielleicht kommen sie ja gar nicht mehr." murmelte Angela ein wenig hoffnungsvoll. Ich setzte mich zu ihr aufs Bett. "Hey" sagte ich und legte vorsichtig meinen Arm um ihre Schulter " wovor hast du den Angst?" Sie schaute mich mit einem Blick an der sagte °Hallo? Ist doch wohl klar!° "Das sind die CULLENS..und ich bin.... Ich blamier mich doch total!" Jetzt war ich etwas verwirrt....und verärgert. Es war nicht fair das jemand wie Angela so etwas denken musste. Sie war ein herzensguter Mensch. Man konnte sie nur gern haben! "Angela! Denk doch sowas nicht! Du bist super- du kannst dich gar nicht blamieren- ausgeschlossen! Und wenn diese eingebildeten was-weiß-ich-was etwas anderes denken, dann sind sie dumm!" Einen Moment schaute sie mich mit großen Augen an. Dann lächelte sie breit und fragte mich leise "Denkst du das wirklich? Meinst du das ernst?" Ich lächelte zurück "Natürlich. Mein vollkommener Ernst!" Sie strahlte mich regelrecht an, umarmte mich fest und sagte dann mit etwas zittriger Stimme "Danke Bella. Du bist die beste. Ich bin so froh das du meine Freundin bist!" Als sie sich langsam zurücklehnte und ich sah, dass sie leicht weinte, war ich wirklich gerührt. Ich war ihre Freundin!, das freute mich tierisch. "Kein Ding, Angela." sagte ich nur. Gerade da klopfte es an der Tür und wir zuckten beide zusammen. "Mädels? Seid ihr da?" hörte ich Mikes Stimme durch die Tür. "Klar" rief ich zurück >Wo sollten wir auch schon groß sein?< dachte ich etwas verwirrt. Als Mike die Tür öffnete sah ich, dass auch Tyler und Erik dabei waren. Ich musterte sie argwöhnisch von oben bis unten. Alle drei hatten Schneehosen und Parker an und grinsten enthusiastisch. >Nein...das gefällt mir gar nicht!!!< In meinem Kopf klingelten schon die Alarmglocken. Da war ich offenbar nicht die einzige. "Was gibt´s Jungs?" fragte Angela misstrauisch. Ihr Grinsen wurde nur noch breiter. "Es ist Zeit! Wir fangen jetzt an. Los kommt schon! SKIFAHREN!!" Oh..NEIN - definitiv NEIN...aber SOWAS von NEIN!!!< schrie meine panische Stimme in meinem Kopf. Das schien Mike allerdings nicht wahrzunehmen. Er stapfte zu mir rüber, fasste meine Hand, zog mich hoch und setzte sich mit mir in Bewegung- alles immer noch grinsend. Okay, dass war nicht das erstemal das ich mir überlegte Mike nicht einfach umzuhauen. Anstatt meinem Impuls zu folgen und ihm den Arm abzureißen, griff ich mit meiner Hand nach Angela um sie mitzuziehen. Diese seufzte ergeben und setzte sich ebenfalls in Bewegung. >Wird schon nicht so schlimm! Du schaust einfach diesen Irren zu und bewegst dich nicht von der Stelle...dann kannst du auch nicht dauernd auf die Fresse fliegen< wollte ich mich beruhigen. Aber ich kannte mich gut genug um zu wissen, dass ich auch in stehenden Zustand noch fallen konnte... ******************************************************* "WAS" brüllte ich. Ich konnte nicht klar denken. In meinem Kopf war alles rot. Sämtliche Alarmglocken läuteten- mein Überlebensinstinkt schaltete sich ein. >Man will dich umbringen!< schrie es in meinem Kopf. "Ich soll das machen?! ICH soll SKIFAHERN?!" >Sie haben den Verstand verloren. Sie sind geisteskrank. LAUF WEG!!< Aber ich konnte mich nicht bewegen. Wie geschockt starrte ich die Mordinstrumente an. Zwei Ski(er) lehnten an der Wand. Sie wirkten schon so bedrohlich genug doch ich konnte mein Hirn nicht daran hindern Bilder zu entwerfen: Ski(er) auf zwei Beinen die mit einem teuflischen Grinsen in der Backe und einer blutbeschmierten Axt hinter mir her liefen…. Mr. Vaner und Mike schauten zu mir und lachten über den Ausdruck in meinem Gesicht. „Isabella, stellen sie sich doch nicht so an. Jeder kann Skifahren!“ meinte Mr. Vaner als er sich wieder eingekriegt hatte. >ICH aber nicht. Und JA das wird schlimm. Verdammt schlimm!< dachte ich schwer panisch. Doch bevor ich einen dieser Gedanken Mr. Vaner erklären konnte, drehte er sich um und ging raus. Zurück ließ er einen grinsenden Mike und eine Bella die verzweifelt versuchte einen Ausweg aus dieser Lage zu finden. >Brech dir schnell ein Bein!< riet mir meine innere Stimme. Bevor ich dieser Idee nachgehen konnte, schnappte Mike sich seine und meine Ski(er) und zog mich zum zweiten Mal hinter sich her. >Der legt es auch drauf an, oder?< dachte ich noch und unterdrückte schon wieder den Drang ihm einfach eine zu klatschen. Erleichtert stellte ich fest das Angela immer noch hinter mir herlief. Draußen war es kälter geworden und ich dachte ernsthaft darüber nach mich nicht von meinem „Führer“ loszureißen, damit ich hinfiel und mir vielleicht das Bein brach…. Daraus wurde allerdings nichts, denn mit einem Schlag wurde mir klar was die ganze Zeit nicht mit mir gestimmt hatte! Natürlich hätte ich es erkennen müssen. Aber es war so lange her…. Jetzt kam es mir geradezu schmerzlich offensichtlich. Panik und Angst strömten durch mich als meine Atemwege sich verkrampften und zusammenzogen. Ich merkte schon wie meine Luft immer knapper wurde…panisch schaute ich mich um. Ich musste hier weg- und zwar schnell. Bereits nach Luft schnappend drehte ich mich um und rannte los so schnell ich konnte. Hinter mir hörte ich Schritte und einige meiner Klassenkameraden riefen meinen Namen, doch darum konnte ich mich jetzt nicht kümmern. Ich rannte einfach weiter in die entgegengesetzte Richtung. Mein Zittern nahm immer mehr zu und ich schnappte bereits heftig nach Luft. Als ich nicht mehr weiterlaufen konnte, lies ich mich einfach in den Schnee fallen. >Nein…wieso?…jetzt?...SCHEIßE!!< Meine Gedanken waren unzusammenhängend und wirr. Das letzte was ich wirklich richtig bewusst wahrnahm war Angela, die sich mit beängstigtem Gesicht über mich beugte. „Bella?! Was …was ist los?“ Oh ja, sie hatte wirklich Angst- und das völlig zu Recht. Seid zwei Jahren hatte ich keine Probleme mehr gehabt. Natürlich hatte ich die Medis immer bei mir. Das musste ich. Doch nie im Leben hätte ich damit gerechnet das es wieder los gehen würde… und dann auch noch hier und jetzt….!!! Das konnte doch wohl alles nicht wahr sein. Natürlich konnte ich nicht mehr reden. Ich hörte mich selbst keuchen und nach Luft schnappen. Also zeigte ich ihr nur das Spray und war sehr überrascht als sie zu begreifen schien. „Oh nein!“ murmelte sie. Ja das passte ganz gut für diese Situation. Zitternd rollte ich mich zusammen und krallte die Hände fest in meine Arme. Angela nahm mich in den Arm und streichelte mir beruhigend über den Rücken. So verharrten wir und warteten…darauf das mein Asthmaanfall verging… Kapitel 4: Neuanfang mit alten und neuen Problemen... ----------------------------------------------------- An diesem Abend lag ich noch lange wach und versuchte das Ausmaß der Katastrophen dieses Tages einzuschätzen. Naja um ehrlich zu sein, versuchte ich krampfhaft NICHT daran zu denken- leider klappte das jedoch nicht wirklich… *RÜCKBLICK* Es war grausam. Das war nicht wirklich eine Überraschung. Jedesmal wenn ich einen Asthmaanfall hatte war es grausam. DIESER Anfall war aus mehreren Gründen NOCH schlimmer. 1. Ich war komplett unvorbereitet. Es hatte mich überrumpelt. 2. Ahnte ich instinktiv, dass es von jetzt an wieder schlimmer werden würde. Die Anfälle würden sich häufen. 3. War Angela dabei und musste das Ganze mit ansehen. 4. Fürchtete ich mich davor was passieren würde, wenn wir wieder zurück gingen. und 5. Lag ich im verdammten Schnee. Mir war also eiskalt und nass war ich auch noch. 20 Minuten hielt der Asthmaanfall an- trotz des Sprays. Als es nachließ war ich total fertig. Ich konnte kaum noch die Augen aufhalten. Die ganze Anstrengung, wenn ich krampfhaft versuchte zu atmen machte mich unendlich müde. Ich nahm nur schemenhaft wahr, wie Angela mich fragte ob ich es zurück in die Hütte schaffen würde. Was das betraf war ich mir nicht so sicher, doch wir mussten zurück, was blieb mir also anderes übrig. Ich nickte schwach und Angela zog mich hoch. Anscheinend kannte sie den Weg, denn sie führte mich zurück. Meine Augen waren den ganzen Weg über geschlossen und auch meine Beine knickten häufig weg. Angela schliff mich eher, als das ich lief. Und ich war einfach zu müde um irgendetwas zu sagen oder zu tun- ich wollte nur noch schlafen. „Wir sind gleich da Bella…nur noch ein Stück“ flüsterte meine Freundin und ich öffnete träge die Augen um auf unsere Hütte zu starren. In meinem noch benebelten Kopf dachte ich bloß >Bett! …oh Mist – wir haben das Licht angelassen!?< Tatsächlich brannte in unserer Hütte Licht. Aber ich achtete nicht wirklich darauf. Ich war einfach so müde… und gleich waren wir da… Angela griff bereits nach der Türklinke- als sich die Tür von INNEN öffnete. Vor Schreck flogen meine Augen weit auf. Der Junge der vor uns stand schien ebenfalls ein wenig überrascht zu sein. Er hatte bronzefarbenes Haar, stechend grüne Augen und war einfach nur…WOW! Mir war schlagartig klar WER dieser Jemand sein musste. Jessica hatte nicht übertrieben… Auch Angela starrte Edward Cullen mit großen Augen an. >Was macht DER hier? Und WIESO ist er JETZT hier?!< dachte ich panisch. „Ed? Was ist denn? Mach die Tür zu, es ist kalt!“ hörte ich eine Frauenstimme und ein blondes –wunderschönes- Mädchen kam in Sicht. Rosalie- kein Zweifel. Sie sah wirklich aus wie ein Engel mit den langen gold-blonden Haaren. Ich starrte die zwei einfach nur an. Rosalie´s Augen glitten erst über Angela, die mich immer noch aufrecht hielt und dann über mich. Ein klitschnasses, blasses, zitterndes, komplett fertiges Mädchen… „Oh…!“ war ihr Kommentar zu unserer seltsamen Erscheinung. Edward schien seine Überraschung langsam zu überwinden. Er schüttelte leicht den Kopf, als würde er einen Gedanken verdrängen und dann breitete sich ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht aus. Gerade als er den Mund öffnete und allem Anschein nach etwas sagen wollte, tanzte ein weiteres Mädchen in Sicht. Sie war eher klein und ziemlich dünn- sie sah so zerbrechlich aus. Ihre kurzen, schwarzen Haare standen wirr von ihrem kleinen Kopf ab, aber es stand ihr. Als sie uns sah, weiteten sich ihre ohnehin schon großen Augen noch ein Stück. „Ach…ihr seid unsre Zimmerpartner, nicht wahr? Ich bin Alice.Oh… wir werden ja SOOO viel Spaß haben.“ Rief sie freudig mit glockenheller Stimme und sprang auf uns zu. Ihre stürmische Umarmung riss mich in meinem Zustand fast zu Boden. Auch Angela schien ziemlich überrumpelt und wir wankten gefährlich… „Herr je, du bist ja komplett durchnässt! Wo kommt ihr denn her?“ fragte sie als sie mich losließ und bemerkte, dass sie nun selbst ziemlich nass war. Ich warf schnell einen Blich zu Angela und hoffte das sie diesen richtig deutete. Sie durfte auf gar keinen Fall die Wahrheit erzählen. Niemand sollte das wissen. So ungewollt dieser Neuanfang auch war, immerhin WAR es ein Neuanfang. Ich wollte nicht schon wieder das °kranke Mädchen° sein. Auch wenn ich einen verwirrten Blick von Angela erntete, sie schien doch zu verstehen was sie NICHT sagen sollte. „Skifahren….“ nuschelte sie nur. Zu meiner Überraschung hörte ich ein leises Glucksen von Edward. Auch den zornigen Blick den Rosalie und Alice ihm zuwarfen verstand ich nicht. „Hey…ich hab´s euch ja gesagt. Skifahren ist nichts für Mädchen. Ihr könnt sowas eben nicht!“ und obwohl ich mich WIRKLICH über seine Worte ärgerte, so musste ich mich doch über seine Stimme wundern …wow… Moment- so war ich nicht. Ich weiß nicht genau was über mich kam, vielleicht lag es nur an seinem Machospruch oder auch daran, das ich mir selbst beweisen wollte das ich diesem Kerl locker wiederstehen würde. „Ach ja?! Und woher willst du das wissen du Flachnase?“ erwiderte ich wirklich giftig auf seinen dummen Kommentar. Weil ich aber weder seine oder Rosalie´s überraschte Miene sehen wollte, genauso wenig wie Alice belustigtes Gesicht, machte ich mich von Angela los und wankte zu meinem Bett. Ich spürte, dass sämtliche Augen auf mir lagen, ließ mir aber nicht anmerken wie sehr mich das störte. Nach dem die Schreckenssekunden verstrichen war und sich mein kleines Publikum wieder gefasst hatte, lag ich bereits auf meinem Bett und bemühte mich die Augen auf zu halten. Ein wütendes Schnauben von Edward ließ mich bereits ahnen was mich jetzt erwartete. „Weil Mädchen allgemein nicht gerade supersportlich sind…und wenn das nicht reicht…“ ich drehte meinen Kopf so das ich ihn wütend anfunkeln konnte und schaute in sein lächelndes Gesicht „dann reicht ja dein Erscheinungsbild, Prinzessin.“ >Wie bitte?!< dachte ich kochend vor Wut >Was fällt dem Kerl eigentlich ein?< Eigentlich hätte ich jetzt eine stundenlange Diskussion angefangen, doch ich war immer noch so müde… „Verschwinde!“ zischte ich bloß noch und drehte mich dann zur Wand. „Na bitte ich hab also Recht.“ Hörte ich Edwards selbstgefällige Stimme. Oh wie mir dieser Junge jetzt schon zu wieder war… Noch während ich darüber nachdachte ob es sich wirklich lohnen würde mich jetzt wieder um zudrehen, hörte ich einen leisen °datsch°, ein überraschtes „au“ und Gekicher das wohl von Alice kommen musste. „Hast du nicht gehört, du Supersportler?!“ hörte ich Alice schonhalb im Schlaf sagen. „Du wurdest so eben rausgeschmissen, also verzieh dich.“ Obwohl ich wirklich schon fast weggedämmert war, fragte ich mich wieso sie so kicherte. Das allerletzte was ich hörte, war Edward der irgendetwas von wegen „Erst Koffer schleppen lassen und dann rauswerfen … „ grummelte. Dann sank ich in einen tiefen und traumlosen Schlaf. Als ich aufwachte saß Angela. Mit einer dampfenden Tasse auf meiner Bettkante und lächelte mich an. „Na du Schlafmütze“ sagte sie leise und reichte mir die Tasse. Ich brauchte einen Moment um mich an alles zu erinnern und stöhnte dann auf. „Bella? Wie geht’s dir“ fragte meine Freundin weiter. Ich sah einen Moment an während ich über diese Frage nachdachte. „Komisch“ war meine Antwort. Nicht gerade aufschlussreich, das war mir klar. Doch wir hatten jetzt ohnehin größere Probleme als mein Wohlbefinden. Eine Frage drückte mich ganz besonders. „Angela…woher wusstest du eigentlich was los war?“ Angela stand auf, drehte sich um, holte sich eine zweite Tasse von ihrem Nachttisch und setzte sich dann wieder zu mir. „Nun ja …meine Mutter ist Krankenschwester und ich helfe ab und zu mit. Ich kenne also einige Patienten.“ Das erklärte wirklich einiges. Jetzt musste ich aber wirklich etwas los werde. „Danke, Angela …und entschuldige bitte, dass du das mit ansehen musstest.“ Im ersten Augenblick sah sie mich verwirrt an, dann breitete sich ein wissender Ausdruck in ihren Augen aus. „Bella. Das macht doch gar nichts! Erstens ist es nicht deine Schuld, zweitens macht mir das gar nichts aus und drittens ist das eine Krankheit. Jetzt versteh ich das alles erst. Ich hab mich schon gefragt wieso ich nichts sagen sollte …vorhin bei“ und schonwieder wurde ich überrascht als Angela loskicherte. „bei..Edward und Alice.“ Eigentlich wollte ich zuerst eine Erklärung für das Kichern haben, doch mit einiger Verspätung bemerkte ich jetzt etwas. „Wo sind denn Alice und Rosalie?“ fragte ich. „ Sie sind beim Einführungskurs, das kann noch eine Weile dauern. Keine Panik du bist beim Lehrer entschuldigt, Mr. Vaner war vor ein paar Stunden hier. Ich wusste nicht was ich ihm sagen sollte. Er weiß also nur, dass du krank bist und das ich bei dir bleiben wollte.“ Sie schaute auf die Uhr und dann wieder zu mir „Du wachst übrigens genau richtig auf. Er wird in ca. 15 Minuten wieder hier auftauchen damit du ihm alles erklären kannst.“ Ich stellte die nun leere Teetasse ab, und drückte Angela einmal vorsichtig. „Vielen, vielen Dank Angela! Ich hätte es gar nicht besser treffen können. Du bist die Beste.“ Angela lächelte leicht und kicherte schon wieder. „Oh danke, aber ich bin wohl noch nicht so gut wie du…“ Okay das mit dem Kichern musste mir jetzt mal erklärt werde. „Was meinst du? Und WIESO kichern immer alle? Du und Alice- was habt ihr denn?“ Angelas Grinsen wurde nur noch breiter „Naja, du bist das erste Mädchen, und zwar WIRKLICH das allererste Mädchen, das etwas GEGEN Edward sagt. Du hättest mal sein Gesicht sehen sollen…“ Jetzt musste auch ich mit lachen. Anscheinend war der werte Herr Kritik nicht gewohnt… Wenig später saß ich mit Mr. Vaner zusammen. Mir blieb wohl nichts anderes übrig als ihm die Wahrheit zu erzählen. Das Alles zu erklären dauerte eine Weile. Außerdem mussten wir danach auch noch meine Mutter anrufen und ihr Bescheid geben. Wie zu erwarten war sie nicht sonderlich begeistert. Ich überzeugte sie aber davon, dass ich schon klarkommen würde und sie deswegen nicht ihre Arbeit abbrechen musste. Nachdem alles geklärt war und ich meine °Sonderregeln° mit Mr. Vaner geklärt hatte, ging ich gemeinsam mit Angela zum Abendessen. Was mich dort erwartete war nicht gerade erfreulich. Irgendwie hatte sich wohl rumgesprochen, dass ich heute Mittag eine kleine °Auseinandersetzung° mit DEM Schulschwarm ÜBERHAUPT gehabt hatte und nun musste ich dafür Rache einstecken. Erst hatte Jessica mich viel zu lange zugelabbert. Sie war nicht froh darüber das ich Edward °gestresst° hatte, aber andererseits schien sie schwer erleichter darüber, das wir und nicht leiden konnten. Außerdem musste ich viele böse Blicke von meinen weiblichen Mitschülern einkassieren. Und das verwunderte Gestarre der Jungs war auch nicht besser. Ich saß zusammen mit Angela, Jessica, Tyler, Eric und Mike an einem Tisch und versuchte all das zu verdrängen. Als Edward selbst reinkam kassierte ich auch von ihm einen komischen Blick, doch zu meiner Erleichterung beachtete er mich nicht weiter. Der Abend war besser gelaufen…und auch schlechter auf eine Art. In unserem °Zimmer° konnte ich Alice und Rosalie nicht mehr aus dem Weg gehen so wie ich es beim Essen getan hatte. Ehrlich gesagt hatte ich ein wenig Angst vor ihrer Reaktion bezüglich der Aktion mit ihrem Bruder. Doch Alice lachte bloß darüber und gratulierte mir sogar. „Ich bin beeindruckt!“ hatte sie bloß gesagt und dann wurde das Thema gewechselt. Alice und Rosalie waren, wie sich herausstellte, auch nicht skibegeistert und wir meckerten eine Weile über die doofe Idee Ski zu fahren. Alice mochte ich wirklich gerne. Sie war ein aufgedrehtes, fast schon hyperaktives Mädchen das anscheinend dauergute Laune hatte und wirklich gerne lachte. Sie war freundlich und schien uns ohne Vorbehalte aufzunehmen. Mit Rosalie war es ein wenig schwieriger. Sie war nicht unfreundlich und auch nicht unsympathisch. Aber ich wurde aus ihr nicht wirklich schlau. Am Ende des Abends wusste ich nicht wie ich sie einordnen sollte und auch nicht ob sie mich mochte oder nicht. *RÜCKBLICK ENDE* Alles in allem also nicht wirklich einer meiner besten Tage. Immerhin wusste ich am Ende dieses Tages folgendes: 1. Ich würde wieder mit einem Geheimnis leben, das ich verstecken will. 2. Angela war eine wirklich gute Freundin, die mir bei Punkt 1 helfen würde. 3. Mit Alice und Rosalie in einer Hütte zu wohnen würde zweifelsohne spannend werden. 4. Rosalie summte im Schlaf. 5. Edward Cullen und ich würden sicher keine guten Freunde werden… Kapitel 5: Mist... Was jetzt?! Teil 1 ------------------------------------- Mist, wieso war ich bloß so früh wach?! Unruhig warf ich mich im Bett hin und her und versuchte wieder in den Schlaf zu finden. Draußen war noch alles dunkel. Nachdem ich einige Minuten ganz ruhig mit geschlossenen Augen dagelegen und verbissen immer wieder mit mir selbst geredet hatte, frei nach dem Motto >Schlaf jetzt Bella! Verdammt SCHLAF jetzt endlich!< und alles nicht funktioniert hatte, seufzte ich schwer und versuchte, so leise wie möglich aus dem Bett zu steigen und ins Badezimmer zu schleichen. Auf dem Weg dahin fiel mein Blick auf den Wecker der auf Rosalie`s Nachttisch stand… 4:30 Uhr! >Wo bist du Schlaf? < dachte ich leicht verzweifelt. Normalerweise fiel es mir schon schwer genug pünktlich um 6:00 Uhr aufzustehen, geschweige denn an den Wochenenden, an denen mich niemand vor 10 Uhr aus dem Bett bekam. Es war SAMSTAG…warum lag ich also nicht wie jeder normale Mensch im Tiefschlaf? Ich stolperte durch das dunkle Zimmer ins Bad und tastete nach dem Lichtschalter, während ich mit dem Fuß leise die Tür hinter mir schloss. >Oh mein GOTT!!!< war das einzige, was mir zu meinem Spiegelbild einfiel. Meine müden Augen (unter denen Augenringe lagen die aussahen als hätte ich die letzten drei Nächte durch gefeiert!) starrten auf das wirre Nest das meine Harre bildeten…ich sah zum fürchten aus. Schnell und ohne noch einen Blick in den Spiegel zu werfen entledigte ich mich meines Schlafanzuges und schlüpfte unter die Dusche. Das warme Wasser lief meinen Körper herab und ich entspannte mich sofort. Jeder Muskel der von gestern noch angespannt war entkrampfte sich langsam. Ich genoss es richtig und es dauerte sicher eine halbe Stunde, bis ich mich dazu durchringen konnte das Wasser wieder abzustellen und mich weiter fertigzumachen. Im Handtuch schlich ich wieder zurück ins Zimmer und wühlte eine Weile in meinem Kleiderschrank bis ich gefunden hatte, wonach ich suchte. Meine Mutter hatte mir vor der Abfahrt noch einige Klamotten gekauft, unteranderem einen total schönen dunkelblauen Wollpullover, dazu trug ich meine schwarze Jeans. Als ich fertig war, war es immer noch zu früh die anderen zu wecken. >Großartig…was machst du jetzt? < schoss es mir durch den Kopf. Die Dämmerung setzte bereits ein. Alles was mir einfiel war ein Spaziergang, das würde aber nur funktionieren wenn es nicht zu kalt war. Zum Glück hing am Fenster ein Thermomether. Schon als ich das Fenster öffnete merkte ich das es heute nicht wirklich kalt war, sondern eher mild. Der Blick auf das Thermostat bestätigte mir das, es waren gerade mal -5 Grad. So leise wie möglich schlüpfte ich in meine Stiefel, zog mir Mantel, Mütze, Schal und Handschuhe an, öffnete die Tür einen Spalt breit und schlüpfte hinaus. Der Wind spielte mir um die Nase und ich nahm ein paar tiefe Züge um vollends zu erwachen. Ich kannte mich hier natürlich nicht wirklich aus, also beschloss ich auf ein wenig Erkundungstour zu gehen. Etwas weiter hinten sah ich andere Hütten und in diese Richtung machte ich mich auf. Ich stolperte zwar eher als das ich lief, aber es tat gut sich endlich wieder bewegen zu können. Eine Weile lief ich einfach nur durch die Gegend und hing meinen Gedanken nach. Allerdings nur so lange bis ich bemerkte, in welche Richtung mich meine Gedanken führten. Grüne Augen…bronzefarbene Haare…EDWARD. Ja über ihn konnte man sich wirklich nur aufregen! Er und sein Machospruch und das auch noch mit diesem arroganten schiefen Grinsen das bei ihm eigentlich irgendwie… Was dachte ich da denn bitteschön?! >So Bella jetzt konzentrier dich bitte mal…achte einfach nur auf deine Umgebung< verordnete ich mir. Und als ich genau das tat fiel mir auf, dass ich nicht die einzige war die bereits wach war. In einer der Hütten brannte Licht und ich hörte bis draußen Stimmen. „Nein verdammt das tust du mit Sicherheit nicht!!“ keifte eine Frauenstimme. „Ach nein? Und wer will mir das verbieten?! DU etwas, das ich nicht lache!!“ giftete jemand anders nicht minder leise zurück. „Allerdings. Du weißt, dass ich Edward haben will! Und du lässt auf der Party die Finger von ihm…was du da vorhast, das ist sowieso nicht erlaubt!!“ „Und was willst du dagegen machen? Willst du gehen und mich verpetzen?!“ „Meggin du kannst ihm doch nicht einfach Drogen geben… du weißt das er dich ohne eh nicht nehmen würde! Aber DAS geht zu weit!“ Die Stimmen wurden immer lauter und giftiger. Und die Antwort die darauf folgte war schon fast ein heulen. „Dann GEH und petz doch. Aber ICH dachte wir wären Freunde und wenn du das aufgeben willst, weil du Angst hast das er mich dir vorziehen wird…“ >Ach du Sch… WIE BITTE?! Das..ist…aber...doch...was? < Hatte ich da gerade richtig gehört? Edward-DROGEN?!... DROGEN UND EDWARD?!!? Was sollte ich jetzt machen? Ich hatte bis jetzt weder von der Party gehört, noch hatte ich gedacht das irgendjemand so weit gehen würde, nur um mit Edward zu schlafen oder etwas mit ihm anzufangen… Was hatte diese Meggin vor? Sie wollte Edward auf der Party (von der ich keine Ahnung hatte, die aber offensichtlich bald sattfinden sollte) mit irgendetwas abfüllen um ihn herum zubekommen?! Wie unter Schock taumelte ich zurück in meine Hütte, ohne dem Rest dieser Unterhaltung zu zuhören. >Was…soll…ich…tun?< war mein einziger Gedanke. Ich war verwirrt und konnte nicht zusammenhängend denken. Ich legte den Weg zu unserer Hütte zurück, ohne wirklich etwas davon mitzubekommen. Hinter mir fiel die Tür zu unserer Zimmer krachend zu. Zum Glück waren Alice, Rosalie und Angela schon wach. Alle drei drehten sich bei dem Krach den ich machte zu mir um und starrten mich verwirrt an. „Bella da bist du ja. Wo warst du denn? Wir haben…was ist los?“ fing Alice direkt an mich zu zureden. Angela schaute mich einfach nur fragend an, genauso wie Rosalie auch. Ich starrte von einem zum anderen und wusste nicht was ich sagen sollte. Edward und Drogen…Drogen und Edward In meinem Kopf echote immer wieder dieselbe Frage. >WAS MACHE ICH JETZT???< Kapitel 6: Mist...Was jetzt?! Teil 2 ------------------------------------ „Bella? HAALOO? Könntest du uns vielleicht sagen wo du warst…und wieso du so verstört aus der Wäsche guckst?“ Alice Stimme wurde langsam besorgt. Was sollte ich ihr sagen? °Tut mir leid das ich ein wenig verwirrt aussehe, dass könnte daran liegen das ich grade mitbekommen habe das man plant deinen Bruder unter Droge zusetzen…?!° Das würde wahrscheinlich nicht sonderlich gut ankommen. >Ganz ruhig Bella, du brauchst nur ein wenig Zeit zum nachdenken, dir fällt schon ein was du machen kannst. < Ich atmete tief durch und brachte meine Gesichtszüge unter Kontrolle, mit einem leichten Lächeln schüttelte ich den Kopf. „Gar nichts! Ich war nur in Gedanken.