Decay in a Showcase von SakuraEclipse13 (~In Überarbeitung~ Kapitel 4 überarbeitet) ================================================================================ Kapitel 4: Der Auftrag ---------------------- Der Auftrag Kapitel 4 Sakura war fast soweit, dass sie sich wünschte, niemals nach Konoha zurückgekehrt zu sein. Die Strafpredigt, die sie von der Hokage bekam, kaum das sie durch das Haupttor das Dorf getreten war, hatte es in sich. Ihr klingelten noch heute die Ohren. Auch nachdem Sakura ihr die Geschehnisse erklärt hatte- betont gefasst und unverbindlich- beruhigte sich Tsunade nicht. Ihre Sensei war vollkommen außer sich. Was nicht hätte alles passieren können?! Ihr Leichtsinn, der ihr nochmal das Leben kosten würde... Die üblichen Vorhaltungen waren nur das netteste, was die Hokage ihr an jenem Tag zu sagen hatte. Hätte Sakura den genauen Wortlaut wiedergeben sollen, würde sie danach sicherlich noch wochenlang mit hochrotem Kopf durch Konohas Straßen laufen. Und wie schon oft fragte sie sich insgeheim, woher Tsunade nur solche Ausdrücke kannte. Selbst Ino, der sie davon berichtet hatte, war bei einigen dieser Worte blass geworden- und das sollte schon was heißen. Schließlich war die Yamanaka dafür bekannt, niemals ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Alles in allem war der beinah-verpatzte-Auftrag nur ein flüchtiger Rüffel seitens Tsunades. Schließlich hatte der Herr des verbündeten Dorfes die angeforderten Dinge bekommen. Zwar nicht von ihr, was sicherlich etwas unglücklich und höchst erstaunlich war, aber kein gewichtiger Verlust. Viel schlimmer für die blonde Hokage waren die Schilderungen von Sakuras Verletzungen. Sie untersuchte ihre ehemalige Schülerin sofort, nachdem sie von dem Vorfall mit den feindlichen Shinobis erfahren hatte, doch zu ihrem Erstaunen musste sie feststellen, dass Sakura beinahe vollständig genesen war. Nur noch kleinere Schnitte und Prellungen mussten abheilen, dann wäre sie wieder topfit. Gerade so, als wäre nichts weiter geschehen. Die Hokage verordnete ihr dennoch drei Wochen Zwangsurlaub. Da ließ sie auch nicht mit sich streiten, es war ihr letztes Wort, dass Sakura die nächsten Wochen nichts tat, was auch nur im entferntesten mit Kämpfen zu tun hatte. Letztere wollte diese, wie sie es nannte, hinterlistig-aufgehalste-und-vollkommen-unnötige-Zwangspause nicht akzeptieren. Hinterlistig deshalb, weil ihr Tsunade schon seit gefühlter Ewigkeit Urlaub anzudrehen versuchte, den die junge Anbu auf keinen Fall akzeptieren wollte. Da die Hokage aber genauso dickköpfig war wie ihre rosahaarige Schülerin, brüllten die beiden sich letztendlich fast eine halbe Stunde an, mit dem Ergebnis, das Shizune Sakura fast schon rausprügeln musste und die Hokage eine Flasche Sake zur Beruhigung brauchte. Die sie dann in einem Zug leer trank. Der Empfang den ihr ihre Ninjakollegen bereiteten, war jedoch auch alles andere als herzlich. Die heftigen Schimpftiraden von ihren Freunden dröhnten ihr noch fast eine Woche später in den Ohren. Besonders die schrille Stimme Inos hallte noch immer in ihrem Kopf wieder. Ihre beste Freundin hatte sich fast vollständig aus dem Ninja Leben zurückgezogen und nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern den Yamanaka Blumenladen übernommen. Ihr aufbrausendes Temperament hatte sie allerdings nicht verloren und aufgrund der fehlenden Anstrengung des Kunoichi-Daseins hatte es eher an Schärfe dazugewonnen. Sehr zum Leidwesen Sakuras. Ino konnte wirklich süß und herzlich sein, doch an dem Tag, als Sakura in den Laden trat und Ino losbrüllte, traute sich kein einziger Kunde mehr hinein. Nachdem sie auch noch Inos berechtigte Wut über sich ergehen hatte lassen, verzog sie sich von da an erstmal lieber in ihr Apartment, um sich einige Dinge durch den Kopf gehen zu lassen. Unter anderem