You can find love everywhere... von Yamica (...even during a war (Slash P/K)) ================================================================================ Kapitel 4: Keine Kraft mehr --------------------------- Titel: You can find love everywhere... even during a war Untertitel: Keine Kraft mehr Teil: 04/?? Autor1: Momo Email: momo-semapi@hotmail.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Die Chroniken von Narnia – Prinz Kaspian Rating: PG-16 Inhalt: Trotz dem Ende von Narnia 2, gelangt Peter wieder zurück in die magische Welt und befindet sich gleich mitten im Krieg. Denn Kaspian steckt in Schwierigkeiten und nur Peter kann ihm helfen. Warnungen: [slash] Pairing: Peter x Kaspian Archiv: ja Disclaimer: Narnia und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld. Kenan betrat auf leisen Pfoten das Zelt, kurz nach Mitternacht und setzte sich neben Peter. "Ihm wird nichts geschehen eure Majestät, wenn ihr euch auch mal kurz hinlegt und euch ausruht." Doch Peter schüttelte den Kopf. "Es ist schon in Ordnung. Ich bin nicht müde", versicherte er und sah ihn dankbar an. "Ihr seht aber erschöpft aus Sire... wenn ihr umfallt könnt ihr König Kaspian nicht mehr helfen." Schließlich nickte der Menschenjunge ergeben. "In Ordnung. Ihr habt mich überzeugt", seufzte er. "Meldet mir aber bitte, sobald er erwacht, ja?" "Natürlich Sire... wenn ihr wollt können wir euch auch hier ein Bett aufstellen." Wieder nickte Peter. "Danke, das werde ich." Also stand er auf, um sich sein Felllager aus dem anderen Zelt zu holen und kam wieder, um es neben Kaspians Bett auszubreiten. "Gute Nacht", sagte er und legte sich dann schlafen. Sofort glitt er ins Land der Träume. Er war wohl doch erschöpfter, als er gedacht hatte. Und wurde in der Nacht von angenehmen Träumen heim gesucht. Da war jemand bei ihm. Ganz nah. Ein warmer, weicher Körper der sich an seinen schmiegte. Sanfte Hände die durch seine Haare streichelten, sein Gesicht liebkosten. Peter glaubte im falschen Film zu sein und schreckte mit weit aufgerissenen Augen aus dem Traum. Was hatte er da bitte gerade geträumt? Vor sich erblickte er jedoch nur Kaspians schlafendes Gesicht, wenn auch sehr nah, aber scheinbar waren beide an den Rand des Bettes gerutscht und sich so sehr nahe gekommen. Erst beim zweiten Blick wurde Peter bewusst, dass Kaspians Hand Halt suchend auf seinem Unterarm lag. Scheinbar hatte der König weniger angenehme Träume als er selber, denn ihm stand Schweiß auf der Stirn und seine Augen bewegten sich hektisch hinter den geschlossenen Lidern. Kenan war draußen, wie er nach einem kurzen Blick bemerkte und richtete sich schnell auf, um Kaspian mit einem kalten Lappen über die Stirn zu tupfen. Wie lange es wohl noch dauerte, bis er wohl wieder halbwegs normal war, wenn man das überhaupt so nennen konnte. "Bitte nicht...", kam es kaum verständlich von Kaspians Lippen und sein Griff um Peters Unterarm wurde fester. "Shhht! Du bist in Sicherheit!", wisperte dieser und reichte ihm seine freie Hand als Halt, während er mit der anderen seine Stirn weiter abtupfte. Gedanklich verfolgte ihn der Traum von eben und ihm wurde abwechselnd heiß und kalt. Zumal ihm die Wärme die nun von Kaspian ausging bekannt vorkam. Der junge König beruhigte sich langsam wieder dank Peters gutem Zuspruch. Peter wurde aschfahl im Gesicht. Hatte er wirklich von Kaspian geträumt? Hastig schüttelte er den Kopf damit auch gar nicht der Gedanke zu Ende gesponnen werden konnte. Aber die warme Hand war da und blieb auch vorerst