Wichtiger als...   von Berrii
                  (Liebe kann man nicht polieren oder stylen)
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                          Kapitel 2: Gedanken quälen
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"Lu?"
"Hey Kiro, was gibts?", Luminor war anscheinend sehr gut gelaunt und irgendwie
tat es Kiro leid, ihn mit den problematischen Benehmen seiner Freunde zu
nerven.
"Also...", der Bassist wusste gar nicht, wo er anfangen sollte, "Ähm, da gibts
ein Problem, irgendwie zumindestens." Schweigen kam von der anderen Seite der
Leitung.
"Lu?" Der Ältere seufzte kaum merklich: "Ja, erzähl, irgendwie hab ich auf
deinen Anruf gewartet."
"Hast du?", der Kleinere war überrascht.
"Glaub mir, Strify führt sich in letzter Zeit überall seltsam auf." Kopf
hängend ließ sich Kiro aufs Bett sinken: "Und was machen wir jetzt mit ihm?"
"Hmm...", Luminor machte eine kurze Pause, schließlich seufzte er wieder,
"Vielleicht solltest du erstmal versuchen mit ihm zu reden, wer weiß, was
dahinter steckt."
"Okay.", der Kleine kam sich genauso hilflos wie vor dem Anruf vor.
"Vielleicht komm ich heute Abend vorbei, wenn ich Zeit habe. Bis später dann!"
"Bai!", ebenfalls seufzend legte der Bassist auf, ließ sein Handy aufs Bett
fallen und stand auf.

Immer noch traurig lag Strify auf seinem Bett. Wie sollte er das je wieder bei
Yu gutmachen?
"Scheiße, scheiße, scheiße...", die ersten Tränen liefen ihm über das
Gesicht und fielen auf seine Bettdecke, als es leise klopfte.
"Ich will meine Ruhe!", meckerte der Sänger zur Tür, doch konnte er dabei
nicht seine zitterige Stimme unterdrücken. Die Tür ging trotzdem rein und Kiro
trat ein. Strify warf kurz einen Blick über seine Schulter: "Was willst du?
Geh, lass mich allein!" Er wandt sich wieder ab und vergrub sein Gesicht in der
Bettdecke.
"Ach Strif...", Kiro schloss die Tür und setzte sich an das Bett des Sängers,
"Was ist mit dir los? Du bist in letzter Zeit immer so verträumt..."
"Ist das jetzt die neue Beschreibung von >vergesslich< und >blöd<?", zickte der
Jüngere Kiro an. Der Bassist legte ihm die Hand in den Nacken und kraulte ihn
ein wenig: "Nein, das ist eine nette Umschreibung dafür, gibts schon lange."
"Blöder Gymnasiast!", meinte Strify, doch musste er auch lächeln, "Was weißt
du eigentlich nicht?"
"Ich weiß nicht, warum du so verträumt bist."
"Brauchst du nicht."
"Wieso nicht? Mach mich etwas schlauer." Der Sänger schüttelte leicht den
Kopf: "Nein..."
"Wird nicht reden denn helfen?" Strify starrte wieder die Wand an: "Weiß nicht.
Deiner Meinung nach wohl nicht, aber vielleicht verschwindet es ja."
"Was verschwindet? Soll es denn verschwinden?" Wieder liefen Tränen über
Strifys Wangen: "Ich weiß es nicht... Vielleicht wäre es besser..."
"Ist es nicht besser, du redest darüber?", schlug der Bassist vor.
"Ich wusste, das du das sagst." Kiro lächelte. Vorsichtig stieg er über Strify
rüber und ließ sich zwischen ihm und die Wand nieder, so, das er Strify genau
in die Augen sehen konnte: "Du wärst doch enttäuscht, wenn ich es nicht gesagt
hätte."
"Wahrscheinlich." Kiro strich ihm die Tränen weg: "Und jetzt erzähl."
"Nein..." Der Bassist seufzte. Strify war dickköpfig, immer musste er mit dem
Kopf durch die Wand, egal ob diese Raufasertapete drauf hatte, zwei Meter
Durchmesser hatte oder aus Stahl war.
"Dann heul dich wenigstens bei mir aus.", Kiro legte Strify eine Hand in den
Nacken und forderte ihn auf, näher an ihn ranzurutschen.
"Okay.", der Sänger rutschte näher an den Bassisten ran und vergrub sein
Gesicht an dessen Halsbeuge. Kurz darauf spürte Kiro die Tränen des Jüngeren
an seinem Hals und immer wieder entran Strify ein leises Schluchzen.
Lange lagen sie so da und immer wieder vernahm Kiro das wimmern des Sängers,
doch mehr als ihm beruhigend über den Rücken zu streichen konnte er nicht
machen. Langsam wurde er müde und schloss die Augen, kurz darauf war er schon
weggenickt. Auch Strify schlief erschöpft ein, er hatte keine Träne mehr
übrig und seine Wangen waren schon ganz rot, aufdenen zusätzlich vom Kajal
noch dunkle Tränenspuren waren. Es erdrückte ihn, all diese Gefühle, die
immer wieder von neuem über ihn reinbrachen und nicht in Ruhe ließen. Immer
wieder nahmen sie Strify völlig in beschlag lenkten ihn ab und verwirrten ihn.
Wie sollte das nur weiter gehen?