auch über ihren geheimnisvollen Retter, der nicht mit ihr gesprochen hatte, keinen Grund hatte sie zu pflegen- und es dennoch getan hatte. Sie würde zu gerne wissen wer er war. Denn irgendwie hatte sie das undeutliche Gefühl ihn zu kennen, doch es war nur ein Gefühl, und Gefühle können bekanntlich auch lügen. Die Gedanken waren jedoch müßig und führten zu nichts, so beschloss Sakura sie fürs erste in die hinterste Ecke ihres Kopfes zu schieben, wo sie auf den erlösenden Denkanstoß warteten. Nach zwei Tagen des Nichtstuns wurde es Sakura zu bunt. Die Wände ihrer Wohnung schienen sich enger und enger um sie zu ziehen und ihr die Luft abzuschnüren. Die einzige Möglichkeit, die sie ablenken würde, wäre Training. Sie durfte sich nur nicht von Tsunade erwischen lassen, die sie am liebsten im Krankenhaus behalten hätte. Doch Sakura fühlte sich wieder topfit und vollkommen genesen. Außerdem war sie eine Medic-Nin und konnte selbst einschätzen, ob sie gesund war oder nicht. Und da sie fast platzte vor Energie, kannte keinen anderen Gedanken mehr als: Raus hier! Tsunade bekam von ihrem heimlichen Training glücklicherwiese nichts mit und so konnte Sakura ihren Rückstand gut aufholen. Sie schlich sich meistens früh morgens oder spät am Abend raus, lief tief in den angrenzenden Wald und übte verbissen neue Kampftechniken und Jutsus, bis sie fast bewusstlos zusammenbrach. Außerdem hatte sie sich das Ziel gesetzt, ihr ureigenes Talent für Chakra und seine Strömungen in der Umgebung zu perfektionieren. Einzig der verpatzte Auftrag zerrte noch an ihren Nerven. Etwas in ihr brannte darauf, sich in einer neuen Mission zu beweisen und ihren Fehler wett zu machen. Etwa einen Monat nach dem Vorfall mit den Oto-Nins rief Tsunade sie und Naruto in ihr Büro. Sakura war verwundert. Naruto war zwar kurz nach seiner Rückkehr auch zum Anbu ernannt worden, doch noch nie hatten sie eine Mission zusammen erledigt. Die erneute Ernennung eines so jungen Ninjas zum Anbu hatte in den Reihen der Ältesten und Einflussreichsten Konohas für viel Wirbel gesorgt. Schon Sakuras Aufnahme in den Kreis der Anbus war umstritten gewesen. Nur mit viel Überredungskunst seitens Tsunade und etlichen Kraft-, Disziplin-, und Kampfübungen seitens Sakura, bei denen sie mehr als jeder andere leisten musste, wurde ihrer Ernennung endgültig zugestimmt. Dementsprechend gespannt war sie auch über die Mitteilung, die ihnen die Hokage anscheinend machen wollte. Es musste etwas wirklich wichtiges und gefährliches sein, denn ansonsten würden die beiden ehemaligen Teamkameraden nicht zusammen die Mission bekommen. Für Anbus, die gegenseitig ihre wahren Identitäten kannten, vielleicht sogar befreundet sind, gelten gemeinsame Mission als Tabu. Ihr Status als Elite-Ninja beinhaltete bei Aufträgen absolute Professionalität, Emotionslosigkeit und als Hauptmerkmal, die Wahrung ihrer Persönlichkeit. Diese Voraussetzungen erfüllten Sakura und Naruto nicht, ihre Freundschaft war zu tief, als das einer der beiden zusehen würde, wie der andere im Dienste für Konoha starb. Also waren gemeinsame Missionen als Anbus ein unaussprechliches Thema zwischen ihnen, denn beide wussten, dass der andere von seiner Mission vielleicht niemals zurückkehrte- und der andere nichts tun konnte und durfte, um das zu verhindern. Die beiden jungen Anbus standen leicht angespannt und doch schweigend vor dem Schreibtisch der Hokage und warteten. Selbst der sonst so quirlige Naruto war ungewöhnlich ernst. Tsunade saß mit aufgestützten Ellbogen und gefalteten Händen am Tisch und blickte die beiden unter gesenkten Lidern an. Plötzlich seufzte sie und es hörte sich an, als würden ihr die nächsten Worte ziemlich schwerfallen. “Ihr werdet jemanden suchen gehen”, sagte sie schließlich knapp. Naruto und Sakura schauten sich erstaunt an. Das war alles? dachte