“ Sagte ich und schaute in drei nicht wirklich überzeugte Gesichter „Wirklich…alles okay.“ Fügte ich deswegen hinzu. Rosalie zuckt mit den Achseln und drehte sich zu ihrem Bett um, auf der ihre Jacke lag. Bedauerlicherweise lies sich Alice wohl nicht so leicht abspeisen, denn sie zog eine Augenbraue in die Höhe und öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch da klopfte es an der Tür. Angela, Alice, Rosalie und ich drehten uns alle gleichzeitig in Richtung der Tür. „Ja?“ rief Rosalie, als kein anderer von uns reagierte. Die Tür öffnete sich und ich musste ein Grummeln unterdrücken. Wieso musste das jetzt sein? WIESO musste er ausgerechnet JETZT auftauchen? Fassungslos starrte ich Edward an- der Kerl hatte auch ein perfektes Timing!!! Ich wusste doch immer noch nicht was ich machen sollte! Auf keinen Fall konnte ich zulassen, dass jemand mit Drogen abgefüllt wurde, aber ich wollte auch nicht gleich eine „Petze“ sein. Mir musste doch irgendetwas einfallen! Edward bemerkte wohl mein Starren, denn er drehte sich zu mir um und schaute mich fragend an. „Ist irgendwas?! Hab ich was im Gesicht oder was starrst du so?“ fragte er mit leicht an genervter Stimme. > Ja du unhöflicher Trottel man will dich unter Drogen setzen damit man sich an dich ran machen kann…< dachte ich angesäuert. Aber das konnte ich ja wohl schlecht sagen also zog ich nur eine Augenbraue hoch und beantwortete seine Frage mit einer Gegenfrage „Was willst du?!“ "Ich wollte meine Schwester und Rosalie abholen…“ sagte er und murmelte noch etwas Unverständliches. „Was ist denn los?“ fragte Alice und sah Edward nun etwas besorgt an. Dieser erwiderte nur stumm ihren Blick und nickte einmal kurz. Ich verstand das Ganze nicht. Wieso sahen Alice und Rosalie bloß so ängstlich aus? „Ähm…wir müssen mal kurz weg…“ meinte Rosalie und die drei rauschten an mir vorbei. „Was ist den jetzt los?“ fragt Angela verwirrt als die Tür hinter Edward zu geschlagen war. Ja, das fragte ich mich allerdings auch. Doch es gab etwas Wichtigeres zu klären und das am besten so lange Alice und Rosalie nicht da waren. „Du, Angela ich brauch deine Hilfe…“ fing ich an doch sie unterbrach mich. „Ich wusste das was nicht stimmt! Du hast so geguckt…was ist passiert?“ Also erzählte ich Angela alles was ich am Morgen gehört hatte und hoffte das sie eine Idee hatte was ich tun könnte. Ihre Reaktion war auch nicht viel anders als meine. Der Unglaube und der Schock standen ihr ins Gesicht geschrieben. „ Was…echt jetzt?! Meggin kann doch nicht ernsthaft…“ „Ich weiß! Aber…was soll ich denn jetzt machen? Ich kann das ja wohl kaum einem Lehrer sagen, die würden das doch eh nicht glauben! Und Edward sag ich das ganz sicher nicht!“ Angela schien nachzudenken. Auch ich suchte verzweifelt nach einer Lösung. Irgendetwas musste mir doch einfallen. „Tja…dann bleibt uns wohl nur eins übrig…“ sagte Angela schließlich nach einer Weile. „Wir müssen dafür sorgen, dass Edward das Zeug nicht nimmt. Das muss irgendwie zu schaffen sein. Die Party ist morgen Abend, wir dürfen ihn einfach nicht aus den Augen lassen.“ >Na super< dachte ich frustriert. Morgen war schon die Party und wir hatten bloß diese eine Notlösung. Das war sicher kein perfekter Plan. Doch mir fiel auch nichts Besseres ein. Wir würden einfach hoffen müssen, dass alles gut geht… In meinem Kopf malten sich bereits die schlimmsten Szenarios aus. Ich hatte nie viel Glück. Normalerweise lief bei mir alles schief was nur schief laufen konnte. >Bitte< flehte ich innerlich >mach das einmal etwas gut geht was ich mir vornehme!!!< Auch Angela sah nicht ganz überzeugt aus. Aber es blieb uns wohl wirklich nichts anderes übrig… Der Rest des Tages flog nur so an mir vorbei. Ich versuchte die Gedanken an die Party zu verdrängen und mich zu konzentrieren. Von drinnen sah ich den anderen beim Skifahren zu, und sortierte Mr. Vaners Arbeitsmaterialien für den nächsten Tag (wir hatten uns darauf geeinigt das ich so etwas tue wenn die anderen fahren, da ich ja nicht mitfahren konnte). Auch das Abendessen verging sehr schnell. Doch ich begann mir Sorgen zu machen, da weder Alice noch Rosalie oder Edward für den Rest des Tages auftauchten. Was war da los? Nach dem Essen ging ich mit Angela zurück zu unserer Hütte. „Oh“ meinte diese und deutete auf die offene Tür. >Na endlich< dachte ich >Rosalie und Alice sind wieder da !< Ich wusste auch nicht genau wieso, doch der Gedanke die beiden zu sehen freute mich. Und ich würde auch sehr gerne wissen, was da los war. Heute Morgen waren die beiden so komisch gewesen… Unbewusst ging ich um einiges schneller weiter. Doch dann hörte ich eine tiefe Stimme die sagte: „Ach Rose…das wird schon, ganz ruhig!“ Durch die offene Tür sah ich einen riesenhaften Schatten, der sich direkt in meine Richtung bewegte. >Oh nein…< dachte ich noch, aber da war es schon zu spät. Mit einem laut vernehmlichen BATSCH knallte ich gegen einen Haufen Muskelmasse. Ich spürte richtig wie ich zurück geschleudert wurde. „Oh“ sagte der Koloss von Junge der vor mir stand. Er streckte noch die Hand aus, um mich festzuhalten doch ich lag bereits auf dem Boden… und blickte geradewegs auf zwei Designerschuhe. „Na nu“ hörte ich eine weiter ruhige, männliche Stimme die leicht erheitert klang. „Wen haben wir denn da?“ Noch ehe ich reagieren konnte spürte ich wie sich eine Hand um meinen Ellbogen legte und ich einfach hochgezogen wurde, so als würde ich nicht mehr wiegen als eine Puppe. „Bella, ist alles in Ordnung?!“ fragte Alice aufgeregt. Ich strich mir die Haare aus dem Gesicht und sah mich um. Alice kam auf mich zu gerannt, fasste mich an den Schultern und sah mir besorgt in die Augen. „Ist alles okay mit dir? Tut dir was weh?“ Allerdings lies sie mir nicht die Zeit ihre Fragen zu beantworten, sondern drehte sich zu der Ursache meines Sturzes um „Also wirklich Em kannst du denn nicht aufpassen?!“ Nun sah auch ich mich um. Der Junge gegen den ich geprallt war, war einfach riesig und so muskulös als würde er täglich Gewichte heben. Er hatte braune Locken und sah mich mit eine entschuldigenden Lächeln an. „Tut mir leid Bella, ich hab dich nicht gesehen, geht’s dir gut??“ >Mensch ist der gewaltig…< dachte ich eingeschüchtert. „Ja… sicher alles bestens.“ murmelte ich und hörte ein Lachen hinter mir. Als ich mich umdrehte blickte ich in ein weiteres männliches Gesicht. Dieser Junge hatte blonde Haare und ich wusste sofort wer er war. Jessica hatte wirklich Recht gehabt. Genau wie seine Schwester Rose, hatte auch Jasper Ähnlichkeit mit einem Engel. „Hallo Bella. Ich bin Jasper.“ Sagte er und ich musste wirklich ein frustriertes Stöhnen underdrücken. >Super Auftakt Bella!< dachte ich mürrisch >Schmeiß dich dem nächsten den du kennen lernst doch auch einfach vor die Füße.< Anscheinend war ich nicht die einzige die diesen Gedanken hatte, denn Alice lachte leise und stellte sich neben Jasper. „Schatz du vollbringst wirklich Wunder.“ kicherte sie los. Jasper sah sie fragend an. „Naja, sogar Edward hat sie von Anfang an wiederstanden. Und dir liegt sie direkt zu Füßen.“ Sofort fingen alle an laut los zulachen. Mein Blick verdüsterte sich und ich sah mich im Raum um. Rosalie hatte sich neben Emmett gestellt und dieser hatte genau wie Jasper bei Alice den Arm um sie gelegt. Doch die vier waren nicht die einzigen im Raum wie ich mit jähem Schrecken feststellte. Angela stand ebenfalls lachend hinter mir. Doch ich war nicht die einzige die NICHT lachte. Edward saß mit griesgrämiger Miene auf dem Sessel in der Ecke und verdrehte die Augen. „SEHR lustig, Alice.“ knurrte er. Und bei seiner Miene musste ich dann doch beginnen zu lachen. Herr je wie genervt und beleidigt er aussah. Ich musste wohl wirklich seinen Stolz gekränkt haben… „Was lachst du so?!“ fauchte er mich an und sprang auf. „Wenn ich wollte dann WÜRDEST du mir vor den Füßen liegen. Aber da würd ich mir ja eher die Beine abhacken.“ Und damit rauschte er aus der Hütte. Auf dem Weg hinaus kassierte er von Alice einen Schlag auf den Hinterkopf, doch er blieb nicht stehen. Und mir war das Lachen bei seinen Worten im Hals stecken geblieben. Was für ein ARSCHLOCH war er denn bitte?! Ich glaube ich hatte noch nie in meinem ganzen Leben einen so eingebildeten Menschen getroffen. >Wie FIES!< dachte ich. „Ach du Schande…“ meinte Jasper. „Was ist bloß mit ihm los?“ Rosalie schüttelte fassungslos den Kopf. „Ich kann nicht fassen was ich da eben gehört habe. “Auch Alice schien ungläubig. Angela sagte gar nichts und auch Emmett war stumm. Seinem Gesicht nach zu urteilen kämpfte er mit dem Verlangen heraus zu gehen und edward eine zu scheppern. Und auch mir ging es nicht anders. >Arschloch..Macho…< Ich kochte förmlich vor Wut. >Wieso machst du dir eigentlich die Mühe Bella? < dachte ich >Lass ihn einfach dir Drogen schlucken und Meggin ihren Spaß haben. Hat er es anderes verdient?!< Aber nein das würde ich nicht tun. Ich würde mich nicht auf sein Niveau herunter begeben. Ich würde machen was richtig war und dafür sorgen, dass er dieses Zeug nicht nahm. Und dann würde ich mich von ihm fernhalten. > Ärger dich nicht< befahl ich mir selbst. > Er ist nicht mal deinen Ärger wert< Kapitel 7: Verwirrung und böse Blicke- Teil 1 --------------------------------------------- Edward Ich lag auf meinem Bett und starrte an die Decke… seit über einer Stunde!! Ich verstand es einfach nicht und das machte mich wahnsinnig! Was war los mit mir?! Hatte ich das vorhin wirklich gesagt?! …NEIN ganz sicher nicht, ich meine ich würde doch nicht… Meine Hand wanderte wieder an meinen Hinterkopf. Es hatte nicht wirklich weh getan, doch hier hatte mir meine eigene Schwester eine geklatscht. Und das war der Beweis. Diese gequirlte Kacke war Tatsächlich aus meinem Mund gekommen. Aber das konnte ich nicht fassen. So war ich einfach nicht und so etwas SAGTE ich erst recht nicht! Ich hatte wohl einfach nicht nachgedacht, aber das war ja nichts Neues in letzter Zeit. Seufzend setzte ich mich auf und rieb mir über die Stirn. Mein Kopf war so voll und trotzdem schien ich nicht mehr in der Lage zu sein ordentlich zu denken. Der ganze Stress war einfach zu viel… Ich hatte das Gefühl mein Kopf würde platzen. Doch als ich die Augen schloss wurde es nicht besser. Im Gegenteil! Sofort stiegen vor meinen Augen wieder die Bilder hoch, die mich seit einer Woche jagten und mich nicht ruhig schlafen ließen. Esme…meine Mutter Esme lag im Krankenhaus… und das war allein meine Schuld. Ich war 17 also konnte ich noch nicht Autofahren. Trotzdem wollte ich unbedingt zu dem LinkinPark- Konzert in der Nähe gehen und so hatte ich meine Mutter überredet mich nach dem Konzert wieder abzuholen. Es war schon dunkel gewesen als ich auf dem Parkplatz stand und darauf wartete, dass der Volvo in Sicht kam. Und als er kam wünschte ich mir er wäre nie gekommen. Denn gerade als Esme einparken wollte, krachte ein anderes Auto mit voller Wucht in unseren Volvo hinein. Es krachte furchtbar und überall flogen Glassplitter umher. Was danach passiert war wusste ich nicht mehr genau. Alles war so verschwommen. Ich war auf das Auto zugerannt und hatte ihren Namen geschrien so laut ich konnte. Aber ich hatte keine Antwort bekommen. Und als ich durch das Autofenster sah, hätte ich fast laut losgeheult. Esmes Kopf lag auf dem Lenkrad und das Blut lief an den Seiten hinab… Schlagartig riss ich meine Augen auf. Daran wollte ich jetzt nicht denken! Spätesten heute Nacht würden mich diese Bilder sowieso wieder quälen. Immerhin gab es einen Lichtblick. Wir hatten heute mit dem behandelnden Arzt gesprochen und dieser hatte und versichert, dass sie die Operation gut überstanden hatte. Eigentlich hatten wir vorgehabt den Ausflug abzusagen und zu Hause zu bleiben bis es ihr wieder einigermaßen gut geht, aber mein Vater, Carlisle, meinte das wir gehen sollten… und auch wenn ich da völlig anderer Meinung war hatte ich nicht widersprochen. Immerhin hatte ich schon genug Schaden angerichtet. Und jetzt auch noch DAS... Und DAS war ein Mädchen …BELLA!! Ich hatte keine Ahnung wieso ich SO auf sie reagierte. Ich meine ich kannte sie kaum! Und ich mochte sie auch nicht! Aber so sollte ich mich wirklich nicht verhalten! Auch nicht ihr gegenüber. Selbst wenn sie total dickköpfig und unhöflich war und… *Ja Edward, los denk mal nach… was hat sie dir eigentlich getan?* flüsterte es in meinem Kopf. Natürlich hatte sie mir was getan! , dachte ich erbost. Sonst würde ich mich ja kaum benehmen wie ein…ein… *Na komm schon, sag es...I-D-I-O-T!!!* brüllte mein Kopf mich an. Ich seufzte erneut, aber diesmal erbost als ich mir eingestand, dass ich eigentlich keinen Grund hatte Bella so schlecht zu behandeln! Und wenn ich ehrlich war tat ich das auch nur wegen einer Sache. Weil SIE MICH nicht mochte. Damit konnte ich irgendwie nicht umgehen. Ich war das nun mal nicht gewöhnt vor allem nicht von Mädchen. „Normale“ Mädchen mochten mich. Ziemlich sogar. Genervt verzog ich das Gesicht, als ich an heute Morgen dachte. *Meggin…* dachte ich ein wenig angewidert. Auf dem Weg zur Hütte von Bella und meinen Geschwistern hatte sie sich ziemlich an mich ran gemacht. Erst war ich noch höflich geblieben, aber dieses Mädchen war sowas von hartnäckig! Und billig… Als ich ihr für die Party morgen Abend kein Date zusagen wollte, drückte sie sich einfach gegen mich und meinte in gewollt verführerischem Ton „Du weißt ja nicht was du verpasst!“ Dann hatte sie doch tatsächlich versucht ihr Lippen auf meine zu drücken. Ich war sofort zurückgewichen und hatte sie von mir geschoben. „Nein Meggin, wirklich nicht!! Lass mich bitte in Ruhe.“ sagte ich etwas lauter und ging weiter. Hinter mir hörte ich sie noch fluchen. Mit einiger Kraftanstrengung verdrängte ich auch diese Erinnerung, denn ich musste jetzt an etwas anderes denken…Bella… Ich wusste auch nicht wieso ich mich so…komisch bei ihr fühlte. Aber sie behagte mir einfach nicht. Das lag zum größten Teil wohl wirklich daran, dass sie mich nicht mochte. Aber auch ein bisschen an ihrem Blick. Wenn sie mich ansah hatte ich das Gefühl, dass sie ALLES sah, dass sie mich sofort durchschaute. Langsam stand ich auf und ging im Raum hin und her, während ich nach einer zufriedenstellenden Lösung suchte. Alice hatte Bella ziemlich gern, obwohl nein- das stimmte nicht ganz. Von dem was sie mir erzählt hatte, hatte sie sie mehr als gern. „Ich glaub wir werden richtig gute Freunde!“ hatte sie am Ende fröhlich gequickt. Und ich musste auch nicht auf die Kommentare von Emmett und Jasper zu warten. Ich konnte schon SEHEN das sie sie gern hatten. Ja, sogar Rosalie hatte nichts gegen sie. Ausgerechnet Rose, die sonst an allem und jeden etwas auszusetzen hatte. Und das einzige was sie zu Bella zu sagen hatte war „Ich glaub sie ist ganz nett.“ Das war doch alles nicht zu fassen… Alle schienen sie zu mögen und ich war dann wohl der Depp der alles ruinierte. Meine Miene verfinsterte sich beim Gedanken an das was ich für den Spruch heute, morgen zu hören bekommen würde. Mir war Emmett´s Miene nicht entgangen, ich konnte mich auf eine deftige Standpauke gefasst machen… Und mir tat wirklich leid was ich da gesagt hatte. Normalerweise war ich nicht so ein Arschloch. Ich hasste solche Typen eigentlich selbst. Je länger ich dachte, desto klarer wurde es mir. Alles was ich mit meinem Verhalten bezweckte, war Bella auf Abstand zu halten. Komischerweise hatte ich das mulmige Gefühl, dass sie gefährlich für mich werden könnte… *Unsinn*, dachte ich und schob diesen Gedanken bestimmt bei Seite. Auch nach einer weiteren halben Stunde auf und abgehen war ich nicht weiter als vorher. Die Tür ging quietschend auf und Jasper kam herein. Er warf mir einen schwer vorwurfsvollen Blick zu und ich war sehr erleichtert, dass er allein war, ohne Emmett im Schlepptau. „Ed…“ fing er an, doch ich unterbrach ihn. „JA Jasper ich WEIß es, okay?? Ich hab mich benommen wie ein…“ „ARSCH ja! Wir sind stinksauer! Was ist bloß los mit dir, Mann“ er schüttelte den Kopf. Ich fuhr mir mit einer Hand durch die Haare und schüttelte den Kopf. „Ich..ach Mist ich weiß es auch nicht Jasper. Aber keine Panik, so peinlich es auch ist, ich werd mich morgen bei ihr entschuldigen. Ich weiß ja das das falsch war.“ Jasper sah mich mit seinem typisch besorgten Durchleuchteblick an. „ Ed, hör zu was da passiert ist“ Nein, das wollte ich jetzt wirklich nicht hören! „Lass gut sein, Mann das kann ich jetzt echt nicht nochmal gebrauchen. Sag was du willst, es IST meine Schuld.“ Mit diesen Worten stürmte ich aus dem Raum. Ich wollte allein sein und nachdenken. Die mitleidigen Blicke der anderen konnte ich wirklich nicht ertragen und auch nicht ihr Gerede darüber, dass es nicht meine Schuld wäre. Egal was sie sagten…es WAR meine Schuld. Und trotz all dem Chaos in meinem Kopf schlich sich doch andauernd Bella wieder in mein Hirn. Dieses Problem mit ihr musste ich aus der Welt schaffen. Und dann würde ich ihr aus dem Weg gehen. Wäre doch gelacht wenn ich das nicht hinbekommen würde. Immerhin hatten wir nicht mit einander zu tun, und das sollte und würde auch so bleiben… Kapitel 8: Verwirrung und böse Blicke Teil2 ------------------------------------------- Edward Wütend stapfte ich durch den Schnee. Ja, ich wusste dass ich einen Fehlergemacht hatte, Aber musste deswegen gleich meine gesamte Familie beleidigte Leberwurst spielen? Ich würde mich ja bei ihr entschuldigen, sobald ich sie sah. Das würde zwar mega peinlich werden und eigentlich war ich ziemlich stolz, weswegen ich mich eher selten entschuldigte, aber Esme hatte mir beigebracht immer zu meinen Fehlern zu stehen und sie, soweit es ging, wieder gut zu machen. Esme… Noch einmal schossen mir Alptraumbilder in den Kopf, die ich mit aller Macht zurück zu drängen versuchte, doch es gelang nicht wirklich. *Rückblick* Der Aufwachraum wurde nur von schwachem Flackerlicht beleuchtet, was den Anblick verschlimmerte. Das Gesicht meiner Mutter war schon so ungewohnt blass, doch in diesem Zwielicht wirkte es regelrecht gespenstisch. „ Mr. Cullen?“ ertönte eine Stimme hinter mir und ich schrak zusammen. Eine Krankenschwester kam mit ernster aber nicht unfreundlicher Miene auf mich zu und ich trat ein Stück von dem Bett weg, auf dem Esme lag. Die Schwester lächelte leicht. „Ihr Vater wird bald eintreffen, wir haben ihn vor 5 Minuten erreicht. Er will auch ihre Geschwister mitbringen.“ sagte sie. Ich nickte ihr dankbar zu. Seid drei Stunden wartete ich nun schon allein hier. Während der Notoperation war ich immer wieder den Gang hoch und runter getigert und hatte versucht einen klaren Gedanken zu fassen. Aber es war, als wäre mein Hirn und auch der Rest meines Körpers in Watte gehüllt. Ich bekam alles um mich herum nur schemenhaft mit. Bis Dr. Brown, ein Freund meines Vaters, der meine Mutter operiert hatte, aus der Tür trat, mir eine Hand auf die Schulter legte und mein ständiges Auf und Ab so unterbrach. „Deiner Mutter geht es soweit gut, Edward. Sie hat die OP gut überstanden und ist stabil. Wir bringen sie gerade in den Aufwachraum, wenn du willst dann kannst du jetzt zu ihr. Ich versuche weiter Carlisle zu erreichen.“ Diese Worte hörte ich mit vollkommener Klarheit und endlich brach der Damm. Meine Knie begangen zu zittern und Dr. Brown musste mich stützen damit ich nicht zu Boden fiel. Ich war komplett ausgelaugt. Von einem Moment auf den anderen fehlte mir sämtliche Kraft und allein das STEHEN war eine zu große Anstrengung. Mir war schwarz vor Augen. Zwei Schwestern kamen herbeigeeilt und halfen Dr. Brown dabei mich in einen Stuhl zu setzen. Dann sagte er irgendetwas, das ich nicht verstand und eine der Schwestern verschwand. „Edward?... Edward hörst du mich?“ fragte er. Ich nickte schwach. Dann kam auch schon die Schwester zurück und schob eine Infusion vor sich her. „Das muss der Schock sein. Keine Panik, wir geben dir sofort was dagegen und dann bringen die Schwestern dich auf ein Zimmer. Du gehörst in ein Bett…“ „Nein“ unterbrach ich ihn so energisch wie ich konnte „ich will zu meiner Mutter.“ Langsam versuchte ich aufzustehen, aber ich knickte sofort wieder zurück in den Stuhl. Dr. Brown musterte mich besorgt. Er kannte mich gut genug um zu wissen, dass er mir nichts ausreden konnte, wenn ich es mir erst einmal in den Kopf gesetzt hatte. Er seufzte tief und nickte dann langsam. „In Ordnung… aber nur unter einer Bedingung…“ So kam es das ich 10 Minuten später fast vor Scham starb, als eine Schwester mich im ROLSTUHL durchs ganze Krankenhaus zu Esme schob. Und seit ich bei ihr angekommen war, hatte ich bloß sinnlos neben ihr gestanden, ohne irgendeine Ahnung was ich tun sollte, geschweige denn wie ich ihr helfen konnte. Jetzt da die anderen kommen würden sollte ich eigentlich erleichtert sein, doch das Gegenteil war der Fall. Ich hatte keine Ahnung wie ich Ihnen unter die Augen treten sollte, sie mussten doch … *Rückblick ende* „Ich kann es nicht fassen! Dieser … dieser eingebildete Macho! Na schön er hat Geld und … und er sieht vielleicht unheimlich gut aus. Aber das gibt ihm nicht das Recht zu so etwas! Ich mein was fällt dem eigentlich ein? Hast du seinen Spruch gehört?! Unmöglich sowas. Und überhaupt denkt er, er kann deswegen machen was er will. Was taucht er denn so viel später hier auf?“ Meine Gedanken wurden schlagartig unterbrochen als ich eine Stimme hörte, eine Stimme die zweifellos zu Bella gehörte. Einer sehr aufgeregten Bella. Offensichtlich regte sie sich gerade sehr über etwas auf…oder jemand. Und wer eins und eins zusammenzählen konnte, dem fiel es nicht schwer zu erraten WER dieser jemand war. Ich schluckte. Sie fand also, dass ich „unheimlich gut aussah“?? Meine Gedanken drifteten einen Moment ab…wieso gefiel mir das? Ich schüttelte den Kopf. Viel wichtiger war der Rest von dem was sie da erzählte. Ich- ein Macho?? Und was dachte sie da eigentlich für ein Mist? Als würde ich denken, dass ich mich anders verhalten konnte nur weil ich mehr Geld hatte? So ein Müll. In mir kochte Wut auf. Was fiel ihr eigentlich ein über mich zu urteilen? Sie kannte mich doch gar nicht! Was sollte das denn? Aus Reflex war ich hinter der Ecke einer Hütte stehen geblieben um zu zuhören. Neugier machte sich in mir breit- mit wem redete sie da eigentlich?? Langsam ging ich ein Stück weiter vorwärts und beugte mich um die Wand. Ah, Angela… Ich hatte von Alice gehört, dass die beiden gut befreundet waren. Sie standen nah beieinander und Bella musste wirklich ziemlich aufgeregt sein, denn sie fuchtelte wild mit den Händen in der Luft rum um ihre Worte zu unterstreichen. Angela nickte nur immer wieder wenn Bella sie ansah und machte nicht einmal den Versuch sie zu unterbrechen. Auch mir schien das ziemlich aussichtslos. Mein Kopf legte sich schräg während ich sie beobachtete. Einzelne Strähnen ihrer Haare hatten sich aus ihrem Zopf gelöst und bewegten sich ein wenig im Wind und sie glänzten in der Sonne (mir war vorher nicht aufgefallen das sie leicht rot waren wenn sie schien…) Ihre Augen blitzen richtig auf. Seltsamerweise mochte ich diesen Anblick… sie war hübsch, auf ihre ganz eigene Art und Weise, die mich komplett faszinierte. Moment…was dachte ich denn da?? Bella zog gerade vollauf über mich her und ich stand hier und bewunderte wie toll ihre Haare doch glänzten?! Was war los mit mir? Die Faszination schlug sofort wieder in Wut um. Wobei ich nicht wirklich wusste auf WEN ich wütend war. Auf sie oder auf mich… „Nein das reicht jetzt“ dachte ich grimmig. Wieso stand ich noch hier rum und dachte nach ob ich sauer sein sollte, weil ich sie hübsch fand während sie mich schlechter redete als ich war! Entschlossen trat ich hinter der Ecke hervor und räusperte mich einmal. Sofort verstummte das „Gespräch“. Mit weit aufgerissenen Augen und stark geröteten Wangen starrte Bella mich an, Angela hatte betroffen den Blick abgewandt und starrte in einen Schneehaufen der sehr interessant zu sein schien… Keine der beiden brachte ein Wort heraus und auch ich starrte sie eine Weile nur vor mich hin, bis mir klar wurde das ich aufgetaucht war und daher auch etwas sagen sollte. „Brings hinter dich…na mach schon!“ dachte ich und räusperte mich noch einmal. „Hast du einen Moment?“ fragte ich etwas unfreundlich und sah Bella direkt an. Sie nickte einmal kurz und sah dann zu Angela rüber, die sich schleunigst aus dem Staub machte, sehr bedauernd sah sie nicht aus. „Also ich…“ begann sie und schloss dann aber wieder den Mund, als wüsste sie nicht wirklich was sie sagen sollte. „ Hör zu ich hab viel zu tun. Die Sache ist folgende- ich möchte mich bei dir entschuldigen wegen dem Spruch. Tut mir Leid.“ Ihr vollkommen erstauntes Gesicht, fand ich irgendwie schrecklich. Denn erst in diesem Moment wurde mir klar, dass sie WIRKLICH so von mir dachte. Das gefiel mir nicht, das gefiel mir ganz und gar nicht… wieso? … nein nicht schon wieder! Um zu verhindern, dass ich noch weiter über sie nachdachte, drehte ich mich einfach um und ging davon. Das war definitiv einer der Momente meines Lebens in dem ich mich an unwohlsten fühlte. Keine Ahnung wieso… „AHH! Lass das Edward!!“ brüllte mein Kopf und ich gab ihm da ausnahmsweise mal Recht! Ich beschleunigte meine Schritte, doch es kam mir so vor als würde ihr Blick mir die ganze Zeit folgen… Bella Ich war platt. WAS WAR DAS? Edward hatte sich gerade bei mir entschuldigt… nachdem er mich mitten in meinem Wutanfall unterbrochen hatte. Was total peinlich war, da ich befürchten musste, dass er auch den Rest meines Geschwafels gehört hatte. Mein Kopf sank automatisch ein Stück weiter nach unten. Nein wie DUMM ich doch war. Das durfte nicht wahr sein. Wieso passierte sowas immer mir? Edward wandte sich um und ging schnell davon, während er sich, wahrscheinlich unbewusst, mit einer Hand durch die Haare fuhr. Selbst von hinten sah er sehr gut… „Bella, hör auf mit dem Scheiß! Was soll denn das??