Folgen einer Wette von Dark-san (Sasuke + Sakura) ================================================================================ Dienstag -------- Autor: Dark-san E-Mail: Dr.DS@web.de «~Beschwerden dahin Titel: Folgen einer Wette Teil: 1/7 Bemerkung: Das hier sollte mal ein One-Shot werden, deshalb ist die Einteilung am Anfang noch nicht so toll. Oh yeah, der Stil ist eher an Bücher gehalten, d.h. etwas weniger große Absätze. Bemerkung II: "Dienstag" deshalb, weil die Kapitel nach Tagen eingeteilt sind. Und Dienstag, weil Montag zu langweilig ist. +gg+ [EDIT: 11.01.09/16.05 Uhr] Bemerkung III: Ach ja, ich hab vergessen zu schreiben, dass das hier eine ÜbungsFF sein sollte - d.h. ich habe mich in Genres gewagt, die ich vorher noch nie geschrieben habe... So, plz understand. But read & enjoy! Sakura hasste Wetten, vor allem, wenn sie solche verlor. Sakura hasste Wetten, weil der Verlierer immer niedergemacht wurde. Sakura hasste Wetten, weil Wettschulden Ehrenschulden sind. Und zu guter Letzt hasste Sakura Wetten, weil ausgerechnet sie – die einigermaßen bodenständige Sakura – eben so eine verloren hatte. Schlimmer noch, sie hatte eine Wette gegen Uchiha Sasuke verloren. Knurrend fuhr sie sich über die Haare, strich ihre Kleidung glatt, die nur aus einer weisen Bluse und einem knielangen schwarzen Faltenrock bestand, streckte ihren Finger nach der Klingel aus... ...und zog ihn ganz schnell wieder zurück. Sie machte sich Sorgen und das zu gutem Grund, schließlich war der Wetteinsatz sehr hoch. “Der Verlierer muss eine Woche das tun, was der andere von ihm verlangt.” Das hatte sie selbst – und sie verfluchte sich tausendfach dafür, dass diese Worte ihre Lippen verlassen hatten – grinsend gesagt und hatte dann siegessicher bei Sasuke eingeschlagen. Die ganze Sache war aus Provokation seinerseits entstanden, da er sich dazu genötigt gefühlt hatte, ihr ihre “Inkompetenz”, was Schularbeiten anbetraf, vor Augen zu führen. Da hätte doch jeder so reagiert, oder? Die Wette hatte auch nur darin bestanden, wer besser in der letzten Mathematikarbeit abschnitt. Sakura stand in Mathematik auf einer Eins und war eigentlich recht zuversichtlich gewesen, dass sie hundert Prozent schaffen würde. Nun ja, da hatte sie sich wohl falsche Hoffnungen gemacht, denn Sasuke hatte die hundert Prozent erreicht, während sie nur läppische 99,5 bekommen hatte. Deswegen stand sie nun hier vor dem riesigen Uchiha-Anwesen und kämpfte mich sich selbst. Sie hatte den Einsatz der Wette nur einseitig bedacht – wer hätte denn nicht gerne eine Uchiha als Sklaven? – und wusste nun nicht, wie sie mit der Niederlage umgehen sollte. Sasuke war nicht ihr bester Freund – eigentlich kannte sie ihn kaum – und er war ein Macho hoch drei. Es gab wirklich kein Mädchen an ihrer Schule, das noch nicht für Sasuke geschwärmt hatte und wenn, dann war sie lesbisch – aber nicht einmal das hielt die weibliche und sogar männliche Schülerschaft (und Lehrerschaft) davon ab, Uchiha Sasuke seines Aussehens wegen zu bewundern. Nicht einmal Sakura hatte seinem Äußeren standhalten können. Die Rosahaarige hatte ihn, als sie noch nicht in einer Klasse mit ihm gewesen war, nahezu vergöttert, doch nun, da sie ihn besser kannte, wusste sie es besser. Sasuke nutzte sein Aussehen aus, er spielte mit den Gefühlen der Mädchen, die ihn anbeteten, und seit Sakura dies wusste, konnte sie kaum behaupten, dass er ihr noch sympathisch war. Im Gegenteil, er war ihr Rivale im Kampf um gute Schulnoten geworden. Das klang vielleicht albern, aber für Sakura war es durchaus logisch. Erneut strich sie sich durch das schulterlange, seltsam rosafarbene Haar, ballte eine Hand zur Faust und führte erneut die andere Hand an die Türklingel, die sie aber immer noch nicht zu drücken wagte. Es war seltsam, aber sie hatte das Gefühl, dass sobald sie in diesem Haus war, sie kein frei