X-Act von Fullmoon-SimiaP (One Mission after another) ================================================================================ Kapitel 1: | (überarbeitet) --------------------------- Die roten Augen huschten über die Umgebung und blieben an einem Mann ruhen, der in einem Bosstuhl saß und durch Akten blätterte. Doch man sah nur die Umrisse von diesem Wesen, dass man nur anhand der Größe und der Stimme als männlich identifizieren konnte. Langsam näherte sich Zero dem Tisch und blieb davor stehen. Nur die gelben Augen, die wachsam den Neuankömmling beobachteten, konnte man in dem im Schatten verborgenen Gesicht erkennen. "Du bist also wieder da." Seine raue tiefe Stimme hallte an den Wänden wieder und erfüllte den Raum. "Die Mission hast du also erfolgreich erfüllt, Zero?" Langsam lehnte er sich vor und stützte sich an dem Tisch ab. Endlich konnte man sein kantiges Gesicht in dem schwachen Kerzenlicht erkennen; seine schwarzen Haare und den weißen Mantel, den er über einem schwarzen Rollkragenpullover trug. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen als er schon fast zynisch weiter sprach: "Du machst deinem Namen Ehre. Als bester Spion bist du unverletzt zurückgekommen, um über den makellosen Erfolg zu berichten. So war es doch schon immer, nicht wahr?" Mehrere Strähnen hingen ihm in sein wohl geschnittenes Gesicht, als er den Kopf etwas senkte. Sein Blick wanderte über einen Bericht, den er von einem Spionen bekommen hatte. "Aber du hast ja deinen Code-namen auch nicht einfach so bekommen. Dir ist noch nie etwas misslungen." Langsam hob er den Kopf und betrachtete Zero. Dieser sah dies, als eine Aufforderung an, zu Reden. "Sie haben Recht.", meinte er dann mit seiner eisigen Stimme, aus der er seit Ewigkeiten alle Emotionen gebannt hatte und sah seinem Boss in die Augen. "Keine Mission, die ich angehe, wird jemals misslingen. Ich kenne keine Niederlage." Seine selbstsicheren Augen drückten aus, welche Zuversicht er in seine Kräfte hatte und wie bestimmt er seine Arbeit anging. Doch gleichzeitig wirkte er kalt und emotionslos. Wie eine leere Hülle, die nur durch den Willen zu Überleben angetrieben wurde. "Wir werden sehen, ob das, was du sagst der Wahrheit entspricht. In ein paar Tagen erhälst du deine nächste Mission. Sie wird anders sein, als die, die du zuvor hattest. Und sie ist unglaublich wichtig. Ich hoffe, dass du bei ihr deinen Ruf nicht zu zerstören wagst. Morgen begibst du dich in den Trainingsraum. Lilia wird dort auf dich warten. Dein Trainingsprogramm ist zwar abgeschlossen, aber ein Kampf gegen deinen Meister wird dir nicht schaden." Leicht verbeugte sich der junge Mann und nuschelte ein leises 'Jawohl' bevor er entlassen wurde und langsam den weißen gang entlang ging. Gezielt ging er auf eine große Doppeltür, die - wie alle metallischen Türen - mit einem Zischen aufging. Sein Blick fiel auf viele lange Tische und glitt darüber hinweg zu einer Art Bühne auf der ebenfalls ein langer Tisch stand. Sehr viele Menschen saßen dort stillschweigend, aber auf der Bühne saßen nur 4 Menschen, davon eine Frau, die bei Zeros Anblick sofort aufstand und aus der Cafeteria ging. Schnellen Schrittes ging er auf diese Bühne zu und nahm Platz. Er war einer der wenigen, die die Erlaubnis hatten dort zu Essen. Auf den Tischen standen die unterschiedlichsten Gerichte, die von den besten Köchen zubereitet wurden, die es dort gab. Aber selbstverständlich stand dort nur das, was die Spione bestellt hatten, sodass es keine Reste geben konnte. Ein rot-weiß gekleideter Mann schritt auf einen Rednerpult zu, auf dem selbstverständlich ein Mikrophon angebracht war. Mit seiner Rede wurde auch das Mahl eröffnet. Er erzählte von den Neuigkeiten, die alle Agenten wissen musste und zählte die Toten auf. Eine Schweigeminute war nicht erforderlich, da es ihnen strikt untersagt