“ dachte ich geschockt. Dieser Kerl hasst dich jetzt bestimmt… Frustriert stöhnte ich auf. Wie konnte das sein? Ich mochte ihn doch nicht und er hatte jetzt allen Grund wirklich sauer auf mich zu sein… Wieso dachte ich über sein Aussehen nach? Und weshalb musste ich mich jedesmal so blamieren? War das etwa fair? In diesem Moment war mir egal das der Boden voller Schnee und somit kalt und nass war. Ich lies mich einfach nach hinten fallen, landete in einem Schneehaufen und legte das Gesicht in meine Hände. Konnte es denn wirklich noch schlimmer kommen?? ****************************************************** Es tut mir wirklich leid, aber es ist nicht MEINE Schuld (das möchte ich ein für alle mal klarstellen) wenn in der Story etwas schlimmes, peinliches oder gemeines passiert! Alles was ich hier schreibe sagen mir die Stimmen in meinem Kopf (und ja das klingt beunruhigend ich weiß^^) aber damit meine ich das die Figuren meiner Geschichten mir erzählen WAS da passiert. Ich bin nicht verrückt, keine Angst (naja doch vielleicht ein kleines bisschen^^) Und wenn Bella ihr böses Glück gerade zu HERRAUSFORDERT, mit diesem letzten Satz...nun ihr könnt mir glauben ich hab versucht ihr das auszureden... aber sie wollte ja nicht hören!! naja... Zu ihrem Pech ist das nächste Kapitel das Partykapitel...oder nenen wir es Drogenkapitel?? Ich hab mich allerdings noch nicht ganz entschieden und bitte deshalb um eure Meinung. Was würdet ihr lieber haben? Bella oder Edward unter Drogen ?? Kapitel 9: Die Party Teil 1- Wenn Ed paranoid wird und Bellas Verstand schmollt ------------------------------------------------------------------------------- *Angela* Nachdem Edward Cullen beinah aus dem Raum gerast war, und alle ihr Überraschen und die Fassungslosigkeit nach DIESEM Spruch überwunden hatten, wurde der Abend wirklich lustig. Emmett und Jasper waren sehr nette Kerle. Wir unterhielten uns fast eine Stunde lang über alles Mögliche. Auch die Beiden schienen ihren Spaß daran zu haben, dass wir Mädchen an Skiunfähigkeit litten. Allerdings waren sie so klug, dass nicht ganz so offen zu zeigen. Es war schön einfach nur zu quatschen, wir schienen alle auf einer Wellenlänge zu sein… Aber mir entging auch nicht, dass Bella etwas schweigsamer was als gewöhnlich, sie sah nachdenklich aus. Und da war sie nicht die einzige. Auch Jasper, der ohnehin schon eher nachdenklich wirkte, schien abwesend. Nach ca. einer Stunde stand er auch auf. „Entschuldigt Leute, ich muss noch was erledigen.“ meinte er lächelnd. Dann beugte er sich runter und gab Alice einen Kuss. „Bis Morgen, Schatz…schlaf gut“ sagte er, klatschte Emmett in die ausgestreckte Hand und wandte sich dann Bella und mir zu. „Nacht ihr zwei, hat mich sehr gefreut euch kennen zu lernen“ Er schmunzelte „Alice hat ohnehin immer von euch geredet“ Lachend wich er dem Kissen aus, das seine Freundin nach ihm schmiss. Dann umarmte er Bella und mich, was auch sie etwas zu überraschen schien, und verschwand aus der Tür. Emmetts dröhnende Lache ertönte. Ich blickte ihn fragend an. „Nun glotzt nicht wie die Ölgötzen! Ihr seid Freunde!“ Bella fing ebenfalls an zu lachen und alle andern stimmten mit ein. Wenig später verabschiedete sich auch Emmett, indem er Rosalie von seinem Schoß schob und uns genau wie Jasper in eine, bei ihm eher knochenbrecherische, Umarmung zog. Als ich eine Weile später im Badezimmer stand, um mich abzuschminken, lies ich den Tag in Gedanken noch einmal ablaufen. Ich war total überrascht. Man hörte so viel über die Cullens und die Hales und ich hatte wirklich schon richtige Panik gehabt. Aber sie waren gar nicht so, wie ich gedacht hatte. Im Gegenteil, sie alle waren total nett und wirklich freundlich. Ich mochte sie sehr. Naja, außer Edward… Er schien mir etwas… verwirrt oder vielleicht auch unsicher? Aus ihm wurde ich nicht wirklich schlau. Ich glaubte nicht, dass er generell so unfreundlich oder machomäßig war und auch das Erstaunen seiner Geschwister bedeutete, dass er sich sonst anders verhielt. Es musste also etwas sein, was sich nur auf Bella bezog… Ein leises Klopfen an der Tür erscholl und kurz darauf hörte ich Bellas Stimme. „Angela?... Kann ich reinkommen?“ „Natürlich“ antwortete ich und öffnete auch gleich die Tür. Bella trat ein, lehnte sich an die Wand und lächelte mich an. Sie wirkte unsicher. „Was gibt’s?“ fragte ich. „Ich wollte fragen, ob du vielleicht mal kurz Zeit hast… also wenn du Lust hast, ich will noch kurz rausgehen, ein bisschen laufen…“ Ich lächelte als sie seufzte, denn ich wusste schon worauf sie hinaus wollte. „…und ehrlich gesagt, brauche ich jemanden zum reden.“ Fuhr sie fort und blickte mich ein wenig entschuldigend an. „Gern, laufen wäre nicht schlecht.“ Meinte ich nur und ging mit ihr hinaus. Eine Zeit lang liefen wir schweigend neben einander her. Ihre Gedanken waren anscheinend immer noch nicht wirklich geordnet. „Was ist los mit dir?“ fragte ich leise. Abermals seufzte sie. „Angela… bin ich komisch?“ sagte sie dann. Ich brach in Lachen aus, woraufhin sie mich nur verständnislos musterte. „Entschuldige…“ prustete ich „das… war echt…FILMREIF!“ Kurz starrte sie mich noch an. Dann lachte auch sie. Wir kriegten uns kaum noch ein. Als wir uns endlich doch wieder beruhigt hatten war die Stimmung lockerer. „Es ist wegen der Sache mit Edward, oder?“ fragte ich schließlich. Sie nickte ernst „ich weiß auch nicht wieso mich das so stört! Er ist nun echt nicht der erste Idiot der mir über den Weg läuft. Eigentlich sollte ich gar nicht darüber nachdenken“ An ihrem Ton wurde mir schnell klar, dass sie sich sehr über sich selbst ärgerte. Ich hörte nur zu und nickte hin und wieder. Natürlich konnte ich sie ziemlich gut verstehen. Was Edward da gebracht hatte ging ihr wohl sehr an die Substanz. Kurz war sie wieder still und ihr Gesichtsausdruck lies mich nichts Gutes ahnen. „Beine abhacken…pfft!“ murmelte sie und ich wusste, dass sie Dampf ablassen musste. Also stellte ich mich auf eine längere Tirade ein. Da ging es auch schon los. Bella kochte innerlich wohl wirklich. „Ich kann es nicht fassen! Dieser … dieser eingebildete Macho! Na schön er hat Geld und … und er sieht vielleicht unheimlich gut aus. Aber das gibt ihm nicht das Recht zu so etwas! Ich mein was fällt dem eigentlich ein? Hast du seinen Spruch gehört?! Unmöglich sowas. Und überhaupt denkt er, er kann deswegen machen was er will. Was taucht er denn so viel später hier auf?“ Ihre Stimme war lauter geworden und als sie fertig war, holte sie erst einmal tief Luft und sah mich an. Ihre Augen funkelten geradezu, ich nickte nur und wollte gerade etwas sagen als hinter uns ein Räuspern ertönte. Erschrocken fuhren wir herum…und blickten direkt in Edwards Gesicht. °Oh nein° dachte ich °das darf doch nicht wahr sein! Wie peinlich…° Ich starrte zur Seite, direkt in einen Schneehaufen und wünschte mir nichts sehnlicher als auf der Stelle im Erdboden zu versinken. Bella brachte, ebenso wie ich, keinen Ton heraus aber das Seltsame war, dass auch Edward vorerst nichts sagte. Doch schließlich räusperte sich ein weiteres Mal und sah Bella an. „Hast du einen Moment?“ fragte er, nicht unbedingt freundlich. Sie nickte nur und sah dann zu mir rüber. Ehrlich gesagt war ich mehr als erleichtert mich aus dem Staub machen zu können, dass würde ganz sicher unangenehm werden, da musste ich nicht auch noch dabei sein. Ich eilte also weg und fragte mich, wie Bella drauf sein würde, wenn ich sie wieder sah… Ich ging nicht zurück in die Hütte, sondern steuerte auf den nahgelegenen Wald zu. Bella würde mich nach diesem Gespräch sicher noch brauchen. Außerdem war ich sehr neugierig, ich wollte unbedingt wissen was passierte. Wie lange sie wohl brauchen würden? Gedankenverloren lief ich den kleinen Pfad entlang, als plötzlich zwei Stimmen zu mir drangen. Es dauerte eine Weile bis ich sie erkannte und als ich das schaffte, schlich ich so leise wie möglich weiter. Das war Meggins Stimme, offenbar stritt sie mit jemandem. „Jetzt lass mich endlich mal in RUHE!“ brüllte sie. „Aber Meggin! Du musst doch…du DARFST das einfach nicht!“ erwiderte eine keifende Stimme. Endlich kamen die beiden in Sicht und ich erkannte nun auch das andere Mädchen. Es war eine von Meggins „besten Freundinnen“ , die ich schon öfter gesehen hatte, deren Namen ich aber nicht mehr wusste. Sie hielt Meggins Arm fest und zog sie daran zurück. Meggin riss sich aber sofort wieder los. „ Du NERVST!“ zischte sie und ging weiter. Das andere Mädchen rannte ihr hinterher und redete wieder weiter auf sie ein. „ Und abgesehen davon, dass du gegen das GESETZ verstößt, wie willst du das eigentlich anstellen?! Er merkt es doch wenn du ihm Pillen unterjubelst!“ Meggin lachte fies „ Bin ich dumm? Ich habe PULVER! Das kipp ich ihm einfach ins Glas wenn er wegguckt und fertig! Da siehst du, ich hab einen genialen Plan! Und keiner weiß davon! Wenn du also deine Klappe hältst, dann kann gar nichts passieren! Also reg dich ab und hör auf zu jammern!!“ Während der ganzen Zeit kämpfte ich mit meiner Mimik. Einerseits klappte mir vor Entsetzen die Kinnlade herunter, denn obwohl ich bereits von Bella davon wusste, wurde mir erst jetzt die ganze Tragweite dieser Aktion bewusst... Meggin hatte das wirklich vor. Andererseits hätte ich fast erleichter aufgeseufzt, wenigstens wussten wir jetzt was sie machen wollte. Das würde Bella und mir sehr helfen es zu verhindern. Als die beiden nah an mir vorbei kamen, drückte ich mich erschrocken hinter einen Baum und atmete erst wieder, als sie vorbei waren. Dann zählte ich langsam bis zwanzig und machte mich auf den Weg zurück. Das musste ich unbedingt Bella erzählen… Ich sah sie schon von weitem und ihr Anblick bestätigte meine Vermutung. Es musste nicht gut gelaufen sein. Sie saß mitten in einem Schneehaufen und hatte das Gesicht in den Händen versteckt. „Bella?“ fragte ich vorsichtig uns sie hob langsam den Kopf. „Ich bin so doof…“ sagte sie matt. Sie wirkte wirklich sehr niedergeschlagen, also ging ich zu ihr nahm ihre Hand und zog sie erst einmal aus dem Kalten hoch. „Nein bist du nicht…was ist passiert?“ Während sie sich den Schnee von der Hose klopfte, der noch nicht geschmolzen war, begutachtete sie den riesengroßen nassen Fleck auf ihrem Hintern. „ Na großartig…“ murrte sie mit finsterem Blick. Dann seufzte sie tief und schaute mich niedergeschlagen an „Angela, es war so furchtbar… er wollte sich nur bei mir ENTSCHULDIGEN…und ich läster voll über ihn ab. Ich glaube er hat alles gehört…“ Sie verzog das Gesicht, aber ich nickte nur. Das hatte ich mir schon gedacht, was hatte er auch sonst tun wollen?! Mir war ja bereits klar gewesen das er sich ihr gegenüber untypisch verhalten hatte… nur hatte ich nicht damit gerechnet, dass er sich so schnell entschuldigen würde. „Das ist sowas von peinlich…!“ murrte Bella weiter, aber ich unterbrach sie, weil ich ihr unbedingt von dem Erlebnis im Wald erzählen wollte . „ Du, Bella lass uns darüber später reden! Wir müssen was Wichtiges besprechen….“ *Bella* Ich stand aufgeregt vor dem Spiegel in unserem Zimmer und musterte mich ein wenig überrascht. Zu meiner Verwunderung sah ich gar nicht mal so schlecht aus, was vielleicht daran lag, dass Alice und Rosalie vehement darauf bestanden hatten, mich für heute Abend aufzustylen. Weil ich aber weder großartig Make-up, noch wirklich schicke Klamotten dabei hatte, steckten sie mich kurzer Hand in eins von ihren Kleidern (Kleid: [link href="http://www.polyvore.com/kleider/thing?id=4940872"]http://www.polyvore.com/kleider/thing?id=4940872[/link] ) und schminkten mich in rasender Geschwindigkeit. Aber damit nicht genug, ohne mich vorher zu fragen, drehten sie mir plötzlich Wickler in die Haare. „ Hey was soll denn das?“ fragte ich erschrocken und ein wenig genervt. „ Locken passen perfekt zu dem Kleid! Also reg dich nicht auf. Du willst doch hübsch aussehen!“ antwortete Alice, und fuchtelte geschäftig an meinen Haaren herum. Verstimmt murmelte ich etwas von wegen „scheiß auf hübsch sein“ und wandte mich dann Rosalie zu, die sich gerade selbst die Haare hochsteckte. „Was soll eigentlich der ganze Aufwand? Ich mein das ist doch bloß eine kleine Party…“ „ Bloß? Klein?? Bella, du hast ja keine Ahnung“ fuhr mir Alice ins Wort. „ Die Abschlussfete ist jedes Mal ein großes Event! Die Jugendlichen unten im Dorf haben nicht viel Gelegenheit zum feiern, deshalb kommen sie jedes Mal hier hoch wenn wir feiern. Meist sind wir dann über 100 Leute, es macht echt einen riesen Spaß!“ Geschockt starrte ich die beiden an „ HUNDERT LEUTE??“ Ich war wirklich nicht der große Partytyp und schon gar nicht wenn so viele Leute da waren, die Aussicht begeisterte mich ganz und gar nicht. Kurz überlegte ich, ob ich nicht einfach in der Hütte bleiben und die Fete sausen lassen sollte, doch dann fiel mir wieder ein das das nicht ging. Ich musste ja auf Edward aufpassen und dafür sorgen, das er nichts trinken würde, was Meggin angefasst hatte. Um ehrlich zu sein war ich sehr überrascht gewesen als Angela mir erzählt hatte, was Meggin geplant hatte. So viel Intelligenz hatte ich diesem Mädchen wirklich nicht zu getraut. Wenigstens wussten wir nun worauf wir achten mussten, was die ganze Sache erleichtern würde. Das Problem bestand darin, dass wir Edward nicht aus den Augen lassen durften…und das bei 100 Leuten! Wie sollte das gehen?? Die ganze Nacht hatte ich unruhig geschlafen und versucht noch eine bessere Lösung zu finden, doch die Erleuchtung blieb aus. Ich beschloss nicht zu intensiv darüber nachzudenken, weil ich sonst sicher verzweifeln würde. In 10 Minuten würde die Party losgehen und ich wurde immer nervöser. Menschenmassen machten mir immer ein wenig Angst. Ein Klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken, als Angela die Tür öffnete, traten Jasper und Emmett ein und grinsten in die Runde. „Hey Mädels, ihr seht gut aus!“ meinte Emmett fröhlich, ging zu Rose und gab ihr einen Kuss zur Begrüßung. Auch Jasper hatte sich zu Alice gestellt, umarmte sie und küsste sie sanft. Wie eine Ballerina drehte sich Alice danach einmal um die eigene Achse, um Jasper ihr dunkelgrünes, rückenfreies Kleid aus allen Winkeln zu präsentieren. Dieser lächelte breit, nahm ihre Hand und kommentierte „Wunderschön, Schatz.“ Angela, die eine enge, dunkelblau Jenas und ein rotes Top trug, gesellte sich zu mir und lächelte mich ein wenig unsicher an. Ich bemerkt ihre Anspannung und mir ging es auch nicht besser. Emmett öffnete die Tür für uns und verbeugte sich leicht als er sagte „Ladys first“ So machten wir uns zusammen auf den Weg zur großen Halle in der das Fest stattfinden sollte. Als wir eintraten war die Halle schon fast voll und die Musik dröhnte uns laut entgegen. Ein paar Köpfe drehten sich in unsere Richtung, unteranderem auch der von Mike. Er grinste breit, winkte mir zu und fing an sich einen Weg durch die Menge zu kämpfen um zu uns zu kommen. „Hey Leute, hi Bella. Du siehst…wow…klasse aus!!“ meinte er breit grinsend und starrte mich unverhohlen an. Sein Blick bereitete mir Unbehagen. Früher oder später würde ich mir etwas einfallen lassen müssen. Er war zwar nett und freundlich zu mir, aber dennoch nicht mein Typ, als Freund war er okay aber ansonsten wollte ich nichts von ihm. Ich lächelte nur höflich und nickte unbestimmt. Angela stupste leicht meinen Arm an und ich drehte mich zu ihr. „Siehst du ihn irgendwo?“ flüsterte sie in mein Ohr. Ich schüttelte leicht den Kopf. Auch als ich meinen Blick ein weiteres Mal durch dir Masse schweifen lies, konnte ich Edward nirgendwo entdecken. Das machte mich mehr als nervös, wir mussten ihn unbedingt finden bevor… „Edward!!“ schrie eine schrille Stimme in meiner Nähe und ich drehte reflexartig den Kopf in diese Richtung. Einen Moment vergas ich den Grund, wieso ich hier war und auch die anderen um mich herum. Edward war kaum ein paar Meter weit zur Tür reingekommen und wurde direkt von Meggin und ihren Freundinnen belagert, die wie Gänse wild durcheinander auf ihn einredeten. Doch er schien es überhaupt nicht zu hören. Er trug eine dunkelblaue, verwaschene Jeans, schwarze Nikes, ein weißes Poloshirt, darüber eine schwarze Weste und ein breites, dunkles Lederarmband ums Handgelenk… er sah einfach nur umwerfend aus, ich konnte ihn bloß anstarren. Doch auch der Blick seiner grünen Augen war an mir hängen geblieben und er musterte mich mit einem unergründlichen Ausdruck. Wie hypnotisiert stand ich da und konnte meinen Blick nicht abwenden. Ihm ging es anscheinend nicht anders. Erst als Meggin an seinem Arm zog, schaute er zu ihr rüber und auch ich schaffte es endlich mich zu Angela umzudrehen und sie auf ihn aufmerksam zu machen. „Angela…da!“ sagte ich und deutete in seine Richtung. Sie nickte und schluckte schwer: „Na dann…los geht’s! Hängen wir uns an seine Fersen.“ Flüsterte sie mir ins Ohr um den Lärm der Musik zu übertönen. ° Großartig…bitte, bitte, bitte, lass es funktionieren° dachte ich verzweifelt. *Edward* Ich stand vor meinem Spiegel und machte gerade meine Harre fertig, als Jasper und Emmett durch die Tür stürmten, beide fertig umgezogen und aufbruchsbereit. „ Na Ed? Kommst du mit?“ fragte Emmett, doch Jasper sah aus, als kannte er die Antwort bereits. „Wohin denn?“, fragte ich zur Sicherheit, obwohl ich es mir eigentlich schon denken konnte. „Wir holen die Mädchen ab und gehen dann zusammen zur Party!“ antwortete Emmett fröhlich wie immer. „Nein…ich geh nachher los, ich brauch noch ein bisschen.“ meinte ich ausweichend, doch Jasper hatte bereits den Mund geöffnet um etwas zu sagen. Da ich jetzt aber wenig Lust auf eine seiner Reden hatte erstickte ich seinen Ansatz sofort, indem ich herum fuhr und ihn genervt ansah „Jasper…bitte jetzt nicht okay? Ich hab sowieso schon keine große Partystimmung, also nimm mir nicht auch noch den Rest. Wir sehn uns nachher auf der Fete…“ Dann marschierte ich ins Badezimmer um das Haargel wegzubringen und als ich wieder kam waren die Beiden verschwunden. Seufzend stellte ich mich noch einmal vor den Spiegel und betrachtete mich kritisch. Ich hatte mir einfach etwas angezogen in dem ich mich wohlfühlte, aber es sah schon ok aus. Meine Gedanken drifteten wieder einmal ab, zu der Unterhaltung von Gestern und zu Bella. Nach dem „Gespräch“ war ich noch eine Weile spazieren gegangen, weil ich zu aufgedreht war um zurückzugehen und mich schlafen zulegen. Immer wieder hatte ich mich gefragt, wieso es mich so sehr störte, dass Bella schlecht von mir dachte. Nach einer Weile hatte ich dann beschlossen, dass SIE Schuld hatte! Wieso verurteilte sie mich einfach so? Sie kannte mich überhaupt nicht!! Und warum regte sie sich auch noch lauthals über mich auch?! Wer weiß wem sie schon alles vom dem „furchtbaren, Macho- Edward“ erzählt hatte, für den sie mich hielt?! Meiner Erfahrung nach konnten Mädchen ja nicht aufhören zu reden, wenn sie erstmal angefangen hatten. Wenn ich da so an meine anderen weiblichen Klassenkameraden dachte… Auch jetzt konnte ich beobachten wie mein Spiegelbild die Stirn in Falten legte und ärgerlich den Kopf schüttelte. In Wirklichkeit wusste ich, dass Bella keine Schuld hatte, immerhin hatte ich sie ja beleidigt. Aber ihr die Schuld zu zuschieben war einfacher, als noch weiter darüber nachzudenken… Mit aufsteigender Wut bemerkte ich, dass ich schon wieder bloß an Bella dachte. °Das geht so nicht weiter Edward!° dachte ich bestimmt. °Du wirst jetzt nicht mehr an sie denken, du wirst sie ab jetzt überhaupt ignorieren!° Damit ging ich schnell zur Tür und verlies die Hütte. Hoffentlich würde die Party mich ablenken… Die Musik war schon von weitem zu hören und durch die offenstehende Tür konnte ich jede Menge Leute sehen. Wie schon erwartet waren auch dieses Jahr wieder die anderen aus dem Dorf hochgekommen, um mit zu feiern. Ich trat durch die Tür, musste aber sogleich stehen bleiben, da so viele Leute da waren, dass man fast gar nicht mehr durchkam. „Edward!“ hörte ich eine schrille Stimme rufen und mit einem genervten Seufzen erkannte ich Meggin, die sich mit ihren Freunden vor mir aufbaute und direkt anfing auf mich einzureden. Allerdings bekam ich das überhaut nicht richtig mit. Auf der Suche nach einem Fluchtweg, hatte ich Bella entdeckt, sie stand mit Angela in der Nähe meiner Geschwister und sah mich an. Ich starrte zurück, unfähig mich von diesem Anblick abzuwenden. Sie sah wunderschön aus. Alles an ihr war einfach nur unglaublich. Sie hatte Locken, die perfekt zum Kleid passten. Auch das Make-up war nicht übertrieben, ihre Wimpern waren betont, sodass ihre Augen noch größer schienen. Wie versteinert stand ich da und starrte sie an. Plötzlich spürte ich wie jemand an meinem Arm zog und widerwillig wandte ich meinen Blick ab, nur um in Meggins Gesicht zu blicken und zu wünschen, dass ich es einfach ignoriert hätte. „Du bist ja doch da!“ quietschte sie, grinste breit und klimperte mit ihren künstlichen Wimpern. Mit Gewalt unterdrückte ich Drang einfach schreiend vor ihr weg zu rennen. Auch wenn ich sie nicht mochte wollte ich doch höflich bleiben. Also nickte ich nur und meinte dann schnell „ Entschuldigt mich bitte, ich muss mal dahinten…also ich muss mal zu Jasper. Bis später!“ Ich quetschte mich sofort durch die Leute die um mich rum standen und machte mich so schnell auf den Weg über die Tanzfläche, um so viel Abstand wie möglich zwischen sie und mich zu bringen. Gleichzeitig schimpfte mein Gehirn mit mir. °Was …sollte… denn…DAS?!° schrie mein Kopf mich an, doch ich blieb ihm die Antwort schuldig. Ich wusste nicht, was das gerade mit Bella gewesen war, ich wusste bloß, dass ich mehrere Stunden da stehen und sie hätte ansehen können… °Wie bitte?!° schrie mein Hirn entsetzt bei dem Gedanke. Auch ich stockte und blieb einen kurzen Moment mitten auf der Tanzfläche stehen. Dann schüttelte ich den Kopf, wie ein Hund der Wasser in den Ohren loswerden wollte, um den Gedanken abzuschütteln. °Party, Edward! NUR Party! Vergiss Bella! Du feierst jetzt und ignorierst das Mädchen!“ Genau, ich würde sie halt einfach ignorieren und feiern. Basta! *Bella* Ich sah wie Edward sich von Meggin los machte, sich über die Tanzfläche kämpfte und auf die Toilette zusteuerte. Da konnte ich natürlich nicht hinein, also lehnte ich mich mit Angela an die Wand davor und wartete. Bis jetzt war alles ziemlich leicht, aber das war ja nur der Anfang und ich ahnte bereits, dass es nicht so einfach bleiben würde. Ich sollte recht behalten. Kaum das ich eine Weile an der Wand lehnte, stellte sich ein Junge vor mich und grinste mich an. „Hey Schönheit“ sagte er mit öliger Stimme, er war mir auf Anhieb unsympathisch, aber ich wollte nicht unhöflich wirken, weshalb ich nickt und leise „Hallo“ sagte. „Mir ist aufgefallen, dass du hier ganz alleine stehst. Aber für meine Begriffe sollte so ein hübsches, kleines Ding nicht allein auf einer Party sein!“ fuhr er fort. Mir entging nicht, dass er hauptsächlich mit meinem Ausschnitt sprach. Von Minute zu Minute gefiel mir der Kerl weniger. Er versuchte mich in ein Gespräch zu verwickeln, wobei er immer näher an mich ran rückte. Ich dachte krampfhaft darüber nach, wie ich ihn wieder los werden könnte. Die Minuten vergingen und der Kerl, der sich als Tony vorstellte, hing fast über mir. In meinem Kopf malte sich bereits ein Bild aus, wie er anfing mir in den Ausschnitt zu sabbern. Ich musste dringend hier weg. Auf Hilfe konnte ich leider nicht hoffen, denn als ich zur Seite gesehen hatte, bemerkte ich, dass Angela nicht mehr an der anderen Wandseite lehnte, sondern verschwunden war. Meiner Vermutung nach war sie Edward gefolgt, als er aus der Tür gekommen war. Immerhin musste einer von uns bei ihm sein und ich war augenscheinlich verhindert. Tony legte gerade eine Hand gegen die Wand über meiner Schulter, stütze sich darauf und kam mir so noch näher. Ich dachte ernsthaft darüber nach, ob ich ihm nicht einfach eine klatschen sollte, ich war wirklich kurz davor das zu tun als ich Emmetts Stimme hörte: „He Tony! Verzieh dich! Lass gefälligst meine kleine Schwester in Ruhe, oder es setzt was! Geh und such dir eine andere zum aufreißen!“ Und tatsächlich fluchte der Kerl leise und machte sich schleunigst aus dem Staub. Als ich erleichtert in Emmetts Miene sah, bemerkte ich, dass er nicht so fröhlich wie sonst aussah, sondern einen eher grimmigen Ausdruck hatte. „Danke Emmett! Vielen, vielen Dank! Dafür hast du was gut!“ sagte ich voller Dankbarkeit, doch Emmett winkte ab. „Kein Problem! Es war mir ein Vergnügen! Wir alle kennen den Typen. Er ist der größte Aufreißer den du dir vorstellen kannst. Letztes Jahr hat er das Gleiche mit Rose abgezogen… hätte ihn damals schon verprügeln sollen…“ erklärte er und wurde anscheinend immer wütender. Ich umarmte ihn schnell und bedankte mich noch einmal. Sofort wurde er wieder der Alte und lachte sogar. „Außerdem“ fuhr er breit grinsend fort, „kann ich meine kleine Schwester doch nicht so einem Idioten überlassen“ Auch ich musste anfangen zu lachen, ich war gerührt von dem was er sagte. „Ja genau“, sagte ich unter Lachen „vielen Dank nochmal“ Dann sah ich Angela, die sich mitten auf der Tanzfläche zum Takt bewegte, dabei aber Edward, der ein wenig entfernt von ihr tanzte, nicht aus den Augen lies. Ich wandte mich kurz wieder Emmett zu um mich vorerst zu verabschieden „Ich geh mal zu Angela, die ist da so allein“ Er grinste, nickte und drehte sich um, um wieder zu Rosalie zu gehen, die an der Theke stand. Angela begrüßte mich mit einer Umarmung und einem entschuldigenden Lächeln. „Tut mir so leid, dass ich einfach weg bin! Aber ich dachte mir, dass ich Edward nicht aus den Augen lassen sollte, da hab ich einfach Emmett Bescheid gesagt. Ist alles in Ordnung bei dir?“ Ich lächelte leicht „ Natürlich, und danke. Also…ist irgendwas passiert?