Es geschah bei Vollmond von BloodyAugust (Fenrir Greyback & Remus Lupin) ================================================================================ Prolog: Wie alles begann ------------------------ Es geschah bei Vollmond Pairing: Fenrir Greyback & Remus Lupin ~Prolog~ Völlig außer Atem schreckte er aus seinen Schlaf. Verstört sah sich der kleine Junge in seinem Zimmer um, doch konnte er nichts entdecken. War da nicht jemand gewesen? Verstohlen flog sein Blick zwischen Tür und Fenster hin und her. Doch da war wirklich nichts. Nur sein Zimmer. Das Bett in dem er saß, der Schreibtisch gegenüber, mit dem hölzernen Stuhl. Daneben das kleine Bücherregal. Tief atmete Remus durch, ehe er sich langsam aus dem Bett schälte und doch einmal nachsah. Das er nur schlecht geträumt hatte, darauf kam er nicht. Seine Knie zitterten als er sich dem Fenster näherte, dahinter lauerte die Dunkelheit. Aber es war nicht ganz dunkel, nein es war Vollmond. Seit ein paar Monaten mochte er den Anblick nicht mehr. Er warf einen Blick aus dem Fenster, als er endlich dort angekommen war. Konnte aber nichts sehen. Zumindest nichts was verdächtig erschien. Draußen herrschte absolute Stille. Die Äste der alten Bäume wiegten leicht im Wind, das Gartentor knarrte ein wenig und seine Schaukel schwang in dem leichten Sturm hin und her. Und obwohl er nichts sah, glaubte er beobachtet zu werden. “Vater hat recht, ich bilde mir das nur ein.” Sprach er sich selbst Mut zu. Unbehaglich schlang er seine Arme um sich und warf noch einmal einen Blick aus dem Fenster ehe er wider ins Bett ging. Es dauerte nicht lang bis er wider eingeschlafen war, kaum das er sich hingelegt hatte. Er spürte nicht den heißen Atem über seinem Gesicht oder gar die funkelnden Augen die Ihn gierig ansahen. Er hatte Ihn beobachtet, schon so lang und doch war es noch nicht soweit. Erst beim nächsten Vollmond würde er sein Mahl tragen. Es war Zufall gewesen, auf einem seiner Streifzüge wo er unschuldige Muggel und Zauberer nieder gemetzelt hatte. Er hatte in seinen Unterschlupf zurück kehren wollen, als Ihm der sinnliche Geruch dieses Kindes in die Nase gestiegen war. Wie alt mochte er wohl sein? Fünf oder Sechs oder doch schon Älter? Es war schwer zu sagen. Doch wollte er ihn haben. Lautlos stahl er sich aus dem Zimmer und dem Haus. Ein Schatten huschte durch den Garten und kurz darauf war ein lang gezogenes Heulen zu hören gewesen. Doch interessierte sich niemand dafür. Die Lupins lebten etwas außerhalb der Zauberersiedlung. Sie fanden es hier ruhiger. Besonders Gregor Lupin, Remus Vater, zog diese Abgeschiedenheit vor allem anderen vor. Es war perfekt um zu arbeiten und da sein Sohn die Natur über alles liebte, gab es nichts besseres. Das er sich so das Verderben ins Haus geholt hatte oder zumindest angelockt ahnte er nicht. “Guten Morgen Remus, Zeit zum aufstehen.” Die fröhliche Stimme seiner Mutter riss Ihn aus einem schönen Traum. Grummelnd öffnete er die Augen und lächelte sofort als er Ihr Gesicht sah. “Morgen Mama.” Nuschelte er noch etwas verschlafen. Er streckte ihr seine Arme entgegen und ließ sich aufsetzen. “Wie hast du geschlafen mein Schatz?” Ihr besorgter Blick behagte Ihm gar nicht. “Es ging so, ich hatte wider diesen Traum.” Er gab es ungern zu, aber eine Mutter wusste immer wenn man Ihnen etwas verschwieg. Traurig strich sie Ihm durchs Haar und wiegte Remus leicht hin und her. Sie wusste was für einen Traum er meinte. Der selbe Traum wie seit einem halben Jahr. Gelbe Augen die Ihn verfolgten und das Heulen eines Wolfes, welches seinen Namen zu rufen schien. “Komm steh auf, geh dich waschen und zieh dich an. Das Frühstück ist fertig und dein Papa wartet schon.” Sagte sie sanft und hauchte Ihm einen Kuss auf die Wange. “Jaaaaa Papaaaaaaaaa” Mit einem Satz war er aus dem Bett und rannte schreiend durchs Haus bis er das Bad erreicht hatte und dort sein Übermut erst einmal gebremst wurde. Der Monat verging wie jeder Andere davor auch. Die Albträume blieben aus. In dem Tagespropheten hieß es ein Werwolf