Yu gähnte und sah aus dem Fenster. Was für ein Wetter. Recht beschissen für
den Frühherbst. Sollte der nicht immer noch angenehm warm sein und von der
Sonne begleitet werden?
"Gott Yu, du denkst übers Wetter nach!", der Gitarrist schüttelte kurz den
Kopf, um lästige Gedanken loszuwerden, doch klappte dies leider nicht. Womit
hatte er das nur verdient?
>Strify<, huschte es durch seinen Kopf. Ja, ihm war klar, warum er ein
schlechtes Gewissen hatte. Er hatte den armen Strify zusammengestaucht, hat ihn
fast zu einem Origamikranich gefaltet.
"Wenn er auch mein Glätteeisen kaputt macht...", der Gitarrist seufzte.
Eigentlich war er ja auch im Recht, er hatte allen Grund, stinksauer auf dem
Sänger zu sein, das verdammte Glätteeisen war teuer gewesen und mal ganz
abgesehen davon, das es jetzt kaputt war, hatte Strify nicht mal nachgefragt, ob
er es überhaupt benutzen durfte. Doch trotz all dieser Fakten, die sagten, das
Strify in dieser Situation es nicht anders verdient hatte, ließ ihn sein
schlechtes Gewissen keine Ruhe. Irgendwie hatte Yu das Gefühl, Strify sehr
verletzt zu haben. Zwei Stunden war das ganze nun her und immer noch war nichts
von dem Sänger zu hören. Im Normalfall hätte er Musik gehört oder wäre
selbst laut trällernd dabei, sein Zimmer oder das Internet auf den Kopf zu
stellen. Irgendetwas stimmte nicht. Ob er mal bei ihm klopfen sollte?
"Ach scheiß drauf!", der Gitarrist ging in den Flur und klopfte an Strifys
Tür. Keine Reaktion. Das wurde immer seltsamer. Leise öffnete Yu die Tür und
sein Blick fiel sofort auf die beiden Schlafenden. Strify lag eng angekuschelt
an Kiro und hatte seinen Kopf an seiner Halsbeuge, während Kiro die eine Hand
im Nacken des Sängers hatte und ihm mit der anderen am Rücken an sich
drückte. Was war denn hier los? Sofort verließ Yu das Zimmer und verschwand
wieder in seins. Nun waren seine Gedanken total durcheinander, er brauchte
dringend Ordnung im Kopf!
"Erstmal einen Kaffee!", schnurstracks lief der Gitarrist in die Küche, ein
bisschen Kofein würde schon helfen. Zumindest hoffte Yu das.



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So, hier das neue Kapi!^^
Hoffe es hat euch wieder gefallen, hab lang dran gesessen, weil ich einfach net
zum Schreiben kam, von 15 Uhr bis 12 Uhr nachts....
Gute Nacht!^^
*Rückenschmerzen hat*

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