“ Edward drehte sich in diesem Moment um und sah mich komisch an, Angela lehnte sich zu mir rüber und ich begann mit zu tanzen. „ Nein nichts, es sei denn du willst wissen wie armselig sich Meggin an ihn ranschmeißt…“ „Nein, danke“ antwortete ich. Meggin erweckte in mir ein Gefühl tiefer Abscheu und ich wollte das nicht noch mehr verstärken. Erstens verabscheute ich ihre Art, wie sie sich an einen Kerl ranschmiss war widerlich. Und zweitens verurteilte ich ihr Vorhaben. Wie konnte man so etwas nur tun? Kam sie sich nicht selbst erbärmlich vor? Das Lied endete und Edward ging von der Tanzfläche zu einem der Tische, setzte sich und fing nach kurzer Zeit ein Gespräch mit den Leuten die dort saßen an. Sofort verließen auch Angela und ich die Meute der Tanzenden und setzten uns an den Tisch hinter ihn. Er bemerkte uns, dreht sich kurz um und sah mich an, irgendwie wirkte er leicht wütend…ob er immer noch wegen Gestern sauer war? Das Pärchen mit dem er sich unterhielt sprach ihn erneut an und er drehte sich wieder zu ihnen um. Während er mit ihnen sprach, wippte er unruhig mit dem Fuß hin und her und ich fragte mich, was er hatte. Nach einigen Minuten sprang er dann wieder auf und ging in Richtung der Tür. Ich stand auf und auch Angela erhob sich, hielt mich aber am Arm zurück, als ich losgehen wollte. „ Ich muss mal auf die Toilette, geh du ihm nach, ich komm dann gleich auch!“ Ich nickte nur und machte mich schnell auf den Weg, um Edward nicht aus den Augen zu verlieren. Als ich endlich durch all die Herumstehenden gelangt war, sah ich grade noch, wie er nach draußen ging, sich da an die Wand lehnte und die Augen schloss. Unsicher blieb ich in der Tür stehen und musterte ihn von der Seite. *Edward* Ich kam mir total dumm vor. Anscheinend wurde ich langsam paranoid! Nachdem ich den Entschluss gefasst hatte das Mädchen (was hatte ich bloß…das Mädchen, sie war ja wohl nicht das einzige Mädchen der Welt) BELLA zu ignorieren, dachte ich auch, dass das ganz leicht gehen würde. Aber komischerweise schien das Mäd…schien Bella ÜBERALL da zu sein, wo ich auch war! Es fing damit an, dass ich auf die Toilette ging um vor Meggin zu flüchten, doch Bella lief zufällig auch in dieselbe Richtung. Das war noch leicht zu ignorieren. Als ich dann aber wieder von der Toilette runter wollte, stand sie direkt neben der Wand, was aber nicht das Schlimmste war. Tony, ein uns allen bekannter Macho-Frauenaufreißer aus dem Dorf stand nah bei ihr und glotzte ihr während eines „Gesprächs“ in den Ausschnitt. Auch das war nicht das, was mich am meisten beunruhigte. Denn das Schlimmste war viel mehr die Tatsache, dass ich im ersten Moment nichts mehr wollte als dem Typen einen saftigen Schlag zu verpassen- und zwar einen der weh tun würde… Geschockt war ich stehen geblieben und hatte versucht dieses Bedürfnis zu ergründen. Normalerweise war ich überhaupt nicht gewalttätig, ich verabscheute sinnlose Gewalt. Und auch wenn Tony sicher einer der Kandidaten wäre die einen Schlag mehr als verdient hätten, war ich nicht derjenige der ihn verprügeln würde. Wieso wollte ich ihm dann jetzt Schmerzen zufügen? Ich konnte es mir nicht erklären, aber es machte mich wütend. Was ging es mich an wenn der Kerl sie belagerte? Genau- Nichts! Wütend ging ich weiter auf die Tanzfläche. Ein wenig Bewegung würde mich sicher ablenken. Doch als ich mich in der Hälfte des Songs umdrehte, um Meggins Antanz-versuchen zu entgehen blickte ich direkt in Bellas Gesicht, die in meiner Nähe mit Angela tanzte. Auch wenn ich nicht darüber nachdenken wollte, war ich doch erleichtert, dass sie den Typ los war und es ihr anscheinend gut ging. °Nicht nachdenken, Edward!! FEIERN° dachte ich mürrisch und tanzte weiter. Richtig Spaß machte es allerdings nicht mehr, weil ich krampfhaft versuchen musste nicht nachzudenken. Deshalb ging ich nach dem Lied zu Dina und Phil, ein Pärchen aus dem Dorf, dass ich schon länger kannte und mit denen ich mich sehr gut verstand. Wenn Tanzen mich schon nicht ablenken konnte, dann wahrscheinlich ein bisschen Gequatsche. Aber kaum das ich mich gesetzt und angefangen hatte zu reden, wer setzte sich da hinter mich?! Überraschung, Überraschung – Bella. Vorbei war es mit der Konzentration auf das Gespräch. Unruhig saß ich auf meinem Platz und wibbelte hin und her. °Nicht an Bella denken… nicht an Bella denken!° meinte mein Gehirn. °Na toll du Idiot! Du denkst doch grade an sie! Wenn du dauernd denkst nicht an sie zu denken…° Mensch das ging jetzt echt zu weit. Ich brauchte einfach etwas frische Luft, also verabschiedete ich mich von den beiden und ging hinaus. An die Wand gelehnt und mit geschlossenen Augen atmete ich ein paar Mal tief durch, bis ich mich beobachtet fühlte… Ich hätte mir ja denken können, wer es war, trotzdem öffnet ich die Augen und wandte den Kopf, nur um sicher zugehen. Und natürlich! In der Tür stand Bella und musterte mich. Okay, hiermit war es klar, ich war NICHT paranoid! Sie folgte mir anscheinend wirklich. Ich wurde schon wieder wütend. Was sollte denn das? Wollte sie mir jetzt noch was rein knallen? Folgte sie mir etwa um mir zu sagen was für ein arrogantes Arsch ich war? Darauf konnte ich wirklich verzichten! „Okay jetzt reicht’s!“ sagte ich langsam und stieß mich von der Wand ab. „Kann es sein das du mir schon den ganzen Abend folgst?!“ fragte ich sie weiter. Einen Moment war sie still, es sah aus als würde sie nachdenken. „Ja.“ Sagte sie dann nur. Ich wartete auf eine Fortsetzung, doch sie blieb still. „Schön“ fuhr ich deshalb leicht genervt fort „Sagst du mir auch was das soll?“ Sie blieb still und schon wieder war ich sicher, dass sie nachdachte. Denn immer wenn sie diesen Blick drauf hatte, biss sie sich leicht auf die Unterlippe. Für einen Moment lenkte mich dieser Anblick etwas ab…tat ihr das nicht weh? Ihre Lippen sahen unglaublich weich aus, mussten die Zähne ihr dann nicht weh tun? °Was soll denn der Mist jetzt schon wieder Edward?!° dachte ich erbost. °Du willst sie hier konfrontieren und dir fällt nichts Besseres ein als „Beiß dir doch nicht auf die schönen, weichen Lippen- das muss doch weh tun!“ ??° Hatte ich sie eigentlich noch alle?! Als das Schweigen immer länger andauerte wurde ich noch wütender. „Na bitte, wie du willst!“ meinte ich und ging schon wieder Richtung Tür. Dann drückte ich mich an ihr vorbei ohne sie weiter zu beachten. Bitte, sollte sie doch hinter mir herdackeln, ich würde sie ignorieren, auch wenn es vielleicht nicht ganz so einfach werden würde. Aber eins stand fest- Ich brauchte jetzt unbedingt was zu trinken!! *Bella* Das war ja super gelaufen… Wär ich doch einfach drinnen hinter der Tür in Deckung geblieben, wo er mich nicht hätte sehen können! Jetzt hatte ich es wohl ziemlich verschissen, oder besser gesagt NOCH MEHR verschissen als es ohnehin schon war. Aber was hätte ich denn bitte sagen sollen?! „Wieso ich dir nachdackle? Ach ja, weil ich verhindern will das man dir Drogen unterjubelt um dich ins Bett zu kriegen und wo wir schon mal dabei sind, es wäre wirklich hilfreich wenn du heute nichts mehr trinken würdest. Dann könnte ich auch aufhören dir am Hintern zu kleben…“ Wäre sicher nicht gut angekommen, ganz abgesehen davon das er mir wohl kaum geglaubt hätte! Im Prinzip war also alles wie vorher, bloß das er jetzt noch wütender auf mich war. Mit einem Seufzen ging auch ich wieder hinein und beobachtete wie Edward zur Theke lief. Ich sah Angela am anderen Ende des Raumes, die ebenfalls aufgeregt Edward beobachtete. Doch ich sah auch Meggin, die am Anfang der Theke stand und auch ihre Augen waren wie an Edward festgeklebt. Ich spürte, dass es jetzt darauf ankam, gut aufzupassen. Edward bestellte sich was zu trinken, nahm das Glas und sah sich um. Als er Alice, Jasper, Rosalie und Emmett mit ein paar anderen an einem Tisch sah, machte er sich auf den Weg dahin und lies sich neben Emmett nieder. Meggin war ihm direkt gefolgt und stellte sich hinter ihn. Genau in dem Moment als Jasper Edward ansprach, tat Meggin so als würde sie stolpern. Sie beugte sich blitzschnell nach vorne und für einen Moment sah ich etwas weißes in ihrer Hand aufblitzen. Edwards Glas wackelte einen Moment und ich war bereits in Bewegung. Aus den Augenwinkeln sah ich das auch Angela sich so schnell wie möglich in Richtung Tisch bewegte, doch so wie es aussah, würde ich wohl schneller dort sein. °Bitte, bitte!! Trink jetzt bloß nichts!° dachte ich flehend. Meggin entschuldigte sich mit einem breiten Lächeln und ging weiter um sich ans Ende des Tischs zu setzen. Ich raste schon fast auf die anderen zu. Doch Edward, der wirklich ein super Timing hatte, nahm gerade das Glas zur Hand und hob es hoch. Kalter Angstschweiß breitete sich auf meiner Stirn aus und sofort fing ich an zu rennen… Er setzte das Glas an seine Lippen… … und in dem Moment kam ich schlitternd vor dem Tischanfang zum stehen. Edward hielt inne und sah zu mir und auch die anderen schauten mich verwirrt an. Meine erste Reaktion war es, das Glas aus Edwards Hand zu reisen. Doch nun stand ich da, wie ein Trottel, alle Leute im Umkreis starrten mich an und er streckte schon die Hand aus, um sein Glas wiederzuholen. Schnell blickte ich mich hilfesuchend um. Doch mir fiel einfach keine Lösung ein. Was sollte ich jetzt machen?! Mir kam eine verzweifelte Idee, eine Idee, die mir nie hätte kommen sollen. Mein Verstand schrie mich empört an °Du bist verrückt!! NEIN! Mach das BLOß nicht! Hörst du? Waag es dich ja nicht…halt, nein du hörst mir gar nicht zu!!!° Und nein, ich achtete anscheinend wirklich nicht darauf, den meine Hand führte das Glas bereits an meinen Mund und mit ein paar schnellen Zügen und geschlossenen Augen trank ich den kompletten Inhalt des Glases aus… Mein Hirn schmollte: °Ich hab dich gewarnt, aber du wolltest nicht hören…für alles was ab jetzt passiert übernehm ich keine Verantwortung mehr!° Doch auch das bekam ich nicht mit, weil ich nur einen wirklichen Gedanken hatte. Meine eigenen, panikerfüllte Stimme schrie in meinem Kopf: „OH NEIN!!!“ ... Kapitel 10: Die Party Teil 2 Bella...wo bist du? -------------------------------------------------- Edward Fassungslos starrte ich Bella an, die gerade MEIN leeres Glas in zitternden Händen hielt. Was hatte DAS denn jetzt schon wieder zu bedeuten?! Ich verfluchte mich selbst dafür, dass ich nicht einfach in meinem Zimmer geblieben war und mir das Alles hier erspart hatte. Ohne hin zu sehen wusste ich, dass sämtliche Augen auf die Szenerie an unserem Tisch gerichtet waren. Die erste die ihre Verwunderung überwand, war Alice. „Bella?“, fragte sie leicht verunsichert. Bei mir war die Verwunderung ebenfalls inzwischen verpufft. Ich war sauer! Wirklich sauer- ich hatte es satt ständig den Affen zu spielen. Bella sah zu Alice und öffnete ihren Mund um etwas zu sagen, allerdings schloss sie ihn unverrichteter Dinge wieder, als ich aufstand und einen Schritt auf sie zu ging. Irgendetwas stimmte doch nicht mit diesem Mädchen! Zuerst dieser ganze Streit- schön und gut da konnte ich durchaus verstehen das sie sauer war, aber ich dachte, wir hätten das geklärt! Dann, lief sie mir die ganze Zeit hinterher, ohne eine Erklärung dafür abzugeben. Und jetzt diese komische Nummer!! „Okay, mir reicht´s wirklich. Was soll denn das Ganze? Kannst du dir keinen anderen suchen, den du verarscht?“ Mir war nicht wirklich bewusst, dass meine Stimme immer lauter geworden und ich am Ende sogar geschrien hatte. Bella zuckte zusammen und im gleichen Moment sprang Alice auf. „Edward!“ zischte sie mahnend und als ich den Kopf wandte sah ich, dass sie mich wütend anfunkelte. Natürlich, jetzt stellte sich meine Schwester auch noch auf Bellas Seite, nicht auf meine. Ich war tierisch angepisst. „Komm schon…!“ fing ich an, doch weiter kam ich nicht. Am Ende meines Sichtfeldes bewegte sich etwas und als ich den Kopf wieder drehte, sah ich Bella gerade noch in der Menge verschwinden. Weg war sie- na super! „Großartig Edward!“ fauchte Alice mich an. Wie bitte? War ICH jetzt etwa Schuld, dass SIE abhaute? „Alice…!“ knurrte ich zurück und wollte mich gerade verteidigen, aber auch Alice dachte gar nicht daran stehen zu bleiben, sondern lies mich haargenau wie Bella stehen und lief ihr nach. Ich blieb fassungslos allein, als auch Jasper sich erhob. Natürlich wollte er Alice nachgehen. Emmett und Rose beobachteten das ganze Spektakel nur erstaunt. Dieser Abend war für mich komplett versaut. Das Mädchen…verflucht nochmal ich meinte BELLA verarschte mich nach Strich und Faden und meine eigene Schwester hatte nichts Besseres zu tun, als zu ihr zu halten und ihr auch noch nach zu dackeln. Das reichte ECHT. °Frauen!!!° dachte ich erbost und wandte mich wieder dem Tisch zu. Angela Ich war schockiert! Natürlich hatte ich mich sofort in Bewegung gesetzt, genau wie auch Bella, um bei Edward anzukommen, bevor er die Drogen schlucken konnte. Aber Bella kam vor mir an und als sie das Glas aus Edwards Hand schnappte, war ich vor Aufregung stehen geblieben. Gehetzt blickte sie sich um und ich sah in ihren Augen, dass sie keine Ahnung hatte, was sie jetzt tun sollte! °Schmeiß es einfach auf den Boden!° hatte ich gedacht, doch dieser Gedanke kam ihr anscheinend nicht. Als sie das Glas stattdessen an ihren Mund hob und tatsächlich AUSTRANK was darin war, klappte mir die Kinnlade herunter. Oh mein Gott! Was sollte jetzt bloß werden?! Bella hatte Drogen genommen. Natürlich war mir klar, dass ich ihr jetzt helfen musste! Also beeilte ich mich, endlich an den Tisch zu gelangen, während ich beobachtete, wie Edward aufstand. Er sah sauer aus…und dann fing er an Bella anzubrüllen: „Okay, mir reicht´s wirklich. Was soll denn das Ganze? Kannst du dir keinen anderen suchen, den du verarscht?“ °Idiot°, dachte ich. Wenn er nur wüsste… Alice sprang ebenfalls von ihrem Platz und ich sah, dass sie mit ihrem Bruder redete, aber die Musik war zu laut, um etwas zu verstehen. Edward wandte sich seiner Schwester zu und diese Gelegenheit nutze Bella natürlich, um sich aus dem Staub zu machen. Ich eilte ihr sofort nach, doch sie war ziemlich schnell und so hatte ich sie nicht eingeholt, bevor sie an der Tür war und die Halle verlies. Während ich einen Zahn zulegte hoffte ich inständig, dass sie sich in Sicherheit bringen, und ich sie finden würde, bevor die Drogen ihre Wirkung entfalteten. Kurz vor der Tür wurde ich allerdings abgefangen…von Alice! Diese packte mich am Arm und zerrte mich mit erstaunlicher Kraft an den Rand der Tür. „Angela, was ist hier los?! Was hat Bella?“ fragte sie und sah mich ernst an. Ich schielte zur Tür und sie verstärkte ihren Griff. „ Ich lass dich nicht weg, bevor du mir nicht sagst was Sache ist!“ drohte sie und starrte mich weiter durchdringend an. Mit einem Seufzen ergab ich mich. Es hatte sowieso keinen Sinn, gegen Alice war nichts anzurichten und es gab keinen Grund mehr, es vor ihr zu verheimlichen. Also erzählte ich ihr die ganze Geschichte so schnell ich konnte… Alice „WAS?“ fragte ich empört und bemerkte zu spät, dass ich zu laut gesprochen hatte. Die Leute die um Angela und mich standen, sahen verwirrt zu uns. „ Ja ich weiß, dass das Alles ziemlich…verrückt klingt, aber es ist wahr Alice. Du weißt, dass ich nicht lügen würde! Verstehst du, deshalb muss ich jetzt los und nach Bella suchen. Sie braucht sicher Hilfe…“ Noch immer konnte ich nicht fassen, was ich da gehört hatte. Es war mir natürlich nichts Neues, dass Meggin ein…nun ja…Flitchen war, doch das sie so weit gehen würde… Natürlich lies ich Angela sofort los. Das Wichtigste war es jetzt, Bella zu finden, denn Angela hatte Recht. Sie brauchte Hilfe- und ich hatte schon einen Plan… „Hör zu. Geh du los und…“ aber in diesem Moment sah ich etwas, das meine Aufmerksamkeit erregte. Nicht weit von uns, mitten auf der Tanzfläche diskutierten Meggin und ihre Freundin, beide wirkten ziemlich aufgeregt. Ich konnte mir schon denken, worum es ging. Das war es aber nicht, was mich alarmierte. Meine Beachtung galt Tony, der direkt hinter den beiden stand, was diese allerdings nicht zu bemerken schienen. °Nein°, dachte ich °wenn sie über die Drogen reden, und darüber, das Bella sie genommen hatte und wenn er das hörte…!° Ich hoffte inständig, dass ich mir das seltsame Funkeln in seinen Augen nur einbildete, als ich daran dachte, wie Emmett mir erzählte, dass Tony es auf Bella abgesehen hatte… Als Tony nun auf die Tür zuging, wurde ich wirklich beunruhigt. „Alice? Alice, was ist denn?“ wollte Angela wissen, die wohl bemerkt hatte, dass ich nicht mehr wirklich anwesend war. Ich drehte mich wieder zu ihr und stieß sie an. Sie musste Bella finden…sofort! Bevor es vielleicht jemand anders tat. „Los Angela! Geh und such sie. Aber…“ und ich schielte zu Tony, der fast schon bei uns war „beeil dich. Bevor… etwas passierte.“ In diesem Moment marschierte Tony an uns vorbei. Für einen kurzen Moment schielte auch Angela beunruhigt zu ihm und ich wusste, dass sie das Selbe dachte, wie ich. Sie nickte kurz und verschwand dann schnell aus der Tür. Auch ich würde Bella suchen gehen, allerdings nicht ohne Hilfe… „Alice? Schatz?“ hinter mir wurde Jaspers Stimme laut und als ich mich umdrehte, stand er direkt vor mir, seine Augen besorgt auf mein Gesicht gerichtet. Mein Ausdruck schien ihn zu alarmieren. „Was ist los?“ fragte er sofort. Ich wollte ihm wirklich alles erzählen, aber dazu hatten wir jetzt keine Zeit. „Jasper ich hab jetzt grade keine Zeit das zu erklären. Ich brauche deine Hilfe. Wir müssen Bella finden. So schnell wie möglich, hörst du? Bevor noch etwas passiert.“ Er war verwirrt, dass konnte ich nur zu gut verstehen. Wir hatten uns früher an diesem Abend schon über Bella unterhalten. Sie war mir komisch vorgekommen und auch Jasper meinte, dass sie ziemlich angespannt wirkte. Doch bis jetzt hatte er keine Ahnung, genauso wenig wie ich vor ein paar Minuten. „Ich versteh nicht Alice, was ist denn mit Bella. Und wieso…“ Ich unterbrach ihn, denn ich bekam mit jeder Sekunde die wir verschwendeten mehr Angst um Bella: „Jasper, du musst mir jetzt einfach vertrauen bitte! Ich wird dir nachher Alles sagen, versprochen. Aber jetzt geh bitte raus und such sie! Angela ist auch schon unterwegs“ Für einen kurzen Moment sah er in meine Augen, sah die Besorgnis darin und ich bemerkte, dass dadurch auch seine Sorge wuchs. Dann nickte er, gab mir einen schnellen Kuss und verschwand wie auch Angela vor ihm aus der Tür. Mein Weg führte mich zurück an unseren Tisch. Emmet würde mir ebenfalls helfen, das war sicher. Genauso wie Rose. Und wenn ich Edward erzählte was los war, wäre er derjenige der losrennen würde, dass wusste ich…. Bella °Raus hier° war mein einziger Gedanke, als ich mich durch die Menschenmenge auf der Tanzfläche drückte. Der Weg zur Tür kam mir so unendlich lange vor. Aber schließlich schaffte ich es aus der Tür und die frische Abendluft wehte mir entgegen und lies mich zittern. Es war um einiges kälter geworden. Ich hielt jedoch nicht an, entschlossen so viel Abstand wie möglich zwischen mich und IHN zu bringen. Eigentlich wollte ich nichts anderes als zurück in unsere Hütte, bevor die Wirkung der Drogen einsetzte. Doch bereits nach wenigen Schritten draußen bemerkte ich, dass mir schwindelig wurde. °Oh nein, oh bitte, bitte nein!° dachte ich panisch und lief schneller. °DU bist selbst Schuld du dummes Ding° wisperte mein Verstand in meinem Kopf. ° Ich hab dir gesagt mach es nicht. Aber du wolltest ja nicht hören. Geschieht dir recht° °Halt doch die Klappe!° fauchte ich zurück und schlug mir sogar selbst auf den Kopf um diesen Teil von mir ruhig zustellen. „Au“ sagte ich darauf, als ich zu meiner Überraschung feststellte, dass ich doch ziemlich stark sein konnte. Plötzlich hörte ich ein Kichern. Ich war überrascht und schaute mich im ersten Moment um, doch ich war allein. Vollkommen allein. Angst überrannte mich. °Oh mein Gott du wirst verrückt° dachte ich, kurz bevor ich registrierte, dass ich das war. ICH kicherte vor mich hin. Aus welchem Grund auch immer. Der schwindende Teil von mir, der noch denken konnte, fragte sich WORÜBER ich lachte, während er ängstlich bemerkte, dass die Drogen anfingen zu wirken. Ein paar Schritte lief ich noch, doch dann war es vorbei. Mir war zu schwindelig. Die Welt um mich herum war komisch verzerrt und ich kicherte die ganze Zeit dümmlich vor mich hin. Wieso kicherte ich, verdammt? Und dann gluckste ich noch lauter, weil ich nicht wusste, wieso ich lachte. Mir war alles vollkommen egal. Es war kalt und nass, na und? Ich lies mich einfach nach hinten fallen und landete in einem großen Schneehaufen, der an der Seite einer Holzhütte aufgeschoben war, um den Weg frei zu machen. Und dann bewegte ich mich nicht mehr. Ich blieb einfach so liegen, den Kopf im Nacken. Beobachtete die schönen Formen der verzerrten Welt um mich herum und kicherte. Gott, die Welt war schön. Alice Emmett war Gott sei dank ein einfacher Mensch. Er stellte mir erst gar keine Fragen, als ich ihm sagte, dass ich- bzw. Bella –seine Hilfe brauchten. Gerade deshalb mochten wir ihn alle so. Ohne Zögern stand er auf, fragte was er tun sollte und war mit Rosalie verschwunden, direkt nachdem ich ihm gesagt hatte, dass er rausgehen und Bella finden müsse. Und das möglichst schnell. Nur Rose warf mir einen fragenden Blick zu. „ Später!“ sagte ich nur und damit gab auch sie sich zufrieden. Doch dann fiel mir etwas ein. „Rose!“ rief ich ihr nach und trotz der lauten Musik verstand sie mich, sie drehte sich um. „Ja?“ auch Emmett blieb kurz hinter ihr stehen. „Wo ist Ed?“ fragte ich laut. „Ich glaube auf der Toilette“, antwortete sie. „Er hat irgendwas über unmögliche Frauen gegrummelt und ist dann gegangen“ und damit drehten sie sich um und waren verschwunden. Auf der Tanzfläche schnell genug voranzukommen war unmöglich und so tanzte ich mich einfach hindurch, anstatt zu laufen. Es war für mich die einfachste Art. Jeder machte mir Platz wenn ich tanzte. Die meisten blieben einfach stehen und sahen mir zu. So brauchte ich nur etwa eine Minute um ans andere Ende zu den Toiletten zu kommen. Ohne auf das Schild zu achten, dass die Tür als „Herrentoilette“ auswies, ging ich hinein. „Hey!“ rief entsetzt ein Kerl, der gerade pinkeln wollte. Anscheinend störte ihn meine Anwesenheit dabei. „ Männerklo! Geh neben an!“ meinte er, doch darauf achtete ich nicht. Ich suchte Edward. Leider war er nirgends zu sehen. Dafür traf ich Mike, der gerade aus einer Kabine kam und ziemlich überrascht schien, mich hier zu sehen. „ Hi Mike“ sagte ich hastig, doch mit weicher Stimme, er sollte mir helfen. Er schien verwirrt. „ Du..ich…Männerklo“ meinte er und ich lächelte. „ Hast du meinen Bruder irgendwo gesehen?“ fragte ich und er nickte. Sehr hilfreich. Der Ärmste war wohl wirklich verwirrt. „ Und wo?“ hackte ich nach. „Vorhin rausgegangen…also..er…also Edward“ stammelte er unbeholfen, wurde rot und verlies das Klo in größter Eile. Wenn ich nicht so ängstlich um Bella wäre, hätte ich sicher gelacht. Doch so ging ich nur zurück zur Tür, ignorierte dabei alle noch kommenden Bemerkungen und riss sie erneut auf. Glücklicherweise stand Edward nur ein paar Meter entfernt und unterhielt sich mit einem der Jungen aus dem Dorf. Ich eilte hinaus, ging schnell zu ihm, packte ihn hinten am Shirt und zog kräftig daran. Er bewegte sich nicht, drehte sich jedoch um und sah mich überrascht an. „ Alice?“ fragte er nur, doch ich musste allein mit ihm reden. Also zog ich weiter an seinem T-shirt, bis er sich bewegte. „Was ist denn?“ wollte er wissen. Wir hatten erneut die Tür erreicht und ich zog ihn mit mir hinein. Er kicherte. „Ich will dich ja wirklich nicht beleidigen, Schwesterherz. Aber das hier ist nicht wirklich ein Platz für dich!“ Der Typ der mich vorhin angesprochen hatte, war inzwischen fertig. Er trocknete sich gerade die Hände ab und beobachtete neugierig die Szene die sich ihm bot. Auch er lachte. Ich drehte mich um und bedachte ihn mit dem giftigsten Blick, den ich zustande brachte. Er wurde still und war sehr, sehr schnell aus dem Raum. Edward las wohl etwas aus meinem Gesichtsausdruck, denn er seufzte leicht genervt. „Wenn es um Bella geht, dann vergiss es. Ich werd mich sicher nicht bei ihr entschuldigen. Sie ist ein wenig..anders wenn du mich fr“ Weiter kam er nicht… EDWARD BAMM. Ich zuckte. Nicht weil es wirklich weh getan hatte. Sondern weil ich einfach nicht damit gerechnet hatte, dass Alice mich ohrfeigen würde. Automatisch fuhr ich mit meiner Hand an meine Wange und starrte fassungslos auf sie hinunter. Wie eine zu klein geratene Zornesgöttin stand sie da und funkelte aus ihren dunklen, glitzernden Augen zu mir hoch. Okay. Das ging WIRKLICH zu weit. Sie mochte Bella, dass war mir klar. Aber sie konnte mich nicht einfach ohrfeigen wie sie wollte, nur weil ich da eine andere Meinung hatte. Ich wollte etwas sagen, sie vielleicht anbrüllen, aber etwas hielt mich davon ab. So war Alice nicht. Klar, sie stand für ihre Freunde ein, aber sie würde mich deswegen nicht schlagen. Ganz sicher nicht. Langsam bekam ich das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmte. Alice bestätigte dieses Gefühl, wenige Sekunden nach dem Schlag. „DU I-D-I-O-T!“, fauchte sie „du hirnrissiger…“ Anscheinend musste sie sich beruhigen, denn sie brach ab und holte tief Luft. „Bella“, fuhr sie danach langsam fort „hat dir heute mächtig den Arsch gerettet, falls es dich interessiert. Ohne sie, würdest du jetzt wahrscheinlich mit Meggin im Bett liegen!“ Ich verstand kein Wort. „Wie bitte?“ Hatte Alice etwa zu viel getrunken?! „Das Gals“ sagte sie, nun wieder schneller, als würde sie gehetzt. „Da waren Drogen drin. Drogen von Meggin. Sie wollte dich haben. Und du hast sie angelehnt. Bella hat gehört wie sie alles geplant hat und wollte das verhindern. Kein Wunder das sie dir gefolgt ist, du Genie.