war, in der Cafeteria zu Reden. Es war Pflicht bis zum Ende seiner Rede sitzen zu bleiben und sich alles anzuhören, was er zu sagen hatte. Nach dem Essen begab sie Zero zu seinem Raum. Sein Zimmer war schlicht. Er hatte einen Schreibtisch, um Berichte zu verfassen; Ein Bett, um sich auszuruhen; Einen Kleiderschrank, um seine Kleidung und seine Waffen zu verstauen und einen Nebenraum, in dem er Duschen oder seine Zähne putzen konnte. Als sich der Spion auf sein Bett schmiss, entwich ihm ein leises erleichtertes Seufzen. Der Tag war anstrengend, dachte er sich und starrte die Decke an. Selbst wenn er ausdauernd war und viele schwierigere Missionen erfüllt hatte, war er erschöpft. Sehr erschöpft. Morgen hab ich Training... Herzhaft gähnte der junge Mann, bevor sich seine Auge schlossen und er in einen tiefen Schlaf glitt. Aber nicht mal in der Traumwelt, hatte er Ruhe vor seinem Alltag. Wie beinahe jede Nacht, jagten ihn Erinnerungen von seiner Kindheit. Die Zeit, als er ausgebildet wurde, verfolgte ihn andauernd. Zero sah sich im Alter von fünf Jahren blutüberströmt durch den Wald rennen. Aber das Blut gehörte nicht ihm. Er hatte Menschen sterben sehen. Und er hatte getötet. Ruckartig warf er seine Waffe weg - ein Dolch, an dem Blut klebte und seine Hand hinab lief. Durch den Wald auf der Flucht vor ein paar Ninjas, rannte er in eine Richtung und wusste nicht, wo er ankommen würde. So sah sein Training damals aus. Unter brutalen Umständen sollte er lernen, sich zu verteidigen und sein Leben zu bewahren. Lange lief der Junge. Die Angst stand ihm in den Augen. Schweiß rann seine Stirn hinab und brannte in den Augen. Tränen der Verzweiflung liefen ihm die Wangen hinab. Er hörte sein eigenes Keuchen, sah wie er sich in allen Richtungen umsah und erkannte, dass die Ninjas näher kamen. Er wurde schneller. Er rannte so schnell er nur konnte. Da sah er es. Eine Weide voller Blumen und einer Person in der Mitte, von der man nur die Silhouette erkennen konnte. Der Junge stolperte, fiel auf den Boden... Die Ninjas kamen näher, wollten ihn angreifen. Laut schrie der Junge auf, als sie die Silhouette plötzlich anfing zu bewegen. Eine Frau mit weißem Haar stand vor ihm und beschützte ihn. Langsam drehte sie sich um, als die Gegner ohnmächtig am Boden lagen. Er sah ihr schwaches, freundliches Lächeln und... schlug die Augen auf. Das nächste was er sah, war die Neonlampe, die an seiner Decke befestigt war. Sein Blick wanderte durch den Raum. Als er zum wiederholten Mal erkannte, dass alles nur ein Traum war, seufzte er leise und fuhr mit beiden Händen über sein Gesicht, wischte sich den Schweiß von seiner Haut und stand langsam auf. Langsam sollte ich aber wirklich verstehen, dass alles nur ein Traum war... Aber wer ist diese Frau? Immer wieder stellte er sich dieselbe Frage. Mit jedem Tag sah er jenen Moment seines Lebens immer etwas länger, deutlicher. Aber nie lange genug, um zu erfahren, wer diese Frau war, die ihn rettete. Leicht schüttelte Zero seinen Kopf und ging zum Kleiderschrank, um sich in seine Trainingskleidung zu zwingen. Nachdem er sich sein Haar gekämmt hatte und sein Gesicht gewaschen hatte, begab er sich auf den Weg zum Trainingsraum. Gezielt ging er auf eine metallisch-blau glänzende Tür zu und gab einen Code ein, nannte seinen Namen. Dann öffnete sich die Tür leise und gab ihm den Durchgang in den Raum dahinter frei. Eine braunhaarige junge Frau, die auf den Namen Lilia Kumari hörte, stand in der Mitte des großen Raumes, der eher einer Weide glich und betrachtete Zero. Seit der junge Mann 14 wahr, hatte sie ihn in dem Fach 'Waffenkunde' unterrichtet und ihm jegliche Arten von Waffen nahe gebracht, die sie selbst perfekt beherrschte. Sie hatte ihn so gut unterrichtet, dass ihr Schützling ihr gerade so das Wasser reichen konnte, obwohl er fünf Jahre jünger war als sie und, was