Take my breath away von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 11: Wer andern eine Grube gräbt… Ich kratze ihm die Augen aus!!! ------------------------------------------------------------------------ Bella Ich erwachte mit den schlimmsten Kopfschmerzen die ich je gehabt hatte. Zur Hölle, ich fühlte mich, als hätte sich ein Wespenschwarm in meinem Kopf eingenistet. Obwohl, das war zu harmlos. Eher eine Horde von Presslufthammer. Meine Augen hielt ich geschlossen, voller Angst, dass das Licht die Schmerzen noch verstärken könnte. Mit einem Seufzen drehte ich mich auf den Rücken und strich über die weiche, samtene Decke. Ich hörte das leise Klopfen des Regens und fragte mich wie spät es wohl… Moment mal… Samten? Weich? Verwirrt strich ich wieder über die Decke und war direkt beunruhigt. Das war nicht meine Decke! Ich strich weiter. Auch das Bettlacken war ganz eindeutig nicht meins. Was..WO? Erschrocken schlug ich die Augen auf. Das war wirklich nicht mein Bett. Und erst reicht nicht meine Hütte. Verdammt, was war hier los? Doch dann erinnerte ich mich. °Oh nein° dachte ich panisch. ° Party…Drogen° die letzten Bilder des gestrigen Abends zogen an mir vorbei, Ich wusste noch, dass ich abgehauen war. Und mich draußen in den Schnee gelegt hatte… Aber was war danach gewesen? Vor Anstrengung bei dem Versuch mich zu erinnern wurden meine Kopfschmerzen nur schlimmer. Ich wusste es einfach nicht. „Guten Morgen“ hörte ich eine unverkennbar musikalisch, weiche Stimme. °Oh bitte nein. Alles nur DAS nicht! ° dachte ich panisch. °Nicht er° „Nicht du“ wiederholte ich ohne nachzudenken, was mir durch den Kopf ging. Zu meinem Erstaunen lachte er. Ein leiser ruhiger Ton, der mir den Rücken hinauf schoss und dort Gänsehaut hinter lies. Ich drehte den Kopf zur Seite und sah, dass er auf einer Truhe nicht weit von mir saß. Er hatte einen offenen, freundlichen Gesichtsausdruck, doch in seinen Augen saß etwas anderes. Auch wenn er es gut versteckte, konnte ich es erkennen und es sorgte dafür, dass ich mich unwohl fühlte. Es schien mir so, als hätte ich einen Witz verpasst, der IHN unheimlich amüsierte. „Wie fühlst du dich?“ fragte er während er sich erhob und näher an das Bett heran trat. Misstrauisch sah ich ihm zu. Was war los? Wieso war er auf einmal so freundlich? Mein Gehirn schien viel langsamer zu funktionieren als normal. Denn erst jetzt, bekam ich Panik. „OH GOTT!“ schrie ich, sprang aus dem Bett und raste zur hinteren Wand in der Hütte. Geschockt blieb Edward stehen und sah verständnislos zu mir. Bildete ich es mir ein, oder sah er wirklich besorgt aus. „ Bella?“ fragte er mit beunruhigter Stimme, doch ich konnte nicht antworten. In meinem Kopf arbeitete es. Ich war bei Edward im Bett…ich hatte keine Ahnung was am Abend passiert war… Erschrocken sah ich an mir runter. Wo war mein Kleid?? Wieso hatte ich meine Schlafsachen an? Edward kam wieder auf mich zu, langsamer als vorher. „Bella…Was ist denn? Tut dir was weh?“ fragte er, Sorge klang in seiner Stimme mit. Ich lief rot an. Oh nein…wir hatten doch nicht etwa… „Wie…was zur Hölle mache ich in deinem Zimmer?! Wo sind meine Klamotten? Wir haben doch nicht…Ich meine…also“ Mein Gesicht nahm ein noch dunkleres Rot an. Als Edward, nach anfänglichem Stirnrunzeln anfing, breit zu grinsen. Er hob eine seiner perfekten Augenbrauen. „ Ja?“ fragte er. „Du weißt schon“ nuschelte ich und kam mir unglaublich dämlich vor. Sein Grinsen wurde noch breiter, er wartete nur. „Naja wir haben doch nicht etwa...“ ich konnte es einfach nicht aussprechen. Ich konnte es mir ja noch nicht einmal VORSTELLEN! Doch Edward lachte leise und schüttelte dann den Kopf. „Bella was denkst du denn?