“ „Alice. Alice, geht’s dir gut?“ Hatte sie wirklich getrunken? Das klang doch alles verrückt. Sie seufzte. „Meggin hat dich angerempelt, erinnere dich zurück. Der Tisch…dein Glas. Alles hat gewackelt. Edward, denk nach. Das Alles passt zusammen, das ist alles vollkommen logisch!“ Ich stockte- und dachte nach. Könnte das stimmen? Aber wieso, sollte Bella MIR helfen? Und würde Meggin so weit gehen? Das schien mir unwahrscheinlich. Andererseits… wieso sollte Bella mein Glas austrinken? Wieso sollte sie mir den ganzen Abend folgen? Und vor allem.. WARUM sollte Alice, meine Schwester, mich anlügen? Ich sah zu Alice. „Bist du dir sicher? 100%?“ Sie nickte ernst. Das, und der Ausdruck völliger Aufrichtigkeit und Sorge in ihrem Gesicht, Sorge die ich nicht wirklich verstand, überzeugten mich. Ich kam mir vor wie ein Depp. Ein Volltrottel. Wie viel ich Bella zu verdanken hatte, und wie ich sie behandelt hatte. Ich hatte ihr Unrecht getan. Und ich fühlte mich schuldig. Alice hatte Recht- ich war ein Idiot. Doch mit etwas Verspätung sickerte etwas anderes in meine Gedanken, etwas das meinen aufwallenden Selbsthass an die Seite drängte und mit einem mal konnte ich mir nur ZU GUT denken wieso Sorge in Alice Augen stand. „Aber…Alice…“ ich hörte meine Stimme und sie kam mir selbst fremd vor. Sie zitterte fast und schwellte über vor Panik und Empörung. „Wenn Bella das Glas getrunken hat…dann hat sie auch die Drogen genommen“ Alice nickte „Ja, Einstein. Und jetzt denk weiter!“ Ihr Ton triefte vor Sarkasmus, aber war auch voller Angst. „Alice…WO IST SIE?“ Ich sprach mit großem Nachdruck und sehr laut, weil ich nicht wollte, das meine Stimme brach. „Ich habe nicht die geringste Ahnung. Irgendwer kam wohl auf die glorreiche Idee sie anzubrüllen und sie hat das Weite gesucht.“ Sie funkelte mich wieder an „Ich bin SO doof!“ grollte ich und sie nickte in Zustimmung. „Wir müssen raus, sie suchen“ Ich war bei meinen Worten schon auf halbem Weg zur Tür. „Ed“ sagte Alice und ihre Stimme war etwas anders als zuvor. Unsicher und noch ängstlicher. Ich drehte mich unwillig wieder zurück „Wir haben keine Zeit Alice. Vorwürfe kannst du mir später noch machen.“ „Darum geht es nicht. Ich hab alle anderen schon zum Suchen rausgeschickt. Es ist nur…Ed…Ich glaube Tony weiß das Bella Drogen genommen hat.“ Meine Augen weiteten sich, als das Entsetzen durch mich flutete. „WAS? Aber…wie?“ brachte ich hervor Alice schien betrübt. „Er stand hinter Meggin als sie mit ihrer Freundin diskutiert hat. Ich bin nicht sicher ob es über die Drogen war, aber ich nehme es stark an und…“ Denn Rest ihres Satzes bekam ich nicht mehr mit. Ich war losgerannt. Ich musste Bella finden. Unbedingt. Wenn Tony sie vor mir fand… Aber ich konnte diese Gedanken einfach nicht zum Ende verfolgen. Es war zu schlimm. Ich musste sie finden. Ich rannte durch die Halle, schubste wahrscheinlich viele Leute um, aber das kümmerte mich wenig. An der Tür angekommen rannte ich direkt weiter gerade aus. Wenn eine Kreuzung kam, entschied ich intuitiv. So rannte ich durch den Schnee, so schnell ich konnte. Bella….wo bist du? ANGELA Ich rannte. Mittlerweile hatte ich schon Seitenstiche, doch die ignorierte ich und lief weiter. Irgendwo musste sie doch sein. Alle paar Minuten schickte ich ein Stoßgebet Richtung Himmel. Oh Gott, bitte lass ihr nichts passiert sein. Ich hatte den Ausdruck auf Tonys Gesicht nicht vergessen und war umso ängstlicher, als ich beim Rennen daran dachte. Bella….wo bist du? Jasper Ich rannte. Inzwischen hatte ich vergessen wie viele Wege ich schon abgelaufen war. Um mich herum war es leise, nur mein Atem und meine eigenen Schritte waren zu hören. Immer wieder sah ich Alice vor mir, ihr ängstliches Gesicht. Ich wusste nicht was los war, aber das war nicht nötig. Wenn Alice SO aussah, dann stimmte etwas ganz und gar nicht. Was auch immer, ich wusste das es wichtig war Bella zu finden. Alice würde mir alles erklären. Ich nahm eine andere Abzweigung, in die Dunkelheit vor mir starrend. Bella….wo bist du? Emmett Ich rannte. Was auch immer los war, es konnte nichts Gutes sein. Dafür sah unser Little zu besorgt aus. Und der Abend war dafür zu komisch gewesen. Mit Bella stimmte etwas nicht. Und sie war eine Freundin, also halfen wir ihr. Zeit für Erklärungen war später. So schnell ich konnte bog ich um die nächsten paar Ecken, blieb ein paar Mal stehen, und schaute sogar hinter Büsche. Bella….wo bist du? ROSE Ich rannte. Obwohl ich ohne meine Pomps wohl schneller gewesen wäre. Dauernd blieb ich irgendwo stecken. Aber ich konnte bei dem Schnee wohl schlecht barfuß laufen…Ich war neugierig. Was war wohl los? Wie würde der Abend enden? Wieso war Alice so verängstigt? Was hatte das alles mit Bella und Edward zu bedeuten. Lauter Fragen sprangen mir durch den Kopf, als ich nach Luft japst und weiter lief. Bella….wo bist du? Alice Ich rannte. Ich hatte Recht behalten. Edward war gerannt. Schnell, ziemlich schnell. Er hatte mich nicht mal ausreden lassen. Nachdem ich mir eine Standpauke von Mr. Vaner zum Thema „ Frauen und Männerklo“ anhören durfte, war auch ich losgelaufen. Keiner von den anderen kreuzte meinen Weg, als ich in der Dunkelheit um die Häuser rannte und alles absuchte, was groß genug war, Bella zu verdecken. Auch Tony hatte ich nirgendwo gesehen, aber ich wusste nicht, ob ich deswegen beruhigt, oder unberuhigt sein sollte. Nur mit einem Gedanken im Kopf lief ich immer weiter: Bella….wo bist du? Kapitel 11: Wer andern eine Grube gräbt… Ich kratze ihm die Augen aus!!! ------------------------------------------------------------------------ Bella Ich erwachte mit den schlimmsten Kopfschmerzen die ich je gehabt hatte. Zur Hölle, ich fühlte mich, als hätte sich ein Wespenschwarm in meinem Kopf eingenistet. Obwohl, das war zu harmlos. Eher eine Horde von Presslufthammer. Meine Augen hielt ich geschlossen, voller Angst, dass das Licht die Schmerzen noch verstärken könnte. Mit einem Seufzen drehte ich mich auf den Rücken und strich über die weiche, samtene Decke. Ich hörte das leise Klopfen des Regens und fragte mich wie spät es wohl… Moment mal… Samten? Weich? Verwirrt strich ich wieder über die Decke und war direkt beunruhigt. Das war nicht meine Decke! Ich strich weiter. Auch das Bettlacken war ganz eindeutig nicht meins. Was..WO? Erschrocken schlug ich die Augen auf. Das war wirklich nicht mein Bett. Und erst reicht nicht meine Hütte. Verdammt, was war hier los? Doch dann erinnerte ich mich. °Oh nein° dachte ich panisch. ° Party…Drogen° die letzten Bilder des gestrigen Abends zogen an mir vorbei, Ich wusste noch, dass ich abgehauen war. Und mich draußen in den Schnee gelegt hatte… Aber was war danach gewesen? Vor Anstrengung bei dem Versuch mich zu erinnern wurden meine Kopfschmerzen nur schlimmer. Ich wusste es einfach nicht. „Guten Morgen“ hörte ich eine unverkennbar musikalisch, weiche Stimme. °Oh bitte nein. Alles nur DAS nicht! ° dachte ich panisch. °Nicht er° „Nicht du“ wiederholte ich ohne nachzudenken, was mir durch den Kopf ging. Zu meinem Erstaunen lachte er. Ein leiser ruhiger Ton, der mir den Rücken hinauf schoss und dort Gänsehaut hinter lies. Ich drehte den Kopf zur Seite und sah, dass er auf einer Truhe nicht weit von mir saß. Er hatte einen offenen, freundlichen Gesichtsausdruck, doch in seinen Augen saß etwas anderes. Auch wenn er es gut versteckte, konnte ich es erkennen und es sorgte dafür, dass ich mich unwohl fühlte. Es schien mir so, als hätte ich einen Witz verpasst, der IHN unheimlich amüsierte. „Wie fühlst du dich?“ fragte er während er sich erhob und näher an das Bett heran trat. Misstrauisch sah ich ihm zu. Was war los? Wieso war er auf einmal so freundlich? Mein Gehirn schien viel langsamer zu funktionieren als normal. Denn erst jetzt, bekam ich Panik. „OH GOTT!“ schrie ich, sprang aus dem Bett und raste zur hinteren Wand in der Hütte. Geschockt blieb Edward stehen und sah verständnislos zu mir. Bildete ich es mir ein, oder sah er wirklich besorgt aus. „ Bella?“ fragte er mit beunruhigter Stimme, doch ich konnte nicht antworten. In meinem Kopf arbeitete es. Ich war bei Edward im Bett…ich hatte keine Ahnung was am Abend passiert war… Erschrocken sah ich an mir runter. Wo war mein Kleid?? Wieso hatte ich meine Schlafsachen an? Edward kam wieder auf mich zu, langsamer als vorher. „Bella…Was ist denn? Tut dir was weh?“ fragte er, Sorge klang in seiner Stimme mit. Ich lief rot an. Oh nein…wir hatten doch nicht etwa… „Wie…was zur Hölle mache ich in deinem Zimmer?! Wo sind meine Klamotten? Wir haben doch nicht…Ich meine…also“ Mein Gesicht nahm ein noch dunkleres Rot an. Als Edward, nach anfänglichem Stirnrunzeln anfing, breit zu grinsen. Er hob eine seiner perfekten Augenbrauen. „ Ja?“ fragte er. „Du weißt schon“ nuschelte ich und kam mir unglaublich dämlich vor. Sein Grinsen wurde noch breiter, er wartete nur. „Naja wir haben doch nicht etwa...“ ich konnte es einfach nicht aussprechen. Ich konnte es mir ja noch nicht einmal VORSTELLEN! Doch Edward lachte leise und schüttelte dann den Kopf. „Bella was denkst du denn?“ kicherte er. ICH fand das Ganze überhaupt nicht zum Lachen. Was sollte ich denn schon denken? Nach einem Abend, an den ich mich nicht erinnern kann? Nachdem ich hier, in SEINEM Bett ohne MEINE Klamotten aufwachte?? Er gluckste nur weiter vor sich hin, während ich ihn wütend anfunkelte. „Was mache ich hier?“ zischte ich. Eine Erklärung wäre schon mal nicht schlecht. Als er antwortete zuckte er mit den Schultern. „Ich hab dich hergetragen“ mehr sagte er nicht. Ich stockte, gab einen erstickten Laut von mir und stolperte nach hinten, als mir plötzlich wieder ein Teil der gestrigen Geschehnisse einfiel: Edward, der sich zu mir beugte und mich hochhob. Wie er mit schnellen Schritten vorwärts ging, während ich mich enger an ihn drückte. Oho…das durfte doch alles nicht wahr sein Auch jetzt war er innerhalb kürzester Zeit an meiner Seite. Die Arme ausgestreckt, als wolle er mich im Notfall auffangen. Ich wich vor ihm zurück, immer noch knallrot. Er blieb abrupt stehen, die Stirn leicht gerunzelt. Doch dann lächelte er mich wieder an und vergrub die Hände in den Taschen seiner Jeans. „Erinnerst du dich?“ fragte er amüsiert und schon wieder hatte ich das Gefühl, dass ich einen wirklich guten Witz verpasst hatte. „Nicht wirklich“ meinte ich argwöhnisch. Verzweifelt fragte ich mich, was passiert sein könnte, dass ihn SO erheiterte. Und wieso er so nett zu mir war. Er schien mir wie ausgewechselt. Aber dafür konnte es nur einen Grund geben und der... „ Du weißt es, oder?“ seufzte ich und er nickte ernst. „Das war so nicht geplant“ murmelte ich gedankenverloren und registrierte nicht, dass er wieder nähre an mich heran getreten war. „Wieso hast du mir nicht einfach alles erzählt?“ fragte er mit drängender Stimme. Überrascht sah ich zu ihm auf. Er musterte mich doch ich konnte den Ausdruck seiner Augen nicht lesen. Ich musste auflachen und er schien wieder verwirrt. „Sag bloß, du hättest mir auch nur ein Wort geglaubt!“ erwiderte ich. Er schien nachzudenken. Dann schüttelte er seufzend den Kopf, fuhr mit seiner Hand durch die bronzefarbenen, schimmernden Haare. Erneut musste ich mich festhalten, als eine andere Erinnerung von Gestern ihren Weg in mein Gedächtnis fand. Genau das Gleiche hatte ich gestern getan. Ich holte tief Luft und war froh, dass er nichts bemerkt hatte. Am besten ich tat so, als wüsste ich gar nichts mehr davon. „Du hast Recht. Ich muss mich bei dir entschuldigen Bella“ er sprach sehr deutlich und langsam, als würde er seine Worte genau abwägen. „ Ich…hab mich dir gegenüber vollkommen falsch verhalten. Wahrscheinlich, weil ich dich einfach nicht verstanden hab, aber das ist keine Entschuldigung. Es tut mir wirklich sehr leid. Ich hätte nicht so mit dir reden dürfen, ich…“ Meine Verwirrung wuchs als ich bemerkte, wie aufrichtig sein Ton klang. Es musste ihm tatsächlich Leid tun. Allerdings wusste ich nicht, was ich darauf erwidern sollte. Das lag größten Teils daran, dass er mich mit einem so intensiven Blick ansah und damit verhinderte, dass ich klar denken konnte. Noch nicht einmal wegsehen war mir möglich. Es war, als wäre ich in dem strahlenden grün gefangen, als würde er mir mit seinem Blick etwas sagen wollen. Auch er sah nicht weg. Also standen wir eine Weile einfach nur still da. Dann jedoch, schien er an etwas anderes zu denken, denn sein Lächeln kehrte zurück und er sah hastig weg. Edward Ich wusste nicht wie ich mich richtig bei ihr entschuldigen konnte. Mit meinem Gestammel würde das wohl kaum funktionieren. Doch dann hatte ich eine andere Idee. Mitten im Satz brach ich ab und sah sie stattdessen an. Die Erinnerung an gestern Abend hatte mich darauf gebracht. Da hatte sie etwas über meine Augen gesagt. Ich hoffte, dass sie verstand was ich ihr sagen wollte. Sie war schlau und konnte sicher erkennen, wie leid es mir tat. Es schien zu funktionieren. Ihr Mund öffnete sich leicht, während sie meinen Blick erwiderte. Eine Weile standen wir bloß so da. Aber dann, kam ich mir unfair vor. Ich nutzte aus, was sie mir unwissentlich erzählt hatte. Es war zu offensichtlich, dass sie nicht wirklich reden konnte, wenn ich sie so ansah. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, als ich daran dachte. Die Tatsache, dass mein Blick sie verwirrte, gefiel mir mehr, als sie sollte. Außerdem empfand ich eine gewisse Genugtuung. So war es wenigstens ausgeglichen- es wäre unfair gewesen, wenn nur ICH Probleme bei IHREN Blicken gehabt hätte. Wie auch immer, ich sah schnell zu Boden. „Entschuldigung“ nuschelte ich, denn ich kam mir doch etwas unhöflich vor. Sie verstand natürlich nicht was ich meinte „Wie bitte?“ fragte sie. „Ich wollte dich nicht verwirren“ sagte ich einfach nur auch wenn mir klar war, dass sie das nicht verstehen würde. „Hast du auch gar nicht!“ gab sie eine Spur zu giftig zurück um neutral zu klingen. Ich musste lachen, weil sie eine wirklich erbärmliche Lügnerin war. Sie funkelte nur zornig zu mir hoch. „Was soll das?“ sie gab sich sichtlich Mühe normal zu klingen. Ohne jedoch wirklich Erfolg zu haben. Mein Lachen wurde nur lauter, ich konnte nicht aufhören. Bella Langsam wurde ich aggressiv. In meiner Bemühung, nicht einfach auf Edward loszugehen und ihm eine zu klatschen, ballte ich meine Hände zu Fäusten und verschränkte meine Arme vor der Brust. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Wieso lachte er mich aus? Ich blieb still und wartete, bis er sich wieder beruhigt hatte. „Bist du fertig?“ fragte ich dann angesäuert. Er schmunzelte „Verzeihung. Das war schon wieder unhöflich.“ Sagte er. „Ich habe nicht die geringste Ahnung wovon du eigentlich redest.“ Gab ich kalt zurück. Er setzte ein wirklich atemberaubendes, schiefes Grinsen auf und trat näher an mich ran. °Geh zurück Bella. AUSWEICHMANÖVER! Sofort° dachte ich hektisch, aber ich konnte mich einfach nicht bewegen. Sein Blick war auf mich gerichtet, wie der eines Hypnotiseurs. Noch immer kam er näher. Kurz vor mir blieb er stehen und sah mich einfach nur an. „Wirklich nicht?“ fragte er leise. °Guck einfach weg! ° verlangte mein Verstand, aber es ging nicht. Ich war wie gelähmt. Ich schaffte es noch nicht einmal wütend auf mich, oder auch ihn zu sein, weil sein Blick so eine Wirkung auf mich hatte. Wie erbärmlich! Wortlos standen wir da und sahen uns an. Diesmal schaute er nicht weg. Wir standen nur Zentimeter breit auseinander und ich bemerkte fassungslos eine Art Elektrizität in der Luft um uns herum. Es wäre so einfach gewesen ihn zu berühren. Ich hätte nur den Arm heben müssen… Edward Als ich bemerkte, dass Bella schon wieder sauer auf mich wurde, erlaubte ich mir zu tricksen. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, stand sie kurz davor mich anzubrüllen, also beschloss ich, sie abzulenken. Ich musste Grinsen. Allein die Tatsache das ich sie ablenken KONNTE in dem ich sie ansah gefiel mir unheimlich gut. °Wieso wohl? ° fing mein Kopf an, doch ich blockte das. Ich wollte jetzt nicht darüber nachdenken! Während ich sie ansah und dabei die Distanz zwischen uns überbrückte, bemerkte ich wie ihre Beine kurz zuckten, als wollte sie versuchen sie zum weglaufen zu bringen. Doch Bella stand nur da und erwiderte meinen Blick, ohne sich zu bewegen, ohne etwas zu sagen. Dummerweise hatte ich nicht mit der Komplikation gerechnet, die diese Aktion mit sich brachte. Bella sah mich aufmerksam und durchdringend an und plötzlich war ICH derjenige, der nicht wegsehen konnte. Verdammt, ich war in meine eigene Falle getappt. Unfähig etwas zu tun, starrte ich in ihre tiefen, schokoladenbraunen Augen. Meine Gedanken waren ziemlich wirr und dann passierte etwas. Eine Spannung baute sich um uns auf und plötzlich wollte ich sie anfassen. Ich wollte wissen, ob sie wirklich so weich, so zerbrechlich war, wie sie aussah. Meine Finger zuckten unwillkürlich und es kostete mich große Anstrengung, sie an Ort und Stelle zu halten. °Verdammt Edward! Jetzt reiß dich aber mal zusammen! Sie ist nur irgendein Mädchen, Herr Gott nachmal. Und du magst sie eigentlich auch gar nicht. ° knurrte es in meinem Kopf. Auf einmal war dieses Gefühl wieder da. Das Gefühl, dass das Mädchen…dass Bella mir gefährlich werden könnte. Wütend verdrängte ich es. Das war Unsinn! Sie war mehr als zwei Köpfe kleiner als ich und von der Stärke wollte ich gar nicht erst anfangen. Sie war doch nur ein Mädchen! (Tz, tz da ist unser lieber Ed aber ganz schön unemanzipiert) Hinter uns knallte plötzlich die Tür und wir zuckten beide heftig zusammen und sprangen in der gleichen Bewegung von einander weg. Bella lief rot an und richtete ihren Blick schleunigst auf Jasper, der gerade hereingekommen war. Ich sah zu Boden. Immer noch bemüht den Argwohn und die Wut los zu werden, bevor sie sich wieder gegen Bella richteten. Ich HASSTE es, dass sie es schaffte, dass ich mich wie ein Depp fühlte, verdammt. Bella Gott sei dank kam Jasper. Er erlöste mich. Bei seiner Ankunft waren wir beide aufgeschreckt und der Blickkontakt war abgebrochen. Die ganze Zeit hatte ich gekämpft, um meine Hand nicht zu bewegen, während ich mir selbst lächerlich vorkam. Was war bloß los? Ich hatte beschlossen das Ganze auf meine Hormone zu schieben. Immerhin sah Edward wirklich nicht schlecht aus. Wahrscheinlich war ich einfach bloß neugierig. Mein Gehirn hatte mich für diese billige Ausrede ausgelacht, aber das hatte ich ignoriert. Die Hormone waren Schuld. Basta!! Jasper war in der Tür stehen geblieben, als er uns sah. Er schien sich leicht unbehaglich zu fühlen. „Störe ich?“ fragte er in gewohnt ruhiger Stimme. Bei Jasper musste man sich einfach wohlfühlen. Er hatte diese unglaublich beruhigende Art an sich… „Natürlich nicht!“ antwortete ich hastig. Ich musste mich räuspern, meine Stimme war belegt. Verdammter Edward mit seinen verdammten Augen! Auch Ed schüttelte den Kopf „Überhaupt nicht, Mann.“ Meinte er schnell und ging zu Jasper um ihm auf die Schulter zu klopfen. Ich blieb stehen und versuchte, die plötzliche Wut auf Edward los zu werden. Komischerweise war ich mir SICHER das er genau wusste wie seine Augen auf mich wirkten. Was sonst hatten diese ganzen Andeutungen zu bedeuten? Und ich hasste, dass er das konnte und ausnutzte!! Jedesmal stand ich wie ein Trottel da, unfähig zu denken. °Ich sollte ihm einfach die Augen auskratzen! ° dachte ich grimmig. Aber gerade als ich überlegte, ob ich nicht schnell meine Nagelpfeile holen sollte, da die mir sicher dabei helfen würde, wurde ich in meinen Plänen unterbrochen. „Was gibt’s denn?“ wollte Edward wissen. Er stand immer noch bei Jasper. Es schien mir so, als hielte er bewusst Abstand zu mir. „Nun ja“ begann Jasper. Dann seufzte er. „Wir haben da ein kleines Problem“ Ich sah verwirrt zu ihm. Welches Problem denn JETZT noch? „Was ist los?“ fragte Edward, gerade als ich den Mund öffnete um ebenfalls nachzufragen. Erneut seufzte Jasper. „Emmett hat Ärger mit Mr. Vaner.“ Direkt fühlte ich mich unwohl. Emmett? „Was ist passiert?“ diesmal war ich schneller. Jaspers sah von Edward zu mir. „Habt ihr noch was vor?“ fragte er mit Unterton in der Stimme. Ich hob nur eine Augenbraue, da ich nicht versandt, worauf er hinaus wollte. Edward jedoch warf mir einen vieldeutigen Blick zu. °Eindeutig° dachte ich °Augen auskratzen. Aber SOWAS von° Ich war in Gedanken wieder bei der Nagelpfeile und einem Ed mit Augenklappe. Doch als Jasper weitersprach, verdrängte er diese Gedanken schlagartig. „Em hat Tony verprügelt.“ Sagte er sachlich und trocken, doch sein Gesichtsausdruck wirkte unglücklich. „WAS?“ rief ich überrascht aus. Oh nein. Was war denn jetzt schon wieder schief gegangen…. Kapitel 12: Kapitel 9: Rundefrei! Der Ringkampf -Teil 1 Bella vs. Edward! ------------------------------------------------------------------------- Bella Auch Edward schien sehr überrascht von dieser Nachricht, er sog scharf die Luft ein. Jasper nickte, noch immer wirkte er unglücklich. „Es gab da… eine Auseinandersetzung, könnte man wohl sagen.“ Er seufzte tief und sah zu mir. „Tony ist generell nicht so sehr beliebt und Em war sowieso schon stinksauer auf ihn wegen der Sache mit dir, du erinnerst dich?“ fragte er. Ja, daran erinnerte ich mich noch ziemlich gut. Ich nickte und Jasper fuhr fort. „Nun ja, als wir dich Gestern Alle gesucht haben“ aber ich unterbrach ihn. „Alle? Was heißt hier Alle?“ Jasper schien überrascht. „Natürlich, Angela, Rose, mein Schatz, Em, Ed und ich“ Er sagte das, als wäre es die größte Selbstverständlichkeit der Welt, aber ich war gerührt. Normalerweise kümmerte man sich eher selten um mich und ich fühlte mich wirklich geehrt, angesichts der Tatsache, dass die ganze Cullen-Familie auf der Suche nach mir war. Sogar Edward! Ich nickte und blinzelte ein paar Mal. Mist, wieso wurden meine Augen feucht? Mit einer Handbewegung deutete ich Jasper, das er weiter erzählen sollte. „Da bin ich jedenfalls Angela über den Weg gelaufen und die hat mir alles erklärt. Darüber reden wir später noch Bella!“ meinte er und funkelte zu mir während er den Kopf schüttelte. „ Das du so unvorsichtig bist! Du hättest mit uns sprechen müssen!“ Ich seufzte frustriert. Wieso hatte ich nur gewusst, dass er sowas sagen würde? Edward nickte sogar noch in Zustimmung. °Pfff ° dachte ich beleidigt. °Kommt ihr erst mal in die Situation und macht´s besser! ° „Und weiter?“ fragte ich ungeduldig, auch um die beiden abzulenken. Auf eine Standpauke a la Papa konnte ich gut und gerne verzichten. Jetzt sah Jasper deprimiert aus. „Auf dem Weg zurück haben wir Em dann getroffen und ihm alles erklärt. Er war wirklich angepisst. Und dann…naja dann haben wir Rose gehört. Sie hat geschrien…“ Ich zuckte erschrocken auf. Rose hatte geschrien? Wieso? Die Anspannung wurde von Edward gebrochen „Sag schon!“ forderte er. „Naja, du kennst Em…er ist natürlich sofort wie ein Berserker in ihre Richtung gerannt. Angela und ich sind hinterher, aber er war zu schnell. Und als wir ankamen… sagen wir einfach das Rose nicht allein war.“ Er verzog das Gesicht als er endete und zum ersten Mal so ich wirklichen Zorn in seinem Gesicht. Ich nahm mir ganz fest vor nie seinen Zorn auf mich zu ziehen. Es sah wirklich beängstigend aus. Als ich ein Knurren hörte drehte ich instinktiv meinen Kopf. Und dann stockte ich. Edward hatte die Fäuste an den Seiten geballt und seine Augen sprühten nur so vor Wut. Ich konnte wirklich nicht sagen, wer von beiden furchteinflößender aussah… Anfangs war ich einfach nur geschockt. Wie konnte man nur? Aber ich wollte wissen was genau passiert war. „ Jasper, was ist gewesen“ fragte ich so ruhig ich konnte. Meine Stimme zitterte und ich lehnte mich an die Wand, ein Halt war jetzt nicht schlecht. Zu meiner Überraschung wurde sein Gesichtsausdruck ein wenig ruhiger „ Keine Sorge. Ihr geht’s gut. SO gut wie eben möglich. Es ist nicht viel passiert. Emmett kann gerade rechtzeitig. Aber sie hing eine halbe Stunde über dem Wachbecken und hat sich die Zähne geputzt…“ Das reichte. In einer Kurzschlussreaktion raste ich an den beiden vorbei und riss die Tür auf. Doch ehe ich raus rennen konnte, schlossen sich von hinten zwei muskulöse Arme um mich und hielten mich fest. Jasper Alice hatte mich losgeschickt um nach Bella zusehen und den anderen zu erzählen was passiert war. Sie wollte bei Rose bleiben. Also hatte ich mich auf den Weg gemacht. Ich hatte mir ehrlich gesagt schon Sorgen gemacht, wie das werden sollte. Bella und Ed kamen ja nicht unbedingt gut miteinander aus. Und die beiden dann auf einem Haufen. Aber als ich rein kam war ich wirklich überrascht. Die beiden standen SEHR dicht beieinander und die Spannung zwischen ihnen war förmlich zu hören! Natürlich wollte ich nicht aufdringlich sein, also speicherte ich das eben gesehene sorgfältig ab ohne eine Bemerkung zu machen und erzählte stattdessen, was passiert war. Es kostete mich mehr Anstrengung als gewöhnlich, ruhig zu bleiben. Um ehrlich zu sein war ich nicht sicher, ob ich Tony nicht selbst verprügelt hätte, wenn Em es nicht getan hätte. Ich kochte vor Wut darüber, was er meiner Schwester hatte antun wollen. Allerdings konnte ich mir bei der Szene die sich mir dabei bot wirklich nicht das Lachen verkneifen. Als ich mit dem Berichterstatten fertig war, hatte Bella einen Laut von sich gegeben wie ein Knurren. Dann war sie losgespurtet, in einem Tempo das ich ihr gar nicht zugetraut hätte. Sie strauchelte einmal, fing sich aber gleich wieder und war an der Tür, bevor ich mich überhaupt gerührt hatte. Ein eisiger Wind fuhr in die Hütte als sie die Tür aufriss. Edward hatte zum Glück eine schneller Reaktion als ich. Bevor Bella in ihrem jetzigen Outfit- sie trug nur das Top und die Boxershorts die Alice ihr gestern noch angezogen hatte über der Strumpfhose- hinausstürmen konnte, packte er sie und hielt sie verbissen fest. Es sah einfach zum brüllen aus. Bella, in diesen tollen Klamotten , mit zerzausten Haaren, viel kleiner als mein Bruder strampelte wie wild und schlug um sich. Ed war entschlossen sie nicht los zulassen. Er hielt sie um so fester und hob sie vom Boden hoch. „Lass mich sofort los!