denkender Mensch mehr wäre. “Willst du noch lange unschlüssig vor meiner Tür verweilen?” Perplex blickte Sakura auf, sah Sasuke, der mit vor der Brust verschränkten Armen in der Tür stand. Die Rosahaarige hatte nicht einmal bemerkt, wie sich die Tür geöffnet hatte. “Ähm...”, machte sie unschlüssig, fasste sich aber dann. “Na, was würdest du denn tun, wenn du für eine Woche versklavt wirst?” Ein hämisches Grinsen legte sich auf seine schmalen Lippen. “Wessen Idee das wohl war?” Sein Grinsen wurde breiter, als er Sakuras wütenden Blick sah. “Aber komm doch rein.” Er machte einen Schritt zur Seite und Sakura folgte ihm zögerlich in das Haus hinein. Wie sie erwartet hatte, war es ein sehr edel eingerichtetes Haus mit jede Menge Schnickschnack, den sich Normalsterbliche natürlich *nicht* leisten konnten. Sasuke führte sie in eine Art Foyer, das sich aber nicht besonders weit erstreckte und eine Treppe an der rechten Seite hatte. Das Foyer war wie eine Mischung aus Büro und Wohnzimmer ausgestattet. In der Mitte gab es zwei große, schwarze Ledercouches, die sich gegenüber standen und zwischen denen in der Mitte ein Couchtisch stand, der einen schwarzen Rahmen und eine Glasplatte in der Mitte hatte. Um das Ganze äußerlich noch zu vollenden waren dort zusätzlich noch zwei Sessel aufgestellt und ein weißer Teppich, der im krassen Kontrast zu den Sesseln und Diwanen stand, bedeckte den Boden. Sakura schauderte angesichts der Distanz, die der Raum und seine Einrichtung ausstrahlten, und war sich sicher, dass hier mit Sicherheit Geschäftstreffen stattfanden. Geschäftsmäßig wirkte das Ganze allemal. “Setz dich.” Der Uchiha deutete auf eine Couch und setzte sich selbst, ohne auf sie zu achten, auf die gegenüberliegende, schlug die Beine galant übereinander und lehnte sich nach hinten, die Rückenlehne der Couch mit den Armen empfangend. Sakura folgte seiner Einladung, wenn auch nur zögerlich. “Kommen wir zum Geschäftlichen.”, eröffnete der Schwarzhaarige, nachdem er sie einen Moment lang nachdenklich gemustert hatte. “Ich erwarte von dir, dass du dich permanent hier aufhältst und das tust, was ich von dir will. Damit meine ich wirklich alles, was ich will. Keine Ausnahmen, verstanden?” Sie nickte seufzend. Das alles konnte ja nur in einer Katastrophe enden. “Gut. Dann darfst du auch nur nach meiner Erlaubnis nach Hause gehen. Das wäre dann der größte Teil der Abmachung.” Er fixierte sie mit seinen pechschwarzen Augen. “Sehr dumm von dir, den Wetteinsatz so unpräzise formuliert zu haben.” Sakuras Augen verengten sich zu Schlitzen. “Ich habe ja nicht erwartet, hier zu enden.”, verteidigte sie sich zischend. “Man muss eben auf alles vorbereitet sein.” “Als würdest du das sein!” Er lachte überheblich auf. “Und wie ich das bin. Jedenfalls mehr als du.” Damit stand er auf und schritt zu einem Bild an der Wand, das er mit gespieltem Interesse betrachtete. “Hättest du gewonnen – was überdies sowieso unmöglich ist – dann hätte ich mir irgendeinen Vertrag ausgedacht, der aufführt, was ich alles *nicht* tun darf oder werde. Du hättest dem einfach nur zugestimmt, ohne auch nur nachzufragen.” Er drehte sich wieder zu ihr um, ein selbstsicheres Schmunzeln auf den Lippen, und Sakura konnte nicht antworten, weil er recht hatte. Mit allem, was er gesagt hatte. Sie hätte sich wirklich an den Vertrag gehalten und sie hätte mit Sicherheit nicht nach seiner Richtigkeit gefragt. Frustriert seufzte sie auf. “Das nehme ich einfach mal als eine Bestätigung.”, sagte er, als sie sich ihren Schuhen widmete und ihn nicht weiter beachtete, machte einen Schritt auf sie zu und stützte sich mit beiden Armen auf die Rückenlehne der Couch, auf der er vorhin gesessen hatte. “Wie dem auch sei, du bekommst von mir eine Uniform, die du tragen musst und die dich als Aushilfskraft kennzeichnet.” Sein hinterhältiges Grinsen verriet