“ kicherte er. ICH fand das Ganze überhaupt nicht zum Lachen. Was sollte ich denn schon denken? Nach einem Abend, an den ich mich nicht erinnern kann? Nachdem ich hier, in SEINEM Bett ohne MEINE Klamotten aufwachte?? Er gluckste nur weiter vor sich hin, während ich ihn wütend anfunkelte. „Was mache ich hier?“ zischte ich. Eine Erklärung wäre schon mal nicht schlecht. Als er antwortete zuckte er mit den Schultern. „Ich hab dich hergetragen“ mehr sagte er nicht. Ich stockte, gab einen erstickten Laut von mir und stolperte nach hinten, als mir plötzlich wieder ein Teil der gestrigen Geschehnisse einfiel: Edward, der sich zu mir beugte und mich hochhob. Wie er mit schnellen Schritten vorwärts ging, während ich mich enger an ihn drückte. Oho…das durfte doch alles nicht wahr sein Auch jetzt war er innerhalb kürzester Zeit an meiner Seite. Die Arme ausgestreckt, als wolle er mich im Notfall auffangen. Ich wich vor ihm zurück, immer noch knallrot. Er blieb abrupt stehen, die Stirn leicht gerunzelt. Doch dann lächelte er mich wieder an und vergrub die Hände in den Taschen seiner Jeans. „Erinnerst du dich?“ fragte er amüsiert und schon wieder hatte ich das Gefühl, dass ich einen wirklich guten Witz verpasst hatte. „Nicht wirklich“ meinte ich argwöhnisch. Verzweifelt fragte ich mich, was passiert sein könnte, dass ihn SO erheiterte. Und wieso er so nett zu mir war. Er schien mir wie ausgewechselt. Aber dafür konnte es nur einen Grund geben und der... „ Du weißt es, oder?“ seufzte ich und er nickte ernst. „Das war so nicht geplant“ murmelte ich gedankenverloren und registrierte nicht, dass er wieder nähre an mich heran getreten war. „Wieso hast du mir nicht einfach alles erzählt?“ fragte er mit drängender Stimme. Überrascht sah ich zu ihm auf. Er musterte mich doch ich konnte den Ausdruck seiner Augen nicht lesen. Ich musste auflachen und er schien wieder verwirrt. „Sag bloß, du hättest mir auch nur ein Wort geglaubt!“ erwiderte ich. Er schien nachzudenken. Dann schüttelte er seufzend den Kopf, fuhr mit seiner Hand durch die bronzefarbenen, schimmernden Haare. Erneut musste ich mich festhalten, als eine andere Erinnerung von Gestern ihren Weg in mein Gedächtnis fand. Genau das Gleiche hatte ich gestern getan. Ich holte tief Luft und war froh, dass er nichts bemerkt hatte. Am besten ich tat so, als wüsste ich gar nichts mehr davon. „Du hast Recht. Ich muss mich bei dir entschuldigen Bella“ er sprach sehr deutlich und langsam, als würde er seine Worte genau abwägen. „ Ich…hab mich dir gegenüber vollkommen falsch verhalten. Wahrscheinlich, weil ich dich einfach nicht verstanden hab, aber das ist keine Entschuldigung. Es tut mir wirklich sehr leid. Ich hätte nicht so mit dir reden dürfen, ich…“ Meine Verwirrung wuchs als ich bemerkte, wie aufrichtig sein Ton klang. Es musste ihm tatsächlich Leid tun. Allerdings wusste ich nicht, was ich darauf erwidern sollte. Das lag größten Teils daran, dass er mich mit einem so intensiven Blick ansah und damit verhinderte, dass ich klar denken konnte. Noch nicht einmal wegsehen war mir möglich. Es war, als wäre ich in dem strahlenden grün gefangen, als würde er mir mit seinem Blick etwas sagen wollen. Auch er sah nicht weg. Also standen wir eine Weile einfach nur still da. Dann jedoch, schien er an etwas anderes zu denken, denn sein Lächeln kehrte zurück und er sah hastig weg. Edward Ich wusste nicht wie ich mich richtig bei ihr entschuldigen konnte. Mit meinem Gestammel würde das wohl kaum funktionieren. Doch dann hatte ich eine andere Idee. Mitten im Satz brach ich ab und sah sie stattdessen an. Die Erinnerung an gestern Abend hatte mich darauf gebracht. Da hatte sie etwas über meine Augen gesagt. Ich hoffte, dass sie verstand was ich ihr sagen wollte. Sie war schlau und konnte sicher erkennen, wie leid es mir tat. Es schien zu funktionieren. Ihr Mund öffnete sich leicht, während sie meinen Blick erwiderte. Eine Weile standen wir bloß so da. Aber dann, kam ich mir unfair vor. Ich nutzte aus, was sie mir unwissentlich erzählt hatte. Es war zu offensichtlich, dass sie nicht wirklich reden konnte, wenn ich sie so ansah. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, als ich daran dachte. Die Tatsache, dass mein Blick sie verwirrte, gefiel mir mehr, als sie sollte. Außerdem empfand ich eine gewisse Genugtuung. So war es wenigstens ausgeglichen- es wäre unfair gewesen, wenn nur ICH Probleme bei IHREN Blicken gehabt hätte. Wie auch immer, ich sah schnell zu Boden. „Entschuldigung“ nuschelte ich, denn ich kam mir doch etwas unhöflich vor. Sie verstand natürlich nicht was ich meinte „Wie bitte?“ fragte sie. „Ich wollte dich nicht verwirren“ sagte ich einfach nur auch wenn mir klar war, dass sie das nicht verstehen würde. „Hast du auch gar nicht!“ gab sie eine Spur zu giftig zurück um neutral zu klingen. Ich musste lachen, weil sie eine wirklich erbärmliche Lügnerin war. Sie funkelte nur zornig zu mir hoch. „Was soll das?“ sie gab sich sichtlich Mühe normal zu klingen. Ohne jedoch wirklich Erfolg zu haben. Mein Lachen wurde nur lauter, ich konnte nicht aufhören. Bella Langsam wurde ich aggressiv. In meiner Bemühung, nicht einfach auf Edward loszugehen und ihm eine zu klatschen, ballte ich meine Hände zu Fäusten und verschränkte meine Arme vor der Brust. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Wieso lachte er mich aus? Ich blieb still und wartete, bis er sich wieder beruhigt hatte. „Bist du fertig?“ fragte ich dann angesäuert. Er schmunzelte „Verzeihung. Das war schon wieder unhöflich.“ Sagte er. „Ich habe nicht die geringste Ahnung wovon du eigentlich redest.“ Gab ich kalt zurück. Er setzte ein wirklich atemberaubendes, schiefes Grinsen auf und trat näher an mich ran. °Geh zurück Bella. AUSWEICHMANÖVER! Sofort° dachte ich hektisch, aber ich konnte mich einfach nicht bewegen. Sein Blick war auf mich gerichtet, wie der eines Hypnotiseurs. Noch immer kam er näher. Kurz vor mir blieb er stehen und sah mich einfach nur an. „Wirklich nicht?“ fragte er leise. °Guck einfach weg! ° verlangte mein Verstand, aber es ging nicht. Ich war wie gelähmt. Ich schaffte es noch nicht einmal wütend auf mich, oder auch ihn zu sein, weil sein Blick so eine Wirkung auf mich hatte. Wie erbärmlich! Wortlos standen wir da und sahen uns an. Diesmal schaute er nicht weg. Wir standen nur Zentimeter breit auseinander und ich bemerkte fassungslos eine Art Elektrizität in der Luft um uns herum. Es wäre so einfach gewesen ihn zu berühren. Ich hätte nur den Arm heben müssen… Edward Als ich bemerkte, dass Bella schon wieder sauer auf mich wurde, erlaubte ich mir zu tricksen. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, stand sie kurz davor mich anzubrüllen, also beschloss ich, sie abzulenken. Ich musste Grinsen. Allein die Tatsache das ich sie ablenken KONNTE in dem ich sie ansah gefiel mir unheimlich gut. °Wieso wohl? ° fing mein Kopf an, doch ich blockte das. Ich wollte jetzt nicht darüber nachdenken! Während ich sie ansah und dabei die Distanz zwischen uns überbrückte, bemerkte ich wie ihre Beine kurz zuckten, als wollte sie versuchen sie zum weglaufen zu bringen. Doch Bella stand nur da und erwiderte meinen Blick, ohne sich zu bewegen, ohne etwas zu sagen. Dummerweise hatte ich nicht mit der Komplikation gerechnet, die diese Aktion mit sich brachte. Bella sah mich aufmerksam und durchdringend an und plötzlich war ICH derjenige, der nicht wegsehen konnte. Verdammt, ich war in meine eigene Falle getappt. Unfähig etwas zu tun, starrte ich in ihre tiefen, schokoladenbraunen Augen. Meine Gedanken waren ziemlich wirr und dann passierte etwas. Eine Spannung baute sich um uns auf und plötzlich wollte ich sie anfassen. Ich wollte wissen, ob sie wirklich so weich, so zerbrechlich war, wie sie aussah. Meine Finger zuckten unwillkürlich