da. Seufzend ließ sich Peter auf den Stuhl nieder und hielt weiterhin Kaspians Hand. Er hoffte, dass dieser bald wieder aufwachen und seine Hand loslassen würde. Doch erst am späten Morgen schreckte Kaspian auf, als man ihnen etwas zu Frühstücken brachte. Erleichtert zog der Blondhaarige sofort seine Hand zurück. Kaspian bekam jedoch zunächst nur etwas Tee und eine kleine Ecke Zwieback. Etwas verschlafen und verkatert knabberte Kaspian darauf herum. Wäre die ganze Sache nicht so Ernst, hätte Peter jetzt mit breit grinsendem Gesicht dagesessen, aber so aß er lieber schweigend sein Frühstück. "Wie fühlst du dich?", fragte er schließlich nach einer ganzen Weile. Kaspian sah scheu hoch. "Wie unter eine Horde Minotauren gekommen." "Mhm... verstehe...", lächelte Peter schwach und seufzte leise. "Was verstehst du schon...", rutschte es Kaspian heraus und er presste sofort die Lippen aufeinander. "Tut mir leid. Das war gemein." Doch Peter sah ihn verletzt an. "Ich verstehe schon!", murmelte er und stand auf. "Ich sehe mal nach den Truppen", sagte er und verließ das Zelt. Draußen ballte er die Fäuste und bat Kenan, sich um Kaspian zu kümmern. Dieser saß im Bett und schluckte hart, hatte schwer mit unvergossenen Tränen zu kämpfen. Es hatte Peter verletzt und wütend gemacht, was Kaspian gesagt hatte und deshalb brauchte er jetzt etwas Abstand. Außerdem konnte er so mit den Männern trainieren und etwas Frust abbauen. Nur einer schien zu merken was los war. Aufmerksam wurde Peter von Aslan beobachtet. Peter bereute schon wieder, dass er abgehauen war, aber nun blieb er hier und trainierte mit den Soldaten. So konnte er sich einerseits ablenken und den Traum hoffentlich vergessen, den er von Kaspian hatte und andererseits hatte der König etwas Ruhe und konnte schlafen. Er würde später wieder zurück gehen. Jetzt war sein Stolz noch zu sehr angekratzt. Als er endlich nach Stunden zurück kam, lag Aslan direkt vor dem Eingang in der Abendsonne und schien die warmen Strahlen auf seinem goldenen Fell zu genießen. Fragend trat Peter auf Aslan zu. "Ach hier bist du..." "Hmm... ich dachte ich pass auf Kaspian auf, aber er ist auch nach dem Wachwerden nicht aufgestanden. Seine körperlichen Wunden heilen gut, aber seine Seele... ich denke nur du wirst ihm helfen können." Verwirrt sah er ihn an. "Wie meinst du das?" "Er hat Angst vor allem und jedem, nur bei dir bleibt er ruhig. Er muss dir großes Vertrauen entgegen bringen." Peter sah ihn weiterhin verwirrt an. "Aber den Heilern vertraut er doch auch, oder nicht?" "Nur wenn du dabei bist." "Verstehe... Lässt du mich rein?", fragte er und sah Aslan abwartend an, da dieser den Eingang des Zeltes versperrte. Langsam und erhaben erhob sich der Löwe und zwinkerte Peter aufmunternd zu. "Danke", murmelte der und ging verlegen in das Zelt hinein. Aslan schien etwas zu wissen, wovon er noch nichts ahnte. Kaspian war wach und seine Finger spielten mit dem Fell, dass man als zusätzliche Decke über ihm ausgebreitet hatte. "Wie geht es dir? Hast du Hunger?", fragte Peter, als er neben ihn trat. An seinen verschwitzten Haaren konnte man gut erkennen, dass er trainiert hatte. Der König sah hoch und blinzelte, schien erst aus seiner Traumwelt erwachen zu müssen. "Hunger? Etwas... hast du schon was gegessen?" "Nein, aber ich möchte gerne erst ein Bad nehmen, wenn es dich nicht stört? Dann kann ich in der Zwischenzeit etwas zu essen anordnen. Du brauchst sicher auch frischen Tee, oder?" "Ja, schon... ein... ein Bad klingt auch nicht