Sakura verblüfft Sie sollten nur jemanden suchen?? “Ähm, Hokage-sama”, fing Naruto vorsichtig an, “Das ist alles? Wir sollen nur jemanden suchen ? Mehr nicht? Dafür brauchen Sie zwei der besten zwei Anbus, Oma Tsunade?” Sakura lächelte unwillkürlich. In seiner Stimme lag kaum verborgener Stolz, als er sie Beide als `zwei der besten Anbus Konohas` bezeichnet hatte. Abgesehen von dieser versteckten Kompliment, sprach er genau das aus was sie auch dachte. Entgegen ihrer üblichen Reaktion ignorierte die Hokage derweil Narutos Respektlosigkeit und schwieg eisern. Sakura blickte zu ihrer ehemaligen Sensei, die kurz die Augen schloss und wieder öffnete. “Das ist doch nicht alles?”, sagte Sakura leise und beobachtete Tsunade genau, “Es gibt irgendeinen Haken. Du verschweigst uns etwas Tsunade.” Die Hokage zuckte wie ertappt zusammen. Erwischt, dachte Sakura. Naruto blickte erst zu der jungen Anbu und dann zu der fünften Generation. Seine blauen Augen weiteten sich, als er schließlich auch verstand. Anscheinend steckte mehr, viel mehr hinter der Mission als die Hokage zugeben wollte. “Sakura” Naruto versuchte schon seitdem sie Konoha verlassen hatten, mit ihr zu sprechen. Trotz der hohen Geschwindigkeit in der sie beide liefen, war seine Atmung ruhig und regelmäßig. “Das ist unsere Chance. Er muss einfach einsichtig sein und mit uns zurückkommen. Er muss! Du musst nur daran glauben, hörst du?!” Er beäugte die schweigende Schönheit besorgt. Seit sie den wirklichen Grund dieser Mission von der Hokage erfahren hatten, war sie ungewöhnlich schweigsam gewesen. Zwar konnte er jetzt aus Sakuras Gesichtsausdruck nichts erkennen, denn sie hatten beide ihre Anbu Masken auf, doch als sie losgezogen waren, war ihr Gesicht versteinert gewesen. Er glaubte auch nicht, dass ihr Ausdruck sich seitdem verändert hatte. Ihre langen, blassrosa Haare, die wie Tsunades zu zwei Zöpfen gebunden waren, flatterten im Wind und schlugen immer mal wieder auf ihren Rücken. Sie schwieg auch auf seinen erneuten Gesprächsversuch beharrlich und steigerte das Tempo nochmals. Naruto bekam langsam Probleme ihr zu folgen, während Sakura konstant die Geschwindigkeit hielt und nicht im Mindesten erschöpft schien. Woher nimmt sie nur diese unglaubliche Kraft? fragte sich Naruto insgeheim, Ist das Sehnsucht, oder blanke Mordlust? Er versuchte nochmals Sakura einige Worte zu entlocken. “Sakura-chan...”, fing er an, wurde aber dann scharf von ihr unterbrochen. “Du Baka, halt doch endlich den Mund! Du weißt doch ganz genau, dass wir unsere wirklichen Namen nicht nennen dürfen, Idiot!” Naruto zuckte wie unter einem Schlag zusammen und kam kurz aus dem Tritt. Nach wenigen Sekunden hatte er sich jedoch gefangen und grinste unter seiner Maske, die einen Fuchs zeigte. So kannte er Sakura. Also war sie doch noch einigermaßen gefasst. Anders als im Büro der Hokage zuvor... ~Flashback~ Tsunade wand sich sichtlich unter dem forschenden Blick ihrer ehemaligen Schülerin. Schließlich stand sie auf, trat ans Fenster und verschränkte die Hände in ihrem Rücken. Den beiden jungen Anbus blitzte das Zeichen eines Casinos entgegen, welches den Umhang der Hokage schmückte. Naruto tauschte einen kurzen Blick mit Sakura, die ihm schweigend signalisierte, bloß den Mund zu halten. Die Hokage würde noch mit dem Haken herausrücken. Tsunade seufzte tief und wandte sich wieder zu den beiden jungen Anbus um. “Meine Späher haben mir berichtet, dass im Wald ein sehr bekannter Nuke-Nin gesichtet wurde.” Sakuras Miene gefror binnen Sekunden, die nächsten Worte der Hokage bekam sie kaum mit, sie war gefangen in ihren eigenen, wild rotierenden Gefühlen. “Ihr kennt ihn beide. Es soll Sasuke Uchiha sein. Wir wissen nicht was er dort tut, doch anscheinend verfolgt er jemanden. Selbst wenn er nichts in Konoha will, ist er dennoch viel zu nah