würde sein Unwesen treiben. Seine Mutter hatte darauf bestanden das er in der Nähe des Hauses bleiben würde und er hatte es versprochen. Doch wie Kinder eben waren, erinnerte er sich nicht mehr daran als seine Freunde ihn fragten ob er mit in dem Wald kam um in ihrer Räuberhöhle zu spielen. Das hatte er schon sehr lange nicht mehr getan und es brannte Ihm unter den Nägeln dies wider zu tun. Ihr Lachen war weit in den Wald hinein zu hören und auch Fenrir konnte es deutlich vernehmen. Es war soweit, nur noch ein paar Stunden. Der Tag schritt voran und keiner von ihnen bemerkte wie es dunkel wurde. Aus einem unbestimmten Gefühl heraus sah Remus auf. “Wir sollten besser gehen.” hauchte er leise und erntete nur Gelächter von seinen Freunden. “Hast du etwa Angst?” Grinsend stieß Ihm der blonde Junge in die Seite. “Nein, aber es ist dunkel und unsere Eltern suchen Uns sicher schon.” Für sein Alter war er schon sehr vernünftig. “Na gut.” Nur widerwillig gaben Sie sich geschlagen und machten sich zusammen mit Ihm auf den Heimweg. Aber wohl nur weil Sie Angst hatten den Po voll zu bekommen. Was sie so oder so bekommen würden, eine Strafe war unvermeidbar. Sie hatten schon fast den Waldrand erreicht, als ein Heulen die Stille durchbrach. Remus blieb wie angewurzelt stehen und traute sich kaum sich umzudrehen. Er kannte dieses Heulen, er hatte es so oft in seinen Träumen gehört. Doch diesmal träumte er nicht. Gerade als Sie weiter gehen wollten, krachten vor Ihnen einige Zweige und kurz darauf stand Er vor Ihnen. Panisches Schreien war zu hören und die Geräusche von hastigen Schritten. Doch der Silbergraue, fast weiße Werwolf hatte nur Augen für eines der Kinder. Remus starrte ihn mit offenen Mund an. Ihm kam nicht in den Sinn davon zu laufen. Viel zu sehr war er gefangen von dessen Anblick. Hoch aufgerichtet, auf zwei Beinen, mit riesigen Pranken und Zähnen die wohl alles mögliche zermalmen konnten. Ihm schauderte als der Werwolf die Luft lautstark einzog. Er roch seine Angst, sehr deutlich und schien sich daran zu laben. Jetzt endlich konnte er sich aus seiner Starre befreien. Seine Freunde hatten schon einen gehörigen Vorsprung. Ohne auch nur noch einmal zurück zu sehen rannte er so schnell wie Ihn seine kleinen Beine tragen konnten. Er hörte die Schreie seiner Freunde, das seltsam abgehackte Röcheln und dann diese schreckliche Stille. Er musste weiter laufen. Nur nicht umdrehen. Er wusste, würde er dies tun, würde er Dinge sehen die nicht gut für Ihn waren. “MAMA …. PAPA ….” Panisch begann er zu schreien als er das Haus seiner Eltern sah. Es brannte Licht und im Garten schien jemand zu sein. Er hörte aufgeregte Stimmen und immer wider die Namen seiner Freunde und seinen eigenen erklingen. Der Wald hatte die Stimmen im Todeskampf erstickt und würde diese auch niemals wider hergeben. Remus stolperte aus dem Gestrüpp am Rand des Waldes und hastete weiter. “Da ist er.” konnte er hören, doch wusste er nicht wer dies gesagt hatte. Nur noch ein kleines Stück, dann war er in Sicherheit. Mit schreckgeweiteten Augen und stumm aufgerissenen Lippen spürte er den harten Aufprall in seinem Rücken und kurz darauf den harten Boden. Das Knurren an seinem Ohr ließ Ihn erstarren. Er hatte schreckliche Angst und seine Blase würde dem nicht mehr länger stand halten. Grob wurde er herum gerissen, wobei die scharfen Krallen seine Arme und Teile seines Brustkorbes aufschnitten. Tränen liefen seine Wangen hinab und sein Blut rauschte in den Ohren. Es sah nichts außer dem Werwolf über Ihn und hörte nichts anderes als sein Knurren. “Bitte …. Bitte tu mir nichts ….. Ich hab doch nichts getan ….” Flehte er Ihn mit erstickter Stimme an. Fenrir musste an sich halten um den Kleinen nicht noch näher zu kommen, als er es schon war. Sein kindlicher Körper reizte Ihn keineswegs, aber seine Angst und das Betteln um sein Leben. Fast hatte es den Anschein als würde er den Jungen angrinsen. “Du wirst mir gehören, jedes Mal bei Vollmond und später für immer.” Seine Worte waren für Remus nur unverständliches