Final Fantasy VII - The Return von BlackwingMoon ================================================================================ Prolog: Dreaming ---------------- Es war dunkel. Die Kälte nagte an ihren Körpern, doch davon spürten sie kaum etwas. Der Schrecken steckte tief in ihren Knochen, der Knall des Schusses hallte noch in ihren Ohren nach und die Bilder hatten sich in ihren Köpfen eingebrannt: Drei Männer in schwarzen Anzügen, die lautstark auf ihren Eltern einredeten, ihr Vater, der der aufstand, um sie herauszubitten, der Schuss, ihr Vater, der mit glasigen Augen fiel und das dumpfe Geräusch des Aufpralls... Vor Angst bebend drückte sich Lulu an die Schulter ihrer Schwester. Tränen rannen aus ihren aufgerissenen Augen ihre Wangen hinunter und sie schluchzte leise. “Pscht, ist ja gut...“ Lilly strich beruhigend über den Rücken ihrer kleinen Schwester, die hilflos in ihren Armen lag. Von oben drangen gedämpft Geräusche in den Keller herab. Lilly hörte ihre Mutter weinen und verzweifelt flehend und die Männer, die auf sie einredeten. Die Stimme der Mutter wurde immer schriller, die der Männer wechselte von ungeduldig zu wütend. Ein zweiter Schuss fiel, dann war Ruhe. Sogar Lulu hatte vor Schreck aufgehört zu schluchzen. Eine mörderische Stille machte sich breit und raubte den Schwestern den Atem. Dann begann einer der Männer zu sprechen. “Diese Idioten haben selber Schuld, wenn sie nicht kooperieren wollen.“ “Wir haben ja noch die beiden Bälger. Die müssten auch hier irgendwo stecken...“ Die Worte waren durch die dicken Kellerwände kaum zu verstehen, aber Lilly bekam genug mit, um die Gefahr zu begreifen. “Lulu, wir müssen hier weg!“ Sie flüsterte halblaut und rüttelte sanft an Lulus Schulter. Sie sah auf und schaute ihre große Schwester durch die verheulten Augen kläglich an. “Sie... sie haben Mutti auch getötet, nicht wahr?“ Ihre Stimme war schwach und leise. Lilly zögerte einen Moment. “... ja. Und sie werden uns auch töten, wenn wir nicht schnell verschwinden.“ Sie nahm ihrer Stimme die Schärfe, um die kleine Schwester nicht noch mehr zu beunruhigen. Von oben drang das Geräusch zuknallender Türen. “Wo sind diese verfluchten Gören?!“ Knall! Wieder eine Tür, hinter der sie nicht waren. “Lulu, schnell!“ Sie stand schwankend auf und hielt sich an Lilly fest, die ebenfalls aufgestanden war und begonnen hatte, am Kellerfenster zu rütteln, das partout nicht aufgehen wollte. “Verflucht, geh auf!“ Sie hörte, wie oben versucht wird, die Tür aufzubrechen. „Los jetzt!“ Lilly rüttelte stärker und schlug mit der anderen Hand kräftig gegen die Scheibe. Das Fenster gab nach und schwang auf. Sofort packte sie Lulu und hievte sie zum Fenster. „Du musst jetzt schnell abhauen! Lauf immer gerade aus! Hinter dem Hügel ist das nächste Haus, bring dich dort in Sicherheit!“ Lulu hatte gar nicht genug Zeit zu widersprechen, da flog die Kellertür krachend auf. “Da sind sie, sie versuchen zu fliehen!“ Die schwarzen Männer stürzten geradezu die Treppe herunter. Lulu sah ihre Schwester unentschlossen an. „Ich will nicht ohne dich- „ “Lauf!“ Lulu sah ihre Schwester noch einmal angst erfüllt an, dann begann sie zu rennen. Unterdessen hatten die Männer den Fuß der Treppe erreicht. Sie kamen langsam und bedrohlich auf Lilly zu, die nun wortwörtlich mit dem Rücken zur Wand stand. Angst schnürte ihr den Hals zu und sie schluckte. “Sag uns, wo es ist.“ Die schwarzen Männer hatten sich bedrohlich vor Lilly aufgebaut, doch sie konnte ihre Gesichter nicht erkennen, obwohl sie direkt vor ihr standen. In ihrem Kopf begann sich alles zu drehen. „Ich... ich weiß nicht wovon Sie reden...“ Ihre Stimme zitterte; sie bekam sie nicht unter Kontrolle. Einer der Männer packte Lilly am Handgelenk ruckartig zu sich und beugte sich herunter, bis ihre Nasenspitzen sich fast berührten. „Willst du mich verarschen?“ Sein Griff wurde fester und begann Lilly zu schmerzen. „Wo ist es?“ “Ich weiß nicht, was Sie wollen!“ Lilly schrie fast und noch im selben Moment wusste sie, dass sie den Bogen überspannt hatte. Klatsch! Schmerzerfüllt zuckte Lilly zurück und hielt sich die schmerzende Wange. Eine Träne schoss in ihr Auge und sie versuchte sie wegzublinzeln, dann sah sie den Mann ernst an. Er begriff nun, dass sie nichts sagen konnte oder wollte und richtete sich wieder auf. “Also schön.“ Er schob die Hand in sein Jackett und zog eine blank polierte Handfeuerwaffe hervor. „Dann haben wir keine Verwendung mehr für dich.“ Lillys Augen weiteten sich, als er die Waffe auf sie richtete. Er drückte ab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)