am Dorf. Er ist eine potenzielle Gefahr, die beobachtet werden muss. Ich habe euch beide ausgesucht, da ihr ihn am besten kennt und es vielleicht schafft, wenn er euch denn bemerkt, ihn zu überreden wieder nach Konoha zurückzukehren. Sollte das nicht der Fall sein und ihr hört etwas, was für das Dorf gefährlich werden könnte, müsst ihr sofort hierher kommen und mir Bericht erstatten. Notfalls...” Das Gesicht der Hokage nahm einen harten Ausdruck an, “...müsst ihr ihn eleminieren.” ~Flashback Ende~ Es soll Sasuke Uchiha sein... Sasuke Uchiha... Notfalls eleminieren... Sakura schüttelte den Kopf, um die störenden Gedanken los zu werden. Das letzte Mal als sie unaufmerksam war, hatten sie diese Oto-Nins fast umgebracht. Solch ein Fehler würde ihr niemals wieder passieren. Schließlich konnte sie sich nicht immer darauf verlassen, einen geheimnisvollen Retter in der Nähe zu haben. Selbst wenn dreißig Uchihas vor ihr stünden wollte sie die Nerven behalten, wenn sie schon so ausflippte, wenn sie nur sein Chakra spürte. Im Nachhinein war sie sich nicht mal sicher, dass es sein Chakra war das sie gespürt hatte. Lächerlich... Warum lass ich mich nur so aus der Ruhe bringen von diesem.., diesem Blödmann der uns alle verraten hat? dachte Sakura wütend und ballte die Hände, die in den obligatorischen schwarzen Handschuhen steckten, zu Fäusten. Weil du ihn noch immer liebst... flüsterte ihre innere Stimme boshaft zurück ...und das wird sich auch nicht ändern. Du willst ja sogar nicht mehr leben ohne ihn... Bevor ihre innere Stimme sie noch mehr reizen konnte, würgte Sakura sie einfach ab und konzentrierte sich lieber auf ihre Schritte und die Umgebung. Naruto spürte, dass sie in Gedanken war und ließ sie netterweise in Ruhe. In der nächsten halben Stunde sprangen sie von Ast zu Ast, sprachen wenig- und wenn, dann nur über die Richtung in die sie liefen- bis Sakura etwas spürte, dass sie abrupt an einem Baum innehalten ließ. Naruto, der das natürlich nicht vorhersehen konnte, sprang noch einen Baum weiter, bevor auch er anhielt. Er fuhr herum und blickte zu Sakura, die nur stumm die Hand hob und auf die Lichtung vor ihnen wies. Der blonde Chaosninja drehte sich um und suchte dann auch nach einem feindlichen Chakra. Da er wusste, wie sensibel Sakura auf jede Art von Chakra reagierte, überließ er es meistens ihr, die Umgebung zu überwachen, während er auf Fallen, die korrekte Richtung und andere etwaig auftauchende Gefahren achtete. Diese Arbeitsteilung funktionierte perfekt, wenn sie eine Mission als Jonin ausführten, sodass sie im Vorfeld besprochen hatten, es auch als Anbus so zu halten. Da. Er spürte ein Chakra. Ein sehr starkes, dunkles Chakra, welches sich ihnen in hoher Geschwindigkeit nähert. Wieder einmal war er von Sakuras Spürsinn erstaunt. Sie war wirklich nicht mehr das schwache Mädchen von damals. Wenn er ehrlich war, hatte auch er sie immer nur belächelt, aber nie angenommen, dass sie ihn einmal in einer Fähigkeit übertreffen konnte. Zwar schätzte er Sakura damals schon sehr, schwärmte für sie, was er jetzt längst überwunden hatte- doch nie, niemals wäre ihm in den Sinn gekommen, dass Sakura einmal die Person werden würde, die sie nun war. In vielen Dingen konnte sie durchaus in Konkurrenz zu ihm treten und in einigen war sie sogar besser. Das Aufspüren von Chakra war eine ihrer Hauptstärken und brachte ihr immense Vorteile ein, um die Naruto sie manchmal sogar ein klein wenig beneidete. Ihm machte es allerdings nichts aus, wie es vielen anderen Jungen gehen würde, wenn ein Mädchen besser war als sie. Naruto war einfach nur beeindruckt und freute sich ehrlich für sie. Sakura und er tauschten einen weiteren kurzen Blick und nickten einstimmig. Sie wollten versuchen, näher an die Lichtung zu schleichen, um zu sehen, wer sich dort befand. Die Person mit dem