ihr, dass es bestimmt keine angemessene Uniform war und ihr bestimmt nicht gefallen würde. Eine Viertelstunde später befand sich Sakura mit rosaroten Wangen in Sasukes Zimmer. Sie hatte ihre ‘Uniform’, falls man das überhaupt so bezeichnen konnte, an und gerade das trieb ihr das Blut in die Wangen. Sasuke verstand unter einer Uniform eindeutig etwas ganz anderes als sie, denn sie stand nun in einem kurzen, schwarz-weißen Dienstmädchenkleid da, das einen weiten Rock und einen tiefen Ausschnitt hatte. Darunter trug sie oberschenkelhohe schwarz-weiß gestreifte Strümpfe, die mit Trägern an ihre Unterwäsche befestigt waren. Dazu musste sie noch glänzende, schwarze Plateauschuhe, die unverschämt hoch waren, tragen. Unschlüssig stand sie an der Seite von Sasukes Zimmer, das sehr spartanisch eingerichtet war und außer einem großem Bett und einem Schreibtisch nicht viel besaß, und wusste nicht, was sie nun tun sollte. Sasuke selbst hatte vor fünf Minuten das Zimmer verlassen, damit sie sich umziehen konnte, und war seitdem nicht wiedergekommen. Ob er von ihr erwartete, dass sie ihm folgte? Theoretisch war das auf jeden Fall möglich, nur hätte er die Praxis mehr durchdenken können. Sakura kannte dieses Haus nicht, wie sollte sie ihn da auf Anhieb finden? Einmal mehr konnte sie Antipathie für den Uchiha in sich fühlen. Er konnte nicht einfach so tun, als sei er allmächtig – das ließ sich Sakura nicht gefallen. Plötzlich ging die Tür neben ihr so leise auf, dass sie sich zunächst erschreckte, doch als sie sah, dass der Schwarzhaarige mit einem Telefon am Ohr den Raum betrat, verspannte sich ihre Haltung sofort. “Dobe, wenn ich sage, dass er das nicht schaffen wird, dann wird er das auch nicht.”, sagte er genervt in das Telefon hinein, ließ sich auf das Bett fallen und zupfte an den geöffneten Hemdärmeln, während er ihr einen vielsagenden Blick zuwarf. Sakura ging unwillig auf ihn zu, wollte nicht seine Dienerin sein. Vor ihm blieb sie stehen, ignorierte seinen hämischen Blick, als sie sich ergeben niederkniete. “Nein, Dobe, du hast doch keine Ahnung.”, richtete er sich wieder an das Telefon und Sakura bemerkte, dass Widerwille kurz in seinen Augen aufflackerte. “Wirklich, manchmal glaube ich, dass du echt so dumm bist, wie du aussiehst.” Er verdrehte seine schwarzen Augen und richtete diese wieder aufmerksam auf Sakura, die sich noch immer nicht gerührt hatte. Sie hatte durchaus eine Ahnung, was er von ihr wollte, aber irgendwie konnte sie sich nicht dazu bewegen, es zu tun. “Nein, Naruto, keine Sorge, ich halte dich immer noch für dümmer als die Polizei erlaubt.”, seufzte er beinahe in das Telefon und hielt ihr dann den Ärmel vor das Gesicht, während er sie mit einem durchdringenden Blick anstarrte, sich dann aber wieder dem Gespräch widmete. “Ich wollte lediglich betonen–“, er stoppte, da ihn Naruto anscheinend am anderen Ende der Leitung unterbrochen hatte. Sakura seufzte leise, rutschte aber dann etwas weiter nach links, sodass sie nun zwischen Sasukes Beinen kniete, was ihr gar nicht behagte, da man durchaus etwas Abnormes dabei denken konnte, und begann vorsichtig die Hemdärmel zurecht zu zupfen. Als sie damit fertig war, versuchte sie die beiden Knöpfe zu schließen, was sich aber als schwierig erwies, da sie Sasuke so wenig wie möglich berühren wollte. “Dobe, ich habe echt keine Zeit mehr, mich mit dir über deine Unüberlegtheit zu unterhalten, zumal ich sowieso recht habe.” Mit diesen Worten schaltete Sasuke das Telefon aus und schmiss es lustlos hinter sich aufs Bett. “Wirklich, Sakura, du bist die Erste, die mich anfasst, als wäre ich das widerlichste Wesen auf der Welt.”, kommentierte er ihre zurückhaltende Art, entzog ihr seinen Arm und knöpfte die Hemdärmel selbst zu. Sakura rutschte etwas zurück, blieb aber in ihrer knieenden Haltung. “Es ist nicht so, dass es mich erfreut, Sasuke.”, erwiderte