“ giftete sie „Ich kastrier dieses A*sch!“ „Nein“ gab Ed mit zusammengebissenen Zähnen zurück, weil Bella ihm gerade mit voller Wucht vors Schienbein getreten hatte. „ Er ist viel größer als du! Du würdest dir nur weh tun“ Sie schnaubte und sträubte sich noch heftiger. „Ich kann schon auf mich aufpassen“ dann meinte sie irgendetwas Unverständliches von einer Nagelpfeile. Hilfesuchend aber auch leicht verärgert sah Ed zu mir. Ich schüttelte nur lachend den Kopf um ihm zu zeigen, dass ich mich eben wieder einkriegen musste. „Er…hat…Recht, Bella!“ brachte ich zwischen den Lachern hervor. „Außerdem“ fuhr ich nun ohne zu lachen, nur mit einem Grinsen fort. „Em hat sich bestens um ihn gekümmert… Ich glaub er ist versorgt für mindestens zwei Jahre.“ Das schien zu wirken. Sie sah nachdenklich aus und wurde ruhig. Edward Zum zweiten Mal heute war ich Jasper zu Dank verpflichtete. Seine Worte beruhigten Bella und sie hörte auf wie irre um sich zu schlagen und zu treten. Mein Schienbein tat ganz schön weh. Sie wurde ruhig und sah aus, als würde sie darüber nachdenken. Ich lies sie dennoch nicht los. Immerhin bestand ja die Möglichkeit, dass sie nur schauspielerte und gleich abhaute, sobald sie frei war. °Sicher doch Ed! ° verspottete mich eine Stimme in meinem Kopf ° Deswegen hälst du sie fest. Ganz eindeutig. Nicht etwa weil du es willst, weil es sich richtig anfühlt. Stimmt…NUR wegen dem Weglaufen! ° °Halt`s Maul° gab ich zurück. Jasper starrte mich mit hochgezogener Augenbraue an, als hätte ich etwas vergessen. Ich starrte nur verständnislos zurück. Stille. Dann räusperte sich Bella. „Wärst du so freundlich mich loszulassen?“ meinte sie dann, aus irgendeinem Grund rot im Gesicht. °Mist° schoss es mir durch den Kopf. Ich setzte schnell eine entschuldigende Miene auf, so als hätte ich vollkommen vergessen, dass ich sie noch immer umklammert hatte. „Oh…klar...sorry“ murmelte ich und sah aus den Augenwinkeln, wie Jasper sich auf die Lippen biss, gewiss um sich ein Grinsen zu verkneifen. °Mieser…° „AHHHHHHHHHHH“ Jasper und ich zuckten synchron auf als Bella einen markerschütternden Schrei von sich gab. In Horror starrte sie an sich herunter. Offenbar war ihr erst jetzt wieder eingefallen WAS sie anhatte. „Bella…“ setzte Jasper an, doch sie fuchtelte heftig vor uns rum und schrie aufgebracht dazwischen. „Mein Gott wieso sagt ihr kein Wort!“ Noch immer brüllend rannte sie zum Bett und warf sich die Decke über. „Ich seh ja aus wie sonst was! Und ihr sagt NICHTS!“ Sie funkelte wütend zu mir herüber, bereit eine Standtyrade abzuhalten, kein Zweifel! „Es ist mir nicht aufgefallen!“ verteidigte ich mich mit einer glatten Lüge. Bella weitete ungläubig ihre Augen „ NICHT AUFGEFALLEN?“ keifte sie mich aus vollem Halse an. Jasper brach neben mir schon wieder in Lachen aus. Na großartig! Kapitel 13: Kapitel 9: Rundefrei! Der Ringkampf -Teil 2 Jasper& Emmett vs. Edward! ---------------------------------------------------------------------------------- Edward Nachdem Bella sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, was ebenfalls Jasper zu zuschreiben war, der es irgendwie schaffte ihr zu erklären, dass es doch überhaupt nicht so schlimm wäre, verschwand sie noch immer rot im Gesicht mit ihrem Kleid in meinem Badezimmer um sich wieder an zuziehen. Ich hatte mich schon auf eine längere Wartezeit gefasst gemacht, wie das bei Mädchen nun mal so war (immer diese Klischees, ne ne ey) und mich gemütlich aufs Bett geschmissen. Jasper blieb an der Tür stehen und wartete, bis Bella sicher im Badezimmer verschwunden war. Dann grinste er breit zu mir rüber. „Was ist?“ fragte ich, auch wenn ich nicht sicher war ob ich es wirklich wissen wollte. „Nicht aufgefallen, was?“ meinte er nur, immer noch breit grinsend. Ich seufzte frustriert. Mit sowas hatte ich schon gerechnet. Deswegen war es manchmal wirklich ungünstig ihn in der Nähe zuhaben. Er wusste sofort wann jemand log, genau wie Al, unsre Little. „Ich habe keine Ahnung was du meinst“ murrte ich vor mich hin, vielleicht half es ja wenn ich mich dumm stellte. Er grinste nur noch breiter „ Jaja, schon klar Ed… Der Blick von vor hin und wie ihr zwei miteinander umgeht…ist mir auch alles gar nicht aufgefallen“ und dann lachte er. „Halt einfach die Klappe“ zischte ich ihn an, aber er lachte nur lauter. Ich fühlte mich irgendwie ein wenig hilflos. Ich wusste ja noch nicht mal selber was los war, wie sollte ich es da Jasper erzählen. „Komm schon Ed!“ meinte er. „Wir sagen uns doch auch sonst alles“ „Mensch Jasper ich weiß ja auch nicht, ok?! Wahrscheinlich bin ich einfach nur fertig und Bella hat einen komischen Einfluss auf mich…“ Jetzt wieherte er vor Lachen und ich brach wütend ab. Wütend auf ihn weil er mich auslachte, warum auch immer und wütend auf mich, weil ich ihm wie ein treu doofer Dackel auch noch alles erzählte wenn er danach fragte. Aber vor allem wütend auf Bella! Egal was sie da mit mir machte, es gefiel mir nicht! Sie lies mich dastehen wie ein Idioten! „Was ist so witzig?“ giftete ich Jasper an und mein Tonfall lies ihn nur noch mehr lachen. Wenn er nicht aufpasste würde er noch ersticken. Doch gerade als er den Mund aufmachte um mir zu antworten, kam Bella aus dem Badezimmer. Sie hatte noch nicht einmal 15 Minuten gebraucht! Jasper und ich starrten beide zu ihr und sie starrte zurück. Argwöhnisch sah sie Jazz an, der vor Lachen noch Tränen in den Augen hatte. Bella Ich beeilte mich im Bad, um so schnell wie möglich zu Rose zu kommen. Und vor allem auch um so schnell wie möglich hier weg zu kommen. Wie immer hatte ich mich total blamiert. °Geiles Outfit° hatte ich sarkastisch gedacht als die Badezimmertür hinter mir zu gefallen war. °Wieso läufst du nicht gleich über den nächsten Modelsteg denn du findest! Du wirst ganz groß Kariere machen° Dann hatte ich in den Spiegel gesehen und festgestellt, dass es noch schlimmer ging. Oh Gott meine HAARE! Ich sah aus als käme ich geradewegs aus dem Jungle und hätte noch nie etwas von der Existenz einer Bürste gehört. In Windeseile hatte ich mir das Kleid übergezogen, die verschmierte Schminke abgewaschen und mir eine Ladung Wasser ins Gesicht geklatscht um wach zu werden. Danach hatte ich alle Schubladen durchwühlt, bis ich eine Bürste gefunden hatte- mir war vollkommen egal wem die gehörte, ich wollte bloß nicht das meine Haare den nächsten Kunstknotenwettberwerb gewannen! Als ich fertig und halbwegs akzeptabel war und rauskam, richteten sich zwei überraschte Augenpaare auf mich. Irgendwie kam ich mir vor als würde ich stören, was sicher auch daran lag, das Jasper Tränen in den Augen hatte und ein breites Grinsen auf den Lippen. „Störe ich?“ fragte ich deshalb. Edward seufzte nur, doch Jasper schüttelte immer noch leise lachend den Kopf. „Wollen wir dann?“ fragte ich weiter und beide nickten. Edward öffnete die Tür und hielt sie mir- ganz der Gentleman- auf. Irgendetwas an dieser Geste schien Jasper sehr zu erheitern denn sein Grinsen wurde wieder breiter. Edward schoss einen giftigen Blick in seine Richtung. Ich kam mir wieder einmal dumm vor, nie wusste ich was los war. Sei´s drum, jetzt wollte ich zu Alice und Rose, wollte wissen wie es ihr ging und wenn ich Glück hatte, dann würde mir vielleicht auch dieser… Tony begegnen. Zu dritt marschierten wir durch den leichten Nieselregen und ich zitterte, als mich eine kalte Brise erfasste. Edward schälte sich aus seiner dunkeln Jeansjacke und reichte sie mir. Einen Moment sah ich ihn verständnislos an, bis ich bemerkte, dass er wollte, dass ich sie anzog. °Wer ist das und wo ist der Machoedward den ich kennen gelernt habe? ° fragte ich mich verwundert, während ich die Jacke überzog. Jaspers Lippen wurden schmal und er schaute schleunigst in eine andere Richtung. °Wieso lächelt er sich schon wieder die Wangen wund? ° wunderte ich mich, sagte aber nichts. Ich hatte nicht den Eindruck, als wollten sie mit mir darüber sprechen. Außerdem wurde ich sowieso abgelenkt. Von der Jacke- naja nicht direkt von der Jacke, sondern von dem Geruch der von ihr ausging. Er war einfach unbeschreiblich gut, sicher war es teils Deo oder sonstiges, aber nicht nur. Es roch süßlich, aber nicht zu sehr, und trotzdem leicht herb. Ein wenig wie Moschus, nur noch viel, viel besser. Während des gesamten Weges zum Verwaltungsgebäude schwirrte mir das Aroma im Kopf herum und weil es erheblich dazu beitrug, dass ich nicht wirklich viel denken konnte, blieb ich ruhig. Jasper und Edward waren ebenfalls ruhig, mir schien als wären beide in Gedanken. Es wurde also ein sehr stiller Lauf. Als wir die Tür durchquert hatten, und in dem weitläufigen, hellen und warmen Raum standen, zog ich die Jacke sofort aus und gab sie ihm wieder. Ich wollte klar denken um mit Rose zu sprechen und auch für meine Rachepläne an Tony war ein funktionierendes Gehirn erforderlich. Er sah mich kurz mit gerunzelter Stirn an und nahm die Jacke, ohne etwas zu sagen. „Hey, Bella, Edward.“ Wir sahen automatisch in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Da saß Emmett auf einem Stuhl nahe der Rezeption. Er lächelte, doch irgendwie war es nicht sein typisches „allesklar“- Lächeln. Er wirkte einfach anders. Wir gingen zu ihm und er stand auf, schlug Edward und Jasper in die Hand und umarmte mich dann. „Wie geht’s dir Em?“ fragte ich und hörte selbst meinen besorgten Ton. Em lächelte, bestimmt genau deswegen. „Mir geht’s bestens! Ich bin nur wegen Rose besorgt und ein wenig angepisst, aber sonst…“ Ich konnte ihn sehr gut verstehen, mir ging es genauso. „Und wie geht’s dir?“ fragte er mich mit einem neckenden Grinsen. „Wieder nüchtern?“ Ich grummelte, es hatte eben seine Nachteile wenn alle das wussten. Einer der Gründe, wieso ich es hatte verheimlich wollen. „Hm…“machte ich nur und lenkte dann schnell vom Thema ab. „Wo ist Rose?“ fragte ich. „Sie sitzt in der Krankenstation, hat Beruhigungsmittel bekommen, aber es geht ihr recht gut. Obwohl- ich glaub ihr Zahnfleisch blutet ganz schön, so wie sie geschrubbt hat.“ Ich musste trotzallem leicht lächeln, das klang so typisch Rose. „Und…er?“fragte ich ohne ein Lächeln und voller Beherrschung, jedes Mal wenn ich an diesen schmierigen, widerlichen Kerl dachte stieg Wut in mir hoch. Emmetts Blick verfinsterte sich als er antwortete „Andere Krankenstation“ meinte er mit einer Art grimmiger Befriedigung. Leicht beunruhigt lies ich meine Augen über Emmetts muskulöse Arme wandern und versuchte mir vorzustellen, wie Tony jetzt wohl aussah. Die Bilder die mir durch den Kopf gingen gefielen mir wirklich gut. „Ich werde mal nach ihr sehen.“ Die anderen nickten und ich machte mich auf den Weg. Hoffentlich ging es ihr gut… Edward Ich sah Bella hinterher als sie langsam Richtung Krankenzimmer lief, vollkommen gedankenverloren. Erst als sie die Tür schon hinter sich geschlossen hatte, riss mich ein leises Lachen aus meinen Gedanken. Verwirrt drehte ich mich um und sah, dass Jasper schon wieder sein mega breites Grinsen draufhatte. Auch Em sah verwundert zu ihm. „Du müsstest mal sehen….wie du aussiehst“ lachte er mich an. „Was?“ fragte ich, noch irritierter als vorher. „Der Blick mit dem du sie ansiehst“ sagte er langsam und sein Grinsen wurde noch größer „Einfach zu gut“ °Nein!° dachte ich grimmig °Nicht schon wieder DAS Thema! ° „Jazz!“ knurrte ich ihn an. Eine Warnung. Er sollte mich damit einfach in Ruhe lassen. Und erst recht nicht vor Emmett damit anfangen. Sobald der nämlich etwas aufschnappte, ließ er nicht locker. „Was ist denn los?“ fragte er wie aus der Pistole geschossen. Na bitte, da hatte ich den Salat. „Gar nichts Em!“ sagte ich schnell. Aber er sah gar nicht überzeugt aus. „Jazz hat irgendwelche Probleme!“ setzte ich deswegen schnell dazu. Und natürlich…sofort wandte Em sich an Jasper und sah ihn fragend an. Ich beugte mich dem Unvermeidlichen und setzte mich einfach auf den Stuhl neben Emmett, als Jasper anfing zu reden. „Du weißt ja, das Alice mich losgeschickt hat die beiden zu holen. Naja und als ich kam, standen sie so dicht beieinander, dass eine Fliege sich hätte durchquetschen müssen um zwischen den Beiden her zu fliegen. Und was haben sie gemacht? Sich angestarrt, wortwörtlich. Weißt du? Das klischeehafte, „ich schau dir tief in die Augen“ Sie haben nichts mehr von der Welt mitgekriegt, glaub mir.“ Em prustete los. „Ist nicht wahr!“ rief er lachend und sah von Jasper zu mir. Verärgert sprang ich auf. „Jasper hör auf Müll zu labbern!“ Meine Stimme war lauter als sonst. Hatte er etwa ne Macke? Er konnte doch nicht einfach sowas sagen! Ihn schien das gar nicht zu stören. Als hätte er mich nicht gehört, redete er munter weiter. „ Und dann musste er sie festhalten, um dafür zu sorgen das sie nicht in Boxershort und Top zu Tony rast und ihm noch eins auf die Nuss gibt“ (Emmet grinste breit) „aber losgelassen hat er sie nicht als sie sich wieder beruhigt hatte. Sie musste ihn erst bitten“ Da entstand eine Pause, in der sich beide belustigt ansahen und wieder lachten. Ich knurrte nur zornig. So wie Jasper das erzählte klang das alles so…so…komisch! „Der Hammer kommt erst noch“ versprach Jazz Em. „Er meinte doch allen Ernstes zu ihr, es wär ihm nicht aufgefallen, dass sie nur mit Boxershort und Top rumgerannt ist“ Emmett sah mich ein paar Sekunden ungläubig an und brach dann in so lautes Gelächter aus, das es sich anhörte, als würde ein Riese grunzen. Er hielt sich krampfhaft den Bauch und wankte hin und her. Das durfte doch wohl nicht wahr sein!! „Em!“ rief ich wütend, was die beiden nur dazu brachte noch mehr zu lachen. „Haltet doch mal eure Klappen!“ brüllte ich noch lauter. Es sah nicht so aus, als würde sie das kümmern. „Er…meint“ japste Jasper weiter. „das er…f…fertig wär und Bella…Bella hät…hätte einen „komischen Einfluss auf ihn“ Das war wohl der Overkill. Emmett ließ sich auf den Boden sinken, weil er sich vor Lachen nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Jasper war gegen die Wand gelehnt und beide lachten so laut vor sich hin, dass die Frau hinter der Rezeption sie schon böse anstarrte. Ich war wohl der Einzige der das NICHT lustig fand. Mit wutentbrannter Miene sah ich die Zwei an. „Hört auf zu lachen, ihr Idioten!“ schrie ich sie an. Nicht, das sie das kümmerte. Ich musste mich wirklich beherrschen nicht einfach auszuholen. Jasper kriegte sich schneller wieder ein als Emmet, er hatte ja auch schon ordentlich vorgelacht. Es dauerte trotzdem eine ganze Weile, bis sie wieder sprechen konnten. „Sorry, Ed!“ meinte Jazz. „Aber das ist zu gut“ „Ja“ stimmte Em ihm zu „Seit wann bist du SO begriffsstutzig?“ „Was willst du damit sagen“ knurrte ich. Schon wieder lachten sie. „Du kleines Dumm-Hirn“ meinte Emmett °Vielen Danke auch, du GRANDIOSER Bruder° dachte ich ironisch. „Du magst sie!“ sagte Jasper schlicht und ruhig, immer noch grinsend. Em nickte. WAS? Sie hatten doch nicht mehr alle am Christbaum! „Ihr seid ja bekloppt“ sagte ich, meine Stimme immer noch lauter als normal. „ihr habt doch keine Ahnung! Ich bin WIRKLICH fertig. Und ich mag sie NICHT! Sie ist mir total EGAL! Sie ist störrisch und dickköpfig und sowieso gar nicht mein Typ! Also haltet eure Klappen! Durchsage an alle Deppen, die meinen, dass sie´s besser wissen: ICH BIN NICHT IN ISABELLA SWAN VERLIEBT!!!!!“ Mein Bruder und Jasper warfen sich nach meinem kleinen Wutausbruch einen unmissverständlichen Blick zu und lächelten dann, was mich zugegebenermaßen überraschte. Sie kamen zu mir und Emmett legte mir eine Hand auf die Schulter, während Jazz sprach. „Ed… keiner von uns hat auch nur einmal GESAGT das du in sie verliebt bist“ sagte er mit einem nur zu deutlichen Unterton in der Stimme. Es hörte sich an als hätte er mich wunderbar in die Falle gelockt. Scheiße…hatte er? Mit einem letzten, allessagenden Blick gingen sie an mir vorbei und ließen mich allein mit meinen Gedanken zurück. °Sie sind bekloppt° sagte ich zu der Stimme in meinem Kopf, die sonst immer und überall ihren Senf dazu gab. °Ich bin doch nicht in sie verliebt…oder? ° Doch dieses eine Mal, blieb sie still. Kapitel 14: Kapitel 9: Rundefrei! Der Ringkampf- Teil 3 Alice, Bella& Rose vs. Tony ----------------------------------------------------------------------------------- Rache muss süß sein, wie die Küsse eines Mädchens, leidenschaftlich wie die erste Nacht in ihren Armen und so schwarz wie die Flüche der Mutter, wenn sie es erfährt… Bella Rose saß neben Alice auf einer Pritsche, als ich die Tür schloss. Doch sobald ich mich umdrehte war Alice aufgesprungen und tanzte auf mich zu. Anders lies es sich wirklich nicht ausdrücken. Sie hatte eine so leichte, undefinierbar elegante Art an sich, dass sie mir manchmal wie eine Elfe vorkam. „Bella!“ sie klang erleichtert „ Wie geht es dir? Als ich gestern Nacht dein Schlafzeug gebracht hab langst du fast im Koma…“ Auch ihre Stimme hatte dieses leichte, es klang wie Glocken. Ich erwiderte ihre Umarmung und ging dann mit ihr zur Pritsche. „Mir geht`s bestens. Aber das ist jetzt doch gar nicht so wichtig!“ ich umarmte zögerlich Rose, das hatte ich noch nie getan und wusste nicht, ob sie etwas dagegen hatte, doch sie schien sich zu freuen. „ Hey Bella“ sagte sie. Sie wirkte wirklich ruhig. Alice setzte sich wieder neben sie und ich nahm den anderen Platz an der linken Seite ein. „Wie geht’s dir Rose?“ wollte ich wissen. Sie lächelte mich an „ Mir geht’s ganz gut, danke. Ich hab nur einen widerlichen Geschmack im Mund und werd ihn nicht los.“ Ich lachte leise und sie sahen mich fragend an. „Emmett meinte, du hättest dir das Zahnfleisch wund geschrubbt“ erklärte ich und die beiden lachten ebenfalls. Doch dann wurde ich ernst. Ich war schließlich aus einem Grund hier. „Rose, ich wollte mich entschuldigen! Es tut mir so leid! Wenn ich was gesagt hätte, dann wäre das sicher nicht passiert und…“ Doch ich wurde von einer zornkeifenden Alice unterbrochen. „Also Bella jetzt langts aber! So weit kommts noch das du dir dafür die Schuld gibst! Diese miese Bazille ist verantwortlich. Kein anderer!“ Auch Rose hatte heftig in Protest den Kopf geschüttelt. „Alice hat Recht, du liegst total daneben. Wir sind dir erstens sehr dankbar für das, was du für Ed gemacht hast. Und außerdem, war Tony auch schon letztes Jahr hinter mir her. Da hätte Em ihm schon fast eine gegeben… du siehst, du kannst nichts dafür!“ Ich öffnete den Mund „KEINE WIDERREDE!“ dröhnten die Zwei im Chor und dann mussten wir lachen. „Wo wir gerade dabei sind,“ zwitscherte Alice munter als wir uns wieder beruhigt hatten. „ Wir waren dabei unsere Rache zu planen, als du gekommen bist. Wie wär´s, hast du Lust mit zu machen?“ Ein teuflisches Grinsen zeichnete sich auf ihren Lippen ab. „Da fragst du noch?“ antwortete ich mit genau demselben Ausdruck auf meinem Gesicht. Rose kicherte leise. „ An was habt ihr gedacht?“ erkundigte ich mich und überlegte, ob die beiden sich wohl gerade auch fragten, ob man durch ärztliche Bestechung eine Kastrierzange bekommen könnte… „ Nun ja“ antwortete Alice mit ihrer zuckersüßen Stimme „Wir dachten uns, dass ihm rosa Nägel bestimmt super stehen würden. Und mit ein klein wenig Make-up könnte er sicher wunderbar aussehen…ein bisschen Hairstyling…ein paar hübsche Fotos, und alles ist perfekt“ Rose grinste die ganze Zeit und auch ich fand den Plan einfach super. „Wisst ihr“ meinte ich „ Es gibt da eine supertolle Internetseite auf der man Fotos als Poster bestellen kann“ So schmiedeten wir unseren Plan. Hätte ich ihn nicht so gehasst, dann hätte ich sicher Mitleid mit Tony bekommen aber so…selber Schuld. Leg dich nie mit Bella Swan an…oder ihren Freunden… Wir blieben bei Rose im Zimmer bis es dunkel war. Zwischendrin war Mr. Vaner gekommen um nach ihr zu sehen und uns mit zu teilen, dass er die Sache Morgen mit Emmett klären würde. Em hätte jetzt erstmal Ausgangsverbot. Irgendwann am Abend kam Jasper mit Essen für uns vorbei. Er blieb eine Weile da und ich hätte schwören können, das er mich komisch musterte, wenn er dachte, ich würde es nicht bemerken. Was war los? Wir hatten geschworen nichts von unserem Plan zu verraten, und das taten wir auch nicht. Als Jasper sich mit einem Kuss bei Alice und einer Umarmung bei Rose und mir verabschiedete, hatte er keine Ahnung. Die Krankenschwester hatte angeordnet Rose noch eine Nacht da zu behalten, zur Überwachung. Das kam uns sehr gelegen. Alice ging, unter dem Vorwand noch ein paar Sachen für Rose zu holen, zurück in unsere Hütte und war 15 Minuten später mitsamt ihrem riesigen Kosmetikkoffer zurück. Kurz darauf kam die Schwester wieder „Ich bin unten in der Küche und esse etwas, falls ihr mich braucht, ihr Lieben! Und schlaft gut, ja?“ Rose, die komplett angezogen unter der Bettdecke lag nickte „ Ja, vielen Dank. Sie auch!“ Und damit konnte die Show beginnen. Ohne Licht anzumachen, so leise wie möglich schlichen wir den Flur entlang, zum Ende des Korridors, wo das zweite Krankenzimmer lag. Nur das leise Klackern von Alices Highheels war zu hören. Vorsichtig öffnete ich die Tür und lugte hinein. Es war dunkel und ein leises Schnarchen drang mir entgegen. „Alles klar“ flüsterte ich „Er schläft“ Eine nach der andern schlichen wir ins Zimmer. Jetzt brauchten wir nur noch etwas Glück. Langsam und bedacht betätigte ich den Lichtschalter, bereit sofort mit den anderen raus zu rennen, sollte Tony aufwachen. Doch er bewegte sich nur kurz hin und her und schlief trotz des Lichtes ruhig weiter. Ich grinste. Uns stand nichts mehr im Weg. Als ich näher an das Bett heran trat stellte ich fest, dass Jasper nicht untertrieben hatte. Tony sah, vorsichtig ausgedrückt, unvorteilhaft aus. Sein linkes Auge schimmerte in Blau-violett und war dick angeschwollen, ich glaubte kaum, dass er es aufbekommen würde. Seine Lippe war aufgeplatzt und überall hing getrocknetes Blut. Er hatte einen Arm in der Bandage und so wies aussah, war wohl seine Schulter ausgerenkt. Außerdem lagen drei seiner Zähne in einer Schale auf dem Nachttisch… °Selbst Schuld° dachte ich nur. °Wie kann so doof sein und sich mit so einem Bären wie Emmett anlegen… ° Ich dachte zurück an Emmett, und das bisschen aufgeschürfte Haut an seinen Fingerknöcheln, das er von dieser Balgerei abbekommen hatte… und ich war heilfroh das Em mich zu mögen schien… Alice begann sofort mit der Arbeit an Tonys Gesicht, während Rose sich seine Haare vornahm, und ich mich mit dem wunderschönen „Crazypink“ Nagellack, seinen Fingern widmete… Wir hatten keine Angst, denn wir wussten, dass er starke Schmerzmittel bekommen hatte. Ich bezweifelte wirklich das er aufwachen würde. Es dauerte eine halbe Stunde, dann war unser Meisterwerk vollbracht. Seine Nägel schimmerten in glanzvollem pink, Rosalie hatte es tatsächlich hinbekommen kleine Locken in seine langen, schmierigen Haare zu kriegen und dank Alice, hatte er einen ebenmäßigen Teint, rosarote Wangen, kilometerlange Wimpern, auf dem einen Auge einen silbernen Lidschatten und wunderbare Glossi-Lippen. Eine ECHTE Schönheit… Wir mussten uns schwer beherrschen um nicht in lautes Gelächter auszubrechen. Dann zückte ich die Digitalkamera die Mom mir geschenkt hatte, und knipste alle möglichen Perspektiven. °Das Hochgefühl der gerechten Rache! °dachte ich zufrieden Doch dann würde dieses Hochgefühl schlagartig unterbrochen, als Tony zuckte und die Augen öffnete. „Schei...“ zischte ich. Alice und Rose waren genau wie ich in der Bewegung erstarrt. °Oho° war die höchst interlegente Antwort meines Kopfes. „Was macht ihr Schlampen denn hier?“ schrie er los, sobald er uns entdeckt hatte. Er war wohl nicht so gut gelaunt… Alice zuckte wütend „Wie hast du mich gerade genannt?“ zischte sie und ich konnte sehen wie Tony ein kleines Stück in sein Kissen sank. Dann begann er allerdings den Fehler, in den Spiegel an der gegenüberliegenden Wand zu sehen. „WAAAAAAAAAAAAHHHHHHHH“ brüllte er „Ihr habt aus mir ne TUNTE gemacht!“ In einer einzigen, schnellen Bewegung war er aus dem Bett und rannte auf uns zu. „Raus hier!“ schrie ich, packte Rose und Alice am Arm und zerrte sie mit mir nach draußen. Wer weiß was diesem Tonykerl alles zu zutrauen war. Mitten auf dem Flur blieb ich allerdings stehen und zog Rose und Alice hinter mich. Ich hatte ganz sicher nicht vor weg zu laufen. Aber Alice war so klein und zierlich, und Rose hatte sicher genug gehabt- ich wollte nicht, das den beiden etwas passierte. Da kam er auch schon um die Ecke gebogen. Als er uns sah wurde er langsamer. Die Wut stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Ihr miesen, kleinen, billigen“ doch er brach ab, ob wegen meinem oder Alice Blick, konnte ich nicht sagen. „ Was HABT ihr gemacht?“ knurrte er. „Fotoshoting“ gab ich nur zurück. Ihm ging ein Licht auf. Entsetzt blickte er sich an. „Gib mir sofort die Kamera du Flittchen!“ schrie er und streckte die Hand nach mir aus. Ich machte mich dazu bereit ihn zu schlagen, aber in diesem Moment trat Alice hinter mir vor, baute sich vor mir auf und rammte ihm mit voller Wucht den Absatz ihres Highheels in seinen nackten Fuß. Er heulte auf vor Schmerz, aber das kümmerte mich wenig. Und Alice auch nicht. „ Wag es dich ja nicht SO mit meinen Freunden zu reden!“ keifte sie ihn unbeeindruckt an und er wich tatsächlich vor ihr zurück, als sie auf ihn zu ging. „Und WEHE du fast noch einmal irgendeine von ihnen an! Dann kannst du was erleben!!“ Ich stand komplett fasziniert da und beobachtete wie die kleine, graziöse Alice einen 1,85 Meter großen Kerl in die Flucht schlug! „Du Biest“ murrte Tony, immer noch auf dem Rückzug. „Frauen!