schlecht. Ich glaub ich rieche wie eine Herde Wildschweine." Er schmunzelte. "Gut dann zwei Bäder und zweimal Essen", sagte er und ging hinaus, um den Diener Bescheid zu geben, die sich sofort daran machten, seine Wünsche zu erfüllen und er trat zurück zu Kaspian ins Zelt. "Wie fühlst du dich sonst?", fragte er dann nach. "Ich würde gern die letzten Tage auslöschen..." Er seufzte und griff nach Kaspians Hand. "Ich verstehe dich ja, aber wir müssen nach vorne sehen und an das Volk denken!", wisperte er. "Peter... ich... ich kann nicht mehr. Ich hab keine Kraft dazu." "Lässt du mich allein?", fragte er ihn direkt und sah ihn aus betrübten Augen an. Kaspian erstarrte. "Nein, nein ich..." "Das tust du aber, wenn du aufgibst!" "Ja... ich bin wohl ein schlechter König." "Wenn du in Selbstmitleid versinken willst, bitte, aber ohne mich!", sagte Peter daraufhin und ließ seine Hand los. In diesem Moment trat einer der Diener zu ihnen: "Sire, die Bäder sind fertig.", erklärte er. Peter nickte. "Würdet Ihr wohl König Kaspian helfen?", sagte er und verschwand dann, um baden zu gehen. Er musste sich zusammenreißen, nicht alles zu zerstören, was ihm in die Hände kam. Er war so verdammt wütend auf Kaspian. Doch er blieb alleine im Bad. Kaspian kam nicht. Und es war ihm ganz recht so. So konnte er sich wenigstens wieder entspannen und schloss deshalb seine Augen. Er wollte einfach nicht wahrhaben, dass Kaspian sich so zerstören ließ, auch wenn er solche Erlebnisse hinter sich hatte. Peter musste jedoch einsehen das Kaspian auch nur ein Mensch war. Ein sehr junger noch dazu. Anders als er war er noch nie erwachsen gewesen und hatte sich nie groß mit seiner Rolle auseinander setzen können. Und mit solchen Sachen hatte er schon gar nicht gerechnet. Im Gegensatz zu Peter, der noch seine Geschwister hatte, war Kaspian allein, vollkommen allein. Doch Kaspian ließ ihn nicht mehr los und schon bald fühlte er sich wieder einmal schuldig, so etwas zu ihm gesagt zu haben. Schwer seufzend verließ er schließlich die Badewanne, trocknete sich ab und zog sich Schlafsachen an und tapste barfuss zurück zu Kaspian. "Ich dachte, du kommst nach?", sagte er und lehnte sich gegen eine der Eisenstangen. Der Deckenberg unter dem Kaspian scheinbar schlief gab jedoch keine Antwort. Seufzend nahm er das Tablett und setzt sich an seinen gewohnten Platz. Doch nach einer Weile kam ihm die ganze Sache spanisch vor, da sich der Berg nicht bewegte. Unruhig stellte er das Tablett weg und warf die Decken zurück, fand aber Kaspian nicht darunter. Laut fluchte er und verließ das Zelt. Augenblicklich sprangen einige Soldaten erschrocken auf. Halel und Kenan stürzten zu ihm, um zu erfahren was ihn so aufgebracht hatte. Sofort rief er, dass König Kaspian verschwunden war und wollte wissen, ob ihn nicht jemand aus dem Zelt verschwinden sehen hatte. Doch ihm schlug allgemeines Unwissen entgegen und sofort begann die hektische Suche nach dem König. Seufzend machte Peter sich mit den Anderen auf die Suche, doch Kaspian war nirgendwo aufzutreiben. Auch von Aslan fehlte jede Spur, aber angeblich hatte er sich aufgemacht um wieder in Cair Paravell nach dem Rechten zu sehen. Doch Aslan hatte nicht vor nach Kaspian zu suchen, denn das war eine Sache zwischen den beiden jungen Männern. Und Kaspian würde vielleicht einfach etwas Zeit für sich benötigen. Er wusste Peter würde trotz allem nach dem König suchen. All zu lange sollte der dunkelhaarige König nicht alleine in den Wäldern herum irren, dafür war er einfach noch zu