Betrayal von YoungBlood (Verräter gesucht) ================================================================================ Kapitel 1: Ungeglaubtes Glauben ist geglaubt, oder? --------------------------------------------------- Titel: Betrayal Untertitel: Verräter gesucht First and last kapitel: Ungeglaubtes Glauben ist geglaubt, oder? Die Nacht hatte Einzug gehalten. Breitete nun ihre dunklen Schwingen über das Land aus. Dieses unberechenbare Dunkle, das das Böse mit sich bringt. Den Unmut und die Verzweiflung. Die Angst und den Schrecken. Jeder meinte, dass er sein Herz hören würde, wie es unbarmherzig gegen seine Brust donnert. In dieser Zeit, war es ein Dauerzustand. Und besonders für einige Personen wurde diese Zeit, zu einer Zeit in der Hölle. Verrat. Das Wort nahm keiner von ihnen auch nur in den Mund. Sie versuchten das Wort aus ihren Gedanken zu verbannen. Denn je näher die Bedrohung kam, um so stärker wurde der Verdacht. Der Verdacht an Verrat. Der Verdacht an jenes zerreißen des Bandes. Das Band, das über Jahre gebunden wurde, das über Jahre geflochten wurde. Durch Blut gestärkt und verbunden. Verrat. In dieser Nacht, wurde alles offenbart. Jener Verdacht, der scheinbar greifbare Verrat. In einem kleines Haus. In einem kleinen Zufluchtsort, gestärkt durch Magie und Zauberei. Er schritt durch die Wohnung. Seit Stunden hatte er nichts anderes getan. Seit Stunden hatte er Gewissensbisse. Seit Stunden plagten ihn Gedanken über seine und ihre Zukunft. Vor einer Stunde hatte er seine Freunde gerufen. Einen Teil seiner Freunde. Sie sollten bald da sein. Sie sollten ihm helfen. Er kam ins Wohnzimmer. Sie saß im Sessel. Hatte die Beine angezogen und schaute betrübt in den Kamin, dessen hell lodernden Flammen an dem Holz empor züngelten. Die roten Haare glänzten trüb in dem Feuerschein. Ihr Gesicht von ihm abgewandt, kam ihre leise Stimme zu ihm heran. „Wie kannst du das glauben?“ Er schloss die Augen, lehnte sich entkräftet gegen den Türrahmen und fuhr sich nervös durch das Haar. In ihrer Stimme schwangen Vorwürfe und Entsetzen mit. Sie glaubte immer an das gute in einem Menschen. Und er wollte ihr trauen, er wollte ihr nicht wieder sprechen. Er hoffte ja selbst, dass er sich täuschte, dass er aufwachen würde und feststellte, dass alles nur ein Traum ist. „Ich will uns schützen.“ Antwortet er. Er versuchte soviel Kraft und Sicherheit in seine Stimme zu legen um sie nicht in zu beunruhigen. Er musste sie doch beschützen, eine andere Wahl kam für ihn nicht ihn Frage! Sie war sein Leben, sein Juwel, seine Blume. „Er ist dein Freund! Ich dachte du würdest mehr Vertrauen zu deinen Freunden haben! Ich dachte du würdest ihnen glauben! Ich dachte… Ich dachte so viel… Warum wir?“ Sie zitterte, obwohl die Wärme des offenen Feuers auf sie ein strahlte, wie ein pulsierendes Lebewesen. Und sie schrak heftig zusammen, als es an der Tür klopfte. Schwere, laute, drängende Schläge waren es. Sie warf ihm noch einen letzten Blick zu, ehe sie sich wieder an das Feuer wandte. Beschämt über das, was gleich geschehen würde. Er ging zur Tür. Öffnete sie und zwei Personen in schwarzen Umhängen stolperten herein. Sie wollten nicht länger als nötig draußen sein. Da draußen. „Hi Prongs! Wir dachten ihr seid angegriffen worden oder so!“ „Ja.“ Piepste der andere, „Du hast dich so panisch angehört.