“ setze er noch an. Das schlug bei mir die Sicherung durch. Ich hatte genug von diesen Machos. Entschlossen trat ich an Alice Seite, gefolgt von Rosalie, die die andere Seite flankierte. Ich sah ihn eisig an, als ich die Kamera umdrehte, so dass er seine „hübschen“ Bilder auf dem Monitor sehen konnte. Er schnappte hörbar nach Luft. „Schön, nicht wahr?“ Fragte ich mit bedrohlich ruhiger Stimme „ Ich bin mir ganz sicher, dass auch der Rest des Dorfes das nicht verpassen will! Was hältst du von Postern? Ich schenk dir auch eins!“ Er zischte und streckte die Hand erneut nach der Kamera aus. °Fehler! ° dachte ich nur und bumm. Da hatte Rosalie ausgeholt und ihm links und recht eine gescheuert. „Pfoten weg!“ zischte sie. „Miese Drecksweiber“ fluchte Tony und drehte sich um, um endgültig zu fliehen. „Pass auf was du sagst!“ rief ich ihm wütend hinterher „ Oder die „miesen Drecksweiber“ rammen dir beim nächsten Treffen Tampons in die Nase!!“ Wutsch, weg war er. Alice drehte sich mit zufriedenem Grinsen um. „Na bitte“ meinte sie. Ich konnte sie nur bewundernd anstarren. Sie schien das zu bemerken und lächelte zu mir. „Wer mit Em und Ed aufwächst“ meinte sie schlicht, „ der lernt sich durchzusetzen“ Dann lagen wir uns lachend in den Armen, Rose, Al und ich. Wir schlichen zurück auf Roses Krankenzimmer, sahen uns nochmal die Bilder an und lachten bei dem Gedanken an die wunderbaren Poster die dabei herauskommen würden. °Gott° dachte ich °Rache ist süß! ° Kapitel 15: Kapitel 9: Rundefrei! Der Ringkampf- Teil 4 Alice vs. Bella! ------------------------------------------------------------------------ Kapitel 9: Rundefrei! Der Ringkampf- Teil 4 Alice vs. Bella! Bella Wir waren erst sehr spät wieder in unsere Hütte gegangen und Angela hatte bereits geschlafen. Eigentlich hatte ich mich schon gewundert wo sie die ganze Zeit gewesen war, aber Alice hatte mir erzählt, dass sie sich ziemlich erkältet hatte. Wahrscheinlich wegen dem vielen Rumgelaufe im Kalten. Na großartig, was hatte die Aktion denn noch alles angerichtet. Doch Alice unterbrach meine Überlegungen. „Und jetzt erzähl!“ forderte sie mich auf, kaum das ich meinen Schlafanzug angezogenen und es mir auf dem Bett gemütlich gemacht hatte. „Was denn?“ fragte ich und drehte mich zu ihr um. Sie saß, ebenfalls im Schlafanzug, was bedeutet Boxershort und T-Shirt,im Schneidersitz auf ihrem Bett, das Handy in der Hand. „Ich hab eine SMS von Jasper bekommen und…“ Klopf, klopf. Wie auf Kommando richteten wir unsere Blicke zur Tür. Es war nach 12.00 Uhr. Da durfte niemand mehr aus den Hütten…es sei denn ein Notfall… Alice hopste von ihrem Bett und ging rasch zur Tür. Sie öffnete sie einen spaltbreit und dann hörte ich ein überraschtes „Was machst du denn hier?“ Ich hörte die eine Stimme, die ich heute wirklich nicht mehr hören wollte! „Freu mich auch dich zu sehen Schwesterherz.“ Erklang Edwards Stimme, kurz bevor die Tür ganz aufging. Da stand er. Die bronzefarbenen Haare verwuschelt wie immer, lässig an den Türrahmen gelehnt. Mein Gott, er sah wirklich unglaublich gut aus. In der Hand hielt er meine Schlafsachen von letzter Nacht. Oh nein, hatte ich die etwa liegen lassen? °Wieso wunderst du dich eigentlich noch? ° fragte ich mich selbst. ° Es wäre doch viel außergewöhnlicher wenn du dich mal NICHT blamierst! ° Alice trat beiseite um ihn rein zulassen. „Was machst du hier?“ fragte sie ihn „Du weißt doch, dass du eigentlich gar nicht mehr hier sein dürftest! „ sie warf ihm einen tadelnden Blick zu und ich musste grinsen, wenn ich daran dachte, auf welche Art SIE heute die Regeln gebrochen hatte. Auch Ed schien nicht sonderlich beeindruckt. Er lachte entspannt und versuchte Alice durch die Haare zu wuscheln, doch sie wich geschickt aus. „Ach was , Little. Mach dir keine Sorgen. Ich hab schon dafür gesorgt, dass mich keiner sieht.“ „Nenn mich nicht so!“ murrte Alice. Aber Edward achtete nicht darauf. Stattdessen drehte er sich lächelnd zu mir. „Ich wollte dir bloß deine Sachen wiederbringen“ sagte er gelassen, doch mit einer Betonung auf „bloß“. Was hatte das denn wieder zu bedeuten? Mit leicht geröteten Wangen sprang ich vom Bett und schnappte ihm die Sachen aus der Hand. „Danke“ nuschelte ich und stopfte es einfach unter mein Kissen. Wieso hatte Alice mir auch ausgerechnet DIE Boxershort anziehen müssen? Als ich mich wieder umdrehte, stand er immer noch da und musterte mich, es sah aus, als würde er angestrengt über irgendetwas nachdenken. Oder hatte ich was im Gesicht? „Ist sonst noch was?“ fragte ich vorsichtig nach und er schien aus seiner Gedankenwelt aufzuschrecken. „Nein…“ sagte er hastig und dann hob er die Augen und sah direkt in meine. °Nein, verdammt! Nicht schon wieder! ° dachte ich noch. °Wo ist die Nagelpfeile wenn man sie mal braucht? ° Das war dann aber auch alles, was mein Gehirn zu Stande brachte. Wieder einmal stand ich da wie doof, ohne zu sprechen oder mich zu bewegen und starrte einfach nur in seine Augen. Eine Weile schien alles wie festgefroren, aber dann formte sich wieder dieses unglaubliche, schiefe Lächeln auf seinem Gesicht und ich musste doch tatsächlich ein kleinen wenig nach Luft schnappen. Gott, er war so süß! °WAS? Halt…AUS Bella. Niemals! Hörst du, nie im Leben Edward und süß im selben Satz! Lässt du dich so leicht rumkurbeln? Erinnerst du dich gar nicht mehr an den Macho, den du kennen gelernt hast? ° schimpfte mich mein Gehirn aus. Ich suchte gerade nach einer Antwort auf diese Frage, als ich bemerkte, dass mir eine Hand vorm Gesicht rumwedelte- Alice Hand! „Bella?! HALLO!! Erde an Bella? Ich rede mit dir!“ Ich zuckte auf und drehte mich zu ihr. Sie hatte einen komischen Ausdruck im Gesicht verwundert und irgendwie leicht entsetzt. Hatte sie wirklich mit mir gesprochen? Ich hatte überhaupt nichts gehört! Schnell setzte ich eine entschuldigende Miene auf. „ Entschuldige Alice! Ich hab gar nicht mitbekommen, dass du was gesagt hast. War wohl in Gedanken…“ ° Hmmmm…° machte mein Hirn. °In Gedanken bei Edward!° °Schnauze! ° fauchte ich. Erstaunlicherweise kicherte Alice. Edward hatte sich nicht von der Stelle bewegt. Er lehnte lässig neben der Tür und sah mit gerunzelter Stirn zu Alice. „Ich hatte dich gefragt ob du deine Supershow nicht nochmal abziehen und Ed rauswerfen könntest! Wenn ich nicht bald Schlaf bekomme sehe ich morgen aus wie eine Leiche!“ erklärte Alice, immer noch amüsiert. Was hatte sie denn jetzt? „Ähm…klar“ gab ich verwirrt von mir und blickte zu Edward, sehr darauf bedacht ihm nicht in die Augen zusehen. Ich war sauer auf ihn! Er sollte das endlich lassen, oder ich würde wirklich eines schönen Tages zur Nagelpfeile greifen müssen! „Also“ begann ich herausfordernd „geht’s du allein? Oder muss ich dich rausschieben?“ Alice und Ed begannen gelichzeitig zu lachen. „Oh je, da geh ich lieber, bevor du mir noch wehtust“ meinte er sarkastisch und schwups, war er verschwunden. Ich seufzte und lies mich zurück auf mein Bett sinken. Meine kleine Freundin tat es mir gleich. Sie hatte die Augen auf mich gerichtet, wie ein Adler auf seine Beute und diese Tatsache beunruhigte mich. Sie sagte nichts, starrte mich nur an und lächelte wissend. „Was ist los Alice?“ fragte ich sie mit ungutem Gefühl. „Magst du ihn?“ gab sie unvermittelt zurück. Aber sie lies mir keine Zeit etwas zu sagen, denn sie beantwortete ihre eigene Frage selbst „Natürlich magst du ihn!“ „Wie bitte?“ fragte ich verwirrt, auch wenn ich eine ungefähre Ahnung hatte, worauf sie hinaus wollte. °Oh nein…nicht das… bitte? ° dachte ich. Doch es half nichts. Alice seufzte undgeduldig. „Ed…du magst ihn!“ Da war wieder ihr breites Sonnenscheingrinsen. „Nein!“ verteidigte ich mich sofort heftig „Ich mein, nichts gegen deinen Bruder aber…NEIN!!“ Ihr Lächeln lies nicht nach. „Und was war das dann grade?“ „Was war was?“ fragte ich mit genervtem Unterton, während mein Hirn verzweifelt nach einer Ablenkung suchte. „Diese „schau-mir-tief-in-die-Augen-Baby“ Show gerade eben“ kicherte sie. Ich warf mein Kissen nach ihr, doch leider hatte sie eine verflixt schnelle Reaktion und wich geschickt aus. „Lass den Müll! Ich hab nur…nachgedacht!“ °Was bist du eine erbärmliche Lügnerin° kritisierte ich mich selbst, und auch Alice schien gar nicht überzeugt. Sie lachte! „Sicher…und heute Morgen, in der Hütte hast du auch nur nachgedacht, was?“ sagte sie triumphierend. °Scheiße…woher weiß sie das denn schon wieder? ° dachte ich frustriert. „ Jazz hat mir vorhin gesimst.“ Beantwortete sie grinsend meine unausgesprochene Frage. ° Oh warte Jasper, wenn ich dich in die Finger kriege! ° „Keine Ahnung was du meinst.“ Gab ich patzig zurück und sie lachte nur noch mehr. „Pssscccht, du weckst Angela noch!“ zischte ich, auch damit sie endlich aufhörte zu lachen. Tatsächlich wurde sie leiser. „Also, erzähl“ flüsterte sie. Ich stöhnte genervt „Was denn?“ „Seit wann magst du ihn?“ waren wir bei einem Verhör?! „Alice!!“ sagte ich mit nachdruck „Ich MAG IHN NICHT!! Ich bin nicht wie Jessica und Lauren und himmel deinem Bruderherz hinterher! Oder hast du mich etwa schon mal mit hängender Zunge hinter ihm her rennen sehen?“ Ich redete mich immer mehr in Rage. „ Ich kann ihn nicht leiden! Er ist arrogant und ein Macho!“ Alice saß mit großen Augen da „Oh je...“ meinte sie „Du ist dabei dich zu verlieben!“ WAS? Krack! Das wars. „Stimmt doch gar nicht!“ schrie ich laut, ohne auf Angela zu achten. „Wie kommst du denn auf diesen Scheiß?? Ich liebe ihn GANZ sicher NICHT!“ °So und jetzt ENDE!° dachte ich grimmig, kroch unter die Decke und drehte mich zur Seite. Weg von Alice. °So ein Blödsinn° dachte ich °Ganz sicher nicht. Ich verlieb mich nicht in jemanden, nur weil er schlagfertig ist, und vollkommen hübsch und so gut riecht und diese wunderbaren Augen hat…° Eine Weile war es ruhig, dann legte sich plötzlich ganz leicht eine kühle, kleine Hand auf meine Schulter. „Und warum“ flüsterte Alice leise in mein Ohr „Regst du dich dann so auf?“ Bevor ich antworten konnte, wobei ich zugegebenermaßen sowieso keine Antwort gewusst hätte, war sie wieder zu ihrem Bett gehuscht und schaltete das Licht aus. „Guten Nacht, Bella“ meinte sie. „Schlaf gut“ erwiderte ich und in Gedanken setzte ich an ° Und ich bin nicht in ihn verliebt…bestimmt nicht...° Doch trotzdem konnte ich die kleine hinterhältige Stimme nicht zur Ruhe bringen die fragte ° Ach…bist du dir da sicher? °… Boxershort: http://farm1.static.flickr.com/38/86391613_59ee30e7e9.jpg?v=0 Kapitel 16: Kapitel 10: Schreie, rote Ohren und wirklich interessante Mülleimer die eventuell etwas mit Handtüchern zu tun haben… ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 10: Schreie, rote Ohren und wirklich interessante Mülleimer die eventuell etwas mit Handtüchern zu tun haben… Edward Als ich am Morgen aufwachte, war ich ziemlich müde, was größten Teils daran lag, dass ich gestern lange nicht einschlafen konnte. Und auch wenn es mir nicht gefiel, der Grund dafür, war Bella. Ich war kurz nach Jasper und Em zurück in meine Hütte gegangen und war wirklich froh, als sie leer war. Mike und Tyler mussten wohl noch unterwegs sein. Das Problem war, dass ich einfach nicht aufhören konnte über das Gespräch mit Jazz und EM nachzudenken. Sie konnten doch nicht recht haben oder? Schließlich hatte ich es einfach nicht mehr ausgehalten und Bella ja schließlich ihre Schlafsachen liegen lassen. Die musste sie natürlich wieder bekommen. °Gute Ausrede° lobte ich mich selbst. Als ich dann da war, hatte sie sich bereits bettfertig gemacht. Ich musterte sie eindringlich und dachte darüber nach, ob ich sie wirklich… Doch sie unterbrach mich in meinen Gedanken. Und als sich dann unsere Blicke trafen, war es genau wie am Morgen. Ich konnte einfach nicht weg gucken. Ihr schien es nicht besser zu gehen. Sie antwortete nicht einmal als Alice sie ansprach. Ich musste grinsen weil sie es anscheinend noch nicht mal mitbekommen hatte. War es möglich das… Aber dann schmiss sie mich raus und ich ging, kein Stück schlauer als vorher wieder zurück. Als wäre das alles nicht genug TRÄUMTE ich dann auch noch von ihr! Es war nicht wirklich deutlich. Ich erinnerte mich im Nachhinein nur an eine Lichtung und daran, dass ich mit ihr dort war. Dementsprechend war ich auch am nächsten Morgen gelaunt. Und das Ganze wurde auch nicht durch die Tatsache besser, dass ich unbedingt in den großen Saal zum Frühstück wollte. Dumm nur, dass das nicht am Essen lag… Wie es ihr wohl heute Morgen ging? Ein surren rüttelte mich endgültig aus meinen Überlegungen. Mein Handy. Ich sprang schnell aus dem Bett und durchwühlte die Taschen meiner Jeans, bis ich es gefunden hatte. „Ja?“ fragte ich „Edward. Ich bin`s Carlisle“ Natürlich war ich froh von meinem Vater zu hören aber ich war auch sofort besorgt. Was etwas passiert? „Carlisle! Was ist los? Ist etwas mit Mom?“ °Bitte nicht noch mehr schlechte Nachrichten° flehte ich in Gedanken. „Ja, ich rufe wegen ihr an. Sie ist aufgewacht Ed! Es geht ihr viel besser! Wahrscheinlich kann sie schon blad wieder nach Hause. Sie ist ganz die Alte, sorgt sich schon jetzt darüber, dass die Schwestern so viel Arbeit mit ihr haben. „ Mein Vater lachte und ich konnte deutlich seine Erleichterung hören. Auch ich lachte mit, ich war so glücklich durch diese Neuigkeit, dass es gar nicht anders ging. °Gott sei Dank! ° dachte ich. Mein Tag konnte nicht mehr besser werden. Carlisle und ich redeten noch eine Weile, bis er wieder zurück zu Esme wollte, die gerade schlief. Er versprach mir, ihr liebste Grüße auszurichten und ich versprach ihm, dass ich es so schnell wie möglich den andern erzählen würde. Em und Jazz tippte ich schnell eine SMS: „Hey ihr, Esme ist aufgewacht! Es geht ihr gut, Carlisle sagt alles ist bestens, vllt. kann sie schon bald wieder nach Hause! Sehen uns beim Frühstück, dann erzähl ich euch alles genau. Geh es jetzt Alice sagen. Bis später, Ed.“ Natürlich hätte ich es Alice auch per SMS mitteilen können, aber wenn ich zu ihr ging, konnte ich sie sehen und dann sicher auch Bella. Letztendlich hatte ich beschlossen, erst einmal ganz normal mit ihr umzugehen und zu sehen, was passieren würde. Denn gestern Abend hatte ich den Eindruck, dass sie mich auch mochte… °MOOMENT Edward. Was heißt hier bitte „auch“?!° Da ich in letzter Zeit viel Übung darin bekommen hatte meine Gedanken zu ignorieren, fiel es mir auch jetzt nicht schwer. In Turbogeschwindigekeit machte ich mich fertig, warf einen letzten Blick in den Spiegel, verwuschelte mein Haar ein bisschen und spurtete dann los zu Alice Hütte. Hoffentlich waren sie da… Bella Am nächsten Morgen erwähnte Alice das Thema Edward nicht noch einmal und ich war ihr sehr dankbar dafür. Während ich nachts ziemlich lang wach lag, hatte ich nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen, dass ich einfach alles ganz normal weiter laufen lassen würde. Das wäre wahrscheinlich das Beste! Ich schlürfte ins Badezimmer und vermied bewusst den Blick in den Spiegel, denn ich sah morgens normalerweise nicht sehr schmeichelhaft aus. Stattdessen stellte ich mich rasch unter die Dusche, lies das warme Wasser über mich laufen und entspannte dabei sofort. „Bella beeil dich!“ rief Alice aus dem Nebenzimmer, als ich mich nach einer halben Stunde immer noch nicht dazu hatte überreden können das schöne wärmende Wasser abzustellen. „Ich muss mich auch noch fertig machen!!“ nörgelte sie weiter. Ich seufzte und drehte den Hahn zu. „Ja ist ja gut!“ Dann wickelte ich mir schnell eines von den weichen, weißen Handtüchern um und schlüpfte aus der Tür, um mir etwas anzuziehen. Alice glitt sofort durch die Tür und verriegelte sie. „Aber Alice!“ rief ich ihr nach. „ich muss da doch nochmal rein!“ „Jaja, ich beeil mich! Nur schnell duschen, anziehen und schminken!“ gab sie zurück. °Super… ich kann mich also auf ca. drei Stunden einstellen° dachte ich und ging murrend zum Kleiderschrank. Angela war schon früher aufgewacht und hatte sich so vor uns fertig machen können. Dann war sie zur Krankenschwester gegangen, um sich etwas gegen Erkältung geben zu lassen, bis jetzt war sie noch nicht zurück. Gerade als ich mir die Unterwäsche angezogen hatte, klopft es. °Na bitte, da ist sie! ° dachte ich. „Moment!!“ Rief ich und wickelte mich eben schnell wieder ins Handtuch ein. Es klopfte wieder. Was war Angela denn so ungeduldig? „Ja doch Ang, bin schon unterwegs!“ meinte ich, schon halb an der Tür. Ich riss sie auf…nichts da mit Angela…EDWARD!!! °ROT ALARM, rot Alarm! ° schrien meine Gedanken Edward hatte die Augen weit aufgerissen und starrte mich vollkommen perplex an. Seine Ohren glühten mindestens genauso rot wie meine Wangen. Er zuckte auf und ich wusste erst gar nicht wie so. Doch dann bemerkte ich, dass ich schrie. „AHHHHHHHHHAHAHAHAH… WAS ZUR HÖLLE MACHST DU HIER??“ Und die Antwort kam in gleicher Lautstärke zurück, ich wusste nicht, ob ihm auffiel, dass er ebenfalls schrie. „ICH WOLLTE NUR ZU ALICE!“ verteidigte er sich. Genau in diesem Moment kam Alice aus der Tür gerannt. „Oh Gott, Bella, was ist los? Wieso brüllst du?“ rief sie aufgeregt, bis sie ihren Bruder im Türrahmen sah und sich den Rest zusammen reimte. „Edward!! Schäm dich!“ sagte sie bestimmt. „Aber Alice ich wollte doch bloß…“ setzte er an. Doch Alice marschierte an mir vorbei und schlug ihm die Tür geradewegs vor der Nase zu. Dann lachte sie. „Herr je Bella, du hast aber auch ein Händchen für solche Augenblicke was? Du kannst dich jetzt wieder bewegen! Mensch, du hättest dein Gesicht sehen müssen“ Fröhlich vor sich hin kichernd führte sie mich zurück zum Kleiderschrank, wo ich mich fertig anzog. °Na Klasse!° dachte ich frustriert. °Wieso bei allen fliegenden Fischen muss sowas denn immer MIR passieren? ° Alice (wenig später beim Frühstück) „Och menno, ich kann mich einfach nicht entscheiden. Was nimmst du Bells?“ fragte ich Bella, die mit ihrem Tablett hinter mir in der Reihe stand. „Ich denke Müsli.“ Sagte sie leise und ich konnte mir schon denken, dass sie in Gedanken immer noch bei dem, zugegebenermaßen peinlichem Ereignis von heute Morgen war. Im hinteren Teil des Raumes saß Angela bereits an einem Tisch und wartete auf uns. Wir machten uns gerade auf den Weg, als ich hinter uns ein Räuspern hörte. Als wir uns umdrehten stand Ed vor uns. Er schien sich unwohl zu fühlen, und wirkte seltsam schüchtern. Ich hätte beinah gelacht, als ich von ihm zu Bella. Seine Ohren waren sogar noch röter als ihre Wangen. Stille. „Jaha?“ fragte ich und sie hörten auf sich gegenseitig auf die Schuhe zu starren. „Ähm ich wollte also…“ er schien nachzudenken. „ Achso.“ Gut, anscheinend wusste er wieder, was Bella aus seinen Gedanken vertrieben hatte. „Carlisle hat mich heut morgen angerufen!“ sagte er hastig, und sah mich bedeutungsvoll an. Einen Moment war ich wirklich beunruhigt. Aber das legte sich schnell wieder. Wenn etwas Schlimmes passiert wäre, dann würde Ed wohl kaum so hierum stehen. Und außerdem, hatte ich einfach nicht das Gefühl, als wäre etwas Ungutes geschehen. Eher im Gegenteil. Ich nickte, stellte mein Tablett schnell auf den Tisch und wandte mich Bella zu. „Bin gleich wieder da, nur einen Moment“ dann folgte ich meinem Bruder in eine abgelegener Ecke des Raumes. „Was ist los?“ fragte ich sofort. „Mom ist aufgewacht“ sagte er mit dem breitesten Grinsen, das ich seit Tagen bei ihm gesehen hatte. „Es geht ihr bestens! Dad sagt, dass sie bestimmt bald nach Hause darf.“ Auch ich grinste. Ich hatte doch gewusst, dass alles gut gehen würde. „Ed, das ist doch großartig!“ Er nickte und dann schielte er zu unserem Tisch, an dem Bella gerade in ihrem Müsli rumstocherte. Natürlich bekam ich das mit und zum wiederholten Mal musste ich mir heute ein Lachen verkneifen. Seit wann verfiel Ed einem Mädchen so schnell? „Möchtest du uns vielleicht Gesellschaft beim Frühstücken leisten?“ fragte ich ihn unschuldig. Er wurde wieder rot um die Ohren und der schüchterne Ausdruck kehrte zurück. „Ähm…nein ich denke sie wird das nicht... Ich meine ich wollte heute bei Jazz und Em sitzen.“ Meinte er. Wollte er mich etwa beleidigen? Dachte er ich würde so schnell aufgeben? Ganz sicher nicht denn irgendwie hatte ich das Gefühl, dass in Zukunft noch ganz schön was auf uns zukommen würde. Besonders auf Ed und Bella. Manchmal hatte ich einfach diese Momente, in denen ich wusste, dass etwas passieren würde. Es klang verrückt, das wusste ich. Aber es war einfach so. Und genau jetzt hatte ich einen solchen Moment. „Was für ein Zufall.“ Meinte ich noch immer mit unschuldigem Ton. „Ich wollte Jazz heute auch bitten bei uns zu sitzen!“ Edward schaute mich skeptisch an aber ich lächelte nur süßlich und genau da kam mein Schatz in Begleitung von Em und Rose herein. Sie sahen uns und ich winkte und deutete auf unseren Tisch. Edward seufzte. Irgendwie tat er mir leid. Ich hatte das Gefühl, als würde er sich hilflos vorkommen. „Keine Sorge, Ed“ sprach ich ihm leise mit einem Lächeln Mut zu. Er sah mit hochgezogener Augenbraue zu mir. „Alles wird gut gehen, vertrau mir!“ Mit diesen Worten wandte ich mich ab und ging zurück an unseren Tisch. „Was war denn Alice?“ fragte Bella sofort und auch Angela warf mir einen neugierigen Blick zu. Ich zuckte mit den Schultern „Nur eine Familienangelegenheit“ wir hatte abgemacht niemandem etwas darüber zu erzählen und deshalb lenkte ich schnell ab. „Ich habe die Anderen eingeladen sich zu uns zu setzen, das ist doch nicht schlimm, oder?“ fragte ich und beobachtete besonders Bella, die wieder ein wenig röter wurde. „Gar nicht!“ meinte Angela begeistert. „Ich freu mich immer sie zusehen. Außerdem konnte ich ja gestern nicht mit Rose reden…“ Bella sagte nichts, sondern starrte einfach nur in ihr Müsli. Ich fand das Ganze doch etwas amüsant. Irgendwann MUSSTEN die beiden sich doch eingestehen wie sie zueinander standen. Und dem wollte ich ein wenig auf die Sprünge helfen. Immerhin hatte ich Bella sehr gern und ich wollte sie in meiner Familie haben. Außerdem dachte ich, dass Ed dann ein wenig mehr Ruhe vor den ganzen Mädchen haben würde… Da kamen sie auch schon. „Rose!“ sagten Angela und ich gleichzeitig und sprangen auf um sie zu begrüßen auch Bella hatte sich mit einem Lächeln erhoben. Wir alle umarmten sie und sie setzte sich auf den Stuhl der neben Bella noch frei war. Angela fragte sie wie es ihr ginge und die beiden fingen ein Gespräch an, während Emmett Bella in eine sicherlich schmerzhafte Umarmung zog und ich mich Jasper zu wand, um ihm Hallo zu sagen. Er lächelte, drückte mich an sich und gab mir einen Kuss. Mit Jasper war immer alles ganz einfach. Es war, wieder einer dieser Momente gewesen. Als ich ihn das erste Mal gesehen hatte, hatte ich einfach gewusst, dass wir zusammengehörten. Und so war es auch gekommen. Ich war unglaublich glücklich mit ihm. Erst als wir uns alle hingesetzt hatten, kam auch Ed. Ich hatte es extra so arrangiert das er auf dem Platz gegenüber Bella sitzen musste. Wie ich schon vermutete hatte wurde das Frühstück wirklich amüsant. Em, Rose, Angela, mein Schatz und ich unterhielten uns fröhlich, während Bella und Edward ruhig da saßen und sehr angestrengt in entgegengesetzte Richtungen starrten. °Der Mülleimer und die Fensterbank müssen wohl wirklich sehr interessant sein° dachte ich nur. Ich hatte meinen Bruder noch nie so gesehen und Bella auch nicht. Normalerweise waren beide schlagfertig und ließen sich nichts gefallen. ° Och… diese friedlichen Lämmer haben aber auch was für sich° gab mein Gehirn dazu. Jasper sah verwirrt zwischen den beiden hin und her und dann zu mir. Ich musste Lächeln. Jasper hatte wirklich ein außergewöhnliches Talent für Stimmung. Wenn irgendwo etwas nicht stimmte, bemerkte er es sofort. Auch jetzt war er erstaunt über die peinliche Stille zwischen den beiden. Genau da hatte ich eine Idee. Viel mehr wusste ich da etwas. „Ach Jasper?“ fragte ich ihn laut und hatte die Aufmerksamkeit des gesamten Tisches. Perfekt. „Ja Schatz?“ Ich lächelte „ Wir haben heute unseren freien Tag, weil wir doch morgen wieder fahren. Und Angela, Rose, Bella und ich werden heute Nachmittag shoppen fahren!“ Das Ganze gefiel mir wirklich sehr gut. Nicht nur das es Ed und Bella etwas weiterbringen und jemanden beschützen würde, nein, ich konnte sogar noch shoppen gehen! Ich hätte vor Freude quietschen können. „Werden wir?“ fragte Bella und sprach damit zum ersten Mal. Ihrem Ton nach gefiel Ihr mein Plan nicht so gut. Rose hingegen lächelte breit und auch Angela schien nicht abgeneigt zu sein. Ich beachtete Bella nicht, ich wusste, dass sie mitbekommen würde, ob sie wollte oder nicht! „Ich wollte dich fragen, ob wir deinen Wagen haben könnten. Dein Kofferraum ist größer.“ Ich lächelte mein liebstes Lächeln und Jasper sprang sofort darauf an. „Natürlich! Ich bring dir nachher sofort die Schlüssel.“ „Danke Schatz.“ Gab ich zurück und küsste ihn. Er war einfach genial. Nicht jeder Kerl würde seiner Freundin so ohnehin weiteres sein Auto abtreten. Bella sah immer noch nicht begeistert aus. „Komm schon Bells! Das wird lustig!“ Meinte ich und verschwieg ihr extra, dass Edward auch da sein würde…. Kapitel 17: Kapitel 11: Das Grauen der Stadt- Teil 1: Alice der Shoppingdämon ----------------------------------------------------------------------------- Kapitel 11: Das Grauen der Stadt- Teil 1: Alice der Shoppingdämon Bella „Alice – NEIN!