Waffen anging, viel weniger Erfahrung hatte. Die braunen Augen Lilias glitten über den weißhaarigen Jungen, während sie schwach lächelte. "Wir haben uns lange nicht gesehen, Agent Zero.", meinte sie freundlich und legte ihren Kopf leicht schief. Leicht nickte der Angesprochene und antwortete ihr völlig ernst, dass sie Recht habe. Abgesehen vom Boss war die junge Kumari die einzige, die ihren echten Namen kannte und keinen Decknamen benutzte. Die anderen Agenten kannten ihre Namen nicht und bekamen stattdessen Zahlen als Namen zugeschrieben. Namen waren unwichtig. Untereinander sprach man nur, um zu trainieren oder innerhalb eines Teams. Aber auch da ging es nur um ihre Arbeit. Doch hatte Lilia dieses Privileg nur, weil sie in der Öffentlichkeit einen festen Arbeitsplatz hatte und auch eine Wohnung innerhalb der Stadt besaß. Sie arbeitete im Staat und brachte wichtige Informationen über, oder veränderte Akten ein wenig, damit Spionen in das Stadtleben eintauchen konnten, wenn ihre Mission es forderte. "Ich sollte aber wahrscheinlich nicht nur zum Kampftraining kommen?", wollte Zero wissen und betrachtete seine Trainerin fragend. "Ja, das stimmt. Das ist nicht der einzige Grund. Unsere Wissenschaftler bzw die, die die Waffen herstellen, haben für uns etwas neues erfunden." Kurz steckte sie ihre Hand in ihre Tasche und fischte dann ein Armband und eine Sonnenbrille hervor. Das Armband war metallisch, hatte eine Gravur die 'Agent Zero besagt und hatte einen kleinen Stein darin. Zögerlich reichte sie ihm die Gegenstände und fing an zu erklären: "Mit Hilfe von diesen Gegenständen kannst du jegliche Informationen erhalten, die dir zusteht und die wir hier in unserer Informationszentrale besitzen. Außerdem kannst du damit im Internet surfen, falls du etwas, was es in unserer Informationssammlung nicht gibt, suchst und du kannst mit deinen Kameraden kommunizieren. Weiterhin erlaubt dir dieses Armband den Transport von deinen Waffen, falls du deine Mal nicht zu Hand hast - was nicht geschehen sollte. Dazu musst du auf den kleinen Diamanten klicken. Wenn du währenddessen die Brille aufhast, kannst du die eben aufgezählten Möglichkeiten mithilfe von zwei weiteren auftauchenden Diamanten nutzen. Der Transport der Waffen ist aber so eingerichtet, dass die eine Waffe die andere ersetzt. Das heißt: Wenn du ein Schwert hast, aber Doppelschwerter brauchst, verschwindet das Schwert und zwei andere tauchen auf. Du kannst die Gegenstände aber nur in dieser Kombination benutzen. Wenn du Waffen brauchst, dann zeigt dir die Brille deine Auswahl und erst dann wird alles ermöglicht. Das ist der Prototyp. Du bist bis jetzt der einzige, der das hier hat - abgesehen von den Wissenschaftlern und mir. Heute werden wir sehen, wie gut das hier in einem Kampf funktioniert." "Verstehe..", nuschelte Zero leise und nahm wie Brille als auch Armband an. Beides zog er an und drückte dann auf den Stein. Fenster taten sich vor ihm auf, abgebildet auf den dunklen Gläsern der Brille. Er sah die Liste all seiner Waffen und wählte mit Hilfe von den zwei weiteren Steinen die Waffen, die er im Training benutzen wollte. Als er die Auswahl abgeschlossen hatte, breitete sich die Brille aus und bedeckte teilweise die Ohren. Er hörte nun klarer, deutlicher und sah nun besser. Leicht schmunzelte er, als er bemerkte, wie mit einem leisen Rauschen die gewählten Waffen auftauchten. An seiner Seite hingen nun drei unterschiedliche Schwertscheiden und an den Armen hatte er kleine Taschen, die Wurfmesser enthielten. Langsam legte er eine Hand an den Griff eines Schwertes, das in einer silbernen Scheide steckte und grinste breit. Ruckartig zog er nun an dem Griff und hielt die Klinge waagerecht vor sich, um den makellosen Glanz zu betrachten. In die Schneide waren drei Kanji für Mut, Hoffnung und Stärke eingraviert. Auf der Scheide