“ Ein Lächeln huschte James über das Gesicht. Sie hatten sich Sorgen gemacht… So was kam nicht immer vor im Hause Potter. Ein Sirius Black machte sich sonst nur darüber Sorgen, dass das Essen knapp werden würde, oder seine Lieblingssendung im Fernsehen abgeschafft würde. Und ein Peter Pettigrew strich die meisten Sorgen aus seinen Gedanken, wie den Lernstoff in der Schule. „Ins Wohnzimmer meine Herren… Wir haben viel zu bereden… Am liebsten würde ich jetzt einfach umfallen und aufwachen wenn alles vorbei ist.“ Sirius Augen verengten sich gerade zu Schlitzen, ließ sich aber willig in das Wohnzimmer geleiten, wo Lily immer noch im Sessel vor dem Kamin saß. Traurig sah sie aus. Nicht wie das fröhliche Schulmädchen von früher. „Evans. Das man dich auch mal wieder trifft!“ schmunzelte er, beabsichtigt, die Stimmung etwas aufzuheitern. Doch Lily seufzte nur und drehte sich zu ihnen um. Die Schatten unter ihren Augen waren kaum zu übersehen. „Du kannst auch Witze reißen, wenn es hier um etwas wichtiges geht. Euch ist doch nicht bewusst, was ihr da gerade tut!“ sie schniefte, nun kullerten einige Tränen über ihr Gesicht, „Ich kenne ihn! Ich vertraue ihm! Er kann so was nicht tun! Und ich schäme mich für euch, dass ihr so etwas von ihm denkt! Ihr seid seine Freunde!“ Heftige Weinkrämpfe rollten über sie hinweg und James schickte sich, sie in den Arm zu nehmen. Setzte sich auf die Lehne und wiegte sie vorsichtig hin und her, flüsterte ihr leise Wort ins Ohr, strich über ihr rotes Haar. Sirius war das Lachen aus dem Gesicht gefallen, es war auf dem Boden zerschellt. Ja er wusste worum es hier ging, aber glauben wollte er es nicht, es konnte nicht war sein! Aber niemand sprach es an. Niemand erwähnte, dass einer von ihnen hier fehlte. Die Rumtreiber waren nicht komplett. Aber keiner wollte das ansprechen, auch wenn die Blicke etwas anderes sagten. „Also Prongs, du wolltest mit uns etwas klären. Wir hören.“ Peter nickte, während er und Sirius sich auf die Couch fallen ließen. James holte tief Luft, drückte Lily unbewusst fester an sich. „Ich habe heute mit Dumbledore gesprochen. Ihr wist worum es ging. Wieder über die Prophezeiung, wieder um das gleiche Thema mit Voldemort.“ Er machte eine kurze Pause, wünschte sich das hässliche, schlangenartige Gesicht aus seinem Gedächtnis, „Er hat mir etwas über einen Verräter erzählt.“ Da war es gewesen. Das Wort. So ähnlich jedenfalls. Verräter… Sirius hatte die Augen aufgerissen. Doch er war so was wie ein Joker. Sirius Black war der Blutsbruder von James Potter, man konnte sagen, die Beiden wären Siamesische Zwillinge. Niemand von den Beiden würde dem anderen etwas Böses unterstellen, was sich gegen eine von beiden wendete. Sirius war raus aus der Sache, das war klar. „Er hat zu dir gesagt, es gibt einen Verräter unter deinen Bekannten? Deinen Nahestehenden?“ James nickte langsam. „Er hat mir danach so einiges erzählt, anscheinend wollte er, dass ich selbst darauf komme, wer es seien könnte.“ Lily weinte auf, krallte sich in seinen Pullover und vergrub das Gesicht noch tiefer in seiner Brust, „Er meinte, Voldemort würde seine Anhänger um sich scharen. Die Todesser suchen nach Gefolgsleuten. Die Riesen sollen sich ihnen angeschlossen haben, genauso soll es heißen er habe Inferi. Und es heißt, der Dunkle hatte sich an die Werwölfe gewandt.“ Sirius hatte scharf die Luft eingezogen. Verkrampft saß er da, die Hände in einander verschlungen. „Du glaubst doch nicht… du meinst doch nicht, dass Remus…“ „Dumbledore sagte, der Verräter würde aus meinem Freundeskreis kommen, meinem engen Freundeskreis.