“ schrie ich bestimmt zum 10mal aus der Umkleide. Seit geschlagenen 30 Minuten versuchte sie mir ein schwarzes Minikleid anzudrehen. Es war unglaublich süß und stilvoll (und nebenbei auch unglaublich teuer). Kein Zweifel ein grandioses Kleid, aber ich war einfach nicht das Mädchen für solche Anziehsachen. Ich war nicht besonders hübsch, an mir war einfach nichts Außergewöhnliches (jaja, da hat wohl jemand Probleme mit der eigenen Selbsteinschätzung…) Deswegen hatte ich auch eher ein ruhiges Leben. Ich war nicht der Typ, der Wochenends auf Partys ging, nicht die Art von Mädchen die jeder in der Stadt kannte. Meine Freizeit verbrachte ich eher zu Hause oder irgendwo in der Natur. Wobei letzteres problematisch war, da ich wegen meiner Tollpatschigkeit ausschließlich auf geraden Waldwegen gehen konnte und es selbst da noch schaffte irgendetwas zu finden worüber ich stolpern konnte… Ich beschäftigte mich eher mit lesen, Musik, hin und wieder etwas schreiben oder auch malen. Nebenbei sorgte ich dafür, dass meine chaotische, nie erwachsen gewordene Mutter halbwegs unverletzt durch den Alltag kam. Folglich interessierten sich auch nicht allzu viele Jungen für mich. Es war so, dass ich nun mal unauffällig war und ich hatte auch nichts dagegen. Und zu diesem Kleid vielen mir jede Menge Begriffe ein, aber ganz sicher nicht unauffällig. „Aber Bella WIESO denn nicht?“ gab Alice von draußen zurück. °Gott wenn sie nicht bald geht, dann wird ich irre° „Es passt nicht zu mir, Al. Wie oft denn noch?“ antwortete ich. „Du hast doch gesagt, dass du es schön findest!!“ Alice Ton wurde immer jammernder. „Ja, aber doch nicht für MICH!“ sagte ich in Verzweiflung. Als sie mir dieses Kleid gezeigt und nach meiner Meinung gefragt hatte, da war mir nie und nimmer in den Sinn gekommen, dass sie es für MICH ausgesucht hatte! Nie im Leben. Plötzlich wurde der Vorhang beiseite gerissen und Alice stand mit dem Kleid vor mir. „AL!“ rief ich entsetzt, zum Glück hatte ich noch etwas an. Meine kleine pixie-Freundin starrte mich herausfordernd an. „Mach den verdammten Vorhang zu!“ zischte ich. Aber sie verstand das irgendwie falsch, denn anstatt den Vorhang von AUSEN zu schließen, kam sie zu mir in die Umkleide und zog ihn HINTER sich zu. Ich öffnete den Mund um sie wieder rauszuschicken aber sie lies mich überhaupt nicht zu Wort kommen. „Bella mir reicht es jetzt!“ schnatterte sie aufgebracht. Dabei stemmte sie die Hände in die Hüften und funkelte zu mir hoch. „Du wirst jetzt dieses Kleid anziehen, basta ende. Und wenn du es nicht freiwillig tust, dann ruf ich Jasper an, damit er kommt und dich niederringt während ich es dir anziehe.“ Drohte sie. Unglücklicherweise hatte ich die Befürchtung, dass sie das vollkommen ernst meinte. Miesgelaunt nahm ich ihr das Kleid aus der Hand und murmelte etwas wie „Diktatur…keinen freien Willen.“ Alice lächelte zufrieden und war wieder ganz das, liebe kleine Mädchen. „Wieso denn? Ich hab dir bloß die Optionen genannt. Du hattest die freie Wahl.“ Kicherte sie vor sich hin. °Meine Güte° dachte ich und beobachtete Alice aus den Augenwinkeln. °Sie ist vollkommen durchgedreht! Eine Shoppingbesessene ° Schon auf dem Weg hierhin hatte ich mich nicht besonders wohlgefühlt. Das könnte daran liegen, dass Einkaufen nicht unbedingt zu meinen Hobbies gehörte und ich heute auch nicht in der Stimmung war. Das Alice und Rose die ganze Zeit im Auto damit zugebracht hatten, fröhlich un vor allem ohne Pause über all die Läden zu reden, die sie besuchen wollten hatte aber sicherlich auch dazu beigetragen. Ich hatte still und in Horror alle Geschäfte mit gehört und im Kopf überschlagen. Normalerweise besuchte ich so viele Läden nicht einmal im JAHR! Selbst Angela, die am Anfang noch recht begeistert wirkte, hatte mich panisch angeschaut, doch ich konnte nur hilflos mit den Schultern zucken. Seit der Ankunft vor 2 Stunden waren wir pausenlos von einem Designerladen in den nächsten gerannt und so schnell wie Alice und Rose eine Auswahl von Klamotten zusammengesucht hatten, konnte ich noch nicht einmal gucken! Von da an hatten die Monster sich aufgeteilt. Rose hatte Angela übernommen, die mir nur noch einen völlig verängstigen Blick zuwerfen konnte und dann zwischen den Kleiderständern verschwunden war. Ich durfte mich mit Alice herumschlagen, die nicht nur darauf bestand, dass ich alle Kleidungsstücke die sie raussuchte anprobierte, sondern ebenfalls unter Androhung der Todesstrafe oder auch mit schlechtem Gewissen machen dafür sorgte, dass sie sämtliche Anziehsachen die ihr an mir gefielen, selbst KAUFTE!! °Sie ist verrückt! ° dachte ich nach jedem Laden wieder. Aber Alice zückte unbeirrt ihre goldene Kreditkarte. Nach dem zwanzigsten Laden hatten wir allerdings massive Probleme die ganzen Tüten zu tragen. Also setzten wir uns in ein Cafe und machten Pause. „Alice, wenn ich nicht sterbe, dann habe ich trotzdem ein riesen großes Problem denn meine Füße werden nach dem heutigen Tag nie wieder mit mir reden! Um ehrlich zu sein würde es mich nicht wundern wenn sie gerade dabei sind einen Aufstand gegen mich zu planen. Ich schwöre dir, morgen früh liege ich tot in meinem Bett. Erwürgt von meinen eignen Füßen!“ murrte ich, während ich an meiner Limonade schlürfte. Alice lachte nur unbeschwert. „Was denn Bella, deine Füße können sprechen?“ gab sie nur zurück. Ich beließ es dabei. Man kam gegen Alice nicht an. Wahrscheinlich würde sich selbst Zeus vor Angst zitternd verstecken, wenn er eine Einladung von ihr zum shoppen bekommen würde. Jetzt verstand ich wenigstens den halb mitleidigen, halb belustigten Blick den Em mir zugeworfen hatte, als wir ins Auto gestiegen waren. Erschöpft stand ich auf um mich nach einer Toilette umzusehen. „Bin grad wieder da Al, ich muss nur mal schnell“ sagte ich ihr, doch sie sah mich misstrauisch an. „Bella…“ meinte sie in ihrem drohenden Ton, aber ich unterbrach sie seufzend. „Keine Angst Alice ich wird nicht versuchen abzuhauen, ich weiß es ist sinnlos, nichts und niemand hält dem Shoppingdemon stand“ grummelte ich und Alice lachte, wirkte aber auch ernsthaft beruhigt. „Na da bin ich aber zufrieden.“ Meinte sie. „Wir haben nämlich noch überhaupt nicht mit den Schuhen angefangen!“ °WAS? ° schrien meine Gedanken panisch, doch ich hielt es für besser das für mich zu behalten. Alice wollte nur nett sein und es war unglaublich großzügig von ihr, mir all diese Sachen zu schenken. Sicher, sie war reich und es würde vermutlich noch nicht einmal auffallen, aber trotzdem…immerhin kannte sie mich doch kaum! Gedankenverloren hatte ich auf den Boden gestarrt, bis jetzt, denn genau jetzt landete ich mit einem Schlag auf eben diesem Boden, ich war gegen irgendetwas sehr Hartes geprallt. „Oh, Bella. Entschuldige! Ich hab dich nicht gesehen. Tut mir leid!“ ° Was zur…Was macht ER hier? ° fragte ich mich erstaunt als ich aufblickte und Edward mit ausgestreckter Hand vor mir stand. (vermutlich um mir wieder auf die Beine zu helfen, obwohl es für mich vielleicht sicherer gewesen wäre einfach sitzen zu bleiben…) Ich ergriff seine Hand, zog sie aber sofort wieder zurück, da in dem Moment als sich unsere Haut berührte ein Schock durch mich fuhr, als hätte er mir einen Schlag versetzt. Es tat nicht weh, es war einfach nur unerwartet und vollkommen komisch. Auch er schien es bemerkt zu haben, denn er zuckte leicht zusammen. So stützte ich meine Hand am Boden ab und stand auf- das war irgendwie sicherer. Edward hatte seine Gesichtszüge wieder im Griff, ein lässiges Lächeln auf den Lippen stand er da, die Hände in den Hosentaschen. „Was machst du denn hier?“ fragte ich ihn, weil es das erste war, das mit einfiel. Irgendwie nahm ich ihm seine Antwort nicht vollständig ab, denn sie kam einfach zu schnell, es klang, als hätte er sie geübt. „ Ich brauche neune Schuhe“ meinte er hastig. „Nicht du auch noch!“ murrte ich und er sah mich verständnislos an. „Alice!“ brachte ich nur hervor, doch das schien ihm zu reichen, denn er lachte laut auf. „Du hast also die andere Seite meiner Schwester kennen gelernt. Tut mir wirklich leid, wir hätten dich vorher warnen sollen“ Einen Moment sah ich ihn grimmig an. „Ach, und das hättet ihr euch nicht früher überlegen können? Meine Füße wollen mich töten!“ grummelte ich. „War sie schon immer so?“ fügte ich interesshalber hinzu. Sein Nicken erstaunte mich irgendwie nicht. „Ja. Wir haben sie schon ein paar Mal zur Therapie geschickt, aber wie du bemerkt hast war es nicht sonderlich erfolgreich.“ Er lächelte sein schiefes ( °wunderbares, atemberaubendes- Bella AUS!°) Lächeln, aber ich war mir nicht sicher, ob er wirklich einen Scherz machte. Es hätte mich nicht gewundert, wenn ihre Familie sie aus Sorge tatsächlich zu einem Therapeuten geschickt hätte… „Wo ist sie eigentlich?“ fragte Edward in die Stille. „Oh, sie sitzt da hinten im Cafe.“ Er musterte mich durchdringend. „Versuchst du gerade zu fliehen?“ fragte er dann. Ich musste lachen und er stimmte mit ein. Aber eigentlich war ich erstaunt. Wir führten hier gerade eine normale Unterhaltung, ohne Beleidigungen oder peinliche Ereignisse. Was war passiert? Wurden wir erwachsen?! „Nein“ antwortete ich als wir aufgehört hatten zu lachen. „Es hätte ja doch keinen Sinn… Ich suche nur die Toilette.“ „Da hinten ist eine, warte ich bring dich hin.“ Antwortete er höflich und hielt die Hand ausgestreckt. Eine Aufforderung, dass ich los gehen sollte. Wir liefen eine Weile schweigend. Ich konnte einfach nicht wiederstehen hin und wieder einen Seitenblick auf ihn zu werfen, nur um es dann sofort wieder zu bereuen. Er wirkte einfach nur perfekt, seine Haare, seine Augen. Gerade in solch einem Augenblick, als meine Augen wieder mal zu ihm gewandert waren und ich sie einfach nicht losreißen konnte, passierte es. „Vorsicht Bella!“ hörte ich ihn noch sagen, aber dazu war es ein wenig zu spät. Ich stolperte über einen am Boden sitzenden Teddybären, eine Reklame für den Spielzeugladen an dem wir gerade vorbei gingen. Dummerweise hatte ich ihn nicht gesehen, dank Edward, der mich ja unbedingt mit seiner Anwesenheit ablenken musste! Eben diese Ablenkung wollte schlimmeres verhindern und streckte die Arme nach mir aus um mich abzufangen. Leider funktionierte das nicht ganz so nach Plan. Stattdessen riss ich Edward mit mir zu Boden. Na ja, der Vorteil an der Sache war, das ich recht weich landete. Der Nachteil war, dass ich nur DESWEGEN weich landete, weil ich auf EDWARD fiel. „Oh“ war dazu noch mein überaus wortgewandter Kommentar. °Ja Bella, das macht´s besser ° flüsterte eine sarkastische Stimme in meinem Kopf. Edward hingegen sagte überhaupt nichts. Einen Moment hatte ich Angst, dass er keine Luft mehr bekam, immerhin hing ich quer über ihm. Doch als ich hoch blickte um zu sehen ob ich ihn vielleicht ausgenockt hatte, sah ich, dass das nicht der Fall war. Er schien überrascht, doch da war mehr. Sein ganzer Körper war angespannt und er hatte einen konzentrierten Ausdruck. Seine jadegrünen Augen ruhten auf meinem Gesicht. Den Mund hatte er leicht geöffnet und ich bemerkt, das auch ich aussah, als würde ich nicht genug Luft bekommen. Unter mir zuckt seine Hand ganz leicht. Mir ging es nicht gut. Überhaupt nicht gut. Ich strengte mich WIRKLICH sehr an um meine Hand nicht zu heben und ihn noch mehr zu berühren. So eng an ihm hatte ich das Gefühl als müsste ich einmal sein Gesicht berühren, ihm wenigstens einmal durch die bronzefarbenen Haare fahren… Dass ich durch seine Anspannung nahezu jeden Muskel seines Körpers spürte machte das ganze auch nicht wirklich leichter! „Ist euch was passiert? Geht`s euch gut?“ eine ältere Frau kam schnell mit ihrem Stock auf und zu gewuselt. Sie sah besorgt aus. Das holte mich zurück in die Wirklichkeit. So schnell es eben ging rappelte ich mich auf. °Das darf doch alles nicht wahr sein! Du hast wirklich ein UNGLAUBLIGES Talent. Dem ersten knallst du vor die Füße, den zweiten schmeißt du mit dir um. Was machst du demnächst mit Emmett? Überrollst du ihn mit deinem Truck? ° verspottete mich mein Kopf. Doch ich achtete nicht wirklich darauf. Mein gesamter Körper war angespannt und in meinem Kopf schwirrte alles, während ich beobachtete wie auch Edward langsam aufstand. Er war es auch, der die alte Dame beruhigte. „Nein, vielen Dank es ist alles bestens.“ Versicherte er ihr mit einem Lächeln, doch seine Stimme war nicht so weich und samten wie sonst. Sie wirkte angespannt und irgendwie…als hätte er sich angestrengt. Sie war rauer, aber trotzdem noch weicher als alle anderen die ich je gehört hatte. Die Frau drehte sich zu mir und ich nickte um Edward zu zustimmen. Beruhigt zuckelte sie auf ihrem Stock davon. Edward warf mir einen Blick zu, den ich nicht deuten konnte. Seine Augen wirkten vernebelt, ich war sicher, dass ich genau den gleichen Ausdruck in meinen hatte. Wieder war er der Erste der sich fing. Er räusperte sich einmal und ich stellte langsam wieder meinen Verstand ein. „Es tut mir so leid. Verdammte Tollpatschigkeit! Entschuldige“ murmelte ich verschämt und blickte an ihm vorbei. Als er lächelte traute ich mich ihn anzusehen. „Macht nichts“ sagte er wieder vollkommen normal. Auch ich beschloss so zu tun als wär nichts Ungewöhnliches passiert. Im Grunde war es das ja auch nicht. Ich hatte mich einfach nur blamiert, wie immer. „Ähm…da ist die Toilette“ sagte er und deutete auf eine Tür an der Wand gegenüber. „Danke“ lächelte ich und setzte mich schleunigst in Bewegung. Dann fiel mir etwas ein und ich blieb stehen. „Wenn du zu Alice gehen willst, die sitzt da hinten im Cafe. Du kannst sie nicht verfehlen. Sie ist der schwarze Haarschopf der unter dem Berg von Tüten herausschaut.“ Als ich mich wieder umdrehte hörte ich ihn kichern. Hinter mir schmetterte ich die Tür zu und stellte mich vor den Spiegel. Wie nicht anders zu erwarten, waren meine Wangen glühend rot. „Großartig du wandelnde Tomate, wenigstens kannst du Ketchupwerbung machen, wenn alles Stricke reisen.“ Giftete ich mein Spiegelbild an. Gerade in dem Moment ging die Tür zu einer der Toiletten auf und ein mageres, kleines, blondes Mädchen trat heraus. Ihr Gesichtsausdruck war unsicher und sie sprach vorsichtig „Geht es…Ihnen gut?“ Na toll, sie musste mich für wahnsinnig halten. °Vielleicht IST es auch wahnsinnig mit sich selbst zu reden, schon mal drüber nachgedacht? ° flüsterte wieder die unerbeten Stimme. Ich ignorierte sie gekonnt. „Ja, danke“ antwortete ich lächelnd und wartete bis sie aus der Tür war. Dann schmiss ich mir eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht. °Worüber wunder ich mich eigentlich° fragte ich mich ° Es ist doch normal das ich mich andauernd blamiere! ° Kapitel 18: Kapitel 11: Das Grauen der Stadt- Teil 2: Back up Lowlifes!!! (part one) ------------------------------------------------------------------------------------ Kapitel 11: Das Grauen der Stadt- Teil 2: Back up Lowlifes!!! (part one) Bella Als ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte und dir Röte aus meinen Wangen gewichen war, machte ich mich langsam zurück auf den Weg zu Alice und Edward. °Ganz ruhig du kannst das Bella. Einfach einen Schritt vor den anderen. Jeder andere Mensch auf dieser Erde kann auch über gerade Flächen laufen. Ruhig Blut° redete ich mir ein. Als ich ankam saßen die Beiden an unserem Tisch und redeten wohl gerade sehr angeregt, verstummten aber sobald ich in Sicht kam. Redeten sie etwa über mich? „Bella! Ich habe Jasper und Em angerufen. Immerhin muss uns ja jemand bei diesen ganzen Tüten helfen. Sie müssten gleich da sein!“ rief Alice mit einem Lächeln herüber. Ich schüttelte fassungslos den Kopf. Emmet und Jasper waren wirklich unfassbar. Das war wohl definitiv ein Zeichen ihrer Liebe, denn welcher Kerl würde schon freiwillig zum Tüten tragen mit shoppen kommen. Ich setzte mich zu ihnen und gerade da kamen Rose und Angela mit Jasper und Emmett um die Ecke gebogen. Angela sah mindestens genauso erschöpft aus wie ich, während Rose haargenau das gleiche zufriedene Lächeln aufgesetzt hatte wie Alice. Emmett wankte bereits unter der Last von bestimmt über hundert Tüten. Als sie sich nach der Begrüßung zu uns setzten fingen Rose und Alice sofort an aufgeregt los zu schnattern. „Und hast du alles wie wir es besprochen haben?“ fragte sie Al aufgeregt und Rose nickte begeistert. „Du wirst es nicht glauben! Ich habe alles bekommen und noch mehr! Du solltest dieses ein…ach aber wir habens leider nicht mehr zu den Schuhen geschafft.“ Fügte sie bedauernd hinzu. „Macht nichts, wir auch nicht. Bella ist ja so stur! Ich musste sie zu allem zwingen!“ erwiderte Al ° Ähm…HALLO? Ich sitze auch hier! Und ich bin auch nicht ohnmächtig! ° dachte ich nur. Jasper und Emmett die neben mir und Angela saßen schüttelten nur den Kopf und beugten sich zu uns rüber. „Es tut uns wirklich leid“ raunte Emmett mir zu. „Ja“ bestätigte Jasper. „Wir hatten schon ein ganz schlechtes Gewissen, weil wir euch nicht gewarnt haben“ Ich lächelte den beiden zu. Im Grunde musste ich ihnen doch dankbar sein. Es war einfach unglaublich wie viel sie mir einfach so schenken wollten. Ich würde das nicht annehmen können, allerdings wäre es jetzt auch ziemlich unhöflich es einfach so da zu lassen. Sie hatte alles gekauft OBWOHL ich ihr gedroht hatte, dass ich es nicht nehmen würde! Aber Alice war nun mal Alice. „Ich glaub dir kein Wort“ hatte sie gesagt „Du bist gut erzogen und du wirst mich nicht auf dem ganzen Mist sitzen lassen. Hier, das rote Top steht dir sicher gut. Probier´s an!“ Und damit hatte sie meinen 10 Minuten Vortrag abgetan. „Kein Ding“ antwortete Angela. Es ist ja wirklich sehr großzügig nur...anstrengend!“ wieder lachten die Jungs. Eine Weile saßen wir noch da und ruhten uns aus, während Al und Rose die nächsten Stationen der Schuhgeschäfte planten. Mir viel auf, das Edward sehr still war. Er starrte gedankenverloren vor sich hin. Schließlich erhob er sich. „Tut mir leid Leute, ich muss noch was erledigen, ich nehm an wir sehn uns später. „ Nicht nur ich schien ziemlich erstaunt. Alle, abgesehen von Alice, die wissentlich lächelte sahen ihn verwundert an. Er nickte nur und verschwand um die nächste Ecke. °Was hatte er? Wo ging er hin? Wieso??° ohne, dass ich es verhindern konnte kreisten Meine Gedanken bloß noch um ihn. Na super. Ich wollte unbedingt wissen was er tat. Also beschloss ich ihm zu folgen. Das Problem war, dass ich wohl kaum aufstehen und sagen konnte „Entschuldigt ihr mich? Ich schleich jetzt mal eurem Bruder nach um raus zu finden was der vorhat, weil ich sonst sowieso an nichts andres denken kann.“ Nein, das würde sicher nicht gut ankommen. Ich musste mir also irgendeine möglichst glaubhafte Entschuldigung einfallen lassen. Ich wartete noch kurz, weil es sonst zu auffällig wäre. Als ich es wirklich nicht mehr aushielt fiel mir eine gute Ausrede ein. „Leute, wärt ihr mir böse wenn ich kurz verschwinde? Ich hab dahinten eine Buchhandlung gesehen und ich bräuchte unbedingt neuen Lesestoff!“ Die Tischrunde schien nicht weiter überrascht. „Ich würde ja mitkommen, aber ich bin einfach zu fertig“ meinte Angela entschuldigend und ich war erleichtert. Nur Alices Blick machte mir Sorgen, aber es war auch möglich, dass sie nur immer noch über die Schuhe nachdachte. „Bis später!“ murmelte sie. Ich machte mich rasch auf den Weg und hoffte Edward irgendwie noch zu finden. So schnell wie ich lief hatte ich schon Angst, dass ich hinfliegen würde. Einmal war es auch fast soweit, ich schlitterte um die Ecke und konnte mich gerade noch an der Wand festhalten, als ich ihn sah. Da stand Edward vor der Tür des Spielzeugladens, bei dem wir hingefallen waren und verstaute gerade seinen Geldbeutel in der Tasche. In der Hand hielt er eine ziemlich große Tüte. Was hatte er denn DA zu suchen? Er sah sich kurz um und ging dann weiter, raus aus das Einkaufszentrum. Ohne nachzudenken folgte ich ihm aus den großen Glastüren hinaus. Doch dann blieb ich überwältigt stehen. Es wimmelte nur so von Menschen! Und alles war groß und unübersichtlich! °Oh nein Bella! Dreh dich wieder um und GEH rein! Da ist es sicher° doch ich achtete nicht darauf. Gerade hatte ich Edward wiedergefunden und jetzt heftete ich mich an seine Fersen. Er lief in Richtung Norden. Von Alice wusste ich, dass es dort eine Menge Parks gab. Die Zeit verging aber er hielt nicht einmal irgendwo an und ich bereute inzwischen, dass ich nicht wieder umgedreht war. Hier war es so hektisch und überall waren Leute. Ich wurde mehrmals angerempelt und musste richtig rennen um ihn nicht zu verlieren. Es wurde immer später, ich lief sicher schon eine STUNDE! Die Anderen machten sich bestimmt Sorgen. Als es anfing dunkel zu werden wurde es immer schlimmer. „Pass doch auf!“ schrie mich ein Mann an, den ich ausversehen in meiner Hast beinahe umgerannt hatte. „Entschuldigung“ gab ich schnell zurück. Doch er ließ mich nicht weiter. „Diese Jugend heut zu Tage! Keinen Sinn für Anstand! Keine Rücksichtnahme auf andere….“ Und als er endlich fertig war und mich weitergehen ließ. War Edward verschwunden. °Scheiße! ° fluchte ich innerlich. Was sollte ich denn jetzt verflucht nochmal tun? Ich hatte keine Ahnung wie ich zurück kommen konnte! Panik stieg in mir auf. Ich hatte mich vollauf verlaufen!! Irgendwie musste ich ihn doch wieder finden. Ich rannte beinah weiter. Die Straßen flogen nur so an mir vorbei, aber Edward war nirgends zu sehen! Ich wurde immer verzweifelter. Schließlich musste ich mir eingestehen, dass ich ihn verloren hatte. Also blieb ich erst einmal stehen irgendwie zu um mich orientieren. ° Ach Scheiß drauf. Du kannst das doch eh nicht!! Da kannst du auch einfach weiter wie ein irres Huhn durch die Gegend rennen! ° leider hatten meine Gedanken was das anging vollkommen recht! Und dann, hörte ich etwas. Es war lautes Gelächter, tiefe männliche Stimmen. Als ich mich umdrehte sah ich, dass ich in einer Sackgasse stand, nur eine kleine Gasse und der Weg den ich gekommen war führte wieder hinaus. Und in eben dieser kleinen Gasse standen einige Jugendliche im Halbkreis um irgendetwas herum. Wenn ich mich nicht irrte, dann traten sie. Bei diesem Bild bekam ich ein komisches Gefühl und deswegen trat ich ein paar Schritte näher heran. °Nein, Bella… da stimmt etwas nicht! ° flüsterte es in mir. Ein paar Sekunden später, wurde mein Verdacht auf grausame Weise bestätigt. Die Jugendlichen waren wirklich alle männlich, allesamt hatten sehr kurze Haare oder sogar eine Glatze. Das erste Warnsignal: Bomberjacken, Springerstiefel. Und dann konnte ich auch entdecken, WAS da auf dem Boden lag. Es war ein Kind! Ein kleines, dunkelhäutiges Mädchen. Sie traten tatsächlich- und zwar AUF das kleine Mädchen! Ich konnte es einfach nicht fassen. Es waren mindestens 5 Nazis, die da um ein kleines Mädchen herumstanden und auf es eintraten!!Ohne groß nachzudenken rannte ich in diese Richtung. Das ging doch nicht! Je näher ich kam, desto deutlicher wurde auch das Weinen und Jammern des kleinen Mädchens am Boden. Das musste aufhören! „HEY!“ brüllte ich ohne eine Ahnung was ich demnächst sagen sollte zu ihnen rüber. Es war mir egal was als Nächstes passierte, Hauptsache sie hörten auf das Kind zu treten! Ruckartig fuhren fünf Köpfe in meine Richtung als ich schlitternd vor der kleinen Ansammlung zum Stehen kam. „Verschwindet ihr degenerierten Typen!“ schrie ich die Jungen vor mir an. Eine Schocksekunde lang war es vollkommen still. Selbst das Mädchen hatte aufgehört zu weinen. Und dann, brachen die Jugendlichen in noch lauteres Gelächter aus. Einer von ihnen, vermutlich der Älteste kam auf mich zu und baute sich vor mir auf. „Wer bist du denn?“ rief er höhnisch. „Eine kleine Frau die denkt sie könnte uns was sagen? Du bist doch bestimmt noch nicht mal Deutsch!“ und damit spuckte er vor mir auf den Boden. Obwohl in meinen Kopf sämtliche Alarmglocken gingen, und ich wusste, dass das hier unmöglich gut enden konnte war ich äußerlich vollkommen ruhig. Ich holte tief Luft damit meine Stimme nicht zitterte. So lange ich sie ablenkte, ließen sie das Kind in Ruhe. „Was geht es dich an ob ich deutsch bin? Mir ist vollkommen egal was ihr glaubt wer ihr seid. Aber ich VERSCHWINDET jetzt SOFORT! Oder ich rufe die Polizei!“ Nicht unbedingt mein bester Pluff, ich hatte mein Handy bei Alice liegen lassen… Wieder war Lachen zu hören. Die Jungen traten näher auf mich zu. Plötzlich war ich im Zentrum des Halbkreises. Panik stieg in mir auf und ich gab mir größte Mühe um meine Knie nicht zittern zu lassen. °Reiß dich zusammen° warnte mich mein Verstand ° Die sind wie Hunde, die wittern Angst! ° „Ach ja? Denkst du wirklich, wir erlauben dir das, Prinzeschen?“ drohte mir ein andere. Ich gab mich unbeeindruckt. „Verschwindet einfach!“ wiederholte ich. „Oder was?“ fragten gleich mehrere von ihnen mit einem pervers-sadistischen Grinsen. Ich schluckte als sie den Kreis um mich schlossen. °Alles eine Frage des Pluffs Bella! ° redete ich mir Mut zu. „Glaubt ihr wirklich ich hab vor ein paar Idioten wie euch Angst“ leider war meine Stimme nicht ganz so fest wie ich sie mir gewünscht hätte. „Ach wirklich?“ wenn das kein Sarkasmus war…ich hätte nicht gedachte das Nazis sarkastisch sein konnten. „Wieso sollte ich Angst vor einem Kreis von kleinen Babys haben die auf große Ar***löcher machen?“ gab ich zurück Bumm. SCHMERZ! Der „Anführer“ der kleinen Nazigruppe hatte ausgeholt. Und ich war unter der Wucht zu Boden gegangen. Nur ein einziger Schlag! Meine Wange brannte und ich war mir sicher, dass Fingerabdrücke in meinem Gesicht zu sehen waren. „Au“ rutschte es mir leise heraus. Als ich nach oben sah, blickte ich in die schadenfrohen Gesichter meiner Peiniger. Voller Angst machte ich mich auf das gefasst, was jetzt unweigerlich kommen musste. Ich hoffte nur, dass sie zufrieden sein würden, wenn ich einigermaßen Schmerzen zeigen würde. Natürlich würde ich da nicht Schauspielern müssen. Drei von ihnen hatten Schlagringe und alle Springerstiefel. ° Lieber Gott…mach das ich halbwegs lebend hier rauskomme! ° flehte ich still und schloss die Augen, als der erste auf mich eintrat. Volle Power in den Bauch. Mein Atem stockte und der Schmerz trieb mir die Tränen in die Augen. „Hey“ ertönte von weiter hinten eine Stimme. Eine Stimme die ich sofort und überall erkennen würde… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)