sie kleinlaut. “Und ich habe so etwas noch nie gemacht – jemandem dienen, meine ich. Es wäre nett, wenn du mir erklären könntest, was genau ich zu tun habe.” “Seit wann bin ich nett, hm?” Mit einem spöttischen Grinsen stand er auf und schnappte nach der schwarzen Krawatte, die um die Lehne seines Stuhles hing. “Kannst du Krawattenknoten binden?”, fragte er dann in die entstandene Stille hinein, hatte sich unterdessen die Krawatte um den Hals gelegt. Sakura schüttelte als Antwort nur den Kopf. Es gab niemanden in ihrer Familie, der sich in solch gehobenen Kreisen bewegte, dass das Tragen einer Krawatte von Nöten wäre. Sasuke schmunzelte, scheinbar amüsiert über sich selbst. “Ich auch nicht. Du musst mir Hilfestellung leisten.” “Wenn es denn sein muss.”, murrte sie lustlos und erhob sich wacklig auf ihre Beine. Plateauschuhe waren wirklich das Allerletzte... Vorsichtig, damit sie nicht zur Seite kippte, bewegte sie sich auf ihn zu, während Sasuke sie dabei sichtlich belustigt beobachtete. Dann blieb sie vor ihm stehen und nahm planlos beide Enden der Krawatte in die Hand, fing an, sie so zu knoten, wie sie es einmal im Fernsehen gesehen hatte. “Es ist wirklich erstaunlich, dass du keine Krawatten binden kannst.”, sagte sie in einem beiläufigen Ton und richtete seinen Kragen. Dabei kam sie sich vor, wie seine Ehefrau... “Ich meine, du scheinst sie ja oft zu tragen und Teil der Jungenschuluniform sind sie auch.” Sie blickte zu ihm auf, aufgrund dessen, dass er mehr als ein Kopf größer als sie selbst war und es erstaunte sie immer wieder, wie makellos sein Gesicht doch war. “Tja”, begann er und entzog ihr seine Krawatte, die sie fertig gebunden hatte, wobei man dem Knoten ansah, dass sie ihn zum ersten Mal gebunden hatte, “ich hatte es bisher nicht wirklich nötig, sie selbst zu binden. Mal abgesehen davon, dass es in der Schule keiner macht.” Er ging zur Wand links vom Bett und öffnete an verborgenen Griffen, die Sakura bis dato nicht aufgefallen waren, den Wandschrank, den er dann zu durchsuchen begann. “Das dauert zu lange, deshalb gibt es ja diese Clipkrawatten, die man gar nicht zu knoten braucht.” Er zuckte mit den Schultern und zog ein Jackett aus dem Schrank, das er prüfend betrachtete und dann anzog. Dann drehte er sich zu ihr um, fixierte sie mit seinen dunklen Augen. “Auch wenn das jetzt zu kurz war, darfst du heute gehen. Ich nehme an, du hast deine Hausaufgaben ebenfalls noch nicht gemacht? Und das hier wird auch etwas länger dauern, also bin ich so gütig und lass dich gehen.” Ein hinterhältiges Grinsen besetzte seine Lippen. “Dafür wirst du morgen länger hier bleiben und deine Hausaufgaben kannst du auch gleich hier machen. Wir wollen ja nicht, dass sich deine Noten verschlechtern, nicht wahr?” Sakura sah ihn bitterböse an. Sein verächtlicher Ton gefiel ihr überhaupt nicht. “Außerdem”, fuhr er fort, während er elegant auf die Zimmertür zuschritt, “möchte ich dir noch die Regeln innerhalb der Schule erklären.” Er registrierte zufrieden, dass Sakura ihn verständnislos ansah. “Eine Woche bleibt eine Woche, nicht wahr? Auch innerhalb der Schule. Aber da ich nicht unbedingt auf dich angewiesen bin, Sakura, wirst du nur auf meinen Wunsch hin zu mir kommen, verstanden? Nicht vorher!” Sie nickte gedankenverloren. Dass die Wette innerhalb der Schule ebenfalls wirksam war, hatte sie gar nicht bedacht, obwohl das offensichtlich war. Seufzend musste sie sich eingestehen, dass das heute definitiv nicht ihr Tag war. “Gut.” Er richtete noch einmal seine Krawatte. “Ich gehe jetzt und das tust du am besten auch. Wo der Ausgang ist, sollte dir noch bekannt sein.” Und mit diesen Worten verließ er das Zimmer, wo Sakura begann, sich umzuziehen. Wirklich, diese Wette eingegangen zu sein, war der größte Fehler, den sie je begannen hatte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)