schwach auf den Beinen und erst noch mit Krücken unterwegs. Peter hatte sich inzwischen ein Pferd organisiert und war aufgestiegen, um in die nahen Wälder zu reiten. Weit konnte Kaspian noch nicht gekommen sein. "Kaspian!", rief er immer wieder nach ihm und machte sich verdammt große Sorgen. Hoffentlich war ihm nichts zugestoßen. Noch ging es Kaspian einigermaßen. Zumindest Körperlich schadete ihm die Flucht nicht, doch sein Blick war verschwommen. Keiner Verstand ihn. Niemand hatte Verständnis für ihn. Rücksicht wollte keiner nehmen. Er war König und er hatte zu funktionieren, das hatte ihm Peter deutlich zu verstehen gegeben. "Es tut mir Leid! Ich wollte das nicht sagen! Bitte gib ein Lebenszeichen von dir!", rief Peter derweilen laut und stieg dann ab. Er hatte das Gefühl, dass Kaspian ganz in der Nähe war. In der Tat hatte Kaspian das Hufgeklapper in einiger Entfernung ausgemacht. Ergeben schloss er die Augen und lehnte den Kopf nach hinten an den Baum, gegen den er gesunken war. "Kaspian, bitte! Wenn du hier bist...", rief Peter verzweifelt und trat dann durch die Bäume durch, wo er Kaspian an einen Baum gelehnt stehen sah. Erleichtert lief er zu ihm. "Gott seid Dank! Mach das bitte nicht noch einmal. Es tut mir so Leid! Ich... ich wollte das nicht sagen. Ich werde einfach stark für uns beide sein, okay?" "Warum? Warum bist du gekommen? Es.. es wäre doch einfacher für dich wenn du nur für dich und unser Volk stark sein musst... und nicht auch noch für mich...." Peter schüttelte heftig den Kopf, trat dicht vor Kaspian und knallte die Hände links und rechts neben seinem Kopf an den Baumstamm. "Du kannst dich doch nicht so hängen lassen! Bitte! Gibt es nichts, was du hast, wofür es sich zu kämpfen lohnt?", fragte er leise und sah ihm tief in die Augen. Er musste es jetzt einfach wissen. "Doch, aber... ich hab keine Kraft mehr dafür...", wimmerte Kaspian leise, der ziemlich erschrocken war und den Kopf eingezogen hatte, aus Angst Peter könne ihn schlagen wollen. "Siehst du? Warum gibst du dann auf? Man kann alles schaffen, wenn man es nur will, Kaspian. Egal, was es ist und wenn es noch so unwirklich erscheint. Hier in Narnia ist alles möglich!" Grosse, schwarze Augen sahen Peter nur traurig an. So hatte er auch noch gedacht als das hier angefangen hatte, doch diese Wesen hatten während seiner Gefangenschaft irgendetwas in ihm zerstört wie es schien, hatten in wenigen Stunden zerstört was einst ein starker und entschlossener König gewesen war. Peter seufzte, als er den Ausdruck in seinen Augen sah. "Was soll ich denn noch sagen oder machen, damit du mir glaubst?", fragte er leise. "Ich weiß es nicht...", flüsterte Kaspian und er begann zu wanken und rutschte dann einfach am Baum herab auf den Boden. "Warum vertraust du dich mir dann nicht an? Vertraust du mir nicht?", fragte Peter leise und ging ebenfalls in die Knie. "Du hast genug anderes um die Ohren." "Aber nicht genug, um dir nicht wenigstens zuhören zu können." "Was willst du hören? Was ich erlebt habe? Was sie mit mir gemacht haben?" "Rede, worüber du möchtest", sagte der Kleinere leise und griff nach seiner Hand, um sie sanft zu drücken. Kaspians Atem begann zu stocken, wurde abgehackt, doch dann sprudelte alles aus ihm heraus, auch wenn er das wachsende Entsetzen in Peters Augen sehen konnte, berichtete er von all den Qualen die er hatte erleiden müssen. Von den Schlägen und Tritten, von den glühenden Schürhacken und den Peitschenhieben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)