Knurren. Sein tränenfeuchtes Gesicht glänzte im Mondlicht. “REMUS … NIMM DEINE DRECKIGEN FINGER VON MEINEM SOHN.” Gregor Lupin rannte wie von Sinnen auf das Monster zu, welches über seinen Sohn gebeugt war. Er hörte seine Schreie und sein Wimmern. Es brach Ihm fast das Herz, warum musste das nur geschehen. Fassungslos musste er mit ansehen wie Fenrir sich wider über den kleinen Körper seines Jungen lehnte. Seine Zauber verfehlten den Werwolf immer nur knapp, er konnte es nicht riskieren genauer zu Zielen, sonst würde er Remus treffen. Kurz hatte er geglaubt er würde Ihn verschonen, aber dem war nicht so. Als er sich wider über Ihn beugte, rissen seine Krallen erneut tiefe Wunden in seinen Körper. Seine Arme, Beine und seine Brust waren übersäht von unzähligen Kratzern, die aussahen als hätte ein Bär Ihm die Haut abziehen wollen. Hilflos schlurzte er auf. “Bitte …. Bitte nicht ….” Seine Stimme war kaum mehr als ein Wispern. Fast schon sanft leckte Fenrir über die schmale Schulter, die sehr bald seinen Biss tragen würde. Das Zittern was den jungen Körper ergriff, jagte wohlige Schauer durch seine Blutbahn. Die Zauber die an Ihm vorbei flogen interessierten ihn nicht. Jetzt war der perfekte Zeitpunkt dafür. Mehrere Schreie hallten durch die Nacht als er seine Zähne tief in das zarte Fleisch grub. Genussvoll verdrehte er die Augen. “Ja du wirst mir gehören.” Schoss es Ihm durch den Kopf. Remus hatte leer in den Himmel gestarrt, er würde sterben. Erst das Lecken an seiner Schulter hatte Ihn wider aus seiner Lethargie befreit, nur um Ihn kurz danach in ein Grauen zu stürzen, was er nicht überleben wollte. Sein Schrei war ohrenbetäubend, herzerweichend und verzweifelt zugleich. Eine lautstarke Anschuldigung, warum Ihm niemand half. Der Schrei seines Vaters ging fast gänzlich darin unter. Jeglicher Glanz verschwand aus seinen Augen, bevor sein Kopf kraftlos zur Seite fiel. Er spürte nicht mehr wie die Zähne und kurz darauf der Werwolf verschwanden. Ebenso wenig wie er die starken Arme seines Vaters spürte, der Ihn hochhob und zurück ins Haus trug. Die Anderen Erwachsenen verfolgten Fenrir, doch vergebens. Der Anblick ihrer zerfetzten Kinder, hatte sie Ihr Vorhaben abbrechen lassen. Der Heiler hatte die ganze Nacht an seinem Bett gesessen und versucht sein Leben zu retten. In dem Moment dachte niemand daran ob es gut war. Sie wollten nur ihren Jungen am Leben wissen. Fenrir unterdessen war ziellos durch die Nacht gestreift und hatte teuflisch in sich hinein gegrinst. Er hatte es getan, wie so oft. Doch diesmal war es für Ihn anders. Dieser Junge würde kein Teil seines Rudels sein, er würde sein persönlicher kleiner Köter werden, wenn es soweit war. Auch wenn er nicht gerade für seine Geduld bekannt war. Remus stand die ganze Zeit unter Beobachtung, man hatte Ihm nicht gesagt was mit den Anderen passiert war. Doch da sie nicht hier waren, wusste er zu genau was geschehen war. Immer wider weinte er leise und versuchte doch stark zu sein. Der Biss schmerzte höllisch und je weiter der Monat voran schritt umso schlimmer wurde es. Seine Mutter saß jeden Tag an seinem Bett und laß Ihm etwas vor, bis spät in die Nacht. Auch an diesem Verhängnisvollen Abend. Sie hatten verdrängt was bei Vollmond geschah. Kurz nach Sonnenuntergang krümmte sich Remus vor schmerzen. Unfähig etwas zu sagen oder klar zu denken. Die Verwandlung bekam er nicht mit, er spürte nur den Schmerz der durch seinen Körper schoss und zeigte das seine Knochen sich veränderten. Das verzweifelte Flehen seiner Mutter drang nicht an seine Ohren, ebenso wenig wie das Fluchen seines Vaters. Fenrir saß nicht weit von dem haus, auf einer kleinen Anhöhe und starrte in die Dunkelheit. Selbst hier konnte er das sanfte heulen des kleinen Welpen hören der so eben erwacht war. Mächtig und Ehrfurcht gebietend schallte das seinige durch die Nacht. Gleichzeitig stürzte sich ein kleiner braun gescheckter Werwolf auf seine entsetzt dreinschauenden Eltern. ~TBC~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)