konnte man die Gravuren ebenfalls erkennen. Als Zero dann aber seinen Blick hob, erkannte er, dass Lilia ebenfalls ihre Waffen bereithielt und schon auf ihn los rannte, um den ersten Angriff auszuführen. "Wende dich niemals von deinem Feind ab!", rief sie im Rennen. Schnell riss der Angegriffene seinen Arm hoch. Die Klingen trafen aufeinander. Ein heller Ton erfüllte den Raum. Die Äste der Bäume, die dort standen, wehten im künstlichen Wind, während die Blätter von den Laubbäumen flogen. Die roten Augen funkelten gefährlich auf, als er Lilias Schwert wegdrückte. Das Mädchen rutschte nach hinten. Trotz ihrer Fähigkeiten und ihrer Technik war sie der Kraft dieses Mannes nicht gewachsen. Jedenfalls nicht der Muskelkraft. "Ich bin besser geworden. Unterschätze mich nicht.", warnte er sie und lächelte kühl, während seine Gegnerin ihn kampflustig betrachtete. Nun zog der Weißhaarige seine zweite Waffe, die in einer goldenen Scheide steckte, auf der man ebenfalls Gravuren erkennen konnte, die besagten, dass nur der Stärkste überlebte, und kreuzte die Klingen um den nächsten, wesentlich stärkeren Angriff zu parieren. Die junge Kumari rannte erneut auf ihn zu und drehte sich leicht, bevor sie zuschlug. Die Wucht war größer. Dieses Mal musste Zero zurückweichen, wenn er nicht auf dem Boden landen wollte. Entschlossen betrachteten sich die beiden, während ihre Klingen immer wieder aufeinander prallten. Die beiden Schwertkämpfer waren auf dem selben Level - es war schwer den jeweils Anderen zu treffen. Zero war standhaft. Er konnte jeden Angriff parieren. Doch die ausdauernde Kumari schlug weiterhin zu. Immer schneller wurde sie bei jede Angriff. Der Spion war zur Defensive gezwungen. Immer weiter wich er zurück. Seine Arme wurden schwer, aber sein Grinsen wurde breiter. Er wusste, dass Lilia müde wurde. Sie bewegte sich viel mehr als er. Plötzlich ließ er eines der Schwerter fallen und zog drei Wurfmesser aus den kleinen Taschen, die er mit einer ruckartigen Bewegung auf seine Gegnerin feuerte. Grinsend stellte er fest, dass sie nicht schnell genug war, um allen auszuweichen. Eines der Messer grub sich tief in ihre Schulter, das andere streifte ihre Wade. Kurz verzog die Verwundete vor Schmerz ihr Gesicht und riss sich das Messer aus der Schulter, wonach sie ihn mit eben diesem angreifte. Leicht beugte sich der Spion zur Seite, das Messer surrte an ihm vorbei und prallte an der Wand ab. Gerade wollte Zero zum Gegenangriff über gehen, als auf einmal der Alarm ertönte... Mitte in der Bewegung hielten die Beiden inne und sahen zu einem Lämpchen, dass nun jede zweite Sekunde rot aufleuchtete. Leicht erschrocken sahen sich die Beiden an und steckten ihre Waffen weg. Kurz musste Lilia ihre Augen schließen, damit der Staub, der vom leichten Windstoß aufgewirbelt wurde, nicht in die Augen zu kriegen. Doch als sie wieder hoch sah, war Zero verschwunden. Nur die leicht geöffnete Tür, die nun leise Zischend ins Schloss fiel, zeugte davon, dass der junge Mann eben noch in dem Raum gewesen war. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie sich die Haare richtete. "So schnell wie eh und je.. Vielleicht sogar schneller als zuvor. Und ernst ist er auch.", nuschelte sie leise, bevor sie wieder ernst dreinblickte. Was konnte dieser Alarm nur bedeuten?, fragte sie sich und verließ den Raum. Sie wusste, dass das Signal auf eine Gefahr höchsten Grades deutete und war sich auch bewusst, dass nur die Stärksten und die hochrangigen Agenten zu der Versammlung einberufen wurden. Lilia hätte gehen können, aber ihr Instinkt sagte ihr, dass dieser Fall sie nichts anging, also schlenderte die Schwertkämpferin langsam die Gänge entlang und grübelte. Ich weiß zwar nicht, was genau los ist.. Aber Zero wird wahrscheinlich eine harte Zeit haben. Ich sehe es kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)