und es kostete mich große Anstrengung, sie an Ort und Stelle zu halten. °Verdammt Edward! Jetzt reiß dich aber mal zusammen! Sie ist nur irgendein Mädchen, Herr Gott nachmal. Und du magst sie eigentlich auch gar nicht. ° knurrte es in meinem Kopf. Auf einmal war dieses Gefühl wieder da. Das Gefühl, dass das Mädchen…dass Bella mir gefährlich werden könnte. Wütend verdrängte ich es. Das war Unsinn! Sie war mehr als zwei Köpfe kleiner als ich und von der Stärke wollte ich gar nicht erst anfangen. Sie war doch nur ein Mädchen! (Tz, tz da ist unser lieber Ed aber ganz schön unemanzipiert) Hinter uns knallte plötzlich die Tür und wir zuckten beide heftig zusammen und sprangen in der gleichen Bewegung von einander weg. Bella lief rot an und richtete ihren Blick schleunigst auf Jasper, der gerade hereingekommen war. Ich sah zu Boden. Immer noch bemüht den Argwohn und die Wut los zu werden, bevor sie sich wieder gegen Bella richteten. Ich HASSTE es, dass sie es schaffte, dass ich mich wie ein Depp fühlte, verdammt. Bella Gott sei dank kam Jasper. Er erlöste mich. Bei seiner Ankunft waren wir beide aufgeschreckt und der Blickkontakt war abgebrochen. Die ganze Zeit hatte ich gekämpft, um meine Hand nicht zu bewegen, während ich mir selbst lächerlich vorkam. Was war bloß los? Ich hatte beschlossen das Ganze auf meine Hormone zu schieben. Immerhin sah Edward wirklich nicht schlecht aus. Wahrscheinlich war ich einfach bloß neugierig. Mein Gehirn hatte mich für diese billige Ausrede ausgelacht, aber das hatte ich ignoriert. Die Hormone waren Schuld. Basta!! Jasper war in der Tür stehen geblieben, als er uns sah. Er schien sich leicht unbehaglich zu fühlen. „Störe ich?“ fragte er in gewohnt ruhiger Stimme. Bei Jasper musste man sich einfach wohlfühlen. Er hatte diese unglaublich beruhigende Art an sich… „Natürlich nicht!“ antwortete ich hastig. Ich musste mich räuspern, meine Stimme war belegt. Verdammter Edward mit seinen verdammten Augen! Auch Ed schüttelte den Kopf „Überhaupt nicht, Mann.“ Meinte er schnell und ging zu Jasper um ihm auf die Schulter zu klopfen. Ich blieb stehen und versuchte, die plötzliche Wut auf Edward los zu werden. Komischerweise war ich mir SICHER das er genau wusste wie seine Augen auf mich wirkten. Was sonst hatten diese ganzen Andeutungen zu bedeuten? Und ich hasste, dass er das konnte und ausnutzte!! Jedesmal stand ich wie ein Trottel da, unfähig zu denken. °Ich sollte ihm einfach die Augen auskratzen! ° dachte ich grimmig. Aber gerade als ich überlegte, ob ich nicht schnell meine Nagelpfeile holen sollte, da die mir sicher dabei helfen würde, wurde ich in meinen Plänen unterbrochen. „Was gibt’s denn?“ wollte Edward wissen. Er stand immer noch bei Jasper. Es schien mir so, als hielte er bewusst Abstand zu mir. „Nun ja“ begann Jasper. Dann seufzte er. „Wir haben da ein kleines Problem“ Ich sah verwirrt zu ihm. Welches Problem denn JETZT noch? „Was ist los?“ fragte Edward, gerade als ich den Mund öffnete um ebenfalls nachzufragen. Erneut seufzte Jasper. „Emmett hat Ärger mit Mr. Vaner.“ Direkt fühlte ich mich unwohl. Emmett? „Was ist passiert?“ diesmal war ich schneller. Jaspers sah von Edward zu mir. „Habt ihr noch was vor?“ fragte er mit Unterton in der Stimme. Ich hob nur eine Augenbraue, da ich nicht versandt, worauf er hinaus wollte. Edward jedoch warf mir einen vieldeutigen Blick zu. °Eindeutig° dachte ich °Augen auskratzen. Aber SOWAS von° Ich war in Gedanken wieder bei der Nagelpfeile und einem Ed mit Augenklappe. Doch als Jasper weitersprach, verdrängte er diese Gedanken schlagartig. „Em hat Tony verprügelt.“ Sagte er sachlich und trocken, doch sein Gesichtsausdruck wirkte unglücklich. „WAS?“ rief ich überrascht aus. Oh nein. Was war denn jetzt schon wieder schief gegangen…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)