“ Er blickte beiden eine Zeit lang in die Augen, Peter wollte ihm ausweichen, „Ich möchte es keinem von euch dreien unterstellen, aber ich muss eine Entscheidung treffen.“ Peter nickte schnell. „Er zieht sich immer mehr zurück! Er wird verschlossen! Letztens hat er mich angefaucht, was ich in seinem Zimmer zu suchen hätte! Dann habe ich ihn heimlich beim üben gesehen, Zauber, die ich nicht einmal kenne! Oft sitzt er Stunden über irgendwelchen schwarzen Bücher, grübelt darüber nach und notiert sich Sachen!“ Peter sprach schnell, ohne Luft zu holen. Er redete sich gerade um Kopf und Kragen. Warum? Keine Ahnung… Doch Sirius und James schüttelten nur die Köpfe. „Er kann sich nicht so verändert habe. Ich meine er wird sein restliches Leben nicht einfach über Bord werfen!“ warf Sirius ein. „Ich hoffe auch, dass sich alles aufklärt, aber bis es soweit ist, möchte ich, das ihr darüber kein Wort verliert. Ich weiß es wird schwer! Aber ich darf kein Risiko eingehen!“ Wieder das eintönigen nichts bedeutende Nicken. „Aber Remus?“ fragte Sirius in den Raum hinein, „Ich meine, wir können es ihm nicht übel nehmen, dass er versucht sein Leben in den Griff zu bekommen! Er versucht jeden Tag einen Job zu bekommen, niemand nimmt ihn! Da ist es doch wohl für mich verständlich, dass man sich zurück zieht!“ Lily richtete sich auf. Wischte sich die Tränenspuren aus dem Gesicht und blickte sie der Reihe nach trotzig an. „Ich kann ihn verstehen. Er versucht da draußen zu überleben, so wie ihr es könnt! Er nimmt von euch keine Hilfe und kein Geld an, weil er auch etwas alleine schaffen möchte! Und ihr unterstellt ihm einfach, dass er sich dem Feind angeschlossen hat? Weil er einmal im Monat zu einem Werwolf wird?“ ihre Stimme zitterte leicht, „Ich dachte ihr würdet ihn mit anderen Augen sehen!“ „Lily Schatz, du steigerst dich da ihn etwas hinein.“ Versuchte James sie zu beruhigen. „Aber ihr müsst bedenken, dass er eine Hass auf diese Menschen schürt. Die Menschen die ihn als Monster sehen, die ihn abweisen.“ Meinte Peter hektisch und rutschte bis zur Couchkante vor, „Ist es da nicht natürlich, dass man anfängt sie zu verwünschen, sich ihren Tod wünscht?“ „Was denkst du da!“ schrie Sirius, er war aufgeschnellt und wanderte nun durch das Wohnzimmer, „Wir sprechen hier von der schwersten Angelegenheit in unserem Leben. Wir müssen gerade entscheiden, ob wir einem unserer besten Freunde zutrauen, dass er uns verrät!“ James Augen folgten seinem allerbesten Freund durch das Zimmer. Lily sah unentschlossen in das Feuer. „Ihr dürft nichts von dem sagen, was wir heute gesagt haben! Weder zum Orden, noch zu Remus… Und keine Informationen mehr zu ihm… So schwer es euch auch fällt…“ Sirius warf den Kopf in den Nacken und fuhr sich durch das Gesicht. Peters Augen huschten immer wieder zu den Ausgängen. Den Türen und Fenstern. So als wollte er sich alles genau einprägen. Er murmelte unhörbar vor sich hin. „Ich geh jetzt.“ Kam es von Sirius, „Hab heute noch Wachdienst. James Sprich noch mal mit Dumbledore! Vielleicht hat weiß er noch etwas… Such Informationen zusammen! Es kann nicht wahr sein!“ Wir wissen heute, dass diese Vermutungen alle nur von der Dunkelheit zusammengereimt wurden. Die Schwärze vernebelte die Wahrheit und ließ Menschen ihre Freunde verurteilen, die unschuldig waren. Vermutlich hat genau dieser Abend alles Zerstört… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)