starken Chakra verharrte indes auf der Lichtung und bewegte sich nur minimal. Als suche er irgendetwas...... überlegte Naruto. Die beiden jungen Anbus glitten vorsichtig zu Boden und näherten sich im Schutze der Büsche und Bäume der Lichtung. Sakura nutzte jeden Schatten und jede noch so kleine Deckung. Nochmals prüfte sie das Chakra des feindlichen Shinobis und erstarrte innerlich. Schon als sie es das erste Mal spürte, erkannte sie die Person. Doch sie wollte es einfach nicht wahrhaben, jetzt allerdings ließ es sich nicht mehr leugnen. Es war ganz klar... “Sasuke”, flüsterte sie leise und schloss ganz kurz die Augen. Auch Naruto hatte ihn endlich erkannt, sie spürte seine Unruhe wie ihre eigene. Beide waren sehr vorsichtig, schließlich hatten beide schon eine Kostprobe seines Könnens gesehen. Höchstwahrscheinlich würden sie nicht lange unbemerkt bleiben, doch den Moment des Entdeckens wollten sie so lange wie möglich hinauszögern. Schließlich hatten sie freie Sicht auf die Lichtung- doch die war leer! Naruto und Sakura schauten sich erstaunt an. Beide suchten nach dem Chakra, doch es war wie vom Erdboden verschluckt. Sakura trat ohne zu zögern auf die Lichtung und schaute sich um. Leise raschelten die Blätter der Bäume, deren volle Kronen sich sanft im Wind wiegten. Helles Sonnenlicht flutete in unregelmäßigen Abständen auf die Lichtung. Das Mädchen schloss die Augen um sich besser konzentrieren zu können und hob die Hand, als sie spürte, dass Naruto ansetzte etwas zu sagen. Langsam drehte sie sich im Kreis und riss abrupt die Augen auf. “Naruto pass auf, hinter dir!”, schrie sie. In ihrer Panik vergaß sie, dass ihre wahren Namen verboten waren, doch es war schon zu spät. Ihr Teamkamerad sah den Schlag nicht kommen und flog durch den heftigen Schlag an ihr vorbei. Mit einem dumpfen Knirschen prallte er an einen nahestehenden Baum und fiel zu Boden. Sakura wandte sich ihrem Gegner zu und sah nur noch einen schwarzen Schemen auf sich zurasen. Geistesgegenwärtig hob sie die Arme und schwächte so den Tritt gegen ihre Brust ab. Dennoch war er hart genug um sie, wie eben Naruto schon, meterweit nach hinten zu schleudern. Sie kam auf dem Boden auf, hob wieder ab und prallte erneut auf die Erde, bis sie schlitternd zum erliegen kam. Benommen hob sie den Kopf und sah verschwommen, wie Naruto vor ihrem Angreifer stand. Sie redeten miteinander, doch Sakura war noch zu benebelt von dem Schlag, sodass sie nichts verstand. Dann endlich klärte sich ihr Blick und sie erkannte die Person die vor Naruto stand. Sasuke.... dachte sie und stand langsam auf. Ihre Maske fiel zu Boden. Sie hob sie auf und band sie an ihrem Gürtel fest. Sie bemerkte, dass auch Naruto seine Anbu Maske verloren und im Nacken festgemacht hatte, sodass sie auf seinem Rücken lag. Der Fuchs starrte Sakura also aus schwarzen, leeren Augen an, als sie sich auf den Weg zu den beiden ehemaligen Freunden machte. Anscheinend war Naruto so in das Gespräch vertieft, dass er Sakura nicht hörte, die sich ihnen fast lautlos näherte. Als sie dann, für ihn plötzlich, hinter ihm auftauchte, fuhr er erschrocken zusammen und griff automatisch an seine Beintasche, als wolle er ein Kunai zücken. Sakura legte ihm kurz die Hand auf die Schulter um ihn zu beschwichtigen und richtete den Blick fest auf die Gestalt vor ihnen. Seine kalten Augen glitten gleichgültig zu ihr und musterten sie abschätzig. Einerseits sehnte sich ihr Herz so sehr nach seinem Anblick, andererseits fürchtete sie ihn wie nichts anderes. In ihren Augen brannten heiß die Tränen, die sie so lange zurückgehalten hatte. Die sie sich verboten hatte, zu zeigen. “Sasuke”, sagte sie mit möglichst beherrschter, kühler Stimme. “Sakura”, erwiderte er ebenso kalt und gleichgültig. Nur das bei ihm echt klang. 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